Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, November 29, 1895, Page 2, Image 2

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    Grases Island
Aazeiger und Herold.
Grund Island. Neben-Irren
Das Unterrichtötvesen in den Ver.
Staate-.
Nach einer amtlichen, bis zum Zo.
November 1893 reichenden Statistik
wurden während dee Zchuljahreo 1892
s—93 die Unterrichtsanstalten aller Art
in den Ber· Staaten von l.-J,083,630
Schülern oder 22.5 Prozent der Be
völkerung des Bundesgebietes besucht
Gegen das Voriahr erweist sich dadurch
eine Zunahme non 370,0»0 Zchulem
nnd der Bestand ware wohl bis aus
15,4uil,000 gebracht worden« wenn in
die Statistik die Schiller gewisser
besonderer lintcrrichtsagenturen hatten
einbezogen werden können Auf die
öffentlichen Zehnten tamen t:z,.s«,0a,»00
Schüler-, was eine Zunahme von Hi
Prozent ergab, während sie im Allge
meinen 3.45 Prozent betrug. Die
Statistik weist ferner nach, daß die
Schüler durchschnittlich während zwei
Fünftel des Jahres fehlen, um der
Arbeit nachzugehen oder alte anderen
Ursachen. Das Lehrversonal bestand
aus 122,056 Lehrern und Wink-It
Lebt-erinnert; seit 1880 hat das männ
liche Personal an Zahl ab-, das weib
liche um 70 Prozent zugenommen Tie
Zahl der Schulhäuser wird mit 235,
426 angegeben, ihr Werth mit Ein
schluß der Aussiattnng aus nahezu
«00,000,000, die Einnahmen mit
8165,000,000, die Ausgaben mit
8163,000,000, von letzteren 8104,
000,000 site Gehälter des Personals«
831,000,000 fiir Schulbauten und-!
828,000,000 für Brennstofi- Vorrathes
und so weiter. In den letzten 20 sah-l
ren ist der Werth des Schuleigenthums
in den Ber. Staaten sowie auch die
laufenden Ausgaben siir das Schul
wesen um das Doppelte gestiegen.
Oeffentliche Schulen gab es 1893
2812 mit 9489 Lehrern und 232,951
Schülern. Es gab 451 Universitiiten
und andere Hochschulen fiir Männer
und fllr beide Geschlechter ifiir letztere
Zw, eine Zunahme von drei Prozent
in zwei JahrenL Das Lehrpersonal
betrug 10,427, der Besuch 14a,053.
Hochschulen fltr Frauen allein gab es
143 mit 21l4 Lein-ern und 22,949
Schülerinnen. Alle mittleren und
höheren Lehranstalten zusammen ver
sitgten über einen Bücherschatz von
5,319,602 Banden, Einrichtungen im
Werthe von 8128,000,000, Stiftungen
im Betrage von 898,000,000, Jahres
einkommen von über 817,000,000 ; die
Zuwendungen von Wohlthätern belie
sen sich während des sechuljahres ans
86,700,000. Die landwirthschaftlichen
Schulen, die allein vom Bundeeschatze
Zuschüsse erhalten, wurdensin dem(
Berichte-sahe von diesem mit Ol,600,-I
oao bedacht.
Das türkische Hof-— und’
Staatsliandbuch, das soeben epi
schienen ist, ain interessante Aue-fünfte
iiber die tsitiederuna der tin-fischen
Beamtenicliaft. Tit iicchste Posten fiir
die Civilbcanttett ist das Bezieratii,f
dem Marichalt der ttrmii entsprechend, ’
doch geh-n die Teiiete den Uiuichiten
wie die Liliariklialle heißen, our Dies
Türkei btiitzt tu Maiiinalle nnd Wi
Veziere. Dann iatnntt dei tsiad der
Bala, der gegenwärtig l .-» :Uiitaliider
zahlt, sodann die Oula I Klasse mit
390 Mitgliedern Das Berionai des
kaiserlichen baiafteg umfaßt den
Palastmaiichatt, « stammt-ten einen t.
Seiretar, einin Setretat iitr die frem- «!
den Sprachen, «.:t Schema-, 3 Geist »
liche und 105 andere Beamte-. Ter;
Sultan hat 21 Generaladjutanten, lex Jl
Ehrenadjutanten und 131 wirkliches
Adjntantcn Die Generatadiutantenl
find durchwege Marschalle Unter den J
übrigen Adjutanten sind alle Chargen J
grade, selbst Lieutenants, Letztere in der :
Zagt von 74, vertreten DerMinister- i
rat umfaßt außer den Minister-n dens
Scheins- iil- Jslam, den Großmeister ders
Artillerie und den Staatssekretär des
Großvezieraths, im Ganzen 13 Per- 1
seiten Also scheint die Zahl 13 am;
Goldenen zuZorn nicht jene heikle Be- ?
deutnng ben, wie im Abendtande.
Ueberdtes gibt es 9 Senat-tren, dick
nicht Türken sind
Der Kbnig von Rom. Der
Pariser Saleil« meidet aus Arezzo in
kalten, daß dort im Alter von 85
been ein Mann gestorbenit, tdet sich
den wahren König von am, den
Setz-: Napoleontt des Ersten, ausgaln
nptete, er sei als Kind, als er
unst «en gebracht werden sollte, ver
nnb anstatt seiner ein anderes
Kind nach Wien ges ickt worden, wah
renb er unter dem amen Capelli in
Italien geblieben sei. Bei der Erfin
dung dieser Geschichte ist aber nicht
einmal der wahre Sachverhalt berück
gcht ist worden. Denn der Köni
M kam nach dem Statze Napp eans
als Kind von drei Jahren im April
, IOM mit seiner Mutter-, der Kaiserin
« We Lauise, von Paris nach Schön
,wa er dann seine ganze
Mie. Der in Arezzo verstei
iwar Koch und machte s ne fixe
Zuedabnrch geltend, daß er Visiten
Wen siihrte, auf denen stand: Nape
lsoaia w di Rom sacriticata
Ein Zelt Regen, der ant eine
m einer Quadratmeile sätti,
N nach den Berechnungen eines
zähe-ier in Philabelphia ungefähr
—· M M titallanen betragen, die
»ein sei-ist« m145,MM Pfund
sitnzw Wie r mit-en
Cadaverltasischei Mittel gege
Schlange-sann
Ein Rheinlander, der seit fast 60
Jahren als Ansiedler in Brasilien
lebt, theilt der »Roltiischen Zeitung«
ane- Zao Martinlw do Eupivarh ein
dort zufällig entdeckte-Z sicheres und
einfaches Mittel gegen ie Wirkung
der Bisse- von tssiitichangen mit.
Das Mittel ist Petroleunu sogleich
und anhaltend auf die Wunde gebracht.
»Es ist sum Erftaunen,« schreibt der
Gewahrdmanm »wir dieses Mittel
hilft. Sechs von Schlangen Gebissene
—darunter ein Schwiegersohn und ein
Enkel von mir-—haben hier dieses Mit
tel schon gebraucht; alle schliefen schon
die erste Nacht ganz gut und konnten
am folgenden Tage wieder ihrer Arbeit
nachgeht-n Mein Schwiegersohn sah
gerade, daß die Schlange ihn biß und
sprang fort, erhielt aber nocheinen hef
tigen Zchlag aus den Rücken von dem
Schwanze der Schlange, so sest hatte
sie sich eingebissen. Er war etwa 300
Meter vom Hause entfernt, und ald er
Zuriicllani, war der Fuß schon anges
x schmollen und die Wunde schwarz und
: grün· Er gebrauchte alsbald Petroleum
: woraus die Schmerzen gleich abnahmen
» und nachher ganz verschwanden Tags
daraus war er vollständig gesund. Vor
einiger Zeit wurde ein anderer junger
Mann gebissen, der mir auch verwandt
ist. Dieser war weit vom Hause ent
fernt, und als er zurückkam, trat ihm
schon Blut aus Mund und Nase, auch
hatte er das Bewußtsein beinahe ver
oren. Seine Frau brauchte auch etwas
Petroleum, aber da sie nicht gleich
Besserung sah, ebrauchte sie andere
Mittel und geeahrdete dadurch sein
Leben, denn er laut dem Tode sehr nahe
und mußte sechs Wochen lang das Bett
hüten. Todesfälle nach Zchlangenbissen
sind hier nicht häufig und meistens
unverständiger Behandlung zuzuschrei
ben, aber langwierige und schmerzhafte»
Krankenlager waren nichts selteneekj
Jetzt ist man hier nicht mehr so bange
vor den Schlangen, seit man dieses
Mittel kennt, und jeder, der weit vom
Hause arbeitet, nimmt der Schlangn
wegen Petroleurn mit. Zwar ha n
wir hier die furchtbaren Schlangen
Indiens nicht, sondern nur zwei Artens
der Schararaka lbothrops laramoyJ
die anderen sind ihrer «-eltenheit!
wegen ohne Bedeutung — aber diese«
können lästig genug werden. Jst;
Jemand am Finger oder an der Zehej
gebissen, so ist es das Beste, das gebis-?
sene Glied direkt in Petroleum einzuss
tauchen; kann dieses nicht geschehen, so
taucht man einen kleinen Lappen in
Petroleum und legt ihn auf die Wunde,
gießt aber zeitweilen etwas nach, damit
der Lappen immer voll getrantt bleibt.«
Tie reichlsaltigste Thier-.
sammlnng durfte unter den Insti
tuten dieser tilrt toohl der zoologische
Garten im Regento Bart in London
auszuweisen haben. Er enthält im.
Ganzen 20300 Eremvlare : l tsm Vogel,
700 Zciugethiere und Fische und 4.'«»
Reptilien. Was dieser Heer leben-«
diger Schaustucke itn Jahre vertilgt,
stellt ein enortneio Luantntn von Fut
ter dar und kostet der Verwaltung
LäWlL Tie »:llal)rnngemittel"- Etatis z
stit dieser gefräßigen Gaste ist nichtl
ohne Jnteresiex wir gehen nur einiges
wenige Ziffern Es wurdenitn vorigen
Jahre verzehrt: est-W Quart MilchU
20,W» Eier, Izu Pferde, ts-» Ziegen,
1200 Dutzend Liannnetn llw Pfund
Weintrauben, 13,»m) Orangen-wie!
man sieht, eine recht bunte Speise-satte -
Ganz enorme Quantitaten von Fischen
wurden gebraucht; der Anewxid veri
zeietmete Les-W Pfund Munde-rn, sitt-H
Wo Pfund Wlsiting, txt-W Pfunds
kleinerer Fischsorten nnd 650 Quarte
Krabben. Vegetabilische Nahrung ist
fast in jeder Art vertreten, die die
Natur bietet. Der Apparat, den die
Verwaltung eines solchen Institute
braucht, ist sehr umfassend, so daß die
isfer von L2—l,000 jährlich fiir die
hälter der Angestellten nicht zu hoch
gegriffen ist. Die Einnahmen an Ein
trittsgeldern beliesen sich im vorigen
Jahre auf Aus-W bei einer Besnchw
zahl von 625,538 Personen. Den
Werth des lebenden Inventars berech
net man auf L23,500. Für die aus
geeichnete Gelegenheit, seine zoolo
gischen Kenntnisse zu erweitern, ist die
Besuchsstatistil eigentlich eine schlechte
Qulttnng und die Londoner Blätter
weisen darauf hin, daß die hl mit-,
000 doch recht beschämend "r die Be
vlllternng der Millionenstadt sei. Die
höchste Ziffer-, die bisher erreicht
wurde, ist 915,764 Personen im Jahre
» 1876, als die indische Menagerie det
Prinzen von Waled ausgestellt war.
DiebaudLiebezanhislyi
wurde der Ist-jährige George Magen ins
Ehicagln Er pflegte an KohlenwagenJ
in den dortigen Biehhdfen empor-«
zuklinnnen und Kosten herabzuwerfen
die dann von gleichstterigen S lese
gesellen aufgelesen wurden. tte
unser Pslän n auf diese Weise einen
genügenden ath gesammelt, so
mischte er diesen in Wirthschesten
gegen Schnur-O um. within wurde das
Früchtchen del seiner »Arbeit« von
einem Wächter erwischt nnd daran
vom Richter zn 325 Strafe ver-donnert
Mehr etl- 1500 Chinesen,
welche ans der liiautung - Halbinsel
anstissiig waren, gingen vor einiger
Zeit dle japanische Regierung um Auf
nahm in den dortigen llnteethanenver
band an. Besagte Regierung ist dem
Wunsche der Bittsteller nachgekontmen
sie mit Heimstittten auf der
nnd kqt
snse Yeza vers-rat.
sat- Jsrfpslese tu den ker. staates.
Immer mehr Stimmen werden laut,
welche sich mit Entrtistung gegen die
gewissenlose Abhaltung unserer herr
ichen Wälder aussprechen So sehr It
das Raubausbeutesystem dieselben
reits gelichtet, datz Professor Nunm
baum von der erftakademie Ebers
walde, Brandenburg, der gegenwärtig
im Austrage der deutschen Regierung
den Stand der Waldungen an der
Paeifieliiste studirt, das Ende der ame
rikanischen Waldungen fiir nahe bevor
stehend hält, wenn nicht Gesetze den
Waldverwiistungen ein Ziel sehen. Mit
solchen Gesetzen scheint es aber vorerst
noch gute Weile zu haben, wenn auch
einzelne Unionttstaaten in dieser Be
ziehung in neuerer Zeit einen anerken
nenswerthen Anlau nahmen. Erwähnt
sei, daß zum Beispiel die New Yorker
Legiolatur im vorigen Jahre ein den
Forstschutz betreffendes Gesetz passirtc.
Unter den inländischen Stimmen,
Iwelche sich gegen den unrationellen
Ell-trieb der Wälder wenden, ist beson
ders eine Abhandlung beherzigenewerth
welche der Chef des ocnnshlvanischen
Forst-Bureauø, Fernow, in dem neue
sten Jahresbericht des Ackerbau- Depar
tements jenes Staates veröffentlicht
Nachdem ernow in dieser Abhand
lung der T tsache erwähnt daß die
Abholzung und theilweise gänzliche
Ausrotmng der Wälder von den ame
rikanischen Farmern nun schon 250
ahre geübt worden, kommt er zu dem
Schlusse, daß es nachgerade hoch an der
Zeit sei, diesem Vernichtungswerk ent
chieden Halt zu gebieten und an dessen
Stelle eine systematische, andauernde
und intelligente Forstpflan,ung und
Forstpslege zu setzen Um die Former
darin zu unterrichten, gibt Fernow ge-»
naue Angaben über Anpslanzung der
verschiedenen Baumarten, iiber ihre
Pflege, und wann und wie ein empor
gewachsener Wald zur Gewinnung voni
Holz unt-genug respektive gelichtet wer-J
den sollte te Ortschaften, welche
noch einige Wälder besitzen, können.
aus der Abhandlung Belehrung darüber i
schöpfen, wie sie diese Walder pflegen
und zugleich prositabel machen können,
während sie zu gleicher Zeit sich die
Quellen zur Befeuchtung ihrer Felderl
im Sommer im besten Zustand zu er-·
halten vermögen Für den Staat
schlagt Fern-no die Anlage großer
birgen, namentlich an den Abhangenj
der Alleghenieb vor. IT ie Abhandlung
enthalt aber auch Unterweisung, wie
auf audgerodeten Waldstellen nament- :
lich an Abhangem besonders in den
Flußthalern, von Neuem Wälder ange- E
pflanzt und groszgezogen werden sollten
Das sind durchschnittlich die an Flüssen
liegenden Hügel und Bergwande,j
welche der Hol handel riieksi tslos ab
getrieben hat, wobei ihm ie leichte
Verschisfung der Baumstämme umj
höchsten Profit gereichte. Es sind
Stellen welche sur den Ackerbau und
siir Viehtveide ganz unbrauchbar oder
doch hochst unergiebig sind. sluf deren
Neubepslaniung sollte vor allen tin
gen die grosne Sorgfalt gerichtet sein.
Denn gerade diese kahlen Abhangei
sind es, weiche die Bache und Flusse
bei jedem starken Negenguß oder beis
der Schneeschmelze Zu vernichtendem
Ueberschwemmungen anichwellen, wah- J
rend sie, mit neuen Flsaldungen bedeckt, J
im Sommer ihre gesammelte Feuchtigs
keit abrinnen lassen zur Ansiillung der j
Wasserbache und ,Ur Befruchtung derj
von der Sommerhitze ausgedorrtenJ
Felder und Wiesen «
Las Newinntonto der Ver«
brecher. Tas; das Verbrechen ein«
sebr schlecht rentirendes tsseschast ist,;
hat schon mehr als ein ttriminali T
statistiler iiberzeugend nachgewiesen. j
Auch der Neverend G. P· Mensch ders
in den Gesangnissen in Holloway nnd J
Nensgate Wondonj Zeelsorgerdienstes
tlsut, ist in den Auszeichnungen, die er -
walsrend seiner langen Erfahrung gcJ
macht hat, zu dem nanilichen Resultat !
gelangt. Von 600 Einbrecherm die ers
kennen gelernt hat, waren die nteistenj
ganz junge Verbrechen zwischen 17 und !
22 Jahren. Der Durchschnittsgewinn i
des einzelnen Telinquenten in 372s
Einbrnchssallem bei denen 488 Mann(
»beschitstigt« waren, ergibt LlZ less
Schilling Das Gewerbe der Taschen- l
diebe ist noch weniger lohnend. Ins
364 Fallen wurden von 422 Gaunern j
durchschnittlich nur « ll Schilli
erbeutet. Sehr viel günstiger stellt si
der Gewinnsaldo siir die Diebe anderer
Gattung. Jn 925 Fällen trugen 969
Spitzbuben durchschnittlich ezo 10
Schilling davon. Noch ergiebiger war!
dad Delikt des Betragee, in 809 Fäl
len erbeutete jeder der Uebelthilter
Eis-s 1 Schilling Nicht ohne Inte
resse sind auch die Angaben über Alters
statistik der Verbrechen Nach den Auf
zeichnungen des obengenannten Geist
Hlichen und den dieselben bestätigendens
Angaben des Aapland des Wandss (
;wortls-Gesängnisseo, ist das kritischgtes
HLebensjahr für die Verbrecheelausba n;
das W. Der größte Prozentsatz "von’
Verbrechen bei Frauen liegt zwischen
dem 30. und 35. Jahre· Am frühesten
beginnen die Diebe ilsr Handwerk, hier
ist selbst das zehnte Lebensjahr schon
vertreten
Der älteste Fälscher Ame
rikad ist der loujiihrise William
Nortio von Alabama. Viele Jahre
lag er seiner menschenfreundlichen
Thatigkeit ob und nur sein hohes Alter
bildet siir die Ber. Staaten-Behörden
die Ursache, baß sie dem steinalten
Gauner ge niiber Gnade siir Recht
ergehen las en.
Die see-yet esfin der cannot-h
sitt-u
i Mit einem abenteuerlichen Roman
; aus dein Leben einer italienischen Ro
manschriftstellerin hat sich gegewärtig
l das Cioiltribunal in Turin zu beschaf
’tigen. Signoran Gina Sobrero, die
! einer der geaehtasten Familien Turind
kentstamtnt und unter dem PseudonPnt
I Mauren mehrere Romane und Novel en
I schrieb, ist aus einem schönen, aber nur
Eallzu kurzen Traum erwacht. Eine
J Zeit lang ging sie stolz als Kronprins
; zessin der eandwichiJnseln einher und
Jnun will sie, nachdem sie die Krone
verloren sieht, auch den .Kronprinzen«
los werden. Jm Jahre ist-? lernte
das schöne-, getstvolle junge Mädchen
den ichneidigen Mr. Robert Wileor
kennen, der von den fernen Zaudwich
Inseln gekommen war, um an der
uriner Militiiralademie in eure
päische Kriegstunst eingeweiht zu wer
den. Da er vom König des Insel
»reiches eine monatliche Geldsendung
von 500 Lire erhielt, fiel es ihm nicht
schwer, die Turiner Gesellschaft zu
überzeugen, daß er der Sohn des mach
tigen Monarchen und somit berufen
set, dereinst das Szepter iiber alle
SandwichsMiinner zu schwingen. Wer
kann es unter solchen Umständen derj
romantisch ange egten jun en Schrift-;
stellerin verdenken, daß ie sich von
dem Glanze der Sandwich-Krone blen- »
den ließ und die Werbung des Kron
prinzen mit einem beglückenden Ja:
beantwortete. Bald darauf wurde inj
Turin unter Entfaltung großen Pompes ;
die Hochzeit gefeiert und das jun ej
Paar dampfte nach seinem stänigreiZa
ab. Leider dauerte das Cheglllet nichtj
liinger als die Seesahrt. Denn tauml
war das »Thronerbenpaar« zu Hauses
angelangt, mußte Frau ZobrerwWilY
cox schon erfahren, daß ihr Gatte nichts
nur keinen Tropfen löni lichen Blutess
in seinen Adern habe, andern daß erj
sogar Sohn eines Tischlers und einers
Kanala, das heißt einer Sklavin nied
rigster Kateiorie, sei. Man begreift
den Schmerz und die Seelenqual der
schmählich betrogenen, aus allen Him
meln gefallenen Schriftstellerin. Sie
wollte nun zurück nach Italien, aber
ihr Mann sperrte sie in seinem Hause
ein und bereitete ihr durch Jahre ein
fchreetliches Das ein voller Mißhandlun
gen und Entbehrungen Zein Ehrgei ,
der Gattin die Krone der Sandwi s
Jnseln doch zu Füßen legen zu können,
war indeß keineswegs erloschen. Um
dieses Ziel zu erreichen, Fettelte er
eine Berichwdrung gegen das-Leben des I;
regierenden Monarchen an. Ter An-;
schlag mißgliickte aber, und Mr. Wil- ;
cor wurde erst zum Tode-, dann im;
Gnadenwege zu 35 Jahren Gefan nißZ
verurtheilt. Nun erst erlangte Frau-«
Wilcor die Freiheit; doch nur nacht
vielen Jrrfahrten und unter den aben- l
teuerlichsten Umständen gelang es ihr,
wieder die Heimath zu erreichen. Nun z
hat sie sowohl beim Civiltribunal, wie ?
bei den Kirchenbehörden in Turin dies
Ungiltigieiteerllarung ihrer Ehe bean- g
tragt. Tie Kirche hat bereite die Un- ;
giltigtcit ausgesprochen, da der Sohn»
der .tti1nala« nicht getauft war und«
Ehen zwischen Christen und Nicht--E
christen ohne besonderen Tispens unsj
giltig sind. Zweifellos wird auch dies
Eivilbehdrde dem Wunsche der armen
Betrogenen entsprechen, und ihr dadurch
Gelegenheit geben, an der Zeite eines;
braven, wenn auch nicht aus löniglichem Z
Hause stammenden Mannes vielleicht
doch noch einmal gliictlich zu werden«
i
Die größten Lieferanten
frischer Froschschentel findet »
man in der tiitnuel- nnd wasserreichen
Gegend non Oder-Hing in der niederlan
dischen Provinz Zeeland Dort wird «
die Jagd aus die qualenden Plattfii ler
fleißig ausgeübt. Man schont, da in
der Gemeinde tiiglirh 1000 bis 1700
Frösche gefangen werden. Die Thiere i
hascht man mit der Hand oder pickt sie
mit spitzige-n Stöcken auf. Medium
fchentel werden von der Haut entblößt,
sorgfältig gesänbert, 12 Paarje zusam- I
nien auf ein diinned Stil en aneinan- s
der gereiht. Eine größere o zubereitete i
Menge wird zwischen Eid in starben
gelegt. Der Export geschieht zunächst
nach Gent in Belgien, von dort meistens
nach Paris- Manchtnal erreicht der ;
Versandt den Umfang von 20,000 s
Paar Fro chfchenkel den Tag. EinFiini s
ger der hiere erhält durchschnittlich s
von dem Händler 20 bis 25 Centd hol
ländisch fiir se 100 Paar HinterschenteL
Geübte Fänger in fröschereicher Gegend
tierdienen etwa 1.50 bis 2 Gulden den
ag.
Dai- Testament der Erkal
serin Eugenir. AnsParisschreibts
man: Ein Abenddlatt will authentische
Mittheilungen iiber das Testament der
Erkaiserin Engenie erhalten haben. s
Kaiserin Engenie hinter-laßt jedem
ihrer 3834 Pathenkinder oder deren
Erben ein Andenken; sie ist Batzien
aller männlichen Kinder, die am -
burtotage des laiserlichen Prinzen in
Frankreich zur Welt kamen. Ein an
sehnlicher Theil ihres Vermögens geht s
an die Kinder der Prinzesfin Beatrice, ?
der jüngsten Tochter der Königin Vil
toria, Gemahlin des Prinzen Heinrich T
von Battenberg, über.
Dem berühmten Geigen
virtuosen Ole Bnll soll in Ber
gen, Hierwegen, eine Ziatne errichtet
werden, fiir welche ist«-»wi- gezeichnet
E wurden. Ein Theil dieser Summe
skonnttt ans den Ver. Einmen- wo Ole
sBull einen groszen Theil seines Lebens
E verbrachte. Als er sich bedenklich trank
)fiihlte, schiffte man ihn nach Not-wegen
lein, wo er 1880 in Bergen verschied.
CASTORlA
für Säuglinge und Kinder.
DRETSSIG Jahre Erfahrung mit Ca«to_H^und_oelneriBe!!obt
hslt b»l üimomi» tob Personen qoo«tt»«_WHj»_bggjtl«wB^_«u
«prechen. E. l-t unfraqUch da. beste MlttelfürSIlugllnge
und Kinder, da« dl« Welt Je gebannt. Ee lat unschädlich. Klnd»r
mögen et. E. gibt Ihnen Gesundheit. Es wird Ihnonji» L»b»»
retten. In dieser Medizin fUr Kinder besitzen Mflttj
twai ab
solut Zuverlässige« nnd thatsüchllch Vollkommenen.
Caatorla vertreibt Würmer.
Castorla lindert FleberzustSnde.
Caatorla verhindert das Auswerfen von saurem Bpclohel.
Castorla hellt Diarrhoe und Wlnd-Kollk.
Caatorla erleichtert die Beschwerden des Zahnens.
Castorla kurlrt Verstopfung und BIMhungen.
Castorla beseitigt die Wirkungen von kohlsnaaurem Oas oder
miasmatischer Luft.
Castorla enthklt weder Opium nooh Morphin, noeh andere narko»
tische Beetandthelle.
Castorla befördert den Stoffwechsel, hllt den Magen In Ordnung.
regullrt denStuhl und verleiht gesunden und natürlichen Schlaf.
Castorla wird nur ln Flaschen von_qlelcher Orüsaa nnd nicht In
nnbeetlmmten Qua nt 1 tüten verkauft.'
Erlaubt Niemand Buch etwas Anderes aufzuh»ngen, unter dem
Vorgeben oder Versprechen, ee sei **gerade so gut
“entspreche Jedem_Zweek.”
Nehmet nur C-A-8-T-O-R-I-A.
rb und
Das Fac-slmlle der
Unterschrift von
befindet sieh auf
Jedem Umschlag.
Kinder schreien nach Pitcher’s Castorla.
i
Gefchah
ihm
rpcyU
»Gleich nimmst diese Seife
wieder zuruct und laßt dir
sont-n claim soap dafür
geben. Eine andere Art mag
und will ich nicht.«
Eine jede Frau, welche je
mais
sANTÅ clAlls scAP
gebraucht hat« weiß, daß sie nicht ihres Gleichen hat« überall zu haben.
Nat becaefltill ums
The N. k. Fall-sank com-aus« - Ohio-go
- W
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Um die Kundichaft der Deutschen von Grund Island und
Umgegend wird ergebenst gebeten.
chM - thzk —
get-rauft bei p. D. dein-, Stand Island- Res. «' 11 -j._ |r •— H JMJ
PtCka‘ *'••- ««w«p «.id to„„„(J (ju«rdn, C u luTo^ i u*o *F re o' ** *,'“1 ru,i' w
Ue Kalb f ence Co., 100 High St., De Kalb, 111.
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