setilser »Auch-M , Wenn im Vorspiel zu Goethes - Wanst-· Mephisto erklärt: »Von Zeit Ia Zeit seh’ ich den Alten gern," so will er mit der Bezeichnung »der Alte-· durchaus nicht etwas Despettirlichee Print Ausdruck bringen; der Teufel ennt sehr wohl die liederlegenheit des enn, er «hiitet sich, mit ihm zu bre ,» oder er sucht sein Verhältniß zum Herrn als ein gewissermaßen ordiales hinzustellen und deshalb wählt er den Ausdruck »der Alte-« Ungefähr dieselben Gründe mögen den Berliner veranlaßt haben, seinen höch sten Vorgesetzten den »Ollen" zu nen nen. Der Prinzipal, der Meister, der Chef der Firma, der Direktor, turznm diejenige Person, welche, um einen anderen Berliner Ausdruck zu gebrau chen, der »Macher von’o ganze« ist, wird »der Llle" genannt, ohne daß anch nur im Geringsren etwas Ver leyendes in diese Bezeichnung gelegt wird. Co ist im Gegentheil eine ge wisse Pietät, mit welcher an diesem Ausdruck seit langen Zeiten festgehal ten wird, und der »Otle« weiß es, daß er so genannt wird, und rügt es nicht, selbst wenn er es hort. Als direkte Anrede natürlich duldet er denAusdruck nicht. Jeder echte Handwerksmeister ver langt, dasz er von seinen Leuten »Mei ster« und nicht etwa »Herr So und So« genannt wird; letzteres diirsen nur, ja müssen sogar die Lausburschen. Der Lehrling jedoch sagt »Meester" nnd zur Meistersgattin »Madamm." Jst von Letzterer die Rede, so wird sie einfach »sie» genannt. »Sie is dase weseu und hat mächtig Radau jemacht l« Denn die »Feindschaft" zwischen dem Gesellen und Lehrling einerseits und der Meisterin andererseits ist eine tra ditianelle. Sehr reservirt ist in seiner Anrebe der Berliner Kutschen Während der Wiener Fiakerkutscher Jeden, der an seinem Gespann vorüber-kommt, mit den Worten »Fahr’n ma, Herr Graf?" oder mindestens doch »Euer Gnaden« anspricht, bleibt der Berliner Kutscher schweigend, abwartend auf seinem Sitz. Nur mit dem Kouleurstudenten macht er eine Ausnahme. Tritt ein solcher an seine Droschke heran, so fragt er entweder: «Wohin soll’s gehen, Herr Dotter-W oder er gibt, wenn der Fahr ast das Ziel der Fahrt genannt hat, seiner Zustimmung durch ein » Zcheene, Herr Doktor-P- Ausdruck, vielleicht weil er vor-aussetzt, daß am Ziel der Fahrt, das ja in den meisten Fällen ein Bierhaus ist, der »Herr Doktor-« ihm ein Glas Bier herausschicken wird. Einen außerordentlich subtilen Unter schied wissen in der Anrede aber die Berliner Marktfranen zu machen, ie nach dem Markte oder der Halle, in welcher sie sitzen. Aus den Markten des vornehmsten Westens heißt es .Nun, was suchen die gnädige Frau noch?" Im Südwesten wird gerufen: »Na, Madamchen, scheene frische Appel sinen, zwee Stück nur 15 Pfenn’ge!« Aus den Märkten des Nordens und Ostens aber heißt es: »Na, liebes Frauchen, ’n Liter Mustippel immer noch 20 Pfennige!« Aeltere Frauen werden mit »Groß1nutterten" und Mäd chen niit .8unge Frau« angeredet, denn Letztere freuen sich über dieses »Avancement« und werden dadurch zum Laufen geneigter. Ja, sie wissen »der-aus zu laufen," dieBerliner Markt stauen. Bon oern Auftreten einer »neuen epidemischen Krani h e i t » unbestimmter Heriunst berich tet eine Berliner Korrespondenz. Das Leiden soll dort in der Halle’ichen Var stadt nnd in der oberen Friedrichsstadt häufig fein. Ueber feine Erscheinungen heißt es: Die Krankheit erscheint ebenso schnell und unvermuthet wie die Jnflnenza. Sie beginnt mit Blasen bildungen int Munde, ans Zunge und Gaumen und in der Rachenhahle, die Blasen gehen alsbald auf und es ent stehen große wunde Stellen, die recht schmerzhaft sind. Ter Kranke kann feste Nahrung tiberhaupt nicht zu sich neh men nnd taum sprechen. Tie Krankheit dauert etwa vier bis sechs Tage und hinterliißt ein großes Schwächegesiihi. Der ärztliche Eingriff beschränkt sich im Wesentlichen auf Mundspiilungen mit Kamillenthee und dergleichen. Man nennt Familien, in denen drei tmb vier Personen gleichzeitig von dieser Krankheit befallen wurden. Ein merkwürdigeti Grab. Die jüngst erfolgte Beisetzung des säch sischen Staatentinisters v. Thiinnnel in der Fantiliengruft in Nitbdenitz hat die Erinnerung daran geweckt, daß in der mitten in jenem Dorfe stehenden mächtigen Eiche der am 1.Miir; 1824 in Ultenlntrg verstorbene altenbnrgifche Minister Hans Wilhelm Thümmel begraben liegt. Jn dem inneren Raum MEiche tvar damals eine Gruft ge . graben, ausgemauert nnd überwölbt worden und darin lag die Leiche des Minister-s nicht in einem Sarge, son dern ans einer Moos-band Im Laufe der Zeit hat es ver Baum fertig bracht, eine Seite ganz zn schlian nnd auf der anderen Seite die eiserne Bär hthntreibem so baß man Wg nicht tmehr in's Innere dessem-ei sehe-! m Mit fxiner tsishri end-i ebe uhatjsåch wenigst Berliner Wis. Eine nnsangreiche Studie til-er den .Berliner Witz» übergibt F. Dumm lers Berla in Berlin der Presse: S weit sich estftellen läßt, gehören die Anfänge dessen, was man als »Ver liner Witz« bezeichnet, der Regiernn s eit Friedrichs des Großen an. in frischer, freier Geist durchwehte plötzlich die Hauptstadt, in Wort nnd Schrift brauchte man keinerlei Hemmnisse zu fürchten. Jeder konnte »nach seiner Faeon selig werden« und Alles war erlaubt, wenn es nur mit einem Stich in s Witzige, lsieistreiche geschah. Die Witzelei wurde geradezu großge,s.ogen Besonders sticht bei den Lserlinern," heißt es in einein damaligen Buche, den »Briesen iiber Berlin," .,itnmer die Sucht , witzeln zu wollen, hervor und es ist lustig mit anzusehen, wie die sogenannten Schöngeister und guten Gesellschafter ihren Geist auf die Falter spannen, um etwas Witziges zu sagen'« Die Zeit der Unterjochung durch die Franzosen, noch weit mehr diejenige der Freiheitekriege, keiften den politischen Witz. Dann, in den Boer und 4uer Jahren, tauchte »Nante« auf, Eckensteher Name, dieser köstliche Typus des gemiithlichen Bitmmlers thums, der «Wurschtigteit" gegen Alles —mit Ausnahme des KümmelC Name war ein volles Jahrzehnt hindurch die volksthiimlichste Figur. Auch manchen politischen Witz schol- man ihm in die Schuhe. Als er unsicher war, wer den belgischen Thron besteigen wurde, sagte ein Eckensteher zu seinem Nachbar, der barhanpt dastand: »Gott1ieb, setz’ Deine Mütze us; et konnte Dir sonst die belgische Krone uss den Kopp fal len;" nnd ein anderes Mal antwortete er auf die Frage: »Weeßt Du schonst, Kps mis- sshsn non-n SIVZIISAOP Hofes-Es haben?« blos: »Bei dachte, die Wittwe würde et sortsetzen!· 1848 kam der Berliner politische Witz sieg reich zum Durchbruch, ed beginnt die Glanzzeit des »Kladderadatsch."—-Be s anderes leistet der Berliner in drolliger Umschreidung. Den Cylinderhut nennt er, weil er von den Examinanden, den eingehenden Bräutigams und so weiter getragen wird, »Angstrishre." Für eine Gurte sagt er «Vegetarische Wurst,» siir Omnibus »8r0schenjondel,« sitr Leierlasten »Jammertommode.« — »Liebe-Palast« tauste der Volkemund das ain Königin Augusto-Uier errichtete stattliche Gebäude der Alters- und Jnval Wen-Versagung und ·Grünspon Brücke« die neue Friedrichs-Brücke wegen ihrer vier mit grünliche-r Pierinn schicht überzogenen Bronzesiguren.— Zchlagsertig wie er ist, weist der Ber liner mit Geschick manche Verlegenheit, manchen Verdruß oder manche ihm un angenehme Zumuthnng zurück. Ein Beispiel : Herr Meyer spaziert auf der Leipzigerstraße und bemerkt vor sich einen «erru, den er irrthiimlich siir seinen Freund Zeckel hält. Mitdiesem will er sich einen Spaß machen, indem er ihm von hinten mit der flachen Hand einen kolossalen Klops aus den Rücken gibt. Der Getrossene dreth sich er schrocken um; Herr Meyer bemerkt seinen Zerthum und sucht sich zu ent schuldigen: »Ach, verzeihen Sie, mein Herr-, ich habe geglaubt, es sei Zettel l« —,,Nun, und wenn es denn Herr Jeckel wäre,« erwiderte der Fremde, »müssen Sie denn dem einen so furcht baren Klapd geben?«—»Erlaul-en Sie »mal,« sagt Meyer grob, »was ich mit JeFel mache, das jedt Sie jar nischt ein." Zur Naturgeschichte der Störchr. Jn Norddeutschland gilt der Storch heute noch als ein heiliger Vogel, man legt ihm nicht das Geringste in den Weg und trachtet ihm am wenigsten nach dem Leben, weshalb cr denn auch dort sorglos schaltet und keine Menschen fürchtet; andere Erfahrungen hat er dagegen in Standinavien gemacht. Im Mai 1852 meldeten die norwegi schen Blatt-en daß zu Gunnardhaug, an der Südwestliiste Norwegens, Storche angekommen nnd das; man diese Vogel noch nie so nordlich gesehen. Dagegen zeigten sie sich in Schweden noch viel nördlicher, woruber die »lipsala« chrieb: »Pastor Sundstrom sal) in - itja aus einer Wiese mehrere große, augnehmend schone Vogel mit weißem Bauch, großen schwarzen Flügeln, deren Spitzen Zz Eilen von einander tanden, nebst rothen Füßen und Schna l. Es waren also Störchr. Sie waren elf an der Zahl. Dem Pastor Sundström, der eine geladene Biichse zur Hand hatte, glückte es ( !) einen davon zu schießen. Die anderen Storche liegen davon, besuchten aber nochmals hren sterbenden Kameraden, als ob sie Abschied von ihm nahmen Tat-nach flogen sie sehr langsam in Kreisen über dem Todten und stießen durchein ander tlagende Laute aus als Ausdruck ihres Kummers. Die Kreise wurden immer grüßet-, bis die Fremdlinge end lich gan aus dem Gesicht verschwan denX Hiese Erscheinung wird umso merkwürdigen als der Storch gewöhn lich nie nördlicher gebt, als wo die Buchenwiilder allgemein sind. Man weiß nicht, wie weit der Storch süd tvsets zieht. Nach England soll sich der eine oder andere selten verirren Im August zieht er in Deutschland weg und teyrt im März zurück. Im südlichen Schweden taugt er im April an Süd witets dringt er, so weit die Ersahmg ew, bis nach dem Kap Verde nnd dem Fittichen Mien, eini selbst, wie M M bis nach Nie-. Zu i; W IIHZ Land-a tote meint -· s-." . Dorf, umle mein-ural- die Kirche, dae Pfarr- nnd Schuldaus, entfernten sich dann wieder und brachten eine roße Menge andererStörche rnit zurück. ie rekognoezirten Orte wurden von diesen besetzt, sogar auch das aufder Seite gegen das Pfarrhaus angebrachte Zifferblatt der Kirchenulsr. Bier Störche hatten den Kaniin des Pfarr baused in Besitz genommen und alle waren so postirt, daß sie theils auf den Kamin, theils in denselben hinein ; schauen konnten. Die Besanung wurde zoon einigen mehrmals umflogen, IOrdonnanzen gingen weiter hinaus, i bis nach kurzer Zeit drei Störche nach jiamem wovon der Eine in der Mitte ; ein verurtheilter Verbrechen die beidenJ s Anderen seine Wache zu sein schienen. s iDer Delinquent war dem Anscheinej nach zum Verbrennen verurtheilt wer den, denn die Wächter brachten itins i an den Schornstein und die dort aufge- : istellten llrtheilevallstrecler verließen Fdes starken Rauchee ungeachtet dieses "Position nickt. staunt dort angeloniss men, wurde der Uebelthater in die. Tiefe des Schornsteins hinabgestiirzt3s darauf eine feierliche Stille, kein sei-s fchen der Trauer oder Freude gab sichs .lund. Man offnete den Kantin; er sschrockein beschämt nnd halb betäubt i erschien der Nestrafte. Da eine weiterei iExelution zu fürchten gewesen mai-es Iwenn rnan ibni sogleich die Freiheit gegeben hätte, so ubernadni ihn eins ,Biirger zum liebernachten. Die ganzes HNacht blieb die Besatzung ruhig unds ; erst des Morgens drei Ubr wurde dasi i Zeichen zum Ausbruch gegeben, und dies T ganze Gesellschaft nahm ihren Flug ; gegen Nordost. » ————— i DerAltohol unddietnensch ;!ich»e»Sti«mm e. · lieber den Einfluß ’, occ RUUYVIV lllls Clc Lcllllllllc Mc BLI. ; Sandras in Paris interessante Unter suchungen angestellt. Das Ergebniß ; seiner Untersuchungen lann in Folgen Idetn ausgesprochen werden. Allohol und Lümmel verlöschen die Stimme » gänzlich. Anisette verringert sie, wah rend Fiuragao und Absynth sie erhöhen . In Bezug aus die Weine ist die Ern j wirkung der Bordeaurweiue unmerklich, bei Weinen von Beaujolaie schwach, « bei Weinen von Bourgogne aber kläg i lich. Die Sänger haben die Gewohn » heit, Alcohol und Anderxs zu sich zu »nehmen. So »nutschte« der Sänger JMartin vor dem Singen Salzkiirner, IChollet trank Bier, Montaubry eine balde Flasche seinen Wein, Dumenil i sogar sechs Slaschen Champagner! Die iMalibran genoß zuvor Zardinen und Madeira. »O Poesic!" ruft der Be irichterstatter Coupin darüber aus, als ob darins eine Erniedrigung liege. Wir meinen indeß, daß die Sache anzs Enatürlich ist und daß es un ers Stimme gerade so ergeht, wie denT musikalischen Instrumenten, welche durch Witterung und Anderes nicht weniger ebenso beeinflußt werden, wie eine Elektrisirmastijine, die zum Bei spiel in feuchter Lust recht widerhaarig werden kann. ileberall lzangt das, wasj "wir Bewegung nennen, von hundertj Dingen ab, an die wir im gewohnticheni Leben nicht denken. So wissen Sängeri und Sängerinnen auch von Zucker und anderen Dingen zu sagen, welche die Stimme ganz ähnlich wie Jlllobol boo artig beeinflussen, während zum Bei spiel Eier wieder eine sehr günstige Wirkung aus-üben Das Stimmorgan ist eben ein euipsindliches, das nicht nur von Stoffen, sondern auch von seelischen Zuständen abhängig ist und gleichsam als der lebendige Ausdruck dieser Einsiusse betrachtet werden kann. Fette, Sauren und der leichen wirken kaum tief-r tin ala bis - Onkel-lud -r.-"l""" ’ Ein hübsches »i’-lttti - Cen 4surstiickchcn« bringen die »Ganz 2 boten« in einem durch die llnisturzvors lage veranlaßten islrtilelx »Aus den Zeiten der Censur« in Erinnerung Es hat sich in Lesterreich zugetragen « Eine Wiener Zeitschrift hatte in einer Folge von Bildern drei Personen in eincnt Eisenbahnwagen vorgestihrt, , einen alten Herren in der Mitte zwi j schen einem jungen Parchen, due zuerst hinter seinem Rücken liebciugelte und endlich, alo der Alte eingefchlasen war, sich küßte. Der Censor wird den Scherz wohl nicht sehr geistreich gesunden haben, aber auch nicht polizeiwidrigz der Nachcensor war entsetzt und forderte den Staatsanwalt zur Anklage wegen Verspottung des Sakramente der Ehe aus! Als Antwort empfing er das höfliche Ersuchen um Vervollständigung des Antlageniaterials durch den Trau schein des alten Herrn und des jun en Frauenzimmers. Der Prozeß soll nicht eingeleitet worden sein! Mit e i ne m Bankett in . Chinatown, « dem ausschließlich non Chinesen bewohnten Stadtviertel New Poete, beehrten leqthin die dor tigen Zopstriiger den New Yorler Mahor Strong mit zwei anderen höheren städtischen Beamten. Das Fesnnehh bei dem ed die auserlesensten chinesischen Leckerbissen gab, wurde in dem dortigen chinesischen Restaurant abgehalten. Ein gewandter Dolmets seher vermittelte hierbei die Unterhal t zwischen den Ehrengästen und den Dis-Freundlichen Schlihltngiqen Nach dem Gebrauch der zierlichen Hölzchetn die dem träger besanntli die Fels-te km,kerhob Egin a site esse zu einer nesen pea , e alte-Mk nichtmolinetlchmnrdn III dein ntett lenkt-e ein kleiner W m e . haus- und Landwtktüschaft Wacholeinwand zu reini gen. Nur mit weichem Flanelllappen und lauern Wasser wasche man die Wacheleinwand gründlich ab, trausele dann ein-ad Milch darauf und reibe sit mit trockenem Tuch ganz rein und trocken ab. Heißee Wasser verdirbt sie gänzlich Kop ss a l a t. Die äußeren großer Blätter werden entfernt, die iibriger in Stücke getheilt, oder auch, ebenso die Herzchem ganz gelassen, allel mehrmals und gründlich gewaschen, in einen Seiner zum Dis-laufen geschiittet und durch Schütteln vom Wasser besreit. Dann streut man sein geschnittene Zwiebeln, Salz und Pfeffer darüber giesst Essig und Oel daran und mengl alles gut unter einander. Nach Belie ben streut man noch sein geschnittenen Schnittlauch oder nach Geschmack auck Boretsch daraus. Man lann ibn aucl mit hart gekochten, in vier bis acht Theile geschnittenen Eiern belegen. Essig soll nicht zu viel an den Salat kommen und wird derselbe nur dann gut, wenn gutes Speiseol und in ge nügender Menge daran gegeben wird. Kuttelslecke (Magen). Dei Magen wird mehrmals in warmem Wasser ewaschen und mit Salz abge rieben, szodann eine halbe Stunde in kaltes Wasser gelegt, dann abermals gewaschen und nun in gesalzenee tochendes Wasser gelegt und weich ge lacht, wozu längere Zeit nothwendig ist. Alsdann rostet man Mehl in Schmalz braun, stillt mit Fleischbriilse aus, gibt Essig daran, ebenso eine Zwiebel, ein Lorbeer-blatt, eine bie zwei Nellem mehrere Psesserlörner, ein wenig Salz, ein Stück Eitranens schale, schneidet den Magen halbsingers lang, legt die Flecke in die Saure, kocht sie eine halbe Stunde darin und richtet sie mit derselben an.-—AlSBei lage nimmt man gequellte oder ge ritstete Kartoffeln. Wie erienntman verfälsch ten KasseeTD Nicht immer ist die Hausfrau sicher, ad der von ihr ge auste Kassee wirklich rein und under siilscht ist; denn auch aus dein Gebiete des Aasseedersiilschens hat der Ersins dungegeist des Menschen eo weit ge bracht; gibt ed doch ganze Industrien, welche sich damit beschäftigen, haoarirs ten, dad ist durch Seewasser beschädig ten Kassee zu verbessern. Solche Fias seeuntersuchungen gehören nun freilich in den Bereich des Eherniterocy aber doch sind der Hausfrau einige Mittel in die Hand gegeben, sich von der Rein heit oder Versalschung ihres Kasieed zu überzeugen. Gute, gesunde Kasseeboip nen sind schwerer als Wasser; sie ehen also zu Grunde, wenn man sie in ein Glas kalten Wassers schüttet, während geringwerthige Bohnen oben aus schwimmen. Um dem durch See wasser verdorbenen Kasfee wieder dae Aussehen einer guten Sorte zu geben, wird mit den Bohnen eine Färbung vorgenommen. Da selbe kommt auch vor, um eine minderwerthige Sorte unter einer besseren Marie in den Handel zu bringen. Da nun die hierzu derwendeten Fardftofse in Altohol sich auflasen, so braucht man die Kasseebohs nen nur siir kurze Zeit in Branntwein zu legen. Bleibt die Flüssigkeit rein und klar wie vorher, so sind die Boh nen unversalschtz nimmt sie aber eine dunklere Färbung an, so kann rnan annehmen, daß die Bohnen in Behand lttn gewesen s ind. Bei gebranntem Las-Fee ist ed siir den Laien schwieriger, teitzutteuem ao er echt ooer oertaucht ist, und gerade hier kann man am leich testen übervortheilt weiden. Kommt et doch auch vor, daß beim Rosten Yasun gen von Zucker oder andere Flüssigkei »ten hinzugethan werden, wodurch den Bohnen dao sonst beim Brennen Vers H loren gehende Gewicht zum Theil wie jder ersetzt wird. Bei so behandelten iBohneu hat tnan wohl nur das eine äußere Erlennungezeichem daß sie beim Perbeiszen nicht so hart und spröde, andern mehr zähe sind ale die ohne Ist-thaten gebrannten. Bei gemahleneni Rassee ist dem Versalschen nun ein noch größerer Sipelrauin gelassen De gibt et- auszer der Cichorie noch eine ganze Menge anderer Surrogate, die dem echten Kasiee beigemengt werdet können. Lb eine Vermischung mit Cichorie stattgefunden hat, erkennt man leicht, wenn man den Kassee in ialtet Wasser schiittet. Die Cichorie siirbt das Wasser braun nnd sinkt sofort zu Boden; reiner liassee dageger schwimmt noch eine Zeit lang oben unt laßt das Wasser farblos. Nach alle die sem ist es nur anzurathen, lieber rohen Kassee einzulausen und dort, wo dei Kasseebrenner vielleicht schon in der Winkel gestellt ist, ihn wieder hervor zuholen und sich der leichten Mühe det Kasseebrenneno selber zu unterziehen Da den Bohnen (auch den guten Sor ten) sehr ost allerlei Unreinigkeiter anhaften, so sollte man nicht unterlas sen, sie vor oem Brennen erst ordent lich abzuwaschen und dann zwischer Tuchern wieder zu trocknen. Erneuerung des Geflügel standeo. sent ist die Zeit da, ir welcher der Gesliigelstand einer Prü sung unterzogen werden sollte, um s til darüber klar zn werden, welche Thier( sich ferner zur Zucht eignen nnd weicht n . Eine ute enne vermag in geil-m grau nsetten etwa M ble wo Eier csit-met nmdaziren Gute lefani ahre etwa Mo Eiera tagt-einen Z no, in dritte-« W set wis.mm«inu-M tritt 25 bis so Stück, nnd irrt siebenten Jahre legt eine Hennegæslen Falles nttr nach to Eier· Aufgabe des Zuch ters, und var Allem der Landbewohner, ist es, die Thiere durch gtite Pflege zur Abgabe möglichst vieler Eier in mitg lichst kurzer Zeit zu veranlassen. Am meisten und variheiihaftesten ist es daher immer, wenn die Hennen nach dem dritten t«egejahre abgeschafft und durch junge Hennen erseht werden. Eine dreijährige Henne hat eben ihre größte Anzahl Eier gelegt, bleibt aber noch immer ein gutes Schlachthuhn, was in späteren Jahren immer weniger der Fall ist. Besiht man etwa tio Hühner-, io wird man also gut thun, jahrlirh 20 junge Hiihner aufzuziehen und ebenso viele alte fortzunehtnen. Um nun nicht Gefahr zu laufen, daß statt einein dreijährigen ein zweijäh riges oder gar erst einjährigea in den Suppenlops wandert, empfiehlt es s ich, jeden Jahrgang mit Fußringen zu bezeichnen, zum Beispiel im ersten Jahrgang mit einem Ringe am linken ußz im zweiten Jahrgang mit einein Ringe am rechten Fuß; im dritten Jahrgang mit einem Ringe am linten »und rechten Faß. Noch beser ist es aber, den Thieren einige age nach dem Ausschlüpfen gleich geschlossene« Ringe aue stluminium oder auch Emailleringe, auf denen die Jahres zahl eingravirt ist, iiberiuziehem man hat dann die sichere liiarantih daß. man stets die richtigen Hühner atte scheidet. Der Fast-net- tvird diese kleine Arbeit wohl leicht noch mit machentiins nen, und trird dann auch wohl bald einsehen, daß, wenn er die richtigen ennen ausscheidet, er die Ertrage iihigleit bei seinen Hühnern unt ein Bedeutendes steigern kann, gegen jetzt, wo man auf manchem Geflügelhase jnoch Hennen von sechs, sieben, ja sogar von zehn Jahren vorfindet. Diese Hahner fressen wohl noch etwas, aber an Eier-legen ist doch nicht zu denken, und so kommt ed denn, daß der Ve sitzer sagt: »Ja, ich habe 60 Hühner aber es legen nur wenige davon." Von ebenso großem Werth wie das Abschasi sen der Hennen, ist anch das Zusiihren sremden Blutes. Leider wird von unserem Landwirth gerade in diesem Punkte viel gesiindigt. Wie oft hört man heute noch sagen, daß die Hühner eines Bauernhosee schon vorn Vater oder Großvater des Besitzers ange schafft worden sind und sich seitdem Niemand mehr um dieselben gekäm mert hat. An ein Anschassen eines neuen Hahned trird nicht einmal ge z dacht, und so ist ed nur zu leicht erklär ;lich, das; die gehaltenen Hühner mit sjedem Jahre sowohl am Körper-, als auch in Betreif der Ertragesahigleit urückgehen Jeder suchten der von seinen Thieren wirklich Nutzen haben will, muß möglichst alle Jahre seinem « Stamme fremdes Blut zuführen. Dies geschieht am Besten, wenn man neue Zuchthähne, einstellt. Vor der Einsteli lung der Hahne, wie überhaupt jedes anderen Thieres sollte sich der suchten speziell aber der Raisezinhter, vergewiss » fern, dasz das Thier einer uten Zucht entstammt, da er sonst sehr leicht, Hanstatt seinen Stamm zu verbessern, denselben ver-schlechtem konnte. Frithjahrdarbeiten im Obstgarten. Die Verrichtungen, die im Frühjahr in Lbitgarten vorge nommen werden müssen, sind haupt sächlich die folgenden: Sorgfaltiges Sammeln der an den Spitzen der Zweige vorloinmenden Raupennester der Goldasterranven und Baumweiszs linge, sowie sammtlicher an den Bau men hängenden dnrren Blätter-. Aus suchet-. der in Form einen Ringe-d um »die t ·..:t-.:t ji«-set -.e i:i1gelegtctiEierhau Zfen der :.«-Ii:i»;eli-erispe, der an Baum ;ftan«.i·.3en, i i«å;!e11, Planken, Wänden, »Mauern u. i. w. befindlichen, einein HStiicl Feuerfchwatnni ähnlichen Eier shaufen des t«3,lroleopfes. Sorgfaltiged JAbsuchen der Rouuennester und Eier z haufen nicht nur auf den Lbstbcimnen, isondern auch an lebenden Znunen und : Gebiischen, Holz- und Mauer-spotteten EEntfernen der an den Bauinsniinmen Fund stärkeren Aesten hängenden Moose Fund Flechten, sowie der abgestorbenen Minde, unter welch« letzterer Eier und Puppen schadlirher Insekten sich vor finden, rvozu die sogenannten Baum iratzer sich am besten eignen. Raupen nester und Gespinnste, Moos und IRindentheile miissen sorgfältig einge ssannnelt und verbrannt werden; durch . Zertreten der til-geschnittenen Raupen nester tödtet man nur einen sehr gerin gen Theil der eingesponnenen Raup chen. Aeltere Obstbiiume, welche im Innern von Inseltenlarven angegrif fen wurden, sind aus den Garten zu entfernen; desgleichen sind alle durren Aeste nnd abgestorbenen Reiser out- den . Obstgiicten hinaus zu bringen, da die selben den schädlichen nselten als Schlupswinlel dienen. ·-piiter, gegen das Frühjahr zu, sind vor Allem zeit lich Morgens die über Nacht sich in den Astwtnleln sammelnden Raupen . zu get-drücken und die Baumstamrne nach auflrieehenden Raupen fleißig abzufinden- Der Boden um die Bäume - ist im größeren Umkreise wiederholt : tief umzugraben, um in den Boden sieh verkriechende oder sich daselbst verpup i pende nselten zu vernichten. Alle diese rbeiten zur Vermehrung der schädlichen Insekten sind nur denn von roßern Nutzen und Erfolg, wenn die elben möglichst rechtzeitig nnd von . allen Obstziichtern der Nachbars ist Magst werden, ferner nicht al e n I bstgerten bein- Daui, enden den isten-ide- Mit-W NEWTON . i II wäre lege wüni niwert , fast berinpnntshe efnnbte n Wirth nstom baß ble Ver. Staaten sich zu etner ener gischen Aktion mit Japan nerbllnben, unt bem Bündnis zwilchen Finstern-, Frankreich nnd Deutschland entgegen zu treten, durch welches bns arme Japan lo nnfnntt aus seinem Siege-tauml gerissen worden ist. Daß ein solches Eingreifen für Japan sehr wünschens werth wäre, bezweifeln wir keinen Augenblick, ob aber auch für bie Ver. Staaten? Schwerlichl Markt-Gericht Staub Jännh Weiten. . .petBn .................. I 0.50 Taler. . .· ,, ................... Osts ,orn ... . ,, gelchält ............ 0.t6 Noggen. . » ..................... stö« Gerne » ................. 0.45 Bart-weiten « ................... 0.80 Kartoffeln .................... 0. 85 Heu per Tonne ..................... 9. 00 Butter .per Pfd .................. 0 12 Schinten » ................... 0.10 Speck. . . » ................... 0.10 Eier. . . .per kpb .................... 0.10 übner. » ............... 2 sitt-TM chweine.. .pro 10011tb ............ 4 00 Schlachtvieh. » ...... 1 25—-3. 50 Kälber, fette, pro be. ............. It—3j C t) t e a s v. Werten ....................... ftp-As Noggen ....................... etc-Jll Gerne ........................ 51—-52 Hafer ......................... ils-ZE tjorn ......................... 47 Flachssamen ................... tatst Katgotfeln ..................... ils-W Butter ........................ 14-18 Eier .......................... , 12 Tals ......................... Ist-its Kühe unb Helfer ............... 1·60-—4.40 Stiere ....................... UND-TM Kälber ........................ 2.50-4.75 S weine, .................... 4.46—4.85 S nie, ...................... 2.."10-—t.75 Kühe ........................ .25——-t.90 Stiere ....................... St.-··p0--«).10 Kälber ....................... 2.00—5.00 S weine ..................... 4.35—4.65 S nie ....................... 2. 00—--l 00 Lämmer ......................... ät)—4. 50 : II Max not-Ett, Deutscher Rechtsanwalt und Potenz W saht « exk» Campa, Yes. Auskunft nnd Rath tn Istechtsattgclegetu hette1t,sotvte Entstehung von Forderungen nnd tschi-haften nt Tennchlantx Lesterretchc Ungarn nnd der Schweiz. tsUeichastgvetbtm bang mit tüchtägen nnd verlaßttchen Abt-aka ten nnd Kommt in genannten Laut-kurz fotzielle Lüfte vermißter Erben aus Oeftereiche U n g a c n. s Kotgende Betst-»ein welchen in Lettetkeichi Ungarn sitt-rechte zustehen und von denen angenommen tvtrd, daß sie sich in den Ver. Staaten aushalten teventnell die geiehlicheu Hrbcn nnd Rechtsnachfolger im Falle des Ab lebens der nachgenannten tskvberechtigtenj walten itch beim obigen Notar znt Empfang nahtne wettmr Mitthettttna melden, n. ;.: Widder-geh Anton, Wien. Sokalskm Sinnlikosky, Johann, Wien Kr;itek, geb. Hat-ak, Joseth Wien, Winter, scanning Wien. Weh-IV Latein, Wien. Plach, Thckefe, geb. Karl-aw, Wäh- , ring. Wien. Smaer Batbara, geb. Heft-mauss, X Wien. Hinwde Antl, Wim Kmfiwss, Anton, Wun PescheL Johann, Wien. Kadix-c much MONEY From, Wien. :1kcichrrt,,«5riederike, Withelmmhxlsien Tief-« -3«1-anz, Hauswer Niedetöscer. :)kabenkchnes, Geo:·g, Ruder-Holla k1«:um, Niederöslrkreich. "Pigler, Jofcph, Noldgeben, Nieder Listen-ich Ida-mer« Rudolph, Waidhofen -a. d. Thaya, Niederösterretch. Wieringm Richard, .Lrirschcvang, Nie derösterreich. Prie, Hemmnis, Eimer-work Me derösierreich. Winkler, Karl und Barbare, Möds ling, Wieder-österreich. Heß, Vinzenz, Hacking, Nichts-öster reich (.Liserer, Peter-, Gomit-g, Niedetöfteri reich. Müllebeer, Joseph, Oberst-off, Me berösteknich. Sahn-, Franz, Fedkneubukg, Nieder österreich Gollinge1«, Thurm-B Verwandte-, Treisiettcn, Niederösterkeich. Kamer, Theresia, Ebkeichsdorf, Nie betösterreich. Heimweh Philipp- Odems-H Nieder österreich. Mühen-L Franz, Linz, Obeköfterreich. Neumaim Juli-Inw- Ekben, Scha mets, Böhmen Mofchner, Joseph, Neu Reichen-tu, Böhmen. Piaksceh Johann, Neun-, Ungarn. Schmu, Joseph, Dr» Verna, Un san-. Bytyska, Ungarn. Lazak be Thorde Jakob, Tpgams in Siebenbükgem Einsiedler Kalender-. 20 Stati. Platwütichek Bollslalcnseh n sein-. —«,; —nsisssirt us des »Aus-yet IV . . « «». Nedoma, Johann, Pfarrer, Ochse-s ( Jx ski