Dkr Gjiiiigenhäuptiing. Wie-k- ais-m m ais-n ans-. . (Fortsesnng.) · JWer hat ihn verrathen .-« »Der ehrliche Ritter K61·bitz," erwi derte 8b, »er gestand niir leider, daß er nnd belanscht habe, nnd bot mir schweres Geld siir die Brust-« »Er braucht sie jetzt nicht mehr zu tansen," sagte Julie. »Es ist ein königlicher Befehl an den Lehndtnann getonnnen, dein Macht meister die Briese adzusordem Des wegen ritt ich heute Abend hierher." »Wie kann ich denn den Hauptmann retten'.-" fragte Soend. »Jndem Du Deinen Freund be wegst, mir die Briefe anoznliesern.« »Das werde ich nieniald thun," erwiderte Id. »Wenn man von Ande ren schlecht denken wollte, konnte man glauben, Ihr batet mich and demselben Grunde mn die Briefe, wie Ritter Körbih." »schi" rief Julie verwundert aud. »Ich, seine einzige Freuiidin!" »Ach, ichkenne eine vornehme Dame, die vor Kurzem ihren einzigen Freund verrathen hat," erwiderte th Svend schiittelte den stopf. »3n diesem Hause müssen wir nicht solche Sprache siihren,« sagte er in sanftem Ton. »8b, mein Freund, gib ihr die Briefe, unt welche sie bittet." «Nein, ieh kann mich nicht davon trennen,« entgegnete sb, Evendd Blick ausweichend »Wiinschest Du denn, daß man von nnd laubrn soll, wir deinahrten seine Briekse als Waffe gegen ihm-« »Und morgen,« siigte Julic hinzu, »wenn der Lehnstnann sie Dir absor dern läßt?" »Ach, der Lehndinann !" erwiderte Jb mit höhnischen-. Achselzucketn ..ras;t ihn nur onnnen !" »Jb!« snhr Soend fort, »ich bitte Dich inn die Briese !« »Aber, Soend, sie sind mein Eigen thum, das einzige Erde, das die arme Zossi mir hinterlassen hat !« »Gib sie trotzdem an Jungfer Pard verg, mein guter nanieraox Lan une stets diejenigen sein, die geben, und sie diejenige, die entpstingt l « Jbs schwach Augen funkelte-it, indem er sich an Julte wandte. »Ja,« sagte er blotzlich tnit sester Stimme. »Der Grund, den Evend soeben ansichti, ist mir einleuchtend, nnd aus diesem Grunde überlasse ich Euch meine Brief« Ein Strahl der Freude glitt iiber Julied Antlia, sie warf Ziscnd einen zögernden Blick zu, den dieser jedoch nicht bemerkte-. Fb trat an einen Wandschranl nnd naan ein in ein Tuch gewickeltee Welchen heran-ge Er legte es aus den dicht unter dein Fen ster stehenden Tisch. «Hier,» sagte er, die Briese im Schein der Lampe ausbreitend, »l)ier habt Ihr sie alle, benunt sie jetzt, wie ed Euch am besten scheint. « Jni seiden Augenblicke wurde von außen eine Pistole durch das Fenster gedrückt, es fiel ein Zelnts:, die Lampe erlosch. Julie stieß einen geltenden Schrei ane, Jb aber riß die Brichse von der Wand nnd stiirzte zur Thitr hinan-in Als Soend dtc Lampe wieder ange zündet hatte, kein-te Jb zurück. »Das galt tnir wohl," rief er aus, die Bitchse wieder an die Wand han« gend. »Hier-mal waren et- zwei. Als ich hinauslanh sah ich sie, so schnell ihre Pferde sie tragen konnten, in den Wald retten.« »Ach nein,» erwiderte Svend, »ich glaube kaum, daß ed Tit galt l» sulie hatte sich an die Wand ge lehnt; als sie die Augen wieder ans ichlttg, siel ihr erster Blick auf den Tisch nnd sie stieß einen lauten Schrei aus. »Die Briefe!« ries sie »Großer msss Ist FOIOI htvcÄsImhtns « »m, » »..., ....·,.».....,.... Und wirklich, der Tisch toar leer! Noch während der Pulverdantpf das Zimmer erftillte, wurde von außen eine and durch die zerschlagene Fenster scheibe gesteckt, nnd die Brieie ver schwanden Der Reitlnecht, der draußen wartete, hatte nur den Schuit grhort und gleich daraus die beiden Pferde in den Wald sprengen sehen. Es war kein Anderer als teorbih gewesen, der sich durch diese unwiirdige List die Brieie dee Hauptmanne ange eignet hatte, die Jbsoeben Julie liber lassen wollte. Sobald er Kenntniß von dem Vorhandensein dieser Brieie er halten, hatte matt bei Hofe davon erzählt. Jn dein Kampfe, der zwischen Ritter iiorbih and tlai tshile stattfand, bediente der erstere i ich der Wasse, die zur Bernichtang seinee Feindes bei tragen konnte, und zwar in utn so ruck sichtsloserrr Weise, als er bitt dahin stets hinter seinem Gegner hatte zurück stehen niiiisen. Rait- Briese gaben dem Ritter nicht allein das liebergeiaicht, sie waren ihnt sogar unentbehrlich ge worden, unt seine Vteußerungen zu bestätigen. Sobald die Bricse vorge legt waren, ging die Sache in die Oef fentlichteit liber. Friedrich der Dritte ließ durch ein Gericht trail- Schuld untersuchen und iibergab den Prozeß dann in die Hand dco isteticralfislale. Fiir den armen Hauptmann sah et traurig attb, denn der Zufall wollte ed, daß seine erbittertsien Feinde iiber ihn zu Gericht saßen. Freilich dein-ei selte der Generaliielal die Echthcit der Briefe, und Alles hatte gimstig silr den Angeklagten ablaufen tonnen, wenn er die erste Unbesonnenheit nicht durch eine noch größere verfchlimmert hätte. Aus seinem heimlichen Versteck andte er eine Bittschrist an die Rich ter, in welcher er die Echtheit der Briefe aneriannte und erilarte, die selben in »sinnloser Trunkenheit-« ber aßt zu haben. Mit dieser Liittselyrift war sein Schicksal besiegelt. Während man i:i der Hauptstadt iiber diai Wites thrc und Leben zu Gericht saß-, war das Lpfer selber ver schwunden; man hatte ihn vergebens aufgefordert, sich seinen Richtern zu stellen, man lnitte auf allen feinen sisiiitern nnd anf denen seiner Freunde inach ihm suchen lassen, iiai Vyite war sund blieb verschwunden l Eines Abends schritt Svend durch Jden Wald. Die Sonne ging unter, und Eihre scheidenden Strahlen färbten die Bauinivipsel mit röthlichem Schimmer. ZDie stircbenglocken läuteten den Abend Hein; man horte- das Bellen der Hunde Tunten im Dorfe und das Geschrei der lFrosrhe im Teiche. Als Soend tiefer in den Wald gekommen war, erblickte er »Ob, der ihm athentlos entgegeneilte, seinen großen Brief in der Hand : »Sieh hier," rief der Wachtmeister, T »dies Dokurnent ist heute während Dei Iner Abwesenheit flir Dich angekommen. Es tragt das königliche Zeichen und Siegel-R Svend erbrach den Brief und las· In dem Schreiben belehnte sinnig Friedrich der Dritte Svend Poulfen und seine Nachkommen mit dem Rit tergut i«undhgaard als Belohnung flir die dem Vaterlande geleisteten Dienste. . Svend reichte Jb den Brief. Die Abendsonne warf ihren Schein auf sein niuthiges, nliinnliches Gesicht. Er liichelte bitter und sagte mit tief traurigem Ausdruck: »Ach, Jb, ein geringer Mann, wie ich, kann diese hohen Herrschaften zu Allem zwingen, zum Hase zur Furcht, zur Bewunde rung !—-nu: nicht zur Liebe !« Sdend schwieg Jb aber neigte das Haupt zur Seite, um feine Bewegung zu verbergen, da schlang der Cis-ingen hiiuptling den Arm um den Freund und verschwand mit ihm im Dunkel des Waldes. I tit. Kapitel. Ein wohlhrfolgier Nath. In der Nähe der Landstraße, die nach dijöge siihrte, lag tief im Walde eine Wassermiihle und ungefähr einen Büchsenschuß weiter stand eine kleine, verfallene Hütte, so völlig versteckt von den Baumstämmen und dem dich ten Gestriiuch, daß man sie erst ge wahrte, wenn man dicht daneben stand. Eines Nachmittags gegen Ende Zep tember des Jahres 1658 saßen zwei Personen in dieser Hütte. Die eine, ein Frauenzimmer, war beschaftitg, die Mahlzeit aus dem Herd zu bereiten Wenn die Flammen aufflackerten, ; beleuchteten sie ein magern-, runzliges ;Gesicht mit einer niedrigen, zuriicksnl lenden Stirn, einer gebogenen Nase und dünnen, zusammengekniffenen Lip pen· Ihre dunklen, lebhaften Augen lagen tief in den Höhlen und wurden von starken, grauen Brauen beschattet. Es war hintng mit ihrem widerlichen Aeußern, jedoch fast unkenntlich durch ihre Kleidung Sie trug ein kostbare-J tcleid aus hellblauer Zeide mit Spitzen garnirt, und so tief ausgeschnitten, das; ihr runzliger Hals und ein Theil der Brust sichtbar wurde. Ihr stopspuh bestand auc- Band und Federn in der selben Farbe nnd hatte, wie das Kleid, zweifelt-ohne eine schönere und vorneh mere Besitzer-in gehabt. Ihre Arme steckten in einem Paar langer Hand schuhe, deren Finger sie der Bequem lichkeit halber abgeschnitten hatte. Die Aermel des Kleides waren, um i r bei der Bereitung des Essene nicht hinderlich zu sein, aufgeheftet. Der zweite iin Bunde war Tarn, Kulsögs versagten willenloser Ehe mann. Er lag ausgestreckt unter einer Bank am Fenster, sein Kon ruhte auf einem Bündel zusammengerollten Kleidungcstiicke. Wenn Kulsög den Herd einen Augenblick verließ, wars dasFener seinen Schein auf eine Menge blankgeicheuerter zinnerner Teller und Schüsseln und aus einen reich mit Treffen besetzten Rock, der an der gegenüber liegenden Wand hing. Es hatte während der letzten Stun den heftig geregnet. Das Laub wir belte zwischen den Bäumen aus und jagte ziellos weiter iiber due-flache, hiigellose Land. Das Geschrei der s-umpfvogel unten oom Moor lier und dae eintonige Klappern der Wasser miihle ward nur in den kurzen Zwi schenraurnen l)drbar, wo dei Wind sich ein wenig verschnauste. Ein schwache-ex inattrotlseo Licht im Westen deutete daraus lsin, daß die Eoune im Begriff stand, unter-zugehen. »Du konntest immer ausstehen und mir einen Arm voll Torf liolen,» sagte Wulst-ji« ein linigeres Schweigen unter brechend. »Ich sorge siir Alles im Hause, siir guted Essen und schone Klei der, und Du magst mir nicht einmal einen .t,)aiidlangeidienst dabei tlsun!« »Ja, Gott bewahre mich vor Allern, wae Du und ink- Hane bringst!" erwiderte Tant. »Das-wird eine schone Abrechnung geben, wenn die Herrschaft einmal zuriiitconnnt und Lasten und Kisten leer vorfindet l« .Stelst ed etwa auf den leisten ge schrieben, wer sie geleert hat«-« fragte Kulng in liolsiiischem Ton. »Wir klin nen ed gewesen sein, oder unsere Nach barn, oder auch der Feind, wer kann das wissen? Ach, Tant! Du bist schei so alt geworden, die Klugheit ist nie mit dein grauen Haar gekomme Deln ganzes Leben ist in Elend n Ilrmuth verga«ugen, und Du zögerst noch, eine Aenderung eintreten zu las sen, wenn sich Dir die Gelegenheit dazu bietet? Jni vorigen Winter hast Du mit Svend und seinen Kameraden getämpfti Ihr solltet das Land ver theidigen, hiesi es. Und wasbeIamt ihr siir Eure Tapferkeit? Hungrig nnd bettelnd zegt ihr von Ort zu Ort. Wer entsinnt sich setzt noch Eurer ThalenP Wer dankt Euch dafür-? Du kannst Dich noch glücklich preisen, daß sie Dich nicht zum Krüppel gemacht haben, wie den armen Jens, der jetzt auf Krücken umher humpelt und sich sein bischen Lebensunterhalt zusammen bettelt, oder daß es Dir erging wie dem armen Abel, dessen Weib und stind im Elend zuriickgeblieben." »Sie haben ihre Pflicht gethan," erwiderte Tarn. »Gott leitet unser Geschit ." »Das ist eine schöne Nedensart," lachte Kulng spöttisch. »Wir leiten unser Geschick selber, nnd die erste Pflicht des Menschen ist, an die Erhal tung seines Lebens zu denken; das habe ich arme, alte Frau siir Dich thun miissen, während Du nmherzogst und den Kriegsmann spieltest; ich habe nicht nur an mich selber gedacht, son dern mich auch stets erinnert, daß Du mein lieber Mann bist." »Das habe ich auch niemals verges sen,« seufzte Tant, »ebenso wenig wie die Art und Weise, in der man uns zwang, zusammensuchen Der Lehns mann auf Jungshoved stellte jeden Michaelistag die unverehelichtenKnechte und Mägde des Gutes in zwei Reihen auf, dann ging er umher und sagte, wer einander haben sollte; diejenigen, welche gehorchten, bekamen ein kleines Grundstück, ein Schaf und eine Kuh, wer sich seinem Willen wider-setzte, wurde fortgejagt oder an die Nachbarn verkauft. So heiratheten wir uns, und siir das, was nachher geschah, bistDu verantwortlich, Gott weiß, daß ich keinem Menschen einen Stein in den Weg gelegt habe, ehe ich Dich kennen lernte.« »Und was ist denn später gesche-hen?" fragte die Alte heftig, indem sie an ihn herantrat und beide Hände aus den Tisrsi ftiitxiv ninfl link-I seh Thit- fes-MA chem, wankelmitthigem Menschen denn andere- gerathen, als daß Du die eit benutzen und Dich von Deinem E end befreien sollst? Man muß das Glück beim Schopf ergreifen!" «:1(’eiu,« erwiderte Tant, »wir wol lett die Dinge beim rechten Namen nennen! Du haft mich stets zum Rau ben nnd Pliindern aufgefordert !" »Nun, nenne ed meinetwegen , wie Du willst! Was haben wir denn nur gewonnen? Ein Ziorurljen aus einer gefüllten Scheuer, um unseren Hunger zu stillen, und wem haben wir’s ge nommen? Den vornehmen Herren, diesen Edelleutem die uns ihren Fuß auf den Nacken setzen, die in Friedens zeiten den Kon nicht hoch genug tragen können, die aber so klein werden, wenn die triefahr an sie herantritt, nnd die es nicht einmal wagen, den Boden zu ver theidigen, der sie geboren hat. Wes halb harrten sie nicht aus und hüteten Haue und Hof, statt in die Hauptstadt zu ziehen, narl dem sie ihre Kostbarkei ten in Brunnen und steiler verborgen hatten-« Kulsog schwieg, als warte sie auf Antwort. Tam aber hatte sich wieder auf die Bank gelegt. Als er einsah, daß er sie nicht-überzeugen könne, ver sank er in stumpfes Butten, während seine Ziige den gewöhnlichen, schlaffen Ausdruck annahmen, so daß die Alte nicht zu ergründen vermochte, ob ihre Worte Eindruck aus ihn gemacht hatten oder nicht. Nach einer Weile begann sie von Neuein! »Ach, Toni, weint Du nur so dach test, wie ich, konnte ed bald anders werden mit une. Du brauchtest nur einen einzigen Tag klug zu sein, um die Thorheiten Deinee ganzen Lebens wieder gut zu machen. Die Leute reden so viel davon, was richtig ist, sie han delnaber stets darnach, was nützlich ist. Machen wir es ebenso. Laß uns das Beispiel der Großen befolgen nnd von den Kleinen lahm mis- fis-n- Time Hog ed macht ; der verwaltet dadikigem thum Anderer so, dasi er reich dabei wird. Laß Tit Deine itameraden thnn, was sie wollen, und arbeite gemeinsam mit mir darauf hin, und ein sorgen freies Alter zu verschaffen, nachher kannst Du dann an Deine Pflichten denken und sehen, daß Du Dich gut mit dein Hinnnel stellst; ich sage nach her, Tarn, denn der Himmel liegt und ja so «sern! Morgen will ich den feis nen Rock auseinander trennen nnd Dir ein Festkleid daraus niihen.« »Die Muhe kannst Tn Dir erspa ren, Boll, ich will keine gestohlenen Sachen tragen.« »Im Schrank der gnädigen Frau sand ich ein wunderschönev Stück Pelz tverk,« fuhr fie fort, ohne auf Tamd Worte zu achten, ,,dainit will ich den Rock fiittern, damit Du in der scharfen Wintertalte nicht zu frieren brauchst.« »Du hast gut reden, Boll. Und Du gibft niir gute diiathschliige, und doch hast Du Dir selber oft nicht zu rathen gewußt. Soend tsijonge zum Beispiel wußte stets alle Deine Rathschlage zu vereiteln. Ich glaube, das kommt daher-, weil die Sache, für die er kaninst, besser ist, als Alleswa Du im Schilde siihrst." . »Schweig nnr von Svend Gjiinge!« sagte die Alte in heftigem Ton. ,,Meinetniegen," entgegnete Toni, der sich scheinbar freute, Kulng demiithigen zu können· »Aber dann denke nur an sb. Der ist doch stets Dein Meister gewesen.« - »aus , a, bisher, aber mit dem rechne ich chon ab, seine Stunde wird ganz sicher kommen. » »Wenn Jhr Euch tresst, wird er Dich wieder verhöhnen, er ist Dir doch weit iiberlegen.« Die Ueberzeugung, mit der Tam sprach, blieb nicht ohne Wirkung aus die Alte zs sie preßte die schmalen Lip pen fest aufeinander und wurde dunkel roth vor Aerger. »Und ich verspreche es Dir, daß der Tag kommen soll, an dem Jb mir nicht mehr überlegen ist, er soll mich demüthig um Hilfe anslehen, weil ich die Einzige bin, die ihm helfen kann." »Ach, das sind eitle Plänel« meinte Tam wegwerfend. »Er soll sich in den schönsten Träu men wiegen, er soll der Meinung sein, Alles gewonnen zu haben, und soll dann zu der surchtbaren Gewißheit er wachen, daß er Alles verloren hat, was nur ein Mensch verlieren kann." « »Boll, Du rasest!" »Er soll aus einen Platz erhoben werden, der hoher ist als des Königs Thron," fuhr sie unt wachsender Pes tigkeit und sunkelnden Augen ort, »und dann soll er in den Staub gestürzt werden und vor meinen Füßen krie chen. Dies Alles wird geschehen, Toni, und Du selber sollst Zeuge davon sein· Stehe aus und iß, das Essen ist fertig; laß Jb vergessen E sein, seine Stunde wird schon kommen-« ! Heulng nahm an seiner Seite auf I der Bank Platz. Die Mahlzeit wurde Zschweigend eingenommen,«Tam fühlte ; sich unheimlich berührt von der zuver s sichtlichen, unheilvertiindcnden Miene, s mit der die Hexe ihre Weissagung aus ; gesprochen hatte. Ter Regen draußen l stromte unaufhaltsam hernieder. Durch ; die beiden kleinen lsilaescheibem die in die Außeuwand nahe an der Thitr ein gemauert waren, sah man, wie das Tageslicht allmälig der wachsenden Dämmerung wich. Aus dem Herd er losch das Feuer. Frulsogund Tani rede Iten nicht miteinander. Sie schienen l m-Zh«- Zu 4;-c«« tUuiäk-l« --.--'«.-I-- . l ( sein. Plötzlich wurde das unheimliche Schweigen unterbrochen; Tam erhob sich, trat an die Thiir und lauschte. »Es kommt ein Reiter den Wald weg hinauf," fliifterte er. »Sieh durch’s Fenster, welchen Weg er zieht," erwiderte Kulsog. » »Es ist draußen so dunkel, dasz man nicht die Hand vor Augen sehen kann. Aber ich höre das Pferd den Boden stampfen; es hiilt still." »Dann ist es wohl Svend oder ein Anderer von seinen Kameraden, die Dich auf einen neuen Kriegszug locken I wollen. Warum hat mir der Himmel « nicht einen anderen Mann bescheert, oder warum hat er Dir nicht wenig stens so viel Verstand gegeben, daß Du meine Rathschläge befolgst !" « Zpar’ Dir Deine frommen Wünsche nur für ein anderes Mal aus! .»«orst Du nicht, daß der Reiter an der - hiir klopft? Ziinde einen Leuchtspan an, damit wir wenigstens sehen kennen, wen wir vor uns haben!« Wahrend Kulsog an den Herd trat, öffnete Tain die Thür. Eine hohe Ge stalt, in einen dunklen Mantel ge hüllt, zeigte sich in der Oeffnung. Kulng hatte inzwischen ein großes Tuch übergeworfen, um ihr helles, seidenes Kleid zu verbergen. »Ist Svend Gsönge hier?" fragte der Fremde. »Er wohnt hier nicht," antwortete Tom. »Aber der beste Mann von seinen Leuten wohnt hier,« fiel ihm Kulng in die Nebe. »Wollt Ihr nicht näher treten, Herr?" - »Ich kann die Zügel meines Pfer-« des nicht loslassen,« erwiderte der. Fremde. ,,(s-Sehorst Du zu Svends Leu- : ten?" wandte er sich an Tarn. »Jawohl, zu denen gehört er," nahm Kulng abermals das Wort. »Ihr sehet hier vor Euch den Mann, der den Plan schmiedete, wie man das viele Geld des Königs sicher durch das Heer der Schweden bringen konne, nnd der dann auch die Hauptarbeit aussiihrte; aber er ist nur zum Handeln zu gebrauchen, btUh Its DIPIIU LUDOIIIIOI Ubllulccbll du l nicht zum Reden, nnd deshalb wurde auch Svend der Lohn zu theil, der ihm von Rechtswegen gebührte. So geht es nun einmal in dieser Welt !" »Wenn dem so ist," erwiderte der Mann, ein Papier ach dem Futter sei nes Mantels ziehend, »so habe ich hier einen Brief, den ich Dich an Svend zu besorgen bitte; aber die Sache hat Eile, Du mußt Dich gleich aus den Weg machen. " »Der Brief wird noch heute Abend in Svendö Hände gelangen, « versicherte Tant. »Und Ihr konnt Euch darauf verlas sen, daß Alles pünktlich besorgt wird,« siigte Kulng mit liebentzwiirdigeni Lächeln hinzu. »Das ist auch ganz nothwendig,« er widerte der Reiter. »Der Brief ent hält wichtige Dinge und darf uni kei nen Preis in andere Hände kommen. Gott befohlen, Ihr guten tseute!—— Der Weg nach Siiden zu siihrt doch direkt nach Balbygiiart?» »Freilikh, gnadiger Herr! Jhr kommt gleich an die Wassermiihle, dort lichtet der Wald sich, dann konnt Ihr nicht irren." Der Fremde schloß die Thür. Gleich darauf verkünde-ten flüchtige .Hufschläge, daß er das Haus verlassen hatte. Als Kulsog mit Tam allein geblieben war, wars sie einen neugierig spähenden Blick ans den Brief. Aber das dop pelte Siegel hemmte ihre Unter iuchunaeluit.. Goctieyung auf Seite 10.) ---»W-q . Die Beste Frühjahrsmedizin Gerade jetzt ist Jeder darauf bedacht, etwas fiir fein Blut zu nehmen« Eine Fatnilienmeoiiin, wie man zu sagen pflegt. tsc-« ist dies anch ganz empfeh lengiverth, nur müßt Jhr die richtige Medizin treffen. Wenn Ihr Enern Arzt fragt, wird er Euch sagen, Nehmt eine gute Medizin für die Leber-, weil diese viel mit dein Blute zu thun hat. Wenn die Leber träge ist, ist daH ganzer System verstopft, das Blut miid schlecht! nnd der ganze Körper leidet. Man er wartet von jeder für das Blut empfoh lenen Medizin, daß sie auf die Leber wirkt. Holt Euch deshalb den König der Lebermedizinen« Himmons Ciiver Yegukaton DieseMediZin verrichtet ilni Arbeit gut nnd triiftigt dass ganns System Sie in bei: set als alle titlen nnd ist fliissig oder als Pulver in haben. Reiten für Wintertouristen. sie St. ioiephex Nrand iHland Eli Tit hat in allen Stationen Tour-isten Billete zu seh-: r;edn iiien siiaten nach riieforten in Te ra·5, New Vier-ita, Illderito,t-oniiiana, Missis iippi, Neorgim Alabama, Florida nnd Süd tsarolina nun Lieitanih Alle nillete gut Zur Tieiickkehi bisJ znni 31. Mai tritt-?- Mir xniorination wende man iich an den nächsten Ltgenten oder an S. M. Jl d i i t, N-Ps31.,3l. J. Äx- N. si. N. )ii·, Pl Knie-oh qUn -«-vss-« s--— Schickt Euer lebend Vieh an ROBERS cOMIlsslcN co» Kannst-Irr non KOSEIZQ ROBERT » « (5«tablirt in 1871. Zchrcibt fiitMarttbcrichL Numan bus» Bin-. w- 1«-I Irr sinnst-.- ( In Stock Lunis-. Mehl- EFunerhandlung ---—l)0!1 cAdam Brombach. Alle Sortcn Wenn» Normen- Uorm nur Virchrveqeri--J.Wl)l, Kleie, Schrot nno. Alle Arten frischen Garten-Samen Samen-Bnchwei;en zn verwunt Horn-z- J . Voss, O . I . 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Gi, eil Santa C lau-g »Es-« l musz keine Seite mehr gehabt hatten, als er dich hier zu tiikltlieh. « Sogar die Kinder erkennen an, daß silva Maus soup eins der guten Dinne in dies sem » « Leben ists-und warum sollten sie nicht »- Ibitlt H es doch ihr Heim rein und macht ihre Mutteer .» glücklich. Bersucht’5 in eurem Heim. Über- H all zu haben. Nur hergestellt von « The N. K. Pairbaak company. , cttchOC »O; Titel tm Wheatcotud WIO Ihrgends int großen Westen giebt es eine s· H Gegend, die sich besser für-die Landwirthschaft : eignet, als man sie in der Umgebung des 569 Meilen nördlich von Uheycnne gelegenen schönen Städtchen Wl)eatland, Wyo., finden kann. annnense Ernte-n, nie versiegendes Wasser, reiches Land nnd überhaupt Alles, mn Landwirthfchnft erfolgrcich zn betreiben. Prachtvoue Formen zn haben für wenig Gelb. Zu erreichen über das Union Pacific System. W· L. Loni at, N. P. As T. 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