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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (July 26, 1895)
Jung gewohnt, . alt ( w- gethan Es ist ganz recht, wenn Ileinc Mädchen schon früh bekannt werden mit IT-« sANTA clAUs scAP Diese Seite macht nicht nur ihre Kleider kein, sondern, wenn in späteren Jahren die Haushaltungssorgen lomtnen, so wissen e an , wie sie denselben am besten entgc entreten. Es gibt viele Frauen, d e oon ngend auf Spar samkeit und Remlnhleit durch den Gebrauch von Santa Claus Seite gelernt haben. Überall zu haben· Nur hergestellt von The N. l(. Fast-dank compuny, - Ohio-gen — Landszinss J·»;sy-ipwziguk«skis » 3achholderbeerethey 5 « akkonen oder 125 Gläser für 25 Gent-A cis-e Flasche- tmn Wann-'s vestdicktnn Wochholbekbrskensknnm macht J Moll-»Im eines gesunde-» st fnlchennka nnd nisllsknnlssnhrn Wink-. welche-c mktn allem ten kmlt löscht, sondern atsmdoe Mut mutat. Inensen til-»als vers-man Mun- Vninisimk Olmntemsdeoinmmqen werden ans Bnlnnarn in brauch-r »d» kaum-tm :1-r..-v-skes mass-um Eisllts lcin Glas-n on Ihrem cm want-rn. to wenden Eil-lind In ,(!-mi mer«-L du m-« «f-nnmi1’u Esel-einsah oder senden Su- nnes Mc als ln Silber obsi- kl m Barer nnd nur werden Ein-»- Coqlnch l—l Flnlchrn sondean Trmlo Nierk regt-Sow Lundin .!.- (·o., 7 A- 9 South Jener-san Str» Miit-mo- Jll. Fragt Euren Apptbeker darnach! k I ZHERIIJAN WYUMIMJ,1 —die « önigin des Nordwestens Jmmcr eine sichere Ernte! Hamen mit gutem Wasscrrccht 15 bis 20 Dol "-1: lars pro Acker. für michs-s das Wasser-recht von esierunsslands 5 bis I» Dollars pro Acker kostet, sz »k» uter Lage. Nähere Auskunft crttjcilrn ixzz . BILD. ROESCHMÄNN F- Co» J s, Fisches gandgesycist sinkt-Muth Ivyomlnz ILYIM Prämie. I« Alle wissen, wer LIIIeoIII war IIIId fixc ieIIIVaIeI laIId gethan und wenn wir auch höIIfIq VIIIchsIücse aIIsI Leben qelesen hoben, so gIebI csi Iele IIIIIeI ung, die noch IIIchI III - Vesihe eine-I Werke-) sind, welches "ebeII unseIes MöIkamPräfIvens Is. »F beschreibt ; eies Buch Ist III eIIIeIII elegaIIIcII · IIIIeII IkIIpIeIdeckeI gebunden, ens Imd wIId voII IIIIsI alt - Oratisptämie IllssIgevIIIIg deI icIIII I beni - emqu deIIveIsc dIIII eI eg ,IveIIII eI dIe IIIIlegeIIheII III-an, J. Mann-L x-IIIIIl)cI, Neid Ichm hasIIIIIIIch von III-III Umsan te " III der VIIIIIIIgIoII IIoIIIr IIeIIIIIggr « I IIIe Buch «:eIIIeII «6III IIeIIeS .IIaIII-IIeIch,« 1l IIIIIInIIIIId emhalt ist-» SeIIeII IIpIIeII III-et Sheridan tSoIIIIIy IIIId .0oI-II VaIIIk Wyoming, eIII wohn-g III der BeeheIßIIIIg, « « sichjehtdie Augen Zielet III - « time-. » Mut Verlust senden nnk Probe des Heilmittels No. 7 .- . . i! Univers-di sen-eitles Die Besten der Welt. kie folgenden Heilmittel find wohlbelaunt nnd werden teit vielen Jahren von den belten Spezialiften angewandt. Tieielben sind von roßetn Werth nnd geben stets sitfriedeitheit « he habt hier die von deii besten Aeezten ein eionudten Heilmittel tu sehr niedrigen Prei Pein Idee Wirkung ist stets knfeiedeustelleiid. Ne. Krankheit. Weit l. le ou l l ed in e ei, hnnthatte Leonischen-cum We 2. s- ie de e, «ongeitlonen, tkntecindnngem Be li. stu n e n, Betastung. kleviichittq, We 4. » o e I- ti n« Oeezdeeitneik Yeidfcheneeieih Ase b,8ee tinnkttett, Mc ts. e iäeeket t, von Geteilt-»Im singen oder vor-Den, Ase 7. Hohilettptgteihcheonilchovee anste. Tit U. ktt de n m c c l i in u e, vdee eheumntilche Schmerzen Ase li. U n I o et h, lktlilllang nim. We ttt.«-l«-uechlnll, Ase Ilsllgensetneschivächc We is. Weine n Kennst-et t, welcheletnli oder Sttmnlanteie erlitt-den« We Is. W li c m et. dadurch mengte zielt-i Aue Isi. N en es l a l c, nenetitgtlede echte-mein M l5. Malo-tm Ue lit. Sordelle Ruhe-, Be l7. zinoewttesntbelteih tgeltt volle Ve tcheeitsungt Dust M Ränken-Linn thetten met-i iiuue He nun-mig- sun ltt. -.-’. te ev h e l ei, Pienveln til-v. We P.1lieeetelelden, Wu 21.4nttlindeteoverlchwachellngen Mc A.Wnlleelu0t Mc VIWnndeednls Ae ist« V i le e. blutende odee taceude Fitt Ete lasset-lee- sivch viete neidete Heilmittel, die .".-e nicht engetlltiei lind. Leb-eilt- deehee nn unt-, wenn » tie htee dne wemunlchte nie-it findet MIIE WARRANTle ««’"«""" lichtet ver pnckte Mdizimn sitt vollei Wedeniulwtlnnteilnn . Je fend Ieise »An-weiht von ts- Medtztneie tlle stät , odee slst DIE istiee iolche Deine eweedtee Medium-n ift neu us Forli-etc Ist nimm qeaiee tottoeeeitunngen. Ists Isudctiehe billig! plls exepattemeiir. ils-fäl elee nnleeee tun It en geistigen, halten wie etn opti lthett fieetcetement nnlee Leitung eines eeintiemen Opti tees sie-gesichtet Alt net-faulen gute imselolnttlctt mitten und Fienckeeilee Ade-, 7kie nnd Lust iiiotvene ttittleie sen sitzt-hu Inm. Bei Betteln-eigen get-i meet Istttee nn. vd Jhe dieletdeii lüe all einein-n Ne. tiean oder beten te es del-seitde- -ottt, You-te entt- den weih lleism ists ee seid dle all-wetten nnd die ist iuycnns eines speziellen siegen-qui steht uneins-tum ini Rettig-tax tltsltttche stiegen lese dtllt , T» obl gea Vettniittel werden mitl- lsinpinnq bei steil-e oee sandt. «Ibl«e"itl: , « Tin« Unwesen-il Modus-ine- Gemeine-H Schiller Theater, Chiusi-, Jll· dursmseosisxeuesioinv such sei-i Oste-. Deeiiäliiigee tkoiielnv der Knl hu- Tag-ap liim Bestim, Mnil ,2tl.—-l10. us. Ilckets eiiin Verlauf l9.——24. Aug. tfin Preis iiie die Rundtnheti gültig site rttiickfeihet die m. Sei-i Weitere Ausdehnung kann emangiet weiden in Gaste-L «lhos.6ttnnoe. barst-Im sales-eitl- ti. Msh trete-I III· Jeden Donneeita läßt die Vuelington einen Ioneiftens lnfevagen lauten nach ; Salt Lake, Sein Fettnelseo nnd Los Angem. der Lineolit unt lMlh Nasmlttaks veelä . Viele Creinfiouen werden« ctlön ich getll e. von einein Angestellten e Hinten tvnt Gen-d Island Pssltssim können d rette Verbindung meden Its Inne- ttnd Hast« tits- links-einen - e Dtr Gjiingknhäuptling. Hist-risse- Uuian un carit Stint (Fortsetznng.) s Während die Gesellschast as; uno ansrnhte, brachten die Gjöngen srische Pferde, dann wurde die Reise bis zur hereinbrechenden Dunkelheit fortgesetzt. Die Kirchenglocken ltiuteten den Son nenuntergang ein, als Svend von der Landstraße in ein Gehölz abbog, durch welches sich ein sa schmaler Fußpfad schlängelte, daß die Reiter nur einzeln vor-dringen konnten. Endlich gelangten sie an einen hohen, mit Buschwerl bewachsenen Erdwall, hinter welchem eine Hütte lag, deren Strahl-ach bis an die Erde reichte· Die Fenster waren im Dache angebracht, und die-ganze Hütte machte einen so baufälligen Eindruck, daß man besiirchten mußte, der« erste Windhauch Iviirde sie satt wehen. Vor der Thiir ftand ein hoher, breit schulteriger Mann mit einer See mannemiitze aus dem Fion und in einem schwarzen Schafspelz, der durch einen breiten Ledergiirtel zusammen ehalten war. Sein Antlitz war ge Pttrchh von Wind und Sonne gebräunt, sein Ausdruck war barsch und streng. Sobald er jedoch Jb und Spend er blickte, glitt ein freundliches Lächeln liber seine trohigen Züge. Er nahm die Miine ab, wodurch ein lahler Schädel und eine große, blutrothe Narbe ficht bar wurde, die sich vorn Scheitel bis liber die rechte Augenbraue erstreckte. Er grüßte und rief in freudigem Ton »Gott zum Gruß, Spend Gjöngel Tritt mit Deiner Gesellschaft ein l« Svend drückte dem Manne die dar gereichte Rechte und half dann den Damen voni Pferde. Frau Elsebeth warf Reed einen verzweifeltcn Blick zu bei deni tsiedanlem die Nacht in dieser Hütte verbringen zu miissen. Der Inn-» ler guckte die Achsel. Narrn fand Alles; vorzüglich, sie lächelte vergnügt und; küßte die Mutter-, nahm dann ihreni Arm und führte sie in’s Zimmer. J Das Innere der Hiitte entsprach dein Aeußern vollkommen. Jn der Mitte stand ein großer Feuerherd, der durch eine Lampe erhellt war, die an einer in dem itehmboden befestigten Stange hing. Im Hintergrunde bildete eine geflochtene Strohtrmid eine Abtheis lung, hinter welcher wiederholtee Stuh nen und brunnnende raute auf die An wesenheit einer tluh schließen ließen. Ein erwachsenen Mädchen und ein kleiner linade saßen an einem Tisch in der Nähe der Thur. Die Stirn dee Mädchens war mit einein weißen Tuch verbunden, ihre Ziige trugen denselben Ernft wie die des Vaters, doch war der selbe mit griifierer Sanftmnth und Er gebung gepaart. Frau Elsebeth stand in der Thiir still. Zhr Antlitz spiegelte deutlich die Gedanken wider, welche die Armseligs keit der Hütte in ihr hervorrief. Svendj trat an sie heran und fliisterte ihr mit gediimpftcr Ziinnne zu: »Diese Hiitte enthält freilich nur wenig Bequemlich keiten, gnädige Frau, dafiir sind wir hier aber vollig sicher." »Was fiir Leute find dies brennt-« »Der Mann ift ein Fischer, der friiher in Nigaard wohnte, bis ihn der. Feind vor einigen Monaten ertapptc, als er ini Begriff stand, eine Ladung Proviant iiber den Jssefiord zu führen. David entiani, seine Tochter erhielt einen Säbelhieb tiber den Kopf, der Feind nahm den Proviant undzertriims merte die Bote.« . »Seine Tochter?" fragte Frau Elsei beth verwundert, »was hat denn die damit zu thun?" »Sie war ihm behilflich. Als seine Söhne in den Krieg zogen, trat Trine an ihre Stelle; sie vertauschte ihr Alcid mit einer Matrosensackc und ging mit dem Vater aus See. Diese Beiden haben manches Boot mit Lebensmitteln iiber den Fiord geführt und manchen Dank von den Bedriings ten, Hungernden in tropenhagen dasiir entgegengenannnen. « de Ankunft unterbrach Svend. Als Frau Elsebeth ihn mit der werthvollen Pferdedecke in’d Zimmer treten sah, eilte sie ihm entgegen. Junker Reed war inzwischen auf die eigene Bequemlichkeit bedacht gewesen. Er nahm Platz aus einer blaugemalten Kiste vor dem Herdseuer und Iviirmte sich. Raren unterhielt sich mit dem Fischennädchetn das im Anfang wart karg und zurticthaltend war, sich allmä lig aber durch trurens sauste Freund lichteit und den herzlichen Ausdruck ihrer Stimme erweichen ließ. »Hast Du siir die Leute gesorgt, Mit-« fragte Spend. »Ich habe zwei Männer bei dem Wall aus Wache gestellt ; »Sie mussen nriide sein, denn sie haben zwei Nächte hindurch keinen iSchlas bekommen. Um acht kommen ? wei Andere hierher, dann wollen wir l ie ihrer Wege gehen lassen." ! »Teewegen kennen sie gleich gehen,« Jerwiderte Jb, »dann iibernelnne ich ; die Wache.« ? »Du bist sicher auch miide nach JAllenu was Du in den letzten Tagen ’durchgemacht hasti« »llnsinn, Bruder!" entgegnete sb, indem er seine Hand aus Svendo Schulter legte, »ich bin so glücklich, wieder mit Dir zusammen zu sein, das verleiht mir frische must-« Er griff nach seiner Mütze und näherte sich der Thür. Narrn war enge dieses Austrittes gewesen; als vend an sie herantrat, sagte sie: »Der Wachtmeister ist Euch ein treuer Freund, Svend Gjongei" »Er ist eine Perle von Mann, muthig nnd furchtlos, und dabei sanft und hingebend wie ein Weib." Frau Elsebetn hatte Jb durch eine Frage an der Thiir zurückgehalten. Jetzt trat auch der Fischer in die Hütte nnd sagte: »Die Herrschaften sollen mir herzlich willkommen sein, aber wir haben nichts zu bieten, als einen Trunk Milch und ein Stück trockenen Brodes, nicht wahr, Trine?" »Einen getrockneten Fisch haben wir auch noch, aber an die Kost sind die Herrschaften wohl nicht gewöhnt·" »Es thut auch nicht nöthig," erwi derte Svend, »wenn ich den Macht meister recht kenne, so wird er schon für das Abendbrod gesorgt haben, nicht wahr, Jb'.-« »Viel ist’s nicht,« antwortete der Gesragte, »aber ich will holen, was ich habe austreiben können. " Das Mädchen breitete ein Tuch til-er den Tisch, Jb brachte einen starb mit Brod, Butter, Fleisch und Wein. »Habt Ihr heute etwas von den Blauen geschart-« fragte Evend den Fischer. »Ja, heute Mittag ritt Oberst Sparre, der in iiföge liegt, mit drei Ossizieren durch den Wald, sie wollten aus die Jagd gehen. Noch sind sie nicht zurückgekommen, aber ich habe die Fen ster verhängt, damit man das Licht vom Wege aus nicht sehen kann." Die Reisegesellschast nahnt am Tische Platz und ließ sich dat- einfache Mahl nach den Anstrengungen des letz ten Tages trefflich ntunden. David blieb am Feuerherd sitzen, der kleine Knabe stand neben ihm, die Speisen mit den Augen verschlingend. Tritte bereitete itn Altonen ein Lager-, und hinter der Etrohwand erschallte von Zeit zu Zeit ein langgezogenes Brutn men, durch welches die ituh ihre Nähe zu erkennen gab. »Komm her, David, und trinle einen Becher Wein,« sagte Svend. »Du bist heute Abend so ernst und still ; hast Du kürzlich von Deinem Sohne Jene ge hört?" »Ach sa," erwiderte der Seemanm den geleerten Becher wieder auf den Tisch sehend. »Er ist erschossen!« siigte Trine mit T llangloser Stimme hinzu. ; »Armer Mann! Wie geht’o denn Deinem anderen Solsne?« »Der ist auch crschossen," erwiderte David, »der sinnig hat sie Beide ge nominen." »Der König!« wiederholte Tritte, fneim Vater-, der liebe Gott nahm ie!« »Ja, und Tit hast nicht das iste ringste dafür erhalten, daß Du sie hin gegeben," sagte Jb. Der Seemann sah ihn erstaunt an und erwiderte: »Man wagt doch sein Leben nicht, um etwas dasitr zu erhal ten« Das weißt Du selber doch am bestenl" Svend suchte der Unterhaltung eine andere Wendung zu geben und wandte sich an Frau Elsebeth mit den Worten: »Wenn Ihr meinem Rath folgen wollt, gnadige Frau, so lassen wir die Decke und Alles, was nicht unumgäng lich nothwendig zur Reise ist, hier zurück. David wird Alles sicherer ttach Kopenhagen befördern, ald wenn wir ed selber mit uns siihren." Frau Elsebeth sah Soend ganz ver wundert an. »Liebe-r Herr-Hauptmann, wißt Ihn denn nicht, was diese Decke cttthiilt?" »Freilich weiß ich dad! Silberzeug und Juwelenl" « »Und dies Alles sollte ich einem——« »Einem Boot anvertrauen, das iiber den Jssefjord segelt,« unterbrach sie Svend, unt die verletzende tileußerung abzuschneiden, die ihr auf den Lippen schwebte. »Ihr vergeßt, daß wir densel ben Weg einschlagen, und daß wir wegen unserer größeren Anzahl nicht so unbemerkt fortkommen können wie David." »Nein, Du ließest die gnädige Frau nicht aneredem Soend!"»entgegnete der Seemann mit beißendern Hohn. »Die Herrschaften hegen Bedenken, einein so armen und geringen Manne, wie ich es bin, diese ttleinodien anzuvertrauen.« »Das mag sein,« gab Soend zu, »die gnädige Frau kennt Dich ja nicht, David. Sie weiß nicht, dafi der Lehns mann, der itn vorigen Monat nach Kopenhagen flüchtete, und der befürch tete, von den Schweden gefangen zu werden, zu ? ir in diese Hiitte kam und Dich bat, ihm eine itassette mit zwei tausend guten holländisch-en Gulden aufzubewahren. Er fügte seiner Bitte die Worte hinzu: ,Jch kenne keinen Menschen, dein ich das Geld lieber anvertraue, Du wirst ca mir bei Ge legenheit wiederbringen, David!’—— Und David nahm das Geld des Lehns mannee in Empfang, gnädige Frau! Er hatteo oft lein Stiick Brod, unt sei nen Hunger zu stillen, und doch lagen die zweitausend Gulden nnberiihrt in seiner Hütte « Frau Elsebeth war tief beschämt. Der Ton, in welchem Svend diese Worte äußerte, nnd mehr noch starene traurige Miene enthielten einen deut lichen Vorwurf. »Wer es der Lehnsmann Herr Sie vert Urne?" fragte sie. »Ja, er hieß Herr Sievert Urne," antwortete David. »Und dann vergrub ich sein Geld in die Erde oben am Tischende, gerade an derselben Stelle, wo die gutidige Frau sitzt. Dort liegt es noch heute,« siiate er mit gedinnpfter Stimme hinzu. . Frau Elsebeth hatte keine Zeitzu ider verivhnendeu Antwort, die ihr aus den Lippen schier-sich denn die Thür wurde plötzlich ausgerissen, ein Mann stürzte herein und s liisterte: ,,Losche die Lampe nnd das Licht ans, David, damit es hier dunkel wird. « «Weslsalb?" »Ein sihlvedischer Osfizier nähert sich dem Hause. Der Wachtmeister teht am Wall und redet mit ihm." Frau Elsebeth stieß einen leisen Schrei aus« Die Lampe und das Herd seuer wurden gelöscht. Svend trat an die Thiir und hangte den Säbel in sei nen Gürtel, aber der donge hielt ihn zurück. " »Der Ltiachtmeister läßt Euch sagen, ! Jhr möchtet Euch hier drinnen ganz; ruhig verhalten; es ist wohl das Beste, i »wenn Du nicht hinausgehsh Haupt-; mann!" ; Stiend trat von der Thiir zurück. Eini athemloses Schweigen herrschte in der Hütte· Als Ib vorher das Zimmer verlas sen hatte, ging er in den Wald hinaus; nnd nahm den Platz des einen wacht-« habenden Gjöngen ein, der Andere lag? zwischen den « lveigen eines gesalleneni Baumesund chlies. Der Wachnneister wollte ihn nicht wecken und ließihn ruhig liegen. Er summte leise ein Lied vor sich hin und ging mit schnel len Schritten auf dem gesrorenen Wege aus und nieder. Gegen Abend verschwand der Nebel. Das Wetter war kalt, aber klar und still. Von dem dunkelblauen Himmel herab schien der Mond. Es war ein Winterabend mit seinem tiefen Frie den, mit seiner ganzen melancholisehen Pracht und Schönheit. Jb verbrachte ungefähr eine Stunde aus diese Weise, sein Gesang war beendet, er hatte sich in Gedanken mit Jnger und endlich mit dem armen Palle beschäftigt. Die Zeit wurde ihm unendlich lang. Da glaubte er plötzlich» aus dem Wege Schritte zu vernehmen, ! die sich allmälig näherten. Nach einer Weile erblickte er den Umriß eines Mannes, der langsam durch das Ge biisch daher tam. Er legte seine Hand aus den Mund des schlafenden Gjiingen und weckte ihn. »Schleich zur Hütte hinab,« sliisterte er ihm zu, »und sage ihnen, dasz sie Licht und Feuer auslöschen sollen. « J Der Gjönge sprang auf nnd ver schwand int Dickicht Jb sah jetzt, doßl ider Fremde einen schwedischen Offi ziersmantel und eine Schtirpe trug, in feinem Gürtel steckte ein ltx’)irschfiinger, eine Jagdbiichse hing iiber der Schul ter. Er war eben im Begriff, am Hause vorüber zu gehen, als ein Jagdhund, der bis dahin den spähenden Blicken des Wachtmeisters entgangen war, bel lend aus dem Gebüsch sprang und vor dem Dornbusch stehen blieb, der Jb verbarg. Der Fremde wandte sich um und folgte dem Hunde. Jb lockte das Thier und trat aus den Weg hinaus. Der Ofsizier war von ungewöhnlich hoher, breitschulteriger Gestalt, ein weißer Bart bedeckte fast die Hälfte seines Gesichts. »Gott grüß Euch, und einen schönen guten Abend!" sagte Ob, die Mütze liiftend. ,,Woher kommst denn Du?" fragte der Andere, während er seine Büchse an einen Baum lehnte und einen Schluck i aus seiner Flasche that - s »Ich komme aus dem Walde, wo ich s mir einen Arm voll Reisig gesammelt s habe,» erwiderte Id. »Es isteinkalter Abend!« - i »Ist das dort Deine HiitteEM l »Ja!« i »Bist Du allein?" »Nein, meine Großmutter liegt krank dort." »Ist das wahrt-» »Daß sie meine Großmutter ist?» »Nein, das; Du allein bist!« »Ja, das ist wahr." »Geh’ voran t« »Nein, Jhr kommt nicht hinein !" »Was sagst Du dat« rief der Jäger, seinen Hirfchfiinger ziehend. DerHund bellte und sprang an Jb in die Höhe, ein kräftiger Fußtritt lies; ihn heulend zuriicksahren. Jb hatte bis dahin alle straft auf geboten, um sich zu beherrschen. Als er den Hund abgewehrt hatte, rief er aus: »Ihr zieht also blank, Herr Jäger! Ja, dann muß ich Euch wohl ein kleines Spielzeug zeigen, das ich tliorhin im Walde sand. Schaut einma )er!" Bei diesen Worten beugte er sich herab und zog einen langen Reiterfäbel Zwischen dem Gebüsch hervor· Die kalt lütige Ruhe des Wachtmeisterssetzte den Jäger in Erstaunen; als er ihn den Säbel ziehen sah, trat er einen Schritt zurück, um sieh besser mit der kurzen Waffe decken zu können, die er führte. »Du hast einen Säbel bei Hirt-« rief er aus. »Ja, denn ich hatte keine Axt, unt das Holz zu zertleinern Wollt Jhr seht gehen·.-« »Nein-« »Gut, dann will ich Euch forttragen, « erwiderte Jb und machte einen tniithen den Angriljs aus den Jäger. Obtvols dieser dein Wnclmneisler im Gebrauch der Waisen bei Weitem liber legen tvar, mußte er seine ganze Ge wandtheit ausbieten, um sich gegen die schnellen, kräftigen Schläge zn decken, die Jb auf ihn ljeralchageln ließ. Beim nächsten Angriss sprang der Yirschsänger des Fremden oben am l-.risf. Der Jäger stiesz einen Fluch ans. Der Wachttneisier senkte angen blicklich seine Wasse. »Jetzt könnte ich Euch im Hand mdrehen den Gar-M W « W er, »aber geht nur, Ihr seid ein freier Mann." Bei diesen Worten steckte er seinen Säbel in die Scheide. Der Fremde war gerührt über diesen Edelmuth, doch blieb er ruhig stehen. »Ihr geht noch nicht?« schrie sb, näher an ihn herantretend, »Ihr wartet wohl darauf; daß ich Euch forttrage, wie ich es Euch vorlin versprach?" »Oui« erwidert der Jäger höhnisch-. »Ja, ich," entgegnete Jb, seine" Arme um den Unbekannten schlingend. Dieser nahm seinen Angriss ruhig hin. Jb war, obwohl er alle seine Kräfte anwandte, nicht im Stande, ihn vom Fleck zu bewegen. »So, das warst Du," rief er lachend aus, »jetzt kommt die Reihe an mich," und mit diesen Worten schlang er beide Arme um Jbs reib, hob ihn in die Höhe und warf ihn mit unbeschreib licher Wucht zu Boden, ohne daß es ihm die geringste Anstrengung zu kosten schien. Jb sprang rasend aus und be gann den Kampf von Neuem. Zum zweiten Male wiederholte sich der Austritt, nur mit dem Unterschied, daß ihn der Unbekannte einige Augenblicke länger in der Schwebe hielt, ehe er ihn fallen ließ. Jb erhobsich langsam. Er stand wie versteinert vor seinem Ueberwinder, der ihn mit ruhigem, spöttischem Lächeln betrachtete. Der arme Wachtmeister hatte noch keinen Menschen getroffen, der ihm an Stärke gleich inm, um so weniger konnte er es fassen, daß er hier seinen Meister ge sunden hatte. Er schloß die Augen und ossncte sie wieder, als wenn er sich unter der Einwirkung eineshäszlichen Traumes besände, dann musterte er mit stummem Staunen die ungeheuren Hände, die breiten Schultern und den furchtbaren Blick s eines lieberivinders. »Das ist doch wunderbar,« murmelte er vor sich hin· Der Unbekannte merkte, welchen Eindruck er hervorrief. · »Nun,» sagte er lachend, »ich warte darauf, daß Du mich forttrtigst; hast Du Dich vielleicht eines Besseren be sonnen?« Ein lautes Gelächter aus dein Ge büsch beantwortete diese Aeuszerung. Jb wandte sich um und erblickte die Köpfe von drei Jägern, die stumme Zeugen des ganzen Vorganges gewesen waren. Indem sie sich von drei ver schiedenen Seiten näherten, fragte der eine von ihnen: »Was sollen wir nun mit dem Kerl anfangen?" »Laßt uns ihm unsere Gewehre aus die Brust setzen und ihn todtschießen." »Las;t ihn gehen," erwiderte Jbs Ueberwinder. »Er ist vielleicht einer von den nmherstreifenden Vagabunden, welche die Gegend unsicher machen.» »Ein (sijiiiige," meinte ein anderer. Mußt ihn gehen," wiederholte der Sieger in befehlendem Ton, »wer er auch sei, er wird uns keinen Schaden zufügen. Jch will nur einen Blick in seine Hütte werfen, folge mir. Ihr Anderen wartet hier draußen." Die drei Jäger grüßten. Jb nnd sein Ueberwinder schritten den Weg zur Hütte hinab. »Gnädiger Herr," begann Jb, als sie eine Strecke schweigend neben ein ander hergegangen waren, »wollt Ihr mir nicht sagen, wer Ihr seid?" »Weshalb willst Du das wissen?« »Ich musz doch einen Namen nennen können, wenn ich einmal erzähle, daß ich meinen Meister gefunden habe." »Wenn Du einmal Gelegenheit haben solltest, dariiber zu reden,« erwi derte der Jäger, »so kannst Du sagen, daß Du heute Abend mit einem schwe dischen Obersten, Namens Peter Sparre, dem Befehlshaber des Söder manland’schen Regiments, gekämpft hast« Mit diesen Worten trat er in die Hütte, deren Thiir Jb ihm öffnete Im Zimmer herrschte tiefes Schwei gen. Karen und Frau Elsebeth hatten sich im Alkoven verborgen. »Es ist ja völlig dunkel hier,« sagte Spur-re » n, wir haben keine Lampe, und ich ann kein Feuer anmachen, ehe ich nicht das Reisig aus dem Walde geholt habe,« antwortete Jb. Der Mond warf seinen Schein durch die geöffnete Thur. Sparre entdeckte nichts, was Jbs Aussage widerspruch. Er zog sich znriick nnd schloß die Thür. Jb folgte ihm bis in den Wald Während er neben Spur-re herging, betrachtete er unverwandt sein Ges« ·.t. Dem Obersten fiel dies endlich aus. »Weshalb starrst Du mich so an, Mensch?" fragte er. » Ich möchte mir gern Euer Gesicht einpriigen," erwiderte 3b. »Was hast Du mit meinem Gesicht zu thun-» fragte Spur-re verwundert. »t«as;t es mich nur betrachten, gnä diger Herr! Vielleicht treffen wir uns doch noch einmal im Leben wieder, und wenn das geschehen sollte, will ich die ses Abends eingedenk sein. Darauf könnt Jhr Euch verlassen!-—Jch habe zuweilen die thierischen vergessen kön nen, die mir ein Leid zugefügt haben, aber Jeninndein der mir Gutes gethan hat, vergesse ich nie wiederi——Gott befohlen, Oberst Spur-re !» Mit diesen Worten schieden sie von einander. 48. Kapitel. Das Gesiändniß. Jb blieb auf dem Wege stehen, bis die Schritte der vier Jäger verhallt waren, dann kehrte er zur Hütte zurück, wo die Lampe wieder angezündet wurde. Frau Elsebeth verließ den Alkoven mehr todt als lebendig, auch Kanns Antliy eiqte die Spaten der ·—s«: «