Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, May 17, 1895, Page 9, Image 9

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    Ausland
Zum 275. Male we en
Trunkenheit undErregun ils ent
iichen Standals wurde unliinkzt ein be
ruihtigted Frauenkimmer in London be
straft. Das Urthe l des Richtero lautete
aus drei Monate Gefängniß.
MittelstEinbruchd die ihm
anvertraute Kasse um l,000,
000 Pesetas (8200,000) destahl der
Kassietet am Stoatsschatze zu Manila,
Spanien. Der untreue Beamte wurde
get-heftet und hat die That eingestan
en. «
Zum Baterinörder wurde ein
lsjithriget verkommener Mensch in
Mar eilte, Frankreich, indem er in
Familienstreitigkeiten seinen Vater
durch einen Meiserstich in den Unter
ieib tödtete. Der Ermordete selbst war
betrunken nnd hatte wiederholt Händel
mit seiner Frau.
Ihn zur Vergiftung des
Königs Alexander von Serbien ge
dungen zu haben, beschuldigte der letzt
hin in Belgtad zum Tode verurtheilte
und erschossene Haidulenanfithrer
Baschtovan die dortigen Radilalen.
Letzterem wurden 18 Nanbmorde nach
gewiesen. Mit ihm zugleich wurde
noch ein zweiter gesiirchteter Haidut,
Zinzarim etschossen.
Die 57,237 Fraucd Ge
richtstosten erlegte der Brüsieler
Aafsationsgerichtshof kürzlich der Gift
mischetin Frau sonson in Antwerpen
aus, als er die Berufung verwars,
welche Frau Joniaux gegen dasiibet
sie verhängte Todesurtheil eingelegt.
An die sachverständigen Aerzte und
Chemiker wurden 2«t,000 France be
zahlt. Frau Joniaux ist vom König
von Belgien zu lebenslänglichem
Zuchthaus begnadigt worden.
Durch Selbstmord endete
eine Familie in Paris. Vereini
ger Zeit entleibte sich der einzige
223iihrige Sohn ans Liebesgram, was
sich die Mutter so zu Herzen nahm,
daß sie neulich zum Nevolver griff.
Der Gatte, welcher im Erdgcschoß der
Wohnung ein kleines Banlgeschiift be
trieb, fand seine Frau auf einem
Stuhle sitzend todt, neben ihr auf dem
Boden den Nevolver. Ein von der
Frau zurückgelassener Brief bezeichnete
dem unglücklichen Manne die Ursache
des Selbstmordes, worauf auch er sich
etschoß.
Men en gekälschter Hun
dertru elsche ne, deren echte
Vorlagen als unnachabtnbar gegolten
hatten, wurden seit längerer Zeit in
Russland in Umlauf gesetzt. Sechs
Monate blieben die von der Polizei in
allen Orten nach den Fälscher-n gehol
tenen Nachforschungen erfolglos. End
lich entdeckte man die Fälscherwertstiitte
in Lodz, wo dieselbe als eine Metall
politurs und galvanoplastische Anstalt
angemeldet war. Die Falschmünzer
wurden ver-haftet, die Cliches und eine
roße Anzahl von Rubelscheinen be- s
chlagnabmt. In ganz Rußland sind
noch izahlreiche gefalschte Scheine in
Cirtu ation.
Zu Fuß von · amburg nach
Konstantinope reisen gegenwär
ti in Folge einer Wette um 20,000
Pfart zwei amdurger Journalistem
Sie brachen ürzlich von Hamburg auf
und haben sich vorgenommen, am 2.
September d. J. in der Stadt am gol
denen Horn einzutresfen Die Reise
soll ein alsr dauern und über Grie
chenland, gypten, Italien, Spanien,
Frankreich, nach Hamburg zurückführen
Aus dem Wege wollen sich die beiden
verren »durchnassauern," zu welchem
huse ie den Hotelbesitzern ein von
einein amburger Blatte ausgestell
tes « reditiv" vorzeigem welches das
allerdin s etwas bedenkliche Datum
des l. vril triiat.
Aus Freude buchstablich zu
Tode getrunken hat sich eine
ältere Köchin in Paris. Sie stand
lange Jahre in Diensten eines wohl
habenden ledigen Herrn, der unlängst
als Uchtzi jähriger starb und seiner
Köchin teftamentarisch eine hübsche
Summe vermachte. Aus Freude hier
iiber begab sich die Köchin, nachdem sie
ein kritstiges Mahl zu sich genommen,
in den Weinleller ihres Herrn, wo sie
den besten Marien so lange zusprach,
bitt sie siir immer entschlurnmerte.
Der mit der Vollstreclung des Testa- ,
mentes beauftragte Beamte fand die
Frau entseelt aus dem Boden liegen
und umgeben von einem . ausen zer
brochener Weinslaschen. S an vermu
thet, daß der Tod die Glückliche im
Delirium Tremene ereilte
Die italienische Freimaus
rerei hat durch den kürzlich ersotgten
Tod ihres früheren Großnteisters Dr.
Riboli in Turin einen ihrer hervor
ragendsten Vertreter verloren. Niboli
hatte als intimer Freund Garibaldis
dessen sämmtliche Feldziige, auch den
egen Deutschland, mitgemacht. Unter i
keiner Unterschrift erschien seiner Zeit
das Dolument, aus Grund de sen
König Umberto und dessen Bruder
Umadeo wegen ihres heldenmiithigen
Verhaltens im choleradurchseuchten
Neapel zu Ehrenmitgliedern des Frei
maureriOrdens ernannt wurden. Aus
Garibaldie Wunsch rief Niboli auch
den italienischen Thierschutzs Verein
in'- Leben. Riboli wurde 88 Jahre
alt und starb ann. Nach seiner lestwils
ligen Ver ltgung wurde er in einer
alten Gar baldinersUnisorm begraben
und die Bilder Garidaldio und Mas
zinis wurden ihm in den Sarg gegeben.
Mörderin mit 14 Jahren
wurde das Kindermiidchen Clara Wie
dermann in Rogatn Schlesien· Sie
hatte das zehn Monate alte Kind ded
Pserdelnechteo Hahn zu warten, und
um aus diesem Verhaltniß zu kommen,
ielt sie dem ihr anvertrauten Kindel
o lange Mund und Nase zu, bis das
eben entflohen war. Die Todedursache
blieb zunächst unausgellärt und das;
jugendliche Scheusal verrniethete sichs
als Kinderniiidchen bei dem Stell-?
macher Reiher-, dessen erst wenige!
Wochen altes Kind sie in derselben?
Weise zu beseitigen trachtete, welchess
Vorhaben nur durch die Wachsamleit
der Eltern vereitelt wurde. Nunmehr
versuchte das verworfene Geschöpf dem
lleinen Wesen Karbal einzusloßen, und
dem rechtzeitigen Erscheinen der Mutter
allein war es zu danken, daß das Kind
nur mit Brandwunden davonlam. Nach
eindringlichem Verhdr gestand die Ver
brecherin ihre Mordabiicht, sowie den
an dem Kinde ihrer früheren Herrschaft
veriibten Mord. Fiinszehn Jahre Ge
fängniß erhielt sie sür ihre Greuel
thaten zugesprochen.
Sonderbare Ursache eines
schlechten Examens stelltenletzt
hin chinesische Literaten sest. Bei den
jüngsten Priisungen slir den zweiten
literarischen Grad gelang ed keinem
Kandidaten aus dem Bezirk Wentschau,
sein Ziel zu erreichen. Dieser Fall
war seit vielen Jahren nicht vorgekom
men und lies; den Bezirk an Ansehen
verlieren. Die stets srerndenfeindlichen
Literaien waren sich aber alsbald dar
iiber einig, dasz die Schuld an den
schlechten Priisungsergebnissen nur die
Erbauung eines neuen englischen Kon-.
sulatsgebäudes an weit sichtbarer
Stelle trage, da alle Geister der Erde
und der Lust hierüber sehr erziirnt sein
miiszten und dies nun dadurch kund
gliben, daß sie keinen Kandidaten zum
ersehnten Ziele gelangen ließen.
Jn einem Sorge geschla
fen, der im Schausenster seines
Ladens stand, hatte vor einiger Zeit dei
Tischlermeister Nriesiler in Berlin.
Wegen groben Unfugs deshalb vor Ge
richt gefordert, erklärte (siries:,el, am
Abend vor jener Nacht habe er, von
einem Ausgange heimkehrend, die trau
rige Erfahrung machen müssen, daß
seine Ehesrau ihm in der Zwischenzeit
unter Mitnahme silinmtlicher Model,
Betten und Wöschestiicte ausgerückt
war. Nur einige Zärge und einen ge
ringen Hnlzvorrath hatte sie ihin ge
lassen. Da habe er sich denn in einein
Anslug von Galgenhunior in einen der
Sörge gebettet. Aus 70 Mark Strafe
lautete das Urtheil des Gerichts.
Ein e alte unterirdische
Straße ist in Turin entdecktworden·
Eine ansehnliche Strecke der Via
Saluzzo stiirzte in sich zusammen und
bei den Llusbesserungearbeiten entdeckte
man die Straße, die von der Saluzzo
straße zum Vodiniplah führt, dann
sich nach Westen zu wendet und bis zum
Valentinoicsasiell reicht. Vor 20 Jah
ren kam wenige Schritte von der
Stelle, an welcher der diesmali e Erd
sturz sich ereignete, gleichfalls ein Erd
sall vor, aber die damalige Stadtver
waltung begnügte lsich damit, wieder
Erde ausschiitten zu assen. Jetzt aber
will man den ganzen obenbezeichneten
Straßenzug untersuchen, um etwaige
neue Erdsenkungen zu verhindern.
Verurtheilt wurden zehn
Fremdenlegiontire, sechs Ita
liener, zwei Oesterreicher, ein Deut
scher und ein Pole, kiirzlich vom Kriegs
gericht in Oran, Algier, zu zwei bis
stinf Jahren Gefängniß. Sie waren
aus Saida entflohen, aber durch eine
Kriegt-list der versolgenden Araber, die
eine Karawane vorgespiegelt hatten,
wieder eingesangen worden. Den sta
lienern wurde als mildernder Umstand
angerechnet, daß sie an das Ausbrechen
eines Krieges zwischen Frankreich und
talien geglaubt hatten. Es stellte
s ch heraus, daß die Flüchtlinge bei
ihrem Zuge nach der Wüste im Besitz
von zehn Flinten, aber nur einer
Patrone gewesen waren.
Wegen Mangels einer Ka
none konnten unliingst die Saluti
schilsse, welche das russische Krie s
schifs .'I’-jignit« bei seinem Einlanpen
im Hasen zu Leith, Schattland, abgab,
nicht erwidert werden. Dasiik lud der
Lord Provost den Kapitan und sechs
Ossiiiete der »Diignit« zum Gabel
srlihstiick im Nathhaussaale ein, was
von den Rassen angenommen wurde.
Wahrend ihres Besuches in der Stadt
wurden sodann von den Schloßianonen
noch nachträglich Salutschiisse abge
senert. Die ·,Djignit» ist übrigens
das erste russiiche Kriegsschiff, welches
jemals den ,,Firth of Forth« besuchte.
Zur unsreiiuiiligcn Wohl
thiiter i n wurde eine Münchener
Dame. Sie verließ ihre Wohnung,
um Pserdeiotterieloose zu tausen, und
wurde von einem armen, in demselben
Hause wohnenden Schuster gebeten,
ihtn auch ein Loos mitzubringen. Tab
that die Dame denn auch. Sie han
digie dem Schuster, Vater von sieben
Kindern, eines der mitgebrachten Loose
ans, und der arme Ritter voni Knie
rieinen gewann auf dasselbe eine Pracht
karosse, die er siir 8400 Mart verkaufte.
»Da er wahnsinnig in die
Zarin verliebt sei, bleibe ihm
nichts übrig als der Tod!« So stand in
einem Briefe, den ein junger, einer
reichen aristotratischen Familie ange
höreuder Ossizier der rnsiischen Gen-de
sur Wleine Mutter hinterließ, bevor er
Milch Seldsnnord beging.
Inland
Paul Fenimore Codper, der
Sohn des Romanschriststellers, starb
kürzlich in Albanh, N. Y» im Alter
von 70 Jahren.
emden macht der Despe
ra o Bill Cooi im Zuchthause zu
Albany, N. Y. Wenn er die 45 Jahre,
zu welchen er verurtheilt ist, bei dieser
Beschäftigung bleibt, kann er geschickt
werden.
D e r Friedensvermittei
lungsassistent John W. Faster
ist mit seiner zum Heile Chinas und
Japans gethancn Arbeit wohl zufrie
den. Er macht dabei 8100,000. Das
ist auch ein diplomatischer Erfolg.
Erst wenn die 8500,000,
000 voll sind, wird John D.
Rockeseller, wie er sich neulich geäußert
haben soll, die Ausgabe seines Lebens
als erfüllt betrachten. Damit wäre ja
der jüngste Anlan in Oel entschuldigt.
Für gute Landstraßen
s ch w a rmt und wirkt der Konfödes
rirtenveteran General Simon B.
Buckner in Kentucky; auf ·seiner eige
nen Farm in Hart Eounty hat er zehn
Meilen maladamisirte Wege anlegen
lassen.
Die Stimmrechtlerin Frau
Potts in Topela, eine der prominente
sten in Kansas, hat eine Scheidungs
ilage gegen ihren Mann angestrengt,
weil dieser ihr, unter anderen Rechten,
auch dasjenige, sich selbst zu ernähren,
gewahrt hat.
In Folge der Abholzung
d e r W it l d e r wird, wie Dr. Hubbard
schreibt, das Klima im Sommer heißer
? und im Winter kälter. « Die Erfahrung
i im Mississippithace bestätigt die Wahr
lheit dieser Behauptung, aber die Ein
Isicht kommt meistens erst, wenn es zu
spur in.
Großmutter, Mutter und
K i n d erkranken neulich im Au Train
fluß in Alger Eounty, Mich. Eine Frau
Post wollte mit ihrer Tochter und
ihrem Enkclclzen in einem Kahne über
den Fluß setzen. Das Fahrzeug fchlug
um und die Jnsassen fanden den Tod
in den Wellen.
B e im Befeuchten eines
Brieflouverts zog sich in Cleves
land, O» der angesehene Chicagoer
Handschuhsalsrilant Feichheimer eine
kleine Vertenung der Zunge zu. Es
stellte sich Blutvergiftung ein und alle
ärztliche Kunst vermochte den Mann
nicht vom Tode zu retten.
Trotz der furchtbaren Ver
stiimmelung, welche kürzlich ein
gewisser Gastman in der Sägemühle
von kßlorin Patrik in Marshall, sil»
erfuhr, indem ihm ein Bein und ein
Arm von der Sage abgeschnitten wur
den, ist eine so unerwartete Besserung
im Befiuden des Verunglückten einge
treten. daß derselbe am Leben bleiben
dürste. Patrit aber, der Eigenthümer
der Mühle, ist an der Aufregung über
den ilngliickgfall gestorben.
Ve r p o nt ift dad Tabak
kaue n in Neu-England, und Ge
schäftsangeftellte, welche dieser Ge
wohnheit stöhnen, find schlecht gelitten.
Nur in einer Firma des Bostoner Buch
handels gibt es darin eine Ausnahme.
Die betresfende Firma handelt nämlich
mit juristischen Büchern, für welche es
oft sehr schwer wird, die Zahlungen zu
erhalten, wenn man ie auf Kredit Per
gegeben hat. Nun st zum Kolle tor
ein Kauer engagirt worden, und siehe
dai die meisten Kunden zahlen lieber
gleich, als daß sie sich einem zweiten
Besuch des unermüdlichen Spuckerit
aussetzen.
Silberne Uhren aufge
pflügt hat bei Fairburg, Ill» ein
Farmer auf seinem Acker. Dieselben, (
übrigens eine ganz hübsche Anzahl,
sind ausländischen Fabrikate und haben,
wie man annimmt, schon iiber 80
Jahre im Schooße der Erde geruht.
Das Uhrwerk ist zwar vollständig zer- s
ftort, doch find die Uhrgehäuse noch sehr
gut erhalten. Auch den ältesten Ein- i
wohnern des in der Nähe gelegenens
Pontiac in ein solcher Silvertuno noch l
nicht vorgekommen, aber sie erinnerten
sich, daß zu ,,Olims Zeiten« einmal ?
ein Juweliergeschaft des Ortes beraubt
wurde, und sind daher der Ansicht daß «
die gefundenen Uhren von jenem Raube
herftantmen.
Jn Flammen stand der
Pr i e st e r Mariam von der Kirche der
deutschen Katholiken in Mem his,’
Tenn» gele entlich der 1ungst daselbst
eröffneten W aienandacht. Ein in weiß »
gekleidete-s junges Mädchen, welchen
die übliche tironung des Marienbilded »
vornehmen sollte, hatte zu diesem
»wecle eine Leiter besticgen, welche
i ater Mariam festhielt, als plötzlich
laute Schreckensruse erschollen: Der.
Spitzeniiberwurf des Priesters war»
einem Kerzenlichte zu nahe gelontmen,
und Vater Marian stand in hellen
Flammen. Das junge Mädchen stürzte
itn Schreck von der Leiter-, und es ent
stand eine gefährliche Vanil, da die
meisten der Glliluvigen in lopsloser
Flucht dem einzigen Ausgang gudrangi
ten. Einige Beherzte, darunter auch
eine Nonne, die schlimme Brandwun
den davontrug, eilten dem Priester zu
Zilse und erstickten die Flammen, ehe
i ater Mariam erheblich verletzt wurde.
Der Organist aber setzte mit roßer
Geistevgegenwart zu mächtigen Nor
den ein, was viel zur Beruhigung der
Menge beitrug, so daß in dem Ge
dränge seine ern tlichen Verlehnngen
vors-met
« --«-. »O .
Dein Großvatriaech der
Zigeuner in den Ber. Staaten,
lbert Yong, der neulich, im Alter
non erst 45 Jahren, in der Nähe von
Ost St. Louis, Jll» einem schleichen
den Fieber erlag, ist von seinen Anhän
gern eine großartige und seltsame Lei
chenseier bereitet worden. Volle 24
Stunden sangen sie Trauerliedernnd
jammerten und wehklagten. Hierauf
versammelten sie sich aus einer Weide
und bauten einen 100 Fuß im Durch
messer haltenden Scheiter ausen, wel
cher allmälig zu einer . dhe von 30
Fuss stieg. Dann trugen sie den auf
einer Bahre liegenden todten Führer
in die Nähe des Hausens, das Gesicht
diesem zugewendet. Alle Schntucksachen
und sonstige Habe des Verstorbenen
wurden aus der Spitze des Scheiter
haufens niedergelegt und dann das herr
iche Gespann des Führers, sowie des
sen prachtiger Wagen, ein Kunstwerk,
dessen Werth iiber 81500 beträgt, eben
salls ans den Scheiterhausen gebracht
und dieser angezündet. Und während
die Flammen hoch in die Luft schlugen
und die armen Thiere vor Schmerz
laut stöhnten, sangen die Zigeuner von
Neuem ihre wilden Todtengesiinge,
bis die Gluth erlosch. Dann wurde der
Leichnam Youngs zur Bestattnng nach
Saratoga, N. Y» gesandt. Daß es
den Lst St. Louiser Behörden nicht
einsiel, gegen die Thierquälerei einzu
schreiten, ist immerhin bemerkenstverth.
Aus peinlicher Lage durch
einen Dickhäuter erlöst wurde
ein Cirknsbesitzey der neulich gegen
Morgengrauen sein Lager von Ost St.
Louis nach St. Louis, Mo., verlegen
wollte. Bei der Anfahrt zur Brücke
vermochten die Pferde die schwer bela
denen Wagen nicht den Hügel hinanzu
ziehen und eine vollständige Blockade
der ganzen Fahrstraße erfolgte, da auch
Vorspann nichts nützte Mehrere
Stunden hist-»inan in vorn-Mission
Versuchen, die Blockade zu heben, aber
Alles erwies sich fruchtlos. Um 6 Uhr
Früh kam endlich der Leiter der Künst
lerschaar auf die Jdee, den zur Truppe
gehörigen Elephanten in Dienst zu
stellen. Dieser schob mit dem Kopfe
hinten nach, und binnen wenigen Minu
ten waren drei der vier Wagen auf der
Höhe. Da aber weigerte sich der Ele
phant, weiter mitzuthun. Zureden und
Prügel halfen nichts und erst, nachdem
man ihn sortgefiihrt und gefiittert
hatte, ließ er sich herbei, auch den Rest
der Karawane auf die Brückenhöhe zu
schieben, unter großem Beifall der
nach Hunderten zählenden Zuschauer
menge.
Zum Steintlopfen einen
M il l ionär verurtheilt hat kiirzlich
ein Richter in St. Louis, Mo. Der
dortige Fabrikant Hean W. Chundler
hatte die Gattin eines Freundes be
thört und dieser ließ den Verfiihrer auf
Grund eines alten Staatsgesetzes, wel
ches Ehebruch als kriminelles Vergehen
bestraft, verhaften. Die Schuld Chandi
lers wurde nachgewiesen und der Nich
ter verurtheilte ihn zu sechs Monaten
Steinklopsen und 8500 Geldbuße, mit
der strikten Weisung, daß der Ver
urtheilte wie alle anderen Sträflinge
behandelt werde. Eine Berufung gegen
das Straserlenntniß ist in derarti en
Kriminalgällen den Be timmungen es
alten Ge etzes zufolge ausgeschlossen.
Mit einer Veule davonge
komm en ist in Chicago ein zweijäh
riges Kind, welches beim Spielen vom
dritten Stockwerk die Treppe hinunter
siel. Die Mutter war beim Biigeln
beschäftigt. Das entsetzliche Gepolter
ließ sie sofort ahnen, was geschah, aber
noch während sie nun entsetzt die Treppe
hinunter eilte, erfuhr sie eine gewisse
Erleichterung, denn die Modulationen
des emportdnenden Zetergeschreies des
Kindes belehrten sie, daß das Unglück
nicht so groß sein konnte. In der
That, außer einer kleinen Beule am
stopfe, war keine weitere Verletzung zu
entdecken, wie auch der herbeigerusene
Arzt konstatirte.
Den Flammentod fand ein
G r e i s e n p a a r bei Crookstom Minn.
Dort brach im Wohnhaus eines gewis
sen Denniston, dessen greise Eltern im
oberen Stockwerk schliefen, Feuer aus.
Pö- «s0- Its-Hi Juki-Is- ««««« fs Jus-sc- »g
».. -.... ».-..., ..... , . »W» ..,«.., V
worden, kam die Stiege herab, um die
Familie ihres Sohnes zu wecken, und
diefe rettete sich zeitig. Die Greisin
war dann die Stiege hinau geeilt, um
ihrem gänzlich erblindeten S iann Bei
stand zu leisten. Das Dach stürzte ein
und Beide kamen in den Flammen um«
Notizblicher aus Defpera
d o l eder dürften bald einige Cranls
als kostbar-es Eigenthum besitzen. Aus
Tacoma, Wash» kommt nämlich die
erfreuliche Nachricht, daß das Fell des
Desperado Tom Blank, welcher neulich
den Gefängnißwarter von Seattle mit
einer hölzernen Flinte in Schach hielt,
gegerbt wurde und obdesagtem werte
dienen foll. Tas; noch kein speku atioer
tiovf auf die Idee gekommen ist, aus
isialgenstricken diravatten anzufertigenl
Von Trampo entführt wurde
ein elfjähriger Knabe in Cumberland,
Mo Man hat die Spur der Entführer
nach dem östlichen Pennsylvanien ver
folgt und ist eifrig auf der Suche, aber
in Folge der Angst und Sorge um das
Schicksal ihres Kindes ist der Vater
desselben irr-sinnig geworden und die
Mutter liegt schwerlrank darnieder.
Fast buchstäblich in Rauch
aufgegangen ist der 35jährige
Eifengießereiarbelter Tolle-, der bei
der F rma H. Ron u. Co. in Chicago
angestellt war und, in Folge Ausglei
tenS, in das flüssige Metall des
iSchmelzIessels fiel.
Oh «-.·. «.·,...- « two I H
satt entrinnt
allen Krankheiten, deren Quelle verbot-Jenes
Blut ist, wenn die Leber zu gesunder Amts
teit angeregt, das Blut eke nigt nnd das
System gekräftigt wird. lleC dies geschieht
durch Dr. Pietce’s »Dumm- Metliosl Dis
oovery." Krastlosigkeit und Appetitverlast,
mit oder ohne Verdauungsbeschwecdem nd
eine Warnung, dasz ernstere Leiden im n
zug find. Das «I)isoovoty" wird den Ap
petit schärfen, die Verdauun verbe ern und
vie Gesundheit wieder berste en. s ist eine
positive Kur siir Leberleiden ·Verdnuungsbe
schwerden, Dyspepsie und Hiliosctäh
Herr J. P. McAdnms
von Eion Colle e, N.
C» schreibt: » inige
Symptome meines Lei
dens warenSodbrennen
und ein Gefühl der
, «,, Ueberfiillung nach dein
sf « Essen, manchmal
« H Schmerz in den Einge
wkiden, Kopfweh,
schlechter Appetit nnd
» ein übler Geschmack im
8 Munde. Des Nachts
Oerr J. .McRdams. war ich sieberisch, oft
überlies es mich siedend heiß. Nachdem ich
Dr. Pierce’6 «Golch Medioul Disoovo "
genommen hatte, war ich von alP die en
Symptomen befreit und befinde mich jetzt
vollkommen wohl.«
Piekke garantirt eine Zuk.
Der beIte
Lehrmeister
auf der Welt
ist Erfahrung.
Die Lorillards haben seit 1760
fortwährend Tabak fabrizirt.
Wünschen Sie durch diese Er
fahrung zu profitiren?
Kaut
UMAX
Luc
Die Sorte, die seit Jahren das
Exemplar hochfeiner Ta
bake gewesen ist.
Es ist ein kräftiger, ausgiebi
ger und köstlicher Kautabak.
Es ist Lorillard’s.
Ueberall zu haben.
St Mesnakd
Wille-Puder
Ausschließlich ausPstanmtstsIes
zusammengesetzt
sind das harmloseste, stiixerste und Ies
Mntel der Welt gegen
Verstopfung,
weixixc folgende Laden verutfcchkx
sollekiskmiklselt, Newaek vassM
wäelkkih r .- Ausdrücke-h
umstitko sg e t Give
Bs ’« Is- -;.-,«-n, , Z?ll,l’ssfdlllsskc".
.i-:)i, Reis-Insect
N ist is, It emin
"-.-ikknstechen, GIM
Verdrosscsiknit, Heim-n wirbelnder sof
Unoertauiichtkit, Dzsmpfer KOCH-its
Irbnsche», Just-indes
Gelenke Ihm-ye- Rrasilpfxäkelh
Lebevsinkkh Htkzs Etli
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dekdorbmeiskclkugen, G s J! iftliersopsschmksp
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Cchlmnechfchmack lI«-k »Gutes « M
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Khinmfc, Pet- wpr
Nückenschmenem B ums-much
Schlagosigmy Grammati
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Hi.23erttard Kräuter-Fichte
ovrräthckg haben.
In Ilpxslhkken zu haben; Preis 23 IMI U«
Ichachteh sank Schachteln- . .f«’1.00; stockm
In« eqeudeu Empfang r-«-««. ..k »H, in usoll
stiefnmtkeih irgend wohnt in »i- Ber. Itsskh
Im gelasin von
P. Neu-Muls- sc cc . Zox 2416. NII fors
Hämorrhoiden.«
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Hi en« unfehlbttes MU
tel IIII LIOIlIms III Os
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Ins-.- III III Apotheke-In sit
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(- « Hang des Preuss- SI,
kk IIe IIee zIIIeIInUIUI
k. III-staunst s- co.. U II 2 DIS. Uss fus
Orothk uIIIjonit.
Schwache, verböte Person-m
gequält von Gmussensbjfjm und schlechten Träumen,
gepemtgt Ists-I Rudeus III-o Amstchmekzem Erröthesh
HimkaDe1j711ipsIeII.IlIIeIIIItyloIseIIheII,Irubhm
und erschöpfende-II Ulursflijsjem erfuhan aus em
«JIRende-beund« auf Iuelch’ einfache, billj e Weise
Gef lechtskmnkb elfen und Fol en der zagend
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No. 46 ,, (täglich) ........ 11: 4) Morg.
No· 50 » (täglich) ........ 9 :20 »
Nach dem Westen.
No. 45 Ftael mäin ) ........ 8:30 Morg.
No.4 ass) (ttnr Avxchetttagw 4:10 Abt-B.
No· 47,sracht(nur Wo )entags) 5:05 »
No. 41Vass. (tägtich) ........ 8:58 ,,
No. 49Fr. (tgl. ausg. Montag) 7:00 Morg.
No. 48 hält iu Phillips, Aurora, York,
Setvard und Littcolm
No. 46 hält itt Autorit, York, Setvard
nnd Littcolm
No. 50 hätt itt jeder Station östlich von
Aurora.
No. 45 nnd 49 halten nirgends östlich von
Ravenna.
No. 47 hält itt allen Statiotiett.
No. 43 geht tticht weiter westlich wie Gr.
Island.
No. 41 fährt durch bis Villittgs und ntacht
direkten Anschluß an die Jiorthern Pacific
nach allen tsutikten in Montana nnd an der
paeifischen teiiste Hält nicht zwischen Graud
Island nnd Ravenna
No. 42 hält anf allen Statiotten, ausge
notntnett Phillips und Punkten zwischen Se
ward nnd l-tttcoltt. Macl t direkten Anschluß
itt Litteottt fiir (5l)icago, »t. Louis und allen
Punkten des Ostens und Siibetts, ohne Wa
gettwechieL
Die Vurlington ist die tteue ,,. urchliuie«
nach Helena, Butte, Spotatte und Tacoma.
Thos. Connsty
Agent.
Die St. Joseph ök- Ntattd Island dltailroad
hat jedem-it Bitten nach allen Punkten zu
den niedtigittn Itiaten tutn Verkauf Hat tn
Giotto tstattd ditekteu Anschluß tttit dem
Union il aeitic Ueltetlattd isoutietzuge fiit alle
westlichen Punkte uttd in St. Joseph tnit
Halten Linien nach stotden, Ottettnttd Süden.
; Wegen tttttett ttttdattdeterAtttgtunftwettde
tnatt ttch att den nächsten t«okalagetttett oder
an t- M. ttldsit
N. st!. :-t., St. J. u- N. J. um«
St. Joseph, Mo.
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