Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, October 04, 1895, Image 1

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    Grund Island
BREAka UW YBWM
Jahrgang 16.
-—Grand Island, Nebraska, Freitag, den 4. Oktober 1895.
Nummer 4.
-
Deutschland.
Tie »Norddeutsche Allgemeine
Zeitung-« sagt, daß deutsche Kriegsschiife
in den chinesischen Gewässern den Befehl
erhalten haben, sich zum Schutze der
dortigen Auslönder nach Swntorv nnd
Nein-Fu zu begeben.
Die Gerichts-Zeitung in Leipzig sagt,
daß in Folge der Verhastung eines
Franzosen und eines deutschen Frauen
zimmers in Köln vier Deutsche in Esset-,
Magdeburg und Berlin verhaftet worden
sind, die alle mit einem weitverzweigten,
von den Franzosen betriebenen Spionages j
systein in Verbindung standen, welchesi
die Erlangung der Pläne von Verthei-i
digungswerlen zuni Zweck hatte.
Eine eingetroffene Depesche nieldet
den Verlust des deutschen Postdanipsers
llruguay. Der Uruguay ging am 7
August non Hamburg nach Mantevidca
ab, und traf dort am ti. September ein«
Aus der Heimreise lief der Dampser in
der Nähe vorn Kap Trin, nicht weit von
Nio de Janeirm auf den Strand, und
alle Versuche, ihn wieder flatt zu machen,
waren vergeblich. Die Passagiere und
Bemannung wurden gerettet, aber Schiff
und Ladung gingen verloren. Mann
schast und Offiziere sind gerettet. l
Irqukreichi
Professor Lonis Pasteuiz der berühmte
Batteriologe, ist in Paris am Samstag
Nachmittag um ö Uhr gestorben·
Louig Pasteur, am 27. Dezember
1822 zu Dole fDepartenient Jura) ge
boren, trat 1840 als supernumerärer
Studienmeister in das College von Be
fanqon und 1843 in die Normalfchule;
1848 erhielt er den Lehrstuhl der Physik
am Lyeeum zu Dijan, fatgte 1849 einein
Ruf eilt- Professoe der Chemie nach
Straßburg und ging 1854 nach Lille,
unt als Doyen vie neuerrichtete Fakultät
der Wissenschaften zu organisiren. lsö
ältere-ethi- ee die wissenfchaitliche Leitung
der Normalfchule in Paris, ltilt t wurde
er Professor der Geologie, Physik und
Chemie an der Schule der schönen Künste
und 1867 Professor der Chemie an der
Sardotine. Pasteur lieferte zahlreiche
oichtige Arbeiten über organische Verbin
dungen, besonders die Untersuchungen
uder die Beziehungen des optischen Ver
haltens gewisser Kraftalle zu dem Auf-.
treten hemiedrischer Flächen an denselben.
1858 wandte er sich dein Studium der
Göhrungöerfcheinungen zu, wies das
regelmäßige Auitieten mehrerer disz da
hin überfehener Gährung-Madam (l.5)ln:
errin, Bernsteinsiiute) nach, und es ge
lang ihm, die Rolle, welche niedere Ot
gatt:·3meti bei den verschiedenen Gäh
rungeprozesfen als spezifische Ferniente
spielen, nachzuweisen Er trat der Tite
orte von ler Urzengunzt überall entsetzt-E
tsen entgegen, führte darauf bezügliche
lfrperitnente mit groåetn Geschick durch
nnd gab für die Praxis höchst werthvolle
Methoden zur Verminderung nachtheili
ger setsebungnproresse, namentlich der
gegohrenen Flüssigkeiten, an tPasteutiii
ten des Weins und Biere-s Er erkannte
tte Ursache der Seidenraupenkranlhett
nnd gab die Zellengrainirnng als Var
dengnngsniaßregel ein. In den letzten
kahten erregte fein Verfahren, det Toll
tun-h durch Heini-fang vorzubeugen, gro: .
ßkg Aufsehen
Speien
Nachrichten aus Antiochia meidet-,
daß es ottomanischen Beamten geiungenz
ist, die Leidenschaften der Muhnmedanerf
durch Auesprengung des Gerüchtg zus
entiesseln, daß die Armenier ein Blutbad;
planten. Jnsolge dessen drangen Mutes
inännee, in deren Begleitung sich Poti
uiten befanden, in eine artneniiche ttcrctte
im und durchsuchten dieselbe nach ver
borgenen Waffen Tie Arme-net
leiste-en Widerstand und büßten in dem
sich entspinnenden Kampfe tehn dic- Zwölf
Tot-te ein.
Ein wahres Schreckensreaiment
herrscht gegenwärtig iniotge der iürtischen
Bedrückssngen in Kemakh und Efeu-gen
sahttetche Vethaitungen von Actnentern
sind vorgenommen morden.
chine.
Die chinesischen Beamten fahren
itnntee noch fort, den ausländischen ist-n
suln bei der Untersuchung dei· im August
in Ku-Tichang begonnenen Meyeteien
Hindernisse in den Weg zu legen.
Vierzig Personen, welche im Verdachte
standen, bei den Geäueln detheitigt ge
wesen tu sein« sind von den Orts-behörden
ohne Zustimmung der Consuln in Frei
heit gesetzt worden. Monosield, det«
dritische Consul in Ku-Tschang, ist von
den chinesischen Soldaten beleidigt
worden. Die zifonsuln berathen
darüber, ob es tiichtszäßig sei, nach
Fu-Tschau zurüitsukeheen nnd die In
tzete nheit ihren betressendensiegierungen
ztt dersedetr.
Sie thun nicht niebr mit.
Tie tinrntoren der nördlichen Psiciiiu
bahn Hy. C. Punkte, Thomas F. O Ist-g
nnd H. C. Ronse haben dein Bunde-es
hircicsiichter Jenking ihre :iiesign.ni.««
einaereicht.
Die Kuratoten geben in ihren rtti-1"ig:»
nationgschreiben eine vollständige Nest
schichte ihrer Ernennung und der dar-ans
sotgrnden Rechtsstreitigkeitem sie neti
men Bezug aus die Angriffe, welche Pisi
sideni Joeg vor Wafbingtoner Gerichten
aus sie gemacht und sngen dann, sie könn
ten ihr Amt nicht in einer den nncrefiin
ten Parteien nnd ihnen selbst gerecht mei
denden Weise verwalten, wenn sie sich
dabei Ordres nndJnstruktionen, die von
zwei oder melsr oon einander unabhängi
qen Gerichten ausgehen, zu unterwerfen
hätten. Sie könnten sich besonders, da
fo gewaltig hohe Summen auf dein
Spiele stehen, nicht den Gefahren nnd
Zufälligkeiten aussetzen, die mit wider
sprechenden gerichtlichen Verfügungen
verknüpft sind, nnd könnten anch ihren
Bürgen nicht zuninthen, das besondere
Risiko zu übernehmen, welches mit einem
derartigen Stand der Dinge verknüpft
fei.
Schenßllcher Mord.
In Decatur, Jll» hat EIN-T Smith
im Haufe seines Schwiegervaters, Peter
Buchert, fein iiebeniiihriges Kind tödtlich
verwundet und feine Schwägerim lfdna
Buchert, getödtet. lir wollte feine Frau
umbringen, traf sie aber nich-. Die
Sinith’fchen Eheleute lebten getrennt,
der Mann aber kam gelegentlich, um fein
Kind zu sehen. Als er am Sonnabend
da war, zog er plötzlich feinen Revol ser,
schoß und traf das Kind unter dein Ohre.
Die Frau floh, er lief fchießend hinter
ihr drein und eine der für die Frau be
stimmten Kugeln traf Edna Buchert in
die Brust. Sie starb auf der Stelle.
Frau Smith war unverletzt Srnith
wurde gleich darauf ver-haftet. Er ist
ein Ballfpielet von Beruf und truntfüchs
tig Seine Frau verließ ihn vor silnf
Jahren. weil er fie nicht ernährte.
Schreckliches its-graue
Samstag Nachmittag trng sich ant«
den Versnchdgriinden der Regierung zu
Sandy Hook ein ichliinnieg llngliick ku.
Durch vorzeitige Ecnlosion der Ladung
eines-K Schnellfeuergeschüyes wurden Cor
poral Doyle und der Gemeine Conway
getödtet, der Gemeine Coyle schlimm und
der Gemeine McDonald leicht verwundet.
Lientenunt Montgonterit kam ohne
Verletzungen davon.
anfufcherei
Ti- !'eichenfchau : Gefchtvorenen un
Falle der Frau Erntly Johniotk welche
in Clinton, Iowa, unter eigenthümltchen
Umständen ttarls, haben einen Wahr
jprnch abgegeben, worin sie den Tod del
Frau ungeschickter Benutzung von Instru
menten in den Händen von Tr. lfnnna
Pinney zuschreiben Letztere wurde ver
haftet nnd Zum Prozeß tet"tgel)alteti.
net-erfahren.
In Quincy, Ill» wurde sei-unt Irre-Js,
ein bekannter junger Mann, iuiilncnd er
aui einen Zug der Vinlinnton Bahn
wartete, überfahren US wurde ihm ein
Arm abgeschnitten nnd die Beine wurden
ihm zermalmL Erstarb auf der Stelle
Keine Ilgenten mehr.
Betretar Morron hat an den Agenten
des Acker-bau-Tepartententg in Deutsch
land, Herrn sahn Watte-z, ein Schreiben
gerichtet, worin er diesem mittheilt, daß
er seiner Dienste sticht mehr bedürfen»
werde !
Tieser Entschluß ist der llederzengungl
des Selietärs entsprungen, daß es sich
sür das Departement nicht bezahle, Spe: !
zial-Agentert in Europa en besolden, utn
neue Märkte silr Isnrmprodnkte zu sinden,
da die Resultate sticht im Verhältniss in
den daraus ertvachsenden Kosten stünden. l
Es erscheine unlagisch, drin internationa
len Verkehr Barrieren in Gestalt hoher
Zölle vorzuschieben und dann Agenten
anzustellen, um die Wirkung dieser
Hennnnisse zu beseitigen. Der Setretär«.
will damit durchaus keinen Tadel gegen
Herrn Mattes ausgesprochen haben, der
seine Obliegenheiten itt gewissenhaiterl
Weise versehen und namentlich in der
Frage des Handels mit amerikanischeml
Fleisch dern Departement tüchtige Dienste
geleistet hat.
here Mattes war seit dem August
ists-«- in seiner sehigen Stellung und be
zog ein Gehalt von Is3500 per Jahr.
Seine Entlassung steht im Einklang mit
der von Secretör Moiton seit seinem
Anttgantritt verfolgten Politik. Vor
einiger Zeit wnrde Col. Murphis, besseri
bekannt als ,,Maicshrod«-Mnrpins, der
von Onkel Jerrn klingt angestellt worden
war, um sür den amerikanische-i Maja
in Europa Propaganda sn machen, eben
falls seiner Stellung enthoben, da Se
lrerilr Merton eine derartige «paternaliJ
Wische-· Fürsorge silr den amerikanische-i
Produzenten nicht süt angebracht hält.
Dis-net Schreibebrief des
Philipp Sauerainpser.
Mein ticiver Herr Rednktionär.
»Phil hot die Liizie, was mei Altie
Hg, neilich gesagt, wie mer nach des
»Er-over an die Portsch gesesse nn uns
get-nett heit, »ich weiß gar nit, Du wirst
Iniich ns ecinol so sett nn so dick; es toer
jdoch nicks die Mättcr sein mit Dich-«
»Ach, Nonsens," hen ich gesagt,
»was soll dann mit mich die Mätter
sein«.«
»Well, Du tönnt’st mich am End
trank wet’n. Du bist doch gntstehends
in Dei Bat-sch- Bist Du nit?« i
»Schuhr Ding,« hen ich gesagt, »ich
hen doch erseht drei Dag zeriick mei Duhg
un mei Yltzeßment bezahlt nn hen auch
die Resiets dasor gesehst. sich sin all
recht.«
.,Well,« sagt die Lizzie, »ich geb so
nit so viei um das Bennefitt, wo Tu
ziehe duhst. nn am liebste deht ichs
iefsnse, bikohg do werd so doch immer
mehr getickt, ais die gaan Geschicht
meith is. Ich mein nur, Du sollst
einol ebbeH sor Dei Gesundheit duhn.
Das beste wär, wenn Dn enioi stappe
dehst, so viel Bier ze drinke, un dann
sollt’st Du einol e Knr durchmache.
Jch lese immer so viel in die Pehpersch
iwwer die Kneipp’sche Wasseran do solle
io die alleissettste Leit so dünn wer’n,
deß en Hund samtnen «
»Rewer Meint-, Litzzie,« hen ich ge
sagt, »ich hen gar fee Lust nit, io dünn
zn werden«
,,So?« sagt die Lizzie, ,,aiuer fett
willst Du iver’ii, daß Du mich uf eeiiioi
verpliiye duhsi;daiin hen ich eii dohte
Phil! Was duht mich das for gut?«
Dann hot se gestait zu kreische un ich
heii gesagt: »Fei- Giitiieß Sehk, Lizzie,
staut-, ich tanii’H iiii stände, Dich kreiiche
zuschn. Ich siii jo williiigs, hin zu
gehe un einiges for Dich zu duhii. «
Do hot se gestcppt un ich iiii de iicckite
Dug nach des Senadorium gnug-. Of
Karg fiki ich gleich ackzepied werde iiii
iiici Kur hot reiteiveg gestan. Tei«
Dokæt hot zii mich grspi«kich-, dei; ich iii
de ekfchte May an des tiitte Wasser ite
iiitist mißt weide; dcnii mit-ins kalte-S
Wasser könnt iiicr in ieiiie Lein iiicks
duhii. Ich mußt nun-i iii e Ruhm gehe
iiii do sagt der Dotier: »So, jetzt
strippis Se inol Jhiie Ihr Kiohdiiig i«.iis.
Es war mer e biisie ichciiieilich muri er
how mich doch duhii macht-. Wie ich
so do gestuiiiie heu, iiiitaus ebbes an,
us cnioi hot dei- Datte. m Vom-i iii die
Wall gepufchi, iiii iii cmot hoth ange
fange, aiis zehdniiieiio Löcher iii mich zu
regem-. isigkotb kam ch Wiiiisi csiiiiner
utt ich lieii alliiuiisir Mithin-mein Bei
Malta-, wie hot des geiiehltk Wie Nie
deig hisii die Dioppg iiiciii Schkiiiis tie,
strocke iiii ich heii ordentlich gebrillt ior
Schlechtfiehlichteit. Wit- dei Maiiii
gefehe hat, ivir ich geioiicrt licii, do iiot
ei« til-gedreht iiii hot mich iibdrickete
mache.
»Es-es is das ei schie, nmsz zu dnhn iS,«
hat er gesagt. Dann hen ich e Quan
Wasser drinke gemißt un sell is mich norli
härter geworde, wie des Wasser von
autseit; aivek ich hen emol mein Meind
ufgeniacht, alles zu dnhn, was mich der
Dotter duhn macht, un for den Riesen1
hen ich auch weiteksch nit getickt Wie?
des vorbei war, do hen ich mich e Stund»
un e halb hingelegt un hen e gute Rest
genommen· Dadruss hen ich michi
wieder e Quart Wasser getäckelt un danni
mußt ich mei Schuhg un Sacks ausziehe, H
soet antseii in die Ward zu gehe. Die
Lohn war erst e paar Minute zerick ge
sprinkelt wende un war sohking wett.
Jn das nnsse Gras mußt ich mit meine
darinße Fiiß e Stund lang eruniträmpe.
Wenn ich da nit Nuralschie un Num
nietiSem in alle Bohng kriege, dann lob«
ich’o, hen ich gedenkt. Was wein Se
denke, Herr :iiedaktionär, noch e ganze
Latt junge Lehdies sin mit barsuße Fiiß
in des Greis eenm gelaufe! No; no, wag
hen ich do süe scheene kleine Füßcher
gesehn! Da hen ich mich mit meine
Vricksteinsorsne von Füsz mit siwwe
lsorns an jede Zeh ordentlich geschehmt.
Die Mehdcher hen auch all geschnickert,
wenn se an mei klumsige Füß geguckt
hen, un ich war’n sroh, wie die Zeit
innoer war un ich widder mei Schuhe
anziehe konnt. Dann hen mer Sopper
gesse un ich sage Ihne, esse konnt ich·
als wenn mein Vetter en Ochs un ·inei
Mutter e stau gewese wär. Die annere
Leit wat’n all geschkehrt, wie se mich den
Weg hawwe esse sehn, un hen gedenkt,
ich wär en wilder Mann.
Noch des Sapper hot mich der Taster
gesagt, des; ich jeden Morgen widder in
des Gras iriinipe nn dann e kaltes
Siddad neininc mißt. ls·r liot mich ne
zeigt, wo die Bäder for Männer illi,
un sagt, do tennt ich cinine Zeit enei
ehe, wann er auch nit da mär. Dann
sein ich heim gange un hen die Lizzie mei
Eckspierieni erzählt. Am Morgen sin
ich tvidder nach des Senadorinm un hen
gedal)n, wie er mich gesagt hoc. Ich sin
auch am End in des Bad gange nn hen
mich in den Baotob gesetz, cvo mit eis
kaltes Wasser gefüllt war-. Jch wann
von all die Arbeit so teierd geworde,
deß ich in das Wasser eingeschlofe sin
Wie lange ich geschlofe heit, kann ich nit
sage, awer uf eemol hör ich, wie eine
von die Noises sagt: »Komm Si- nur
biet herein, ich hen das Bad schon for
Jhne gesicks .« Ja deselwe Moment
geht die Dohr von mei Bad-Ruhm us
un die Nors un e junge Lehoie komme
infeit. Se hen die Esohr hiniier sich!
gelacktun in deselive Moment hen ich;
mein Kopp nnner das Wasser gehaltei
for deß se mich nit sehe sollte. Die
selwe Minnitt hör ich so e sonni Neus,
des hot eckfäcktlie gesaund, als wenn sich
e Lehdie ondresse duht Ich wa1’n do
driwtver so geschieden dei; ich vor lauter
Fiehr nach Lust geschnavpt heu. Dobei
is so viel Wasser inseii mei Stomeck
komme. deß ich angesange hen zn ipautze
un zu kickr. Die Lehoies, wie se das
gehört hen, hcn gehallert wie Alles-, un
ich hen schnell mein Kovp aus des Wasser
gedahn, sonst wär ich schnhr gedraund
Denke Se emol, Herr Redaktionär, die
junge Lehdie ivar pnttiniehr in dieselive
Kondischen wie ich un ich konnt se nit
blehme, deß se so geschiehrt war.
»Na-m- Meind, Freileinche,« hen ich
gesagt, »t·ind Se um Gottes wille still
un mache Se so kein Radcnk Jch denke,
ich sin- bei Mißtehk in das Leydig
Dipaeiement gerathe nn ich kann doch nit
helfe —«
»So?« hot die Lehdie gesagt, »das isT
e Fischsiorie un ich riporte Jlme reite-»
weg!«
St hot sich dann widder nsgefickst,
un ich sin ais in mein Vadtob hocke ge
biiive. Wie se autfeit war, mehbie, do
sin ich euch fortgeschniekt, un so schnell
wie en Blitz war ich beim Wedesiveilen
Teichen ich os Kors nor an Bißneß ge
sehe,1 dös meint, ich hen ein bis mehrere
Schovve gebiasr. Von die annere Ge
schicht hen ich ihm nickg verzehlt, der wär
im Stand nn dehi m i Aliie an mich
teile. «
Zwische Sie Im mich ich fichle nit
einol so arig same vo: dir-« was michs
gehapvetidis,1v.in.i.ti nor nit so e
orrdolltes statt ach cictmcht hanc
Womit ich ver-Nenne
Jiime schi- liecver
«
Philipp :n:ierampfer.
——--—
Stiezial siniirimndiaii des-J »Nun-irrer nnd
,O)rii’-·.d.«
Die A. P. A. in der National
Politik.
vkenn ein-un :,Ui’iil« seit ilsiein Besteht-n,
will die Ame-rinnt Prouectivee Ase-mei
ntiun bei den Nurioniilwsihlen ini koni
rnenden Jshse eine Rolle spielen, nach
dcin sie sich biizlnr liegniigte, in verschie
denen Staaten, mo dirs Terrain für sie
günstig war-, in die innere Politikeinrik
greife-r
Der Großsekrrtiii der A. l'. A, yat
es soeben durch dies Associirte Presse dem
ganzen Lande verkündest lassen, daß seine
»Gesellschqft·«—-bcrrialse hätten wir ge:
sagt »Bande«-—--ini Jahre Ins-is bei der
Nomination des Präsidenten ein Wort,
u. ;. ein entscheidendes Wori, niitrnspm
chen versuchen wird.
Tiefe-J ist ein freies Linn nnd irgend
eine Vereinigung von Stinnngebein hat
das Recht, eine neue Partei zu bilden,
wenn ihr die alten nicht nicht« behagen
nnd so könnte niqn denn vorn Stand
punkte der politischen Gleichbeiseiiitigii
ung der Bürger dieses Lande-:- iiusz michs
gegen eine A. l’. .l :«l!iiitii, niciin sie»
ntu solche össentlichnnstirtcn wollte-, keines
Einrvendung eilst-dem nnd ers nnire nn.
den Bürgern diese-J Bunds-, iilkr dieses
nenr Partei nn der Wilslnuie kn nrilsei:;
li-n. Allein, wie dcr lHerr Grusuckiriiik ;
ingr, wollen die A. l’. A. dir-sen Wing
nicht einschlagen; sie wollen liri d.n its-i
schiedenen bestehenden Varienn nannten
gelten und diesen das Botnni ils-u M t
glieder—--bei den Conventionen nnd spri
ter bei den Wahlen — anbieten, inne
Bedingungen natürlich. Nach den Fin
gaben des niehrerwähnten Führein der
A. l’. A. ist es die Absicht der Letzteren,
aus dem Felde der Nationalpolicit nach
denselben Prinzipien zu operiren, niie sie
es bisher auf dein Felde der Lokaipolitit
gethan hat. Die A. l«. A. niitl Fuß
fassen in allen Parteien nnd versuchen,
dieselben sür ihre Zwecke zu kontroiliren
iJn Staaten, in welchen die iepnblilrini
Jsche Partei die Majorität besitzt wird die
neue A. l'. A.-Pnrtei ihre Hauptan
strengnng daraus richten, die repnblika
nischen Cciitensse und Conventionen zu
beherrschen, obzwqr jedes Mitglied der
.i. l'. .»8. einen Eisd geleistet hat, keinen
Kandidnten irgend einer Partei zu unter
stüvem weiche-« Katholik oder der A. P.
A. ungünstig gesinnt ist. Jn vertreten
i
tischen nnd populistischett Staaten totll
die A. P. A. dieselbe Taktik befolgen.
Atti diese Weise zu Einfluß gelangt, soll
dann darauf hingearbeitet werden, daß
Mitglieder der A. l'. A. siir das Präsi
dentenatnt und sonstige hervorragende
Stellen nominirt werden uttd jede-Z Mit
glied der Atrterionn Protest-eine Associ
ation, gleichviel zu welcher Vorteil-ich
tnng es sich öffentlich bekennen mag, soll
verpflichtet sein, siir die A. P. A.-Kan
didatett zu stimmen und anf deten Er
wählung hinzuarbeitem
Solche schamlose und niederträchtig
feige Praktikers hat bis aus dett heutigen
Tag noch keine Partei oder Vereinigung
von Männern in diesem Lande zn pro
mulgiren gewagt. Selbst die Knorr
nothing-Partei, erbärmlichen Angeden
lenkt-, hatte den Mannesmuth itt die po-:
litiiche Arena einzutreten uttd itt dersel
bett öffentlich ntit den anderen Parteien
zu kämpfen um die Anerkennung seiten-z
der Bürger dieses Landes« Die Knotv:
nothing-Partei versuchte sich nicht in der
unedlen Rolle der Heuchelei, welche die
A. P. A. ihre Mitglieder tn spielen
zwingt. Die Knotvnothingg haben zu
keiner Zeit einen Versuch gemacht, sich
offen oder geheim mit anderen politischen
Parteien zu verbinden, utn für sich den
Sieg zu erringen.
Bei Besprechung der oben erwähnten
Aeußerungen des Großsckretäts der
Amoriuun Proloctive Association sagt
der »St. Louig Glob.—-Demoerat«, das
leitende republikanische Blatt von Mis
souri, sehr richtig: »Das Volk dieses
Landes tvill nichts wissen von ,,(larlc»
lautern-« - Politik. Parteien, welche
nach dein sogenannten litt-klttx«klan
Plan in den Ver. Staaten arbeiten wol
len, sterben immer jung. Als der Kadm
nothing-Orden auf der Höhe seiner Macht
stand, sagte Horaee Greelets von demsel:
ben, er habe ebensowenig Elemente sür
Beständiglett itt sich, als eine ,,’2lnti
Cholera«- oder »Anti-.ltartoffel:Wurzel
Partei« in sich haben würde. Und dabei
geht tnatt vollständig sicher, vorher-zusa
gen, daß die A. ID· .It. niemals solche
Triumphe erleben wird, als ihr Bor
gänger gewonnen hat. «
Wir werden sicherlich anch den Tag
noch etlebett, an welchem die A. l’. A.
ihrer Vorgängerin, der Knowttothing
Partei, nachgesolgt und vernichtet sein
wird. Ader es ist auch ebenso get:«iß,
daß es dec- Zusantntenwirkeng aller ehr
lichen Bürger diese-J Landes, und nicht
zuletzt der Deutsche-L bedarf, um dieses
Resultat so bald ach tttöglich herbeiru
fiihren Il( .X.
Die
Beste Frühjahrsmcdizin
für
das
Bun- AccucAToR
Melode- ietzt in Jeder darauf bedacht,
etwai- iiir sein Blut Fu nehmen« Eine
Fainilienmeoixim wie man Zu sagen
pflegt. Es ist dies auch gnu; empfeh
lengwe1·tb, nur müßt Jln die richtige
Medizin treffen. Wenn sehr Euern
Aixt singt, wird et· Unch sagen,
Nehmt
eine gnte Mediin sür die Leber-, weil
diese viel mit dem Blute W tbnn hat.
Wenn die Leber träge ist, ist Dass qnme
System ven"topit, das Blut mit-d schlecht
nnd der ganze Körper leidet. Man sei
wartet non jeder für basxs Blut entwoh
lenen Medizin, daß sie uni die Leben
wirkt. Holt Euch desshalb den
König der Lebennedizinen«
Himmons
Einer
Yegukaton
Tit-n Medizin net-richtet lni Julien Hit
nnd tuiittgt dass gnine Inn-km »in- ni Eis-i
iet·nl-3nlle«1(illeii nnd in siitnia ein«-i us
Pnloet W haben
- W
Mehl-OFUttcryanI-tung
—l)On-—
gdam graut-nach
Unk- ionen Weizen , :Ikogge1c: Uoms und
BuchweixeniilltehL Neu-, Schrot unv.
Alle Arten frischen Gatten-Samen
Samen-Buchwcizcn zu verkaufen!
» llemsy J. UN,
Eigarren - Fabrikant
und Händm m
Rauch- und ums-Tabak,
Cigan«(-cispiyen und Rauches-lltcusilien
Methme
JE«’-Fab1ikantoer ultbewähiteu A.
0. D. Cigatren, die beste öc-Cigatrc.
cito str» Cis-mal tut-unl. O
Vettaugi: II« hms zuorrlkisjmi m m« orrr T «
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F. F. KAIISKT
Locnst Straße-.
MAX ADLBR,
Advokat u. Notar
Hosiiidt 1i«-.Skr., Cmtlhll,«ch.
P. O. Vor Its-Z
Anstunft und Rath in :16(-chtsangelegc;-1:
betten, sowie t?5·cnziehnng von Forderungen
nnd sitbschaften in Tentscbland, Oefterreich
Ungarn und der Schrot-U tGeichäftsverbim
ounq mit fiichtigcn nnd verläßtichen Advoka:
ten Und Notaren in genannten Ländern, so
wie mit den Ver Staaten («Consnlaten das
selbst.
Lffitzielle Lttte vermißter
E r b e n.
Folgende Verfasscm welchen tfrbrcchce zu
stehen, nnv von denen angenommen wird,
daß sie sich in den Ver- vStaaten aufhalten
(eventucll die gesetzlichen Erben nnd Rechts-—
nachfolget im Falledes Ablrbens det- nachge
nannten tfrbbekechttgtecn wollen sich beim
obigen Advokaten zur Ecnpsangnalmcc weite:
rer Mittheilungen melden, n. z.:
Bartelg, Friedr. Chr. H., von Dam
heck.
Bot-ot, Ein-ist- Gottlieb, von Bres
seid.
Vorher-, Joh. Christ von Widdern.
Günther, Carl, von Stuttgart
Jmhoi. Joh. Bapt. von Warthausen.
Kinzlety Walbmga, Nothensth
Mater, Ato. Friedr. von Wolffchlm
gen.
Maja-, Wilh. Friedr. von Wolf
schlugen.
Rubing, Albrecht von Oberurbach.
Roßbach, Oswald. von Gumpelftadt.
Schaber, Jakob von Rodt.
Lofch, Heinrich, Ottcrbcrg, Rhein
baiern.
Kerz, Minnie, geb. Plautz, znlxtzt in
Ottatva, JU.
Vikkle, Cun, von Erdori.
Heinold, Xnver von Gengenbach.
Lutch, Chor-les, von FrankenthnL
Machch Pant, von Rasch
Micxbacher, CarlL von Eßltngen
:fc’ordhofi,’1kctr1·, nnch Möller, non
Tinllo
Stuhl, Joh. Georg, von Ijkünchen
Schad, Joseph, von München.
Scheinsle David, von Kirchen.
Wirthnmn, Johann, von Neustadt a.
d. Ti.
Winter« The1«esc, von Znsscnhnuserk
Bauer-, Friedrich, von Bronnen-,
Lberöfterrcich.
Sincchem Peinrich, von :Icumburg,
Böhmen.
Ecker, Heinrich, site-Ins, Leste1·reicl).
Weiß, Jakob, Brünn, Möhren
Vunzethergrr, Joseph, Lligem Oe
sicut-ich
Schallabcrger, Monat-d, Mreim Le
Iflclkcjckh
Zimgibek Andreas, Nnmpoldskiw
chen, Oeftetreich.
Aigner, Raimund, anfistäncn, Oe
fterreich.
Alina, Samuel, sickulnbad), Testa
reich.
Rostljorn, Guido, :Ikeichcnberg, Böh
men.
Gillnk Anton, Virgan Läoxalbch
Falt, (’55nstnv, Lnttcnberg, Zte inman
.Lwrnnck, Janus, Szegeoin
llkrrich, Otto, T1·iest.
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James Sagen.
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