Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, May 17, 1895, Page 8, Image 8

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    « Zucemunische Urlheile.
W nian m Ist-cis- m
Die berühmte Entscheidung, welche
einst nach der biblischen Ueberlieserung
Mig Salomo gestillt, gilt noch heute
« sie ein Muster jeder Nechtsprechung.
eressant ist aber, daß diesce
rtheil in einigen Variationen auch
bei anderen Volkern wiederkehrt.
Dabei mag dahingeftellt sein, ob diese
ans derselben Quelle schöpfen wie die
Bibel, oder ob die letztere das eigent
liche Original ist
Selbstverständlich hat ein so altes
Kulturland wie China auch seinen
Salomo. Vor einein Mandarin, so
erzählt die Ueberlieferung, erschienen
Zwei chinesische Frauen, deren jede
hauptete, die Mutter eines mitge
brachten Kindes zu sein Sie waren so
heftig und in ihren Auesagen so be
stimmt, daß der Mandarin wirklich
verlegen war. Endlich zog er sich zurück
und holte den Rath seiner Gattin ein,
die als gesiihlvolle und kluge Frau in
berganzen Nachbarschaft bekannt war,
und aus deren Urtheil auch der Richter,
ihr Gemahl, viel gab. Sie verlangte
nur fünf Minuten Zeit zur Ueber
legung, dann entschied sie sich folgen
dermaßen: »Schicke die Diener hin
aus und bestimme, daß man mir einen
großen Fisch fange und lebend bringe. «
dies geschehen, sagte sie: Nun
dri Du mir das Kind, während
die auen im anderen Zimmer blei
ben. « Auch dieser Befehl wurde aus
tihrt, und nun kleidete die Frau des
andarinen das Kind aus, zog die
Sachen dem Fische an und trat, das
Thier im Arm haltend, zu den Frauen,
beweate sich dann. von diesen. dem
Gatten und einigen Dienern auf ihr
Geheiß begleitet, zum Hause hinaus
und trat dicht an das Ufer des vorbei
fließenden Stromes. »Da Ihr Beide, »
sagte sie zu den streitenden Frauen,
Euch durchaus nicht einigen könnt,
« wein das Kind gehört, und die Wahr
heit nicht zu ermitteln ist, soll es keinc
von Euch haben. Hier," wandte sie
sich an den nächsten Diener-, ihm den
Fisch übergebend, »nimm es und schleu
dere es in die Wellen-« Mit kräftigem
- Schwunge flog das angenutzte Thier
durch die Luft nnd fiel klatschend in’s
Wasser, wo es sich, durch die Kleider
einigermaßen behindert, zappelnd ab
miihte. Jn demselben Augenblicke er
tönte ein verzweifelter Schrei, und mit
einem einzigen Sprunge war die eine
. der Frauen mitten in den Wellen, dem
" Fische nach, obgleich man deutlich sah,
daß sie nicht schwimmen konnte, und
der nächste Moment ihr den Tod brin
gen mußte. »Rettet sie schnells« rief
die Mandarinensrau den Dienern zu,
»sie ist des Kindes Mutter." Die
salsche Mutter aber, die ihren Betrug
v entdeckt sah, schlich unter dein Hohn
geliichter der Menge beschämt davon.
Ziemlich schwer ist oft das Urtheil,
wenn in dem Rechtsstreit ein Thier
eine Rolle zu spielen hat. Ein wirt
lich salomonisches Urtheil in einem
solchen Prozeß aber hat jüngst ein
Dorfschulze in Westpreaßen gefällt.
Der Kläger war ein Lumpensamrnler
K» der mit einem großen, von einem
schwarzen Hunde gezogenen Karten
aus dein Lande umherzog. Der Ber
kls te war seines Zeichens Scheeren
schkeiser und hieß P. Der Streit
drehte sich um den großen Kniee-. Der
Scheerenschleiser behauptete in über
vseit-sendet Weise, daß ihm der Hund
gehöre, er sei ihm in Eobjeitem wo er
Jst-it dem Lumpensammler K. zusam
.-ntengetrossen sei, gestohlen worden«
»K- dewies aber aufs Klar-ste, daß der
nnd sein Eigenthum sei. Der
g , lze, dem es oblag, den Steit zu
sÆchteiy sündigte-, nachdem alles
Forschen nach dem wirklichen Eigen
»Wr vergebens gewesen, an, daß er
« est dem Hunde das Wort geben, das
TI« ißt, non dem Instinkt des Thieres
yden Streit entscheiden lassen würde.
» Befehl des Richter-s wurde K.
nth P.»linls voIZI·Tische· des Ichan
II, Ucll Oclocll glcills Wcll Ucl ipullu
aufgestellt »Bei der Zahl drei,« so
führte der Richter ons, »la·fzt der Nacht
möchten der den Hund so lange an
einem Stricke gehalten, diesen los,
und sie Beide (K. und P.) werden
gleichzeitig pfeifen. Derjenige, aus
dessen Pfisf der Hund hort, wird das
z Thier behalten, denn es wird offenbar
feinem r chtmiißigen Besitzer zulausen. »
- So inne e es denn auch gemacht· Der
Hund wandte zuerst den Kopf nach K.
med ließ ein wüthendes Knurren hören,
dann nach P» indem er diesem die
Zähne wies. Dann machte er plotzlich
einen Sprung und war wie der Blitz
, " Sie-: Thit- hinau6. »Dachte ich doch, daß
Md gestohlen war!" sagte der
Richter nnd zeigte später beide Strei
W wegen Diebstayld an.
.sz» Nicht äu glatt ging es in einem
« M kozeß ad, in welchem es sich
sichfalll um ein Thier handelte. Zn
» s wurden zwei Nachbarn wegen
Die-im P is gegen einander klag
Itex Der ine behauptete, der gesie
We Mechciiustler sei in einein unbe
Wsugenblick im sei-see Behan
dss wichtig geworden nnd habe sich in
e W Wohnung des Undeken
J , - woselbst er mit verheert-nich
" W legte ndeke einen
sie-ans oh, dass der streitige Zank-;
»Meine-.
T-· st. temtndi
--— UND-F
Lebenszeichen von fish den-be- hatte
wurde aus seinem Käfig ge den nn?
im Gerichtszimmer freigelas en. Di
beiden Parteien stellten fich hierauf it
zwei gegenüberliegende Ecken des Zim
mers. Derienige, dem das Thier, sei
nein unfehlbaren Instinkt folgend, zu
flattern würde, sollte als der alleinig«
wahre Eigenthümer anerkannt werden
Der Papagei flog aber weder zu den
Einen, noch zu dem Anderen,sonder1
sieuerte nach kurzer Ueberlegung direk
auf den weisen Richter los nnd krallti
fich mit der seinem böswilligen Ge
schlecht eigenen Ausdauer an der Nas·
des Richter-J fest. ««Spitzbub!" rief de
freche »Eure-! demselben zu, »hai
Du schon gefriihstiicktP«—-Die Gerichts
diener vermochten erst nach längerem
an drolligen Einzelheiten reicher
Kampf den Richter von dem Uebel
thater zu befreien. Der modern(
Salomo hatte sich aber durch seines
Urtheilespruch eine Nase zugezogen
wie er während seiner ganzen Laufbaht
keine bekommen.
Man braucht übrigens nicht einmal
mit Robe nnd Baret angethan zu sein«
um einen Salomo abzugeben. Tat
Leben mit seinen alltäglichen Vorsallei
gibt hinreichend Gelegenheit hierzu.
Ein Bontier kam zu seinem Freund·
und klagte ihm: »Was soll ich thuni
Ich habe dem Grafen S. beim Spiel
zehntausend Mark geliehen, und der
selbe ist nach Konstantinopel gereist·
ohne mir ein var Gericht geltendet
Anerkenntniß der Schuld zu hinterlas
sen." Ohne Besinnen sagte dei
Freunds »Seht-eilte ihm sogleich, ei
falle Dir diehunderttausend Mark be
zahleni«—-,,Aber er ist mir ja nu1
zehntausend schuldig !«—-—,,Gerade des:
wegen wird er Dir sofort zurückschreii
ben, daß er Dir nur zehntausend schul
dig ist, und Du hast, was Du habet
willst: ein Schuldenerienntniß !"
i Einen sehr schlogsertigen Richter be
sitzt eine Stadt in Pennsylvanien
Dort stand kürzlich ein Mann vor Ge
richt, weil er seine Frau in der abscheu
lichsten Weise gemißhandelt habet
sollte. Die Zeugen bestatigten die Be
hauptungen der Anklage im vollster
Umfange und erzählten noch ganz
haarsträubende Einzelheiten von dei
Robheit des Mannes. Der Rtchte1
selbst wurde darüber so empört, daß e1
nicht mehr an sich halten konnte. E1
sprang von seinem Sitz anf, verschlos
die Thür, zog den Rock ons, entblößt·
ein paar mustnlöse Arme und beganr
nun, unter dein stürmischen Beifall
der anwesenden Zeugen, den Angeklag
ten gottsjotnmerlich durchznpriigeln
Nach vollzogener Exekntion zog e1
wieder seinen Rock on, setzte sich unt
oerkiindigte mit ruhiger Miene das
Urtheil. Dasselbe lautete out Frei
sprechnng »denn," sagte der Richter
»man soll einen Menschen nicht zwei
rfnal wegen desselben Vergehens bestra
en!«·
Den Gipfel aller Weisheit ha
wohl ein Friedensrichter in Paris er
klommen, als er folgendes Urtheil
fällte: Es erscheint ein Ehepaar, un
sich nach zehnjährigern Beisammenseit
scheiden zulassen. »Haben Sie Kin
der?" fragte der Richter-. Allerdings
mein rrl"—»Wie viele?«——»Drei
Zwei nahen nnd ein Mädchen! Um
das ist der Grund, weshalb wir zt
hnen kommen! Madame will zwe
inder behalten, ich aber auch!" —
.Wollen Sie," fragte der Nichter, .sia
Beide mit meiner Entscheidung zufrie
den geben?"—— »Oui, Monsieur," er
tönte essleichzeitig.—.»Wohlan, Si·
warten eide, bis ein viertee Kinl
kommt! Dann tann jedes von Ihnet
zwei Kinder erhalten, nnd ich werd
bestimmen, wie sie vertheilt werdet
sollen." Das Ehepaar fügte sich« unt
der Richter hörte nichts wieder vot
ihnen Endlich, nach mehr als zwe
Jahren, begegnet er znsiillig dem Got
Odr- HM sei-f Eis s- TODII
va,--«--·-« v
es?"——»Ach, Herr Nichter, von eine
Trennung kann jetzt noch nicht die Reds
sein!"——»«Jioch nicht·.« —- ,,:liein!«-—
»Weshalb?"—»Meine Frau hat Zwil
linge, nun sind es wieder sitns Kin
deri« —- »Also warten wir nachl«
sagte lächelnd der Richter
Deflrnstk prügel.
Der als Förderer der Kunst und per
sönlicher Freund Goethes bekannt
Großherzog Karl August von Sachsen
Weimar-, fühlte sich in seinen letztet
Lebensjahr-en nirgends wohler, als it
den schattigen Gängen des Parked not
Weimar. Im Gartenhäuschen und in
»römischen Hause-« nahm er gern au
längere Zeit Quartier, nnd wie seh
ihm diese Einsamkeit begagty dasii
legen seine Briese Zeugni ab
An einem schönen Maienabend sas
er denn auch einmal vor dem römischei
Haufe und lehrte dem Wege, der hinte
ihm zur Stadt führte, den Rücken zu
er lehnte, die Thonpseise im Munde
die ände in den Taschen seiner graues
z- che, itn Schenkelstuhh schaute zun
himmel nnd lauschte den
Schlagen einer Nachtigall
Zn Gedanken verloren, bemerkte ei
ni einmal einen vom Dorfe Oderi
sm- ded Weges einherwanlendet
Wams- Dieler, der Sattlermeifter H.
Man-gegangen um den schdnet
Mittag zn genießen, jedoch in’t
M gerathen nnd bettedon
ice-II Insekt-·
RM kommend, erblickte Moet die Oe
fstaltindeesrauensetew
MMWFTZ M
-
m Nu steht derkFiirft out den
ask-.
greift nach seinem Rücken nnd
en t nach feinem Diener-. Dieser Ruf
re te gin, den Atteatiiter zu ernitchs
tern. r tanmette vor Schrecken gegen
einen Baum, dann aber raffte er sich
zusammen nnd gab Fersengeld. Eiligst
lief er nach der Stadt zu, verfolgt non
des Großherzogs Kammerdiener Bald
kehrte dieser Lurück nnd meldete den
Namen nnd vOtand des verwegenen
Attentiiters, den er noch richtig einge
holt hatte.
.Er hat Eure Hoheit stir mich ge
halten, weil ich Ihre abgelegten Ratte
trage,g setzte der Diener hinzu, »und
ans mich hatte er ed abgesehen, weil
mir seine Tochter gut ist."
»So, fo? Weiter, weiter!" sagte
Karl August.
»Ja, und weil ich nicht genug Geld
habe, will er mir seine Tochter nicht
geben,« fuhr der Kamnierdiener fott
nnd seufzte.
»So, so? Weiter, weiter!"
»Und nun bildet der Mann sich noch
T ein, ich hätte Hoheit beredet, ihn nicht
znm Hofsattler zu machen. Deshalb
hat er sich an mir rächen nnd mich ein
mal gründlich durchdliiuen wollen l»
»Also Tit war der Hieb bestimmt !"
sagte der Fürst. »So, so! Ja, das ist
etwas Anderes! Und feine Tochter
- willst Du heirathen, sagst Du? Hm,
" hin, freilich mit Deinem Einkommen
kannst Du Weib nnd Kind nicht satt
machen. Weißt Tu, is ist mir aber
lieber, wenn Du meine alten. Röcke
’ nicht mehr trägst; solche Verwechselun
" gen konnten öfter vorkommen, nnd das
s wäre mir nicht aerade besonders anne
----- —
-" nehm !·-——
Damit war die Angelegenheit filr
heute erledigt. Arn anderen Morgen
s aber trat der Katnnterdiener in die
Werkstatt des unglücklich-In Santer
meistera nnd brachte den Befehl des
Großherzogs-, Meister H. falle sich
sogleich nach dem «ramischen Hansen
: verfügen.
Der armeH wurde todtenbleich beim
Empfang der Botsclaft und stand mit
schlotternden Knien da, während eFrau
T tmd Tochter laut ja1nt:ierten. Es half
aber Alles nicht. Meiner H. mußte
sich in seinen Je nntc witaat werfen
" nnd dem ihm ia mirs-isten Kammer
’ diener folgen Esel-r todt als lebendig
wanlte er fort und vermeinte nicäzt
anders, als daß es an den Pranger
ginge, nnd feine bessere Halitc
glaubte, daß ilir Mann mindestens in"c»
- Zutritt-aus müsse.
Mit Zittern und Zagen betrat dct
Aermfte d: a Borziminer. Dort branrlgie
« er nie-It lange zu warten. Der Landes
herr ließ iyn sogleich vor-sich beschei
den.
»Meis; Er, tvass cr verdient?« fragte
Karl August den Bedenk-en streng nnd
schaute ilni mit dara;d;;,·rcndenr Blicke
an.
Gnade, Hoheit!" rief der Misse
thiiter nnd warf sich auf die Knie.
Der Großherzog defadl: JLlnfstehenl
—Er soll sich Seine Strafe selber
wählen! Nun?«
«. oheit-—" stammelte der Meister
endlich; das war indeß Alles, was er
- über seine Lippen brachte.
»An-,- sagte Karl August, »Er
scheint noch zwischen Pranger und Eisen
zu schwanken. Gut, so will ich Ihm
Seine Strafe zndiltiren Aulis-erstens
ist Seine Tochter heute über vier
Wochen die Fran desjenigen Mannes,
den Er gestern darchpritgeln wallte,
nnd der von heute ab dendoppelten
Lohn erhalten wird, nnd weitem-«
Der Großherzog nur te einholten
mnein Lächeln zn unterdrücken; denn
die Miene des verblüfften Meisters
war m txt-komisch
I
s
!,,11nd znieitens, « fuhr er dann fort,
,»soil Er von nun an alle Tage sich
an den Mann erinnern, dem er einen
ZHieb versetzt hat. Er bringt ein Schrtd
mit großen Buchstaben iider Zeiner
Thiir an mit den Worten ,Hoiiattler,’
und dieses Schild sieht Er jeden Tag
ordentlich an und denlt: Pfui, schäme
Dich, Du bist Sattler des Weiinar’
schen Hofes und hast den Ersten an
diesem Hofe geschlagen.———Ve1-standen ?
Mit diesen Worten verließ der-Groß
herzog das Zimmer nnd unser Meister
wußte nicht, wie ihm geschah und wie
er in das Vorgemach kann Erst als er
in den Armen seinet- .lieben Schwie
gersohned" lag, wurde ihm klar, daß
er nicht geträumt habe.
Hilft-eithe- Stint
Richter: »Also Sie sind von dem
Photographien Nenmeyer angellagt,
ihm die dei ihm angefertigten Bilder
trotz mehrfachen Mahnens nicht bezahlt
zn haben, obwohl Sie aersprachen,
wiederznkammen, um die Schuld zn
begleichen Was haben s-ie darauf zu
erwidern? Waren die Bilder etwa
nichtgnt?"-—Angetlagter: »Seht
gnti Aber gerade darnni kam ich nicht
mehr, denn: Wirst Du wo gut ausge
nommen, sollst Du nicht bald wieder
keinmal-«
Gut-r kath
Fran Ia »Unsere Küchentbür
waret so furchtbar, was kann man blos
Wen-sein n Is«
r en
Rath geben; schassen Sie sichguein
MMWW an, das einen Bräuti
«Mt den-—
Mit-e « WEUP Lon
ssssk ges-Ä s« I- w
j Zions-H- «-. ,
com-, w Ina- nan W
...U.O
Bekannlirh gehörte dao bochtultioirte
Volk der Cdatditer der fernsten geschicht
lichen, eigentlich schon vorgeschichtlichen
Zeit an Wie in Kunstnnd Wissen
schait, so war ed auch in der Landwirths
schast nnd im Wasserbau weit vorge
schritten, nnd was Herr de Satzee iiber
die von ilan entdeckte und ausgegrabene
Villa eineo der ältesten Könige von
Choldiia, Enternena sittoo v. Ehhe, be
richtet, dürfte allseitig interes iren.
Wie wir, so pflegten schon die Ehaldiier
in die lsirundmenern der Tempel nnd
Palaste eine Bauurknnde nnd allerlei
Mittheilnngen ans dem Zeitalter des
Baues einzuschließen, sie waren aber
sorgfältiger altz wir daraus bedacht, diese
auf die Nachwelt zu bringen, denn sie
verwandten siir ihre Urkunden unver
gängliches Material, gebrannien Thon
(Terracotts)- in den die Schriftziige ein
gegraben wurden, nnd legten diese Ur
kunden in gleicylantender Anefertignng .
in alle vier Ecken des Baues. 4 iese also «
mit Schrift bedeckten Grundsteine«
haben seltsamerweise die Form eines
Cylinderg oder richtiger eines Fäßcheno.
Aus den Mittheilungen, die Satzec ans
den Grundsteinen der von ihm ausge
grabenen königlichen Tilla sand, geht
hervor-, daß der Erbauer, König Ente-i
mena, ein den Ackerbau und jede anderes
Bodeniultur eifrig sordernder Fürst war.
und besonderen Werth ans die zu dieserE
Villa geborigen Pslanzungen legte, die
er deshalb unter den Schutz von zwei
Gottinnen stellte. Die eine war Nin
harsag, Herrin der Gebirge nnd Mitt-l
ter der Gotter, das chaldiiische Urbild;
der ilassischen Knbele, die andere Nino,
die Gottheit der Gewcisier Dieser
I— 44- L-«
Ijllltc Mc Rsulu UUUJ clsl auclllsllsulll
geweiht, weil: »Sie es ist, die die
Tattelpalme gedeihen laßt. « Im Ein
llange damit standen graßartige Bewaf
serungeanlagem von denen Satzee noch
viele Reste gesunden hat. Offenbar
toar dae setzt so wiiste Tello damals ein
einziger Dattelhain. Die alten Bewoh
ner von Mesapotamien hatten einen
voltethtimlichen Sang, eine Art Litanei,
die nicht weniger als 360 der Dattel
palme zu dankende Wohltbaten rühmte
und bekundet, daß dieser Baum damals
wie heute die große Hilseauelle jener
Gegenden war. Unter seinen Gaben ist
yin erster Reihe ein dem Datteltvein,
i den Plinius beschreibt, oder dein heute
von den Arabern hergestellten Arak ähn
liches gegohrenes Getranl ausgeführt.
I Dies war auch eines der geschätztesten
Erzeugnisse der Pslanzungen des Ente
mena, und aus dieser Produktion erklär
ten sieh einige besondere Einrichtungen
in den von Sarzec ausgedeckten Bauten,
ein ovaled Bassin und mehrere Var
ratheteller, in deren Mauern mit Erd
reich auggestrichene Höhlungen in Ge
galt von Amphoren auggespart waren. s
uf einem Basielies sehen wir, wie
der stets von seinem getreuen Mund
schent begleitete König seinen Becher
erhebt, uin zur Feier der Vollendung
seiner Anlagen ein Tranlopfer zu brin
gen, und entnehmen daraus, dasz er auch s
den Göttern nicht nur Wasser aus dem I
heiligen Flusse spendete. !
Die sizilische Schweselin
dustri e. Aus der Insel Sizilien gibt (
es 818 Schweielgruben, von denen 581
in Betrieb, die übrigen zur Zeit geschlos
sen sind Die durchschnittliche Ausbeute
derselben von 1880 bis 1891 belies sich
auf 4, 000, 000 «Cantars« lls gleich
1000 Kilogramin), das Jahr 1892 lie
serte aber 5,0s)0, 000 Cantars und liber
tras damit die höchste Ausbeute ( zwischen
1884 und Istin um 500,000. Das iin »
ahre 1891 gebrochene Schweselerz .
Kieseu s. w. ) betrug mehr als-e .)00,- l
000 Tonnen, woraus Z-,47 568 Tonnen
Schwesel gewonnen und von diesen wie
der 310,272 Tonnen exportirt wurden.
Vergleicht man damit die Produktion
und den Export vor 60 Jahren, tvo er
38, 461 Tonnen betrug, so erstaunt man
lIUTI Ulc »0u"lllflllc, Ulc Ulcfcl HIIUUUIG
betrieb durch die Industrie erfahren liat;
freilich ist hierbei nicht zu vergessen,
daß Sizilien fo gut wie das einzige
Schwefel produzirende Land ist, denn:
die von Japan jährlich ausgefiihrteu
5000 Tonnen loiniuen gegeniider der;
Ausbeute Siziliens gar nicht in Beq
tracht. Hierbei belief sich die Zahl ders
in den Schwefelgruben beschäftigten Ar- I
heiter 1891 auf 32,269, ungerechnetdiei
Krämer-, Treiber und Geschirrfiilireni
die das Mineral von den Minen michs
ver Seereise bete-dem auch die Groß-i
händler tnit ihrem Personal, die Schif- «
fee u. o., die direlt oder indirekt mit
dem Schwefelhandel u. s. w. zu thuni
haben, sind hier nicht indess-isten Al- s
les in Allein dürften wohl 50,000s
Menschenin dieser Industrie beschäf
tigt sein.
Niederlassung von Aus
liindern in Rußlund. Einer
jüngst aufgestellten Statistik zufolge
sind in den Jahren 1883 bis 1893
8,480,000 Anelander in Ruleand ein
getroffen und 8,025,000 Aueliinder
ans Nnßland abgeteilt. Tie Zahl der- ;
jenigen Anständen die nach Hinblan
kommen, um sich ständig niederzulasq
sen, hat in der letzten Zeit adgenorns s
men. Nach der Nationalität nehmen
unter den Ankona-senden und Abteifeni »
den die Deutfchen die erste Stelle ein, l
dann folgen Oeftemichey Bei-few ?
Fee-Mem Englänven Ttirlen, Nin-ni- E
nen, stelle-iet- n. s. In- ;
softleosohreoltfollMoH
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Der rechte— Arm gelähmt
Vom Weit-Esaus errettet.
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Leichenseftatter.
Alle Sorten Sörge zu aiedrigsten Preier
Is- Einbalsamitcn auf s Beste besorgt
sAlleIn die Brauche eines Leielzenbesiatms
. schlagend-en Besokgungenausgefuhtt. W
klenry J. voss,
gigarreni Fabrikant
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s und Hünblet In
I Rauch- und Mut-Tabak
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Eigarrenspitzen und Rauchen Utensilien
überhaupt
MFabkikant der altbewshtten A.
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Geo. E. T0b0y,
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Eianm der entzündet wird wie Gas,
der weder Rauch noch Geruch noch Asche gibt.
Der Gebrauch erfordert keine Geschicklichkeit
und itt sicher in jeder Beziehung. Auch eine
volle Auswahl von Garney Eisschränken und
»Jee Cream Freezer6.«
HEHNKE 84 oo.
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Wachholderhwissen-Vier
5 Gasconen oder 125 .- käser für 25 Geists-.
TH- Zlaijk von Lande-'s need-Amt Wamboldecbeekmissmp mache 5 Castor-en eines Miste-dem J
immenden arm auibtauiettdm Busen-» weiches mehr allein but Dis-ff löscht« fonds-m aufl) das Mut Imagi
Igeium überall verlo- t. Wut- Womstom Ismene-Bedingungen wert-en ans Verm-means
deutsch-( oder one-suche- Svka e lee- uwmave Some eis- Ilqem on Ihrem cms wohnen. so wende
Eie Ms an Ihren Gesteh der Den Saum im Etk beim-m, over irr-den Sie uns UT tm m SI!
oder U m Var-m ans wu- nmrien Ihn-n ioqieich 1—4 Flasche-r send-III- Twie stark regt-te
Lin-bin te Co» 7 « 9 South Ieise-ists Sir» Ehieagm Jll.
Fragt Euren Apptbeker darnach!
8HERIUAN, WYUMING,
—--die
Königin des Nordwesten5.
Immer eine sichere Ernte!
Farmen mit gutem Waisen-echt 15 bis 20 Dol
lars pro Acker.
für welches das Wassertecht von
Resterungslands 5 bis 10 Dollars pro Acker kostet,
in guter Lage. Nähere Auskunft ertheilen
BILD. ROBSCHMÄNN ör- co»
MO» Wssäsh shokulam Wyoming.