stand Island Unzeiser ttttd Herold. Ort-Ia losma. Nebraska. WDie Gusse der Prinndom Madame Miolan- Carvalho, deren Tod kürzlich erfolgte, erzählte aus ihrer Biihnenzeit einige reizende Attel doten, oon welches folgende wieder gegeben zu werden verdient. »Ich esse geradezu leidenschaftlich gerne-—wisseu Sie wohl warst-—- Suppe Dict einge iochte, noch italienischer Art, mit Par mesan über und uber bestreute Sappe. Aus der Biihne darf mir diese Suppe nie fehlen und im Zwischenalte wird sie, so heiß es nur geht, hinunter geschlungen. In jeder neuen Stadt. in der ich austrete, ist ed daher mein Erstes, meine Suppe zu bestellen. So war es auch in Marseille. Der Nestau rateur versicherte, er werde «piinltlichst und auf's Beste die Suppe besorgen. ,Im Zwischenakte, zwischen dem zwei ten und dritten Atte, also um Punkt Flo, verstehen Sie wohi,’ scharste ich dem Mann noch einmal ein. ,Unbe sorgt, um Punkt ein Viertel aus 10 wird die Sudpe aus der Bühne sein.’ Der Abend kam. Mein Restaurateur übergibt einem der Schänkmadchen die Terrine mit dem Befehl, sie der ,Madame Miolan’ aus die Bühne zu tragen, es sei schon vargesorgt, daß sie hinausgelassen werde. ,Werden Sie aber Madame auch erkennen?’ fragte er. ,O gewiß,' ist die mit stolzetn Selbstbewußtsein gegebene Antwort und—sie geht. Ich singe gerade meine 3 große Schlußarie als ,Lucia’ mit mei- J nem Geliebten Ravenswood, der-eine J seltsame Unruhe im Publikum, ein; Kichern und Lachen. Was war ge-; scheheu? Das Unglücksmiidchen war; mit der Sudpenterrine aufgetreten und s meldete: ,Madatne et Monsieur, hier ist dies-s Suppe « · Der Anbeter einer Nase.? Kürzlich starb in London ein reicher: Mann, der siir das Theater schwärmtr. ; In seinem Testamente vermochte er " fein ganzes Vermögen einer Schauspie lerin Miß B» die er enthnsiastisch,» aber auch platonisch bewunderte-»Ich ; bitte Miß B.·——so schrieb er in sei nem Testamente—,,diese Huldignng in Form meines Vermögens zu accep tiren, zumal dies ja nur eine Kleinig keit ist im Vergleiche zu dem unde schreiblichen Vergnügen, welches mir, die Betrachtung Ihrer anbetungsmiirs s digen Nase durch die Jahre bereitete —Kaum hatte der generöse Mäcen ; seine Seele ausgehaucht, als man Miß B. von dem Glück, das ihr vom Him- F mel gefallen war, verständigte. To ; sie sehr neugierig war nnd eine Mysti sikaton fürchtete, ließ sie sich sosort in das Domizil ihres Wohlthaterg süh ren. Jn das Sterbezimmer eintretend, verlangte sie die Züge des Dahin geschiedenen zu sehen »Ah,« rief sie dann ans, »das ist ja derselbe, der mir seit drei Jahren jeden Tag ein Gedicht zur Verherrlichnng meiner Naf e s andre ! Im Hyde Pakt im Coventgarden war er immer vor mir her nnd sixirte mich nnabliissig·" Miß B. hat die Erb schaft, die einige Millionen betrug, « bereits angrtreten. « Theure Ei garren. Ueber die sen Punkt erzählt ein alter Tabatfonist T Folgendes: »Aus meiner tnebrjahrigen Thätigkeit in einein der feinsten Lon doner Detailgeschäfte erinnere ich » mich, daß wir manchmal Eigarren, die Z, 4 und 5 Sbilling das Stück koste ten, in Posten von 2000 bis stum Stiict an einen stunden veriausten· Den kliekord erzielten wir jedoch init einer Eigarre, die wir mit 10 Enilling das Stück detaillirten, wovon ein ein zelner Kunde 100 Stück kaufte, also fiir dieses verhaltnißmäßig kleine Quantum den ganz respektablen Preis von iiber 1000 Mart zu bezahlen hatte· Der merkwiirdiae Umstand dabei ist, daß der Fabrikant dieser Cigarre in Havanna kurze Zeit darauf eine wei tere Ordre aus 1000 Stint von dieser Sorte mit der Begründung ablehnte, er verdiene an dem Austrnge nichts-. Dabei ist allerdings in Betracht zu ziehen, daß bei diesen harrend theueren Rieseneigarren nicht so . sehr das Aromm als die Feinheit und Eleganz der Arbeit in Betracht kommen, indem solche Eigarten aus einem großen, ganz seinen und zarten Blatt gemickelt wer den, das immer nur äußerst schwer, in manchem Jahre aber gar nicht beschafft werden kann.« Die sibirifche Bahn. Mit welchem Eifer an der sibirischen Eisen- J bahn gearbeitet wird, zeigt die That- l fache, das; zur Zeit 70,225 Personens bei dem- Bau beschäftigt werden. Die l westfibirische Strecke von Tfcheljabinsk i bis Omst und die Strecke bis zum Ob nähern sich der Vollendung. Mit be- ; sendet-ern Eifer gebt man jetzt an die Verstellung der östltchen Linien. Die streichen Brücken werden ans Hle Krgestellt Wenn in dieser Weise wei ter gearbeitet wird, kann im Jahre 1897 der ganze Bau beendet sein« Die Bevölkerung Schwe Oetts betrug noch den ietzt veröffent lichten Angaben der Statistischen stelle am Zi. Dezember 1894 4,8'ts,188 Personen, wovon 3,915, Mai-» Land nnd 957,783 auf die Mitte entfallen. Jus vorhergehenden . beiw- bie summte Botti w Otwelwf «kiMc.si W « WÆsM M M W III ABC-« EIN » « « esse-W Ins de- »tlrizoiu Meter-« Verzeihliches Selbstbe wußtsein. Einbildun ist uns fremd, aber wir müßten seines Men schen Gemüth besitzen, hätte es das unsere nicht mit Sivlz erfüllt, als leyten Mittwoch Abend die Musik bande der Stadt dem Herausgeber und Eigenthümer des .Kicker" (das sind Wir selbst ), dem Manor dieser Stadt (das sind Wir selbst) und dem Senator ! dieses Distcikts (das sind Wir Selbst) ’ein Ständchen brachte und eine volle halbe Stunde musizirte, ehe die er ren unserer Einladung, hereinzu out men und ein Gläschen zu leeren, Folge leiste-ten. Vor sechs Jahren kamen wir in diese Stadt mit weichen Sohlen und- keinen Dollar in der Tasche, und in der ersten Nacht mußten wir unter einem Wagen aus dem Marktplas schlafen. Während der ersten sechs Mo nate konnte Jedermann uns einen Tritt versetzen, ohne daß wir gekickt hätten. Während der ersten 59 Tage brachten wir unser Hetnd nicht vom Leibe, und erst nach zehn Monaten waren wir Eigenthümer eines Schießs eisens. All' dies zog var unser’s Gei stes Au e vorüber, als die Musik »Alten« be Ball« spielte und wir glichen einem römischen Senator, als wir aus den Treppenstusen des ·Kicker«-Gebiiudes standen, wartend, bis die Jungens sich ausgeblasen hat ten. War das nicht menschlich? Wahr lich, groß ist dieses Land sür einen Mann mit Ehrgeiz und von Ausdauer! ullllccflllllcwccklllls Solln tag Nacht gegen lt Uhr machte ein Kunde, dessen Identitöt wir erst noch feststellen müssen, einen Heidenspels talel an der vorderen Thüre der .Kicker«-Lfsice. Wir benusen die Office zugleich als Schlafzimmer. So waren wir im Nu auf den Beinen und öffneten die Thüre, in der Mei nung, es handle sich um eine Mitthei lung des Selretart des Vigilanzss lomites. Statt dessen stellte ein Un bekannter an und die Zumuthung, wir sollten zur Poftoffice gehen und nach sehen, ob Briefe fiir ihn da seien. Als Postnieister dieser Stadt find wir gern bereit, alles in unserer Macht Stehende zu thun, um das Publikum ufrieden zu stellen und brüderliche Gexiihle fiir den Generalpostmeister zu erwecken und zu pflegen, aber, nachdem wir am Sonntag das Bureau sechs Stunden offen gehalten hatten, protestirten wir dagegen, zu dieser nachtschlafenden Zeit herausgetrommelt zu werden. Alt Antwort hierauf zog der Unbekannte ein großes Messer und machte Miene, uns zu massalriren. Glücklicher Weise hatten wir eine Flinte zur and. Sie war zwar nur mit Vogeldun t geladen, aber die Art, wie nun der Halunle Ferfengeld gab, zei te uns, daß der Inhalt nicht nach seinem Geschmack war. Wir lonstatiren hiermit ein für alle Mal, daß, nachdem wir zu Bett gegangen sind, speziell Sonntag Nachts und noch spezieller Sonntag Nachts nach 11 Uhr, wir nicht mehr aufstehen, uns anziehen und fiins Blocks weit nach der Poftofsice wan dern, um Jemand einen Gefallen zu thun. Für ein tfynchgericht oder einen Brand stehen wir mit dem größten Vergnügen auf, aber der stunde, der uns aus irgend einem anderen Grunde weckt, hat sich unangenehme Resultate selbst zuzuschreiben Franzos ischer Zopf. Vor einiger Zeit bestellte ein Beamter des Weges und Straßendienstes in Paris für die unter seiner Leitung stehenden Straßenamter 175 Laternen bei einem Pariser Fabrikanten, der diese zu einem recht billigen Preise von Z Franks 25 Centitnea per Strick lieferte und der Sendung die Rechnung auf 568 France 75 Centimea beisiigte. Für alle Welt wiire es ein Leichtes gewesen, diese Rechnung einfach zu be gleichen, aber bei der «Verwaltung" kann das nicht so einfach ablaufen. Nach etlichen Wochen erhielt der Fabri kant nicht etwa sein Geld, sondern 175 Rechnungen, welche die Verwendung jeder einzelnen Laterne genau verzeich neten. Der Fabrikant mußte nun die 175 Rechnungen mit seinem Visuni versehen und an die Verwaltung zurück senden. Wieder verstrichen einige Wochen und nun erhielt der Fabrikant ein neues Partei Papiere, diesmal 175 Anweisungen auf je 3 France 25 Cen timee. Jede derselben trug die Unter schrift des mit der Prüfung der Rech nungen betrauten Prasektnrrathed und des Generalzahltneisterd des Departe ments. Durch wie viele Hände waren sdiese Papiere gewandert, ehe sie in die xHande des Fabrikanten gelangten, der Inunntehr zusehen mag, wie er die 175 kleinen Rechnungen einzeln einlassiren lasset D er R ol l sch uh steht, wenigstens in der englischen Armee, aus dem Punkt, das Jahr-rad. zu verdrängen. Der englische Generalstab theilt mit, daß aus Rollschuhen der erste beste Sol dat mit Ausrtistung und Bewaffnnng täglich 100 Kilometer auf einer guten Straße zurückzulegen im Stande ist. Wird die Straße schlecht, oder must er sie verlassen, so hängt er nur die Roll schnhe um seine Schulter. Mit dem Fahrtad ist hingegen der Soldat an die roßen Straßen gebunden, sobald er Pich desselben nicht mehr bedienen kann, wird ihm dasselbe, wenn er eo nicht im Stiche lassen will, geradezu zur Last. In Schottland bedient man sich der Rolls uhe schon seit längerer Zeit mit viel Nasen. Rund 10,6N Its-neun itøeanmW S Staunens-. Es existirt auf der Erde kein Klima, welches wir vollkommen das unserige, das heißt das der Ver. Staaten nennen konnten. Wir haben aber hierzulande shin und wieder Gelegenheit, in dieser -Beziehung mannigfaltige interessante Beobachtungen anzustellen. Die be rüchtigten Staubstiirme in dem großen Wüstengiirtel, der fich durch Colorado, New Mexico und Arizona erstreckt, sind bei der gründung neuer Towns in jenen Ge enden entschieden nicht genügend in Betracht gezogen worden, troqdem sie hochwichtige Faktoren fiir dae Wohlbefinden und die Prosperitiit der neuen Ansiedler bilden. Fiir die Vegetation sowohl ala für die Gesund heit der Bewohner besitzen diese Stürme schädliche Folgen. Mancherlei Anzeichen gehen diesen Stürmen vor aud. Die Luft ist mit Elektrizitat ge füllt, der Himmel erfcheint oft grau und gestreift, Federn ileben an den Fingern an, und Nervositiit befällt die Kinder in den Schulen. Plii lich be ginnen Papierstiiolchen in den · traßen emporzuwirbeln, bald rollt eine Staub wolke daher, der Himmel verfinstert sich, Gegenstände außer-Bald des Hau fes werden in die Po e gehoben und fort eschleudert, die chlanken Zweige der piirlichen Baumwollenpflanzungen peitschen die Luft, und ist man unglück lich genug, bei Beginn eineafolchen Unwetters sich außerhalb seiner vier Pfähle zu befinden, so wird man bald Augen und Mund mit alkalischem Staub gefüllt erhalten, während man mit gesenktem, vorwärts gerichtetem Kopfe gegen den Wirbelwind feiner Wohnung zufrrebn Im Hause setbft wird man beim Herannahen eines fol chen Sturmes sich beeilen, Fenster und Laden zu schließen, denn der feine Staub wird überall da eindringen, wo auch die Luft Einlaß hat. Das Teppich mufter kann verdorben werden, und ein Augenzeuge versichert, daß einmal bei einem heftigen Staubfturme in New Mexiko Staubanhiiufungen von zwei Zoll Dicke auf dem Fußboden ent I standen. « s s-· ch Ulllsc Iclllj klll kaccccllccc Sturm anhalt? Manchmal eine Stunde, manchmal auch drei Tage indem er dann in Zwischenranmen aussetzt nnd mit Hestigkeit von Neuem anhebt. Ein Standstnrrn rviithete ein mal fortgesetzt eine Woche, innerhalb deren sein Toben nur einen Tag unter brechend. Die Wirkung der Staub stlirnie ans newose Personen ist pein lich. Dieselben haben das Gesiilsh den Kopf gleich dem Stransien zn verber gen, in ein Loch zu kriechen nnd dad Gesicht gn bedecken, ntn nnr nicht das wilde Treiben der durcheinander wies belnden Gegenstande zu sehen. In eine derartig: Erregnng gerathen manche Leute i solchen Stürmen, daß sie Ansalle von Weintramvsen bekommen, denen dann vollständige Erschöpfung folgt. Zn irgend einer Zeit ini Jahre lonnen Standstiirme losbrechem Am hansigsten sieht sie indeß das Früh jahr. Sobald der Wind von der Wiiste beweist, sei dies im Sommer oder im Winter-, so kann man sich ans das Nahen des schrecklichsten aller Stürme, eines Stanbstnrmed, gesaßt machen. Nicht unwahrscheinlich ist es, daß die Stanbstiirine die Clissbewoliner beein slnszt haben, iiire Vettausnngen in der ilsnen eigentliimilietien Art anzulegen. Die nngeiseneren, legelsorniiqen Hügel von Bersteinerungen, die sich in den dortigen Ebenen ost ans Meilen er strecken, legen Zengnisz dnsiir ab, daß jene entsetzlichen Esirlieiminde seit Jahrhunderten bei-cis- « ;«-« tin r Einste von mehr ala imu Meilcn ihre » rasenden Tanze aiisi.::·«·i-:::, j Manche schreiben den Ziakidsiiirmen seine wohlthiltige Lssirlnnzi in. Sie ;nieinen, die Lust erscheine nach ihnen steiner, nnd indem sie die Erde aus trockneten, wirkten sie dxziniizirend Diese angebliche Reinheit der Lust anlangend, so mag die dortigen Be iooliner nach solch« einem llntoetler wohl ein Gefühl beschleichein wie das jenige, welches Leute iidertomntt, die eben hestige Zannschnicrtzen til-erstan zden haben. Die dreinsizirende Wir "lung aber fällt won lanin in die Wagschale gegenüber deuBerlseernn en, « welche die Stanbstiirnie in der Pf an« zenwelt anrichten, sowie gegenüber den Gefahren, welche in der Assizirnng des Halsed nnd der Nerven der Ein e wonner bestehen Den »Rennen" der »Ozean windisunde« beabsichtigt Frank reich insofern ein Ziel zu setzen, als es gewisse Regulationen ans dem Jahre ins-D welche die Fahrneschwinss digkeit der Ozeansrliisse festsetzen, in Anwendung bringen will. Eine vom dortigen Marineministerinin aus e arbeitete Gesetzes-vorlage schreibt schwere Strafen siir die llebeischreitnng der bestimmten Fatsrgeschsoindigkeit vor Der Gebrauch des Fahr mdes soll in England einen bemer kensiverthen Rückgang des Pionosorte geschästo herbeigesiilm unben. Wenn dort ein Mädchen gefragt werde, ob es ale Geschenk ein Klavier oder ein Belociped wiinsche, so solle die Wohl fast stets ans doe- -tal)lroß Tolio lsni im Joche des T aschendiebstoblo den Welt Mord geschlagen! Während eines gro ßen Festes im Dissens-Parie, einem Lebt beliebten Vergnügt-unentwe, wur den kürzlich von japanischen Lang in zern 400 Taschenuhren gestohlen. as - who-! « kommt loum ein weiblicher.« serlins vegetartanifche spetfei I häufen I Ein jedenfalls nicht ganz vor-urtheile freier Korrespondent der .Franlfurter » Zeitung« schreibt -Es gibt jetzt in der deutschen Reichshauptstadt ein paar Duhend vegetarianifche Speisehiiuser. Langfom , aber sicher haan sie sich liber die onge , Stadt verbreitet und durch titg ichesi Unnonciren on den Litfastsiiulen und billige Preise sich nicht nur ein wech selndes Publikum, das durch die Ebbe int Beutel oder durch Neugier heran ezogen wird, sondern auch eenen Stamm fester Gäste geschaffen, die treu zur Fahne halten. Dassenige, was auf den ersten Blick vor Allem ausfällt, sobald man ein solches Nestaurant betritt, ist der gänzliche Mangel von Messer und Gabel. Nur der Theeloffel wird geschwungen. Dicke Milch und Apfelreis, Hafer-« fchleim und Pilze, Alles wandert thees . löffelweise in den Magen. Vorgreisend ! sei hier gleich bemerit, daß es auch! keine Servietten gibt, denn herum lie- « gende Stücke dunnen Papiers wird I man doch kaum so nennen können. Auf dent Tische steht grobes Schwarzbrod, von dem man sich ad libitum bedienen darf. Sämmtliches Essen, so weit es nicht kalt fervirt ist, wird lauwarm aufgetragen. Es ist das auch ein Ge seh im vegetabilischen Ernährungs gange. Getränke fehlen auf den Tischen in den meisten Fällen, höchstens daß Jemand zu seinem Grunlohl oder sei nen Bohnen ein Glas Buttermilch trinkt. Dann ist er aber schon kein reiner Vegetarioner mehr und wird oon den Anderen iiber die Schulter angesehen, denn Buttermilch stammt ja von der Kuh. Jedenfalls beweist er aber durch diese Zusammensetzung fei nes Mahles, day er über einen ganz oorzii lichen Magen oerfiigt. Wer von uns arnivoren wollte ihm dos Kunst stück »Grünkohl und Buttermilch« nach machen? Andere Getränke, wie Wein, Apfelwein und Bier, sind zwar auch auf der Speiselarte angegeben, der Vegetarianer ißt aber jedes Gerücht nur in feiner eigenen Saure. Jn Folge dessen werden die Speisen alle, technisch ausgedrückt, lang gekocht. Unter den Stommgiisten selbst sieht mon, wie in jedem gewöhnlichen Lokale, Magere und Dicke, Blasse und Rothe, und auch mit der Sonstheit des Wesens war es nichts, denn sie schimpf ten geradi so auf den Kellner, wie es Fleischesser zu thun pflegen, wenn ihnen ihr Leibgericht nicht schnell ge nug gebracht wird· Auffallend ist der geringe Besuch solcher Lolale durch Damen, auf hundert männliche Gaste Goldene Zeiten sind gegen wärtig siir Schauspieler und Sänger in England angebrochen. Sie Hean Jrving macht in London so glänzende Geschäfte, daß seine berühmten Buh-. nenbantette setzt 20,l)00 bis 30,()00 Mark verschlingen lännen, »ohne daß er’o inerlt.« Daß der Reichthuni der Patti an's Fabelhaste grenzt, ist be kannt; dasselbe ist bei den Brüdern de Titeszle der Fall. Mir Siiennstall allein reprnsentirt einen Werth von 5,00,0, 000 Mars und Jean de Jieszte ver schniiihte iiingst einen Antrag der Pa riser Oper, die ihm lä,0l)0 Mart siir siiuf Abende anbot. Mistreß Langtrys Gitter in Amerika, ihre Diamanten u· s. w. sind oduuuschäydareui Werthe. Mit ihren Handschuhen allein lännte man einen wohlasiortirien Laden er ässnen. In ihrer Ruthe sind alle Ge schirre aus Silber, ihre Badeivanne aus Silber, ihr Tasclgeichirr aus-Gold und ihre herrliche Dampfhacht allein hat l,500,000 Mark gekostet. Mr. Wiiliain Terrio, der englische Schau spieler und Manager, besitzt außer seiner reizenden Villa in Bedford Pakt noch 43 Häuser in London und zwar — unverschuldete und das Vermögen von Sir Augustus Hart-is wird aus L5,000, Wo, das ist mo,»»»,000 Mark ge schätzt Eine niihlirhe Anordnung hat der Bürgermeister der-Stadt Brüs sel getroffen. Jedes Ehepaar erhält bei seiner Eheschliesruug ein in Leder gebundenes Büchelchen alregehiindigt, in welches die Heirathsurluude einge tragen ist. Ferner enthiilt das Buch einen Auszug der Rechte und Pflichten der Eheleute, eine Anleitung sur Er haltung der Gesundheit der Kinder und verschiedene leere Blätter zum Eintragen des Geburtedatinns und der Namen der Kinder. Armen wird das Buch loslenlos geliefert. Ornnibusse aus Grimmi rädern sind jetzt in Berlin aus der Strecke Potedainerbahuhoi - Ansstel lungsplah Treptow zur Probe einge stellt. Die Wagen, weinte durch die neue Varrichtung mehr ledern, machen den Passagieren die Fahrt angenehmer und den Pferden wird due Ziehen der in Folge der großen Personenanzahl ziemlich bedeutenden ttast bedeutend er lelihtert. Die Araber hegen den Aberglauben, daß der Storch ein menschliches Herz habe. Baut einer dieser Vögel sein Nest aus ihr Haus, so sind sie überzeugt, daß das Glück Zhres Hauswesens siir ein Jahr sicher st. Die Methode desWaschens destand und besteht noch heute in Lan-n darin, daß man ein Boot be , leg und del einer langen Fahrt damit rle betreffenden Gegenstande tin Was Ier usw-Me Castoria ist Dr. Samuel Pitebers Verordnung für Säuglinge nnd Kinder. Es enthält weder Opium noch Ulorphim noch andere narkotische Bestandtheile. Es ist ein unschädlicher Ersatz für Paregoriea, Tropfen, ,,Soothin.3 Symp« und Castor Oel. Es schmeckt gut. Für seinen Werth bürgt die Thatsache, daß ZNillionen Mütter eS seit dreißig Jahren an wenden. Castoria verhindert das Auswersen von saurem Speichel ; heilt Diarrlioe und IVindsKoliL Castor-in erleich tert die Beschwerden des Zahnens, kurirt Verstopfung und Blabunezem Lastoria befördert den Stoffwechsel, hält den Ziiagen in Ordnung, regulirt den Stuhl und verleiht gesun den, natürlichen Schlaf. Castoria ist das Universalmittel für Kinder —- der Ulütter Freund. 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