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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Nov. 22, 1895)
Grand Island ANDwa M MEDIUM Jahrgang 16. Grund Island-, Nebraska,FEJg, den 22. November 1895. — Nummer 11. Deutschland Die Krisis in der Türkei wird hier init gespannter Aufmerksamkeit verfolgt und eine Bemerkung des Fürsten Bioniaick die der Alt- Wsieichezlanzlei vorige Woche in Iriedrichsruhe iin Gespräch mit dem ,«.»Grafen von Kordorfi. deiit deutschen szsilberkömpem machte, und die dahin lautete, daß die Türkei einein Pulver ;;g-; magazin gleiche, dessen Crplosion ganz « « Europa in Brand setzen werde, wird i sienqch besprochen » Ter Berliner Vertreter der Ufsociirtcn esse hatte oeigangenen Donnerstag eine . ge Unterredung mit ewei in Lierlin · atioiiirten Tiploinaten, von denen der eine eine Groß-nacht vertritt. Der Letzt .naiinte sagte, es sei nicht wahrschein lich, daß vor iiiichftein Frühjahr eiti Krieg oder eine Nevolution in der Türkei ans · brechen werde ,So viel, « fügte er hinzu, »gilt bei den Mächten für ausge macht. Allein es ist wahrscheinlich, dafes die Ereignisse in der Türkei kritisch wer den. Die kürzlichen Vorkommnisse ha ben gezeigt, daß der Zultan in irgend einein Staate-streiche fähig ist nnd eg« tunn zu irgend einer Zeit etwas Uner ivartetes und Unoorhergeseheneo eintre ten. « Der erwähnte Tiplomat sagte zdann noch: »Im Augenblicke steht es aus als ob Rußland, wenn es zum Krach kommt, am besten vorbereitet wäre und bei dein Spiel gewinnen wiirde. « Die Anklagen wegen Masestätgbelei; digungen, welche fast täglich erhoben wer den und in manchen Fällen auf den ge ringfügigsteti Gründen beruhen, verur sachen selbst unter den konservativen Iz- Klassen große Unzufriedenheit, während sie von den Liberalen als Beeinträchti gungen der Rede- und Preßfreiheit und weil sie die soeialdeniokratische Agitation , eher fdrdern als unterdrücken verdammt s werden. Die Klage der Stock-Conne oatioen ist, daß unbedeutende Anklagen - « die kaiserliche Würde nur in den Staub eher-, und daß ed das Beste wäre, die « ngriffe mit gebührender Verachtung zu afeii. Jii der kommenden Sitzung des preu « feifchen Landtages wird die Regierung eine Vorlage einbringen, welche die Be schränkungen in dein bestehenden lblefetze über die Versammlungen ändert. Nach i dem Vorbilde des bayerifchen Gesetzes werden Frauen und Uiimündige in Zu kunft von politischen Versammlungen ausgeschlossen sein, und die Bedeutung «politische Versammlung« soll erweitert « und aufs Neue festgestellt werden. Die Polizei versucht des Uebelthätere habhaft zu werden« welcher offenbar aus reiner Bosheit Kaiser Wilhelin’S präch tigen rufsifchen Windhund, ein Geschenk det- Czaren, wahrend er Iich in seinem P Stalle im neuen Palais befand, erfchoß. Der Hund war des Kaisers Liebling Zwei int Palast angestellte Küchenjungeik von denen man weiß, daß sie Anarchistem Ietsantmlungen in Berlin beigewohiit ha s ben, sind oerhaftet worden. E Ja Berlin sind die Blattein aufe . treten, aber bis jetzt noch nicht epidemis Bei der Gefundheitsbehörde wurde vo rige Woche ein Dutzend Fälle angemeldet und eine gleiche Anzahl in dieser Woche. Die Krankheit ist aus Rußland eiiige fchleppt worden. Die Hamburg- Anierikanische Dampf i-ffahrts Gesellschaft hat beschlossen, Fahr eld für Zwischendeaopasfagiere uin zehrt art zu erhöhen .. Dein amerikanifchen Eonsul Dioight Q- J. Partello in Sonneberg ist nach feiner Rückkehr aus Amerika ein Ausschuß der Sonneberger Handelstammer auf die Bude gerückt und hat ihn aufgefordert, « feine Augsagem worin er die lsrpoi·teure jener Stadt beschnldigt, den Werth ihrer Waaren absichtlich und systematisch ge ringer angegeben zu haben, zu erttaren. Partello hat erwidert ,dieBefchuldigungen feien zuerst oon New Yorker stoltbeaniten , erhoben und bewiesen worden nnd hat sich geweigert, seine Aussage-i zurückzu nehmen. Die Auf-fuhr nach Amerika zeigt in fast allen Consularbezirken Deutschlands für den Monat Oktober eine Zunahme Tie Ancsiihr aus Berlin hat sich gegen . den Monat Oktober 1894 verdoppelt I und gegen denselben Monat des Jahres ji«-Ist gar oerdreiiacht. Die Nachricht, daß die Medaillen und Die-laute für die deutschen Aussteller auf der Chleagoer Weltaugsteltung erft im Februar fertig sein werden, hat einen schlechten Eindruck gemacht. lDie »Mir-d dantf All eineine Zeitung-« sagt in einer fee-Bang darüber: »Ein· sol chesweslei ist noch nicht dagewesen. « »Der bekannte c irurg und Universi yprsfeher Dr. leifen hat refignirt ad einen Ruf n an Jeanetoeo an z» genommen. ) Ausland. Die Kaiserin von Nußland, Alex-andre Zieh-komisch ist Freitag Abend um 9 , M von einem Töchtekchen entbunden sioordeir Mutter und Kind befinden sich sden Umständen nach wohl. . l vDie Kaiserin (Großfiirftin Alexandm ;Feodorowna) wurde am is. Juni 1872 Hin Darmstadt geboren. Sie ivar die HPrinzessin Alir Viktoria Helena Louisi Veairir von Hessen und wurde am Zit. November Int« init dein Kaiser Nikolaus II. oon Ruleand vermählt. In Ueber einstimmiing mit den russischen Gesetzen und kraft eines von Kaiser Nikolaus erlassenen Manifeste6, erhielt sie am 21. Oktober 1894 (russischer Kalender) ihren neuen Namen Alexandra Feodorowna und den Titel Großfürftin, Kaiserliche Hoheit. Prinzesfin Alir war die Tochter des Großherzogs Ludwig IV. von eIessen und der Prinzessin Altee von Groß britannien nud Jrland, die das dritte Kind und die zweite Tochter der Königin Viktoria war. Ihr Bruder ist der jetzige Großherzog Ernst Ludwig von Hessenz ihre Schwester Jrene ist die Ge mahlin des Prinzen Heinrich von Preu ßen; eine andere Schwester ist init dein Großtürsien Sei-ging Alexandrowitsch von Rußland und die älteste Schwester mit dein Prinzen Ludwig von Buttenberg verheirathet. Prinzessin Alir war zwölf Jahre alt, als sie auf der Hochzeit ihrer Schwester Elisabeth den damals sechszehn Jahre alten Großsürsten Nikolaus oon Nuß land kennen lernte. Die Kinder fanden Gefallen aneinander, allein die Neigung des Czarewitsch zur Prinzessin schien nur eine flüchtige gewesen zu sein. Sechs Jahre später machte Prinzessin Alir mit ihrem Vater einen Besuch am riisfischen Hofe und dieser Aufenthalt hatte zur Folge, daß die jungen Leute einander wieder näher traten und die frühere Neigung aufs Neue in ihnen erwachte. Dasedoch die Prinzesfin eine eifrige Lutheranerin war, so verursachte ihr der nothwendig werdende Uebertritt zur orthadoren griechischeit Kirche nicht ge ringe Bedenken. Durch die Krankheit und den Tod des Kaisers Alerander lll. von Rußland wurde die Heirath zwischen Prinzesstn Alir und Nikolaus Il. be schleunigt. Zugeständnisz wie sie nie vorher beim Uebertritt zur orthodoren Kirche bewilligt worden waren, wurden vom Heiligften Synod erlangt. Die Prinzessin brauchte ihrer oorigenReligion nicht zu fluchen, auch brauchte sie nicht zu erklären, daß ihr Uebertritt in der Ueberzeugung wurzele, daß die riissische Kirche die Wahrheit befihe und die ihrige nicht. Der Heiligfte Synod war mit der einfachen Erklärung der Prinressin zusrieden, daß sie zur griechischen Kirche übertrete, unt denselben Glauben zu haben, wie ihr kaiserlicher Gemahl. Die Kaiserin liebt die Kunst, die Musik und Bewegung iiii Freien. Sie hat ein gutes Geniiith, ist leiiiselig, freundlich und mitleidig und hat sich viele Freunde in Rußland erworben. Man glaubte unt Recht, daß sie einen großen Einfluß auf den Czaren unt-üben würde und diese Annahme ivurde zum Theil bestätigt durch die lfrlafsuug eines lltas seitens des Czaren betreffs der Frage der Gründung eines Central Verioaltungsrathes für Arbeitshäiiser und Besseruiigbanstaliem die den Armen helfen sollen, sich aus ehrliche Weise zu ernähren. Die Kaiserin beab sichtigt, selbst das Patronat iiber die Anstalten zu übernehmen, und es heißt, daß sie selbst die Statuten entworfen habe. Die Leibärzte, welche bei der Ent bindung der Czarin zugegen waren, berichten, daß das Kind ein hübsches Mädchen sei und daß die Mutter sich schnell erholen werde. Das Bahn hat den Namen Olga erhalten. Eine aus die Geburt des Kindes be zügliche Feier hat nach dein Ritus der griechischen Kirche stattgefunden Türkei. Es Icrlaulet in iuohluntrrlichleten Kreisen, daß das Zufnnnnenriehen der brittfchen und der übrigen Flotten bei Salonichi ihre Wirkung auf die tiirkische Regierung nicht verfehlt hat, und daß sich der Sultan endlich entschlossen hat, ernstliche Versuche Zu machen, um dem Blatt-ergießen in Kleinafien Einhalt zu gebieten. Es heißt, daß Lord Salisbury die Versicherung erhalten hat, daß der Sul tan Commiffäre mit der Anweisung nach Kleinafien gesandt hat, fobald als noth wendig die von den Mächten verlangten Reformen in Kraft treten zu lassen. Außer der Flottendemonstration bei Sa lemichi werden die Mächte vorläufig keine weiteren Schritte thun, um der türki fehen Regierung fede Gelegenheit zu ge ben, die Ruhe in den unruhigen Bezir ken wieder herzustellen, ohne Maßregeln ergreifen n nittffen, durch welche der fefi e Zu and der Inarchie noch ver fchl mert werden könnte. Die anslvarmenifche Oefellfrhafi hat folgendes Telegramm ans Constantinv vel erhalten: »Die Armenier werden in Kleinasien allenthaiben niedergetnehelt. lieber 100,00l) sind dem Tode durch Hunger und Entbehrungen ausgesetzt Tag Unterstützungsrverk in Sassun hat aufgehört; dringen Sie um Gottes Wil len bei der Regierung daraus, diesen gräßlichsten Ereignissen der Neuzeit ein Ende zu machen. Die Pforte ist macht los, da alle Telegraphenlinien unter der Controlle der Palastbeamten stehen, welche die Metzeleien in Anatolieu ange regt halten« « Eine aus Rom eingetroffene Tepesche sagt, daß dort Nachrichten aus (5onstan tinopel angelangt sind, wonach die Hebe reien gegen die Christen im nördlichen Syrien immer mehr um sich greifen und in der Nähe von Aleppo Metzeleien vor gekommen sind. Der amerikanische lsiesandte Terrell hat telegraphisch genauere Auskunft da riidsr verlangt, und wünscht besonders zu wissen, ob die Missionsgebäude von den Ausrührern direkt in Brand gesteckt wurden, oder ob sie einer allgemeinen Feuersbrunst zum Opfer gefallen sind. Die amerikanischen und andere Missi oniire in Bitlis sind gezwungen worden, unter dem Schutze von türkischen Trup pen, welche ihnen in Folge der dringen den Vorstellungen T-errell’s von der Pforte gestellt woiden waren, nach Wan zurückzukehren Auf Ersuchen des amerikanische-n icon suls hat der Wali von Alevpv gewisse hochstehende tiirkische Beamte beauftragt, die dortigen Anterikaner zu beschützen und hat sie persönlich für das Leben der selben verantwortlich gemacht. Aug Siwas werden weitere Metzeleien gemeldet, nnd es heißt, daß in Ghurun viertausend Armenier umgebracht wor den sind. Obgleich diese letztere Nach richt noch nicht bestätigt ist, geben die türkischen Beamten Zu, daß die Kurden zwei Angrisfe aaf die Armenier in der dortigen Gegend gemacht haben, und daß ein beträchtlicher Verlust an Men schenleben stattgefunden hat, woran aber, nach Angabe der Türken, die auf rührerischen Armenier schuld waren, die in keiner anderen Weise sur Ordnung gebracht werden konnten. Es heißt, daß die Pforte eine besondere Untersuchung über die Niedermetzelung von Christen in Alerandretle, im nördlichen Syrien, angeordnet hat, wo 300 Mann türkischer Truppen, ohne Hülfe zu leisten, dem Blutbade zugeschaut haben sollen. Es werden immer noch Verhaftungen vorgenommen und es wird berichtet, daß mehrere Mitglieder der sungtürkischen Partei heimlich hingerichtet worden sind. Tser Sultan soll über dae Zusammen ziehen der Flotte-i der europäischen Mächte in der Bai von Salonichi aus das höchste bestürzt sein nnd man weiß, daß er an die Walis der aufrührerischen Beiirkc dringende Aufforderungen ge sandt hat, die Unruheu zn unterdrücken. Außerdem sind noch in allerEile spezielle Commissiire nach verschiedenen Gegenden non .itleinasien gesandt worden, um die revolutionären Ausbrüche zu däinpfen. Ja Seutari, Albanien, wo eine ge fährliche Agitation stattfindet, hat die Polizei christenseindlichePlakate herunter gerissen. Die türkischen Beamten schei nen die Lage sehr gleichgültig auszu nehmen. Die armenischen Führer in Konstanti nopel sind, ans Furcht verhaftet zu wer den, gezwungen, sich zu verbergen. Die türkische Polizei nimmt immer noch Ver haftuugen von Armeniern vor, nnd es sollen häufig heimliche Hinrichtuugen stattfinden Trotz der Bemühungen der türkifchcn Beamten, die fung-türkifche Bewegung in unterdrücken, gewinnt dieselbe immer mehr an Ausdehnung, und es heißt, daß viel von den Angriffen auf die Arntenier der Thatfache zuzuschreiben ist, daß die Pforte die Aufmerksamkeit von der mohacnedanischen Agitation gegen den Sultan abzulenken wünsche. Die Palast spione und die Polizei sind in Konstanti nopel Tag und Nacht beschäftigt, wo durch jedoch dein Umsichgreifen der revo lntionären Bewegung kein Einhalt ge than wird. Tie Polizei hat in dem türiifchen Theile der Stadt eine Menge Plalate in Befchlag genommen, welche in den Hauptftrasien vertheilt werden sollten, und in d nett eine Verfassung verlangt wird. Zwei Bataillone Tftuppen und eine Abtheilnng Artillerie werden in unmittel barer Nähe des Yiliz stiosk in Bereit schaft gehalten, Man weiß, daß das Leben des Sultans in Gefahr steht, nnd daß das Leben von fast sämmtlichen Ministern bedroht ist· Dassan Pafcha, der Flottenniinister, feptfo weni Vertrauen in die Flotte, daß er eine ache von Landtruppen hat« und wie behauptet wird, es nicht wagt, an Bord eines Kriegsschiffes zu gehen. El- drltifchei Kriegsschiff hat den( Befehl erhalten, sich nach Ale1«andrcite, im nördlichen Syrien, zu begeben und der amerikanische Kreuzer San Francisco, dasFlaggenfchisf des eurapäischen Ge schmattere-, wird ebenfalls täglich dort erwartet. Außerdem ist ein französisches Kriegs schiff nach Beyrnt in Syrien gesandt worden. Der Sultan befindet sich fortwährend in einem Zustande der größten Angst. Gerüchte non Entdeckungen von Ber sehn-drangen gegen das Leben Abdul Harnid’s sind ietzt so häufig, daß sie gar keine Aufmerksamkeit mehr erregen. Während der ganzen vergangenen Saingtags Nacht, ans lit. November, welcher für das tiirkische Reich ein sehr kritischer Tag war, hat der Sultan im Yildiz Kiosk, ganz in der Nähe des Telegraphen, gesessen und den Provinziah Gouvernenren persönlich Anweisungen zugehen lassen. Alles in ihren Kräften stehende zu thun, unt in ihren Bezirken die Ruhe wieder herzustellen. Dies deutet daraus hin, daß dein Sultan end lich über den Charakter feiner Rathkieber die Augen geöffnet worden find und daß er entschlossen ist, die Zügel der Regier nng selbst in die Hand zu nehmen. Aus Sofia in Bulgarien wird berich tet, daß der Sultan Abdnl Harnid ver giftel worden sei. Die Nachricht bedarf der Bestätigung —--—0— Gråsliebe Blum-at Sonntag Nachmittag hat sich eine schreckliche Tragödie in Wileyville, Wetzel isounty, W. Va., zwölf Meilen vom Conntasitze New Martingville, ab gefpielt. Von den handelnden Personen ist die eine, ein Beamter, todt, eine zweite wurde tödtlich und eine dritte schwer verwundet. Der vierte Mann, der Uebelthäter, ist entflohen. Vorigen Sommer wurde John White auf die Klage, Frachtwagen der Baut more-und Ohio-Eisenbahn in Hundred beraubt zu haben, verhaftet und über führt. Jm August brach er aus dem Countygefängnisse in New Martinsville. Seitdem haben die Beamten auf den Mann gefahndet. Sonntag Nachmittag erfuhr der Conntyc Konstabler Nerot Furbee, daß White in der Gegend von Wileyville gescheit worden sei. Er machte sich sofort auf den Weg, den Burschen zu verhaften. White hatte stark getrunken und war zu jeder Schand that bereit. Als Furbee die Verhaftung vornehmen wollte, Zog White einen Re volver und schost den .l"tonstabler nieder. Furbee war sofort todt. Die Schandthat wurde in dcr äußeren Stadt verübt und mehrere Personen waren Zeugen der selben. In lsiecneinschast tnit Anderen versuchten sann-H Baird und ein Mann Namen-J Hibbg den Mörder tu über wältigeir While besann sich nicht lange. Er feiierte bitndtingsz auf die Männer, die ihn festnelsuien wolltet-, verwundete Hibbo tiidtlich und schon Baird in’·3 Bein. Dadurch wurden die Anderen einge schiichtertund der Mordbube entkain. Es wird gemeldet, daß sich eine Ver solgungsmannschaft aufgemacht hat, um den Schurken einzufangeir Fiillt er den Bürgern in die Hände, so wird er wohl am nächsten Baume nufgehiingt werden. Lynchgericht. Innres Goiiigg, der Samstag Abend in Hainilton Geigbert’s Wohnung, in der Nähe von Frederick, Md., einen Angrifs auf Lillie Iones machte, wurde Sonntag Morgen von einer 300 Köpfe starken Menge aus dem Gefängnisse herausge holt und auf einein Felde an der Jessew soner Chaufsee, eine Meile von der Stadt, an einein Baume nufgeknüuit. Uin Mitternacht wurde in der Stadt betannt, das; das Mädchen den Wunden, die ihr von dein Neger beigebracht wurden, eile gen sei, und diese Kunde machte die auf den Straßen versammelten Leute, die das Verbrechen besprachen, zornig und anf geregt. Schnell organisirte sich ein Hau sen nnd, mit sicevoloern versehen, aber ohne Masken, ninrfchirten die Männer nachdem Gefängnisse- Vorher hatten sie eine neben dem Gefängnisse stehende Maschinen - Werkstätte erbrochen und Schlaghämmer, eiserne Stangen n. dgl. geholt. Sie erstürinten die Thür des westlichen Flügels des Gefängnisse-T nnd dieselbe krachte unter ihren Schlägen zu sammen- Auz den Fenstern des Gefäng nisseg feuerten Sherisf A. H. Zimmer mann u.seineAngestellten über 20 Schiisse auf die Menge ab: diese aber tümmerte sich nicht um die Schüsse, sondern setzte ihr Werk energisch fort. Die Gefäng nißglocken verkündeten, daß Hülfe noth wendig sei, aber es kam Niemand. Nach 20 Minuten gaben die großen jschiiifüllungen den schweren Schlägen nach und die Menge stürzte sich in den ;Corridor. . Hier überwältigte sie leicht iden Widerstand der inneren Wachen und fand dann ohne Schwierigkeit die Zelle, in der sich der weinende u. sammernde Ne ger Goings befand. Das Schloß wurde gefprengt, die Zellenthiir öffnete sich nnd der zitternde Schurke wurde im Nacht gewande und Strumpsfocken gepackt und herausgeholt. Inzwischen hatte eine an dere Abtheilung der Menge, die draußen gebiieben war, eine elektrische Lampe beim Gefängnisse von ihrem Pfahl her untergeholt und das daran befindliche Seil abgeliist Unter dem Geschrei des Volkshaufens wurde Goings fortgesührt, nachdem man ihm das Seil um den Leib geschlungen hatte. Man brachte ihn nach dem Schau platz seines gräßlicheu Verbrechens. Er betheuerte seine Unschuld nnd flehte, daß man ihn nicht tödten möge. Aber eine Anzahl Personen, die ihn kannten, be zeichneten ihn als den Mo1«dbuben, und die Menge machte dann kurzen Prozeß mit ihm. An dein Baum angelangt, wurde Goings aufgefordert, ein Ge ständniß abzulegen; et weigerte sich je doch, dies zu thun. Zwei Ofsiziere der Heilsarmee baten um die Erlaubniß fiir und mit ihm beten zu dürfen; dies wur de ihnen gestattet. Das Vaterunser wurde dann gebetet und der zlceger und die meisten »Wucher« sprachen die feier lichen Worte niit. Darauf wurden dem Neger Hände und Füße gebunden und das Seil ihm um den Hals gelegt. Ein Mann faßte das freie Ende, kletterte auf den Baum und warf dasselbe über einen Ast. » bat liim go«——lantete der Ruf, nnd schnell wie ein Lichtschein huschte die Gestalt des Mörders in die Höhe und hing dann sechs Fuß über dem Erdboden. Ein Schuß wurde dem Mordbnben in den Leib gefeuert und in wenigen Minn ten war er eine Leiche. Während des ,,Lynchprozesses« wurde von der Menge die größte Ordnung auf recht erhalten; nur Einer durfte auf den Mörder einen Schuß abgeben. Ein Mitglied der Gesellschaft hielt eine kurze Rede, in welcher betont wurde, daß man dem nngllickfeligen Schrift das Leben nicht aus Bosheit genommen habe, sondern um an ihm ein heilsames Beispiel zn statuiren nnd seiner Rasse zu zeigen, daß sie die Frauen von Frederick County unbehelligl lassen müsse Der Angriff, für den Goings sein Leben hat lassen müssen, war ein unge heuer verwegener und gemeiner-. Der Mordbube brachte dem Mädchen 13 Stich-und Schnittwnnden bei, indem er mit Taschenmesser und Rasirinesser auf ihren Körper loshackte. Er hatte sie gebeten, ihm etwas zu essen zu geben. Als sie dies gethan, sagte er: »Ich gebe Dir einen Dollar!« Sie rief um Hilfe und lief eitle Strecke von 50 Fuß durch den Garten, woran er sie einholte, sie Zu Boden schlug, verniesserte und die Nase einschlag. Der Platz, wo der »ich-ich Prozeß-« sich abspielte, ist dieselbe Stelle, wo IHRT der Neger Biggns aelhncht wurde. Nachdem die Menge die in der Luft schwebende Leiche kurze Zeit beobachtet hatte, zerstreute sie sich. Tie Leiche ließ man am Baum hängen. Der Gebeimdienfi. Ter Chef des Geheinidienstes im Schatzanitsdepartement in Washington, Hasen, sagt in seinem Jahresberichte, daß im Laufe des Jahres sit-J Verhaf tungen vorgenommen wurden, fast alle wegen Falschniünzerei. Von den Ber haftete-i wurden lsl überführt; lln bekannten sich schuldig; 74 wurden in P— Anklagestand versetzt und sehen ihrem Prozeß entgegen; 51 warten auf ihr Verhör; bei 16 wurde ein »He-He pro seqni« eingetragen; 53 wurden von Bundescommissären entlassen und M winden freigesprochen. Abgeändette und nochgeinochte Noten, falsche Münzen usw., wurden im Werthe von B5,000, 000 weggenommen, desgleichen 935 Kupfer-, Stahl- und Glosplatten für Schatzamtsnoten, Vriefmarken, Welt ausstellungsdiplome usw., sowie 47 Stempel für falsche Münzen und 217 Formen nebst anderen zur Herstellung falschen Geldes nöthigen Utensilien· Die Zahl der Verhaftungen zeigt eine große Vermehrung der Personen, die sich mit der Herstellung und Verbreitung von falschen Münzforten beschäftigen Entfetzliches Verbrechen ge almdet. Am Montag versuchte Dr. A. C. Corey, eingesehener Zohnath in Fort Scott, Kas» seine l7sährige Stieftoch ter Cora zu vergewaltigen Als er sich vor der Polizei zu flüchten suchte, stürzte er aus einein im zweiten Stock befindli chen Fenster und fiel so unglücklich, daß ihm der Kopf zerschmettert wurde nnd er sofort eine Leiche war. Frau Corey war verreist. Der Ver storbene war 45 Jahre alt nnd hatte eine große Praris. Die Tochter war vor Aufregung außer sich, athmete jedoch er leichtert auf, als sie vernahm, daß der Schurke todt sei. ,...--.-—-.--..-—-..—- -.. Die Maccabäer. f Der Staats-Conunandeur schreibt uns laug Lincoln, Neb» wie folgt: »Mach ldem wir verschiedene Medizinen für einen, wie es schien, sehr hartnäckigen Husten, von welchem unsere beiden Kinder befal len waren, gebraucht hatten, versuchten wir Dr- KingUJ New Discoverzf und schon noch zwei Tagen war der Huften gänzlich gewichen. Jn Zukuan werden lwir dieses Mittel stets im Hause halten, da Erfahrung uns gelehrt, daß es ku rirt wo andere versagen.«—Gezeichnet, F. W. StevenH, Staats-Com.—·Worum es nicht einmal mit dieser versuchen; sie ist garantirt und Probeflaschen frei in Vurl)heit’s Apotheke. Flasche-i regulii rer Größe 50c nnd 81.00. » Aufforderung-. Da ich mein Geschäft an Gebr. Her inann verkauft habe und wahrscheinlich in nicht allzu langer Zeit vou hier fort ziehe, muß ich alle meine Austenstände kollektiren nnd fordere ich deshalb Alle, die mir Rechnungen oder Noten schnlden, auf, dieselben b i s Zu m l. D ez em b er zu bezahlen. Alleg, was bis zu dem Tage nicht bezahlt ist, wird dem Adnotaten übergeben Zur Collcktion. Peter Hund Die St. Joseph ä Wand Island Railroad hat jederzeit Billete nach allen Punkten Zu den niedri steu Rateu nun Verlaufs Hat in Grund IS and direkten Anschluß Init dem »Union Paeifie Ueberlaud isonriei enge fiiralle westlichen Punkte und iu St. Hosele niit Fallen Linien nach Norden, Osten nnd Süden. » Wegen Raimund anderer Auskunft wende luian sich an den nächsten T«ot"alngenien oder an S. M. A d i it, N. P. :’l., Si. si. ä- N. »K. Ru» St. Joseph, Mo. -—— Abonnirt auf deu »An;eiger und ..Verold.« mkmvknsmk RUUND UAK brennt sparsam. ist reinlich »- und dauerhaft Brennt ,,(-5,obs,« Kohlen und Holz. 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