Grand Island DAMAGE Mc MWM » Jahrganglä. q Grund Island Nebraska, Freitag, dcn 2. August 1895. Nummst 47.. c« -s—-W- — v ,- » »An-Mk Deutschland. Jn Reichenbach, der zumal an We bereien reichen Stadt Schlesieii’g, ist die Rasenderger’sche Spinnerei, eine der größten der Stadt, ein Raub der Flam men geworden. Das Feuer entstand zu einer Zeit, da die Arbeit in vollem Gange war und griff mit unwiderstehli cher Gewalt und mit nicht aufzuhalten der Schnelligkeit um sich. So kam es, daß der angerichtete Schaden ein beden tender ist, und nicht nur der materielle Schaden. Unglücklicher Weise wurden » »auch eine große Anzahl Arbeiter, manche ·-sogar schwer, oerlehr Bei einer unerwartet vorgenommenen außerordentlichen Revision des rheini schen ProoinziabJrrenasylS bei Köln wurde constatirt, daß die ,unruhige Station«, in welcher die zu Ausschw tungen aller Art geneigten Pfleglinge untergebracht sind, überfüllt sei und daß die baulichen Einrichtungen der Anstalt ihrem Zweck nicht vollständig entsprechen. Namentlich wird gerügt, daß die Wasch küche sowohl wag ihre Größe, als was ihre Einrichtung betrifft, völlig ungenü gend sei. Wieder ist ein sozialdemokratischer »Vertrauensmann« unsichtbar geworden und zwar »Genosse« Heinrich Kreher in lleckermünde, Regierungsbezirl Stettin. Er hat bei.seinem Verfchwinden die ihm anvertrauten Parteigelder initgehen hei ßen. Der neuernannte landwirthfchaftliche Attaches der deutschen Botschaft in Wa shington. Frhr. v. Her-nan, hat von Hamburg die Reife dorthin eingetreten. Prinz Mar von vSachsen hat in Eich stätt die Weihe als Tialon erhalten Es ist kein schlechtes Gefchäfi, in Pil sen zur »Brau-Komniune« zu gehören, die dort »Büi«gerlicheo Bräuhaug« heißt. Dieses Unternehmen hat im abgelaufe nen Jahre einen Reingewinn von 1,2 Mill. G. vertheilt. An diesem Gewin ne nehmen die Besitzer von 352 braube rechtigten Häusern theil, so daß auf je den Besitzer eine Dividende von Wust G. entfällt. Das im Jahre 1842 zur Gründung des Bränhauses eingezahlte Kapital betrug für jedes brauberechtigte Haus 200 Gulden! Gegenüber dem Vorfahre ergiebt sich eine Erhöhung der Dividende um 848 Gulden Ein entsetzliche-z ländliches Zittenbild entrollte sich vor dein Geschworenenge richt in Dresden, das mit der Ver-ur theilung der in Schlesien 1869 gebore nen Magd Josephine Wallot zu txt Jah ren Zuchthons endete. Die Dirne hatte drei uneheliche .ttinder, das eine erdrückte sie ,,iin Schlaf,« das andere ließ sie ver hungern und dein dritten gab sie einen Faustschlag und veischarrte es dann noch lebend. Eine schließliche Abrechnung hat den Nachweis gebracht, daß 663,000 Mart llnterstühungsgelder für die Ueber lebenden der »Elbe« - Katastrophe und diejenigen, welche durch den Verlust von Verwandten, Freunden u. s. w. am meisten gelitten haben, gesammelt worden sind. Besprechungen über das bulgarische meroglio füllen immer noch die Spalten der Zeitungen. Größere Aufmerksamkeit ist indessen den schönen, bereit-) in vielen Orten begonnenen Festlichteiten anläßlich des Lö. aniläums des siegreiche-i Jahres 1870 gewidmet. Von edlem, von allewChauoinisniuo freien Patriotig inus sind diese JubiläumsiFeierlichteiten getragen. « Atn 6. August wird dag Grenadier Negiment Prinz Carl von Preußen (:t. Brandeiiburgisches) No. 12 in Frankfurt n. L-. die Erinnerung an den blutigen Kampf von Spichern begeben. Arn is. August feiern besonders die Garben den Tag von St. Privat, und am Tage darauf wird die allgemeine Erinnerung-z ieier an die an demselben Tage geschlagene Echlachts von Graoelotte ftnttsindes. Dieser Feier aus dein Tempelhofer Felde wird der Kaiser beiwohnen, und 40,00s1 Veteranen werden an ihr theilnehmen. Tie Feier beginnt init einein Feld gotiesbienste, geleitet oon der protesian tijcljen nnd katholischen (83eistlichkeit, dann hält der Kaiser eine Ansprache und Nachmittags sindet große Parade statt. Ter Abend ist allgemeinen Lustbarleiten gewidmet. Die einzelnen Schlacht-nnd Gesichts tage werden in den verschiedenen Gurt-i ionen je noch der damaligen Betheilignng der Negimenter festlich begangen werden bis zum Tage der Schlacht von Sedan am l. September. Die Gedenlseier an diesem Tuge, welcher auf einen Sonntag fällt, wird eine allgemeine werden. In allen Kirchen findet Gottesdienst statt, und die Stadtoerwaltungen oon Berlin, München, Dresden, Karlsruhe, Stutt gort nnd der meisten größeren Städte haben besondere Bewilligungen sür die sestliehe Begebnng des Tages vorgesehen. Die sennzösilche Kolonie in Berlin, welche 20,000 Personen umfaßt, wird an dem Tage das Massengrab auf dem Garnison-Kirchhof, welches dieUeberreste der in der Gefangenschaft gestorbenen französischen Soldaten faßt, bekränzen. Die Zunahme der gefammten Ausfuhr aus Deutschland nach den Vereinigten Staaten während des letzten Jahres beläuft sich in runder Summe auf 15, 000,000 Mark. Jn der Zucker-Ausfahr ist ein Ausfall von 5,000,000 Mark eingetreten. An der Zunahme des Erports partieipiren in hervorragender Weise Hamburg, Stettin nnd Braun schweig Während der letzten drei Monate hat auch der Erport aus Süd deutschland eine Zunahme erfahren. Diese Zunahme des letzen Vierteljahres bezissert sich auf 2,658,550 Mark. Prinzessin Marie von Baden, Gattin des Erbprinzen Friedrich von Anhalt Dessau, ist gestorben. Sie war geboren am 26. Juli 1865 und wurde am 2. Juli 1889 zu Karlsruhe mit dem Erd prinzen vermählt. Auf dem jüngsten deutschen Turntag in Eßlingen wurde festgestellt, daß die gesaminte deutsche Turnerschnft gegen wärtig aus 5450 Vereinen mit zusammen 530,000 Mitgliedern besteht. Der Pfarrer der Gemeinde Krispetn dort, iin Fürstenthum Reuß süngerer Linie, ist seines Amtes als Seelsorger entsetzt worden, weil er sich die allerhöchste Ungnade seines Landesherrn dadurch zugezogen,daszer sich weigerte, auch fernerhin aus die inLobenstein erscheinende »Reuszische Landeszeitung« zu abonniren. Wie nunmehr festgestellt worden ist, ist das Feuer, welches das Dorf Brot terode am Jnselberg in Thüringen zerstört hat, dadurch entstanden, dass ein Knabe in einer Scheuue einen Frisch, welchen er itu Torsbach gefangen hatte, sich braten wollte. Das Feuer, welches er in der Scheune angezündet hatte, ergriff ein Bündel Stroh, und bald stand die Scheune iu Flammen. Schließ lich siel das ganze Dorf dem oon Kindes hand entfesselten tsleinent zum Opfer. Es sind 2300 Menschen durch die Feuersbrunst obdachlos geworden. Von den 360 Gehöften, die niederbrannten, waren nur wenige versichert. Alle-J ist verbrannt; den tlnglücklichen blieb nur das nackte Leben, aber nichts, um wenigstens dies zu erhalten. Aus dem Friedhofe, in der geretteten Schule und in den etwa 20 erhalten gebliebenen Häusern waren viele Hunderte ein-· quartirt; ans den benachbarten Stadien und Dörfern fuhren Wagen mit Nahrungstnitteln heran, welche die Ab gebrannten oor dein Hunger schützen sollten. Vier Personen, zwei Frauen und zwei Kinder, verbrannten. Die Bewohner sind meist arme Ackerbauer, Hausindustrielle und Arbeiter; für sie war die Versicherungsprömie nicht erschwingbah und nun haben sie das Wenige, das sie besessen, verloren. Drei Cigarrenfabriten, die 200 Arbeiter beschäftigten, dieKirche, das Amtsgericht, das Postgebäude, alles liegt in Schutt und Asche. Auch die gesammte bisher eingeht-achte Ernte, viele Tausende Zentner Hen, wurde vernichtet. Daß das Feuer diese große Ausdehnung genommen, lag vor allem an der Bauart der Häuser, die sämtutlich aus Holz und dicht nebeneinander errichtet waren. Der Schaden wird auf Zwei Millionen Mark bezisfert. Großbritamriem Irr Lugger Zenith ist ans der Höhe von Baltimore, Cool Connty verbrannt. Tan Feuer brach cui-r vor Mitternacht in der Nacht zwischen Sonntag und Mon tag aus, und griff trotz der Anstrengun gen der Bestimmung des Fahrreages rei ßend schnell unt sich. Neun Mann wer den vermißt, während achtzehn von der Kiisteuwache gerettet wurden. Nähere Nachrichten über den Brand des Fahrzeuges »Zenith« melden, daß das Schiff eine Bemannung oon 6 Leu ten und 21 Passagieren an Bord hatte, die eine Vergnügunggfahrt von Gladore aus gemacht hatten. Die Gesellschaft befand sich auf der Rücksahrt von Gatti niore, als plödlich Flammen aus den Luken hervorbrachen. Es erfolgte eine Panil und ein hinabgelafsenes Boot wurde oon den Hals über Kopf hinein stürzenden Menschen zum Sinken ge bracht. Jn der Verwirrung ertranken neun Personen. Der Schiffoführer ließ den ,,Zenith« dann auf den Grund lau sen und der übrige Theil der Passagiere und Mannfchaft wurde von der Küsten wache gerettet. Hierwegen-. Der Storthing hat die Empfehlung des Londesoertheidigungs-Ausschusses auf Bewilligung eines außerordentlichen Postens von 12,000,000 Kronen für die Mariae-verwaltung angenommen Von dieser Summe sollen 8,000,000 Kronen für den Bau oon Panzerfahrs sengen verwendet-werden China und Japan. Ein Bahnzug mit 400 japanischen Soldaten, die bei ihrer Rückkehr aus dem Kriege in Hiroshima gelandet waren, entgleiste auf der Fahrt nach Kobe an einer Stelle, wo die Bahn längs des Sees hinläuft. Die erste Settion des Zuges stürzte in’s Wasser. Der Zug bestand aus 23 Wagen und zwei Lakornotioen, eine vorn und eine hinten. Es herrschte ein heftiger Sturm und ungeheure Wo gen stürzten sich iiber den Bahndamm. Als der Zug an der dem Anprall der Wogen am meisten ausgesetzten Stelle antain, war es noch früh am Tag und dunkel. Mehrere aufeinander folgende Wogen rissen den Bahnzug in zwei Hälf ten und die erste Lokomotioe mit elf Wa gen stürzte in die See. Es heißt, daß bei dem Unglück vierzehn Soldaten ihr Leben einbüßten. Seit dem Ausbruch der Cholera in Japan sind 9000 Personen von der Seuche ergriffen worden und über 5000 Personen sind daran gestorben Ho-Tung, ein chinesischer Bankier aus Honglong, welcher bei den erfolglo sen Unterhandlungen in England, die chinesische Kriegganleihe unterzubringen, eine Rolle spielte, ist mit dem Tiampferj »Ein) of Peling« in San Franrisco ank; gekommen und befindet sich auf der Reife; nach New York und London Li-.Hung-Tfhang’s nngeheurer Reich thuin, sagte Ho-Tung, hat viel mit der in der Abnahme begriffenen Popularitiit des großen Vicetönigs zu thun; außer dem ist auch der Charakter feiner Fami lie dadurch geschädigt worden, daß der Bruder des Vicekönigs gezwungen wur de, fein Amt niederzulegen, weil allge mein geglaubt wurde, daß er corrupt sei. Nach Ansicht der Chinesen ist Anhang Tfhang der reichste Mann der Welt und sein Reichthan soll viel mit der Jahrg leit zu thun haben, mit welcher er sein Amt festhält. Sein klieichthum wird nach amerikanischem Gelde ans Löw 000,000 abgeschätzL Er ist der Eigen thümer ausgedehnter Neigselder nnd nn zähliger Pfandleihgeschcifte, welch letztere als eine gute nnd äußerst gewinnbrin gende Kapitalanlage betrachtet werden. Sie erhalten von der Regierung einen Newerbeschein und zählen nach tausen den. Dis-Ding sagt, das; John W. Fosteh welcher bei den liirzlichen Friedens-unter handlnngen mit Japan einer der Vertre ter Chinckg war, für seine Dienste von t«i:.L)nng-Tfhani3 stunme erhalten habe. Aus Wladioostock eingelaufene Nach richten besagen, daß Japan in großer Eile seine Armee nnd Flotte in erhöhte Kriegobereitschaft bringt. Zwei von Pern gekaufte Kreuzer sind bereits ein getroffen, und demnächst wird eine hin längliche seetüchtige Mannfchaft nach England sich begeben, nm von dort aus-l 12,(m0tonnige tiriegsschisse, die dort auf Rechnung Japans bestellt sind, nach Japan zu bringen. Im Lande herrscht eine änsierst liiegeiische Stimmung. Ter scanefpondent fügt hinzu, daß die kaiserliche Leibgarde nach der Insel Formosa aufgebrochen ist, um den Wider stand der durch die Vicekönige desz süd lichen China mit Waisen und Munition versehenen Rebellen zu brechen. ,-——— Aus der Bundesbanptstadt. Mit dem l. Oktober d. J. wird die Abtheilung für Vertheilung uon Stirne reien im landwirthschaftlichen Departe tnent laut Verfügung des Selretärs auf gelöst merden und gänzlich verschwinden Setretär Morton stützt sich dabei aus ein Gutachten des General-Anwalts, daß nach Settion 57 der Nev. Statuten der Sekretiir nur zur Anschassung und Ver theilung »seltener und hierzulande unge wöhnlicher oder solcher Sämereien, wel che sich durch häufige Versedung von einem Theil des Landes in einen andern verbessern,« befugt ist. Damit ist ein lange versolgter Lieblingsplan des »Se kretäro verwirklicht worden, womit zu gleich eine Ersparniß von mindestens OZOUJMU per Jahr für die Vundeskasse verknüpft ist. Die Senataren tcassery und Blan chard und Repräsentant Meyer von Louisiana hatten abermals eine Nonse renz mit Schabamts-Setictär· tsarligle über die Ticklöpsigteit von Kontrolleur Bowler in Bezug auf die Augzahlung der Zucketprämien. Ta auf Verlangen der Herren die Nonserenz hinter verschlos senen Thüren stattfand, war über den Ausgang nichts in Erfahrung zu bringen; jedenfalls ist nichts Positives dabei herausgekommen. Im hiesigen Gefängniß wurde heute Jos. A. Bearn wegen Ermordung seiner Stieftochter Frau Annie Leahy am st. Dezember o. J. gehängt. Der Delin quent legte vor der Hinrichtung ein Ge stsndniß seiner That ab und bereute die selbe aufrichtig. Ein RadikalmitteL Samstag war in Cleveland, O., eine Abtheilung Arbeiter unter Anleitung des städtischen Elektrikers Hoag damit be schäftigt, die Telegraphem und Telephon pfosten in den Hanpt-Gefchäftstraßen der Stadt umruhauem unbekümmert darum, ob die Drähte vorher entfernt waren oder nicht. Die städtischen lBe hörden haben sich seit Jahr und Tag he müht, die verschiedenen elektrischen Ge sellschaften zu zwingen, ihre Orähte un terirdisch Zu legen, haben aber doch am Ende zu diesem Radikalrnittel ihre Zu flucht nehmen-müssen. Jetzt treffen die Telegraphem und Telephon-Gesellschaf ten endlich Anstalten, ihre Drähte so schnell als möglich unterirdisch zu legen. Einweihung einesDenkmals. Eine Spezial-Tepesche von Spirit Lake, Iowa, meldet: 10,000 Personen waren bei der Einweihung des Denkmal-I zugegen, welches zum Andenken an die im Jahre 1857 erfolgte Niedermetzelung der Mitglieder der hiesigen kleinen Grenz ansiedlnng durch die Judianer, bei wel cher nur ein Mitglied verschont blieb," errichtet wurde. Abbie Gardner, ietzt Frau Abbie Gardner-Sharp, war die verschont Gebliebene und sie, sowie der Judianer, der sie damals rettete, warens bei der Feier zugegen. Zahlreiche ange sehene Personen von Iowa und Minne sota hatten sich eingefunden. bit-Gou oerneur C. G. Carpentcr überreichte das Denkmal im Namen der Kommission und Vinouuernenr Tnngau nahm dasselbe, da liiouverneur Jackson am Er scheinen verhindert war-, im Namen des Staates entgegen. Der Dampfer Aurania be fchådigt. Der von London in New York einge troffene britische Tanipfer Manitoba be richtet, daß am Bli. d. M. auf dem —tst.1-«' Breitegrade und dem 55.:t7 Längengrade der Cunarddampfer Anrania mit beschä digter Maschine in Sicht gekommen sei jTie Aurania habe signalifirt, daß an Bord alles wohl sei und sie keine Hülfe brauche-. Die Anrania war anr LU. Juli von Liverpool und am 21.Jnli von Queengtown abgefahren. Sie war Sonntag im New Yorker Hafen fällig gewesen. Tie Anrania hat 80 Passa giere erster und IS Passagiere zweiter Klasse an Bord, von denen die Mehrzahl auf der Rückreise begin-fette amerikanische Touristen find. Aussen-dem hat sie 450 Einwandrer an Bot-T Ter Umstand, daß über die Beictnivigung Der Aurania nichts nähereg in erfahren war, rührt Lohne Zweifel oahc1, disk kein Verzeichniß von Nothsignalen in Gebrauch ist, mit Ausnahme des Zigus-ilg, welches ganz allein anzeigt, daf: a:kdet.1se5chifse etwas beschädigt ist nnd eine-:- oner zweier an derer wichtigcr rusiuuiger Signale. Streife-the Schneiden trnva sit-»m- ullengiieder der Brüder schaft der Schneider sind in den Städten New Wort, Bin-stunk nnd Newark am Streit. Ruhestörungen sind bis jetzt in Verbindung mit dem Ztreik noch nicht vorgekommen. Jim Corbett geschieden-. Frau Ollie icorbett, die Gattin des ötlopsfechterg Innres J. tsorbeth hat die Scheidung von demselben erlangt. Nach idem zwischen Mann und Frau getroffenen llebereinkommen muß Corbett seiner ge schiedenen Frau, so lange sie lebt, 2100 die Woche bezahlen. Mondschein- Breimerei. Hackeiisack, N. J. Depnty-Jnland steuer-Jnspektor Cavanagh von Newark hatte schon vor einigen Wochen erfahren, daß in Lodi eine »Mondscheinbrennerei« florirt. Er kam nach dein Orte und verhaftete Aaron Saltenstein wegen Betriebes einer angeschlichen Brennerei in einein ziveistöckigen Fachwerthause an llnion Ave. « Saltenstein kam vor zwei Jahren von Nord-Carolina nach Lodi, eröffnete eine Wirthschaft und begann dann mit der angeschlichen Zchnnpsfabrikation Er hatte eine gut anvqestatteteBrennereinnddchnfpektor, dein Saltenstein bei der Festnahnie heftigen Widerstand leistete-, fand 40 Gallonen Schnappg in der Tei·til1ir blase, 17 Gallonen und mehrere Fässer Spirituofen in der Wirthfchnft. Die Spirituosen wurden weggeschiittet, die Einrichtung konsiscirt nnd Saltenstein in’s Countygefängniß in Hackenfack gebracht. Er erbot sich, die Namen ivon 180 andern heiinlichen Schiiapps ’brennern zu verrathen, wenn er ent lassen werden würde. , .«.——.— —- Bezahlt Eure Zeitung, wenn Jbr etwas schuldig seid. Wer seine Schul den bezahlt, verbessert seine Güter« Osiener Schreibebrief des Philipp Ormanni-ten Mein liewer Herr Redaktionär. Wenn ich noch e Kidd war un noch in die Guldeschul gange sin, do hot uns unser Tietscher a Latte schöne Sprüch gelernt un hot gesagt, wenn mer uns die in unser Klohköpp einpräge dehte un darnach äkte dehte, dann könnte mer nie unser Lewe en Mißtehk mache. Os Kohrg hen mer die mehrschte von die Sprüch schon widder vergesse gehatt, befor daß der Tietscher damit fertig war un ich könnt mich heit noch dasor kicke, daß ich so e Riudvieh war; awer so sin emol Kidds; se denke immer, die Tietscher un die alte Leit wäre nor uf die Welt, um ihne Truwel zu mache un sie zu bottern. Wann se dann später aus sinne, wie suhlisch se ware, dann is es als e Ruhl zu spät. Eens von die Sprüch, wo mer in die Schul gelernt hen, hen ich eniweh bis zu die presseut Zeit noch in mei Meind un der heißt: »Schuster bleib’ bei Deinem Leisten«; awer wie mer’sch gut gedahn hätt’, do hen ich of Kohrs nit dran gedenkt. Am Dunnerstag war dem Karlie sein Bortzday un er hot sei Ma schon for Woche un Woche zerick gebottert, sie sollt an den Dag e Pahrtie an ihn usinache. Die Lizzie, was mei Altie ig, gleicht nit soviel Batter zu hawe. Se sagt immer, se deht so nicks uni des bigche Esse gewwe, was es koste deht un dehi auch gleiche, wann die Kinner recht viel Fonn hätte, awer dieselwe Zeit ivär’S ihr zuviel Ti«uwel. Die Kinner dehte mit ihre inottige Schuh uf ihre gute Brossel:(sarpets ernin trenipeln un dehte die ganze Ruhms voll Kruins von Kehk nn stukieg mache; se dehte die Hei drant in die Yahrd nit allein losse un wehte sich ihr Suhtcher zurichte, das; es e Schehin wiii; do mißt eens hinne un !vorne Auge heit, um alles zu watsche un des- wär ihr zuviel Butter. Ja, wann der Pa en annerer Mann wär, der e bigche dazu tende deht, dann ging-:- noch ehnder, awer der deht alles iesig nemme un wiir gut for natting. »Wei, Ma«, shot do der Fiai·lie, der Lausbub, gesagt, »wai·uni host Du Dich dann kein annern Ia kriegt? For so en Pa, cvic unsern Pa, do geb ich gar nick5. Ter kann nickg duhn, wie Peip schmohte, schnnsfe un bei de Miste-r Wedesiveiler gehe·« Of Rohr-J hot ein do die Lizzie eeni us die Schnut gewwe, daß esJ geknallt hot, wie alles un das hen ich sehr gut von mei Altie gegliche. Jch hen dodrinn gesehn, daß se doch noch for mich kehre JduhL Ter Karlie hvt gel1·ische, als Iwann en sei Ma gekillt hätt, un um en stappe zu mache hen ich em heimlich, so das; es die Liiiic nit genohtest hol, en Pennie foi ie spende geive Sei itipps sin ein angeschcvellt, als wann er verzeh Tag initaus ie stappe .itornett geblose hält. Wie er autseit war, do hen ich die Li;;ie, weil se in so en sorschtkliiß Weg niei Pait eienonnne hot, en Mist gewe gewollt· Se hot mich awer en Schlenker gewe, das; ich puttinihr irver de Spittuhn getoinbelt bin un sagt: »Es is e Schehni, das; sogar die Kidds schon ausgefunne heu, wag Du for en Schlappseiket bist. Es is e Fäckt, Du bist sor gar nickg tze snhse un ich bette inei Nohs gege e Schwalivenest, das; Tu Dei Schuh’c- an die Ohrn teie dehst, wann ich se nit immer an de Flohr stelle deht. Wann ich sehn, wie annere Männer so händig sin; wo die Frau nur mit das eine Auge zu winke braucht, do wisse se schon was sie will; awei Dich kann inei- for natting brauche-. « Well, Herr Redacktioiiai«, selten Sptetsch hen ich wenigstens schon zeh dauseiid tnol fgehecry awer eo suchst mich immer, swann ich die Lizzie den Weg tahke l)ök’n. »Ich hen drum mein Meind ufgcmacht, daß ich en atmet-n Mensch anziehe un in Fijutscher wie en Nicker schaffe wollt. ; »Lizzie«, hen ich gesagt, »Du bist recht; ich will Tich emol ebbeg sage: Der Karlie kriegt sei Partie uffgcmacht und ich schaffe die Arbeit, so fchuhr wie ich Philipp Sauerampfer heißen-« Die Die Lizzie hat das atig geglichc im hot -gcsagt, wann ich das wollt, dann gäb ise nickH drum. Die Lizzic is mit de Kartie bei all sei Freinde gaiige un hot die Kidds inweitet un all hen se gepram mißt, daß se komme dehte. Ich denke es ware so ebaut oerzig Kidds inweitet un die Lizzie hot gebacke, daß en Hund jammert. Wei die Bottrie hat ecksäcktlie geguckt, wie cn Behkekschapp· Se hot en Wielrohst gemacht un ich hen noch biseidS deß so e Sticker vier Schickens gekillt. Bei-ries- hot die Lizzie so ebaut 20 Quart gekauft un hiniie in die Bäck jahrd hot se die Tehbels hingestellt. Jch hen of Kohrs geschafft, daß mich dei Schweiß aus alle Knopplöcher gerannt is. Am Sundag Morgend sagt die Altie, sie hätt noch en kleene Schapp sok’ mich. Ich soll daunftehrs in de Seller gehe un sollt das Eistriem sicksr. Die Miß Wedesweiler hätt se ihrn Frieser hawe losse un ich wißt so, was ich ge dnhn hätt. Ich soll nor das Eis hibsch in schmale Sticker kloppe un dann mißt ich solang drehe bis es steif deht wäre; je steifer, desto besser. Allrecht, hen ich gesagt un sin daunstehrs. Jch hen mich den Eispick kriegt un hen den Tschont Eis so verhammotscht, daß das größte Stickelche ebant so groß wie e Lins war. Dann hen ich gestart zu drehe. Jch hetk mich e Liedche dabei gewisselt, for daß C besser im Tackt sollt gehe. Jch hen sso ebaut 25 Minute gedreht un die Kriene is immer noch nit steifer worde. Aha, hen ich gedenkt, Du mußt nit so schlos drehe. Jwerdem mach ich ganz soddenlitk so en Jerk un do sin ich dann mit mai Hand an so e verdollte Schkrnh hänge gebliwwe un hen mich die ganz-e Stieg von mei Fingersch abgepielt. Bei Schinko, was hot mich das so weh gedahn; ich hätt am Liebste gekrische wie alles, ower dann hätt die Lizzie wiederx Tschehns gehabt, ihr Rimarcks zu mache. Jch hen drum weiter gedreht, so schnell. daß mich mein Kopp so dick is geworde, nlg wie e Watermellen· So oft ich ermn gedreht hen, sin ich mit meine sohre Fingersch hänge gebliwrve un ich hen fiersull gesoffeit Awer so ost ich auch den Händel erumgedreht hen, des Eis krietn is nit steif geworde. Jch hen jetzt ecksäktlie e Stand un e halb gedreht un ich war’n inteierle ausgewohre. Do muß ebbcs rong mit die Meschinerie sei, hen ich gedeiitt, nn hen von alle Seite un von owe nn bon unne geguckt, awer ich hen nicks ansiinnc gekonnt. Jetzt konnt ichs nit mehr länger stende. Jch sin obstchrs un hen’S die Ltzzie gesagt »Du wirst mich of Kot-s das ganze Eis criem gespenlt hen«, sagt die Lizzie un is mit daunstehrg gange. Se hoi d: Xiowtvcr von den Behl abgemncht ur. wag wcr’n Se denke, es war gnsif n i ckS d r i n. Der Patt mit den öcriein hot ncwig den Frieser an der Sellerslor gestande! Well, mehbie» do war’n ich mäd. Wei, ich hen geschworc, daß die Lust ganz grien ur blan geworde ig, un dann hen ich den zirieinpatt genonnne nn hen en widder die Wall geschmäscht· Tann hen ich besser gcfichlt. Tic Lizsie hot schuhr gedenkt, ich delJt krchsig werde un for sellcn Riesen hot se tec Wort nit gesagt. sondern se hot e hatwe Galle Eiskrieut ans dem Candostore hole geloßtI Tiecimol hen ich ihr cmol gezeigt, dass ich doch soznsnge de Vag von’S Heu-J sink womit ich oerbleiwe Jhne Jhr liewer Philipp Zancrnmpser — Der Unterschied zwischen Piller und siiumoirs Lin-r Riegulnr ist ge rade dieser: Pillen gehen bei den meister: Leuten nicht gut hinunter nnd Jhr fühlt sie nachher. Während simmonbi Lika Regulator flüssig oder in Pulver leich: Fu nehmen ist und das einzige Gefühl dasz Jhr nachher habt, ist die gioisfe Isr leichterung von Bei«stopfiiiig, Biliositfit krankhaftein Kopfweh und Theipepsic Es ist ein inildes Larirniittel und stät tend. Bucklenw Arutea Salbe. Tit-beste Salbe in der Welt für Schniiie, Quetschungem Wunden, Ge schwiire, Salrfluß, Ausschlag, gesprun geue Hände, Frostbenlen, Flechten, Hüh neraugen, und alle Hautkmnkheiteu unt heilt sicher Häniorrhoiden oder braucht nicht bezahlt zu werden. Garantin Zufriedenheit zu geben oder keine Be zahlung verlangt. Ase-. die Schachte-L bei A. W. Buchheit. —- Abonnirt auf den »An;eiger unt Herold« —- Alle deutschen Zeitschriften unt Bücher erhaltet Ihr bki J. P. Win dolph, 1305 West 2te Straße. Bausteinet Baustetncl Wir haben noch eine Quantität Van stciue auf dein Platz von Schnuppr Mühle, die wir billig verkaufen. Gut-Wi- lsmxn sinnt-: Wann-. im W ni. S ch e f f e l, Eigenth. Wir müssen darauf bestehen, für die nach Deutschland tu sendenden Zeitungen strikte Bot-ausbezah lung zu haben, darum sind alle Die jenigen, die den »Anzeiger nnd Herold· nach Deutschland senden, ausgesoidert« das Abonneinent einzusenden. Hat-I hat sank, Mr gaben ihr Its-M Its He etn sind soc-, tteI sie nach cis-UT Cle made eln Fräulein. nnd stets sit Its-ist« III It suchet deme, sah sie ihm substi