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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Sept. 6, 1895)
Menschen, der nacheinigen Minuten des Eirkus verließ, berichtete, der « . Mund-her sei todt. Darausents stand ein allgemeines Flüchten der schonet-, d e aus allen Pforten ten. Henrh ging mit dem Strome, er erlauschte hier von vielen Seiten liber- » einstimmend, daß der Lowenbandigerj nur schwer verwundet und besinnungs·- J los fei,hingegen derTigerbiindiger durch ; einen Schlag der Tatze seines größtenl Tigers, der zwischen den Gitterstiiben i seines Kafigs hindurch den Mann ge- l trofsen, das Leben verloren habe. Den Horcher durchfuhr ein Schauder, es ward ihm übel, er taumelte. Er stieß an dicht neben ihm gehende Leute, diese hielten ihn fiir einen Betruntenen und verabreichten ihm schimpfend tiichtige Püsfe. Das gab ihm seine Haltung wieder, er verbeugte sich, Entschuldigungen murmelnd, und schlenderte nochmals zum Cirkus. Dieser war fast schon ent leert. Der Kassirer stand vor dem Ein gange und unterhielt sich mit einem Gendarmen. Büsum näherte sich den Beiden, als ob er quer über den Platz ginge. Er hörte den Kassirer sagen: »Dein Mister Stockton war nicht mehr zu helfen. Herr Rinconi ist anscheinend nicht so schwer verwundet. Die ganze Sache ist unbegreiflich, die beiden Löwen waren völlig ficher." Hean that einen tiefen Athemzug und eilte dann nach Hause, um vor der Peimlehr seiner Schwester noch dort zu ein. »Stockton todt," tummelte er, »gut, es befreit mich von einer großen Last. Wenn sedoch der Andere davon käme, wäre Alles vergeblich gewesen, und die Sache könnte übel gehen. Denn er wird in das Spital kommen, Aerzte, Polizei, Warter haben mit ihm zu thun, das sind siir mich unangenehme Kameraden. Nun-nur talt’Blut,« sprach enry sich Muth zu, »das sind alles iuthmaßungeu, Ausgeburten meiner Aufregung. Noch weiß man gar nicht, wie es geht« Der Tod deslangen Schustes Stockton, der ein so verruchter Geselle war, wie ich selten einen ges tro sen, ist fiir mich sogar ein großer Glücksfall. Das ist eine gute Vor bedeutung« unter solchen txrwagnngen und arr wartungen erreichte Henry seine Wah nung, schloß das Haus aus, gelangte in seiu Zimmer und nahm seht mit Be friedigung wahr, daß Gaudentia noch nicht zurückgekehrt war. Er hatte dadurch Zeit, sich genügend zu be rnhigen, um ihr so harmlos als mög lich entgegentreten zu können. Es ver gingen zehn Minuten, eine Viertel stunde, eine halbe Stunde, und Gau dentia kam nicht, sie hätte, selbst wenn sie langsam ging, kurze Zeit nach Fern-h eintreffen müssen, da dieser am irtus mit dem Horchen Zeit verlor. Was hatte dies zu bedeuten, wo konnte Gandentia sein? Henry fing an, sich zu bennruhigen. Seine Schwester war eine Person von ras n, unberechenbaren, ost seltsamen Ent chliissen, wenn sie start von etwas bewegt war, wußte man nie, was sie thun würde. Eine Stunde war vergangen, endlich hörte Henrh die Borthiir ausschließen und vernahm der Schwester Schritt; er schien ihm heute aussallend schwer nnd näherte sich nicht Gaudentias Schlaf zimmer, sondern, was enrh recht be dentsam chien, seiner tube. Die Thüre ging aus, nnd Gaudentia trat ein. Henry fuhr zurück beim An blick seiner Schwester-, ihr großes, läng liches Gesicht hatte etwas Sinne-, Bersteinertes, ihre Haare waren ber wirrt, und ihre Augen groß, unheim lich, weißleuchtend. Sie ließ sich, wie zum Tode erschöpft, aus einen Stuhl, der Henryd Tisch, an welchem dieser aß und scheinbar las, gegenüber stand, inken nnd schaute den Bruder an, lange, ruhig, wortlos. Heu peinigte dieser Blick, ed war ein sur tbarer Blick, eisig, durchboh rend, haßt-alt .Was hast Du—wie siehst Du aus«-« brachte er endlich unruhig hervor. «Mörder,zeiger, heimtliciischer Mor deri« kam e rauh und heiser aus Gau dentias Munde. »Aus welchem Grunde wirsst Du Deine dunklen Schlingen nach jenem Manne, um ihn zu erwür genP Jch wußte, daß ich einen schlech ten Bruder habe, dessen Gemeinschaft mich vergiftet, daß ich jedoch auch die Genissin eines Mörders sein würde, das habe ich nie geahnt «Du thiitest mir einen Gefallen, Gaudentia, wenn Du Dich der allge mein üblichen menschlichen Redeweise bedienen wolltest und mir heute Abend spitt keine Ritthsel mehr ausgiideit," sprach enry ungeduldig und seine düster lackernden Augen zu seiner Schwester erhebend. .Wo bist Du so lange gewesen? Woher kommst Du jetzt in diesem Zustande T« »Es steht Dir an, darnach zu sta gen,« fuhr Gaudentia fort. »Ich will nicht mehr in Ritthseln sprechen. Ich sill klar sein, Heut-y, furchtbar klar. Du hast aus irzend einem Grunde den Mbäudiger aus dem Wege räumen willen; und ed kam Dir dabei auf einen grausamen Mord nicht an. Jetzt frcqe ich Dich: Welche Verbindungen Wen Dich an den Mann, wodurch ist er Dir ein PindernißjM «Dtt sprichst im Fieber, das ist der helle Wahnsinn-« fuhr Henry aus. . ch kenne den Menschen gar nicht, Mit es heute, wie ich aus Deinen ist-len- Woeten entnehmen muß, ein . ins-m sk- « Æ III use VII-Nishika Schuld daran beizumessen-« »Deine Aufregung den ganzen Tag über, dann der Umstand, daß Du mich hast so eifrig verhindern wollen« gerade heute den Cirlus zu besuchen. Deine Wolssblicke jetzt, Hemis, das sind nur Gründe genug. Ich kenne Tint, mich täuschest Du nicht. Deine Hunde sind nicht rein von jenem unschuldian Blute. JetzthdremichainHelms. Ich habe niit Dir zusammen die dunkle Bahn betreten, weil günstige Umstände mir die Gelegenheit in die Bande gaben, una aue dein Jammer der Armuth und der Knechtsclsast heraus zureißen. Jch habe seitdem keine ruhige Stunde mehr, rings uni mich, wohin ich blicke, sehe ich drohende Wol ken, die sich hausen, schrecklich hausen, nnd unheimliche Ketten hängen sich an mich und ziehen mich herab. Ich habe geglaubt, in dieser Sache kein allzu großes Unrecht zu thun. Ich will tra gen, was diese That mir onsbllrdet, ich werde ausharrem um die Angelegenheit zu Ende zu führen-aber das merke Dir wohl, Henry, hier ist die Grenze zwischen uns Beiden. Verbrechen, wirkliche Verbrechen, um dieses Geld zu erringen, werde ich nicht begehen. Und verbinden die Bande des Blutes und ein gerneinschastliched Interesse in dieser Sache, Du bist mein Bruder, jedoch die Genossin eines Mörder-s will ich nie und nimmer sein. Das Größ liche in dein Cirtue wird sich auskldren, und hast Du Deine fand dabei im Spiele gehabt, steht die eThatetwa in Verbindung init der Erbschaft, so sage ich mich von Dir los. Ich will jenes Geld dann nicht mehr. Du bist mein Bruder dann nicht mehr. Jch will büßen, was ich verbrochen habe, nnd werde hingehen und der Behörde sagen: Das habe ich gethan; aber ich bin nicht schuldig und will keinen Antheil haben an diesen Thaten.’ Dann möge mir geschehen, was ich verdient habe, und Du magst sehen, wo Du bleibst ..Das ist Verrücktheit,» zischte Hemis. .Tu siehst Gespenster, bist überreizt nnd krank.« »Ich wunschte, das wäreso,'« stöhnte Gaudentia. »Ich muß Dir noch etwas sagen, Hemis, etwas Schwerwiegendes: Agnes, unsere Schwester Agnes ist hier!» »Was, Agnea in Anisterdarn?« »Ja, nnd eben deshalb komme ich so spot. Als der Lowe sich auf Rinconi stürzte, ihn zu Boden riß und ihn zer sleischte, rannte die Storchziihmerin, das ist unsere Schwester-, in die Arena. An ihrem entsehten Gesicht erkannte ich sie wieder, denn gerade so sah sie ans, als die Mutter starb, ich vergesse ihr Gesicht von damals nie. Sie aber liebt den armen Menschen, sonst wäre sie nicht in den Käfig gedrungen, wo sechs wiithende Löwen waren, um Arrigo zu retten, sonst wäre sie nicht ans den briitlenden Lowem unter dem der Bändiger log, zugestiirzt, ohne daran zu denken, daß noch vier tobende Löwen frei dort herumsprangen. Das thut nur ein Weit-, das liebt Hier brach Gaudentia in einen für Hean unverstandlichen, kurzen, wei nenden Laut auss. »Ich wollte in den geschlossenen Raum des Cirkus eindringen zu mei ner Schwester. Ich bat, ich flehte die Winter an, mich zu ihr zu lassen, aber man hielt mich für eine Wahnsinnige.« »Agnes ist jene Bei-the Sigie mnnd?« wiederholte der Bruder noch dentlich »Das ist unangenehm, das ist bedenklich. Sie ist ein exaltirter Charakter, sie konnte uns große Unge legenheiten verursachen. Kann sie Dich im Eittuo erkannt haben?« »Nein, das glaube ich nicht,« sprach Gaudentia mit eigenthiimlichein Lä cheln· »Ja jenen Momenten sicherlich nicht« »Das ist gut, daß Dich nnsere Schwester nicht erkannt hat,» meinte gäan ansothrnend, »aber es ist spät, ndentio. Ich bin ganz zerschlagen vor Müdigkeit. Wir wollen die Sache bis morgen ruhen lassen nnd dann über legen, was zn thun ist« »Ich bin auch zu Tode erschöpft,« erwiderte die Schwester mit einem stöhnenden Laut und ging gebeugt, schleppenden Schrittes noch ihrer Stube-— Henrh hatte den festen Vorsatz zn schlafen, es schien ihm sehr wichtig, fiir den nächsten Tag, der mancherlei Dinge bringen konnte, welche Ruhe, Ueberlegnng nnd Kaltbliitigteit von ihm forderten, Kräfte zu sammeln-— jedoch der Schlaf floh sein Lager. Er verbrachte eine der nnrnhigsten Nächte seines Lebens. Gandentio dagegen, die sich ange tleidet aus ihr Bett wars-ein Um stand, der auch znm ersten Male in ihrem Dasein sich ereignete--siel sofort in den dumpfen, todteniihnlichen Schlaf der Erschöpfung lsortfeyung folgt.) Dampfbootdienft auf dem to d t e n M e e r e einzurichten, lautet ein Plan, fiir dessen Genehmigung jüngst die iytischen Provinzinlbehörden heim Sultan nachgeincht haben. Ein König im Leihamtr. Aus Rom wird geschrieben: König umhert hat dem Leinamte einen Be Fich ab eltattet, um lich auch da einen Begrifkz von dem Elende zu machen, das in der italienischen Rapitale herrscht Beim Verlassen dest«eil1amtes spendete er 40,0»» tsire zur Aue lölnng der mit dem kleinsten Betrage —mit einer Lira—l1elelinten Pfand odieltr. deren es 35,751 im steilmmte Ist Dis schwilng « Dritteile un Zielen Urth. as Es Ioar Nacht geworden nnd bitter kalt; Amte-Marie, in ihr Tuch ge lillt, ging mit schnellen Schritten der tadt u. Sie war als Näherin aus einein enachbarlen Schlosse gewesen und hatte ed nun eilig. vor dem Essen nach Hause zu kommen, denn, sie wußte es nur zu gut, ihr Mann liebte es nicht, zu war ten. Plötzlich treuzte ein junger Sol dat ihren Weg; er erkannte sie und blieb stehen: »Guten Abend, Anne Marie!·«——«Guten Abend, Peter.«—— »Wie bleich Ihr eid, Jst müßt ja gan erfroren sein. bt hr wieder auf dem Schlosse gearbeitet?«——»8a, und ich verspätete mich und flirchte, nicht iet tig genug heim zn kommen—-—«·——»l nd zezanth mißhandelt zu werden! Arme nneiMarie.«—--»Jhr irrt Ench, Peter, ich versichert Ench, ich werde weder ge zankt, noch mißhandelt.« »Nein, ich irre mich nicht, Anne Marie.———8ch weiß, welch’ trauriges Da feiu Ihr führt; ich weiß. daß Euer Mann ald Dank filr all’ Eure Pflege nnd Aufopferung nnr Schinipfreden fiir Euch hat; ich weiß, daß, während Ihr mit bewnnbernngdwiirdiger Entsagnn wie eine Taglohnerin arbeitet. nm Eug und Euer Kind zu ernähren, und eo ihm zu ermöglichen, zn trinken und sich zu betrinlen— « »Um Gottes Willen. Wiens-Das Alles ist nicht wahr, ich versichere Euch !« .Q doch! lind er schlägt Ench, der Elende! Leugnet nicht, ich weiß, daß er Euch schon geschlagen hat.« »Ihr seid grausam, Peter. Nun sa, Alles das ist wahr, aber ist es recht von Euch, meinen Mann so vor mir zu be schimpfen ?« »Was kann ich dafür, Amte-Marie? Es schmerzt mich eben ar so sehr, Euch unglücklich in wissen, Zhr seid so sanft, fo mnthig, so edel. Es schmergt mich, nicht helfen zu lonnen, wo ich Euch dog so innig lieb habe, denn ich liebe Eu fo sehr, baß ich den Verstand verlieren könnte !« »Peter.« schrie die jun e Frau er schreckt, »ichweigt, ich bei wlire Euch! Jhr wisset wohl, daß ich das nicht hören dars. llni Gottes Willen schweigt S« ilud mit einer plötzlichen Bewegung fuhr sie zurück und lehnte si mit gefal teten Händen gegen einen num, vorn de bis zum Fuße zitternd. »· a, ich weiß es,« sagte Peter, Altes trennt uns und ich hittte nicht sprechen sollen ; aber ed war stärker als ich; zu lange hielt ich das Geheimniß in meinem Betten verschlossen, tu lau e litt ich im er orgenen· Nun ju, iå wieder ole ed, ich—- liebe Euch unsag ur. der was habt Ihr, Ihr icheint bewegt. Ihr zittert? Ihr zittert.—-—Seid hr böse ——habe ich Euch beleidigt?—- Zr unt wortet nicht vqIhr weint !——-Do nein, hr lächelt unter Thriinenl Ach Anne i arie, das wäre zu viel des Gliiemi Ich kann nicht glauben, daß Ihr mich auch liebt k« »Peter,« murmelte die junge Frau mit matter Stimme, «Peter. ich be schwöre Euch — — « »Ja, Du liebst mich, ich fühle ed, ich Isehe ed. Wozu sich nerftellen, da wir H und lieben, können wir in noch glücklich werden« »Peter.« sagte Sinne-Mark in ernstem Tone- »Ihr zwingt mich, ein Wort aud zufprechen, das uns auf immer trennen wird. Ja! « chliede Euch, und war von ganzem erzeu. Jch liebe ach, weil Ihr gut und edel seid, weil Jhr Mitleid mit mir hattet, mir immer Theilnahme und Zuueiguug zeigtet, aber ich bin verheirathet und din eine rechtschaffene Frau ; nach dein, was Ihr jjeht gesagt, dürfen wir uns nicht mehr « wiedersehen-« »O r habt Recht, Amte-Marie, ed Lst liefern wir sehen uns nicht mehr wie . er.« »Habt Ihr nicht ein Geräusch wie I von Schritten gehört, Peter ?« »Nein, es iit der Wind, der durch die wetten Blätter fährt.« »Es ist spät, ich muß heim. Von eute ad find wir einander fremd. Gute -incht, Peter-« »Gute Nacht, Mute-Mari» Jn der darauffolgenden Nacht schneit eb. Peter, in einen langen Mantel ge hüllt, steht Posten var dem Pulvertbnrm außerhalb der Stadt. Plötzlich niibeet sichi m ein Mann. » er da!·· ruft Peter. »Du erkennst niich nicht? Ich bin Franz, der Gatte UnneiMarie’b, Deiner uten Freundin,« erwiderte der Mann est-Mich. «?nlt, oder ich gebe Feuer ! » in auf mich ichießen! Ei, geh doch! Wenn Tn tnich tödteft, kannst "«-n ja Amte-Mark nicht heirathen-« »Eiendet!· «Schimpfe nur, ich lasse eb darauf ankommen, ob Dn ans mich schießest, ich habe Euch gestern Abend beiauicht, das war ja herrlich! nnd ia rührend . . Wirklich ich war bis zu Tbriinen ge rührt, nnd habe Euch ans tiefster Seele bedauert —- — Donnerwetter, das hieße Euch einen Liebeedienst erweisen, wenn ich auf einmal verschwande, stiirbei Dann giiW kein Hinderniß kneipt-, meine Guten; eine Kugel vor den Kon nnd ei wäre geschehen-« »Meine Pflicht gebietet mir, ans Dich zn s ießett.«« « eine Pflicht! Aber bildest Du Dir ein, mein Lieber, das-, wenn Dn mich erichießen wirft. Amte-Mark glaubt. Du hattest ei- gethan. nin Deine Pflicht zn ei«i«nllen«.- Wird sie nicht vielmehr überzeugt sein« daß es nnr ge schah, ntn Dich von tnir zn befreien ttnd wiitsde sie sich unter bieten Umstän den Init Dis verbinden wollen? Mit einer eiIBisen Bewegung ihn-niest, ja« solltest « n mich vernichten nai- datb Iirst Du eo nicht thnn. Und ich ditt nur gekommen, nin Dir dies Eine II a en: Schieße ans mich, nnd Inse arie entgeht Dir ani inmierzd ieße nicht, nnd Du verlehest Deine icht, Deine Soldatenpfllcht. die Dir mehr werth ist, als dad Leben. Nun was sagst Du zn dieser kleinen Rache? Jst sie ni t sein anogeheckt? Aber wie sind er t am Anfang, ich habe Dir noch andere lieberraschnngen dieser Art zit gedacht. Aus daldigeo Wiederseheii.«—— Und während Peter unbeweglich, stumm vor Wirth nnd Ohnmacht da stand, entfernte sich der Elende pfei end. Wie gewöhnlich ging er in’d Wirths an0, wo er nach einer Stunde voll Ptiindig betrunken war. Da kam ihm ein Gedanke, wie ihn nnr ein Trunkenek haben kann. ein wahrhaft teuflischer Gedanke. Schwankend ging er nach Zanse und trat in dao «immer, wo nnesMarie ruhte. Wil stürzte ee anf sie zn nnd riß sie ans deni Bette. »Was gidt6?« schrie die junge Fran, die in Halbschlnnnner gelegen war, nnd nun an allen Gliedern zitterte ,»sileide Dich an.« »Aber ivo u?« sagte sie schiichtern, .eo ist ja noch Nachtg« »Willst Du Dich ankleiden ! Und in drohender Haltung, niit er hobenent Arme, den Ochanni ans den Lippen, stürzte er ans sie lod. Die arnie AntlesMarie, die einsah, sie e er schlagen wiitde, als von seinem Vorhaben abzustehen. zog sich rasch an. Er packte sie roh beim Handgelenk und zog sie hinter sich her bis ans die Straße. »Wo siihrst Tit mich hin T« stöhnte sie. »Wohin ich Dich führe? So, Du willst ee wissen! Nim, ich siihre Dich zu einem zärtlichen Stelldichein, inein Liebchen, ich dachte, daß Du Dich nach Deinem Schatze Peter geschni, vielleicht von ihin getriinmt hast; da ist es doch ein gutes Werk, Euch zusacnnienznsiihi ren.« daß Leder Widerstand srtichtloc, nnd erE »Um Gottes Willen. Franz, was willst Du thun? Das ist ja entsetz lich! Laß mich nach Hause !« »Nein, nein,« brüllte der Elende, indem er sie auf der Straße weiterzog; »er laiigtveilt sich "a da draußen so ganz allein; nian muä ihn zerstreuen, ihm Gesellschaft leisten! Vorwärtd l« So kamen sie aii den Pulverthnrm. Ern t und unbeweglich hoben sich in der No t die Umrisse der in ihren weiten Mantel gehüllten Schildwache ab. »Wer das-« «Beruhige Dich nur! Sieh', wie gut ich’g mit Dir meine; ich bringe wir Dein Liebchen; ist das nicht schon von mir-« »gut« oder ichgzebe Feuer !« » nein, mein ester, Du wirst mich nicht tödten in Gegenwart Deiner Ge liebten, Du-- « Ein Schuß widerhallte in der Ebene, und Franz, eine letzte Verwünschung murmelnd, stürzte leblos zufammen. Amte-Mark war ohnmiichiig geworden. Beim Schall des Schussed eilte die Wache herbei. »Was gibi’d'.« rief der Sergeant. »Ich hatte gerade meinen Kameraden Peter adgelosi,« antwortete der Posten, »als sich inie ein Mann näherte, der wilde Drohungen ausstieß. Ich schrie: Wer da »Oui« Trotzdem kam er fluchend immer näher, da folgte ich mei ner Instruktion und gab Feuer. Ich glaube, der hat sein Theil.« Drkssehlee iui 16. Ja rhundert. Jm « ahic ::’-2:t ionrde der uchdrucker Wolgang StöckeL der bis dahin in Leipzig thätig gewesen war, vom Herzog Georg von Sachsen nach seiner Residen Dresden berufen, um die neue Kunt auch dorthin zu verpflaiizeii. Stöckel gab nun bereits iin folgenden Jahre, 1524, einen starken Oktaoband mit dein Titel: »Erläuterungen und Anmer kungenåuin Neuen Testament« heraus. Am S lusse enthält dies Büchlein ein kurzes sruckkehkerverzeichznif mit nach ftehendem er eiteenden « u as: »Die anderen Buchstaben, Lo uiveiliii ver rückt oder gar ausge lie en, muß ein oerftiindi er Leser dem Sinne nach lesen, denn ed ist im Winter beh dem schlechten Lichte, fo die Stuben warm und die Drucker kaut und schläfrig fein. balds i l toas über eheii.« Woraus-he Betrachtungen J den Ziektndee Dis-tu Wns mich bisweilen tröstet, ift die Beobach-l tnnq, daß dein Genie S tanien gezogen sind, » der Dummheit jedoch nt t. ; Viele Menschen bereuen nichts to aufrichtig, ! als ihre guten Handlungen ; Eine Frau fesselt nn· oft mehr durch die Un-; treue, die wir uns zu tchnlden kommen lassen, ; als durch die Treue, die sie uns bewehrt. I Das Leben ist die let-te Attgewohnheit, die. man zu verlieren hat, denn eO ist die erste, die tnnn angenommen . Streite niemals, Du wirft Niemanden über-« zeugen. Die Meinnn en gleichen den Nägeln: i te nie r man darauf ,chlttgt, desto tiefer treith nun e hinein. ! Jn dek Liebe gibt es nur ein letztes Lebe tvohl, und dieses bleibt nnnusgespkochen Die haben ihr Unglück verdient, die es nicht s sei-standen halten« Gewinn daran- zn ziehen. H Wenn die Menschen itlc Wohlthaten gegen Indeke den vierten Ihelt dessen verwendete-, was sie anibteten, nnt st selbst CAN-ät zni en, dann würde das lend ans k lt vekt winden. Schente Geld, aber leihe es ni ti Oe Ehente Messen nnk Undankbare, kleben einde. Wie tonunt es, daß die meisten kleinen stu der to tlng find, nnd die meisten qko en Mei lchen io dumm« Es muß nn der cziehunq liegen. Wir tadeln an den Anderen nnk die Fehle-, die nnd lelnen Vortizeil bringen. sc Nochetiueauld la te: »Viel-then Alle sent-I statt um das M der Indes-en its make-n- t hätte titsen können: AK Its «- tes ntdt met I st- kenns, II is- nennten-« so nensalat. Junge, re tsleii schige ohnen (anch die gelben cho bohnen) werden, nachdem sie abgezogen, ewaschen, in U Zoll lange Stilcke e chnltten, in tochendem Salzwas er chnell weich blanchirt, in stiLchem Was er abgellihlt, abgettopit un mit Oel, s g, wenig Messen Salz, etwas sein ge chnittener Petersilie und Zwiebel ver mischt. Dtingnng d er Obstbäume. Während der Lbstbantn mit Früchten bedeckt ist, zu deren Ausbildung er viele Nährstoise verbraucht, findet gleichzeitig die Knospenbildnng siir das nächste Jahr statt. Recht-et man aus große Frucht barkeit im nächsten Jahre, so muß die Knospenbildung reichlich stattfinden, was aber nur möglich ist« wenn ed dent ,Banme gerade zu dieser Zeit an aud reichender Kraft nicht sehlt. Deshalb, und weil eine kräftige Diingnng die Ausbildung und namentlich den Wohl e chntack des Lbsteb erheblich fördert, Po te eine Düngung in sllissiger Form zu dieser Zeit nicht unterbleiben. Da durch beugt man auch dem Absallen der Früchte in bester Weise vor. Wer vor und nach der Getreideernte mit gut ver gohrener Jauche (Giille) diingt, wird, wenn er Superphodphate verwendet, - sicher Blüthentnospen file das nächste» Ihr erhalten, aber auch die diesjährigeu H riichte werden sich besser aubbildetnj ill man insbesondere an jungenObsts i bäumen auf Holztrieb hinwirken, soj dlinge man im Spåisriihjuhre mit sticks ftossreichen Diingetnitteln, wie Stall-H und Gefliigeldiinger, Latrine, Pera-J Guano, Blut und Hornsptlnen u. s.; w» daneben lalihaltigen Stoslzein bei-s spieldweise Holzasche, liainit, ottasche i u. i. w» dort, wo Jauche fehlt, lann s man Mineraldiinger, in Waser aufge löst, den Bäumen zusiihren, doch wird man das llnterbringen von trockenem Mineraldiinger im Spätherbst und» Frühjahr vorziehern man hat dann mehr Zeit, kann Gräben außerhalb der stro nentranse aushebein in diese bei großen Bäumen mit eirra 25 Quadratmeter Fläche 3 Pfund Kainit streneu, die Grä ben zuflillen und im « rlihsahr 1 Pfund Chiltsalpeter obenans treuen. Flüssi er Dünger wird am besten durch Lä ers i den unteren Bodenschichteu ngesührt. Dieselben können mit dem rdbohrer oder Locheisen hergestellt werden und sollten gleichfalls unter und jenseits der Kronentranfe angebracht werden. Das nächtliche Stanipfen der Pferde. Das nächtliche Stamtp fen der Pferde mit den Hinterfüßen wird durch ein Juckgeftihl an den unte ren Theilen der Hinterbeine verursacht, das seinen Sitz in der Haut hat und entweder aus Milben oder auch auf Schmutz zurückzuführen ist. Jst das Pferd zum Beispiel durch unreines.; schlannniges Wasser gegangen, so bleiben nach Abdunstun der Feuchtigs teit die festen Beistandtheile des schmuqigen Wassers auf der Haut sitzen und lönnen so Veranlassung zum Jucken geben, dessen sich das Thier durch Statut-sen und Klopfen zu erweh ren sucht. Einfaches Abbürsten der Hinterfüße atn Abend nach der Arbeit beseitigt die Ursache. Bedenllicher ist die Erscheinung, wenn deren Ursache auf der Anwesenheit der sogenannten DerniatopbagussMilbe beruht, die sich in die Haut in der Gegend der Fessel beuge, im Fesselgelent (Kötbe) und auf der vorderen und hinteren Schienbein släche niederlaßt und bis zum Sprung elenl und zum Vorderlnie aufsteigt. Sie Haut erhält Worten, Schrunden und Risse, später verdickt sie sich und zeigt bei langer Dauer des Leidens papilliise Wucherungen. Die Pferde stampfen viel nnd schlagen aus, besan ders des Nachts, benagen und reiben die llötbengegend Es empfiehlt sich gegen das Leiden das Abschneiden des langen gefselhaares und eine allabendliche eini ung, das heißt ein gründliches Udbürftem Betupfen und Einweichen einer warmen zweiprozentigen Lysols lssung oder eine niehrntalige Einrei bung mit Lysolglycerin 1:10--—das erste Verfahren, das Baden in einer Lysfallssung von zwei Prozent, ist das einfachste und beseitigt das Leiden gründlich und absolut sicher in lürzester Zeit, gewohnlich in wenigen Tagen. Ver-pflanzen der B e e ren striiucher im Herbst. Das Ver pslanzen von Johannis-, Stachel- und Himbeeren ist icn Herbst nnzurathen, doch mn dabei der guten Ausreise des jungen ol. es Rechnung getragen wer den. « tu el- und Johannisbeeren rei sen ihre jungen Triebe schon frühzeitig so daß auch durch ein frühzeitiged Ver pflan en derselben im Herbst so leicht kein ehler begangen werden kann; da gegen reisen die jungen Himbeerschiiszs ltn e gewöhnlich erst später, daher bei diesen ein baldiges Berpslan en immer Judas gewagt ist; denn p anzt man allzu irtilj, so werden dieselben nicht allein an der guten Ansceise ihres Hol zes behindert, sondern schrumpsen auch ein. Der giinstigste Zeitpunkt um Berpklan en bei allen tritt ein, P ald sich die littter der Sträucher ver arben Und um Absallen anschickem Bei der Perb tpflanznng miis en wir darnach treben, dajz sich die Sträucher am neuen Standort vor Winter noch ein wurzelm nnd dieserhalb dars selbige nn nilt iger Weise nicht allzu lange hinaus ges aber-werden Hat man liltere trn - are Beerenstraucher nnizupslangem Po ist der Herbst geeigneter als das Früh jahr, und auch wenn man junge Sträu er, namentlich Stachelbceren, aus einer aumschule zu be ieljen gedenkt, sollte man diese icn Herbst kommen lassen nnd slnnzern zumal Stachelbeeren ini Früh Jfabr schon iebr früh austreiben, daher zleicht zu spat gepflanzt werden, was ei jschiechtes Gedeihen mit sich dringt. durchs-beide Lebst stets-J uns s » staunst-II up m Just Island n. s««f«s tits. No 42, der Wand Jstandumot 48 Vom. «vetläfzt, bat einen durchs-denken Kansas ISIIII LehIIiIIIhlwageII IIIId erreicht lauft-I ISIIy IIIII 7 5.) cEll-IM, daselbst Verbindung . machend sI«·Ik alle Punkte Im Sud-II. 46bathos.6oc1nek,—?lgt. Otto hat krank, sit sit-II Ist III-kla Ils C- eIII Kind wac, tut fl« ums Ost-is, sit IIItm -«-. »sama« III-« qsest III SCM Its sie Inn-n WI-. sah iII Psan COM MAX Arn-Ein . Deutscher Rechtsanwoltf und Potenz l. n().«lndt·tn.-Ztr., Cmtihlh Pec. P. O. Bot »U. Auskunft nnd Rath in Nechtsangelegens : heitem sowie Entstehung von Forderun?ens nnd lsrdtchaften in Deutschland, Oefterre « Ungarn nnd der Schweiz· lGelchöftsverdins dung mit tüchtigen nnd verläßlichen Oldnoknis1 ten nnd Motoren in genannten Länder-h los tvänm den Ver. Staaten lkonjnlaten due-« te st. «k Offitielle Lisie oernttßtets C r b e n. Folgende Personer welchen Ort-rechte zu- . stehen, nnd von denen angenommen wird, ’ daß sie sich in den Ver. Staaten aufhalten - leoentnell die gejetclichen Erden nnd Rechts- — nachfolgee ins Falle des Ablebens der nachge- « nannten tcrbderechtigtent wollen sich denn obigen Notar tnr tsmpfnngnahme weiterer Mittbeilnngen melden, n. t.: Burckhordt, Wilhean von Gotha. Dunker Adolf, von Ulnt. Feucht, Friedrich, von Schnppach. Hobekntann, Martin, oon Anhängen (7cker, HeinriC, Kretas, Oefterreich. Weiß, Jakob, Brünn, Wahren ,. Punzendergee, Joseph, Atgein Oe siekreich. « Schallnbetger, lkdnartz G1«ein, Oe- · stecteich. Zirngibeh Andreas-, Gnmpoldsltsp check Oesten«eich. Aignm Raimund-, Pfasfstätten, Oe steneich· Ali-ta, SntnneL Nahm-un Bester reich. Rojthonh Guido, zlcctchendetg, Böh men Gillsn, Anton, B1·egenz, Voralberg. Fall, lsdustao, Lnttenbetg, Stein mark. Hernach Junos-, Stegedim Ulreich, Otto, Trich s: Die Peoples ) - FURNlTURE AND cARPET cOlIIPANY. 13134547 Jamam Hir» 0MAHA, ISS. chndler in Mauern, Teppich-u. Ok- « sen n. 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