Spesistl - Prämie! F ( Das Leben des sürsten BisIIIarck. Eine Geschichte der Wiedergeburt der deut schen Natiqu Von PAUL HERMAIII. Inhalt. VM Mit Vismutcksschijllhmlfcth 1. ,«IIIIIIIId:I-II. I. I-IIIlIIIIIIsIIIIIIIIIIIIE ««shI;IIl)I-:. zi. lMl THE-L Von der Ukbernahmk dks Ministerium-I bis IIIIII Pkagkk Mikvkn I. III zsIsIIIIIIIIIIIIg CEOIIIIIIL U I· II » F IIIIIdIII ,«IIIIIII ;'-. kII I’I I I IItII IIIin Vom Kampf argen cIfIIIIIIIII Ins III-II AIIIZIIIIIIII des IIIIIIIIIIsfmIIIösisIlIIII Kriege-I l. 7 II Bruch IIIII . IIIIc«-. «·—..-t- «- cess ,’IIIIIVI IIII IIII« II ::. !(IIIII1IoII»- » IIIIIIIIIlII It« nnd IIIIIIIII -1« --II"IIIIII-.IIIIIII dII ,iIIlIIIII. II III Ixowsp III-III ’:II II. Tkk deutsch-fmllwsifchk Krieg l II II- IKIIIIIII all-s sI!I« (IsIIII-I0IIIIII. .-« .:IIIII«k IIIID ,IInII7IIIIII F«:, I»«IIIIII"IIIIIIII « . IIIIIIth-II III IEIII Deutschlands eIIkapaiIche Pachtßeunng IIIIII Bismarckg «II-icdeIs.-volitik. l s II- IIIIIIIIIII Ichts .III«IIIINI!. L. IIIIIIIILIEIIIIO ef» VIIIIIIIIiIIIp Die Innere Gestaltung des deutschen Reiches. l. Kunst-« mID ITIIIIIL ;- MIII ."II!)II·II, alte (I·IIIII«1IIII:. I«-. III IIIIIIIlI .—III-«.II-. Nach VIII Tsdk Kniltk Wilhcltssö I. l. JEIIIIs II--’III"II. ZIIIMIIIIIIJIIITL III-:- PMI Hub-III 's-: IIIII IlsIIIIIIIIIII ·1!IIIIEI«I IIIDIIIIZII TIIIITI .3I«II--II· III Imil IHII IIIIII, IIIIt PICIIIIIIIF » l.IIIIII-.I, IIIIIII «"IIIIbIII!-, IIlisi TIIIsIblIIII IIIIIIITIIsII III-n I-I!-.IlI IiwI KlboIIIIIsIIL III-I VIII ».«lII:III«--I« IIIII Inn-um« IIIII iIII JnkII IIII .--oIIIII,3 bI-:.I!.1I, rsIsj KEIIIII gegen .II’II(1I:II!»I!IIII(I III-II III t« III-I. :0!IIIIIIII" 1·I2«I-T«-«H«.7-·-. III-her Erinnij IIIIII IIiInII IIIIUIMIIIII FIIISIisI IIIIPI P:IIII!)IIII":I III«I !·-:I.l-«II« iIIIsssIIsz LIIIjithchndI:Itl!c«31ei«I:I:-!I IIJIII !I·IIIIIII sIIIIIJII JIIIIIIthIIIIsI ssIII IIIIiIsiIsI JkkIsIk IILIII dIcIIII lIksdIIIIthIIiIII ji«-in ::IIsI:I«1 :s-I IsIIIltIhE III-:Id.sII. «,"-I III-sti-rI-I«1IIII;I niIII VIII-I IIIII NorlIsngIhIII IIII XII-II IIII·-. 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Wir Alle wissen, wer Linroln nmr und wag er für seinklinterlanb gethan und wenn wir auch Init seinen Thau-n bekannt sind, wenn rvir auch häufig Bruchstiicke ans seitexu Leben gelesen haben, so giebt sei doch Viele unter ung, die noch nicht in dein Ukesibe eines Werkes sind, unsicher dag Leben unseres Märtyrer-:Präsiden ten non seiner Geburt bis zu seinem T ode beschreibt. Tiefes Buch ist in einein eleganten illusttirteu Papierdeckel gebunden, ent hält Me- Seiten, ist klar und schön ge druckt und wird von uns als Gratigprämie gegeben an Alle, die den ,,"Llnzeiger nnd Herold« aus ein Jahr im Voraus bezah len. s— Bezahlt Eure Zeitung, wenn Ihr etwas schuldig seid. Wer seine Schul den bezahlt, verbessert seine Güter-. rDer Gjiingknhänptliiig.l praktischer Amsel-XI nqkii Gast-. (Fortsetznng.) »Ich bezweifle sehr, dasi sie Dich empfangen wird. Indessen kommt dort ihr Mädchen, der kannst Du Dein Anliegen vorbringen. « Ib nahm ein zusanimengefaltetes Papier und ging dem eintretenden Mädchen entgegen. »Ich möchte so gern mit Eurer Herrin sprechen," sagte er. »Der ge strenge Herr drrt meint, dasi ecz sich nicht machen t«iis;t, aber ich dachte, wenn Ihr ihr nur dies Papier geben wolltet.« Die letzte Aeusierung hatte tiörbip aiifgefangen, der das Zimmer noch nicht verlassen hatte. Jb hatte deutlich und mit einer Sicherheit gesprochen, die den Ritter stutzig machte. Tags Mädchen warf dem Macht meister einen freundlichen Blick zu und entfernte sich. itorbitz folgte ihr. »Warte ein wenig,« sagte er, alo sie in den Korridor gekommen waren. »Der arme Wachtmeister setzt seine ganze Hoffnung darauf, nnt Deiner Herrin Zu reden. Ich bin ihm sehr ge wogen und mochte seine Zache gern fordern, deshalb kannst Du mir seine Bittschrift geben, damit ich sie person lich überbringe. Nimm dieö Geld zum rohnl" Das Mädchen gab Fiörbitz das Papier nnd nahm das Geldstück, indem ed sich herabbeugte und den Zipfel seines Mantela küßte. Dann verschwand es. Go- LDZthsr Not in oinis Jpnftnrnifrlw und öffnete den Brief. Ein Ausruf der Ueberraschung ent fuhr ihm; mit schadenfrohent, trium iphirendemLächeln legte er den Brief wieder zusammen, dann begab er sich in Julies Neiniicher. Inzwischen dachte Jb bei sich: » Jetzt will mich der Ritter hinter’s lLicht führen! Er redet mit dem Mäd chen und liest meinen Brief, aber ich war daran vorbereitet- den Brief, den ich dem Mädchen ga , mag er gern schen-« Als störbitz zu Jb zurückkehrte, lächelte er iiber das ganze Gesicht. »Du kannst mit mir kommen, Macht meister," sagte er freundlich, »dann will ich Dich zu der Jungfer führen. Ich habe ein gutes Wort siir Dich eingelegt.« »Juki-« fraatc (li »F-indest Tu das so merkwürdig? Man must doch etwas fiir einen alten Kameraden thun. « ledrbitz öffnete die Thiir zu den näclssteaniiiiinern Schon im Vorge mach fühlte Jb seinen Muth sinken. Als er Julie Parsberg erblickte, schlug er die Augen nieder und starrte verwirrt und beschämt zu Boden. Seinedliiesem gestalt verlor ihre Haltung und sank gleichsam vor den Augen der blossen, zarten Hofdame zusammen, deren Stops kaum den hochlehnigen eithenen Stuhl uberragte, in welchem sie vor dem Fenster saß. »(.·85na«dige Jungfer«, stammelte Jb, »Ihr lennt mich wohl nicht mehr’.-« »Nein, mein Freund,« erwiderte Julie. »Ich habe mich auch, seit ich zum ersten Male auf’s Schloß kam, im Aeußeren ein wenig verändert, beseit ders was meine Kleidung betrifft. Damals nahm ich meine Schwester Ane Marie an die lFand und fiihrte sie Euch zu, weil die se ige Frau stirstem Eure Mutter, tier Marie zu Eurer Magd machen wollte und uns mit Wort und Handschlag gelobte, ihr eine gniidige Herrin zu sein« Als Jb so weit gekommen war, hielt cr inne, schnappte nach Lust nnd suchte nach Worten. »Nun sa," versetzte Julie. »Wel« Ihr etwas sagen, daß wir das Gelübde nicht gehalten haben?« Freilich thatet Ihr das-Wenn auch auf Eure Weise," antwortete sb. »Ihr verheirathetet Ane Marie mit Evend Njönge Jch brauche Euch wohl nicht zu erzählen, wie dies zuging,und wie dies llngliick geschah !" »Das Unglück?« wiederholte Julie. »Ja, Ihr selber wifn am besten darum Bescheid. Zwei Tage später kam ich abermals auf’s Schloß und fiihrte meine Schwester fort. Das erste Mal wurde mir leichter als das zweite Mal. Aue tam mit munterem Sinn und Icutsrll wucucu zu Laub uuu u» suiin mir den Tag mit Kreide an dem Bal ken in meinem Zimmer an. Bekiim met-ten Herzens nnd mit Thriinen ans den Wangen verließ sie Euch." »Schriebst Tu das auch mit Kreide aus den Ballen in Deinem Zininierk« fragte Julie. »Nein, das schrieb ich in meinem Herzen aus. « »Aber, weshalb crtzahlst Dn mir dies Alles-? reidet Aue Noth? Jst sie mei ner Hilfe bediirstig?" ,,«sreilich leidet sie Notb,« entgeg nete Jb mit tiefem Seufzer, »aber Menschenhilse kann da nichts out-rich ten, sie mnsi ihr Leid tragen, bit- die schwarze Erde sie deckt. Damaw, ale Ane von Euch ging, weintct Ihr se bitterlich und sagtetz ,Ane, wenn jemals eine Zeit kommen sollte, da ich Dir oder den Deinen vergelten kann, wao Du siir mich gethan haft, so sollst Du eine dankbare Schuldnerin in mit sinden.’——Jl)r sagtet: ,Tii oder den Teinen!’ Jetzt ist die Zeit gekommen, wo Ihr Euer Versprechen lten konnt, nicht Ane selber sollt hr es vergelten, sondern ihrem Gat ten, Syend Giotiget Ueber ihn wollte ich mit Euch reden i« Julie sprang vom Stuhl auf. »Was fnzz ft Du da'.-" rief fie heftig. »Du kommst alfo mit einer Bestellung von ihm?" »Ach nein, » erwiderte ib, traurig den non schüttelnd. ,,«-Z:vend würde eher den liehen Matt bitten, ihn stumm zu machen, ehe er mich mit einer Be stellung zu Euch schickte Jhi kennt ihn nicht, das merke ich wohl, nicht so, wie seine Freunde ihn kennen, die ihn einen Mann nennen, oder wie seine Feinde ihn kennen, die ihn einen Hel den nennen, oder wie der König, der ihn seinen lieben Sohn anredete. Ziirnt mir nicht, aber Eli-end hat auch viel fjir Euch gethan, nnd ebenso wie meiner armen Schwester schuldet Ihr Svcnd---i«.h meine nnr," ftannnelte er verlegen, ohne Zu diesen großen, dunk len, forschenden Augen attfzusehem die unverwaudt anf ihn gerichtet waren ,,ich meine, daß Ihr auch ihm gegen über ein Unrecht wieder gut zu machen habt-ein kleines Unrecht!" fügte et hastig hinzu, als wolle er seine Worte mildern. »Mein guter Wachtineister," sagte Julie, »wenn Ihr wollt, daß ich Eud; verstehen soll, miißt Ihr deutlicher sprechen nnd Euch ein wenig kürzer fas sen." Jb lilielte auf. Tiefe harte, befeh lende Ztiuime verletzte ihn. Seine Zaghaftigleit schwand, feine gebeugte Gestalt nahm eine kiihnere Haltung an. Julie bemerkte diesen veränderten Ausdruck und trat ihm einen Schritt näher. »Was wollt Jhr von mir?« fragte fie, »und weshalb seid Jhr gekom men«.-« »Ich wollte ein gutes Wort fiii .Svend einleaen. er sitzt daheim unt gräntt sich» »Was geht das mich an.« »Sag: dass nicht! Wenn Jhr mit wolltet, witrde er schon wieder fröhlirt werden« Jn dieser Aenßerung erblickte Julie, trotz der dentiithigen Art und Weise, ir der Jb sie vorbrachte, eine Beleidi gung. »Ich habe nichts mit Zvend Pouli sen zu thun,« erwiderte sie vornehn und abweichend. Jb betrachtete sie ernsthaft, dani antwortete er: »Wenn nun Svcnd an jenem Abend als er sich Euretwegcn mit Aue Mari« verheirathete, dasselbe gesagt hätte?" »War« wollt Jhr eigentlich von mir Wachtnteisterk Bis ietzt habe ich Euti noch nicht verstanden ! « »Ich dachte-, zwischen Euch unt Svend konnte noch Alles wieder gu werden! Nebt ihin nur ein freundliche Wort, lastt es so sein, wie es biohe gewesen ist, dann lacht die ganze Wel ihm wieder! Jetzt sitzt er zu Hausi und sieht nnd ktintinert sich um nichts-!l »Ach jetzt verstehe ich Euch!« rie Zulie liichelnd und tnit einein ironische1 Anedrtick, den ib jedoch nicht verstand »Ihr nteintet, ich sollte Svend tsijöng aussnchen!« ».lch ja," erwiderte Xb volle Freude, »er toiirde sehr gliiitlich dar iiber sein!« »Dann soll ich ihn wohl tnn Ver zeihung bitten und ihm gute Wort geben, weil ich so nngtiirklich war, ihn zu niiszfallen Nicht wahr?« Ib vergaß zu antworten. Volle« Staunen starrte er sie an. Er begris noch nicht, daß diese sanfte, bezauberndt Miene den herztosestcn Spott verbarg »Das wolltet Ihr also, das; ich thut sollte, « fuhr Julie tnit gliihendei Wangen nnd flannnendetn Blick fort »Mein guter Wachttneisteri Finde Ihr nicht selber, dast Ihr hier reichlid viel ver angt«.-" »Wenn das der Fall ist,« ermidert er betriibt, »so ivnsite ich es nicht bes ser, ich habe Evend so innig lieb uni sprach aus der Einfalt meines Her zenö!« »Ich rechne ed Euch auch nicht zur Last," entgegnete Julie lachend, »abe toae Jhr verlangt, ist wirklich ein Unmöglichkeit !" »Ja, dann hilft editichtz ich glaube meine Bitte toiirde Euch riihren, io wußte nicht, daß Zvend Eure Liebs verscherzt hat, nin so mehr, als Ihr sl viel Grund hant, ihn zu achtens »Was meint Jhr dauiit?« »Wie konntet Ihr ihiu sonst wohl si viele lsteheininisse anvertrauen! Ave Ihr wißt wohl, wac- Jhr thut,» fuh er heftig fort, »wenn Jhr Euer Ver trauen auf einen Mann setzt, der zi gering ist, unt Euresgleichen zu sein der aber Macht genug besitzt, uiu Eue« Leben und Glück in seinen Händen zi halten.« »Wirk!ich«.-« »Ja, Svend und ich besitzen dies» Macht« »Aber da erzählt Ihr mir ja etwa ganz Neues nnd sprecht gleichzeitig ein Drohung aus«-« »Nein," entgegnete Jl) ruhig, »ja bin nur gekommen, uin zu bitten, dani gehe ich meiner L Tege wieder, ich hal) ja doch gesehen, daß ich nichts ausrich ten cann. « »Und dieser Brief?« sagte Julie auf das Papier zeigend, das; sein-bit ihr gebracht hatte. »Nun 1a,« erwiderte Ihgleichgiitig »das war nur ein Mittel, um zu End zu gelangen. « »Wie kain das Papier in Eur Hände-W »Das Schicksal siigte edso, daf; icl und die Meinen Herren Eurer Gehe-im uisse wurden, und der Brief dort be weist nur, dasz Derienige, dem Jh seht dar- sihentt, wac- von Rechts wege1 Zuend zukommt, sich friiher mit de ljgsunst einer weit Geringeren begnüge1 J wollt-, ohne daß ihm das jedoch gelun gen wöre." »Mit der Gunst einer Geringeren?« wiederholte Julie mit einer Heftigkeit die sie nur mit Mühe beherrschet konnte. »Er warb um eine arme Dienstmagd Sie schlug seine Bitten ab, weil si· besser als Svend wußte, daß nur Kum mer und Leid darausi entsteht, wem sich Jemand aus Eurem Stande zu unt herabliißt. » »Wer war es?" »Meine Schwester. Sie diente au« einem von Kai Lykkes Gütern und war ehrbar von Sitten und schön anzusehen Da warb Rai Lykke heimlich um sit mit reichen Gaben undschönen Worten und als sie ihm feinen Willen nich thun wollte, jagte er sie aus den Dienst. Das arme Mädchen! Si· war zu fromm und gut für diese Welt, deshalb nahm der Herr sie auch zu sich.’ »Und Jhr habt noch mehr Briefe?’ fragte Julie. »Ach ja,« erwiderte Jb, indem et sein Wamms öffnete und das Packe hervorholte, von dem er Ane Mari« erzählt hatte, als er ihr dastraurigs Ende der Schwester mittheilte. Unte diesen Brieer wählte er einen, de mit einein rothen Kreuz bezeichnet war und reichte ihn Julie. »Hier dieser Brief ist von größere Bedeutung als der erste." Julie las das Schreiben. Es war jener Brief, der fiir Ka Lykkes späteres Schicksal so verhängniß voll werden sollte, in welchem er sei ner verschmähten Liebe größeres Ge wicht zu verleihen suchte, indem er sie seines früheren Glückes rühmte un? behauptete, daß selbst die vornehmst Dame des Landes ihm die Liebe nich verweigert hätte, uin die er jetzt ver « geblich bei Soffi Abelsdatter warb. »Ihr versteht wohl, wen der Haupt mann meint, und begreift wohl, wi die hohe Frau die Sache aufnehme1 » würde. « »Ich verstehe sehr wohl, daß di « Sache Dir Dein Leben kosten würde-« »Ihr meint wohl sein Leben," er widerte Jb. »Ich war derselben An «- sicht; sein Leben und Eure Ehre liege in meiner Hund« »Ich werde diesen Brief behalten, rief Inlie plötzlich ans, indem sie ihr weiße Hand darauf legte. Ib trat einen Schritt näher un sagte: »Nein, das werdet Ihr nich thun.« Er begleitete diese Worte mit einer bestimmten, drohenden Blick, und legt seine breite Hand auf die ihre. Julie zog ihre Hand »uriick. »Es ist auch nicht nöthig," sagte ei den Brief in seinem Wamms bergent —»Jch habe die Briefe bis dahin vei wahrt nnd werde es auch fernerhi thun. Es war nicht meine Absicht Euch auf solche Weise zu überreden.« »Was beabsichtigst Du denn m diesen Brieer zu thun?" »Ich will sie getreulich ausbewalj ren,« erwiderte er, »und jedes Mal wenn ich sie sehe, will ich daran der ken, daß der Abstand zwischen uns ei . weit geringerer ist, als Jhr denkt.« »Nun wohl,« sagte Julie, »de Triumph will ich Tir lassen, vergi aber nicht Dein Versprechen. Du bi klug, das habe ich heute erfahren, det halb wirst Du auch ausrechnen könner was am meisten werth ist, Dein Lebe oder Dein Schweigen, das eine wir vom anderen abhängen. « »Seid ohne Zorge," entgegnete It » Ich habe meine Zunge völlig in de Geiiialt.-——Ti·agt Ihr mir aber keine Gruß an Zbend auf? Habt Jhrihi nicht ein freundliches Wort zu sagen? »Bitte ihn, seine Frau von mirz griiszen.« Als Ib das Zimmer verließ, san er Röer auf einem Stuhl itn Vorg( mach sitzeii, scheinbar eifrig mit de ikektiire von Arild Hvitfelds Chron: beschäftigt, was ihn jedoch nicht vei hinderte, das ganze Gespräch mit anzt horen, das nebenan geführt worden wai Als der Ritter Jb und Julie vorhi allein gelassen, hatte er die Thiir nick fest geichlossen und war auf dies Weise TUZitwisser des verhiingnißvolle isieheininissses geworden.« »q-H.. »Nun, Ltsaanmeiiterxs riet er aus als sie in den Zeorridor kamen, »l)al Ihr Euer Anliegen vorgebracht? sc habe Euch getreulich das Wort geredet. »Ein-r Gnaden hörten unsere ilnte1 haltuna·.-" »Wie konnte ich wohl mithin? ls war mir fast unmöglich, auch nur ei Wort in der guten alten Chronik z lesen, so laut sprachet Jhr." Jl) warf dein Ritter einen mis trauischen Blick zu. »Bei der tsielegenhcit erfuhr ich, da Ihr einige Briese von meinem liebe Freund, Hauptmann tkykke, besitzi Ich möchte sehr ungern, daß dies Briefe in nnrechte lHände geriethen." »Ich glaube auch kaum, daß ihm da dienlich wii1«e,« erwiderte ID. ,,t«as;t und deswegen einen Hand schließen, lieber Wachtmeisten so wi es sich siir zwei alte Kameraden gi ziemt.« »Ach nein, dann würde der Vorthei nur aus Eurer Seite sein. Ihr erwei mir eine so große (s)n11st, daß ich scho allein dedwe en aus alle meine For-di rungen verzi Jten wiirde." »Ihr seid eine edle Seele,« sagt hierhin indem er Il) die Hand reichte »Wir wollen lieber so thun, al wenn wir unt- ganz fremd wären, den beim Handel muß ein jeder auf seine eigenen Bortheil bedacht sein," ful der Wachtmeister fort. »Um was wol len wir denn mit einander handean »Um die Briese meines Freundet » : Treppe hinab. — s Ihr gebt sie mir allesammt, und ich gebe Euch ein Goldstück für jeden Brief« ,,G·eädiger Herr-! Ihr seid viel zu cdelmuthig Ihr würdet bei dem Han del den Kiirzeren ziehen, auch habe ich mir vorgenommen, mich niemals von : dieer Brieer zu trennen »Und weshalb?" »Wesl)alb wollt Ihr sie denn lan fen?" »Um ein Unglück von meinem Freunde abzuwenden." »Nein, da halte ich es doch für bes · fer, die Briefe selber zu bewahren-« »Aber weshalb nur, mein lieber : Kamerad?« »Um ein Unglück von Hauptmann : Lykke abzuwenden-s Bei diesen Worten verneigte Jb sich tief und ging die 27. Kapitel. Krieg im Frieden. Der Wachtrneister verließ das L Schloß. Seine Haltung war weniger sicher als vorhin, der traurige Ausdruck seines Antlitzes ließ die fehlgeschlage nen Hoffnungen erkennen. Er ging dem Boten entgegen, der den Brief an Jnger bringen sollte. Drinnen im Walde schien die Sonne »· zwischen den Bäumen hindurch. Der Specht hämmerte am Baumstamme. Das Wild hüpfte in verführerifcher Nähe an ilnn vorüber. Jb achtete auf nichts, er setzte feinen Weg gebeugten Rost-ihm in Hof-o lkimdnnhsn horcnnkon n vavv«u - fort. Plötzlich wurde er durch den Klang von Pferdehufen in seinen Betrachtun gen gestört. Er sah auf und erblickte zwei Damen, denen ein Diener in einiger Entfernung folgte. Tie jüngste der Damen trieb, sobald sie des Wachtmeisters ansichtig wurde, ihr Pferd an und ritt ihm entgegen. Es war ein junges Mädchen, mit einem frischen, kind ichen Antlitz, des sen feine Farbe der schnelle Ritt erhöht hatte. Jhre großen, dunkelblauen , Augen schauten sorglos umher und ließen anf mehr Gemüth als auf Geist schließen. Die leichte, ungezwungene Haltung, ihre Kleidung, sowie der ehrerbietige Abstand, in welchem der Diener ihr folgte, bezeichneten die Edeldame. Man vergaß iiber ihrer großen An muth, die ungewöhnliche Schönheit zu bewundern. Die andere Dame war sehr bleich nnd schon in vorgerücktem Alter. Aus der großen Aehnlichkeit zwischen den Beiden konnte man schließen, daß es Mutter und Tochter seien. Es waren Frau Elsebeth Buchwald von lH"o«fdingesgaard, die Wittwe des früheren Vehnemannes auf Jungs hoved, sorgen Kand, und ihre Tochter Staren. Als sich tiaren Jb näherte, strahlte ihr Antlitz vor Freude, sie hielt ihr Pferd an und rief: »Seid Jhr es denn wirklich, Jb Abelsson?« Jbs iriegerijcher Anstand verschwand völlig beim Klang dieser Stimme, er schwang seinen federgeschmückten Hut und streckte die eine Hand aus, indem er rief: »Gnädige Jungfer Karen ! Gott segne Eure schönen Augen, weil Jhr mich wiederertanntet." »Aber wie kommt Ihr zu dieser Tracht, Herr Wachtmeister?" fragte Karen lachend. »Ja, nicht wahr! Jch bin gut vor wärts gekommen seit jenem ersten Winter-, als ich zu Euch kam, und Euch die kleinen Elstern und Seidenschwtinze zum drauf anbot !-——Euer Gnaden reiten wohl auf Besuch nach Jungshoved?" fuhr er, zu Frau El ebeth gewendet, fort. »O nein! Wir reiten nicht auf Be such,« erwiderte die Edeldame, »wir kommen als Flüchtlinge von unserem Schloß, das der Schwede besetzt hält, und wo er den Herrn spielt." »Der Schwede?« wiederholte Ib verwundert. »Aber wir haben jetzt doch Frieden im Lande, auch sagt man, der Feind habe sich über Fiinen und Hol stein zuriickgezogen « Ordi- ists-into Thon kun- fosnhfiksßon -ss--, . Triiuveir fhatwallewrdingsndats fLand ver lassen, aber in Vordingborg liegen noch zwei schwedische Regitnentcr, davon wissen wir zu erzählen, sintemal sie taaein, tanaud entsendet werden, um in der Gegend Futter und Proviant zu suchen. Sie fiihren jetzt Krieg auf eigene Hand und plündern und brand schauen alle Hofe. Und als sie erfuh ren, daß ich mich als Wittwe mit traten und den Dienstboten allein auf dein Schlosse befand, kamen sie zu uns, ein Hauptmann und sechs Reiter, und schwirren, due Schloß an allen vier Ecken anzuziinden, wenn wir ihnen nicht sagen wollten, wo wir unser Sil derzeug verwahrt hätten, und wo Unser bester Wein lage. Was sollten wir antworten? Ich schickte ihnen den Schliis set zum Weinkeller, und während sie tranken, lies; ich unsere Pferde sat telu und entfloh mit Fioren. Sobald der Zchwede merkte, daß wir fortge zogen waren, verfolgte er und, bis wir hier in den Wald gelangten-« »Und wohin gedenken Euer Gnaden sich denn jetzt zu begebenW » »Hu lHerrn Jörgen auf Jungdhoved, denn thn ionnnt ed zu, uns unser Ilierht zu verschaffen und den Frieden im Lehn aufrecht zu erhalten« »Der kann Euch auch nicht schiitzeu,» erwiderte Jd achselznckend. »Noch anz tiirzlich hat er felher einen Uebetzall der Banditeu zuriickfchlagen iniis en. Sie pliinderten und feugten in der Umgegend, brachen in die Häuser ein, vertrieben die Bewohner und nahmen