Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 13, 1895, Page 2, Image 2

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    s, sun- Island
sitzeiset und Hei-old
Grund Mund. Neben-les
Qiisdenleheep Kunst-d
In München tagte vor Kurzem der
achte internationale Blindenlebrerkons
gren, zu welchem etwa mnTheilnehmek
erschienen waren. Unter den dort ge
ltenen Vorträgen eiiegte derjenige des
irektors Wulfs ane- Zregiiiz über die
Möglichkeit das hinreichend herange
Ichulte Blinde sich von dem Ertrage
hrer Arbeit ietbsrimndig ernähren ton
nen. besonderes int: reiie Trotz erdrü
ekenden Wettbewerbs seien auf die An
stalt Steglitz 14,698 Mart Arbeite
löhnr. oder 560 Markauf Kopf und
Jahr entfallen Die schlimmsten Vor
würse, die-man bisher den Blinden ge
macht habe, wie , B Hang zum Trunk,
Undankbarkeit und Grausamkeit, ieien
vorwiegend aus ihre bisherige Beschäf
tigungslosigkeit zurückzuführen i "«irek
tsr Helle von Hohewarte bei Wien be
tonte, daß die Bildurigsseiemente der
Blinden namentlich durch Entwicklung
des Tastgeiuhls durch sinnlich wahr
nehnibare Dinge und durch die an diese
sich anfchließenden Vorstellungen, weni
ger dagegen durch Worte auszubilden
seien. Beitritten wurden die Anschau
ungen des Professors Wunde in Leipzig
über eine besondere Blindenpiychologie,
indem die meisten Leiter von Blinden
anstalten der Ansicht zuneigen, daß das
Seelenleben der Blinden von demjeni
en der Sehenden nicht wesentlich ver
schieden sei. Eine ganze Reihenfolge
von Meinungsäußerungeu regte Hof
tatii Dr. Stieler durch sein warmes
Eintreten fiir vorbeugende Maßregeln
Iuh Wcsccl Uslscllclskllc Ohlchl Ucp
Gehirns und der Sehnerven sei aller
dings menschliche Kunst machtlos, aber
ein Drittel aller Blinden (1895 in
München sogar 4.16 Prozent) hätten
ihr Leiden durch die Angenentziindung
der Neugeborenen erworben, gegen die
sich dos Verfahren ·des französischen
Arztes Erede, der gleich noch der Geburt
einen Tropfen zweiprozentiger Höllen
steinlbsung in die Augen tropfelii lasse,
besonders wirksam erwiesen habe. Leicht
könnte in den Hebammenschulen eine
derartige Unterweisung in dieseni Ver-—
fahren stattfinden, daß jeder Mißgriff
ausgeschlossen sei. Direktor Mecter aus
Türen fii te ergänzend hinzu, daß,
wenn bei ugen rankheiten sofort ein
Arzt hinzugezogen würde, 40 Prozent
aller Erblindtingen oertttirden werden
könnten und das deutsche Reich 15,000
Blinde weniger zählen würde. Jn der
von ihin geleiteten Anstalt sei infolge
von zunehmender Aufklärung uiid
Unterweisung der Eltern die Zahl der
durch Blenorrhöe Erblindeten seit 1880
von 17 auf 7 Prozent nrückgegangen
Direktor Entlicher aus kuriersdorf bei
Wien betont dein gegenüber, daß ebenso
viele Erblindungen die Folge von Blat
ternertrankungioie vonBlenorrhöe seien.
Direktor Ferchen aus Kiel berichtete
über die Ausführung der Beschlüsse des
vorigen Kongtesses Wegen Zurück
iehnng der preußischen Schulgesetzvors
ge konnte der Wunsch nach gesetztichein
Anstaltszwang flir blinde Kinder noch
nicht zur Verwirklichung gelangen.
Zins einem Pniizerschiffe
während der Schlacht. Wenige
können sich eine Vorstellung davon
machen, ioas es heißt, sich in einer
Seeschlucht auf einein Panzerschisfe zu
befinden. Kopitan M’(iåiisin, welcher
ein chinesisches Kriegsschiff in der
Seeschlacht am Yolu befehligte, gibt
eine lebhafte Schilderung davon. Dae
Getöse der gegen die Panzerplatten
anschlagenden feindlichen Projektile
war so unerträglich, daß sich der Kopi
tiin Watte in die Ohren stopfte. Den
noch ist er noch heutigen Tages taub.
Die Maschinisten des »Cheni)uen» blie
I«--. L-: :I---- cm·-s«s--"--- IsJLct »Es LI
UIJI ULI syst-u J-«U!U;nu·u, legt-» usi- »u
Hitze über 48 Grad Neountur betrug.
Die Haut schrumpfte ihnen buchftiiblich
an Händen und Armen ad,«und jeder
wurde blind fiir das ganze Leben. Als
die Seeschlacht zu Ende ging, war dem
Kapitiin due Haar verbrannt. Das
Blut war ihm so stark in die Augen
hrihlen getreten, daß er nur mit einem
Auge sehen kannte, und das nur, wenn
er die Finger gegen das obere Augenlid
schob. Dennoch wollte Flnpitiin M’Gis
sin nachschauen, wohin der Feind sein
Hauptfeuek richtete, als pltitzlich eine
mosslzsundgranate durch den Ponzer
des Schiffes 18 Zoll vor ihm drang.
Sosort war ihm die Hand so verbrannt,
daß ein Theil der Haut auf dein Pon
zer sitzen blieb. Las beweist, wie
furchtbar die Panzekplotten erhitzt wer
den, wenn ein Schuß sie trifft, nnd
wie schnell der Stahl die Wärme
leitet.
Chinesische Unwissenheit
Der »Ostnsiatische l«loyd" dringtaus
der Feder eines seiner Mitarbeiter
folgende nmiisante Skizze chinesischer
Unwissenheit : Ich rannte einen Mann,
der jahrelang eine Uhr getragen, sie
aber niemals eher ausgezogen hatte,
- als sie shgelaufen war. Später fand
ist denn, daß dies bei den Chinesen
. H allgemeiner Brauch ist, denn man
glaubt, das eine Uhr nicht ausgezogen
werden könne, so lange sie geht« und
W Ghin-sen holten uns diesem
Grunde immer zwei ins Gang-— es ist
such bemätenswerly, daß die Uhren m
Signa scgs stets per-weise verkauft
mieit n- Iumnet »wunde- Ten
-.«Lelr-W«mu fest seltener als früher
M .- intr MMM einer
W
- jin-kr- com-tm
Mit de- Schietsal der Kaiserin Cha
lotte voa Mexiko beschäftigt fsch ein
Buch, Baron Malortie, einst
ein treuer hänger des tiaisera Maxi
milian von Werth-, untängst heraus
gegeben hat. Ueber die Ereignisse,
welche die Umnachtnng des Geistes der
unglücklichen Kaiserin zur Folge hatten,
findet si da neben Bekanntem auch
einiges 9 ene. Die Kaiserin hatte fich
von Mexito nach Frankreich begeben
nnd war nach Paris geeilt, uin durch
persönliche Fürsprache beim Kaiser Na
poleon Ill. zu erwirken, daß das fran
zösische Heer noch sechs Monate in
Mexito belassen werde. Es geht aus
den Erinnerungeu des Barond hervor,
daß die Kaiserin schon bei ihrer Ankunft
»in Europa-«--—fei ed infolge des niexikai
s titscheu Rlimad, sei es wegen einer natür
:lichcn Anlage-—fehr nervos und von
Jiibermiißiger Empfindlichkeit fiir alle
Eindrücke war. Von Breit biet Hi.
. Clond war es ein wahrer Paisioneweg
Zvon Enttiiufchnngem den die Kaiserin
zurücklegte. Jn Breftx kein Empfang,
trotz spezieller Verständigung daß sie
komme. Sie spürte diesen ersten Schlag
aus das Lebhafteste und im Wagen von
Brest bis Paris sprach sie oon nichts
Andenken Als die Kaiserin auch auf
dein Pariser Bahnhof Niemanden zu
ihrem Empfang erblickte und begriff,
daß sie in einem Miethswagen in ein
Hotel fahren müsse, fielen ihr die Schup
pen von den Augen. Jhr Gesicht nahm
einen unbeschreiblich fchmerzvollen Aus
druck an; sie itterte vom Kopf bis zu
den Füßen. er Tag verging ohne ein
Lebenszeichen von St.Eloud. Erst am
zweiten Tage lud ein Ramnierherr die
iiaiserin von Mexiko zum Friihsmck
nach St. Ciond. Sie wies die Ein
ladung zurück, sagte aber ihren Besuch
siir drei lllsr Iiarlnnittags an. Eine
Hintide bereits beskrach sich die Kaiserin
Uqllclllllc llUl Illlpclcllll Ill. Ulls
Engenie in einein Zimmer ded Schlos
ses. Da hörte man plötzlich im Vor
saale Charlottend Stimme taut und
deutlich: »Wahrtich! Ich hatte nie ver
gessen dürfen, wer Sie sind nnd wer ich
bin. Ich hatte an das Blut dei· Baar
bonen in meinen Adern denken und mein
Geschlecht nicht entehreii müssen durch
Deniiithignng von einein Bonaparte,
da ich niir mit einein Abentenrer zii
thun hatte!. . .«—-Ein dumpser Fall
folgte den leidenschaftlichen Ausrufen,
dann tiefes Schweigen. Als nach einiger
Zeit der Kaiser mit dersiörteni Gesicht
heraustam nnd Madame del Barrio
rief, sah man Eharlotte ans einem Ruhe
bett, bewußtlos, starr, kalt. Kaiserin
Engenie kniete neben ihr, ihre Hände
benetzten die Stirne der Lhnmiichtigen
mit Kölner Wasser; sie rieb Handeiind
Füße der Kranken- »Mit fchwesterlicher
«iirtlichkeit,« so erzählte Madame del
arrio, »hatte sie das Kleid Ihrer
Masestiit ausgemacht, ihr sogar Schuhe
und Strümpfe ausgezogen, um ihr die
Fußsohlen einreiben zu tdnnenf Als
der Kaiser fort war erzählte die Kai
serin Eugenie unter Thratien, daß die
Erklärung siapoleon’d, er könne Nichts
für sie thun, den leidenschaftlichen Aus
driich hervorgerusen habe. Kaiserin
Eugenie hatte ein Glas Wasser nnd
tniend führte sie ed an die Lippen der
noch immer Bewiisitlosen Jn diesem
Augenblick öffnete sie die Augen Als
sie die Kaiserin erkannte, erweiterten sich
« ihre PupielliL Mithefiigein Riiitschiip
k tete sie das Glas Wasser auf das stieid
der Kaiserin und stieß wilde Riisc and:
Z,·—"Fort! »Fort! Verfluchter Mart-ed
i Nehmt Euer Gist weg! sort « Und an
iihre Ehieiidaine sich tlaniiiieriiT schrie
sie: »Sie haben diese Iiiedertiacht ge
lselien! Sie wollen mich vergiften, um
mich ldd zii werden! Berlassens ie mich
i nicht. Kaiserin Charlotieivar wahn
z sinnig geworden! . . Man brachte sie
nach der Schweiz, nach Italien Et
i ging ihi oict besser. sie war ruhily doch
! von Zeit zu Zeirsah sie iiberait tot-den
Bot Allem sitrchtete sie Gift; nian weiß,
in welcher meist tragisch-grotesken Art
i diese Furcht vor Gift sieh bei ihr iiiifkertek
j so ais sie, bei cui-m Besuche im Vatikan
, die Fruhstiickschotolade des Papstell
i Pius lX. mit den Fingern auözntinten
sbeganru »Das sei sicherlich nicht ver
k gistet nnd sie sterbe buchstiibiich vor s un
Z ger.«· Dann wieder, wie sie den « «ati
J tan nicht mehr verlassen wollte und
? gegen alle ilebei«lieferiing dort eine Nacht
zubrachtr. Wie nian dann den Besuch
» eines benachbarten Waisenhausee insec
i nirte, nin sie aus der papsrlichen niest
Edenz zu entfernen, nnd weiche Szene
sich in der liiiche des Waisenlsauses ab
spielte. Während des ganzen Besuches
benahm sie sich vernünftig ; in der zeiiche
aber griff sie piahlich rnit ganzem Arm
tief in einen Kessel nnd riß aus dein sie
denben Wasser ein Stück Fleisch· Sie
verzehree ev, murmelnd: »Ich bin so
hungrig, und dieses Stück da tönnen sie
nicht vergiftet haben.«. .. Erst als sie
mit dem Essen fertig war, verspürte sie
die Brandwunden nnd wurde vor
Schmerz bewußtlos Jin Wagen wie
der erwacht, merkte sie, baß man sie
nicht in den Vatikan zurücksiilsrte und
wurde non Tobsucht befallen. Man
mußte ihr die Zwange-satte anlegen.
Seither isat sie bie Vernunft nicht wie
der erlangt. »Es gibt nnr eininiithigee
Mitleid für dieses traurige Opfer der
Politik, dein Genesung zn wünschen
grausam ware, da Kaiserin Eharlotte
noch heute nicht weiß, daß Maxirniiian
erschassen ist-« «
M it einer Wiinschelruthi
eine Bieierzader losalisirt hat
süngstizin der Eneriss von Dane CounttY
Witz- Ein Eisenbamiarbeiter hatte ans
ber Stelle ienrere Bleiieirner in Erz
siiicken gesun en, woraus man eine reich
haltige Bleierznder entdeckte. Bei bei
Lotalisirnng derselben soll ich die Wän
schelrutlze immer ans ber telle gesenkt
haben, w ins- sest uanMt boh
ren will
Iststsläse M Insek.
Folgende interessante Winke gibt ein
Chanensabrilont und alter ersohrener
Tobalrnucher seinen Nunchiollegem
Kaufe stets srische Eigarren ! Je srii
scher, desto besser sind sie. In Ländern
in denen dad Tabakrauchen den Bewoh
nern zur zweiten Natur geworden ist
wird tnan alte Cigarren, welche trocken
nnd zerbrechlich sind, immer zurückwei
sen. Lasse die Asche an Deiner Eigarre,
bio die erstere von selbst absiillt. Die
Cigarre wird dann nicht nur gleich
mäßiger brennen, sondern auch länger
dauern und besser schmecken. Dieslsche
von der Etgarre abzuklovsen oder abzu
schlagen, ist eine iible Gewohnheit. Geht
Deine-Gaum aus« so blase sofort durch
sie. Es wird dann noch Rauch Kans
kommen, der, sallo er in der igarre
verbliebe, dieselbe schlecht und stinkend
macht. Eine solche ungereinigte Ei arre
in der Tasche getragen, ist hinrei end,
die Lust eines ganzen Zimmers zu ver
pesten. Befreist u sie aber von dem
erwähnten Rauche, so wird die Cigarre
beim Wiederanziinden einen guten Ge
schmack haben. «
Du kannst nicht behaupten, eine
Eigarre sei gut oder schlecht, es sei denn,
Du brennst sie ordentlich an, d. h. Du
entzündest die ganze Querfliiche des an
zusteckenden Eigarrenendes. Zwischen
einer Zweitentscigarre und einein Ein
dollargtimntstengel, der schlecht angezün
det ist, besteht kein bemerkenswerther
Unterschied. Rauche nicht zu viel, und
rauche keine gute Eigarre, wenn Du
außerhalb des Hauses gehst oder fährst.
Glaubst Du, daß das Rauchen Deiner
Gesundheit schadet, so unterlasse ed um
frühen Morgen. Ein Mann, der on
verdorbenein Magen leidet. kann Mor
eng, vor und unmittelbar nach dem
Frühstück, nicht rauchen. Der Körper
revoltirt mehrere Stunden, nachdem
man das Bett verlassen, gegen den
Tabalrauch Die beste Zeit siir das
Tabolrauchen ist die Zeit nach dein Mit
0--I«- ask-h san-II din- Sshsnhscssos moneIJI
...,.- -..- ....., - .......... «..., ..... ....,
man ohne Schaden bis unt Zubetts
eben tauchen kann. Mich dünkt, bei
oiguug dieser Regeln könntes ar
ein Baby ohne Nachtheil siir seine e
sundbeit den TabakZenusz sich gönnen.
Benutze Deinen iund nicht als einen
Rand-schlau indem Du beim Rauchen
fortwährend durch die Cigarre biäst, sie
dadurch tjeiß machst und den Geschmack
derselben oerdirdst. Nimm Dir Zeit
zum Rauchetr Gieb Niemand Feuer
von Deiner Eigarre, sondern trage int
nter Streichboizer bei Dir und vertheile
sie an Solche. weiche Feuer von Dir
verlangen. Wünscht Jemand seinen
Giimatsteugel an Deiner Eigarre anzu
iinden, so sage ihm, daß Du lieber die
igarren vertauschen würdest. als Deine
eigene durch das Andriicken und San
gen beschädigt oder gar ruinirt zu sehen
Hause auch nie eine schlechte Cigarrr.
Gestatten Dir Deine Mittel die Be
schassung guter Cigorren nicht, so rauche
weniger.
Die erste Feuerspritzr. Es
war ein tunstreicher Meister Hans
Hautsch, Cirielschmied und Burger von
Nürnberg, der int Jahre 1658 die
Fenerspritze erfunden und dao erste
Exemplar gemacht hat. Tie Beschrei
bung dieser ersten Feuersprisze sindet
das »W. Extrabl.« aus einem alten
Holzschnitt, und sie ist interessant ge
nug, unt sie wortiich wiederzugeben
.Die große Wassersoriitzeiy so inwen
dig von Kupfer-, Mossing und Eisen
gemacht, ist aus eine Zchlaiisen gerich
tet, daß man dieselbe in :iiotisen alt
bald anspannen, sortiuljren, nnd an
seinen Lit, gegen dae Haus iiber, so
da brennt, setzen sann-sinnt in sich an
Wasser 70 Brunnen-Eimer, tsat zwei
Kasten, da man immer Wasser listeins
schiitten mus; mauf jeder Zeiten ist
eine lange Zunge-, daran L» bis 24
Mann ziehen lonncn———je mehr ihrer
sind und je starker sie sieben je starker
und hoher die Spriiuen geiit nnd sonnen
24 Mann dae Wasser aus W die 100
Selqu in die Halse bringen. Oben auf
detn Kästen tnusz eine Person stehen
und die Spriitzen regieren und hin und
wieder leiten. Tie lleine Zvriitzen ist
ganz von sein-ser, Mossittg oder Eisen
und kann von einem Mann bedient
werden«
12,00(i Millionen Exem
plare jahrltch. Zu dieser Summe
ist der durchschnittliche Vertrieb von
Zeitungen in einein Jahre berechnet
worden. lltn sich hiervon eine an
nähernde Vorstellung ztt machen, sei
mitgetheilt, daß diese Blätter eine
Bodenstache von iiber Licht-tm Qttadrats
lilometer-—so viel wie t 2 It Mal das
Königreich Zachsen——bede en würden
—dad Gewicht des bedruckten Papiers
wird aus Ists-ZU Tonnen tzu 20 Cent
nerji geschätzt. Setzt man siir die Zahl
der Ereutplare Selunden ein, so wür
dett diese einen Zeitraum von 333
Jahren umfassen. Würde dao Papier
senkrecht ausgeschichtet, so würde es
eine Saale von etwa 800 ieilotnetet
Halte darstellen. Braucht endlich der
Durchschnittolesee in der rivilisirten
Welt täglich nur siins Minuten, um
seine Leib- nnd Mogenzeitungzu durch
fliegen-was gewiß viel zu niedrig
gewissen ist-so verwendet die gebil
dete Welt täglich so viel, wie 100 volle
Jahre, ntn sich til-er die neuesten Er
eignisse zu unterrichten.
König Menelit- von Adess
si nien ist, wie der deutsche Missio
nllr Flad erzählt, von russischen unt
franzdsischen Ase-ten umgeben. Nach
seiner Versicherung will Menelit die
Jlaliener schlagen, til-er das roth
Meer fahren und als direkter Nach
lettnne Davids und Sol-Im Jerusa
tent befreien
q
IIO set-same
berichtet Einen Wolss tider ein sei
Beiitsala zwischen den Franzosen iind
den Donat stattgehabtee Gesecht:
Eine Kompagnie Jäger und eine
Kompagnie Legioneire waren Abends
bei der Vorhut angekommen. Nun
griss nian in aller Friihe die Hovad an.
Zwischen sieben und acht Uhr knallten
die Melinitshrapnelo in der Lust
herum, so daß ich hier aus gute 20
Kilometer Entfernung jeden Schuß
horte. Diesinal knisfen die Hovae
unter dem Verluste mehrerer Hundert
Todter und Verwundeter aug, ließen
zwei Hotchtißgeschiitze und eine Lasette
(das dritte Geschütz, das sie von der
Lafette abgenommen, nahmen sie mit)
in den Händen der Franzosen. Das
beste Reginient der iianigin war am
Gesichte betheiligt, und dessen von der
Königin gestiitete Fahne fiel in die
Hände der Sieger. Die Freindenlegion
ivar nicht mehr zu halten und stiirmte
mit aufgepslaiiztem Seitengeivehr lider
Graben und Schanzen — 200 gute
Zeite, eine ungeheure Menge Lebens
mittel, serner viele Gen-ehre und
Munition fielen in die Hände der
Sieger. Ferner wurden zehn Gesan
gene eingebracht, die aussagtem sie
wußten nicht anders, als daß ihnen
nunmehr der Hals abgeschnitten würde,
denn es sei von Tonanarivo ein Brief
der Königin gekommen, der verlesen
worden sei, und in welchem es hieß:
«Hiitet Euch wohl, Euch gesungen neh
jmen zu tasieii, denn die Franzosen
schneiden jedem Hova, den sie finden,
den Hals od. « Wie erstaunt waren die
arinenstruppe .beinigen Marainile (Soli
datem der .bova-Arrnee, die je vier
von einein heritteiien Jäger an der
Leine geführt, gegen Abend in Zuber
tiieville vor mir vorbei passirten, ale
zsie losgebunden und init Fleisch und
gReie wohl verpflegt wurden. Sie
kamen gerade in deni Momente an uns
vorbei, als die Generalitat und die
Trupven vor den zwei Sorgen der
Tages vorher gesallenen Franzosen
prasentirte—ale sie die vielen Solda
ten sahen, giauoren sie, ihr ieyreo
Stündlein sei gekommen, sie würden
erschossen werden. Tatal abgemagert,
halb verhungert, scheint, wenn man
nach diesen zehn Gefangenen uriheilt,
die Pova Armee zn sein. Kein Wun
der, jeder Mann hat sich selbst so gut
; er es eben kann zu ernahrent Die ge
ssangen genommenen Hat-as sind srei,
arbeiten mit am Wege, tragen Brenn
holz oder Wasser herbei, nehmen täg
lich zusehends zu und haben es in
ihrem ganzen Leben nicht so gut gehabt
wie jetzt. Besragi, ob sie zurückkehren
wollten, salls man ihnen etwa die
Freiheit schenke, sollen sie ganz ener
gisch »nein» geantwortet haben, hinzu
3siigend, man wurde sie sofort bei ihrem
Uebertritt in das Hooalager todten,
damit sie ihren Kameraden nicht die
iWahrheit sagen konnten
Ein Held. Man schreibt aus
Kopenhagem Die Dorntirche zu Aarhus
wurde repatirt. Man war ini Begriff,
sdie letzte Hand an’s Wert zu legen
I ein Bleidecker sollte noch an der Thurm
Zspihe eine Lothnng ausführen, aber
jdied war mit Schwierigkeiten verbun
jden, denn der Plan, ans dein gearbeitet
jwerden kannte, war nur sehr knapp
gbeinessen Die Arbeit war nur zu
machen, wenn der Bleidecter aus den
Schultern eines anderen Arbeiters
istand. itente mit starlen Nerven sind
erforderlich, unt in so schtoindelnder
Hohe zu arbeiten. Zwei gute Kamera
den vereinigten sich zur Ausführung
dieser Arbeit-Miit seinen Gerathen in
der Hand bestieg der Bleideiter die
Schultern des Kameraden und das
Löthen begann. Es war dies ein hals
brecherischee Unternehmen, da kaum
Plan vorhanden war, unt sich zu riihren
--die geringste nnwilltitrliche Bewe
gung wurde den Absturz Beider zur
Fol e gehabt haben Und als nun der
Blesdecker an der Arbeit war, da he
ichah ea, daß durch seine unvorsichtig
leit gefchniolzenes Blei dem unten
ftelsenden Kameraden in’e« Gesicht tröps
selte. Wahl fast Jeder wiirde in die
,sern schrecklichen Augenblick mit der
iHand nach dem Gesicht gefahren fein,
"ia vielleicht die Geistebgegenivart ver
loren haben, und der Absturz wäre sicher
erfolgt——-aber selbst mit den fengenden
Wunden irn Gesicht stand der Brave
fest, bia die Arbeit fertig war.
Dir alarmirenden Theo
ri en der Gelehrten treiben Einem
zuweilen wirklich die Haare zu Berge.
Da hat zum Beispiel de tsapparent vor
dent wissenschaftlichen Kongreß in
Paris eine Abbandlung vorgelesen,
worin er zu beweisen facht, daß die
Gebirge der Erde an Größe abnehmen
nnd schließlich einmal anz verschwin
den werden. Seiner nsicht nach soll
die furchtbare Reibung der Almasdhare
sie nach nnd nach abtragen. cksie Alpen
zeigen, nach genannteni tellurischen
.Gleichrnacher," noch das Alter der
Jugend, die Pyrenaen das der Reise,
die Berge der Provence die Jahre des
Bei-follo, nnd das Centralolateau von
Frankreich den Tod und die Anflosnng
der Gebirgslettern Doch leine Angst!
4,500,000 Jahre niiissen vergeben, ehe
die kleinen Höcker der Erdkruste ralirl
fein würden.
Ewige Jugend. Jn einein
deutschen Blatte finden wir folgende
Mittbeilnng: »Fraulein W . . «
welche bei ihrem voriiilsrigen Galtspiele
tmgetlseilten Beifall erntete, soll
mit Beginn der nächsten Saison all
erste Liebhaberin Jebmlangllch enga
eirt werden«
für Säuglinge und Kinder,
MU^T^TERj WiSSt Ulf, l’ar*goilc, ÜÄU»mAn'« Tropfen. Ood
trr.f'M CordUl, manche «< igenannte "Bontblng Kjrrups” nn*l dl# nieiateu
Medizinen für Kinder »ue Opium oder Morphin beeteben ?
^Vleel ihr, ilw Opiiim und Morphin verdummende narkotiaebe Gifte elnd 7
Wieet Ihr, da» In den nieteten I-andern Apothekern nicht g -tattet iat, Rareotlca tu
verkaufen, ohne eie alt Oifle zu etikettiren ?
Wien» Ihr, daa« Ihr Kuren Kindern keine Medizin aolltet vcrabtek heu laaaen, ohne
daee Ihr oder Kuer Arzt wleaet, woran« e-elN- tewteht?
Wiest Ibr, den» (Metoria nlu« rein sei;, tabilis' be iS ibereltnng uni da<ui Jeder Planche
ela Verzeirhuiea «einer Beetandtheiie beigcgeben Ist?
Wieet Ihr «hmaCaatnria d,.< Verordnung d«-« berühmten fir. Samuel P trher. da«« e*
nabe/u drdeatg Jahre gebraucht worden Ut un i da«« heute mehr Caetoria verkauft wird *1«
von allen anderen Medizinen für Kinder kunammen genommen !
Wieet Ihr. da«« da« Patent-Amt der Vereinigten Bteaten und diejenigen an lerer X.An
der d«in Vr. Pltrher und leinen Kechtanarhfolgerd da« anaarhlieaallch« Recht xtr Benutzung
daa Worte« •'Caetoria” und der damit verknüpften Formel xu«r .nnl haben «nd '5aaa Jede
Nachahmung ein mit htaaUgefangnlaa zu bestrafende« Verbrechen latf
Wiest Ihr, da«! einer der Orltnde, welch« die Regierun u d:«»er Inschn-znalime ver
anlaert hat, ln derThetaarb« zu aueben, daa« i'ast-.ria abao' al unaehldlich lat’
Wiest Ihr. daaa 35 gleiche l> - n ' aatnrla für 3,, Cents, -der einen Cent per
Je.eia, geliefert werden 1
Wi**t Ihr, de«« Eure Kinder, versorgt mit diesem vollkommene:. PHIparat, gut au ge
hoben sind und Eure Nachtruhe nicht atdren ?
Nun. diese Dinge sind wleaenewerth, denn eeaind Thataarhen.
Das Fao-almlle der y/ flr^r"~~T beflndet sich auf
Unterschrift von /-CcZcjCi/l/'. Jedem Umschlag.
Kinder schreien nach Pltcher’s Castorla.
ZAlle Sorten Kohleti
zu den niedrigften Preisen L
—--- — bei dass-» - v « :
cHlCAGO LUMBER 00., ·
lFrüber Halt Comm) Lumbek Yakh. l f
HBeste Qui-um« Von-s Gewiss-u
« « ?
ZErste National Bank, A
gi. Y. xvolvach. Präsident,
Glitt-. Fu Yentlew Rasfiristx
capital 8100.000. Ueberschuss s45.000.
FThut ein allgemeines Bank-Geschäft! N;
Um die Kundschaft der Deutschen von Grund Island und
zutage-Heim wird ergebenst gebeten.
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LBD LTKY OAIDLN AND RA slT PLNCE the U « J O ,
; »Ist-) cABLLD klshd Aüd soc kcscclsch ITBZL Wes Flcschf LAWZIUPTFOXLTTBEIIJ Ä
» WIRL PBNCZ BOARDZ t- fuil lin- of ist-ges sinke-. tilgst posut sind 'snd stock wsd s
: piukct tret-, now-»- sind Vorn-to guts-etc cslalne no Free-. « J
De Kalb Fence co» Ioo igh st» De Kalb, ist«
Bei-sauft bei d. D. dessel, Stand Junius-, Neb.
Eine
Erfahrung
von mehr denn 133 Jahren
in derxTabakfabrikation be
fähigt Uns-, den allerbesten
möglichen Artikel zu produ
ciren. TabaksConsumenten
gewinnen den Vort eil dieser
Erfahrung Und ind beim
Gebrauche des berühmten
Lorillarcks
limait
tu
der höchsten Qualität gewiß.
Es ist ein kräftigen-, ausgiebi
ger und köstlicher Kautabah
, Es in Latium-s.
I
Ueber-all zu haben.
c- f,
(
I Ford. Duehrsen’s
Deutscher Seinen.
310 U. Z. Straße.
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jwie att und haetniiesig dieseiben si1.d, wer
ådes dmch unsere seit s- Jahren eepeobie
Zuud bemüht-te Karmeeiiode sQuell, Mag
sag-d Uterus geheilt Kosten äusserst mec
eeg. Beschketbt uns Eure Krankheit und
schickt 10 Ets. siir ein deutsches Post-dri- uch
nebst allem Nähere-i an:
i sent-est- heimkomme
i « U Ost-to- khes, Ie- Iith MI
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