per Gjiingrnhänptling Miser- Iionran mr carit Eilet-. « Gortseßungh mne Stunde sparer veraner Ica, die Flüchtlinge bei Frau Jngeborg Krabbe auf Nhgaard. Svend ritt an den Strand hinab und stellte eine bren nende Laterne in das Giebelfenster der hrhauseg, dae verabredete Zeichen das Schiff, das ein Boot an Land enden sollte. Ala Svend an den Strand hinabging, sah er, daß das Boot schon gekommen war und auf ihn zu warten schien. Er vernahm Stirn tnen, ging auf die Briieke hinaus und trat hinter einen Holzstapeh um zu lauschen. Da erblickte er zwei Män ner, die in geringer Entfernung von ihm stehen blieben. Der eine sagte: »Du hast mich also verstanden, Schif fer Bagge?" »Ganz genau, gnädiger Herr," er widerte der Andere. ,,Euer Austrag soll pünktlich ausgeführt werden« »Du meldeft Dich bei Sr. Majestät, sobald Du glücklich in Kopenhagen an gekommen bist, und sagst, daß ihm ein Edelmann diese Weine und Lebend rnittel von einem seiner Freunde sendet. Wenn er nach meinem Namen fragt, so nennst Du ihn nicht." - »Das werde ich schon bleiben lassen, gnädiger Herr, sinternalen ich ihn nicht weißt »Du kannst nur sagen, die Sendung käme von einem Manne, der, obwohl seine alten Freunde in der Hauptstadt ihn vergessen haben, ihnen dennoch ein freundliches Andenken bewahrte. Du kannst hinzufügen daß dieser Mann feinen Namen nicht nennen wollte, daß aber sein Wappen eine rathe Rose im blauen Felde zeigt.« »Das will ich mir ganz genau mer ken," erwiderte der Schiffer. »Eine rathe Rose in blaueni Felde! Mein Wappen ist ein Morgenstern und eine Streitaxt, ich glaube, das paßt besser - fiir die jetzigen Zeiten« .So gehe denn in Gottes Namen! Du ast Deine Belohnung erhalten und sollst das Doppelte haben, nienn Du glücklich wieder heinilehrst.« Der Edelmann blieb stehen und sah J ihm noch eine Weile nach, dann wandte er sich zum Gehen. Im selben Augen blick fiihlte er eine Hand auf feiner , Schulter-. Svend trat an ihn heran. »Da Ihr die Ehre fiir diese Sendung auf Eure Kappe nehmt, wad bleibt da fiir mich, Herr-TM fragte der Wangen hitnptling mit ruhiger Stimme-. Der Edelmann trat einen Schritt zurück. »Svend Gjönge!« rief er erstaunt aus. aBist Du ca denn wirtlirlf·.-«« " »Ja, ich bin ed, nnd ich glaube auch einen Antheil an dieser Schiffeladung zu haben. « »Aber ed hieß doch, daß Du gestern , Abend bei Fisöge gefangen genonnnen seiefti" »Ah, nun verstehe ich Euch, Herr annibal Sehested," erwiderte Svcnd » -f1ottend. »Eurer Ansicht nach war ed and tnit mir, da Gefangenschaft fiir .- mich den sicheren Tod bedeuten winde, - nnd damit mein Werk doch Jemandern ’- zu Gute käme, so beschlosset Ihr, ed für Euch zu verwenden. Iiicht wahr, gnädiger Herri-« »Du irrf," erwiderte der schlaue « Hannibal Scheited, ,,es war nicht i; meine Absicht, Dein Verdiean zu «" fchntiilern, ich wollte vJJein Werk nur sfdrdern!—l1m Alles, issjdngenhnnpts klinkt, kannst Du denn niemald genug Ruhm bekommen? Man redet nur von Dir; im schwedisrhen Lager singen die » Landsknechte Lieder zu Deiner Ehre, der -«5 General feht einen hohen Preis auf Dein Haupt, und Du laaiit sie Alle aus Und kämpfst, unt mit jedem Tage Häher zu steigen, während ich armer i ann nur kämpfe, um nicht ganz in die Tiefe hinabznftnrzcn. Co ist wahr, Du haft Dein Leben aufs Spiel ge sehn unt diese Lebensmittel zufammen zu bringen, Du haft fie den Schweden e rissen, und ich habe nnr einige Anker ein hinzugefügt, die inir Frau ngeborg auf Nygaard überlassen hat, aber ich habe auch die schwedifchen Patronillen verhindert, in diese Ge gend zu kommen. Meine Feinde in der Hauptstadt spinnen täglich neue Nante gegen mich; da ich fie durch meine Nähe ni t zum Schweigen bringen kann, e ich verfucht, ed aus der Ferne zu un. Ich habe wie der Ertriniende eh der letzten Planke gegriffen, die S erblicken konnte. Willst Duinir ie etzt entreißen, Gjongenhauptlingr k— ch habe Dir doch anrh Deinen ntheil an der Ehre gelassen. Ich sagte ja, dab Schiff tinne von einem meiner Freund-. Damit meinte ich Dicht Jetzt weißt Du Alles-il« »Ja, gnädiger Hei-M erwiderte vend mit ironifchem Lächeln, Jetzt weiß ich mehr alH genug." . »Was hast Du denn nun zu thun be « chloffenP» «.Zu seitens-Aber das ist wahr-, he wißt ja nicht« dan ich Frau Eise ih undsufiafer liaren in die Haupt tadt begleite." »Und wenn Du dahin ioiitnift?« « Dann gehe ich zufannncn niit dem ffet zu Sr. W afeitiit auf’a Schloß erziihle, daß diee Schiff von einem lntanne kommt, defer Wappen eine Rer itn blauen Felde zeigt. tet J r nicht sei-« ssannibal Sehefted schien tief ge « rt ob dieses Edelinntifes. »Komm an « the Brust, Svend Gionge, ich werde diefe Worte niemals vergessen· diesen Nina tutn Andenken an « mich! Eis werden auch sur may neuere Tage kommen, ebenso wie eine Zeit kommen mag, in der Du der ilfe eines Freundes bedarfst. Dannla die sen Ring Dich erinnern, daß Du einen dankbaren Schuldner hast !« Sie schieden Eine Stunde später litt das Schiff mit Svend und den lüchtlingcn, von einer frischen Brise getrieben, in diie osscne See hinaus. ( 49. it a pl te l. Ein Verlöbniß. Ein Monat war seit den letzten Er eignissen vergangen, eine Zeit, reichs an kühnen Thaten und heldenmüthigens Opfern. Jb war bei Snend in der» Hauptstadt zurückgeblieben wohin auchi allmälig die Mehrzahl der Gjöngeni gekommen war. i Nie war ihm das Dasein so schön? erschienen, er war überall mit dabei, i auf den Walten, wenn ed galt, eines neue Schanze zu errichten, als erster in den Reihen, wenn es sich darum han delte, die Arbeiten der Feinde in den. Lausgrüben zu zerstören. Er zog Aller Aufmerksamkeit auf sich und war fast ebenso bekannt, wie die hohe Frau, deren Wachtnteister zu sein er sichs riihmte, und die täglich an des Könige ! Seite über die Wälle ritt. Svend verkehrte viel bei Frau Else beth und ihren Anverwandten Sein Name hatte einen guten Klang, er war ein gern gescheiter Gast und fiir ihn hatte dieser Verkehr einen ganz beson deren Reiz. Seine Sonne waren Karend milde Augen, sie war für ihn s stets dieselbe; sie gab sich ihm ganz so, wie sie war, sie empfing ihn mit einem Blick, der in seinen Augen eine Erwiderung der Gefühle zu lesen suchte, - die ihr eigenes, junges Herz bewegten. Zu diesen streifen, wo ein Wort, eine andbewegung der einzige Ausdruck ihrer Gefühle war, erblickte er an Karend Seite die ersten Schönheiten des Landes, welche die Furcht vor dem Feinde in diesem Winter in der Haupt stadt versammelt hatte, sie aber über strahite sie Alle an Anmuth und Lieb reiz. Auch fiir Karen war dieser letzte Monat reich an Ereignisscn gewesen, wie sie im Leben einer Frau vorgehen, ohne das; der Auszenstehende einen Ein druck davon erhält. Jhr erstes Gefühl war ein rtihigee, ungetrübtcs Glück-— sie war selig in deni Bewußtsein, sich geliebt zu sehen, aber zu diesem Gefühl gesellte sich gar bald eine Unruhe und Angst-, sie tanute die Anschauungen und Grundsätze ihrer Mutter. Sie hatte versucht, sie auszusorschcm wae ihr Ledoch nicht gelungen war. Frau Eise eth sprach zwar stets niit herabiassen der Anerkennung von Svend, als aber iiareu nach hartem, innerem tiampse endlich anfing, sich deutlicher auszu drücken, schwieg die Mutter und be trachtete sie mit eiuctn so kalten, for schenden Blick, dasz sie sich scheu in ihr Inneren zurückzog. Eines Morgens endlich beschloß sie, einen entscheidenden Versuch zu wagen. Zu deui Zweck begab sie sich iu das Zchlaszimtuer der Mutter. Frau Eise beth stuntr. Sie lait in iiarene beweg ten, itngstlichen Zügen, daß diese einen ganz besonderen Grund fiir ihr Kom men haben müsse. »Theure Mutter," begann stareu mit einer Stimme, deren Zittern sie vergebens zu beherrschen suchte. »Ich habe Euch etwas Wichtiged anzuba trauen." »Mein liebes zeind," erwiderte Frau Elsebeth freundlich, »du begegnensich ja unsere Gedanken. Auch ich habe Dir eine frohe, angenehme Nachricht mit u theilcu. seh ertin herade, alti —u kamst, ob ich Dir dae tsiestiindnisz gleich machen oder noch einige Stunden damit warten solle, damit die Ueber raschung eine um so größere sei-—ich entschloß mich fiir das Letztere, ich will bis heute Abend warten, wo unsere Gesellschaft versammelt sein wird. Warte auch Du bis dahin mit Deinem (5i,iestiindnisr, dann wollen wir sehen, welche Neuigkeit die bessere ist-« »Ach nein, liebe Mutter, gestatte mir, daß ich sogleich-J »Du hortest ja, daß ich tu warten wünsche. Ich denke, das Gestandnid das Du mir zu machen hast, tann durch reifliches lieberlegen nur gewinnen-« Diese Worte wurden in einem so bestimmten Ton geäußert, daß traten nicht zu widersprechen wagte. Sie brach in Thriinen anei, aber Frau Elses beth schien das nicht zu bemerken, son dern setzte die unterbrochene Arbeit ruhig fort. Jni Laufe des Tages machte itareu noch einen Versuch, der jedoch denselben Erfolg hatte. Am Abend versammelte sich ein bun ter Kreis inElsebethd Hause, Edelleute mit ihren Daniem die gleichfalls vor dem Feinde hatten in die Hauptstadt fliichten miissen, Geistliche und Krieger. Einen hervorragenden Plan in der Ge sellschaft nahm der Exstatthalter, Herr Hannibal Sehested ein, der am Mor gen in die Stadt gekommen war, um den Austausch von Gefangenen zu be werlstelligen. Frau Elsebeth hatte ihr freundlich stes Lächeln, ihre zuvortommendste Miene ausgesetzt. Junker Reed wich nicht von ihrer Seite; er war mit aus gesuchte-n Geschmack gekleidet. Sein leiched Antlitz, das ein großer, weiter Spitzenkragen urnrahtnte, hatte einen Ausdruck feierlicher Würde, sein Gruß war nach steifer und geschnartelter als gewöhnlich. staren wurde allgemein vermißt. Auf alle Fragen, wo sie sei, antwortete Frau Elsebeth mit auswei chendem, aber vielsagendem Lächeln Als die rinnt- Gelellichatt versammelt war, verliess sie den Saal und kehrte .bald darauf, die Tochter an der Hand führend, zurück. Sie trat mit dem jun gen Mädchen in einen Kreis, der sich mitten im Saale gebildet hatte, und sagte mit erhobener Stimme: »Außer der Freude, die ich heute Abend iiber die Nähe meiner Freunde empfinde, habe ich noch das Gllick, die Ver obung meiner Tochter mit ihrem Vetter, Herrn Folger Reed auf Oeftedt mittheilen zu ännen!« Ein allgemeiner Ausruf der Ueber raschung begleitete diese Wort-. Die Damen erhoben sich von ihren Sitzen, um Frau Elsebeth zu beglückwiinschen. Karen stand im ersten Augenblick wie versteinert da, eine entsetzliche Angst sprach aus ihren leichenblassen Zügen. Aller Blicke waren auf sie gerichtet. Plötzlich erhob sie ihr Haupt und trat einen Schritt von Reed zurilck, der sich ihr genähert hatte. Das eben noch demüthige, ver schämte junge Mädchen war nicht wie der zu erkennen, mit blitzenden Augen und hochrothen Wangen rief sie aus »Wenn meine verehrte Frau Mutter mich gewürdigt hätte, diesen Beschluß vorher zu vernehmen, wlirde sie mir die demiithigende Erklärung erspart haben, die ich setzt zu machen hnbe." »Kann !" erklang Elsebetho Stimme. Aber die Mutter hatte ihre Macht Ferlorein Das junge Mädchen fuhr ort: »Diese Verbindung zwischen Junker Need und -mir ist eine Unmöglichkeit !" ,,Eine Unmöglichkeit!—Wa-s sagst Du da, Du ungliicksellgeö Kindl-« »Ja, gnädigc Mutter, es ist eine Unmöglichkeit Wohl hege ich Achtung und Freundschaft fiir meinen Vetter, Liebe aber empfinde ich nicht fiir ihn. —8ch liebe einen Anderen !" Diese Worte, die mit klarer, deut licher Stimme ausgesprochen wurden, machten in Folge des tiefen Schwei gend, das im Saale »herrfchte, einen unbeschreiblichen Eindruck auf alle An wesenden. Frau Elfcbcth erröthete, ihre Augen sprühten zornige Blitze, während sie ausrief :» »Du neun einen rrnoeren nno wagst es auszuspreelien?« »Ja, weil man mich dazu zwingt» »Und wer," fragte Need, »ist dieser Andere, dessen Glitck ich beneiden mußt-« »Ich bin es,» antwortete eine tiese ruhige Stimme, und Svend bahnte sich einen Weg durch den erstaunten Kreis. starr-n reichte ihm ihre Hand, die Svend tu der seinen behielt, wäh rend er sich srei in der Versammlung umschaue Frau Elsebeth brach in ein höhnisches Gelächter aus, das nur schlecht die Detniithigung zu verbergen vermochte, die sie empfand. Sie wandte sich dann an Karen nnd sagte: »Geh' aus Dein Zimmer, armes, ungliictlicheo Kind- Tu bist nicht wohl, Dein bleicheo Antlitz zeugt davon-— Du weißt nicht, was Du redest !" Sie legte ihre Hand hart nnd heftig aus Fiorens Arm und siihrte sie an die Thür. Fiaren wandte sich inn, sie liest ihren Blick iiber die ganze tLJesellirhaft gleiten und begegnete nur kalten, theil nahmlosen Gesichtern. Dann ver schwand sie, Tod und Verzweiflung im Herzen. Man sliisterte einander einige Bemerkungen zu, oder starrte Reed an, der noch einen Schatten bleicher als gewöhnlich, aber iluszerlich vollkommen gefaßt am traniin lehnte. Während Frau Elsebeth traten hinaussiihrte, wandte er sich an Stsend und sagte: »Herr Hauptmann, noch dem, was sich soeben zugetragen hat, werdet Ihr selber einsehen, das; dass Richtigste Für Euch ist, die lsiesel schast zu verlas en.« »Ist dies vielleicht Euer Haus«-« fragte Svend. »Nein, falls Jhr aber länger ver weilt, zwingt Ihr mich-»J »Herr Junker, Ihr habt lein Recht, Euch mir gegenüber einer solchen Sprache zu bedienen; unter allen An wesenden ist wohl Niemand, der Eurer Drohung so wenig Gewicht beilegt wie ich, und doch wurde ich ed mir zur P licht machen, sie blutig zu rächen. erkt Euch da6!" Reed warf Soend einen höhnischen Blick zu und wandte ihm den Rücken, als Frau Elsebeth in den Saal trat. »Herr Hauptmann» rief sie mit vor Erregung zitternder Stimme aus. »Ich mochte Euch doch bitten, mir eine Erklärung dariiber abzugeben, wie Ihr ev wagen rennt, Euren Namen in Ver bindung mit dem meiner Tochter zu nennen?—-Nach unserer flüchtigen Be kanntschaft erwartete ich, daß Ihr Klugheit genug besäfzet, um einzusehen, daß ich Euch unter keinen Umständen ein solches Recht einräumen kann l« »Gniidige From« erwiderte Svend ruhig und besonnen, »Eure Tochter selber hat mir dies Recht gegeben.« »Das kann sie nicht. Jhrmiisztet dochim Wunde wissen, daß in unserem Stande den Eltern allein das Recht usteht, die Verbindungen zu schließen, sie sie fiir ihre Kinder als passcnd ansehen.——Wcr seid Ihr, und was seid 8l1r?——Jch wein es nicht l" »Jn diesem Augenblick bin ich Euer Gast, meine gniidi e Frau," erwiderte Svend, indem er s ch vor Frau Elsebeth verneigte· »Freilich seid Jhr das, aber diese Eigenschaft legt und in der jetzigen Zeit nicht dieselben Verpflichtungen auf wie früher-, und in Zukunft wird noch geringere Veranlassung dazu vor handen sein, da Ohr selber gezeigt habt, welch’ unwlirdigen Gebrauch man vom Gastrecht machen kann.——fzhr seid mein Gaste-glücklicherweise ind s lalle die nbrigen .i,n-rrf-,-x-,isen es- anm, nennt mir einen einzig-di nixter ihnen, der Euer Benehmen billigt ! « Svend lies; seinen Blick itber die Reihen gleiten nnd heftet-e ihn scharf Iund durchdringend nnf Hannibal Sel)ested, indem er erwiderte: , ,,Laßt uns annehmen daß Jhr Recht habt es finde sich kein einziger hier lin der Verfannnlnng, der für mich ein tritte, und ich denke nicht daran, Jemandes Beistand anzurufen. » »Ihr braucht auch nicht zu bitten Sv«end Gjiinge, wo Ihr so viel Recht habt, zu fordean « erwiderte Sehested, indem er näher trat. ) »Es befindet sich wirklich Jemand hier im Saal, meine Gnädigste, der auf Eure Aufforderung hin fiir den Gjöngenhiiluptling einzutreten wagt. » Frau Els cbeth wurde dunkelroth vor Zorn, Sehefted aber fuhr fort: s »Ihr vergeßt Euch, gnädige Uran! ’—Jhr schuldet diesem Manne Rück ssichb Er hat Euch das Leben und Euer sVetmiigen gerettet, er hat sogar durch seinen Muth den schweigsamen Junker da drüben gerettet der, dachte ich, allen Grund hat, des tsieschehenen eingedenk zu sein!" j »Ich bestreite, das; er mir das Leben gerettet hat, « entgegnete Reed »Es sgehört in Wahrheit kein allzugroszer Muth dazu, zwei Damen durch das )Land zu führen, um so mehr, als sie auf dieser Reise nicht einen einzigen Feind erblickten, vielleicht nicht ein Imal der Gefahr einer Begegnung mit dem Feinde ausgesetzt waren « s »Wir wollen diese Sache fallen las sen,» erwiderte Svend, ohne auf Reeds Beleidigungen einzugehen. »Ich ge stehe, daß ich mich erkühnt habe, Eure sTochter zu lieben Ich hegte die Hoff stimt das; die Verhältnisse, in denen Iwirkiebt leben, mir Gelegenheit geben würden, mich ihrer Hand würdig zu erzeigen. Verlangt Jhr Ruhm, ich will ihn erwerben, Ihr konnt mir glauben, ich erringe mehr, als Ihr » für möglich haltet· Ich bin ein armer, aber ein rechtschaffener Mann. Wiinscht Ihr Neich,thurn so will ich auch dafür re tragen « So»C-eid Jhr, gnädige Frau, denn wirklich die einzige, die nicht weiß, fivie viel Ruhm sich schon an den Namen dieses Mannes kniipft?" fragte i annibal Sehested. »Ihr lebt gar zu ehr in Vorurtheilen und seid einge nommen gegen einen Helden ans dem Volke, der wie kein Anderer sich ein ade iliges Wappen wohl verdient hat-»Und hr wißt noch nicht, was die nächsten age bringen werden. Außerdem kann ich Euch die Versicherung geben, daß er noch mehr Edelmuth besitzt, als Ihr wißt; mein Zeugnis; fällt in diesem Falle schwer ins Gewicht, denn ich selber bin Gegenstand dieses Edelmuths gewese n. « »Jht97-J n-- ...: -h--I.-«.. h-- rc..k4-« Ju, IUJS lUILUbCIJUlOb obs UQIIUCS' halter, Svend die Hand reichend und »sie voller Hochachtung drückend. E »Aber dieses Zeugniß ist ja völlig iiberfliissig," erwiderte Frau Elsebeth. »Ich zweifle keineswegs daran, daß Hauptmann Poulsen Edelinuth und jede andere Tugend besitzt, die man ihm nachrühmt, es ist mir aber ziemlich gleichgiltig, in wie fern dies der Fall ist, ich wiinsche nun einmal mein Wort zu galten, das ich dem Junker Reed gege en habe." »Ja diesem Punkt hat die gnädige »Frau nur zu befehlen,» versetzte Svend, »doch richte ich, ehe ich dies Haus verlasse, noch die eine Bitte an ;Euch, daß Ihr Eurer Tochter gestattet, mach eigenem Ermessen zu wählen, ;und sie nicht durch Euren Willen be seinflufzr Es muß Mittel und Wege ;geben, Eure Gunst zu gewinnen, und sich werde nichts unversucht lassen, wie lhart auch der Kampf werden mag. Bis idahin lebt wohl und verzeiht den Auf stritt, den ich, ohne es zu ahnen und sehr wider meinen Willen, hervor gerufen habe." Mit einer tiefen Verbeugung verab schiedete er sich nnd wandte sich »zum Gehen. »Wartet ein wenig, Sbend Gjönge, « rief ihm Hannibal Sehested nach. »Gestattet mir, daß ich Euch begleite, ich möchte den Nest des Abends gern in Eurer Gesellschaft berbringen." Er grüßte und verließ den Saal an Svends sSeite 50. diapiteL . Ein Ausfall. i Acht Tage später regte sich in den JStraßen der Hauptstadt ein unge ;wd«l)nliches Leben. Vor dem Westthar « waren eine Menge FuswolL Reiter und bewaffnete Bürger zu einein Ausfall versammelt, der bei hereinbrechender Dunkelheit stattfinden sollte. Jb trug seine Wachttneisterunifortm er war wie jutn Fest geschmückt und befand sich nmitten seiner alten Kameraden, der Gjöngem die mit ihren langen Büchsen bewaffnet waren. Er führte außerdem eine Abtheilung holländischer Matrosen an, die während der Belagerung vor zügliche Dienste geleistet hatten. Der Abend war kalt und nebelig, das tiefste Schweigen herrschte überall, als das Thor sich öffnete und die Mannschaft arti-rückte Ec- war gegen Ende Januar, alle Grabenwarenzuge froren, das Cis war auch in diesem Winter der Verbiindete des Feinde-S ge wesen, es hatte eine feste Brücke über die See nnd das Meer gelegt. Die Schweden hatten ihre Lanfgriiben in der letzten Zeit in beunruhigender Weise näher an die Stadt herangerückt, neue Batterien waren ausgeworfen. und es handelte sich nun darum, diese m zerstören. — Die can-rat beobachtete daffeivel erwartungsvotle Schweigen, während sie sich vorwärts bewegte· Mehrere der Krieger wandten sich um und warfen noch einen Blick auf jene Stätte zurück, die ihr Liebstes auf Erden barg, ; aber der dichte Nebel verhüllte die; Wälle, die verborgen dalagen, gleichs dem Schicksal, dem sie entgegen gingen. Allmälig, als sie sich den schwe dischen Laufgräben näherten, vernah men sie datj schwache Geräusch der Arbeiter, die darin beschäftigt waren. Jb fing an, längere Schritte zu machen, er fliifterte seinen Leuten einige Worte zu und machte sich den holländischen Matrosen durch viel sagende Geberdcn verständlich. Bald darauf wurde die Schaar von einem Vorposten angerufen, ein Schuß fiel, ein zweiter antwortete, einige Augenblicke später raste der Kampf in seiner ganzen Heftigleit zu Jbo großer Freude, der endlich das drückende Schweigen abstreisen konnte, das er bis dahin hatte beobachten müssen. An er Spitze seiner Adtheilung setzte er seinen Marsch fort, indem er an den Laufgräben voriibereilte. Er wollte dadurch die Feinde zwischen ein dop peltes Feuer bringen und sie von den herbeieilenden Verstärkungen abschnei den. Dies gelang ihm auch um so bes ser, als draußen am Strande, ungefähr einen Büchsenschuß vom Lande entfernt, ein großes Kanonenboot lag, das die offene Fläche vom Hauptlager der Schweden bis zu den Lausgräben be berrschtep ,. Als Jb das ihm bezeichnete Ziel erreicht hatte, schwenkte er plötzlich um, stieß einen jubelnden Ruf aus und stürzte dem Feinde entgegen. Jetzt wurde es auch auf dem Kanonenboot lebendig. Von Zeit zu Zeit blitzte ein langer Feuerschweif durch den Nebel, ein pfeisender Laut folgte, und die Kugeln strichen über das Eis dahin. »Sie erhalten Verstärkung-» sagte sb, »denn unsere Leute da drüben geben Feuer. Wir müssen uns be-« eilen. « Der Ausfall mußte dem Feind gänz lich nnertvartet gekommen sein. Die Arbeiter in den Gräben ahnten nichts von dem Herannahen der Dänen, bis der erste Flintenschuß fiel; sie sahen sich von beiden Seiten angegriffen, verloren den Muth, drängten rückwärts, fliichteten oder wurden erschossen. An anderen Stellen wurde Mann gegen Mann gekampst, und hier gab die per sdnliche Starke den Ausschlag Nun begann das Zerstorungswert, die tiausgraben wurden zugeschtittet, die Verschanzungen und die gefüllten Bäume, hinter denen die Feinde Schutz gefunden hatten, wurden geschleift. Ein scharfer Wind zerstreute allmälig dcn Nebel. Das Mondlicht warf einen schwachen Schein auf die weiße Schnee- » fläche. Man hörte Rufe und Befehle, i Drohungen ttnd Todesseufzen nnd in der Ferne ertönte die schwedische Trom mel, welche verliindete, daß der Feind eine Verstärkung ausgesandt hatte. Zur selben Zeit verdoppelte sich das Treuer aus dem lianonenboot Der Mondschein kam den Dritten sehr gelegen, weil er der Vesatzung anf dem Schiffe das Zie len erleichterte. Man sah eine Menge dunkler Punkte sich iiber das Eis be wegen, sie kamen naher und verdoppel ten ihren Laus, um aus dem Bereich des stanonenseuers zu gelangen. Jb erhielt den Befehl, sich gegen die Kommenden zu wenden. Er stiirzte mit dnrchdringendem Nehenl vorwärts. Die Gjnngen folgten ihm ebenso schnell, wahr-end die holliindischen Matrosen mit ihren Morgensternen und Streitaxten bediichtig hinterdrein marschirtcn. Ter- Kamps httte jetzt seinen Hohe pnntt erreicht. Der erste, der sich Jb im Gedrange cntgegenstellte, war von ungewöhnlich hoher Gestalt nnd trug dieselben Abzeichen wie Jb. »Bist Tu ein Wachtttteister7" rief der Gjönge, »dann s ich Dich vor, daß Du nicht über meine ttlinge stillst!" Mit diesen Worten sprang er auf ihn ein und bohrte ihm seinen Pal lasch in die Brust. Dann stiirzte er sich in einen dichten litniuel stampfen-· der. Einer der tsisöngen hatte eine Fahne von der Verschanznng herabgeris sen und vertheidigte sie mit allertsiewalt gegen zwei schwedische Offiziem die sie ihnt zu entreißen suchten Ein Flintenschuß fiel, der Gsdnge schwankte nnd stiirzte zu Boden Im selben Angenblicki nahm Jb dem Gefallenen die Fahnei aus der Hand, schwenkte sie iiber sei-; nem Haupt nnd warf sie dann hinter sich zwischendte Wangen, wahrend er die beidenO Ufitiere anariii spchcusz folgt) R i e sen - Flaschenbierge ichäste Welchen Umfang das Fla chenbiergeschäft in diesem Lande ange- ; nonnnen hat, erhellt unter anderem auds der Tlsatsache, daß allein in der Blatz’- ; schen Brauerei in Milwaukee 14t)« Personen ausschließlich mit dem Abstu len von Vier aus Flaschen beschäftigt sind. Die dortige Pnlist Brewing Com- » pany lsat in ihrer Fiill-Al1tl)eilung 512 Personen angestellt, während in der Fiillnieiksiätte der Schlitz schen Brauerei l .«» Personen tlsiitig sind. An 500, 000 Tonnen Schwe« fel werden jährlich auf der Erde ge wonnen Von diesem-. Juamum entfal len allein tou, »du Tonnen auf Ita lien, wo in 394 Schweselgruben 26, 000 Arbeiter beschäftigt sind » Vergrsßeumg des Weis-en dates-R Das Projekt einer Ver rlißerung des Weißen Hauses in der undeshaupt stadt wird in dem diesjührigen Jahres bericht des Superintendenten der öffent lichen Gebäude, Col. Wilson, wieder erörtert· Wie schon häufig hervor gehoben wurde, sind die Räumlichkei ten des Weißen Hauses gän lich unzu reichend, da sowohl die ohnrilume wie auch die- Exekutivbureaus hinein gezwängt sind. Um dein bestehenden Uebelstande abzuhelfen, schlägt Wilson vor, daß ein besonderes Amtsgebäude, an das Weiße Haus anschließend, ge baut werde, was mit einem Kostenauf wande von etwa 8250,000 geschehen könne. Der Plan geht dahin, gegenüber dem Schar-samt ein Granitgebäude zu errichten, welches mit dem Weißen Hause durch eine breite Passage, in Form eines als Wintergarten einge richteten Glash.auses, zu verbinden ware, woselbst zwischen den tropischen Pflanzen Statuen berühmter Amerika ner ausgestellt werden könnten. Die sem Gewächshaufe würde sich eine Bildergallerie anschließen, die wiede rum durch zwei weite Korridore mit dem »Eastroom« in Verbindung stünde. Ein solcher Aubau würde zwei Zwecken zugleich dienen; in der oberen Etage wäre mehr Raum fiir die Wohnung des Präsidenten geschaffen, und der Wintergarten, nebst den daran sich schließenden Korridoren würde eine sehr nothwendige Platzerweiterung bei den ossiziellenEmpsöngen bieten. Das abscheuliche Gedränge bei diesen Em pfangen ist notorisch, und es ist keine Seltenheit, daß Damen in der ersticken den Atmosphäre in Ohnmacht fallen, oder, wie es zum Beispiel bei dem letz ten diplomatischen Empfang sich ereig nete, daß Damen die kostbaren Toilet ten förmlich in Fetzen vom Leibe geris sen werden. Die verstorbene Gemahlin des Prä sidenten Harrison hatte bekanntlich die dee zu einem großartibgen Umbau des eißen Hauses angege en, welche den Anbau von drei Flügeln, an den Ecken durch Wintergärten verbunden, einbe griff, aber es blieb bei der Idee. Die Ausführung derselben würde aus lange Zeit hinaus zulängliche Räumlichkeiten eschassen, und dabei den eigenartigen iharakter des jetzigen Baues doch be wahrt haben. Col. Wilsons Plan wiirde Abhilfe siir eine Zeit gewähren, aber die Plastik des Weißen Hauses müßte darunter leiden. Etwas sollte indeß geschehen, denn die Raume des Weißen Hauses entsprechen längst nicht mehr den Anforderungen, welche heut zutage an die Residenz des Präsidenten gestellt werden. Kind e s - Empfindungen. Professor Drummond gibt in seinem kürzlich erschienenen Buche »Die Ent wickelung des Menschen« folgende Stu fen des Hervortretens gewisser Empfin dungen beim Kinde an. —- Furcht empfindet das kleine Kind schon im Alter von drei Wochen. Mit sieben Wochen erwacht die Zuneigung zu sei ner Umgebung, mit 12 Wochen die Eifersucht nebst ihrem Begleiter, der Reue. Theilnahme erscheint nach fünf Monaten. Stolz, Groll nnd Liebe siir Schmuck zeigen sich nach acht, Scham, Gewissensbisse und Sinn für das Scherzhafte nach 15 Monaten-Diese Daten bezeichnen natürlich nicht ganz bestimmte Geburtstage von Empfin dungen im Kinde ; sie stellen nnr Stu fen vor in der ganz allmäligen, see lischen und geistigen Entwickelung, diese sind jedoch so markirt, daß man ihnen wohl Namen geben undsie als Landmarken in der Seelenentfaltung betrachten könnte. Ohne eine Zeitung! Ein Land ohne jede Zeitung dürfte in der Jetztzeit ein Kuriosum sein. Andorra ist jedenfalls der einzige civilisirte Staat der Welt, in dem keine einzige iZeitung erscheint. Andorra ist eine leine Revnblik——etwa 60 Kilometer lang und 50 Kilometer breit—nnd liegt am Siidabhange der Pyreniien zwischen der spanischen Provinz Lerida und dem smnzosischen Departement Ariege. ssiominell steht es Unter dem Schutze Fi«i1nkreicl)e, während Spanisch die Vollssprache ist«-s ier bietet sich also noch giinstige Aus icht fiir einen nnternehmenden Journalisten Vor Duellen braucht er sicl auch nicht zn fürchten, denn obwohl zeuerwafsi s ixi Menge vorhanden sind, soll doch kein Bewohner eine Kuh auf 50 Meter weit treffen. Durch eine Kuh wurde der Riese n b r a nd , welcher im Jahre 1871 in Ehre-me Eigenthum im Werthe von 6190,0(«.i,(,«)0 in Asche legte, be kanntlich verursacht. Die Besitzerin des Ungliickgviel)eö, eine Frau O’Leary, ist kitrzlich in der Gartenitadt einer akuten Lungenentziindung erlegen. Ungefiihr 115 Jahre alt ist nach dem o. Dafürhalten der Nachbarn ein farbiges Paar in Gaineaville, Fla. Dasselbe kennt sein genaue-s Alter lelbft nicht. Die beiden steinaltcn Deute heiratheten sich, als er 18 und sie 16 Jahre ziihlte Just .«-«),000 Pferdekräfte will ein Franzofe zum Betriebe der elektrischen Anlagen siir die Pariser Weltaussteliung im Jahre 1900 der Seine entnehmen. Die Durchschnittsdauer einer Lokomotive soll Iö Jahre betragen Die durch sie in dieser Zeit Mao verdiente Summe wird aber an 000 veranschlagt.