Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, August 02, 1895, Page 10, Image 10

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    AI
Hauz- und Latidtuikiljschofl «
—- l
Lampertcylinder sind halt-I
Vater, wenn sie stets trocken gereinigt
werden« ’
Japanische Kästchen, Tisch-!
chen, Prafentirteller und dergleichen
reinigt man mit etwas Oel, welcher
man aus ein weiches Litppchen bringt
und die Sachen damit adreibt.
Um Ameisen aue Frühbee
ten und Treib tasten zu ents
se r n e n, empfiehlt es sich, eine Hand
voll Grian in die Mitte eines solchen
einzugrabew Die Ameisen wandern
baldigst aus und der Guan beeinträch-;
tigt das Gedeihen der Pflanzen nicht.
Stachelbeertorte. Ein Blät
terteig wird, nicht zu dünn, anegerollt,«
aus eine Springsorm gelegt und dickJ
mit Semmelkrumen bestreut, mit tat-i
tern Wasser aufs Feuer gesetzt, dies
vor’s Kochen gebracht und auf ein Ziel-!
eschüttet. Dann legt man sie auf denl
zeig, gibt so viel Zucker als Stachel-!
beeren und etwas Zimmet dazu, fchlagtj
den Rand des Teigee darüber undj
hiickt die Torte reichlich eine Stunde. l
Stachelbeeren einzu-;
machen. Zu 1 Pfund unreifen Sta-»
chelbeeren läutert man 1 Pfund Zucker,
gibt die von Stiel und Blume befrei-i
ten und gut abgeriebenen Stachelbeesz
ren hinein, kocht sie darin weich und;
nimmt die Stachelbeeren heraus. Als-!
dann läßt man den äucker sirupähnlichi
einfachen, gibt die Stachelbeeren wie-:
der dazu und läßt sie noch einen Augen-I
blick auslachen, ehe man sie in die Glei
ser stillt. -
Milchtaltschalr. Drei Eigelltj
werden mit einem Löffel voll Kartossj
selmehl oder Kornstörke, welche in tat-H
ter Milch aufgelöst wurde, verrülfrt,
dann mit so viel Milch verdünnt, daß
im Ganzen ein Quart verbraucht
wurde. Das wird dann unter stetem
Riihren dickig gekocht und mit irgend
einer Zuthat gez-»Hast Hierzu kann
man Rosenwaiser—, Orangen-, Va
nille-, Citronen oder :i.iiei.dcle1trait,
auch einine Treu-sen Konnt-E ekcr for-.
stigen Lilor gebrauchen. Text Zucker
kann man nach trieidmiact wahlcn und
gleich mitiocizcn lassen.
R h a b arber eittzutttarkiet:.
Die Nitabarberftengel ixccdcnt scie ec
wöhnlich abgezogen, in lieu-.- ZtL.i«
geschnitten und in Fittichen Herbst-, rj
etwas weithalsigek sind inie L«.’cinfla:
schen; Zur Noth genügen aucxi ist«-irre
Tiefe werden bis an ten Hle mit
Nhabartterstiiiien gefüllt, dass-n irtit
klarem Quell- oder Brunticniraiicr
voll genossen, gut veriorkt und gelaktn
—-·Der eingemachte thabarder fchtnerit
viel milder als der frische, indem das
Wasser den größten Theil der Stirne
auszieht und nicht mitbenutzt wird.
Rührt man eine große Obertaise Rho
darber mit einem Eidotter ab, so gibt
dies ein sehr zusagendrs Fiozilpott siir
Kranke und Rekonvrle-.;. .t.:n.
«- . « s-.
Po IV
Mittel gegen Oergiiiung
durch Jnsektenstiche Insekten
stiche führen bekanntlich mitteilen den
Tod des Gestochenen herbei. Das
Leichengist lvird nämlich von einein in
Faulniß übergegangenen Organist-Fritz
von welchem das Insekt eben abge
flogen, in die durch den Stich verletzte
Haut des Gesichtes, der Hand u. s. w.
des Menschen eingefiihrt. Brennender
Schmerz, Geschwulst, Blasen- und
Geschwlirbildnng sind die Folge. Als
ein wirtsames Gegenniittel hat sich
trockene Hitze bewahrt. Man hält so
schnell als möglich ein gliihendes
Eisen, glimmende Kohle oder eine
brennende Cigarre, die man glintmend
zu erhalten sucht, dicht an die Wunde.
Dis Hitze zieht oder verzehrt das Gift
ebenso sicher als einen Wachstrapsen
aus einem Kleidungestüch und dürfte
dieses Mittel daher immer anzuwenden
sein, bis ärztliche Hilfe zur Stelle ist.
Milchergiebigleit und
Mastfähigkeit. Die Frage, ob es
möglich sei, eine Rindviehrasse zu bil
den, die ebensoahervorragend ist in
Milchergiebigleit, der Menge sowohl,
wie der Güte nach, wie in der Fähig
keit, Fleisch nnd Fett anzusehen, be
schäftigt seit vielen Jahren schon die
Rindoiehzüchter. Sie wird auch so
lan unentschieden bleiben, als man
ein eitig Nindviehrassen, in denen die
Milchergiebigteit iin hochsten Grade
ausgebildet ist, mit sdlchen vergleicht,
in denen die Mastsiihigkeit auf das
Höchste-entwian ist. Nehmen wir
zum Beispiel irgend eine der besonde
ren Milchzuchten und erwarten von
ihnen, daß sie abgemolten auch schon
siir den Fleischer reif seien, so werden
wir uns sicher tauschen, aber stets
werden wir unter ihnen Individuen
finden, welche sich schnell nnd leicht
ausmiisten, wie ja auch in den besten
Maftzuchten Thiere, die sich schlecht
mästen, vorkommen. »Keine Regel
ohne Ausnahme» gilt auch hierbei.
Illd allgemeine Thatsache steht fest,
daß das Rindvieh stete, sowohl im ge
zähmtem wie im wilden Zustande
wenn nicht in Milch, Fleisch anzu
sehen bestrebt ist, sobald Nahrung ge
mvokdandem nnd daß die Verschie
Wir der verschiedenen Rassen oder
Individuen in dieser Richtung nur
dem Grade nach, in welchem sie hier
niede, dort weniger entwickeltit, de
sin wilden Z sedebit die
s In
i TM Rath M -
-— atästssen Grade MMIO
L
daran erinnert sem, das- die Tendenz,
Fett anzusehen, beim Rindvieh wie
beim Schwein und Schaf eine allmälig
entwickelte Fähigkeit ist, deren Wirk
samkeit überall auch in den der Civili
sation gänzlich fernen Ländern, bald
mehr, bald weniger zu Tage tritt, ie
nachdem die natürlichen Verhältnisse
günstiger oder ungünstiger sich erweisen.
Milde-s Klima, sruchtbarer Boden er
leichtern den Kampf um das Dasein
und befördern den Fleischansahz der
selbe wird erzielt durch künstliche Er
nährung, Haltung und Pflege im e
Zähniten Zustande. Umgelehrt wir en
ein rauher Klima, unfruchtbarer
Boden, schlechte Haltung, schlechte
Pflege, unzureichendes Futter. Milch
ergiebigkeit und Mastsähigkeit haben
vieles mit einander gemein, stehen ein
ander nicht direkt entgegen. Sie sind
Beide natiirliche Vorgänge, natürliche
Funktionen, die, wie ja alle derlei
natürliche Fähigkeiten, sowohl in der
animalischen, wie in der vegetabilischen
Welt, der kiinstlichen Entwickelung
zugänglich sind. Würden nicht unsere
Getreidearten ans ihrem llrzustande
allmälig durch Pflege und Kunst ent
wickelt, entstanden nicht aus der sauren
Traube des Urwaldes die süße Frucht
und edlen Wein gehenden Reben und
danken nicht Tausende von anderen
Früchten und Thieren ihre werthvollen
und dauernden Eigenschaften der
menschlichen Einwirkung? Ja, sind
selbst diese Eigenschaften nicht meist
nur von Dauer, so lange die künstliche
Pflege, welche sie geschaffen, andauert?
Die Milchergiebigkeit der Kuh wird
großentheils hervorgerusen und durch
das regelmäßige Melken, welches von
deni aussehenden Saugen des Kalbes
an sich schon sehr verschieden ist, derart
entwickelt, daß viele gute Milchkiihe
doppelt so viel nnd mehr Milch geben,
ale zur Ernährung des Kalbed noth
wendig ist, während im wilden Zu
stande kaum der allernöthigste Bedarf
gedeckt wird. Im Zustande der Wild
heit, ungesiittert nnd ungepslegt, pas
sen sich auch die Milchargane der Kuh
so gut wie möglich den Naturverhiilt
nissen an, während sie im Zustande der
Zühmung durch künstliche Einflüsse ent
wickelt und zu Leistungen gebracht wer
den, die wir als «Veredelung« bezeich
nen, und daß solche Veredelung bei
allen unseren aHitansthieren in weitem
Maße stattgefn en hat, ist sicher nicht
zu bestreiten. Fast allgemein herrscht
die Meinung, daß jeder Versuch,
Milchergiebigkeit und Mastsähigkeit
neben- und miteinander zu kultiviren,
das heißt die Fähigkeit, sowohl Milch
wie Fleisch nach einander in erheb
lichem Maße zu produziren, einer
Rasse anzuziichten sich als erfolglos
erweisen müsse. Tiefe Frage ist zu
verneinen oder zu besahen, se nachdem
der Züchter einen schnellen außer
ordentlichen, oder einen langsamen,
aber dauernden Fortschri tt lVeredelungs
erwartet. Jede Biehzüchtung, unter
nommen in der Absicht, gewisse Eigen
schaften zu entwickeln und andere zu
entfernen, erfordert viel Geduld,
eiserne Sionseauenzz hohe sinnst des
Züchtens ist daher nicht Jeder-warme
.««-ackze, aber zu behaupten. daß eine
solche Beredelung der verschiedenen
HMilchvlehrafsen bei richtigem Var
gehen unaussührbar sei, hieße voll
Lständig ignoriren, was bisher hierin
von üchtern geleistet worden i"t, was
tiigli geleistet wird nnd was n Zu
kunft nach geschehen kann. Esistwahr,
ser meistens eine stark milchende Kuh
Hist-; während der Laktationszeit nicht
jubermäßig fleischig zu halten pflegt,
aber man findet auch vorzügliche Mil
cher, die sich immer in gutem Fleisch
zustande erhalten, ebenso wie andere,
die sich bid zu Haut und Knochen ab
nielken. Ed gibt aber vers ·edenartige
Kühe-gute, schlechte, mit mäßige
und hierauf, in der Zuchtwahl inner
halb der Grenzen der Art, beruht
gerade die Möglichkeit der üchtung.
Müssen wir denn durchaus c«iihe züch
t-« ht- -..-. -2I----h muc
sbsl Ulb UUU sUU Obst U II «II ON
e « Of l .
geben, stetö sett und reif siir die
Schlachtbanl sein müssen?——-Wao wir
bei einer praktischen Milchluh erstre
ben sollten, ist die Fähigkeit, währent
der Milchzeit viel nnd gute Milch zr
geben, noch Beendigung der-selber
aber bei gutem Futter schnell unt
gutes Fleisch auszulegen. Diese Zitchs
tnn srichtung ist aber wesentlich charak
teristisch, daß die Kuh nicht nur wäh
rend des Trockensteheno bis zum Kal
ben gnt ausnimmt, sondern daß sie s ict
anch während der Milchzeit in guten
Zustande erhalt. Unser Rindvieh muß·
um dem Molkereibesiher vollen Nutzen
zu bringen, gewissermaßen nach zwe
Seiten marttsä igsein: Es oll Milrt
geben und mas öhig sein. ir dürfet
von ihm drei bis vier Jahre lan —
denn eo ist selten rathsam, eine i
älter als sechs Jahre werden zu lasset
—einen moglichst hohen Ertrag vor
reicher Milch und dann eine schnellt
Produktion der Masse von gutem«
unserem Geschmack entsprechender
Fleisch fordern. So aufgefaßt, scheint
es nicht nur möglich, sondern Leboten
Michzeitig aus Milchergiebig eit unl
astsithigleit zu züchten. Man benutz(
nur Bullen, welche von guten Milch
tiihen stammen und setze nur sinhkiilbei
von guten Milchkiihen ab.-——Wird die(
konsequent befolgt, so wird man selter
in der Heerde eine schlechte Milchtnt
—welcher Rasse sie auch sei-finden
Obschon thatsiichlich gute Milchkiihi
selten fleischig erscheinen, eisen sit
doch stets ,da0 heißt sie ind wein
- Indelasti ch in der Haut nnd Gehobe
dichtech soei
tm im- WMIM trocken Gelt-w
-.
Die unheimliche Trauung.
In dem Dörfchen Rörvig im Norden
der Jnsel Seeland saß in der Mitte
des vorigen Jahrhunderts der alte
Pfarrer spitt Abends noch in seiner ein
samen Wohnstube, da hörte er eilige
Fußtritte auf der Treppe. Zwei in
weiße Mantel gehüllte Männer traten
ein. »Ihr müßt uns," sprach der eine
in einem Dänisch, das den Aueländer
berrieth, »sogleich folgen. Das Braut
paar, das Ihr trauen sollt, wartet
bereits in der Kirche« Diese Summe
—-damit zog er eine volle Börse aus
der Tasche-»wird Euch für Eure Be
mühung entschiidigen." Der alte
farrer blieb erschrocken und zögernd
sitzen. »Weigert Ihr Euch aber mitzu
gehen,« sagte der Andere, »so fahrt
Euch sofort eine Kugel durch den
Kopf-· Damit hielt er ihm eine Pistole
an die Stirn. Der Pfarrer wurde
Fluß und erklärte feine Bereitwillig
eit.
Seine beiden Besucher gingen vor
aus, er folgte zitternd. Es war eine
unwirthliche, finstere Herbstnacht.
Eiligen Schrittes gingen die drei
Männer auf die Kirche zu. Zu des
Pfarrers größtem Erstaunen und Be
fremden war sie erleuchtet. An der
Kirche angekommen, verbanden ihm
seine stummen Begleiter die Augen,
dann öffneten sie die Kirchenthiir und
stießen ihn hinein. Der Pfarrer fand
sich sofort in einem dichten, unheim
lichen Menschengedrtinge, dumpfes Ge
murmel in einer ihm unbekannten
Sprache umraufchet ihn. Betreten
stand er, bon allen Seiten gedrängt,
da, bis eine Hand die seine ergriff und
ihn mit Gewalt durch die Menge hin
durchriß. Jetztsfiel die Binde von
seinen Augen, er fand sich vordem
Altare stehend. Schwere silberne Arm
leuchter standen in der Kirche und auf
dem Altare, ein düsteres Stillschweigen
war an die Stelle des früheren Ge
murmels getreten. Die Kirchentiihle
und die Nebengänge waren mit en
schen angefüllt, nur der Hauptgang
war unbesetzt; hier hatte man ein
Grab gegraben und den Denkstein an
einen Stuhl gelehnt. Nach einigen
Minuten trat ein breitfchultriger
Mann von mittlerem Wachse an den
Altar. Seine Haare waren schwarz,
sein Gesicht war gelblich braun, seine
Nase kühn gebogen, unter buschigen
Brauen blitzten kleine, schwarze Augen
hervor. Er trug ein grünes, mit golde
nen Treffen geschmiicktes Gewand; auf
der linken Seite blinlte ein Stern.
Neben ihm kniete die Braut. Ein
himmelblauea, reich mit Silber besetz
tes Kleid schmiegte sich unt die schöne,
schlanle Gestalt, ein Tradem suniclte
an ihrem Halse, aber schlaff hingen ihr
die Arme an dem nach vorwärts gesun
kenen Leib herab, ihr ganzer Zustand
schien der einer halben Ohnmacht zu
sein. Ihr Anblick schnürte dem Pfarrer
die Kehle zu, aber ein wilder, unge
duldiger Blick des Bräutigams mahnte
ihn, sein Amt zu beginnen. Mit
bebender Stimme fragte er nach dem
Namen des Brautpaaree· »Neander,
Feodore,« war die Antwort. Ost
stockend und sich wiederholend, berl s
der Pfarrer die Tranformel nnd frag e
endlich: »Neander, willst Du die
neben Dir lniende Feodore als Dein
rechtmäßiges Weib anerkennens« —
.Ja," rief mit gellender Stimme der
Bräutigam, daß es durch die Kirche
schallte. Tiefe Seufzer drangen aus
der athemlos lauschenden Menge.
«Und,« fuhr der Pfarrer fort, indem er
sich an die bewegungslos dalniende
Braut wandte, «willft Du, Feodare,
den neben Dir knienden Neander als
rechtmäßigen Gatten anerkennen, so
antworte Frit· einem vernehmlichen
,Ja!’ » Da lant Leben in die schein
bare Entseelte, gewaltsam stürzten ihr
die Thriinen aus den schonen Augen,
ihre Brust hob sich lratnpfhaft und ihr
»Ja« klang wie der Angstschrei einer
Sterbenden. Schmerzenslaute ertdnten
in der Versammlung, die Braut aber
sank einer hinter ihr tnienden, alten,
widrigen Hexe in die Arme. Mit Auf
opferung aller Kräfte vollendete der
. Pfarrer die Trauung Seine früheren
. Begleiter erschienen wieder-, verbanden
ihm die Augen, zogen ihn wieder durch
das hin- und herwagende Gedränge,
stießen ihn hinaus und verriegelten
hinter ihm die Kirchenthiir.
veilli todt stand der Pfarrer draußen
En lich raffte er sich zusammen, nahen
die Binde von den Augen und über
eugte sich, daß ihn nicht ein schwerer
raum peinige. Leife schlich er sich in
J eine Ecke der Kirche und horchte.
Dumpfes Stimmengewirr erhob sich
: und schwoll auf bis zu heftigem Toben.
Aber bald gebot eine donnernde
Stimme, in der er die des Bräuti antt
erkannte, Stillschweigen Eine ane
Pause erfolgte. Plötzlich fiel ern
ß, der Schrei einer weiblichen
Stimme ließ sich vernehmen, dann trat
wieder Ruhe ein· Nach einer Viertel
stunde wurden die Lichter ausgelascht,
das Gemurmel erhob sich wieder, die
Kirchthlir öffnete sich, und die ganze
Menge eilte liirrnend und schreiend der
. nahen Meereettiste zu. Nun erst lief
der Pfarrer in sein Darf, weckte
Freunde und N barn und erzählte
ihnen das Wunder e, was sich zuge
trasen· Aber nur mit Mühe konnte er
die Unglaubigen bewegten ihm zur
Kirche zufolgetn Die acht war vor
sber, die Sonne stieg empor und zeigte
den erstaunten Dorfbewahnern ein
Irie «schiff, das neit vollen Segeln
nachher-teilte. Nun sehe-isten fi·
bereits i Pfarrer me W
Die sticht-site war alte-Iehrenr das
geschlossen. Endlich wurde es geöffnet,
und man erblickte einen reich rrrzierten
Sarg. Als der Deckel zuriickgeschlagen
wurde, lag darin die unglückliche Braut
in vollem Schmuckk, nur das Diadem
fehlte; eine Kugel war ihr durch das
Herz gegangen-Der Pfarrer meldete
den unheimlichen Vorfall seiner höchsten
Behörde, dem Bischof von Seeland.
Bald erschien in Röwig ein ange
sehener Mann ans Kopenhagen, ließ
sich das Grab zeigen, nahm allen
Augenzeugen den Schwur ewigen Still
schweigens ab und drohte dem Ungedu
samen mit den härtesten Strafen.
Wer löst das Riithsel dieses geheim
nißuollen Vorganges? Nur so viel
steht sest, daß das Schiff ein russisches
gewesen.
Ein verlilagter Kaiser.
Nahe der kaiserlichen Burg in Wien
stand das Haus eines Schuhmacher-s
und grenzte mit seinem Hosraurne an
eine Abtheilung des Burghoses, wo die
Zagdhunde Kaiser Josephs des Zwei
ten ihre Stallungen hatten. Die
Hunde machten nicht selten einen ge
waltigen Litrm und brachten den Schuh
macher so manche liebe Nacht um seine
Ruhe. Derselbe begab sich schließlich
zum Kaiser und bat um Berbringung
der Hunde nach einem anderen Platze.
Der Kaiser erwiderte, daß er keinen
anderen schicklichen Raum siir seine
Hunde habe, und es müsse bei der
dermaligen Lage bleiben. »Uebrigens, «
siigte er lächelnd hinzu, »wenn es dem
Herrn nicht recht ist, so verklage Er
mich nur.»
Der Schuhmacher bemerkte, daß sich
das stir ihn nicht gezieme, und daß
wohl auch kein Advokat diesen Prozeß
übernehmen würde.
«Und warum nicht?» erwiderte der
Monarch, »die Gesetze sind siir Alle da,
und ich bin keine Ausnahme. Auch ist
es die Pflicht des Rechtsantvalts,
Jedermann zur Erlangung seines
Rechts behilflich zu sein. Gehe der
Herr nur zu einein Adooiaten und sage
Er ihm meine Meinung. «
Der Meister befolgte diesen Rath,
und der betreffende Advosat war,
nachdem er des Kaisers Worte vernom
men, erbiitig, den Prozeß zu fuhren;
doch war er so klug, nicht den Kaiser,
sondern den Hausherrn von Nr. 1 (der
Burg) zu verklagen.
Der Prozeß ging in der Ordnung vor
sich, und der Schuhmacher gewann den
selben. Der Hausherr von Nr. 1 wurde
verurtheilt, die Hunde aus der Nähe
des Schusterhauses wegzubringen.
Mit diesem Urtheile in der Tasche
ging der Meister wieder zum Kaiser.
Dieser lächelte und sagte-: »Und ich
gebe die Jagdhunde doch nirgends
anders hin. «
Der Meister stand verblüfft und
machte ein sehr fauree Gesicht, denn er
dachte: Zwingen kann ich und alle
Gerichte den Kaiser doch nicht.
»Nun," sagte der Monarch, der in
dem Gesichte des Betretenen wohl zu
lesen verstand, »Meister, wir wallen
uns vergleichen. Wie viel will Er siir
fein Hausf»
»Zehntausend Gulden,« versetzte
dieser.
»Oui, Er soll sie haben,» erwiderte
der Kaiser, »und wenn Ihn künftig
die Hunde nicht geniren sollten, so
kann Er in dem Hause unentgeltlich
bis zu Seinem Tode wohnen. Uebri
gens freut es mich, daß meine Ge
richtsherren ohne Ansehen der Person
Recht gesprochen haben, und ich werde
ihnen mein Wohlgefallen über ihre
Unparteilichkeit ulommen lassen, so
auch dernllugen dookaten.«
Der Schuhmacher bedankte sich für
den Kaufpreis und die freie Wohnung,
nnd merkwürdig: von der Zeit an
genirte ihn das Gebell der Jagdhunde
nicht tnehr im Geringsten.
Die Bank von England zahlt
durchschnittlich fahrt ich F800,000 an
Beamtengehältern nnd Pensionen ans.
Our Ganzen verzeichnet die Bank
1100 Angestellte.
Markt-gericht.
Qrsyd Islanv.
Gebein . .pu-Bu .................. i 0.50
fet. . . . » ................... 0.15
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Höll-ei feuc. ok«o Wid- ............ 2——8
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KLEMM-n- . . . .............. l.48
Irtosseln neue, per Fuß ....... 1.00--1.:IS
Butter ........................ 10—15
Eier ............... . .......... 11
Tals ............. 4—4j
sähe und Hafer ............... 1 W. 00
Iti m ..... . .................. s. so-—5. 80
« stim.»»».».» WWIMW
M..»..»».».»»«.«III-ON
UICOOOOQOIOIOIOICOIIOWOR
.OIOIOOOIIC.IIUU.IDIOOOIsswsw
fsssssffstOOCIOIOOUOs.OW
Rom für sieh-schier te.
Wir sind ietzt bereit, für die Liefecung
aller Rübenichnitzel von 1895 während
des Hethsies Conkkakteabzuschließen, für
die noch kein Contkakt gemacht wurde
und in Angesicht der Thatfache, daß in
letzter Saison trieme allen Nachfrage-I
gerecht w werden nur« rathen wir Allen,
daß frühe Aoplikatwn gemacht wird
We egen Bedingungen u. f. w. wendet
Fug an
»Du-us links Srimu (’«·.
4649 Grand Island, Neb.
— Der «Oinkende Bote-s und andere
IKalendek für 1895 sind jeyt in unserer
FOfsice zu haben.
—
Zu verruchten over zu ver
lautem
Nin in guter Lage Wege-näher dem
U V. Tepoy besindlichek, viel gesuchter
jLeih- und Futtekftall zu verpachteu oder
Izu verkaufen
; OttoNumprechy
Hiupgsp Shecton, Neb.
l
I
Der BUCKEYE
Nahmcnlofc Binder
mit offcucm Elcvator
.
» » , , - , - - , , --v--,»» ----,«,» » »A
ist eine Maschine-, verschieden iioii allen anderen ihrer Klasse in Bring auf die rin
übertroffeneii Bauch-nimm fiir Haipeln NarbeiiUiachem Binden nnd Abliefern,
sogar durch die Abwesenheit von ichweien unnöthigen Theilen welche heute noch
an alten ander est « Wider-i qebrontit werden. Ter Vitckeye iit vollkommen iit je
der Yakhuin ist ichnciae:. hinbri, liebt besser ani, latiit leichter iit dauerhaf
ter, kostet weniger istr Tiieparaturen und thut bessere Arbeit in jedem Zustand des
liietieiduz als ir Jend ein Bindi-i der ermitt.
Bei den Ballette Arten en findet man riet-z das volllotnnienfte Lager tion Ne
pirtrtnrtheilen Keine Minute Aufent hili wegen Nevaratttren und dies ist ein
wichtiger Punkt, worauf der pxarniei achten ioll Tausende von Maschinen, die
alle noch qui sind, liegen lieute ans dem Lande herum weil man leine Reparatitr:
theile Daiin bekommen ten ite, ais nun tie haben mußte nnd nixht roarten konnte.
Ter« Besitzer einer Viickeiie Maschine ttinn frei-z ruhig fühlen, denn er meist,
daß ei sich cini Dicielbe verlassen kann unk- iallcs et :liep.1t«attirtl)eile braucht, diesel
ben stetcs ohne Aufenthalt belninnien lau-L
Taiunt, Firmen laitt Euch nicht irre iülnenk icsiiifi Mich einen Brillens
Selbstbinter nnd ilii t. tritt ais-d arm die Er nie-. eit mit »und-: it beqinnen Macht
Hure Betttllnnqexi izbiisa la inögliii
Jlchiiinactirll
PBTEIR III-INDI
Die Erntezeit ist vor
der Thür.
» O
Gebrauchen Sie.
Maschinen-Oel
Getreidc-Gabcln,
Sensen,
S chlcifstcinc«,
Binding Twine. usw«
oder irgendwelche Werkzeuge fiir die Ernte,
sprecht vor bei
HEHNKE F- Cosi
Blo P R o l: lTs ZMU RIEMANN
It sur-ihm pr- Izs kny IN tust« miny rj I« Im- sumssi « su« Vli« ) Ins-k-- -» thu- HIlsm u -I---»
U11«n-h) nur«-Uhu spi- nlmspis in ist«-in l'-W I-- uns Its-( L
s l o FOR EAcfl l)()l.l«AlC INVESTED can be made by our
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unsin- n- cl In us H -I»«»«--.nsl »I-««««ItI-V»:·— Arm-» »t- a tust-lus- spukt-.
11 t-« « In Jknimnkmstlhnlins-»san«lh-»u—-n«l-»Ip«««t-1s-uliptskts cis III-· l"«1t«««i Ihm-s »Im Isy
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Uns Just ar·« Just-pun- »I«-In««um4y sti--«(·I15-s·n«.-s«ms! Inn-Or thyiiusxh Nun-» usu- Umksssmäsjy ist«-list
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»i» pl-« (1·«»- sml risk Ido- ulmlss »in-um« mu- -I·- -«1 m- -I-y lud-. l,«1 « - n- r- i«-II- stiis — --- Ums
at» Ih» U-- muku klug »s- sun- » drin-. ·- - -n »l-— pmklt itmk ples — »z- ·- smnuisuplp m .« sit-m- um«
WIITE kon ONV1NCINO PINFI . als-s - »Ist Mtutllll »j- Ous « --sc»1-1-«ulsks«ts san-l »I» lsnnf
Msrks t Ki- pukt fu« est cum-sy- umkla- Imhms r-. AU« FULL »I» Ihm-at »Hu-n- I---r,-m »Mit-g
WILL tilgt-»in k--s·-I0Istre- ju kommt t« »O» du«-link- ni»1-«s·--«s
For formt-r icisurmstsun Most-usi
THOIÅZ O CO» sanken and stolzer-,
Wu- w 241s242 Ilalto salicis-IS cslcscc, Its-.
Germania Saloon,
HY. sANDER, Eigenth—
Yaupkquarkier der farmeri
Die besten Getränke und Cigcrmr.
Jeden Vormittag guten tunc-M
MFük ein gutes, frisches Glas Bier und mlle Bedienung geht nach
HSIKY ZAIDSK.