Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, July 19, 1895, Page 2, Image 2

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Oesnd Island
Anzeiger und Herold.
Crsnck Island. Wohnuer
Kriegöhnudr.
Eine interessante Vorführung nnd
Prüfnn von Kriegshnnden fand kürz
lich an dein Tresdener Rennplatze
statt. Die Prüfung, welcher unter
Anderen Prin; Friedrich August von
Sachsen, der fachfischc Kriegerninifter,
sowie zahlreiche bohrte Offiziere bei
wohnten, oerlief iiber alles Ermatten
nt und ist-brachte den vollen Beweis
Für die Verwendbarleit der Hunde un
Kriege-falle Nach einigen allgemeinen
Vorführungen in der Dressur u. i. w.
trat eine Kompagnie deo Dresdener
Schützen-Regitnents Nr. 108 in ein
Gefecht, bei welchem die Hunde zu
niichft Meldedienite versahen. Trotz
der herrschenden ubergroßen Hitze, trotz
des völlig unbekannten und von zahlrei- «
chen Kreuzwegen durchschnittenen Ter-;
rains legten die Hunde, die von einigen I
vorgefchickten Unteroffizierspoften Mel- I
dringen über das Anriicken des Feindeej
an die Haupttruppe zu befordern hat-(
ten, die etwa anderthalb Kilometerz
lange Wegftrecke in zwei Minuten zu-;
rück, ja, ein Kriegehund vom preusj
ßifchen GardesJäger-Baiaillon, Na-?
mene »Tell," brauchte wiederholt nurs
eine Minute. Während sich nnnmehri
das Gefecht entwickelte, wurden dies
Hunde als Patronenzntrilger fiir dies
in der Fenerlinie stehenden Schiitzenk
vorgefiihrt. Jeder Hund trug 350;
Patronen in einer Art Sattel auf dem
Rücken, mit denen er die Schützen-l
linien entlang ging und fo die schnell- I
fenernden Soldaten rnit neuer Munisi
tion versorgte. Zum Schluß fanden die s
Hunde beirn Aufsuchen Udn »Verwunde
ten« und «Todten· Verwendung, eine?
Uebung, die gleichfalls den vollftenY
Beifall aller Anwesenden fand. Esj
verdient noch hervorgedoben zu werden, i
daß den nnden die manoverirendez
Truppe vo lftändig unbekannt war.
-«OO.·0
Der wißbegierige Einirij
sahn. AnsLanddn schreibt man Dein
gegenwärtig in England zu Besuch;
weilenden Sohn des Herrschers vonz
Afghanistan hat es nirgends besser ge
fallen, als in der königlichen Gewehr-i
fabrik zu Birmingham. Er folgte derj
Fabrikation mit größtem Jnteresse,;
hatte ein Auge fiir das kleinste Detail, l
war unermüdlich im Fragen und konnte
nichts sehen, ohne zu sagen: »Wie
viel kostet es?« Sein englisches Ge
folge erinnerte ihn verschiedene Male
daran, es gebe« noch Anderes zu sehen;
und man müsse die getroffenen Arran- ;
gements einhalten, er blieb tan unds
ließ sich nicht einmal vom »Lunch,»"
der ans ihn wartete, zum Gehen verlei
ten »Ich bi n nicht, « meinte er, »den«
langen Weg von Kabnl wegen einesl
,Lunches gekommen. Um die Fabriien
zu sehen, kam ich nach Birmingham-»
und ich will so viel davon sehen als ichs
kann!» Ills man ihn dann beim Ab
schied bat, seinen Namen in das ,.Gaft- -
buch« einzutragery weigerte er sich; er
werde, bevor er England verlasse, noch
einmal extra nach Birmingham kam-,
men, unt den ganzen Tag in der Fabrik
zuzubringen »Wenn ich dann Alles
gesehen habe, will ich mich in das Buch;
einschreiben. « Derwißbegierige Einn
sohn wird zu dem Besuch Zeit finden
denn wenige Tage daraus sandte ihm;
sein Herr Papa telegraphifch die Er- ;
laubniß, seinen Besuch in England bis
Anfang September ausdehnen zu dar
fen
Von dem liieniestreich des«
Pförtners in einem vielbesuchten
sächsischen Gasthof erzählen die »Dies
dener Nachrichten«: Sitzt da Nachte.
gegen 1 Uhr der Pförtner des otele
in seinem Sciibchen und dufelt o vor
sich hin. Plötzlich rüttelt ihn ein ge-«
müthliches Männchen aus dem süßen
Schlummer mit den freundlichen Wor- s
ten: »Härnse, Herr .Bortier, Sie;
gennten mer emal die Hauedhire uffi
machen, ich hab’ mer vun eenigen
Fremden die Stiefel zu’n Aue-bessern
geholt, und da muß ’ch eilen, daß ichs
se bis morgen srieh sert'g bringe-«
Der Pförtner reibt sich den Schlaf aus
den Augen und sieht, daß der biedere
Schuhmacher sechs Paar Stiefel in den
änden trägt, an denen er angeblich
nesungeturen vornehmen soll. »Nu, E
wenn Se eemal die defekten Stiefeln
mitnehmen, da genn’n Se ooch gleich
e Bank von mir mitnehmen zum Aus
bessern, wenn Se die ooch erst jeder
znargen wiederbringen.« Mit diesen
Worten übergibt der Pförtner auch seine
Stiefel dem Fußllinstler, schließt ihm
die Hausthüre auf und entläßt ihn mit
einem freundlichen »Gute Nacht, auf
Wiedersehen !" Der freundliche Schuh
macher hat aber bis zum heutigen
Tage sich mit den Stiefeln nicht wie
der sehen lassen und sechs Hotelgäfte
mußten früh Morgens mehrere Stun
den ans Strümpfen laufen.
Frnnenhaatr. Die weni sten
Damen ahnen, daß sie 70 bis 80 ita
meter Haar in seiner Gefammtlänge
ans ihren Köper tragen; bei Blon
binen kann es sogar vorkommen, daß sie
110 Kilometer »Gott-sähen« jeden
Morgen auszukämmen haben. Ein
deutscher «Fotscber« hat gefunden, baß
ein einzelnes Haar im Stande ist, ein
Gewicht von 113 Grannn zu tragen;
es muß aber dunkelbraunes sein, ba ein
blutwe- Ham- beietts bei einer Be
lastung von 70 Gmmm zerreißt. Zum
Mindesten könnten also qile Haare Zu
stimmen ein Gewinn von 10 bis 13
Imm- Ermu.
.
seht-e Wasse- lj Ente-.
Obwohl es in Indien eine große
Auswahl geheimer Waffen gibt, welche
durch ihr unansehnliches Aeuszere selbst
den Kenner und Sammler tauschen, so
gelingt es doch nur selten einem Euro
päer, in den Besitz eines echten, sorg
siiltig gearbeiteten Stückes zu gelangen.
Der Inder, in dessen Familie eine
solche Waffe oft siir Generationen vom
Vater aus den Sohn übergegangen ist,
hiitet diese zumeist blutigen Erbstücke
mit einer Art abergläubischer Furcht
und Schen, und selbst bittere Noth
kann ihn kaum bewegen, dieselbe in
sendet-e Hände gelangen zu lassen.
Eseder Wassenhändler besitzt zwar siir
enropaische Sammler eine Auswahl
jgeheimer Waffen, allein in den
Bazars fast aller größeren Städte
Indiens bin ich ohne Ausnahme nur
werthlosen Nachahmungen, die freilich
manchmal aus den ersten Blick täuschen,
»begegnet. Durch außerordentlichen Zu
fall ist es mir jedoch kürzlich gelungen,
in den Besitz einiger dieser Waffen,
von denen jede gewiß Urheberin butiger
Ereignisse war, zu gelangen, und deren
Beschreibung diirste vielleicht silr man
chen Wassensatnmler von Interesse
sein.
Der Stockdegen, den ntan in jedem
Bazar laufen kann, ist die verbreitetste
Geheimwasse. ost von Deutschland ein
geführt und in den meisten Fällen
weniger gefährlich als ein KindersiibeL
Dagegen besine ich in einem unschein
baren Bambusstocke, des ssen Jnneres
eine kurze, dreischneidige Dolchllinge
birgt, eine Wasse der gesährlichsten Art.
Der Verschluß ist so außerordentlich
gut verheimlicht, daß selbst das grub
teste Auge denselben kaum entdecken
kann. Nach der persischen Goldinschrist
aus der Klinge muß dieselbe aus der
Zeit des Kaisers Akbari 1543 bis 1605)Z
stammen Ein etwa aus derselben Zeits
herrührender Degen ist dünn und bieg
sant wie eine Toledoslinge, so daß erin
der Leibbinde versteckt werden kann.
risse, der sich durch einen Druck
an eiden Zeiten ausllappen läßt,
hängt die im Norden Indiens gebräuch- »
liche Beteltasche, welche, ohne das Ge-?
ringste zu verrathen, aus der Leibs-indes
herausragen kann. ;
Eine ini Süden Indiens und beson-;
dere in Haiderabad, sowie Maysore vers g
breitete Waise ist der Bitichwa sSlors !
vion,·i, der irnAerinel verborgen getragen ;
wird. Derselbe findet sich sowohl fiirT
links- wie rechtehändigen Gebrauch und?
enthält in vielen Fällen eine geheime
Höhlung, aus welcher durch die Gewalt ·
des Stoßee selbst ein todtlicheslssift in »
die Wunde fließt. Die sogenannten;
..Khanjas" oder Kulsbiirner sind doppelt T
gebogene, zweischneidige Dolche, welche «
meist gräßliche Wunden verursachen. z
Sie sind noch heutigen Tages die Lieb-;
lingsinordwasfe der Assbanen und wer-« f
den in Blutsehden fast ohne Ausnahme
gebraucht. ,
Die wunderbarste und schrecklichste;
Geheirnwasse ist aber sicherlich der;
»Bagh-nalh« oder Tigerllaur. Dieselbe Z
besteht aus zwei Ringen sur den Zeige
finger, sowie den kleinen Finger undl
einer Ruckwand, welche sich, wie bei;
dem sogenannten anierilanischen Todtij
schlagen eng der inneren Handsiiche an- z
schießt. Bei geossneter oder halbgeosf-;
neter Hand sind nur die zwei Ringe?
sichtbar Zchiieszi mqu jedoch sieseive,!
so springen zwischen den Fingern und;
an den Seiten scharfe, gebogene Stahl- J
spitzen hervor, und ein Schlag oderz
vielmehr ein Riß muß fürchterliche-;
Wunden verursachen« welche gewiß denz
Namen rechtfertigen. Selbst der Falirk
hat seine verborgene Waffe: sein!
eisenbeschlagenen unschuldig aussehen- s
der Stock enthält oft einen scharfen;
vierlaiitigen Dolch, von deni er gegen!
Unglaubige, besonders wenn er sich
allein und unbeobachtet weiß, Gebrauch
macht.
Das interessanteste Stück ist unstrei- s
tig eine Art Musikinstrument, daei
augenscheinlich für den Herein bestimmt s
war. « Dasselbe enthält außer zwei;
lunstvoll verborgenen Flaschchen, dies
sicherlich zur Aufbewahrung von Gifts
» dienten, einen scharfen, zweischneidigen s
Dolch, dessen Griff vorn Halse des
mandolinenartigen Instrumentes ge-»
s bildet wird, während die Klinge äußerst j
geschickt in dein doppelten Resonanzss
s baden verheimlicht ist. So gut war die i
sWasfe verborgen, daß erst durch einen
s Fall des Jnstruinenteo, wobei der dop
pelte Boden zerbrach, die gefährliche!
Bedeutung zum Vorschein lam· Wie
manchen Liebessang mögen zarte Hände
hierauf gespielt haben, während unters
den süßen Klängen tiickifeb schrecklicher
Tod lauerte! Zu den verratherischenl
Hareinewasfen gehört auch ein silberner s
Spiegel, iu dem sich manches schöne;
Antlip stolz betrachtet haben mag, und »
der ebenfalls einen Dolch enthält. Ein -
silberner Kamm, dessen spige Zähne»
hohl und mit feinen Oelsnungen ver
selten sind, somit zur Aufnahme von
Gift dienten, liinnte gewiß auch manche «
Geschichte von Harernorache und Eifer
litt-it stillt-leu
I Mit Tafelfischen ausdetn
Osten beoottert Californien syste
matifch feine Flüsse nnd Seen. Gute
Varietäten, die man in den dortigen
Gemässekn nicht findet, werden in
Tausenden von Exeinplqten nach der
Brntansmlt in thjon bei Oatiqnd ge
bracht, um von dctt später über den
Staat vertheilt zu werden
Noch nicht 10000 eigent
liche Arme soll Japan unter feiner
aus ein-z tt:,000,000 Koper bestehen
den Bevntkeiung aufweisen
Des deutschen Kaisers summ.
Aus München vermeldet mun: Mit
fiius Wagen zu je vier Achsen und
einem Gewichte von nahezu 4000 Cent
nern traf vor Kurzem der kaiserliche
Sonderzug aus dem hiesigen Bahnhofe
ein. Auf der Strecke von Berlin nach
Miinrben waren fiir die Beförderung
des Zuges durchweg zwei Maschinen
nöthig. Jn dem Zuge befanden sich
vorne und hinten je ein Wagen sitr das
Gepiich das Tienstuerfonal und ein
Schlafraum; der dritte Wagen war der
Schlafwagen des Kaisers, der vierte
der siir 12 Personen berechnete kleine
Speisen-agen, der fünfte der kleinere
Küchenwagem dessen eine Hälfte auch
als Schlafraurn dient. Arn nächsten
Tage fuhr der Zug nach Potsdam, um
von da die Fahrt nach Hamburg zu
; machen. Hierbei bestand der ; ug aus
H Salon- beziehungsweise iichen-,
Dienits und Schlafwagen und war voll
ständig besetzt. Die Länge des Zuges
mit zwei Maschinen betrug, da jeder
Wagen von Puffer zu Puffer gerechnet
JO- Meter lang ist, iiber 300 Meter.
jTas Gewicht belief sich auf l2,t)00
ZCentner. Sind die 14 laiserlichen,
hellgelb und blau gettrichenen Wagen
Ein einem Zuge vereinigt, so beste
; derselbe aus zwei Gepiieks und Dienst
k wagen; einem großen Speisewagen siir
I18 Personen; einem kleinen Speise
swagen fiir 12 Personen; aus einem
; großen Kiichenwagen mit großem erd
I und vollständiger Einrichtung, Wa ser
leitung, Wörmevorrichtung, Anricht
«tischen, Keller und Eidtasten u. s. w.;
»aus einein kleinen Küchenwagen mit
vollständiger Einrichtung und kleine
rem erd; aus einem Schlafwagen fiir
den aiser; einem Schlafwagen für die
Kaiserin; einem Sah-n- und Arbeits
wagen fiir den Kaiser; einem Solon
wagen siir die Kaiserin; ferner zwei
Salonwagen für den großen General
stab, die Minister, Adjutantem Hos
chargen und endlich aus zwei Schlaf
wagen fiir dieses Gefolge. Die Hei
zung erfolgt im Winter mittelst Warm
wasser, auch Tampfheizung ist vorge
sehen; die Beleuchtung erfolgt mit
Gas; sammtliche Wagen haben Hardns
und WestinghouseiBremse und Dreh
gestelte. Der Lauf der Wagen ist ein
äußerst ruhiger; die innere Einrichtung
ist gediegen und prachtvoll. Ungefähr
zehn Schlosier und sonstige Professios
nisten sind dem Zuge unter Leitung
eines Wertftiittevorstandes beigegeben;
außer dein jeweiligen Reisekommisiar
der einschlagigen Bahnverwaltung,
deren Strecke der kaiserliche Sonderzug
durchsahrt, fahren noch auf der Maschi
nen- und der Etreckeningeniqu ferner
ist ein taiserlicher Reisemarschall, der
alle Wunsche des hohen Neifenden ver
mittelt, im Zuge. Hur Abkühlung der
Wagen bei großer Hitze wird in das
doppelte Dach der-selben von unten mit
telst Rohren kaltes Wasser ausge
t.
pumut, das in Möhren wieder abflie
Zwei der stärksten Maschinen, manch
mal noch eine dritte (—Schubrnaschine)
dienen zur Beförderung des Zuges.
Tod eineSThierbtindigers.
Jn der Menagerie Biltnundschian zu
Brufsa wurde dieser Tage wahrend der
Vorstellung der dort unter dern Namen
.2lrglan-Kapitan« bekannte Lowenbäns
diger Agov Biltnundschian von dem
Lawen ,.Iilderirn" in Stücke gerissen.
Der Riesenlowe, ein wahres Pracht
exxentplar, hatte schon während der
Uebungen, die Agop Tags vorher tnit
ihtn unternahm, zu wiederholten Malen
Beweise seiner Bosartigteit und Wild
heit gezeigt. Während zu Beginn der
Produktionen die zwei anderen Löwen,
durch die Peitsche eingeschiichtert und
so in Respekt gehalten, in einen Nach
barlafig eintraten, gogsich .Jilderim«
in eine Ecke seines Kafigs zurück. In
dieietn Augenblick wandte Agop Bil
rnundschian den Kopf, und rnit einem
wilden Sprunge, ein Wuthgeheul aus
stoßend, stürzte sich der Löwe auf seinen
germ, wars ihn mit aller Wucht zu
oden und bohrte seine Krallen ln das
Fleisch des Bändigerd. Das entsetzte
Publikum brach in ein betäubendes
Geschrei aus, was den wüthenden
Löwen noch mehr zu erregen schien.
Agop Bilrnundschian bewahrte geraume
Zeit seine Energie und wehrte sich, so
viel seine Kräfte vermochten. Als er
aber, immer schwächer werdend, unter-»
den Tatzen des Riesenliiwen erliegend,
unt Hilfe rief, geschah plotzlich etwas
ganz llnerhörted. Die zwei in dem
Nachbarsasig befindlichen Löwen spran
gen herbei und stürzten sich wie rasend
auf den .Jilderirn,« ihren Herrn
ge en die wildgewordene Bestie mit»
unsermuthiger Treue vertheidigendl !
: Es war ein stirchterlicher, von schauer- «
lichem Gebrüll und unheimlichem, s
; martdurchdringendetn Geheul angefach- «
lter, minutenlang dauernder Kinnpr
Hatten die rasch herbeigeeilten Mena- ?
geriewarter, welche unaufhörlich mit.
eisernen Stangen auf die wltthend
stämpfenden Larven einschlugen, die
Thiere nicht unnothig gereizt, so wäre
Ugap vielleicht noch gerettet worden;
so wurde er leider von «8lldetitn«
duchstitbllch zerstückelt. Die Bestie
wurde noch an demselben Tage von den
Wärtern erschassen.
I Bis bot 50 Jahren gab es
- zwei regelrecht tonftituirte Gesellschaf
Iten von Feindernmrdekm die ver Mee
"bka von Neusüdwales und die der
Akteoy auf den Geiellschqftsinfeln.
Ihr Hauptgrundiah verlangte, daß sie
ihre eigenen Ränder me am Leben
ließen, und trog-dem wurden diese
Bestjen in Menschengestalt von allen
außethokb der Gesellschaft stehenden
Landsleuten geehrt und hochgeachtet
—;7"I..-.. --. W
Ver Liebes-ander
spielt bei den Zi eunerinnen eine
große Rolle. Wenn idensiebenbtiri
gischen Wandergigennern eine sog -
nannte .Zaubersrau« estarben st,
reiben die Mädchen das rusibein mit
einem Tnchlappen, tragen denselben
neun Tage am bloßen Leibe, lassen
dann einige Tropfen Blut aus ihrer
linken Hand daraus rinnen nnd verbren
nen ihn. Die Asche mischen sie in die
Speise des Burschen, deniie gewinnen
machten-sie soll ihn zu »totler Liebe
treiben. Serbische Zigeunerinaide
schneiden sich am Tage des heiligen
Basilius, Zo. Januar, with nd des
Kirchenliintens mit einein liila scherben
in den linlen Fuß und fangen das Blut
in einem neuen Nat-se auf. Den Raps
verschließen sie dann und vergraben ihn
im Grabhügel eines Mannes. Dabei
sprechen sie: »Alle Liebe, welche die
sem Todten im Leben gewesen ist,
lomme in den N. N» das Blut locke
sie herbei, damit ich sie dem N. N·
gebe. Liebt er mich dann nicht, so ver
trockne sein t«eben, wie mein Blut ver
trocknen wird." Nach neun Tagen wird
der Nan ausgegraben und irgend eine
Speise fiir den Burschen darin gekocht.
Gelingt es einer Maid, etwas von dem
aus dem Fuße siroinenden Blut, so
lange es noch warm ist, dein Burschen
heimlich in die Schuhe zu thun, so muß;
er Tag nnd Nacht die Schritte zu ihr:
lenken. Bei einem anderen Liebeszauis
ber stiehlt das Mädchen dem Burschen;
heimlich einige .?aupthaare und lochtj
sie mit Quitten ernen nnd einigen
Tropfen ihres aus dem linken kleinen
Finger gewonnenen Blutes zu einem
Brei. Dann geht sie an den Voll
mond, schaut ihn an, laut den Brei im
Munde und spricht drei Mat
»Jch kaiie dein Haar,
Ich laue dein Blat;
Aus Haar und Blut
Werde Liebe,
Werde nettes Leben
Fiir nns.«
Schmiert sie mit diesem Brei irgend
ein Kleidungsstiick des Geliebten ein,
sa kann er nirgends mehr Ruhe finden,
als bei ihr allein.
Wenn die Patti Durst hat.
Englische Journale erzählen folgende
kleine Anetdote, aus der hervorgeht,
daß ed nicht immer angenehm ist, eine
berühmte Sängerin zu sein. Kiirzlich
einmal kam Adelan Patti von der
Promenade die sie täglich unter
nimmt, sehr erhitzt und außerordent
lich durstig nach Hause und rief ihrem
Gemahl, Herrn Nieolini, gleich beim
Eintritte zu: »Gott, wie heiß ist ed
doch heute! Ein Glas Wasser-, theurer
Freund, oder ich sterbe!« Aber dem
theuren Freund siel es nicht ein, ihr
ihren Willen zu thun, vielmehr ries er
halb unmnthig, halb erschreckt: .Wo
denkst Du denn hin? Weißt Du nicht,
daß Tit-übermorgen singst? Das
Wasser kann Dir das Blut zu Eis ge
rinnen machen! Nein, nein, ich ver
biete es Dir entschieden !«-—Die Patti
begriff und verzichtete ans das Wasser,
bat aber wenigstens um ein bischen
Wein. Aber da kam sie schön an
..Wein?" sagte Nieolini, »Du singst
doch übermorgen, nnd der Wein wird
Dir das Blut derart erhitzen, daß ich
Dir auch das nicht erlauben kann-« —
.Also, gib mir sonst etwas Flüssigee,
was immer es fei,« tlehte sie ver
schmachtend, .Thee, Kassetzichkaprizire
mich anf gar nichts-« Und Herr Nico
lini sann darauf eine Weile lang nach
und gab ihr endlich mitleidig —ein
Brausepnloerl
Milchverbranch in Berlin.
Aus den circa 400 Mollereibetrieben
der Reichehauptstadt werden mit rund
5000 Kühen taglich 70,000 Liter reine
Milch gewonnen. Die größere Menge
der in Berlin verbranchten Milch
kommt jedoch von ausivitrts. Auf den
Hauptbahnhitsem dem Stettiner, Lehr
ter, Hamburger, Görlitzer und Anhalter
Bahnhose, tresfen eben Morgen eirca
l, 200, 000 Liter iilch ein, durch die
Bauern der Umgegend werden etwa
200, 000 bis Zoo, 000 Liter mittelst
Achse nach Berlin gebracht, so daß die:
Reichehauptsiadc täglich 2,ooo,oooj
» Liter Milch verbraucht.—Rechnet man;
das Liter zum Durchschnitten-reife vonj
. 20 Pfennig, so ergibt das einen Umsans
- von 400, 000 Mark pro Tag; der Ver-«
» brauch an Milch stellt sich also aus
titgilch l Zsll Liter pro Kopf der Be-!
völkerung
s Alaminium als Explosio
! stof f. Bei der vielfeitigen Verwend
! barleit, welche das Alurniniurn bereits
gefunden bat, darf es Niemanden ver
wundern, daß dasselbe auch zur Herstel
lung von Explofivftofsen Verwendung
finden kann. Ein Gemisch von Ala
s miniumpuloer mit doppellohlensaurem
Natron liefert einen gefährlichen
Ewlosivstoff, welcher schon durch einen
Tropfen Wasser, ja sogar durch die
Feuchtigleit dea Papiereo zum Entzün
den gebracht werden kann. Selbst im
freien Zustande spritzt das Gemisch
bei der Entziindung sofort nach allen
Richtungen Flammen aus, welche ge
nügend Kraft besitzen, um or anifche
Gewebe zu zerstören und Kupferdroht
zum Schmelzen zu bringen.
Das Alter des Fischer-ex Im
Morgenlande, vorzüglich aber in
Asien, reicht der Gebrauch des Fächer-d
fo weit zukiich daß es ganz unmöglich
ist, fiir den Anfang seiner Benutzung
einen ’ itpuntt anzugeben. nEhina
und ndien bildete das riginats
model des Fachere ein Vogelf iigel,
tmd dieser gehörte einft auch zu den
Exil-lernen der Kaiser-würde
- ---.-.
fQr Säuglinge und Kinder.
DREISSIG Jahre Erfahrung mit Caatorla und_e*lner_B*ll*bt
helt bei Millionen tob Fereonen gestatten nn« bestimmt iu
aprechen. Ea lat nnfraglleh das bette *Ittel fttr BBugllnge
und Kinder, dae die Welt Je gekannt._Ea lat unaohMdllch. Kinder
mttgen ea. Ea gibt Ihnen Gesundheit._Ee wird Ihnen daa Leben
retten._In dteaer Medlaln für Kinder bealtaen Mütter etwaa ab»
eolnt Zuvcrllaalga« nnd thatsMohlloh Vollkommene*.
Cattorla vertreibt Würmer.
Castorla lindert Fieberzustande^
CastorlavcrhlndertdaaAmwerfen venjanrem Speichel.
Caatorla hellt Plarrhoe und Wlnd-Kollk.
Caatorla erleichtert die Beschwerden dea Zahnen«.
Castorla korlrt Verstopfung und BlBhongen.
Caatorla beseitigt die Wirkungen von kohlenaanrem Ga« oder
miasmatischer Luft.
Caatorla enthalt weder Opium noch Morphin, noch andere narko
tische Beatandthelle.
Castorla befördert den 8tolTwechael. halt den Magen in Ordnung.
regullrt den Stuhljind verleiht gesunden und natürlichen Schlaf.
Caatorla wird nur In Flaschen von gleicher _Grtt*«e_und_nloht In
nnbeetlmmten Quantitäten verkauft.'
Erlaubt Niemand Euch etwa» Andere« «ufeuhangon, unter dem
Vorgeben oder Versprechen, ea sei “gerade ao gut**’ und
** entspreche Jedem Zweck.”
Nehmet nur C-A-B-T-O-R-I-A.
Daa Fac-almlle der
Unterechrlft von
befindet «Ich auf
Jedem Umschlag.
Kinder schreien nach Pltcher’s Castorla.
Alle» orten Kohlen
zu den niedrigiten Preisen
- Dei der-» — -
cHIcAGd LUMBER co.,
lFrübet Halt Conntn anbet Ihde
Beste Qnatitätt Baues Gewicht!
Erste National Bank,
gi. Y. onlbadV Präsident,
til-hag. Y. Youilcus siassiren
capital sl00.000. Ueberschuss s45.000.
That ein allgemeines Bank-Geschäft!
Um die Kundfchaft der Deutschen von Grund Island und
Umgegend wird ergebenft gebeten.
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» — ’ . - . . I , .- —- — « sog-. «
cAchD FOULTIY. CAKDIZN AND KAZZlT kchs the- dosst m Uns muss-ot
ulsio cAZLSD Ast-D AND HOO chclNcL ITZZL WKZ PlclcET LAWN chcc. ITEIL
Wiss PZNCZ ZOANIU a full lim- ok stscl ging-. sit-Cl pou- snd knu, staat Web
psckct troc. sit-wos- umj cum-to gut-käm csmlcxpno Proc·
De Kalb Pence co.«, Ioo Higb st» De Kalb, Ill«
Ver-sanft bei H. D. Hohei, Grauv Instit-, Neb.
l
Der bejte
Lehrmeister
auf der Welt
ist Erfahrung.
Die Lorillatds haben seit 1760
fortwähran Tabak fabrizirt.
Wünschen Sie durch diese Er
fahrung zu prositiren?
Die Sorte, die seit Jahren das
Exemplar hochfeiner Ta
bale gewesen ist.
Es ist ein kräftiger, ausgiebi
ger und köstlicher Kautabah
Es ist Lorillurd’s.
WI s« hskkx
—- --..
Ford. Duehksen’8
Deulsktjer Suloon.
310 W. : . Stroh-.
MIN- Cscfnichungeu heim- Qualität
Heunucheg und auzwkusuges Vier, die be
nenWemeund Uquom Lkouüghche ist
ganm. Aufsicectiame Bedienung.
Berliner Humor vor Ge
richt.
Nach der Wnkhchteu ausgenommen m den«
Bnhurt(s«c-nchts3sc11ett,
Preispremd - Rufens-.
Bis- jeht nnd nich-»mle Mmbt Jud-r
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