..T-.-, . .—«« Miit Der Anwalt verneinie. .Seltsam,« meinte fie daran nach-— Mklich, »als er zum ersten Male in mein Zimmer trai, dachte ich unwill kürlich an die brüneiie Frau auf jenem Bilde, Herr Doktor, an die Frau Braun. Der Herr hat für mich wenig stens starke Aehnlichkeit mit ihr, ek ist dunkel von Haaren und Augen, hat ein scharf «gefchniilenes Gesicht mit einer geraden Nase, genau wie jene Frau, und besonders der unsichere und doch durchdringende.» so zu sagen gacketndc Blick mahnte mich an jenes ild." LIUV Mclllcoic wllk scqc ccllsc gewol den. .Vielleicht haben Sie da eine große Entdeckung gemacht, Jouffronw Büsum,« äußerte er nachdenklich. »Kann ich den Herrn bald sprechen?" »O fedenfallo," antwortete Gan dentia zuvorkommend. »st: Mittag kommt der Herr nach Hause, wie er ge sagt hat. Dann will ich ihm gleich sagen, Sie hatten durch mich gehört, daß er weit gereift ware, und möchten sich gern nach Jemand bei ihm erinn digen. Er möge doch so liebenswürdig sein nnd Sie empfangen, nicht wahrt-« »Das dürfte eine geeignete Form sein,« stimmte Doktor Nembold zu. . ch werde auch um zwölf llhr heim kommen. Sprechen Sie aber zu dem Herrn, bitte, vorher nicht von der An le enheit und dem Zweck meiner Er nnd gnngen· » «Darin können Sie mir vertrauen,» antwortete Gaudentia sehr bestimmt. »Ich werde vorsichtig sein, denn Jfr Interesse, Herr Doktor, in dieser o wichtigen Angelegenheit ist, wie Sie das ja wissen, so gut tsie mein Inte resse. Ihr Glück liegt mir gerade so am erzeu, als wäre ed das meine." ,, a, Sie haben sich schon große Ber dienste um mich erworben und sorgen fiir mich wie eine Schwefter,« lodte der Anwalt. »Ihr gefiel das Wort »Sei-westw erade nicht. Sie erröthete und ver and ed so einzurichten, daß der Anwalt dies Erröthen fah, dann verließ sie, das Haupt leicht sorgenvoll geneigt, mit fast nnhördarem Gruße das Zim men Jm Laufe des Vormittags hatte Gandentia ein heimliched Zwiegespräch mit ihrem Bruder. Als Punkt zwölf Uhr der junge Anwalt heimkehrte, ging sie. ein wenig gewählter gekleidet als sonst, in das Zimmer Henrho nnd begab sich sodann mit vergnügtem Ge sicht in die Kanzlei Remboldd. Sie meldete i m, daß es dem neuen Mie iher ein ergniigen sein würde, Herrn Doktor Nembold einen Bestich zn machen, nnd daß er es fiir eine Ehre aufnehme, den Herrn Anwalt in sei nem eigenen immer zu empfangen. Otto Nein old begab sich daran in das Zimmer Henrys. sDieser trat ihm mit ruhiger Freundlichkeit und den Manieren eines Weltmannee entgegen. Er legte auf Gandentias dringliche Mahnung ein durchaus zurückhaltendeo, Ecdiegenes und gesestes Wesen an den ag. -- - -«- » « »Ju) thue ouo Oelguiigeih Herrn Erich Reiniend zu sprechen?« begann der junge Anwalt, sich oerneigend. »Das ift mein Nimm-« erwiderte Hean, ein wenig Neugierde zeigend. »Gerade der Name ist es, mein Herr, der mich zu Ihnen sührt," sprach Otto Rembold weiter. »Mein Name?" lächelte Henry un gläubig. »Ja Ich beschäftige mich mit einer Sache, in welcher dieser Name, das heißt der Träger dieses Namens, eine große Rolle spielt. Es handelt sich utn eitie beträchtliche Erbschaft,« siigte er schnell hinzu. »Uiiverliosste Erbschasten sind immer ungenehni,« erwiderte ruhig Hean. »Es kann leicht sein, daß ich Sie unnüs belästige, es ist ja aber auch möglich, daß ich Ihnen einen größeren Dienst leiste, als Sie jetzt vielleicht vermuthen," suhr der Anwalt sort. »Er-Musen Sie mir deshalb, einige agen an Sie zu stellen, Herr Rein s I »So viel Sie wollen, ich stehe zu .Diensten,« entgegnete ruhig und mit geduldiger Miene Hean Büsnut. .Wolleu wir nicht Platz nehmen?« sor derte er seinen Besuch aus Die Her ren setzten si und zwar so, daß Henry Wsuui itu Zchattem sein Gegenüber edoch in hellem Lichte saß Das war »schwierigen Besuchen-« Henry Maine Praxis. »Wiirdeii Sie niir die Frage beant werte-, wo Sie geboren sind, Herr Reitilm7" Ju, mein Herr-, sehen Sie,» lächelte jeßt Hean, sich hinter den Ohren trauend, »die lattn ich Ihnen nicht völlig llar und zufrieden llend antworten. « Hean hatte die Altes ichnungen des alten Braun gut Mkt »Ein Tauszeugniß besitze ich nicht. seh erinnere mich sehr unbe Mt allerdings eines blonden Herrn, der mein Beter war, und wir wohnten - Miei litt Süden Animus-aber diese ade meines Lebens ist mir he Mel. Mit Bestimmtheit kann m sagen, daß ich später rnit mei see-Mutter in New York wohnte, die zitte, inein Vater wäre seit daecht-en schon großer Geld si Mätewe l ch aus ReiseZEDann II e p il mit intr na uropa, We in Köln, in Ostende——-darauf·— Nun-, er Doktor, es gibt wohl bei wichen Ledeneiieriaden, von sie-nicht rissen-ishr Es wird weih nicht ehr interessiren, von Use-Streichen, die ein Knabe « . »s- - »O doch,« entgegnete Meint-old jetzt gespanniLsp .Gerade dieser Moment wittesiirtnich von großer Wichtigkeit. Bitte, Herr Reinkeno, fahren Sie fort. Geniren Sie sich vor-mir nicht. Ein Idvokot ist ja wie ein Arzt, dem darf man ruhig beichten· Er hört so zu sagen nur technisch zu. Die Sache wäre, wie gesagt, möglicher Weise siir Sie von größter Wichtigkeit, aber ich müßte unverhüllte, uneingeschränkte, nun ja—juristisch richtige Wahrheit haben »Er-lassen Sie mir, von dieser Periode meines Lebend zu sprechen,» bat Henry mit trübem Gesichtoausdruch »So lange es auch schon her ist, so empfinde ich doch noch immer darüber Scham. Ich spreche nicht gern davon. Es ist ein dunkler Punkt in meinem Fischen-wozu sollen Andere davon wis en?" «Jch frage ja nur alo Advokot," de harrte der junge Anwalt. »Es braucht kein Mensch sonst etwas davon zu ers fahren, ausgenommen vielleicht die Behörde, und bei dieser bliebe es Amte theimniß, wie bei mir, daraus sonnen sie sich verlassen, Herr Reinkens.« Nun-ich war in jenen Jahren ein rechter Taugenichts,« gestand enry dann zu. »Am-z nnd gut, ich lie met ner Mutter davon und ging zur See.« »Ja welchem Jahre war dass-« fragte Nembold, ganz blaß werdend. — — sLllcllHcll III läcllll sub such wu fen?« meinte Henw lachend. »Es ift bog höchst wichtig,· ver ficherte Doktor Rembold. »Wartet: Sie, » sprach darauf Hean Büsum nachdenkend. »Ich war damals vierzehn Jahre. Es war also im Jahre 1882.« »Sie gingen minnt-« «Ueber London nach Siidamerila— da haben Sie Alles," ergänzte Denkt-, ungeduldig anfathmend. »Beiitzen Sie vielleicht Papiere, die das Nähere nachweisen?« forschte Doktor Rembold. »Ein-n New starker Paß, einen New orter Au enthalteschein aus der Zet meiner Mutter und mein Matrofenbuch. Ich blieb nämlich meh rere Jahre Seefahrer,« gestand Henry etwas verfchämt. —- ,.Hier sind die Papiere," schloß er, zu dem Sekretör gehend nnd diesen ausschließend. Er entnahm einem Fach eine große eng lische Brieftafche, og die Erich Rein teno entwendeten apiere heraus und überreichte diese dem Anwalt. Dieser lad sorgfältig die Papiere durch. »Herr Reinkens,« sagte er dann mit tiefern Athemzuge, »wenn mich nicht Alles trügt, sind Sie ein hier in Amsterdam gesuchter Erbe, dein- zwei Millionen anheimfallen. Zwei Mil lionen, mein err," betonte Doktor Rembold, als «enry Büsum laut und lufti lachte. . err Doltor,«· fiel darauf Gan dentias Bruder ein, »vor einem Jahre ungefähr-, ich war in Bombay in Han delsgeschilften und wurde zufällig bei der Tal-le b’hote mit meinem Namen an prochen, da sagte zu mir ein Ti chnachbar, er habe gelesen, in ol land fnche man einen Erben dieses ta rnens fttr zwei Millionen. Ich la te damals, wie jetzt. ,Sie kennen do ,’ entgegnete ich, ,den holländischen Erd fchaftsschwindei. Leute, die Erich Rein tend heißen, mag es zn Bunderten geben.’ ch forderte den s ann auf, mir ein olched Zeitungdblatt einmal mit der Aufforderung einer richtigen holländischen Gerichtdbehörde zu zei gen. Der Mann hatte es natürlich ver legt. «Wiirde ich mich mit dieser Sache befassen, wenn sie nicht ernst ward-« erwiderte darauf Doktor Nembold mit Nachdruck und Würde. »Mochten Sie mir diese Papiere sitt einige Tage an vertrauen?" »Warum denn nicht? Nur um Eines möchte ich Sie bitten, Herr Doktor. Zch will mich nicht blamiren, nicht als riitendent für eine derartige Erbschaft mich lächerlich machen. Deshalb stelle ich die Bedingung bej dieser Sache, daß ich persönlich, das heißt aus eige ner Initiative, gar nicht als Erbe auf trete. Sie, Herr Doktor, mögen mi.h aus Ihrem eigenen Antriebe als sol chen hinstellen, falls Sie nämlich dar aus behatren sollten, die Angelegenheit in die Fand zu nehmen. Ich lafse mir diese olle sozusagen nur gefallen Sie müssen vor Gericht erklären, durch Zufall-wie sich dies ja auch verhält-— mich ausfindig gemacht zu haben, und weil Sie fest glaubten, daß ich der Ge snchte sei, mir—ohne mein Zuthun-— zu meinem Recht verhelfen zu wollen Ich fürchte nämlich nichts mehr als die Lacherlichkeit; wenn ich, nach so vielen Jahren der Abwesenheit nach Europa zurückgekehrt, als zurückgetrie sener Millionärserbe umherginge——das wäre mir doch zu viel Blama e ! Otto Nembald lächelte befriedigt-— die Geschichte lief fo glatt und schon wie möglich. Auf diese Weise ging sie einzig durch feine Fand Er allein hatte den Erben ge unden und hatte dnrch diese Bedingung den unbestreit baren Anspruch auf die Belohnung. Es war doch ein merkwürdiger Zufall, der ihm den Erben sozusagen vor die Füße wehte, diesen in seinem Zimmer-nach bar gewissermaßen vor seine Nafe hin ftellte. Sein Gefühl damals hatte ihn ni i betrogen, fein seltsames Ahnen d Recht behaltenl Dieser Fall war fiir ihn vom Schicksal bestimmt. An der Richtigkeit der Persdnlichleit des Erden war kaum mehr zu zweifeln. Seine Wirthin hatte Recht: wie sah der junge Mann der Frau des Eil-las sers, seiner Mutter, fo sprechend ahn lwdas Bild bewies das. Eine Titu pimg schien nach sem, was er hier oeben nnd wie er es erfahren, vdlllg ans schlossen. llt ansteuchtendetn Blick schaute daher Doktor Remdold zu Denty Blli sIIIn ans »Es sei ganz so. wie Sie wollen, meln Herrg- stlnnnte er zn. »Ich nehme die Verantwortung ans mich.-—Sie sollen nur Objekt sein, welches sich meine Maßnahmen qesali len laßt-dabei Isiilliten Sie nchts Sle können nur und werden sicher ge winnen. « s »Nun Herr Doktor, bin ich wirklich der Gesnchte nnd gewinnen wlt die IMlllianem dann sollen Sie natürlich leinen schönen Prozentsatz des Kapitals ! bekommenx lachte enky Nur machen Sie vorher keIn Geräusch von zder Sache, verfahren Sie so vorsichtig zwie mogAaI.--—Jch bitte dringllchst Himan schloß Gandentias Bruder Ternst werdend nnd reichte Rembald die Hand. ; Mit einein hetzlichen Händedruck Jverabschiedete sich dieser von dem behut Hsam thuendsr Abenteurer, der ihn so geschickt betr g. ! Der Anwalt ging in hohem Grade iausgereft eglig in sein Zimmer und s schloß s ch dort ein. Eine halbe Stunde später, als Rem bold tiie Woiznung verlassen hatte, und das Zuschließen der Fausthlir unten -anzeigte, daß der nwalt auf der Straße war, trat Gandentia Biisnm mit ihrem gewahnheitsrnilßigen leisen Schritt in das Zimmer ihres Bruders. .8ch stand an der Thür« siiisterte Lie, »und habe jedes Wort gehört. Du ast Deine Sache gut gemacht. Wir sollten eigentlich in einer edleren besseren che so viel Klugheit und i he aus den, aber ed geht leider nicht anders. Wir miissen esthun. Dort dies große Ziel-zwei Millionen," ries sie bebend aug, und ihre Slu en glänzten in einein wahrhasr gleißen en Silberlicht. «Ztvei Millionen,« wic derhalte sie verziickt, »und hier Elend, Sorge,.5inmmer, Demüthigung, scheußs liche Sklaverei. Wer thate nicht dasiir Illes.« »Ja, wir wollen recht vorsichtig, klug und energisch sein,« stimmte Henry zu. »Den Mann haben wir, glaube ich, sest. Er wird die Sache siir uns glatt machen. « O O Am nächsten Pforgen begab sich Dol tor Nembolb aus das Stadtgericht zu seinem Freunde Stren· »Ich habe Dich ja mindestens ein Vierteljahr nicht gesehen. Warst Du verreist oder hast Du keinen Dienst von mir nethig gehabt?» sprach der stelo spöttische Hollander ihn an. »Beidcs war der Fall,« stimmte lachend der junge Anwalt zu. Nin-old Zu -T:«-s--- h-« ic-l---cI-I scherzte Stren. »Auch das-ich war in Hamburg » .Wieder hundert Gulden hin," wars Steen ein. »Vielleicht doch nicht," ließ Rem bold langs am und bedachtig vernehmen. »Du hast also den Erben-» »Ich glaube, ihn zu haben.« »Ei, das wäre!" lächelte Stren. Er sehte sich breit in seinen Sessel, fal tete die Hände übereinander und ließ Daumen um Daumen gehen. »Also, laß Deine Griinde hören, Deine wohl erwogenen Gründe,« forderte der Archivbeamte den Freund auf. »Was meinst Du zu diesen Papie ren?" begann der junge Anwalt und reichte die Legitimation Henrhs dem Freunde dar. Dieser besah die Scheine und das Buch von hinten und vorn, roch daran, las die Urkunden mehrmals durch und legte sie dann vor sich auf den Tisch sich hin und her wiegend. «Nun?" fragte der junge Anwalt ge spannt. »Die Papier-e scheinen echt zu sein. Sie werden, wenn Du die Sache an hilngig machst, von unserem Dotuments experten chemisch, chronologisch und mit der Lupe geprüft werden. Welche Beweise kannst Du aber anführen, daß der Inhaber derselben echt ist? Unser Gesey verlangt in diesen Fallen den untritglichen Personalbeweis, den sbentitittsbeweis.« »Ich besitze ein Bild der Mutter. dieser st der Mann höchst ähnlich. Die Jahre stimmen mit seiner Erschei nung, außerdem schloß die Art, wie er sich benahm, als ich ihm die Ange legenheit eröffnete, siir mich jeden Zweifel aus. Er glaubte nicht daran, er will die Sache gar nicht betreiben, tzm sich nicht lächerlich zu machen. Er hat nur widerwillig die Hufeitntuung gegeben, baß ich die Auge egenheit in die Fand nehme. » » ann Alles Schwindel sein,« meinte der Archivbeamte, »für zwei Millionen Gulden thut man viel, ist man ungeheuer schlan, spielt man genial Theater. Es gibt Hochstapler, ie solche Künstler in ihrem Berufe sind, daß wir Juristen mit all’ unse rem Scharfsinn, unserer Gelehrsamkeit und Erfahrung wie wahre Sauglinge ihnen gegenüber dastehen. Wenn Du offiziel als Anwalt jenes Mannes auf trittst nnd seine Rechte betreiben willst, so mu t Du zuerst eine Erklärung jenes annes haben, daß Du sein Un walt in dieser Sache bist und seine Rechte versol st.« » -Diesen ächein wird der Mann w l kaum ausstellen, denn er hat mir etk ört, daß er persönlich mit der-Unge legenheit gar niags zu thun haben wolle,« erwiderte oltor Nembold. »So will er die Erbschaft ausschla gen?« fragte der Beamte. »Was glaube ich nicht,« meinte Mir Ren-bät —s i »Nun, dann wird er seiner t schon var Gericht erscheinen rniis en, denn der Fall muß, wenn die Möglich keit da ist, erledigt werden-»Dir aber fleht es nattirlich stei, auch gegen den Willen des Erben von Dir aus die Sache zu behandeln. Du belormnst im Falle des Erfolges die Prämie. Zu diesem Behnse mussen die Papier-e und was Du sonst noch weißt, dem Richter lollegium, welches fiir diese Sache ein geseht ist, vorgelegt und der Personal beweis dennoch deigebracht werden. Also sieh Dich siir alle Falle nach unverdiichtigen Personen um« die be weisen und schließlich eidlich bezeugen können, daß sie diesen Erich Reinlens als den richtigen Inhaber der Papiere lennen." »Ich weist das nsohl,« wars daraus Reinbold ein. »Ich ioollte nur über die Papiere im Allgemeinen Deine Ansicht horen, da Du ja in diesem Falle Erfahrungen hast. Sind ähnlich unverdiichiige und beweislriistig erschei tende Papiere in dieser Sache schon vorgelegt worden«-» »Nein, nicht im Entferntesten der gleichen.« »Und Ihr verlangt dennoch die Per sonalbeftiitigung und beharrt unter allen Umständen daraus?" .llnter allen Umständen. Es ibt nur wenige Fälle, in denen davon a e sehen werden muß, ein solcher sche nt tnir jedoch hier nicht vorzuliegen Es ist sicherlich fiir diesen Erben ununt ganglich nothwendig, daß Du Jemand herbeischasfst, einen Schiffskapitiln etwa, der eidlich ausfagt: ,Dieser Mann trat vor Jahren bei mir unter Vorweisung dieser Papiere in Dienst, und mein Schisssbuch zeigt die Wahr heit meiner Aussage.’ Das ist natiiri lich auch tein absoluter Beweis, aber wie die Verhältnisse einmal liegen, da der Mann ja keine Verwandten zu Ge richt bringen kann, genügt das. Jst Dir das gelungen, so wird ungeslihr nach einem halben Jahre dem Erben das Geld ausgezahlt, wenn er dies will, und Dir Deine Belohnung einge hitndigt. So also, Freund, steht die Sache, jetzt thue, was Du nicht lassen kannst. Dir ist eine iuriose Geschichte da in den Weg gelaufen, ob sie Dir zum Glück gereicht, das weiß man noch nicht. Das aber sehe ich ein: in die Angelegenheit Oswald Braun lotnrnt Fluß, und das ist Dein Verdienst. Was ich für Dich thun kann, wird ge schehen. Von mir aus nimmt-ja das Verfahren, welches Du einleitest, Aus gang und link-Jetzt lebe wohl, ich habe heute viel äu arbeiten-« Mit diesen Butten reichte Friedrich Sleen dem Freunde die Hand, und dieser verließ, er wusite nicht warum, etwas weniger zur-ersichtlich dessen Kanzlei. Bei der Heim-lehr in seine Wohnung erkundigte sich der junge Anwalt bei seiner Wirthin, ob Herr Neinlens zu Hause sei. » Das tras gerade zu, und Otto Rem bold begab sich in das schöne Zimmer Henrhs. Er sehte diesen von dem Inhalt sei ner Unter-redng mit dem Archinbeatns ten in Kenntniß, berichtete ihm, welche Formalitat durchaus zu erfüllen sei, und fragte ihn, ob er einen solchen oder ir end einen anderen Zeugen ihm nam hat machen könne, und ob es nid lich sein würde, denselben hierher zu be am Lmen. »Ach, lassen wir doch die ganze Sack-ex- rie Gandentiae Bruder darauf unwiin aug. «Sehen Sie, da fangen schon Ui«.itindlichkeiten und Plackereien an. Jch bin froh, wenn ich meine Ruhe habe. Geben Sie die tharichte Sache auf, Herr Daitvr. Weshalb soll ich denn gerade dieser Reiniens sein?— Ich bin ee auch nicht, ich wüßte gar nicht, weshalb ich es sein sollte. Jch habe gleich gedacht, daß die Gerichte beim ersten Wort Berge von Schwie rigieiten aufthiirmen und unmögliche Dinge verlangen würden. Fch habe schon vit derartiges gehört. ch danke Ihnen siir Ihre Theilnahme und Be mühungen, meinetwegen aber lassen wir die Geschichte auf sich beruhen.« »Herr Neinlens, ich gebe die Ange legenheit nicht anf,« versicherte der Anwalt festen Zonen »Wenn Sie mir keine Beihilfe gewähren wallen, werde ich allein thun, was mir möglich ist. Ich werde dahin gehende Aufrufe in den Zeitungen erlassen und milder größten Energie nach derartigen Zeus gen suchen. Das kann mir Niemand verwehren, auch Sie nicht. Der Fall ist slir mich eine Ehrensache, und ich setze meine ganze Kraft ein, um ihn, wie man iuristisch sagt, aus der Welt tu schaffen- « Ueber Henrhe Geficht fuhr bei dieser Erklärung ein Schatten nnd seine Augen blickten unsicher. Er wandte sich u dein Fenster und schaute, an seinem chwarzen Schnurrbart nervöe nagend, einaut Es dauerte eine lange Zeit, is er sich wieder umlehrte. .Gul, Herr Dosten-« sprach er wie ergeben in eine langweilige Sache, der er nicht entgehen konnte. »Ich sehe, Sie haben sich als Jurist in den Fall verbissen, da weiss ich aus Erfahrung daß ich ihm nicht entrinnen kann. Um nun wenigstens so schnell wie möglich aus dem bösen Handel zu kommen, will ich meinerseits thun, was ich kann, nnd einen solchen Kraftzeugen herbeischaffen. Dazu brauche ich aber Geld, und Sie werden tnir es nicht ver denken, Herr Taktar, wenn ich fiir eine Si legenheit, die ich fiir nuslos halte ni t viel anfwenden tviil.« »Das begreise ich,« erwiderte Dol tar Nembald schnell. »Ich übernehme die Keim-.- . : »Mitt, dann will ich nachdenken, tote ich J en Wunsch ist-innen tann,« schloß senrh Blisutn reinen-us Eine halbe Stunde irr-hier sus: Gau dentia bei ihrem Bruder im Himmel-, und Hean erzählte uiit leiser stimme, was der Anwalt ntit ihtn verhandelt habe. s »Das ist schlimm,« meinte Gau dentia, »einen solchen Zeugen wirst Du nicht beibringen können-D »Mit Geld kann man das wahl,« erwiderte der Bruder-. »Wenig kostet das sreilich nicht« »Ich habe so viel Geld nicht,« ver sicherte Gaudentia eifrig. »Das weiß ich,« lächelte der Bru der, »und deshalb habe iclks es schon so eingerichtet, daß der Do tor bluten soll-« Gandentias sahle Augen schauten stvieder weit in die Ferne. »Kann das eine große Summe kosten-« fragte sie endlich. .Tausend Gulden mindestens Ter Mann muß schwören, ein Dolutnent vorweisen und dergleichen niehr.» .Tausend Gulden,« wiederholte Gattdentia, »das isl schrecklich! Wenn die Sache nicht gelingt, hat der Doktor das Geld verloren. « »Natürlich. Es ist aber jedenfalls besser, als wenn wir dies einbüßten.« ·Wer weißjsM meinte sie nachdenklich »Nun, wir haben es doch nicht; ge geben muß es werden, also sei froh, daß Jemand da ist, der das kann,· äußerte Henry ungeduldig. «Dann weiß aber auch eine dritte Person urn dieses Geheiittntß,« wars Gandentia wieder mit seltsam weit in die Ferne schauendeni Blick ein, »das ist schlimm. « « «Freilich ist das schlimm, jedoch, wie die Dinge einmal liegen, unab änderlich. Wir haben den ersten Schritt gethan, ietzt heißt es entweder umkeh ren ader weiter gehen. Ich lehre nicht um«-dessen kannst Du ver ichert sein-— -sondern ich gehe weiten-« chlaß entn, H und in seinen dunllen Augen s ackerte : es wie von glühenden Kohlen i « uniAbgrunde vielleicht,« erganzte s Gan entla. i .Mcinettvegen auch zutn Abgrunde, Idas ist besser, als solch’ ein Hunde s leben, wie ich es bisher geführt habe,· i stieß Henrh finster hervor. 9. Kapitel. Der Cirlus Deiro hatte in Natter kdam seine breiterne Arena abgebrochen sund sich nach Amsterdam gewendet. ; Der E trazng, den er genommen hatte, ) rollte schon mit Kasigetn Ausrtistungsi i gegenstanden, Personal und bierbeis nigen Künstlern iiber die Wiesen, Ka sniile, sSiimpse und stromarligen Fluß erweiterungen der Landeshauptstadt zu, wohin sein Ruf ihm bereits vorausslog. Die Zeitungen sprachen von den - Wunder-thaten des Arrigo Ninconi mit s seinen Löwen, derichteten von den er : staunlichen Kunststücken der Störche des 2reizenden Fräuleins Sigismund, von »dem gewaltigen Thierbiindiger Stock tan, den abgerichteten Seehunden und sahen. Die Bilder der erstgenannten Drei waren an den Straßenecken Amsterdams angeschlagen. Allerdings durften diese lolorirten, groblinigen Kanterseis leine Ansprüche-aus große Aehnlichkeit mit den betreffenden Per sönlichkeiten machen. Sie waren aus den Esselt gearbeitet und gaben nur höchst al! emein die Züge wieder. Etsch einlens hatte, wie sast alle in der Kalt-nie Lossak des astigten Arbeiter-, Taucher und Matt-o en, dort ich einen gestutzten Vollbart während eines Ausentbaltes stehen lassen, da es tn der Statian keine Barbiere gab nnd das Selbstrasiren zeitraubend und zu umständlich war. Als Löwendiindiger hatte er den Bart vollständig entfernt. Die Bandiger wilder Thiere tragen aus Geschäftsgriinden keine Bärte, da ersabrungsgemäß bartlose Menschen gesichter die Bestjen weniger ausregen. us eben dem Grunde trug Erich Nein lens sein Haupthaar lnrs geschoren; er sah demnach im Bergle ch n seiner Er cheinung in der Perlen ischerei station bedeutend siinger und auch sonst recht beandert aus. m k- » »Um I- prurrg re rqu IuIIuI Ic Bild an often Anschlagesäulen und Ecken der großen Stadt an der Amstei. Ei hatte schon ntelIrInalo dTe Aufmerk samteit des ietzt viel ausgehenden und keimlich in den Matrosenkneiven ver ehrenden Fean Busum erregt. Das Gesleln er nnerte ilIn an Jemand, er war jedoch in seinem wildbeweqten Leben ntit so viel Menschen jedweder Art und Berufestellnng zusammen gekoInnien, daß ed ihtn unmöglich war, heraueIusIndem wein dieser Löwenbäns diger glich Dazu kam noch, daß das Porträt der Ztorchtitnstlerin ihm gleich salle bekannt erschien--er ferner den Ti er itlIIner auch In kennen glaubte — er a te sich daher selber and »Alle Menschen, die Du abgebildet siehst, kommen Dir bekannt var,« sagte et sich. »Du scheinst in Amsterdam ein dollstttndi er Narr geworden zu sein l« und er s aute jetzt diese Portrats gar nltlIt mehr an. Dagegen suchte er eifrig nach einem sitt- setne Zwecke geeigneten Nat-»an Es b ja oetkomtnene, dem Trunke erIIe ne alte Seebaren in Amsterdam genug, die sur sein Unternehmen rauchbar sich erweisen wtirden. Dean mußte jedoch bei diesen Versuchen bor sichGq In Werke gehen; ein ungeschick riss konnte Alles verderben erQIetIrtI Büsum tlopste also leise nnd dedltchtig bald hier, bald dort ans-dies BersalIren toar Ieitraubend-—troh sei ner brennenden Unaeduld durfte er nichtctidirhnstens Er sbiihteunadtstftg nnd wanderte von Morgens bis Abends unter allen möglichen Bomänden in den Quartieren der verschiedenen itsen, Wersten nnd Dorfe umher, tu eiernde Kapititne sich aufzuhalten pflegten. Stundenlang berieth er sich mit sei ner Schwester, die seit Beginn dieses großen Unternehmens tief ernst war; sie vermied es, viel mit dem Doktor Nenn-old zu verkehren. Während sie sonst sehr gern in seiner Nähe var-— erregte ihr sent seine Gegenwart Pein und Schmerzen-sie zog sich von ignt zurück. Es war ihr zu Muth, als mit te sie weinen, wenn sie aus seinem im mer-kann seine Schritte horte. its srouw Biiimn konnte-aber nicht wir lich weinen. Es waren ihr keine T tönen mehr geflossen, seit sie die inders schuhe abgelegt hatte. Henrh bemerkte den Trübsinn nnd die Tüsterleit seiner Schwester wohi, er fürchtet-« siir ihre Gesundheit nnd brauchte doch ihre Mithilfe und ihre Klugheit so nöthig. Er bemühte sich daher, Gondemia zu zerstreuen. Er siihrte sie, die völlig abgeschlossen lebte, sparte nnd fiir sich sorgte, troh ihred Widerstrebeno zu Bergntigungss orten, in Konzerte, co war ihm sogar klungen, die Ochwester einmal in das heater u bringen. seht orderte er sie aus, ihn doch in den Eirlus, ter so viel Aufsehen er regte, so viel von sich reden machte, it be leiten. Gandentta weigerte sich Ertene lostete der Eintritt dort viel Geld, und zweitens machte ihr die Thierbiindigerel lein Vergnügen. Sie stirchtete die wilden Thiere und konnte, wenn sie solchen Schanstellungen dei ewohnt, nicht schlafen. Sie schlief sonst ausgezeichnet, sent jedoch hatte sie viele schlaslose Nächte, die sie sehr f herunterbrachten. Dot- machte sie ihrem Bruder gegen über bei seiner Aufforderung geltend. Hean ließ jedoch nicht nach, in sie zu dringen. anfrouto Büsnm, die bisher nicht ewußt hatte, was Nerven sind, re te sein nnermiidliches Zureden ans. Sie gab, um diese Plage lod gn wer den, endlich nach, und die Geschwi ter machten sich eines Abends aus den eg Utm Cirlus Dein Gortsehung folgt.) IUIIIUIIII Isiuco balde Fahrt nach Ast-stott Votu 19.—-24. August verkaufen Agetttm det Vurliugton Natur m Nebraska ttav Kau ias NuttdiahrtiTicketg nach Bostou für einen Preis· Gültig für Rückiahrt bis C. Okt Der tu u ehrt-ten de sug: Der assist elle Zug der Kutghts Temptar, mit Grund tsontmaudir Fiuch und Be leitung mt Vord, verläßt cmaha über die s Atti-taten Reste unt 4:45 Nach-It Donnerme 22. 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