Grand Island AUZETW TM YMÆ Jahrgang 15. — Grund Island, Nebraska, Fremd den 31. Mai 1895. Nummer 38. » Dochewglnndschaw Deutschland. Der New York Herald erfährt aus Berlin, daß sich Deutsch land gesteigert habe, mit Nußland Hand in Hund zu gehen, unt Japan zu zwin en, seine Truppen aus Korea zurückzu ,ziehen. Ali der Kaiser kürzlich als Jagdgast des Grafen von Hochberg auf Schloß Wie-schloin in Schlesien weilte, wohnte er den von einem Herrn Fiedler aus Ber lin oeranstalteten Versuchen mit einem von ihm erfundenen neuen Fluidnni bei Die Versuche fanden auf dem in der Nähe des Schlosses befindlichen See statt Derr Fiedler goß etwas von der Flüssig keit ouf die Oberfläche des Seeg, und sobald es mit dem Seewasser in Berüh rung kam, brannte es in einer hohen weithin leuchtenden Flamme auf. Auf allend war es dabei, daß die Flammen e noch Wunfch der in einein Boot auf ern Wasser befindlichen Erperimentirer wieder fortbewegt werden konnten. Der steifer folgte den Vorstellungen mit dem größten Interesse und sprach schließlich die Ansicht ons, daß die neue Erfindung geeignet erscheine, im Kriegsfalle zu Zinsangreicher Verwendung zu kommen. Wunsch-Ungarn Für Wien war «Sonntag großer Festtag. Der jährliche Blumenkorfo fand statt, und da das Wetter herrlich, die Betheilignng eine gute und der Schmuck der Wagen ein nicht minder glänzender war, alo dir Tolletten der schönen Jnsassinnem so ctvor der Kot-so ein großartiger Erfolg ,Das ganze war ein Triumle von « Frauenschönheit und fngendlicher Graue, von Geschmack und jenem Chir, welcher, Die nur je wo, in der hiniserstadt an der blauen Donau daheim ist. Treitaufend Waan fuhren im .itorfo. Was Wien III chllycll Uns kIcclchOUln Uns Boc vehrnheit und Pikanterie umfaßt, — · und das ist unendlich viel —- war er schienen. Mit Ausnahme des Kaiser paares nahm die gesannnte kaiserliche Iami'ie, sowie der Hof an diesem Er eignis der Saifon theil. Auch der Prinzregent von Bayern befand sich unter denTheilnehmern GanzWien war aufdenBeinen und selig. Eo war, als ob die guten atten,leichtlebigen u. leichtfinni seyen Tage einer glänzenden Ver . angenheit noch einmal in ihrem ganzen earbenprächtigen nnd tustdurchglühten HGlanz aufgestiegen wären. Frankreich EineinPariH vom Gou Jverneur von französisch Guyana einge troffene Depesche spricht von der Mög lichkeit einer Vermittlung mit Brafilien Lrasilianifche Freibenter hatten einen französischen Anfiedler Namens Trajane entführt und eine Reihe weiterer fran zbsifcher Grenzler beraubt. Der Gou - sernenr entsandte ein Tepefchenboot, um » die Räuber zus-» strafen. Der Führer des Bootes, Kapititn Lunien begab sich, Mr von zwei Mann begleitet, eine weiße Fahne in der Hand schwingend, über die · renir. Cabral, der Führer der Flei « ttter, gab ungeachtet der weißen Fahne sdenKapitän einen Schuß ab und n entspann sich ein regelrechter Kampf. et Stunden währte derfelbe. Auf ite der Insurgenten fiel Cabrac selbst nd 60 Mann, aber auch Lunier wurde chossen. Mit ihm fielen fünf Mann er französischen Hülsstruppe. 25 ann wurden verwundet Spanien. Wieder eine Hetatombe Jan Menfchenleben mit einem Dainpfer the Grunde gegangen. Der spanische ampfer »Gewinn« ist während eineg Taifnnz an der Miste der Philippinens Insel Manan gesunken. Von den 170 Personen, welche sich an Bord des ampfers befanden, vermochten nur sei schwimmend den Strand des Fel ileneilands tu erreichen: die anderen 168 f sind sämmtlich ertrunlen. Unter den Verunglückten sollen sich auch vier Offi ziere der spanischen Armee befunden ha ben. Die ,,Graoina·« war ein Dampser der spanischen Handelsflottr. . Großbrttannien. Die Jury sand Wilde betreffs aller in der Anklage ent Ff«:e:ltenen Punkte schuldig, einschließlich r Anklage unbekannt gebliebener Per en, welche ebenfalls iilr schuldig er : · rl wurden. Letzteres bezieht sich - abrscheinlich ous die Vorkommnisse im ooon Hotel, wohin Wilde angeblich s - n Charleg Parier, den Bedienten eines " «Gentleman« genommen hatte, nachdem Fee denselben vorher mit einein hochseinen JDiner in Kinner Restourant regalirt «Istte. Die Ankündigung des llrlbeils erregte ungeheures Aussehen im Gerichts zsulr.da die allgemeine Ueberzeugung ;( reichte, Wilde werde nicht übersiihrt J den Etsch kurzem wischenrauin rief der ler Bilde un Ta lor, welch Letzte , vorige Woche der erübnng unsittlis s « sandten-gen überführt worden war, - d Getrunken und verurtheilte Beide gu je zwei Jahren Zuchthaus mit Zwangs-arbeit. Während die Jury in Berathung war, verschaffte sich Wilde’ d Anwalt, auf Et Isuchen des Vertreters der Associirten Presse die nachstehende eigenhändig nn iterschriebs«ne Erklärung von Wilde, der Hauf der Anklagebank sitzend dem Aus gange feines Prozesseg entgegensah: »Die gegen mich erhabenen Beschuldi gungen sind ganz und gar unwahr. Die Jugend in jeder Gestalt hat mich stets dezaubert, weil die Jugend naturgemäß dasjenige Temperament hat, welches der Künstler zu erreichen trachtet. Alle Kunstwerke sind Leistungen, welche im Momente der Jugendlraft hervorgebracht worden sind. Die gesellschaftlichen Ad safungen eristiren für mich nicht, ich habe keinen Sinn dafür. » ch liebe die feine Gesellschaft und die eichen und zVornehmen wegen ihres Lurus ihrer Bildung und der Eleganz ihter Lebens Zweife. Allein Jeder, sei er nun ein )Bauerniunge, der hinter dem Psluge geht, ein Fischer oder Straßeniunge, hat ein Interesse für mich. Die bloße Menschlichleit ist so wundervoll. Jch frage gar nicht darnach was die jungen Leute thun und treiben und wie sie ihr Leben sristen. Es ist mir einerlei, wer sie sind. Trotz ihrer Unwissenheit sind sie ganz vernünftig und ihr Mangel an Bildung machte sie nur um so empfäng licher für frische, ledhafte Eindruck-· Als der Obmann der Jury den Wahr spruch verkündete, erhob sich Wilde, der einen Augenblick zuvor in den für die Angeklagten bestimmten Raum geschrit ten war, von detn S,tuhle auf weichem er während der Verhandlung gesessen hatte, und stützte sich mit den Armen auf die Schranken. Die-m Saale herrschende Stille war peinlich, als Richter Willtg befahl, daß Alfred Taylor ihm ebenfalls vorgesiihrt werden solle. Tann sagte der Richter mit einer vor innerer Erre gung zitternden Stimme: Nie in tneinetn Leben habe ich einen so entsehlichen Fall, wie den vorliegenden, zu verhandeln ge habt ZweiMänner, wie Sie sind, sind allein durch den) Charakter Jhres Ver- i brecheng gegen alles Gefühl der Reue über das, was sie gethan haben, abge stumpft. Der Gedanke, daß Sie, Zah lor, der Inhaber eines Mansiobordellsz sind, und daß Sie, Wildi«, ein Mann von anerkannter Bildung, ein solcher Verführer junger Leute find, ist entsch lirh. Es unterliegt keinem Zweifel, daß der Wahrspruch gerecht ist, und ich werde Ihnen das volle gesetzlich erlaubte Straf maß ertheileu, wobei ich nur bedaure, daß dasselbe nicht strenger ist. Sie sind Beide zu Zweijähriger Zwangsarbeit ver urtheilt. Wilde blickte nicht nach dein Richter hin, während das Urtheil verkündet wurde. Seine Augen irrten itn Gerichts saale umher, sein Gesicht wechselte auch nicht einen Augenblick die Farbe und er sah ganz aus wie ein Mann, der sich ent schlossen hat, sich niit seiner sehr fatalen Situation so gut als möglich abzufinden. Toylok verzog sein Gesicht zu einem leichten Lächeln, als der Richter das Ur theil ankündigte. Als Wilde sich an schickte, nach dein Zimmer für die Ange klagten zu gehen, brach die anwesende Menge wiederholt in den Ruf: ,, Schänd lich, Schändlich« aus Wilde und Taylor wurden nach Been digung des Prozesses sofort nach dem Neogatn Gefängnisse abgeführt, woselbst; sie so lange verblieben, bis die Beschle! zu ihrer Gefangenseyung aus-gefestigt waren. Sobald dies geschehen war, wurden sie im Gefängniß-ragen nach Pentonoille gebracht, wo sie ihre Straf zeit absitzen werden, falls sie nicht begna digt oder nach einem anderen Zuchthaufe abgesührt werden, ehe der Termin ihrer lasse-fasse nIIeIsInnson if. Canada. Albert Frank, alias Ja hanneg Ott, ist in Wlnnepeg aus die Anklage, seinem Arbeitgeber in Berlin in Deutschland vor etlichen Monaten 10,000 Mart gestohlen zu haben, ver haftet worden. Franc hatte sich etliche Wochen im Westen aufgehalten, und stand gerade im Begriff, Anstalten sür den Kauf einer Farnt in McGregor zu treffen, als er von den dortigen Behörden verhaftet wurde. Frank erklärte sich im Gerichte bereit, aus ein Auslieferung-it versahren zu verzichten. Er wird nach Deutschland kurückgedracht werden. I . O Washington, D. ts. Ackerbausekres tär Morton und der Chef des Bnreaus sür Viehzucht, Sollnon sind höchst in dignirt über die Behauptung, daß die Fleischtnspektion unter dem Gesetze von 1890 ungenügend sei. Das Gesetz wurde erlassen, um den Wünschen der Länder-, nach denen amerikanisches Fleisch erpartirt wurde, u entsprechen, die Befugnisse, die dem Eckerbausekretltr ein ersinnt wurden, sparen ader unzu ret end nnd traf aller Bemühungen Sekretiir Morton’s wurde das Gesetz vom Kongreß nicht verbessert. ,Wie die Sache jetzt liegt, verhindert das Geseh den Erport von schlechtem Fleisch nach dem Auslande, der Secre tär hat aber kein Mittel, die Vermeh tung des kondemnirten Fleisches herbei zuführen, und die Folge ist, daß letzteres auf den einheimischen Markt kommt Wenn die Staatslegislaturen mit der Bundesregierung Hand in Hand gegan gen witrenund Schritte gethan hätten, für die Bernichtung zu sorgen, wäre die Jnspektion erfolgreich gewesen, aber das war nicht der Fall, und auch das von Sekretiir Morton vorgeschlagene Amen dement zur Ackerbaubewilligungsbill wurde vom Congreß verstümmelt und tritt überhaupt erst am l. Juli d. J. in Kraft. Trotz dieser Sachlage ist das Acker baudepartement bemüht, die einheimi schen Konsumenten möglichst zu schützen. Alle Schlachthofbesitzer, die ihr Fleisch für den Erport inspiziren lassen wollen, werden gezwungen, sich schriftlich zu ver pflichten, das kondecnnitte Fleisch in Kalkgruben zu vergraben· So sind im letzten Fistaljahr von 13,000,000 in spizirten Viehkadavern 4127 Stück Hornvieh, MS Schafe und 12110 Schweine vergraben worden, obgleich dies gesetzlich nicht direkt vorgeschrieben ist. Diese Zahlen mögen verhältnisz mäßig klein erscheinen, aber es darf nicht vergessen werden, daß Vieh, das auf den Markt gebracht wird, im Allge meinen in gutem Schlachtzustande ist, und ferner, daß alles Vieh auf dem Huf, das trank ist, von vornherein zurückge wiesen und gar nicht inspizirt wird Hülfssekretär des Jnnern Rennolds hat eine wichtige Pensionsentscheioung erlassen« John Varlenoung, der vom W. April list-its bis zum HI. April lbdtktl des-»- Isonnfnsesikbts sin- due-IRin indem er geltend machte, daß der Bür gerkrieg erst mit der Protlanntion des Präsidenten Johnson vom 20. Augusti 1866 iein Ende erreicht habe. Dem-i entgegen entschied Hülfssekretär Ren nolds, daß in Bezug auf Pensionen die Einstellnng der Feindseligkeiten im Juli 1805 als das Ende des Krieges anzuse-! hen sei, da der Kongreß sicherlich nichts beabsichtigt habe, Leuten eine Pensionl zu gewähren, die mit den wirklichen Kriegsoperationen in gar keiner Verbin dnng gestanden haben. Staatsminister Walter Q. Grefhani ist Dienstag früh l Uhr 15 Minuten ge starben. Walter Quintan Grefhani war am 17. März isle bei Lanesuille in Har rison Connty in Jndiana geboren. Er wurde in ländlichen Schulen erzogen, nnd verbrachte ein Jahr in der Staats llnioersität zu Bloomington, graduirte aber nicht. Darauf .stndirte er die Rechte in Corydon, Indiana, wurde 1653 zur Rechtgpraris zugelassen und wurde ein erfolgreicher Adootat. Jrn Jahre 1860 wurde er in die Gesetzge bung gewählt, legte jedoch im August Mist fein Mandat nieder, um alsi OderstsLieutenant im Its-L Jndiana’er! Regicnent einiutretem Im T-ezen1ber’ wurde er znm Oberst deg 5:z. Jndiana’er Regimentg befördert nnd am U. August-» 1863 nach dem Falle Vickgbitrg’6 zum Brigade-General der Freiwilligen. Er defehligte die 4. Division von Blair’z Corpd in den Kämpfen vor Atlanta und trug eine schlimme Wunde davon, die ihn auf ein ganzes Jahr dienftnnfähig machte und ihn nicht weiter am Dienste theilnehmen ließ. Am Is, März 1865 erhielt er wegen feiner vor Atlanta ze wieienen Tapferkeit das Patent eines General-Wahres der Freiwilligen. Nach dem Kriege nahm Gresham die Rechts praris in New All-any, Ind» wieder Uclls xIlll KFUVII ÄUUIJ IUUIUT II IIIV Ic publikanischer isongreßcandidat geschla gen. Von les-W bis 1868 war er Fi nanzagent seines Staates in New York. Präsident Grant, der Gresham hoch schätzte, ernannte ihn 1860 zum Bun deskichter für den Bezirk Indiana. Jni Jahre lRHO war er ein Candidat für den Bundessenat, hatte jedoch keinen Erfolg. Im April 1882 gab er seine Richter-stelle auf, um die Stelle eines Generalpostineisters in Präsident Ar thurs Kabinet anzunehmen· Im Juli 1884 erhielt ee nach Folge-Es Tode das Portsolio des Finanzniinisters· Jni Oktober desselben Jahres wurde er zum Bundesrichter für den 7. Gerichtsbezikk ernannt, welche Stelle er bekleidete, bis er vom Präsidenten Cleveland zum Staatsminister ernannt wurde. Omaha, Neb. Der Strike der hiesi gen Brauereiarbeiter, sowie der damit verbunden geivesene Boycott gegen meh rere hiesige Brauereien, hat nach sechs wöchentlicher Dauer ein für die Arbeiter ungünstiges Ende genommen. Die South Omaha Beewing Co. hat den Sekketäe der Union, N. Langbein, wel cher für erstere eine Wirthschaft betrieb, an die Lust seiest und die Arbeiten die bisher noch zu ihm hielten, haben sich nun auch vonsihm losgesagt, nachdem sie zu spat ausgefunden hatten, daß es dem Manne in der ganzen Sache nur um seinen persönlichen Vortheil zu thun war. Die Union ist vollständig gesprengt und die Brauereibesitzer werden wohl jetzt Gnade var Recht ergehen lassen und so viele ihrer früheren Arbeiter wieder anstellen, als sie unterbringen können. FreiliZ, eine ziemliche Anzahl wird die alten leihe besetzt finden und auch die Hehre werden umsonst aus Wieder-an stellnng hoffen. Es war für die Arbei ter eine bittere aber nicht unverdiente Lehre. Viele der Leute leiden seit län gerer Zeit mit ihren Familien Mangel, da der Sekretär der Union wohl hoch tönende Worte, aber kein Geld zur Un terstützung der durch ihn in Noth gera thenen Arbeiter zur Verfügung hatte Youngstown, O. Die hiesige Ohio Steel Company hat aus freien Stücken die Löhne ihrer sämmtlichen Angestellten, über Tausend an der Zahl, um 10 Pro zent erhöht. Für die gewöhnlichen Ar beiter tritt die Erhöhung am 1:i. Mai in Kraft, für die geschickten Arbeiter am t. Juni. Die Arbeiter sind über diese An kiindigung hocherfreut. Louisaille, Ky. Eine Spezialdepesche ans Clinton, Ky» meldet: Frau Pieto ria Mathem Wittwe des Bundessenatorsz Willis B. Machen, nahm sich im Hause ihrer hier wohnhasten Schwester das Leben, indem sie sich eine Ren-Diver kugel in’S Hirn jagte. Die Leiche de Unglücklichen wurde von der betagten Mutter derselben in der neben dem Hause gelegenen Schennc gesunden. Fraui Machen, welche bedeutenden Grundbesitz? in Lhon County hatte, hatte in letzter-; Zeit gekräntelt und seit letztern Herbstj bei ihrer Schwester gewohnt. Die Krank beit hatte ihren Verstand ierriitteL Se-. nator Machen war von Gouvernean Leglie ernannt worden und hatte wäh rend eines Termins dein Bundesfenat angehört. St. Louis, Mo. Auf der Arsenal Jufel, einem dem füdlichen Theile der Stadt gegenüber-liegenden Vergtiüguiigs plahe, ereignete sich Sonntag Nachmit-» tag in Gegenwart einer nach Tausenden! zählenden Menschenmenge ein schreckli cher Vorfall. Toni Haefte, ein junger Mann, stürzte aus einer Höhe von meh reren hundert Fuß ans einein aufstei genden Luftballonz fein Körper wurde durch den Fall zu einer formlofen Masse zermalnit. Ob ein llnfall oder ein überlegter Selbftmoid vorliegt, weiß man nicht. Haefle und mehrere andere junge Leute und Knaben hielten den Ballon, während derselbe mit Gas gefüllt wurde. Als das Signal zum Aufsteigen gegeben wurde, ließen Alle. außer Haefle, den Strick las; dieser wurde mit in die Höhe gerissen, verlor vier- bis fechshundert Fuß übt-r der tside feinen Halt und stürzte herunter-. Der Luftfchiffer G.3 Bart-am welcher init tem Ballon auf-! stieg, riej Hat-fle, wie er sagte, zu, sich fett zu halten, aber jedenfalls waren ihm die Kräfte aiisgegangeu, denn gleich da rauf ftiiizte er in die Tiefe. Harer war 25 Jahre alt, Fuhrmann von Gefchäft und wohnte in St. Louis. Leute, die ihn kanntest, sagten, daß er geistrei fchivach geivefen fei. Boftoit. Der Dampfer »Sagainore« von der Warren Linie ist mit eingeftoße nem Backbordlug nnd anderen Beschäm gunqen, welche er durch den Zusammen stoß mit einein zweiniaftigen unbekannten britifchen Dampfer davongetragen hat, ans Liverpool hier angekommen. Nach Angabe des Capt. Fenton fand der Zu famnientioß am lebten Mittwoch tan ..-«I. In III-.- II--..Lg ,« ,. May IV OOVI ØUIIIUI, lUlll-,l(lIU IlllcV VII-P ten Nebelc-«, 000 Meilen östiich von Bo ston statt. Der Name des Tampfers »kounte nicht in Erfahrung gebracht wer den· Lakland City, Jnd Fil. Minnie Tom-iv von hier machte aus Liebesgram ihrem Leben durch Erhängen ein Ende. Sie war mit einem jungen Missourier ’verlobt, der ihr 820 geschickt hatte, um »damit die Reise nach Missouri zu be Jstreiten, damit sie sich trauen lassen ikönntea Da die Eltern der Tochter iihre isintvilligung zur Bei-heirathng Istandhast verweigerten, und ihr oben Idrein noch die 820 wegnahmen, so ver ließ dieselbe nach einem stiirmischen Aus tritt das Haus. Kurze Zeit daraus wurde die llnglückliche in der neben dem Hause gelegenen Scheune als Leiche an einem Balken hängend gesunden. Hat Springs, Ark. Das hiesige Wa verly Hotel ist einer Feuersbrunst zum Opfer gefallen. Das Hotel war ein dreistöckiger holzbau, dessen Werth aus 8:30,000 geschäht war. Der farbige Nachtwächter Williatn Barton, der im obersten Stockwerke schlies, ist in den Flammen umgekommen. Von den Gä sten ist keiner verletzt worden« Die zur Zeit der Entstehung des Feuers in den Badezimmern besindlichen Gäste kamen mit dem Schrecken davon, büiiten jedoch ihre Kleider ein. Das Mobiliar wurde zum Theil gerettet. Die Versicherung am Gebäude und der inneren Einrich tung beträgt 816,000. Ozark, Mo. Der Zi- Meilen west lich von Farland am Ufer des Panther Creek im Ozarkgebirge wohnhaste Far mer William G. Litz hat einen großen Theil seines Wiesenlandes eingebüßt. Ein gähnender Abgrund bezeichnet jetzt die Stelle, wo die Oberfläche des Landes durch eine plötzliche, mit schrecklichem Ge töse auftretende unterirdische Gewalt er schüttert wurde. Riesige Kalksteinfels blöcke, welche durch die Erschütterung von ihrem ursprünglichen Lager losge rissen wurden, wurden hoch in die Luft geschleudert und stürzten dann auf ge raume Entfernung zur Erde nieder, wo sie sich in das Wiesenland eingruben. Mehrere Stunden lang schwebte nach der Erschütterung und dein Einsinken der Erdoberfliiche eine mächtige Rauch und Dampfwolte über dem Abgrunde. Springsield, Jll. Gouverneur Alt geld hat das Gesuch um eine Hineins schiebung der aus Freitag, den Zi. Mai, angesetzten Hinrichtung des Douglas Henderson und Franc A. Jesfrey ab schlägig beschieden. Die beiden Verm theilten sind überführt, ini Dezember vorigen Jahres den Janus Towle ermor det Zu haben. St. Louis, Mo. Der Bote der Sti fel Breiving Contpauy, Richard Doze ivetter, wurde Montag Nachmittag, als er sich nach der zwei Blocks von der Brauerei gelegenen Northwestern Bank unterwegs befand, auf offener Straße niedergeschlageu und uin eine (83eldtasche, beraubt, in der sich slkiöo in Baar und eine grer Anzahl Checks befanden. Die Räuber waren zwei junge Bursche von etroa 22 Jahren. Sie griffen Witze wetter an, als derselbe etwa anderthalb Block von der Brauerei entfernt inm Einer riß dem Boten die Tasche aus der Hand, während der andere sich auf Bo zeivetter stürzte und sein Gesicht mit wuchtigen Faustschliigen bearbeitete. Bozecvetter schrie um Hülfe, aber es kam Niemand. Die beiden Raubgesellen entrinnen mit ihrer Beute unbehelligt. Jlsres Herzens Meinung. Eine mit nng korrespondirende Dame schreibt: Jch wiinsche einer gewissen Klasse des Publikums meine Meinung zu sagen, einer Klasse, die gegen das Annoneiren ist, wenn es sie etwas kostet. Dies h ie r wird sie keinen Cent kosten. Nahezu zwei Jahre lang empfand ich Todegqualen in Folge von Kopfweh, Kreiirweh, Schmerzen beim Stehen oder Gehen; ich konnte mich, buchstäblich genommen, nur mit Mühe fortschleppen nnd alles Mediciniren trug nur dazu bei, mein Elend zu vergrößern. Endlich beging ich in reiner Ber ziveiflnng des Verbrechen, zu einer annoneirten Medicin, Dr. Pierce’s anuritts Prissisriiitiink Fu greifen. Demselben verdanke ich die Wieder herstellung meines Lebens-glücks, nämlich n«einer Gesundheit Jch achte den Arzt, der, wenn er weiß, daß er kuriren kann, auch den moralischen Muth hat, diese Thatsache zu annonciren.« Die erwähnte Arinei turirt, wofür garantirt ivi:d, die delikatest, dein Frauengeschlecht eigenthüinlichen Krank heiten, als da sind: Frauenichiviiche, periodische Schmerzen, Unregelmäßig ;l'eiien, neroöse (5:rschöpfung, Ohn ;n1achten, Nervenzncken oder den Peits itanz, Schlaflosigkeit und im Anfang-J ifsnhinsn Kansissnnq mochOcsSIs-«»II.«H«« ,..«-.-... s-.’.-H--» V--·-.»7»·suusi,k«-u Behqu dauernder Heilung von Ver stopfnng, Biliosität, Verdauung-Z beschwerden oder Dyspepsie gebraucht man Dr. PierceUZ Pieris-ritt Falls-ts Ein Deutsch- Anterikaner schwebi wieder einmal in Gefahr, in die bunt· Jacke gesiecktzu werden, weil er unt Besuch nach Deutschland gereist ist, ohin sich Bürger-papiere oder Paß mitzu nehmen. Wenn man bedenkt, daß solch· Fälle sich schon oft ereignet haben unt die Presse ihre Leser unaushörlich warn nnd belehrt, erscheint es beinahe un. glaublich, daß es noch immer Leut( giebt, die so leichtsinnig handeln. Es sollte nachgerade allgemein bekannt sein daß die deutsche Regierung Deutsch Amerikaner, die ohne Er aubnis ans gewandert sind, nur dann nicht zuin Mi liiärdienst heranzieht, wenn sie einer anierikanischen Paß mit sich sühren Wenn sie amerikanische Bürger sind unl keinen Paß haben, so können sie sici mit Hälse des amerikanischen Gesandten allerdings wieder befreien, aber das: kostet eit und Mühe und der Betreffend läuft esahr, wenigstens einige Wochei Kommißbrot zu essen. Das Bürger papier genügt nicht, nur der Paß. Jn Hinblick auf den vorliegenden Fall wiederholen mir diese Warnung noch einmal zu Nutz und Frommen aller Deutsch-Amerikaner, die eine Sommer reife nach der alten Heimath zu unter nehmen gedenken. Dr. Price’5 Cream Baking Powdet Höchste Welt-Ansstelluuss suszeM Bmklenss Arntca Salbe. Die beste Salbe in der Welt für Schnitte, Quetschungen, Wunden, Ge schwüre, Salzfluß, Ausschlag, gesprun gene Hände, Frostbeulen, Flechten, Hüh neraugen, und alle Hautkrankheiten und heilt sicher Häinorrhoiden oder braucht nicht bezahlt zu werden. Garantirt Zufriedenheit zu geben oder keine Be zahlung verlangt. 25c. die Schachtel,. bei A. W. Buchheit. MAX Anmu, Deutscher Rechtsanwalt und Notar, so«siid1·1iz.Stk., Emalja, Yes P. O. Bor 182. Auskunft nnd icath in Iliechtsangelegcn l)citen, sowie Einnehnng von ,eordernngen und titbichaitcn in Deutschland, - esterwich Ungarn nnd der Sel)1vci;. itsseschäftsverbnk dnng mit tüchtigen nnd verläßlichen Advotas ten und tttotaren in genannten Ländern, so: iuie niit den Verein. Staaten Konfnlaten intelan Offizielle Lifte verinißtex Erben aus Oeftereich U n g a i« n. Folgende Pest-fassen, welchen in Oesterreichk Ungarn Erbrechte zustehen und von denen angenommen wird, dass sie sich in den Ver. Staaten aufhalten (eventuell die gesetzlichen Erben nnd Rechtsnachfolger im Falle des Ab lebens der nachgenannten Erbberechtigten)s wollen sich beim obigen Notar sur Empfang-— nahcne weiterer Mittheilnna melden, n. ;. : Witzbergei«, Anfan, Wien. Kr;itek, geb. Hinab Josepha, Wien,.. Winter, Karoline, iKieiL Behin, Lorenz, Wien. Plach, Therese, geb. Rathaus-, Wäh ring, Wien. Mayer, Barbai«a, geb. Heidmann, Wien. Hieniesch, Carl, Wien. Kadlcc (auch Kai·letz), Franz, Wien Reiche-et, Friederike, Wilhelmine,Wiew Tietz, Franz, Hollenberg, Niederöster. Rabenlehner, Georg, Wieder-Holla bi«unn, Niederöstctreich. Pigler, Joseph, Goldgeben, Nieder Oefterreich. :)iantter, Rudolph, Waidhofen a. d. Thaya, Niederösterreicl). Wicringer, Richard, Hii«fchwang, Nie derösierreich. Winkler, Karl und Barbaren Möb ling, Niederösterreid» Heiz, Vinzenz, Hacking, Nicderösterc reich. Eise-very Peter, Gaming, Niederöster reich. Müllebner, Joseph, Oberst-ori, Nie derösicrreich. Salzey Franz, Komeubnrg, Nieder österreich. Hofmeiei«, Philipp, Oberois, Nieder österreich. Neuniaier, Juliana’6 Erben, Scha iners, Böhmen. Moschner, Joseph, Neu Reichenau, Böhmen. Piarscel, Johann, Neutra, Ungarn. Lazar de Thorda, Jakob, Fogarag in Siebenbürgem Freundl, Simon, Markt, Aschbach, mc«s.«-Kcö«.-p-I-Ik ---7 .,...»«.-,........,. Schlö«el, Barbara, Ober-Aschbach, Niedcrösierreich. Schlögel, Nosincy Lber-Aschbnchs,. Jciederösterrcich Schlögel, Anna, Ober-Aschbach, Nie-: derösterreich. Sapper, Maria, vaei«-Afcl)bnch, Nie-: bei-österreich. Kreilhofer, Martin, Biberach, Nie » del-österreich. Pctzlehner, Vcit, Biberach, Nieders österreich. Preßlei tier, Anton, St. Peter-, in der ; Au, Niederösterreich. Halm, Franz, St. Peter-, in der An, Niederösterreich. Kirchweger, Johann, Weistrach, Nie ; derösterreich. Steinkellner, Franz, Wolfgbach, Nie-. v der-österreich. (’)l n in e r k un g.) Für die letztge nannten elf Personen erliegen seit mehr als 30 Jahren bei einem österreichischen Gerichte Beträge von ziemlicher Höhe-, auf welche entweder die Genannten, welche verfchollen sind, oder deren Erben Anfpruch erheben müssen, widrigenfalld diese Summen vom Staat als erblas - eingezogen werden. I