Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 26, 1895, Page 2, Image 2
Ieand Island Auzeiger und Herold. sähe-«s-«sk;d«.«usbk-zkak Ein ziemlich ve rgesseucr Geburtstag. Am l. April waren es 28 Jahre, seitdem die schwarz-weiß-rothe deutsche Jlagge aus den deutschen Schiffen weht. Am t. April 1867 wurden nämlich zufolge einer Proklamation der damaligen norddeutschen Bundes « Regierung auf allen Meeren und:in allen Hasen der Welt die alten Flag gen der deutschen Einzelstaaten einge zogen, Hamburgs drei Thurme, Bre mens roth-weisse Vierecke und Zireisc::, Lübecle roth-weiße Flagge, das leeni but-get rathe Kreu;, das Hannovericlie Pferd, der Medlenburger Lassentopi. der preußische Jldler—-—sie alle ver schwanden und an ihre Stelle trat die schwarz-weiß-rothe Flagge des Nord-Z deutschen Bundes, die seit 1871 zuri Fiagge des deutschen Reiches geworden it Jm Hasen von New York lagen an dem Tage außer verschiedenen deutschen Segelschissen der Brerner Dampser «Union" und die Hamburger Dampser »Einheit-« und »Borussia,« welche . den Flaggenwechsel genieinsclsastlicbg vor-nahmen Morgens wurden die alten E Flaggen zum leyten Male gehißt. Gegen Mittag versammelte sich die Manuschastauf dem Deck der betreffen den Schiffe, und nachdem aus der nun auch schon untergegangenen »Cimhria, « i wo die Hauptfeierlichleit stattfand, in einer von dem damaligen Ludecker Kon- f sul Boß gehaltenen, zu Herzen gehen- Z den Ansprache von den alten, liebgesk wonnenen Flaggen Abschied genommen Z worden war, senkten sich diese langsam, s und mit dem Schlage lzwölf stieg unter s den Klängen des »Hei Dir im Sieger « ücuz,« Böllerschiissen und dein Hurrals J der zahlreichen Anwesenden die neue j schwarz-weiß-rothe Flagge stolz in die E Hohe . Spitznamen französischeri Truppentheile. Mehr noch als l i in der deutschen Armee ist es im fran zösischen Heere Sitte, einzelne zrnp s« pentbeile mit«- Spicnatnen zu belegen: besonders in der afrikaniichen Jlkmee blieb kein Trnvpentheil verschont ; Der Name Schakals fiir die Zuavenx ist noch allgemein bekannt. Ter Name ; »Spargel« fiir das lit. Regintent riihrt T daher, weil die Soldaten desselben, als sie in Algier ansgeschifit wurden nnd die ersten Aloes sahen, aueriefenr Gott, was fiir Spinan »kleine Freunde,« heißen das »L. und fix-. Negiment, weil eine Schildwache bei denselben auf den Anruf: »Wer bat-» z und die Antwort: «Freunde« los-ges schossen nnd gerufen hatte: »Hiers gibts keine «5rennde!" Ein anderes? Regiment hieß garnaschenloe, weil esx bei einem Flnßiibergange die Gama schen abgelegt und durch die- Strornnng verloren hatte EinenbedenklichenBei namen hatte das 12. Regiment, nicht weil es ihm an Tapferkeit gefehlt hätte, sondern weil es zweimal die Cholera nach Algerien brachte und in den Stadtem wohin ed geschickt wurde, verbreitete »New Brod- Salz- hießen die Verwaltungs- -Osfiziere, .,vierriide rige Husaren« die Trainsoldaten, welch’ letztere ihren Maulthieren Na nten wie Margareth von Burgnnd, Johanna von Neapel, Lafayette u. s. W. beilegten, weil sie diesen ähnlich - sähen und sie tnt Ganzen »(5.leneräle nnd Minister» nannten, weil ihnen ; die Staatsangelegenheiten aufgebürdet ;.f" würden z« .-.-- . «—..—-—. Blinde, genannt Dnograph- ist kürzlich von dem Abbe Stils erfunden , when. Mit Hilfe einer solchen Maschine soll es jetzt möglich fein, daß Blinde ihren Angehorigen, die doch bist-innig in anderen Stadien wohnen, ohne Hilfeleistung andererseits Briese schreiben Umgetehrt ist es den Ber Mdten nnd Bekannten eines solchen UWichen mittelst einer solchen Maschine möglich gemacht, ihm Briese Fa schreiben, die dieser dann, so unglaublich es auch klingt, ohne jede — wettet- Vermittelung selbst lesen kann. Wes wird erreicht durch den finnreichen TMnismns der Maschine, bei der TM das Niederdriicken einer Taste äwseits der betreffende Buchstabe N M Papier abgedruckt wird anderer keins-leer hierdurch gleichzeitig ans der M Völste des Bogens ein ent " " Eins-stritt erfolgt, die je den entsprechenden Buchstaben · chieden nnd so von den Blinden leicht gelesen werden tönnenk Eine Zehretbntaschine flir. bergen von Ost-Bengaien gibt es soge We Wurzelbrücken, welche die Uhreichen Ufer der brausenden Ge Mier so fest verbinden, daßman sicher vsites-Mel hin, von einem Ufer zum ande «-M, gelangen kann. Die iangen Wur s der Riefenbäume wachsen s ich von ersdtm Laufe der Zeit so fest mit ein W, daß man darüber gefahrlos, wie Menschenhand hat hier gebaut, keine M Siege oder Hammer hat dabei ge - , es ist ein Werk der Natur-, der — Ækiinfjlerin aller Zeilen. —-·—-· »Das erste protestantische tInnce. Der im Innre 1610 .e König Heinrich der Vierte - - 7 , met, tm oben vor fei « « M Ufern entgegen nnd verbinden : Wer eine Brocke, gehen kann. Keine " tiestsebethanpt Frankreichs-ist sp , bekanntlich zmn Wurzelbkücken Jndensihasiask Uns dein »Hei-m Otters Dies und das. Es bereitet uns großes Vergnügen, mittheilen zu tön nen, daß der alte Sile Daois, der Bdrenjiigen lehre Woche sich zufällig in den Fuß schoß nnd in Folge dessen wahrscheinlich mehrere Wochen an’s Bett gefesselt und nach detn Town zu kommen nicht im Stande sein wird. Elle Barenjiiger ist der alte Sile ein großer Erfolg und verdient alles Lob, als Mann aber repräsentirt er das hart gesottenste und gemeinste Exemplar, mit dem wir nur je zusammengestoßen sind. Sile hat uns schon mehr Be 11schwerden verursacht, als alle die ge zflihrlichen Kunden zusammengenom « men. Er erscheint nie im Tonm, ohne in die »Kicker"-Osfice acht oder zehn jilugeln abzuseuern, und bei mehreren ZGelegenheiten hat er im Stadthause, ; wo er dem Mahor (das sind wir selbst) seine d’rauspelzen wollte, Leute ver Iwmrder Wir haben ihm geschmeichelt, ihn bestochen, ihm gedroht, aber alles ohne Erfolg, und es erscheint wie ein Alt der Vorsehung, daß ihm ein Zu s ) sall widerfahren, der ihn zum einst weiligen Verbleiben in seiner ohles veranlaßt und ihm Zeit zur leberss legung verschafft Wir hassen und vers ’ trauen, daß es wenigstens drei Monate währen wird, bevor der alte Pestilenzs s kerl wieder auszugehen in der Lage sich i koefiuder s O . O I , Als wir neulich Nachts unt ll Uhr; Jaus unserem Nennmaulthier von Lone . Jack zuruckkehrten, witterten Colonel ; Calverts Eowbohs bei Dog Ereel » unsere Spur aus. Das erste Anzeichen von ihrer Anwesenheit erhielten wir, » als sie aus Un Büschen Feuer auf une ; erle neten· Als wir die Zügel unseres I Renners fester saßten, stürzten stinsx Reiter auf ihren Thieren auf uns los s und gaben die Verfolgung nicht eheri auf, bis sie zwei Meilen hinter unsåx d’reingejagt waren und über 50 Schüsse « nach uns abgetnallt hatten. Seit drei : langen Jahren lechzen die Eowbohas des Colonel Calvert nach unserem H Stalpe, und sie sollten sich schämen, daß sie sich dessen noch nicht schon; lange versichert haben. Wir haben F weder vor ihrer Schießkunst noch vorz ihremlinternehmungsgeist viel Achtung. J Wenn wir Cowbohs wären und dreii Jahre nach dem Blute eines Redakteura Z gestrebt hätten, ohne diesen nur ein einziges Mal zu verwunden, so wiirden » wir das Cowboygeschäst an den Nagel - hängen. I Bei verschiedenen Gelegenheiten haben wir bemerkt, daß das hangeschul terige, schieliiugige Individuum, das wir aus Höflichkeit unseren geschätzten Kollegen zu nennen gezwungen sind, sehr vorsichtig in Bezug auf den Ge- — brauch der Gewehre sein sollte. Oef fentlich und personlich haben wir ihrn ganze Mengen von guten Rathschliigen in dieser Beziehung ertheilt. Ter Schafdkopf, der er in jeder Hinsicht ist, hat jedoch auf unsere Ermahnungen z nicht geachtet. Letzthin gerieth unsers Geschatzter mit Kapitan While in einen Streit und rannte nach Hause, um sein Schieszeisen zu holen. Besser würde es gewesen sein« er hätte nach einem Kniippel gesucht oder sich einen ; Stein ale Waffe zugelegt; er zerrte! aber einen alten Revolver an s Tages licht und lief damit fort, um den Kapi- s tän zu finden. Unser Geschätzter war; aber noch keinen Block von seiner Shantn entfernt, als das Ding zug schießen anfing. Erschrocken suchte der . Schlaulopf an dem Revoluer nach irgend einer, der Pufserei Einhalt thuenden Vorrichiung, da er jedoch keine solche entdecken konnte, so warf er i die Knurre in die Straße. Eine Kugel l war ihm in die Wabe gedrungen unds eine andere hatte einen werthvollen! Maulesel des Richters Drayton getrof- ( sen. Aus Gefälligleit hatten wir ihm die Benutzung unserer Preisen und die Dienste unserer Seher angeboten, damit er die letztrwchentliche Ausgabe seines Wurstblattee erscheinen lassen könne, 1 er war aber so verdrießlich und ärger- i lich, daß er unsere Offerte zurückwiee und die Ausgabe ausfallen ließ. Da sich nur 247 Eremplare seiner .Zei- s innig-« in Eirtulation befinden und er unter seinem Schristmaterial Schuh und Teppichnägel, Westenlnöpie und» anderes mir verwenden so glauben wir, ; daß die Abonnenten für den Ausfall »der Aus abe eher dankbar sein werden, »als daß le sich beschweren. Ein Redak lteur, der nicht vollständig Bescheid liber » seinen Moolver und deren Verwendng : »weiß, sollte ein Febeeisern eine Spitz hacle oder einen niippel benusetn Die Abnahme der Wal fische. Die Fabrikanten von Kot setto sind tief betrübt wegen der Bei - ;sorgniß erregenden Abnahme der Wal fische, welche bekanntlich das Fischbein liefern- Die »Walfifchinduftrie« steht eigentlich nur noch in San Francisco in Blüthe. Hier wird ein schwang ihafter Handel mit den Gaumenknochen der Walfische getrieben, aus denen das jFischbein gewonnen wird. Seit fünf Esahren werden durchschnittlich 450, F000 Pfund solcher Hornplatten in Fiedetn Jahre verkauft. Aber während k1893 noch 298 Walfische gefangen; swurdem fing man 1894 nur noch 85. jMan wird also wahrscheinlich schon in kurzer Zeit an einen Ersatz für dao knapp werdende Fifchbein denken müs en. · Seinen 123. Geburtstag feierte neulich der Farbige Noah M ein Jnsqsse des Armenhqnses m Pisa-atmen fli. J. i E sum sein-nickt minnt-e ; silizei ftpird ein ellatantes Beispiel ans HOdessa berichtet. Die dort lebenden Grafen Tolstoi, Vater und Sohn, er hielten seit Monaten unterschriftlose Betteibriefe um recht beträchtliche Summen. Fiir den Fall, daß die ge stellten Forderungen nicht erfüllt wür den, war den Grafen emplfindliche Rache angedroht. Die Grafen chenlten diesen Betteieien und Drohungen wei ter keine Beachtung. Der erste Theil des angesagten Rachespiels begann nun. Es wurden bei den Vertretern der dortigen Gesellschaft Schreiben slanda tosen Inhalts abgegeben, die mit »Er-as Tolstoi« gezeichnet waren nnd eine genaue Bekanntschaft mit den Privatverhaltnissen der dortigen Miste kratie verriethen. Trotzdem die Hand schrift der Grasen gut nachgeahmt war hat wohl keiner der Briefempsiinger daran gezweifelt, daß sie es mit einer Falschung zu thun hatten, dafür bürgte der Ruf der Tolstois. Allein diese Briefe erreichten doch insofern ihren Zweck, als sie ja unvermeidlich frir die Grafen eine Menge von Scherereien, Erklärungen nnd so weiter ne Folge hatten. Nach diesem Prodepsesl riirlte der Briefschreiber mit schwerer-ein Ge schittz vor. Er stellte dein Grafen eine Art Ultimatuni; der Hansverwalter der Tolstois sollte an einem bestimm ten Tage und zur bestimmten Stunde mit einem Packet in der Hand, das die verlangte Summe enthielt, durch eine Reihe näher bezeichneter Straßen einen Spaziergang antreten; im geeigneten Augenblick würde dann der Verfasser des Briefes hervortreten und die liebergabe des Packets verlangen; gebe der Graf dieses Mal ans die For derung nicht ein, so drohe seinem Vater und ihm unvermeidliches Ver derben. Graf Tolstoi itbergab dieses Schreiben der Polizei und der Pristaiu Tfchebanow wurde mit der Aufgabe betraut, den Gauner dingfest zu machen. Diese Aufgabe war insofern keine leichte, als man es offenbar mit einein sehr geriebenen Kerl zu thun hatte, der aus Vorsicht keinen bestimm ten Platz angegeben hatte. Dennoch gelang der Fang. Tschebanow hatte seine Polizeimannschaft als Hand tncchte augstassirt und ihnen an den Hofpforten der in den bezeichneten Vtraßen belegenen Häuser irgend eine unverfangliche Beschäftigung angewie- ; sen; zwei junge Palizeiosfiziere hatte » er als Damen verlleidet und ihnenT ausgetragen, aus den Straßen des in Rede stehenden Bezirks zu protneniren, ; er selbst endlich hatte sich als Straßen- j lehret verkleidet, der unablässig dies Pferdedahnschienenfegte. Jrn Augen- H blick, als der Gauner, der dfe Lufts vollständig rein wähnte, an den Haue- · verwaltet der Grafen herantrat und« ihm daet Packet abnahin, hingen sichs die zwei Damen in seine Arme ein,s der Straßenkehrer führte ein Pseifchcn i zum Munde und das Wild trar sofort? umstellt. Der gesangene Gauner wurde « als ein entlassener Polizeibeamters erkannt. ( Sonderberer Wettreisem der. In Genua, Italien, traf letzt hin ein junger Mexilaner Namens Kilius ein, welcher die Wette einge gangen ist, binnen Jahresfrist eine Wallfahrt nach Jerusalem auszuführen und zwar ohne einen Pennh mitzuneh- « men. Am I. Juni 1894 war Kiliues von Mexilo aufgebrochen und zunächst; nach New Yort gelangt. Hier ließ ers sich in einer Schaudude siirGeld sehen, ; bis er das nothige Reisegeld bis Lon- f dan zusammengebracht hatte. Von tsons ! don gelangte er ant li. Januar nach: Dieppe. von wo er in Begleitung eines Englandero, O’Neil, seinen Weg zu Fuß nach Paris, Marseille und« Nizza fortsetzte· Nachdem er in leis-« terent Orte wieder durch Auftreten in Schaududen etwas Geld verdient hatte, setzte er die Reise von Nizza nach Genua zu Fuß fort. Jn der letzteren Stadt schiffte sich Kilius auf dein Dampser »Paraguay« nach Livorno ein, von wo er seine Fußreise iider Florenz nnd Rom nach Neapel fortsetzt. Jn Neapel hofft er von der zahlreichen amerikanischen Kolonie das nöthige Kleingeld u bekommen, unt sich nach Jaffa einschifsen zu können. Von Ia sa wird er dann nach Jerusalem wandern. Trifft er daselbst vor dem 31. Mai 1895 ein, so hat er 810,000 gewonnen. Zur Naturgeschichte des Pferdes. »Ja der »Kolonial-Zei tung" erzählt der Lehrer Barth allerlei über seine schwarzen Schüler im deutsch ostasritaniskhen Tanga. Er gibt auch den Aufsatz eines zehnjährigen Zungen über das Pferd im Original: »Das Pferd. Was ist bas? Das ist ein Pferd. Wie ist das Pferd? Das Pferd ist groß. Was ist das? Tag ist fein Kaps. Wie ist sein kopf? Sein kapf ist big. Was ist das? Das ist fein Mund. Wie ist sein mund? Sein mund ist tiaen Was ist dast- Das ist sein Or. Wie ist sein Or? Sein er ist lang. Wo lebt es? Es lebt im hause. Was frißt es? Es frißt Gras·" Rathe Strümpfe haben in Paris bei kleinen Kindern zu Haut jneten und Flechten Veranlassung ge geben. Die Farbennnterfnchnng wies als Farbeinittel anscheinend ein Ge misch von Kongoroth nnd Anilin , während ais Beize Tannin und Bre weinsiein benutzt war-. Letzterer wirkt ans die Haut reizend nnd ent lindnngss erregends daher wohl die en ange gebenen rscheinnnqem —-l Dte sehe m menschlichen sie-ers Dr. Raben in Paris veröffentlichte kürzlich eine interessante Arbeit liber die menschliche Körpergräßr. Er legte sich die Frage var, ob die menschliche Kätpergrbße seit dem Erscheinen des Menschen aus der Erde Veränderungen erfahren habe oder nicht. Vor Nabon hat schon Quetelet Größe und Gewicht Tausender von Individuen beiderlei Geschlechts gemessen und folgende Durchschnittszissern festgestellt: gDas Durchschnittdmaß der Statur beträgt darnach bei einem Zojährigen Manne l Meter 68 Erntimeter und bei einer Zojährigen Frau tMeter 58 Centis meter. Das »Auch der Könige» gibt bei der Erzählung des Kampfes zwi schen David und Goliath diesem Letzte ren die Grtrlße von 5 Meter 52 Centis meter; die Riesen, die wir aus den Zahrmärlten bewundern, und unsere schönsten Tambourmaiord sind also dagegen erbärmliche Zwerge. Homer, Herr-day Plutarch klagen, daß die menschliche Rasse degenerirt, und Virgil bewundert, starr vor Staunen, der Vorfahren riesenhafte Körpergroße und Knochendau Allein diese Klagen sind nicht gerechtfertigt. Tr. Nabon shat Tausende prähistorischer Knochen sunde geprüft und festgestellt, daß der Mensch der Diluvials und Alluvials epoche eine Mittelgräsze von 1 Meter J62 Centimeter, der Mann der nach - sintfluthlichen Epoche ein Mittel ven 1 Meter 62 Centimeter, die Frau ein Mittel von 1 Meter 50 Centimeter besaß. Geprüft wurden d, 429 und 189 Fälle. Die Mittelkdrpe rgräße tn der ersthistori schen Zeit (21 ) männliche Fälle) betrug l Meter 66 Zentimeter, bei der Frau (39 Falle) l Meter 55 Centimeter. Und was speziell die aus dem Friedhofe St. Marcel gefundenen Knochen der Pariser des Mittelalterd betrifft, so war das Mittelmaß des Mannes l Meter 65 Centimeter und jenes der Frau l Meter 55 Centimeter. Der Mann und die Frau der heutigen Zeit haben demnach im Durchschnitt um drei Centimeter mehr als die Bor fahren. Hierbei ist zu bemerken, daß in mehreren Departements, hauptsäch lich im Nordost, zwei Thpen existiren, ein größerer mit 1 Meter 69 Ermi meter und ein geringerer mit l Meter 65 Centimeter. Der umgekehrte Eisfel thurrn. Der sozialistische Abgeord nete Pascal Grausset hat, wie man aus Paris telegraphirt, an den General direktor der nächsten Pariser Weltausi stellung von 1900 einen Brief gerich tet, in welchem er einen phautastischen Plan siir die Schaffung der »Great Attraction« der Ansstellung entwickelt. Er verlangt die Autorisation zur Ab teusung eines Schachtes von 1200 bis 1500 Metern Tiefe, in dein von Stockwerk zu Stockwerk Gallerien er richtet werden, die wissenschaftlichen und Unterhaltungszwecken dienen. Ort harmloser Unkenntnisz langst konstatie ter Thatsachen erwartet Herr Paseal Grousset von diesem Unternehmen die Lösung der Frage, ob das Erdinnere feuerfliissig sei-man nimmt bekannt lich an, daß die Wärme mit je100 Metern Tiefe um einen Grad Celsius zunimmt und das tiefste Bohrloch der Erde bei Merseburg zeigt in etwa 1400 Meter-n Tiefe 48 Grad Celsius. Da die Dicke der festen Erdrtnde iiber dem vermutheten seuerfliissigen Kern init zehn Meilen angenommen wird, dürf ten die anderthalb Kilometer, auf die Herr Grousset seinen Schacht bringen will, ihm kaum viel Aufklärung brin gen. Jn einer anderen Richtung kann er eher seinen Zweck erreichen, denn er hofft bei den Grabungen auf einen von Jngeuieuren vermutheten Süßwass sersee unterhalb Paris zu stoßen· Die Kosten des Unternehmens veranschlagt Grousset mit 15,000,000 France-. Das Alter eines calisorni schen Mammuthbaumes wurde kürzlich durch sorgfältiges Zahlen der Zahresringe festgestellt, soweit dies möglich, denn nicht immer erfolgt die Bildung eines Ringes genau in dem tlause eines Jahres. Der Baum tatnnt, an dessen Durchschnitt Herr » Corruthers die hlung vornahm, hatte einen Durchmese er von sz Meter. Der HBautn war vor zwei Jahren gestillt " und stark und kräftig im Wachsthum ge zweien Die Ringe zeigten ein merk würdige gleichmäßi es Wachsen auf allen eiten des htantntes Für die Hersten fünf oder sechs Jahrhunderte war das jährliche Wachsthum des sStammurnfanges beträchtlich, es nahm jedoch mit der Dickenzunahnte des kBamnes ab und war in den letzten drei Jahrhunderten nur gering. Das Ge amtalter des Baumriesen ist nach den Ringen auf 1330 Jahre zu sehen. I Eheicheidungen. In England Jlainmt erst auf 577 Eisen eine gericht jliche Scheidung, diese ist aber nur so kieltem weil sich die Frauen den pein jlichen und nndelilaten Verlusten var s dem zuständigen Gerichtshof nicht aus setzen mögen. Je eine Scheidung llaunnt in Rußland auf 450 Eben, in Schattland auf 331, in Belgien auf 169, in Ungarn auf 149, in Qestcrreich auf 148, ln Schweden auf Iz34, in Holland auf 132, in Baden auf 100, in Frankreich anf 87, in Gesammt dentschland auf 62, in Preußen nuf 59, in der Schweiz l auf tell Die Kasten der Welteng stellnng, welche im Jahre 1900 in Paris abgehalten werden soll, sind auf die Kleinigkeit von Ioo,0oo,ooo Franc-s veranschlagt I für Säuglinge und Kinder. DREiSSIG Jahre Erfahrung mit Caatorla und «einer Beliebt heit bei Mllllonen_yon_Personen gestatten un« beatlmmt au apreohen. 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