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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (June 21, 1895)
znfiisety slilfterte Patie, »sehtnur,; wie wiithend sie anssiehti« » Ihr könnt Eure Bestellung in der Hölle andrichten, entgegnete der Dra- - glatten .Kuls(ig besann sich einen Angen ick, dann erhob sie ihre Stimme, damit man sie aus dem Schlosse hören sollte, und rief »Es handelt sich um den Bot ,eil des Hauptinanned. « »Und ich sage Euch, es handelt sich um Euer Leben! Schnell, macht linlsmw kehrt!" schrie der Soldat, einen Schritt auf die Brücke hinaus-; tretend. Kulng zog sich schnell zurück, Palleh hatte gesiegt. Die Alte hatte in der vorhergehenden Nacht, nachdem sie Ibs Hütte verlas sen hatte, anfänglich versucht, Palle einzuholen. Dies war ihr jedoch nicht gelungen. Deswegen änderte sie ihren Plan Und begab sich wieder nach der ittte zurück. Beim Schein des Herd eners fands ie den Weg zu einem klei nen All-wem der an das Zimmer stieß. Dort hinein wars sie das erbettelte Brod nnd öffnete dann die Thür, um1 einen kleinen Spiirhiind herantzulas-l sen. Sie befestigte eine Schnur an dem alsband des Hundes, nahm ihn mit sich und verließ die Hütte. Der Jn stinkt des Thieres führte sie augenblick lich auf Jbs Spur. Kulsiig folgte dem Hunde nnd gelangte so auf den Pfarr hof, wo der Wachtmeister soeben die Leute aus dem Schlaf aufgestört hatte. Durch Lauschen und Spähen an den Fenstern im Verein mit dein, was sie in de Hütte gehört nnd gesehen hatte, kam sie dem ganzen Geheimniß bald ans die Spur-. Am Nachmittage verließ Palle das Schloß nnd begab sich in den Wald. l Seine Arbeit war vollbracht: die Kette des Bootes war durchfeilt, Kulng war dein Schlosse ferngehalten. Da kam ihm der Gedanke, daß sie auf dem Heimwege möglicher Weise dein Haupt mann mit seinen Hragonern begegnen kdnne nnd dies mußte um jeden Preis verhindert werden. Also wanderte er den Waldweg entlan , aus vollem alse ein Lied vor sich hersingend. von Zeit zu Zeit, wenn er Athem fchö fte oder nach den Dragonern lau chte, schwieg er. Plötzlich stand er still. Ein unge wöhnliches Geräusch fesselte seine Auf merksamkeit, ein zufriedenes Lächeln glitt iiber sein Gesicht. An der einen Seite des Weges wurden die Zweige eines großen Schlehdornbusched ans einander gebogen, und ein härtiges Gesicht kam zum Vorschein. »Nun, wie steht s?« fragte der Mann im Busche. »Herr1ich!- sang Paue noch tauterz als vorhin. - »Gl- Acht auf Kulsög,» sliisterte der Mann, indem er sich zurückzog und zwi- ; schen den weigen verschwand. Palle nickte nnd chritt weiter· Gleich darauf erregte ein nettes Geräusch seine Auf mer samkeit. Vom Zaun het, der den Wald nmskiedete, vernahm er eins schwaches Hitsten. Palle ging dahins nnd stieß einen Schrei der Verwunde- ! rnng ans, als et sich plötzlich dem Gegenstand seines Suchens gegenüber sand. Knlsth saß auf einem Stein am Zaun. Als sie den Knaben erblickte, glitt ein Lächeln über ihr Gesicht, sie streckte die Hände nach ihm aus nnd tief: »Es ist gut, daß Du kommst, mein Sohn, ich bin so krank, daß ich die Füße kaum zu rühren vetmag." »Anm- Mnttet, seid Jhr so krank, dann will ich Euch begleiten, woher kommt Ihr denn?« »Aus dem Dorfe, wo ich ein wenig Lebensunterhalt sitt mich nnd Deinen armen, tranken Vater zusammengew telt habe-»Was thust Du eigentlich hier draußen im Walde?" fragte sie plii ich. lle besann sich einen Augenblick, er var scheinbar verlegen; Kulng lächelte spöttisch nnd fuhr sokt: .Palle, Pallei Es läßt sich steilich in dieser sündhaften Welt ost nicht ver meiden, daß man hin und wieder ein mal eine kleine Lüge spricht, aber wenn man es thut, so muß man sich wenig stens denSchein detWahtheit zn geben wisse-i Metle Dir das, mein Junge ! ,,Abet ich versichere Euch, ich habe nichts zn tWin ich gehe nur ein wenig durch den ld nnd singe zu meinem Bei « O -QC.--I . ssssk A . L , · «wesyaib want Du denn aber gerade ne Süden H gehen. « »sch, tter, Butter! Ihr ver Bucht mich über mein-Vermögens» flü erte Balle mit bebendcr Stimme. »so-, ich habe einen Auftrag auszufüh Fen, aber ich darf Euch nichts davon mählen!" »Mir darfst Du es nicht sagen?« esie in heftigem Ton, ihre vorgeb Schmäche gänzlich vergessend. Zu wem könnte ein Sohn wohl mehr trauen heben, als zu s einer Muttert« «D«t habt Ihr recht,« erwiderte le, «!ommt, laßt nnd geben« Litllög erhob fich; als sie den Wald ieg hinabschritten, flüsterie fie: SCX mir nur, wer Dir den Auftrag n hat ! kDie gnädige Frau auf Gjörvlöwp »Dann kann ich mir schon denken, Paß er an den Wachtmeisier wart-« Die Verwunderung des Knaben M scheinbar-, er fah die Alte sprach «Es handelt sich um die Flucht, die » sie fiir heute Nacht gepiant haben! « sch· nein," erwiderte Pult-, »ich « We In, daß be un Jtrthnni wäret; - handelt fi im Gegentheil darinn, "" e Frist bis merken Abend zn ver q ftriegelten ihre Pferde-, oder trieben sieh müßig im Vase umher ksriih arn Vormittage kam ein Dragoner aus Ssholtn geritten und erzählte, daßin dersllacht ein verzweifelter Kampf zwi fchen den Giongen und einer Abtheis lung Hellebardiften stattgefunden habe, welche letzteren Munitionswagen nach ijge befördern sollten. Die Wagen wären verschwunden, die ReiEr lägen niedergemetzelt rings im Wald. Der Dragoner brachte einen Befehl an Eßner, die nächsten Waldungen durch fuchen zu lassen. Eine halbe Stunde später verließ der Hauptmann rnit zwanzig Mann das Schloß und ritt in den Wald hinein. Bei Frau Elfebeth war dein Anschein nach Alles ruhig Die Vor-hänge vor lden Fenstern waren herabgelaffen, die rrfchaften schienen noch zu schlafen i rotzdeni fand eine ungewohnliche Be jwegung in den oberen Gemächern statt. Frau Elfebeth war sofort nach Palles Rückkehr von kbe Plan in Kenntniß lgefetzt worden. Zie traf nun unter jFurcht und Zittern ihre Vorbereitungen :zur Flucht. Das Silberzeug und ihre ,anderen Kostbarkeiten wurden aus dem IBerfteck geholt und fargfaltig einge lpackt. Voller Freude sah Frau Elfebeth »den Hauptmann init feinen Leuten Tvom Schloßle reiten. Das rvar eine »gute Vorbedeutung fiir ihr Unterneh Jtnenz während Eßners Abwesenheit Hkonnten die unglücklichen Gefangenen imit größter Ruhe ihre Vorbereitungen zfüroden Fund-treffen j Das Schloß zu tsliorslow war ein Haltes Gebäude in gothischem Stil, das Tsich auf einer kleinen Andohe aus dem sumgebenden Moor erbot-, ed war von einem dichten, dunklen Walde umgeben, der bis an das Moor stieß und sich bis nach Söholm erstreckte. Zwischen den beiden Seitensliigeln erhob sich ein hoher, oiereckiger Thurm, dessen Dach mit Kupfer gedeckt war und unter dem in der Hohe deo Gesimses ein soge nannter Wachtergong hinlief. Zu die sem Gang fiihrte vorn Fuße des Thur meo eine Wendeltrcppe hinauf. Vor dem Schlosse befand sich eine mit Schießscharten versehcne Mauer und mitten von dem Thurme führte eine Zugbriicke iiber die Graben, welche das ganze Gebäude nmgabeny Der Abstand zwischen den Graben und der Ring mauer war nur gering, dort waren Fruchtbiiume und Busche angepslonzt. Das Schloß, dessen Mauern unge fähr zwei Ellen im Durchschnitt maßen, streckte seine zierlichen Zinnen und Thurme nicht nur zum Himmel auf, auch unter der Erde setzten seine Mauern sich fort gleich den Wurzeln eines mächtigen Baumes, dort waren Gewölbe, die in eine Auefalltyiir am Graben out-liefen, Zellen nnd Gänge, Hwo weder Sonne noch Mond schien, dunkle, unheimliche Stätten, in denen man nichts vernahm, als den mono tonen Laut der Wassertropfen, die von den feuchten Wölbungen herabfielen, zu denen keine Bewegung von der Außenwelt hinaddrang. In der Nähe der Zugbriicke bei einer Schießscharte hatte sich Palle vom frühen Mor en an poftirt. Er wußte sich auf der chiedene Weise zu beschäf tigen und verlor dabei den Weg, der auf der anderen Seite des Grabens an die Zugbriicke führte, keinen Augenblick aus dem Gesicht. Die Schildwache auf der Brücke fand sich geduldig in Palled Nähe, denn der pfiffige Junge hatte in aller Heimlichkeit eine gefüllte Weinkanne mitgebracht, die hinter einem Busche stand, wohin der Dragos ner von Zeit zu Zeit seine Schritte richtete. «Sog’ ’mal, Junge !" rief er endlich aus, »was machst Du da eigentlich?« »Gestrenger Herr, ich mache mir einen schonen Schaft zu meinem Mes ser-» erwiderte Polle, indem er dem Dragoner sein Wert hinhielt. Eber wonach guckst Du denn bestän dig ane?« »Ach, Herr, ich habe heute einen gro ßen Kummer gehabt, « antwortete Palle l mit schmerzlichem Seufzen, »in-ein Rai-e flog heute Morgen in den Wald undi ehrte nicht wieder zurück. Aber er wird schon kommen, wenn ihm nicht ein« Unglück zugestoßen ist." j .Wiesollte Deinem Raben wohl ein ; Unglück zustoßen?» »Er konnte ja oerzanbert sein! Jhr : kennt diese Gegend nicht so genau wie I ich, es wimmelt hier von Hexen —- da kommt zum Beispiel so ein altes Frauenzimmer aus dem Walde gegan gen. Seht, wie sie sich an ihrem Stocke daherschleppt. Die kann mehr als i Vaterunser! Die hat genug Unhei angerichtet!« »Ist das wirklich eine Hexe-« fragte der Reiter. »Ja, Und zwar eine von den aller schlimmsten, sie kann mit ihrem bösen Blick die stärksten Menschen behexen.« »Das wäre doch ganz wunderbar l« »Ich kenne einen, der bekam das kalte Fieber, nur weil ihre Kleidung ihn streifte, und einem Anderen hexte sie die sallende Sucht an, weil sein Fund sie angeheilt hatte. Wie es cheint, kommt sie hierher,» fügte er mit ängstlicher Stimme hinzu »Ihr gebt Ohr doch wohl keine Erlaubniß, über die Brücke zu kommen ?" »Sie mag bitten, so viel sie will,« erwiderte der Dragoner, »aber herein kommt sie nicht t« Bei diesen Worten trat er an die Ringmauer nnd besshl "cnlsiig, nmzntehren. Die Alte stand still, als der Reiter seinen Linn-bitter Mit Weh-r ieh.tete habe eine Bestellung an den »Mit-m Ost W I « . f I aus. Sie begann zu ahnen, daß Palle sie in eine Falle gelrclt hatte. »Fall«-, Pallo," tief sie, »was soll das heißen! Du willst mich doch nicht unglücklich wachem-« »Mutter-, Mutter!« entgegnete der Knabe, Wißt Ihr noch, was Ihr vorhin sagten »in dieser Welt kann man sich gern einer Liige bedienen, man indis: dabei aber stets den Schein der Wahrheit aufrecht halten.’ Diesen Rath habe ich setzt befolgt. Ihr woll tet mich ansiihren, setzt seid Jhr ader die Vetrogenel" »Aber was soll dies Alles nur heißem-« »Nichts weiter, als daß Ihr Euch vorläufig da oben hänglich niederlassen müßt. Ruht nur Eure miiden Glieder recht; ich verwahre ietzt die Leiter, schließe die Thür, sage Euch Lebewohl und gehe meiner Wege.« Der Knabe that, wie er esagi. Ohne auf slulsogs Flehen, Bitten, Drohungen und Fliiche zu achten, ver ließ er das Zimmer-, schloß die Thür nnd versperrte sie von außen. Dann lief er in den Wald zurück. 39. K a p i te l. Die Flucht. Auf Gjörgliiw war inzwischen Alles szur Flucht vorbereitet. Als der Abend shereinbrach, kehrte Eßner unverrichteter Sache mit seinen Leuten zurück. Er brachte eine Gesellschaft von Ofsizieren mit, die er im Walde getroffen hatte, zwohin ein gleicher Zweck sie geführt. »Die Dragoner zogen ihre Pferde in Jden Stall und verschwanden dann in der Leutestube. Allmälig, als ed stiller ;an dem Hofe geworden, nahm der Lärm in den Zimmern des Hauptrnanns zu; man bereitete ein Trinkgelage vor, das im Verhaltnisz zu den Beschwerden des Tages stehen sollte. Laute Stirn tnen, Lachen und Gesang drang zu dem Flügel, wo sich Frau Elsebeth mit ihrer Tochter befand. Die Damen waren schonseitmeh reren Stunden völlig gerüstet zur Reise gewesen. Während Frau Elsebeth in den Zimmer-n hin und her ging, fand sie stets noch einen oder den anderen Gegenstand, den sie dem zusammen gefügten Wut hinzufügen zu mussen glaubte, obwohl Reed die Ansicht gel tend machte, daß man nicht so viel Ge päct mit sich fortfahren könne. Der Junker war ungeduldig und wortlarg, er empfand es als demüthigend, daß man abermals Zuflucht zu der Hilfe der Gjöngen hatte nehmen müssen. Er haßte Soend, freilich hatte er keinen Grund dazu, aber ein gewisser Instinkt mochte Schuld daran sein; zwischen ihren Ideen und Anschauungen lag eiu . Jahrhundert-—ein Zahrhuu dert und-— I eine Revolution Karen sasz bleich und schweigend ant Fenster und starrte in den Hof hinab Der Mond warf seinen Schein auf das alte, gothische Gebäude und aus das Wasser tm Graben, wo dastleine Boot schaulelte, das sie der Freiheit, derErs lösung cntgegensiihren sollte. Die Schildwache an der Brücke stand steif und unbeweglich wie eine Steinsitule da. Die Wälder aus dein jenseitigen Ufer erschienen in dem Nebel und der Finsterniß wie eine große, zusammen hängende Masse.· Karene Gedanken hatten eine andere Richtung eingeschlagen wie die der Mutter; ruhig, träumerisch versunken, in ihr Schicksal ergeben, saß sie da. Die Stunde der Entscheidung näherte sich. Unten im Hase blieb Alleds l und ruhig, mehrmals sah ital-en d Keller eine dunkle Gestalt entsteig die einen Gegenstand in der H id trug, mit welchem sie in dem Schat n verschwand, den die Ringmauer It der Nähe der Zugbriicke bildete. Hs war der unermndtiche Volle, der es inmitten aller seiner Vorbereitungen nicht vergaß, die Schildwache zu er qnicken Die Uhr im Thurm schlug zwölf, der tiefe Klang, den man liber all im Schlosse hören kannte, hallte von der entgegengesetzten Seite wider. Der Mond war im Begriff, hinter dem Walde zu verschwinden, dies war der Augenblick, den Jb zur Flucht be-( stimmt hatte. · s Karen saß noch immer am Fenster, J sie sah Palle über die Mauern kriecheni und unten am Boot wieder zum Vor-» schein kommen; in dem leichten Winde, I der die Lbersliiche des Sees bewegte, J hab nnd senkte sich das kleine Fahr-: zeug mit dem WasserspicgeL - »Die Stunde ist da,« sliisterte Frau Elsebeth mit bleichen, zitternden Lin-. pen. Weißt nnd gehen! Reed, wollt hr mir mit diesen Paaeten behilflich ein'-« Der Junker nahm ein Bündel unter jeden Arm, nnd die drei Flüchtlinge schlichen sich leisen Schrittes ans dem Zimmer, sie hielten den Athem an nnd fürchteten, sich durch das Rascheln ihrer Kleider u verrathen. Aus dem Hang vernahmen ie das Lärmen der schwedischen Osfiz ere in Eßners Zimmer; als sie die in den Keller führende Wendeltreppse hinab aingen, drang das Getöse nur noch ge diitnpst zn ihnen. Reed zündete eine Kiensackel an tmd schritt voraus d den tiesen gewölb ten Gang, der si nnter dem Schloß ans-g nnd in einer Andsalltlitire in Ringmauer endete. seines von ihnen hatte bisher ein Wert spr Frau Elsebeth gab acht aver ete des Junkers nnd teils-met » chrein, den sieselsertru taten Ietr « ete den W v l Leute sich aus Reisen begeben, so iß das ganz etwas Anderes als init uns, sie haben so viei Hab und Gut, wosiir ! sie sorgen müssen : .8a, Patie, da hast Du re ti isenszte Knlssg an den Silbe chay Jdeniend iifpttieeuua seist-) Dir Gedrininisfe des Herzen-. »Nun, Wally,« sagte Edgar mit sreundlichetn Lächeln, .ich.»—wiirde gern » einmal ein Experiment anstellen. T Wenn Du Tich nicht direktwidersesest, Laube ich Dich hnpnotisiren zn können. ut mußt Dich nur geistig ganz passiv s verhalten. Versuche, an ganz und gar ; nichts zu denken.—-Nein, auch an mich ; nicht. Bitte, sei etwas ernsthasti ? So, iehneDich bequem zurück. So ist’s ; recht. Nun richte das Auge hier ans T dieses Licht, und vergiß nicht, daß sich ’ Dein Geist mit gar nichts beschäftigen dars. Ich werde nach meiner Uhr sech zig Sekunden abzählen."——T-as junge Mädchen kam den Vorschriften gewiss j senhast nach. Nach zwanzig Sekunden ? blinzelten ihre Augen, nach vierzig schlossen sie sich ganz-»An ich wußte, s daß es mir gelingen wiirde!" rief Edgar hoch erfreut. »Jetzt, Wally, ’besehl’ ich Dir, mir die Geheimnisse Teines Herzens zu offenbaren. Wen liebst Du? Sag’ es, ich besebl’ es »Dir!«-—Ein Schein von Widerstreben lies einen Augenblick iiber das Gesicht des Mädchens, dann begann sie sehr eintdnig: »Ich liebe EdgarP. und—» j-—,,Ja, sa i« jubelte Edgar voller Ent zücken. ,.Fabre nur fort. Erzähle mir s alle Geheimnis se Deines Herzens!«— T.Jch liebe Edgar P.,» subr sie in glei chem Tone sort, »und würdeihn noch mehr lieben, wenn er nicht so geizig wäre. Zweimal in der Woche möcht’ ich das Theater besuchen, und er sührt mich alle drei Monate nur einmal dahin. Ich wünschte mir Diamant ringe, und er schenkt mir Ringe mit billigen Steinen. Ein- oder zweimal in der Woche wiirf ich so gern spazieren gefahren, er ladet mich aber niemals dazu ein. Wenn ich mit ihm ausgebe nnd Appetit bekomme, denkt er nie an Austern. Wenn ich—» — »Genugi" rief der junge Mann. »Wuche: aus! Ich besenle es!» und damit war er auch schon zur Thiir hinaus, ohne den Erfolg seines Vesetils abzuwarten.— Als die Saalthiir zuschlng, sssnete das junge Mädchen die Augen, lächelte ein nehmend nnd sagte: »Ich hoffe, ich babe ian nicht zu viel auf einmal zuge setzt; die Spaziersabrten und die Austern hätt’ ich vielleicht bei einer zweiten Gelegenheit mit anbringen kön neni« — Ein vahängniszvaller Ring. Arn Halse eines- Standbildes der Schutz patronin von Madrid, in einer der schönen landschaftlichen Anlagen dieser Stadt, hängt an einer Seidenschnnr ein kostbarer, mit Diamant-en und Perlen besetzter Ring, der ohne jede polizeiliche Bewachunng nie in die Gefahr lonttnt, gestohlen zu werden. Der berlichtigste Dieb oder Einbrecher wiirde eher den Sarg seiner Mutter berauben, als die sen Ring anrühren. Derselbe hat eine stark an die ttegenden des Mittelalterg erinnernde Geschichte; er wurde siir König Alsons den Zwölften gemacht, der bekanntlich schwindsiichtig war. Der König schenkte ihn seiner schönen Kon sine Mercedes als Verlobungsring Sie trug ihn während ihrer kurzen Ehe. Nach ihrem Ableben gab Alsons den Ring seiner Großmutter, der Königin Ehristinez diese starb bald daraus und der Ring kam an des Könige Schwester-, die Jnsantin del Pilat, welche binnen einem Monat starb. Wieder machte der Ring seine tödtliche Wanderung, dies rnal war es die jüngste Tochter dee Herzogs von Montpensier, Christiane, die ihn trug, aber nach weniger als drei Monaten das Zeitliche segnete, König Alsone behielt nnn den Ring selbst, lebte aber darnach kein Jahr nicht-. Jeder Mensch in Spanien glaubt fest, daß wer den Ring an sich nimmt, damit das Berhiingniß baldigen Todes s ich znzieht. ZZriihere Kunst anoeaer. Der Erz gie er Hei-wann Bischer in Nürnberg, der Sohn des berühmen Peter Vischer, bekam 1534 für das noch heute in der Schloßkirche zu Wittenberg ausbe wahrte Epitaphium deo Knrfiirsten ohann den Beständigen 855 Gulden 10 -roschen 6 Pfennige, eine Summe, fiir die man damals ein Quantunt Roggen kausen konnte, das jetzt einem Werth von 13,296 Mart entsprechen würde. Der berühmte und bis in sein hohes Alter unermüdlich schaffende Maler Lucas Kranach der Aeltere (geb. 1472, gest. 1553) erhielt für sein be rühmtes Bild, das Altargetniilde in der Stadttirche zu Weimar-, 571 Gul den 10 strenger-. Dieses Honor-at würde, wenn man den Kaufpkeio des selben auf den heutigen Durchschnitts preio der Brodfeueht reduzirt, gleich sein der Summe von 8881 Mart 50 Pfennige Mit leichter Mühe sind diefe beiden Beispiele um eine erk eck liche Anzahl zu vermehren, doch schon aus diesen beiden angeführten ist zu er kennen, daß der Künstler im großen Ganzen genommen an den auöfeiner Werkstatt hervorgegangenen Arbeiten früher ebenso viel verdiente, als der Künstler der Gegenwart Die gemeine auffliege sithrt bei gewöhnlichem nge in einer Sein-Oe nicht weniger als ooo Flügel Eisen diinner als Seiden kapier. «tvo’lshundert Blatt des linnstett S denpapiers messen in der Dicke ziemlich genau einen englischen oll (25 Millinieter), während man isenbliitter zu einer mittleren Dicke (odee Dilnnheit) audgetvalzt hat, bei der erst 1800 übereinander gelegt einen Zoll dick sein würden. Das einzelne davon wiire also nicht ganz 1611000 Millimeter well-Diese wunderbaren Eisenbliilter lind ganz biegsam nnd man kann leicht daraus schreiben, obwohl sie, wie man bei durchfallendetn Lichte sie t, i viele Poren haben.-—--Sie sind das r-i ebnisi eine-Z laan andauernben Weit-l Planes noli-lieu vielen Eilenwalzwerlen, s durch den emroln werden sollte« wie» weit sich (gntee, ineicheo) Schniiedeeisen ; ausdehnen lasse. » Wie diinn FonrnieremitHilse verbesserter Liliajchincn zieirhnitten wer den lonnen, davon haben wohl die Mei sten keine Ahnung. In tSen-is besteht eine Firma, die sich mit der Herstellung von Fonrnieren aus allerlei Material beschäftigt nnd el- darin zu solcher Voll kommenheit gebracht hat, daß sie ans einem einzigen, 76 Centinieter langen Elephantenzahn ein Elsenbeinblatt von vier Meter Länge nnd über einen alben Meter Breite herstellt. Aus « iosen- und Mahagoniholz werden aber Fourniere gebagnittetn die noch nicht einen halben 8 illitneter dick sind. Von einein Erdbeben heim gesucht wurde neulich Brattleboro, Vi. Die Erschiitterung, welche von Westen nach Osten ging nnd 10 bis 12 Selunden dauerte, war von starkem unterirdischem Getöse begleitet. Ob wohl dieselbe am hellen Mittag statt sand, erzeugte sie doch großen Schrecken, nnd viele Einwohner sliichteten aus den Häusem Der Stoß wurde auch in anderen Theilen ded Counth gespürt, und war der steil-iste, dessen man sich dort entsinnen laan Der Arzt der Königin Bie toria von England stattet derselben alle zwei Wochen einen Besuch ab, gleich viel, ob er hierzu aufgefordert wird oder nicht. l T: .Lis«p«mi«sem. s Sie hatte ein Herzleiden, heim-I eu, Mithin-seid s- We, uns uns-e weder lasen tu cui user sen sehne-. Las eee u net echtbaee Ist-m en it des et HedsIeaddämalg Baausizvmches Yaku- es sä- te eslet-me Indem Ins onate It seht-ex tm Dem caf eInst en end Im agesw ad- snst es bis i matt üt Imye tme Incu- 32 te eins-s lvos S were is Zenkequ Itsmt sym- II qns do swfl thue-. Ich Ott- dies-e dstud kevma obue such dabei Ite Messe und usw Im rasche Dr.·1lliles’ Rom Heim Eure ausser-froh dasetsasgetdaa hat« den I. Mc Im Ohms Its-e guts items III-m III sue es Ochs-hu tut We atmet eins-new using. I- nd Ia est detsuu Ists Im prer no t anlsz 1 IF Mund- Ie wir-uns an Im var I- tkuch wanderte-. Zu übe-kam jede endete Immu- Fesngatty Stor Votllvük Ist-. be- 10 Ok. suec Iet- Oesst sure m bei sses I st ers miser auch-Muster Garantie a Todes v . s Is« ( oder ans auch d net von der Dr. Muts Medic ulinxxze u Emfendua des Meiies bezqu onst two , es Flasche- ICQ O »was-g - -- sog-s werde-L WIL SS. ll. Thompsmk Udssoßal sum Roms Praktizirt m allen Gerichten. GrundeigcntWink-geschöer und Collektios nencine Spezialität Die Erntczcit ist vor der Thür. 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Nähere Auskunft ertheilt-n ’ IIBLU ROBSCIEMÄNN Fr- co» DAMA- Judsefsöft shoktcltmk IVyomluY