Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, August 16, 1895, Page 6, Image 6
i Muni eröffnen Es lainen aiich schon ! Mientern nnd es ging demnach soweit ’ sang ant. Nur in der Angelequ it, die mit folch’ einer Ieltsarnen acht - non feiner ganzen See e Beiiy genom- ’ inen hatte, schien sich die Prop ezeinng feines Freundes Steen bewa theilen zu wollen, Ttoh des eifrigften und umfichtigiten Forschens fand der junge Anwalt nicht ein Tlipfelchen, das ihn auf die Spur deo verschollenen Erben leiten konnte-— es war so zu sagen gar keine Pandhabe da, die Sache anzufassen. Do tot Nem hold war nach Ostende gereist und satte dort in alten Polizeiakten nachgefor cht ; er fand nicht mehr, als in dem Testa ment auf ezeichnet stand, nur etwas fiel auch i m auf. In den Polizeiakten war hinsichtlich N farschnng nach dem durch eaarp enen n von einer Frau zolliarie einkens ie Rede, der Name lani oft var, während in den Civtlstandodolw menten der Behörde die damals Ge fiorbene als Lnife Reinlens bezeichnet war. Den Umstand efwiihnteia auch das Testament, und Oswald Braun schien auf Grund seiner Ertnndigungen angenommen zu haben, daß nur eine einfache Berwechselung vorlage. Behör den pflegen sich aber nicht zu irren, namentlich bei der Negistratnr von Todessällen nicht; Rembold ing über dies Faltum, trotz der ausfallenden Einzelheiten, die der Erblasser berich tete, nicht so leicht hinweg. Für ihn war es hierdurch nicht sicher, daß die damals gestorbene Frau Neiniens auch die- Gattin Oswald Brauns und die Mutter des Vermißten gewesen war, aber damit war fast nichts erreicht. nerst mußte er jetzt die Mutter, falls s te noch lebte, auffinden, das war wohl beinahe ebenso schwierig, als den Sohn zu entdecken und dann wußte diese wahrscheinlich ebenso weni von dem Sohn, wie der verstorbene rann und die übrigen Forscher in dieser Sache. Denn existirte die Frau Marie Braun noch, so hatte sie sich wohl, wenn sies sich auch früher verborgen hielt, bei der Bekanntmachung des Todes von Oswald » Braun gemeldet. Da sie von ihrem; Gatten nicht gerichtlich eschieden war, hätte sie nach dem Ge etz das Pflicht theil von gweihunderttausend Gulden; der Erbschaft za beanspruchen gehabt. J n Ostende woznte schon seit zwölfi hren seine erson mit Namens arie Reinlens me r, welche die Gat tin des Erblassers atte sein können, nnd wohin jene Marie Reinlens sich gewendet hatte, das war nicht gtt ersj eu. Recht entmnthigt lehrte daher der( junge Nechtegelehrte nach Amsterdaml zurück. Die NMsorichnngen kostetens Geld, nnd seine ittel erlaubten ihm! nicht, siir eine wahrscheinlich naylosex Sache große Summen auszugeben. ! No seiner Rücsehr von Ostendes hatte ottor Nenn-old ich die hinter lassenen Papiere des swald Braun anshilndi en lassen. Er fand in die en, daß arie Braun, gebotene Rein ens, ans Hamburg stammte; er hatte —der Name schien dort sehr verbreitet —auf Grund des Hambur er Woh nnngsangeigers an alle Re nlens, es waren deren iiber dreißig in der Stadt, schrieben, daß ihnen eine sichere gl- chaft in Aussicht stande, wenn sie nachweisen könnten, daß eine Fran Marie Braun, gebotene Neinkens, mit ihn-ten verwandt gewesen ware.» ,— -—t»1 . A U ccqlcxs UUll cuillllsslcllllzlscclllcll Antworten, aus denen bei-vorging, daß die Schreiber lagen nnd keine derartige Verwandtschaft nachweisen konnten. Echte Verwandte von Matie Reinlenes Braun schien es wohl überhaupt nicht zn geben, daraus erllilrte ed sich auch, daß des Pflichttheila keines solchen in dem Testamente Erwit nung geschah, end die etwaigen ben der Linie Braun sorgfältig nach Name und der zeiti ern Wohnsis ausgezahlt waren-— Dschst nieder-geschlagen saß Otto Ren-bald in seinetn immer nnd stadirte ietzt zum hundert en Male die Unsindernn en des AmsterdametStadts ichtes, da der Vermißte sich melden Firle. Sie bezogen si auf einen Erich , geboren in elv Parl, dessen Mutter den Namen Reinleno angenom m, nnd der im Ja re 1879 nnter dem Namen Erich Nein ens, Sahn der seen Marie Neinlene, von Ostende heimlich nach London gn Schiss gegan lpan Das war dentli mag-die hatte in dieser H nsicht nichts l it Tatze-kann ist der Ange egenhe n t er en. Es e, nnd Jnf ronw Büfam trat be cheiden ein. Here Doktor,» begann sie mit rnlziken fanster Stimme, »nelzmen Sie es mir nicht iibel, wenn ich m cl) in ein t Ihre- Bernses einmische. ann ea adee nicht sehen, daß Sie Weßlich sind, nnd Sie find chon ietteiniger Zeit mißgestimmt. ch ZIMl habe i erfahren, daß Sie sich wie der Erbs tsangelegenljeit des alten Braten beschäftigen, von der die - im vorigen Jahre so viel « "- haben das erfahren, nsi — - « ?- Doitar Reinheit-, Fnen T I « i nicht sehr freundlichen s die Sprechetin versend. . » »R- flüsterteåtämitniedergefchlw I TM - fah einma anf . Msiis einen Papier-do i « , non tm mir die Ueber-Weise « 1s i suvcme Ekälwsäavesleskx i « . x « . UM last lchmitdieiersaase —"; Hist-TO- l . telte meinem Besih gehabt zu hat-erh- erwi ««"å)k.ii, D « s . , err o or, ,« ver sicherte Juki-onus Büsaim Die sollte ch sonst von der Sache etwas wissen? Und weil ich nun Sie so niederge chlas gen wegen dieser Sache vermuthete, habe ich ein wenig nachgeforscht.« »Sie, qufrouw?« rief der Anwalt, und konnte sich eines Lächelns nicht enthalten. .Ja, Herr Doktor, das Interesse fiir Sie befeelte mich. Ich erinnerte mich eines Vorkiiufcrs, der bei der Berfteigerung des Nachlasses des alten Braun Möbel nnd Porträts gekauft hatte. Ich ging zu ihm und entdeckte dort ein Jngendportriit des Erblaffers nnd ein eben solches von dessen Fran »Und Sie haben diese erworben?« »Ia, ich habe fie gekauft, und es find unzweifelhaft die Portröts der ge nannten Personen »Kann ich die Bilder sehen?« erkun digte f ich eifrig der Anwalt. -Gewiß. Herr Doktor-, ich will sie Ihnen sofort bringen« Sie fchrittJ ungemein leichtfiißig siir ihre hohe Gesl statt, aus dem Zimmer und erschien nach kaum einer Minute mit zwei ziemlich großen Pastellbildern, die sie Rembold hinreiche. Die Gernskde waren Bruftbil und stellten in halber Lebensng einen Mann dar von ruhigen, kräftigen Gesichtsziigen mit blondem Schunrri hart, biondein aar nnd blauen Angen. Die Frau au dem Bilde hatte ein geradliniges, aber fcharses Gesicht von nerviisem Ausdruck mit sehr großen, dunkelblauen Augen und welligem, fast schwarzem Haar. »Die Namen stehen hinten auf den Bildern," unterbrach Jusfronw Bli fnnk des Anwaltes Betrachtung der Ge rnii de. Mcllillclc lclsklc Mc Bilder Um. Dort stand in verschnörlelter, verdlichei net-, theilweise von Fenchtigleit ver wischter Schrift: »Dewald Brann, 1866, New York-« anf dem Männer portriit, nnd ans dem anderen: »Marie Brann, eb. Neinlene, 1866, New ori.« swar iein Zweifel, diese miilde stellten das Ehepaar in seinen In endjahren vor. iie Gemalde freuten den Anwalt ungemein. Es war damit vorläufig zwar nichts gewonnen, aber sie konn ten, falls ein Erde sich meldete, durch Aehnlichkeit etwa einen Beweis ver stärken—wohl nicht fiir die Behörde, aber fiir ihn, den Anwalt. Sie waren doch etwas. Er wußte jetzt, wie die Eltern des Bermißten ausgesehen hat ten, nnd er tomdinirte sich im Geiste, wie der Sohn vielleicht aussehen könnte. »Sie haben mir durch Auffindung der Porträts einen großen Dienst ge leistet,« sprach daran der Anwalt wirklich dankbar zu feiner Wirthirn Diese wurde roth vor Glückseligkeit beim Ton dieser Worte. »Die Bilder gehören Ihnen-« antwortete sie. »Natürlich erstatte ich Ihnen Ihre Linslagen wieder.« »O nein, Herr Dritten-« wehrte nffronw Büsnrn ab, »eine Kleinig eit—« »Ich nehme sie nicht anders an,» beharrte der Anwalt. »Bitte, sagen Sie tnir Ehre Anslagen Es geht das Alles an lianto der fünfnnd wanzigi tausend Gulden Nestern- etzte er lächelnd hinzu. »Ich, es waren nnr fünf Gnlden,« lüsterte sie. »Es freut rnich nur, wenn ch Ihnen einen kleinen Dienst habe leisten können-« »Das ist fiir mich ein großer Dienst, « sprach ernst der jnnge Anwalt, zog eine Biirfe nnd entnahm dieser das id, welches er anf ein Nebentischchen, das an öeinetn Schreidvnlt stand le te. uffranw Bitstnn na nt fast trübt das Geld. Die Bilder tten nttr drei Gulden gekostet ; sie tte »er alle le« einen kleinen rofit dei dieser IF danke· hnen nochtn le von s I erzen,« sagte at Anwalt nnd reichte rdie and. s sie Feädätiickteessdiefö innigk nnd ern t. » er e, err tar, i mein nteresse,« itnßerte sie mild. ann er d sie si nnd verließ lie henstviirdi franen t nnd iihercns desKiQden s irritiren-— Unft dieser Partritts karn Otto Rand-old wie ein ngerzeig vor, die Hoffnung nicht sin en zn lalsern Er de , ein L ee a den, KosersMich unkl-v « zn reisen, tun daselbst Spuren der Mutter des Miste-i nachzuforschew 5. Kapitel. Eine Woche nach dem ulö lichen Tode des rliinders in der erlens gntion Koi at lief der Kontrast des au rs Palow nnd der von Erich Rein ens ab. Palow wollte, nachdem er feinen Laen und feine Tantieme ausgezahlt er alten, mit dem nächsten Dampfer nach Euro abreiien. Rein tens dage en erbot ich, den Kutter des oerunglü ten Jriiinders zu überneh men und dessen Tnuchergeichttft bis um Schluß der Saiian gegen eine Begtsunnne zu Ende zu führen. . ies Anerbieten war immer noch dort ilbniter fiir die etwaigen Erben des rtrnntenen, ais wenn das Schiff unthiitig in der Bucht gelegen tte. Der Sberiff ging deswegen an das Anerbieten Reinkens’ ein, und dieser fuhr am folgenden Tage-es war an Leinein Monta —rnit dem Kurier des isrlitnderch ien efaninite Bewan snhzng bis cä Pisolow i:t·dle)eibl:l)nlten te, nach er engr n n inons. v Im nächsten Tage sollte der Lon W M Ins Bomben abgeben funo auf diesem hatte Paiow die dort jhin Ueberfahrt genommen Er war s Ren enleine sonstige Gewohnheit seh: f· de, trank nicht mehr nnd miedd Spielhdllen. Er schlenderte an der Bucht umher, suchte Muscheln nnd schien einzig damit beschäftigt, siir die Feimreii e Eri nnerungozeuhen an seinen senthalt hier auf dieser weltadgelchies denen Niederlassung einsammeln zu wollen, wie die Matrosen das im Ge brauch haben. Palow und Neinkeno wohnten in demselben Logirhause. Es waren das lan e, schnppeniihnliche Gebäude, ein stii ig, mit einem langen Mittelgange, n dessen beiden Seiten kleine ein Zenstrige Kammern lagen· Ihre ganze Undstattnng bestand je ans einem Maiostrohbett, einem Holzstnhl nnd einem Tisch. Schranke imSah ea in diesen immern nicht; leider hingen die Bewohner an Nägeln aus, nnd ihre sonstigen Pabseligkeiten bewahrten sie n Bünde die aus der Erde lagen, oder in Koffer-n nnd Holziisten, sallo sie solche besaßen. Geld oder Geldes werth behielt keiner der Arbeiter in seinem Zimmer, es war allgemein üblich, dem Sheriss, der, wie erwähnt, Zu gleicher Zeit Postmeister nnd Ban ter war, werthvolle Gegenstande nnd da:e ersparte Geld in Verwahrung zn ge n. Hirn Tage war selten einer der Be wohner in seiner Stude, da die Arbei ter von Sonnenaufgan bis Sonnen untergang aus den Schifer draußen in der See ihr Geschäft hatten. Sie gin- « seen Morgens sriih sort nnd kamen im Dantelwerden heim. Die Studen « waren nicht verschließdar, die Thüren; hatten gar keine Schlösser-, sie konnten J nur von innen durch einen Polzrie ei » versperrt werden. Am Tage tonden fie! essen, der Reinigung nnd Lii tnngz wegen, die bei dem wenigen Dien tpers ; konah welches die Hoteliers siir dies oqirhilnser hielten, den ganzen Tag in - An prnch nahm. ( alow machte sich heute in seinetni Zimmer zn schas en, packte seine1 n, die ein s mächtiges Bündell ans tillten nnd wanderte, ad nnd zu mit dem Molayen viaudernd, welcher das Unsrilnmen des immerd in die sem Hause besorgte, an dem Gang hin nnd her. Plötzlich sah ihn der Aufwär ter in Reinkens’ Zimmer-. .Das ist doch nicht Ihr Raum, Mann-was machen Sie denn det?q srng ihn der sandige »Es ist nur ein Spaß, den ich mit Reinienv vorhabe, ein Ubschiedvscherz,« antwortete Polow lachend. »Hier-, Freund, verrat et nichtS," snhr er fort nnd gab dem anne ein Dollarsiiick. Er verließ sofort die Stude, aber der vorher verschlossen gewesene olziosser in dem Raum stand jetzt o sen, nnd Paloro schob eilig ein Kot-vert, das er einer oltmodischen Brieftasche entnom men tte, in seine Brusttasche. tAvende spät, nachdem Reiniens die vielerlei Geschäfte, welche die Uebernohrne des Kuttero mit sich brachte, odgeetv ckelt hatte, kam er in Eine Stn · Er hatte vom nächsten ag on schon ein Zimmer in einem der .Hotele« gemiethet, da er als Prinzi Klenicht wohl länger ein under-schließ s Zimmer in einem Arbeiterhouo bewohnen konnte· Er war zu Tode er schsvvst nnd warf sich ans sein Leser-, wo er o ort in tiesen Sch a versie . N vor er aufstund, war der eng lis mpser, nnd mit diesem Paloiv in e gegangen. »als neemtens seinen Hoiztosser in das Votel tragen wollte, bemerkte er zn seiner Ueberras nng, daß seine «Seekiste," wie der atrose diese Art Holzkofser nennt, mit einem Stemmi eisen aufgebrochen war. Er sah sofort nach, seine Sachen waren vallziihl g, es seh ethm nl ts—er eigte denn das eltsameB ammni dem Sherif an. Dieser erkliirte die Sache fiir einen dntnmen Spaß Palme, der dem als peinlich ordnnn sliebend bekannten Kameraden woh nur zum Abs ieb einen Schabernack habe spielen wol en. Das sei wahrscheinlich, weil ihm ja nichts fehle. Seine Ansicht wnrde dnrch die Aussage des Unswiirters bestätigt. Rein ens ging mit seinem lintter in See nnd plagte sich weidlich, do er die chiifte des Schiffeigners nnd die U it des ausgetretenen Palow mit übernehmen, das heißt fiir Zwei tan chen mußte. Palow damp te indessen mit dem schnellfahrenden iffe noch Bombay. Er kam ohne Zwischenfall in der en Ach-indischen Hafenstadt an nnd fn r in den nächsten Tagen nach Aben dnrch das Rathe Meer, passirte den Jeniezkanal fnndf tizaf znri fTetgesetzten · t, etwa iin un zwang g a , noch dem er Kossok verlassen, in Vgrieille ein. Hier wies er beim Betreten des Landes einen Paß vor, der ihn in Ueber einstimmnnk mit der Schiffslarte als: Eri Rein ens, Maate und Biirger der einigten Staaten legitimirte. Es ward Palow nicht chwer, in Marseille die Perlen zn ve anfen. Er that dar, daß er soeben mit dein Schiff von Bomboy gekommen sei, seine Pariere wiefen seine Persönlichkeit rian In Bomba wird bekannter mo ein lebha ter andel mit finwelen nndPetlen etrie en, nament ich kommen dort eltene nnd schöne Stücke vor. Der anelier in Mar Ieille hatte somit keine Ursache zn rgend welchem Mißtranen. Die Fälle, daß aus Indien kommende Fremde kostbare, nngefaßte Steine nnd Perlen verlansten, waren häufig. Er bot Palow Rettung-nd Zgraues In- m steck — W M IIM den tb der Me. Eis zeigte lich lehr W· »Für diele selten reinen, weißen, herrlich gernndeten Vettern-« sagte er, »erhalten Sie nach der Fassung ohne jeden Zweifel achitausend France. Wenn ich sie Ihnen siir sünstausend lasse, so verdienen Sie immerhin sicher dreiiausend Franks. Das scheint mir ein recht hübscher Gewinn. Unter siinitansend gebe ich die Perlen nicht« Der Juwelier fah ein, daß er einen Mann, der seine Waare gut kannte, vor sich hatte-set stimmte nach einigem Zögern und nach nochmaliger linker fuchsng der Perlen mit Lupe und Dämmer-lieu zu und hiindigte Paloni fünf gute, blaue, sranzosische Tausend francoscheine ein« Das ersie, was Palow jetzt that, war, daß er in ein Kleidergeschiift ging und sich von Kopf bis zu den Füßen Imie ein Pariser Modeheld aitSitasiiren stieß. Einen Tag hielt er sich in Mar jicille ani, dann nahm er ein Billet ;nnd reifte nach dem wellbelannten Spielort Monate bei Nizza, wo er in einem Hotel Wohnung nahm. Er war von seht an hier täglicher Gast an den grünen Tischen des Hazzardspield und spielte andauernd und leidenschaftlich rait abwechselndem Gliick. Kapitel. Aue dem Herbst war Winter gewor- i den, dieser auch vergangen, und jetzt war der Frühling in das Land getreten. s Die Kanäle der holländischen Niede knngen zeigten sich vom Eise stei, die Wiesen leuchteten in frischem Grün und eigten sich besticlt von Millionen gel r Butter-blumen. In den Hosen regte es sich von Seglern, Dampsern und Fischerdomn jeder Art. Der Himmel war blaßblan, schwere glän ende Wollen schwebten an ihm, und ausende von Sees nnd Landvogeln regten in dem sonnenduftigen Aether srohlich ihre Schwingen. Die Erde schien zu neuem Leben erwacht, Alles war wieder verjüngt und hoffnungs freudig. Der »wunderschöne Monat Mai mil seiner Wonne hatte jedoch eine Hoffnungsschimmer nicht in die oh nung Jussrauw Gaudentia Büsums ges streut. Dort sahes triib aus· Doktor Nembold war dauernd ver stimmt, er war von seiner Reise nach Hamburg zurückgekehrt, ohne ein Resul tat er ielt zu haben. Er hatte nicht das eringste von dem Berbleiv der Frau Marie Reinlene erkunden können. Der junge Anwalt gab den ihm so am Herzen liegenden Fall »Don-old Brauns Erbe« aus, und seine vier hundert Marl, die er in diese Sache esteitt hatte, verloren. Er widmete Lich mit resignirter Stimmung seiner nwaltepraxis, welche leider nur sehr langsam an zahlenden Klienten zuneh men wollte. « w. ,-,- « - .. nur ihr Alleine-herl- nlelanchonsch war, so zeigte Jussrouw Büsuin auch ein ernsiee, trauriges Gesicht, und ging mit niedergeschlagenen Augen und mit herabgedriicklen Yasfnungcn umher. Sie stickte mit fie erhasteln Fleiß. unt Geld zu verdienen, und behandelte ihren Miether mit jener sanften Schwermuth, die etwas von himm lischem Troste an sich hatte. Jnfsrauw Büsum ging sonst nie spazieren. Nach frischer Lust hatte sie teil-. «!)eblirfniß, Bewegung gab ed siir sie iui Pause genug, da sie acht Zim merherren rnd nur eine Auswarterin hatte. Das Geschenwerden ebenso wie das Sehen in einer ihr fast fremden Stadt machte ihr kein Vergnügen, außerdem zerriß man beim Spazieren ehen die Schuhe und nuhte die guten leider gwectlos ab· Sie verbrachte demnach ihr Leben fast ganz für sich in ihrer Behausung. Heute jedoch an dem wunderschönen Maitage faßte sie ein seltsames Ge lüste, einen Spa iergang zu machen, eine Stunde dran en unter den Linden biiumen der Nieuwe Heerengracht (Grachten heißen die in Amsterdam, wie in ganz Holland so haufigen Ka nille) zu sitzen und in die unbegrenzte sannendustige Ferne binauaznsehem Ihr Hausmietheh Doktor Rernbold, war gerade in Anltegeschitften nach arlein und tarn var spitt Abends nicht eim. Für die anderen Herren war ge st t. ie Dame kleidete sich daher sonn tiigltch an, nahm ihren gutlanservirten mehrjithrigen Sannenschirrn und fuhr mit Oninibue und Fahre zu den An lagen an das Nieuwe Oeerengracht hin aus. Dort aß sie nun, schaute über das blaue sser, sah dem leb aften Fliegen der weißen und grauen I tönen u, dachte an den vielen Verdienst, den ie kommenden nnd gehenden Danipser und hochbeladenen Lastschiffe den Pro duzenten und ändlern brachten, und seufzte and tief tem Herzen. Es war nach friih am Verniittage und der tleine Pakt beinahe abllig leer. Das laute Seus en der Dame kam daher einein statt ichen Herrn zu Ohren, der, sein Spazierstöckchen ele gant schwingend, aber sonst ziemlich nachdenklich an der Bank, aus welcher Jene saß, narliberschritt. Der Verr warf einen scharfen Blick aus die seuf zenbe Dame, sein Auge nahm einen starren Ausdruck an, er blieb stehen. .Gaudentia!" rief er plötzlich aus und eilte aus die Sinende zu. Diese suhr von der Bank empor. Sie starrte mit entsentent Blicke den Mann an. »Hei-tut Um Gatteswillem feu cht« entsuhr es ihren Lippen, die ahls weiß geworden waren. .Du hier, Denn-? Ussnd laut ansieht end sant Zus frms Unsinn ans die ank tutitch ac. q-« J ",,Still, Gaudeattq, Dn erregst nut sehen t« sllislerte Jener-. Der Herr, der sent vor Jtt srottw Büsttm stand nnd ihr einen olchen Schrecken erregte, war kein Anderer, als sener Tancher, der in Kos at den Namen Palotv gesührthatte. » Zäßige Dich,« fuhr er ebenso gedätnpst fort. »Es ist übrigens nicht schön, einem Bruder nachso langer Zelt der Abwe senheit ein derartiges Willkommen zu zeigen-« »Noch all’ dem, nmä vorgesallen mar!" ließ die Schwester weinend ver nehmen« »Ist-te ans zu weman mahnte ernsthaft Hei-km Wisnnn »Es ist gut, jede-s Aussehen zu verttteidcn.« »Ja, sa, das glaube ich," stöhnte Gundentla Anstatt »Das hast Du näthig. ITtt bringst mich wieder-list llnglitck,« fügte sie, von Neuem in Weinen out-brechend hinzu. »Wir doch das dumme Heulen!" nhr unwirsch der Bruder aus. »Du chwnlzest thörtchtes Zeug. Ich bringe Dich in's Unglück? Womit? Die alten Geschichten sind vor zwölf Jahren in Brilfsel passirt, daran denkt tein ; Mensch mehr-. Hier in Amsterdams kennt mich sicher leine Seele, nndf Büsnms gibt es in Belgien viel.? Weshalb soll nach dieser langen Zeits erade jene in Amsterdam semandj ommen, der sagt: Das ist der nndi der Biisum, der damals so dummes Streiche gemacht hats-' « i »Mehr als dumme Streiche,« meinte E die Schwester leise. Z »Nun ja, schlimme Streiche meinet- i wegen,» warf Henry Büsnm ein. .Aber jetzt bin ich hier, daran laßt lich nichts andern. Wir wollen vernünftig überlegen, wie wir die Sache einrichsl ten können. Geld bringe ich keines mit-« »Natürlich-« stieß verdrießlich Gau dentia, deren Thriinen zu fließen aus« ! gehört hatten, hervor. »Ja, ich habe Unglück gehabt und in letzter Zeit durch mancherlei Speku lationen mein erworbene-l Kapital ver loren.« .Berspielt hast Du eo,« erklärte Gandentia, mit düsterem Blick die kchitbige Eleganz ihres Bruders strei end, der neben ihr auf der Bank Plan genommen hatte. .Sagen wir also: verspielt,» gab der Bruder zusammenznckend mit unge dnldigem Ausdruck zu. »Ich bin viel in der Welt her-umgekommen, habe mancherlei getrieben, mancherlei ge lernt, ich werde mich daher in einer olchen Sees nnd Handelastadt wie nisterdant wohl mit meinen Kenntnis sen nnd Erfahrungen schließlich ernäh ren können. Tit wohnsi doch hier«-» »Ja, ich bringe mich anständig, ehr lich nnd dürftig dnrch,« antwortete Jnssrouw Stillstan »an»anorg uno eyrtich, oae glaube ich und das erwarte ich nicht anders von Tir, denn Tu bist die laltulirende Tugend in Person. Lb auch ,diirstig,’ daran zweisle ich doch; Du wirst wie der tüchtige Ersparnisse gemacht haben. « .Welche Du ntir sicher nicht wieder durchdringen solltest, falle ich sie hätte,« versicherte die Schwester ent rüstet. »Ich besitze aber in Wahrheit nichts, gar nichts. Ich schaffe und arbeite, sorge und plage tnich wie rasend, utn ohne Schulden durchzukorni men. Jch frihre das elende Leben einer Zimtnerverrnietherim Jedermanno ienerin, ein trauriges Dasein-« »Das trifft sich ja prächtig,« meinte der Bruder, ohne aus die Klagen seiner Schwester ein-zugehen »Dann lann ich ja gleich bei Dir tvolänenX ".Jch habe keinen klatz," antwortete sie schnell und entschieden. »So viel, als ein Bruder braucht, wirst Du wohl haben,« warf enry ein. »Vorliiurig habe ich keinen iens ni , und es ist siir Dich das billigste M ttel, mir zu helfen, wenn Du mir Quartier gibst.« »Duruinirst mir meine Neputation. Wenn die Sache herauetäme, wer Du bist, könnte ich betteln gehen-« . ch werde nicht alt- Dein Bruder bei sir wohnen, ich habe schone, gute, sichere Aueweieuapiere, das laß mich nur machen. Außerdem tann ich acht Tage bei Dir tnich aushalten, bevor Du mich der Polizei zu melden brauchst. Bis dahin werde ich wohl schon Ber dienst gesunden haben, und dann sollst Du nrich los sein.« »Du wirst nicht arbeiten, sondern wieder schlechte Streiche machen,« siel Gandentia ein »Nein, das werde ich nicht," ver sicherte er. .Schon Teinetwegen will ich mich in Acht nehmen und ein ordent liches bürgerliches Leben anfangen. Co ist auch Zeit seht siir tnich, ich bin dreißig Jahre alt und sehne mich nach Wohlanstiindigleit.« «Wer’6 glaubt!" erwiderte daraus ussrouw Biisunt 1nulhluti. »Ich enne Dich, Hemis, und siirchtc das Schlimmste siir mich und Dich.« »Du bist immer eine Unle gewesen nnd hast stets schwan gesehen-« ..Und es ist immer so gekommen, wie ich besiirrbtet hatte.» »Die Zeiten sind setzt anders, nnd ich bitt ebenfalls anders geworden. Tiber wohnst Du weitt- Ich habe einen gräßlichen Hunger; können wir nicht in Deine Wohnung geben«-« »Ich wohne weit von hier,« anttrors - tete Gaudentia Busunr ergeben, «kotntn tnii unthnttribnrs.« Se stund onf und schrittnun, die Blicke zur Erde gesenkt, neben ihrem Mr der Qtnr.tbuestntion tu. Mosis-We total-) I staunst-it Mut-. i Haid- Fahn nach Von-m o Vom ln.—24. August verlaufen Agenlen ; der Vnrlingkon Nonne in Nebraska und san-— l sag Nnndfahrtssickels nach Bonon für einen lPrelC Nüllig fiit Rückfahkl bis 0. Lil ? Ter us nehmen de Zug: Tor ostw elle Zug der Knialnd kenn-lau nnl Grund Flsomnmnder Fluch nnd Begleitung an Bord, »in-mäs» smale über die Neuling-on Rot-le Zum sl :45 Nach-n Donnerstag, W. An nil, jnach Ankunft aller Züge vom Wellen. thk zdntch nach Bonn-( ohne We chleL Sie-· jben Stunden Aufenthalt bei den Ningamk « Fälle-L H Tickctiz nnd Zchlmnmgen klieiekvitnngm Hanf Aussage tm n«gendtvclchmt Agenlen die ser oder isist-bindmcgslinien. l Sench um Ninus »-’Joldet·, drrvolle Jn formatjon giebt. Z Jl· F- k n n u S. « U 50 M. «lT. G T. Agl» Linaha, Neb. l - -.· ...--...--,——-.-..«— Durchschenvr Lehnstuhl-Wisse- dek « Burllngwn zwilchen Stand Island u Kansas Eisd. KO. -l'.3« der Mund Island nnt 9 ON Vom-. wran lml einen durclmchcndcn Kansas «(«Flm Wunsulnnmgm nnd cmichl Kansas »Hm um ? :.'-.') Ell-euch dalklbn Jerlnndnng machend stir alle Punlte un Enden -llllm T h o s. « on n e r, Agl. Achtung S. I. sk. Staals rllennmn in HastingT Reh-, Ell-— 31. Aug-In Offen- rllake von einem Preis über die It. Joseph s- Wkaad Island Eilen bahn von allen lännllen in Nebraska Til lets xnm Verlauf von 24 —28 Aug incl» nnd non Ilkunlten innerhalb llll Meilen von Haningg anch am 29. n. til-. Aug. Müllig für Rücklahn L. Sept 47-51 H. r. McMe a II g, Agl Natlonalslsusenssqgeh G. I« R. Neumon. . namllenllnlon «:·lcc:IIIioII. Hainngs, Jleb M »31 Ang. EinPkeis Iür vie Illundinhn über dIc Sl Joseph nnd Nmnd Island Lsahn von allen Nebraska Punkten. Ticiecg nun Verlauf U.——«.B. nBlng Incl. von-Elnnlteninnerhalblot-»Mei len von banings aIIchL DLI nnd W. 4751...Hk«McMe-:I15,Agt Innx not-na. — Deutscher Rechtsnmoolt und Pokuy gossüdl 1ik3te., YMCIO Its P. O. Bot IM. Auskunft und Noth in Rechesongelegens heim-, sowie sinnt-gnug von Fordere-n en nnd Esel-schonen in «entschlnnd, Oenem ch Ungorn nnd der Schweiz. (Gejchöitsvekbia dung mit tüchtigen nnd verläßleckzen Idol-ka ten nnd Motoren in genannten Landes-n, fo wie mit den Ver Staaten Wust-laden do selbst Offixielle Lifte vermißiet « Gebein Folgende fHin-fassen, welchen Bebeeehie us neyen, nnd oon denen angenommen wird. daig sie sich in den Vet. Staaten auf allen Ceoentnell die geienliehen Geben und : e tsc nachiotget im Falle des Ablcbens der no ge nannten (Crbbekechtigfen) wollen sich beim obigen Notar nn- Gmpinngnnhme weitem Mindest-engen melden, n. x.: Schneiden Eduord, nnd Tochter Alma ans Boden-Boden « Amxbruster, Ludwig, aus Frauenb«ch. Düns, Carl Friedrich, Bierbmnek aus Hauingesr. Wall-um Emmo Knihntinq, aus Korlsknhe-Mühlburg. Ring, Johann Georg, von Biebtich, Hessen-Nassnn. Dön, Linn, von Biedenkopf o d. L Hessxndiassom Wochner, Franz, von Weingarten, Würtemberg Schonv, Joseph« Sohn von Peter Schaus, Koblenz. Jooß, Mise, aus München, nnd deren Kinder Annn» Jofesine und Sohnes. Hüningct, Joseph, Deggendotf, Nik dekbaimu Rauche, Franz, von Schlnckenwetth, Böhmen. Poppel, Leonhord, von Knrlohnld, Saiten Boch, Christian Friedrich, Johann Christian, Johann Geotg nnd Immo tnonuel, fämnnlnh aus Würtemberg unt-« zwischen 1851—1860 hier eingewondest. Mohn Viel-rieth aus Langelohe. Okt, Wittwe noch dem Bin-braue Mariin Ott. oder die Kinder der Beiden Nnmhoest, Johann Her-nann, out Brennen Sehonp, Heinrich, oon Friesenhoin, Nheinpfolz. sk GET THE BEST When you are about to buy a Sewing Machine do not be deceived by alluring advertisements and be led to think you can get the beat wade, finest finished and Most Popular for a mere song. See to it that you buy from reliable manu facturers that have gamed a reputation by honest and square dealing, you will then get a Sewing Machine that la noted the world over for it* dura bility. 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