—1 »Ich kann nicht mit ilzr hier blei den,« erwiderte Kernbock, indem er seinen Säbel fester schnallte, »denn ich beabsichtige, sie ihm wieder zuzu führen, der aus mein Wort baute. « »Was redet Jhr da9" riefen mehrere Stimmen »Und unser ganzes Vergnügen?" »Daraus verzichten wir, Kamera den,· erwiderte Kernbock in trübem Ton. »Euer Vergnügen hat dem Manne schon genug getostet." »Wir haben ihn ja zum ersten Mal gesehen !" »Das Mädchen, das Ihr ermorde tet, weil sie nicht verrathen wollte, wo ihre Herrin ihr Geld verwahrt hatte, war seine Schwester-« »Ach was," rief der bartige Haupt mann. »Zehntausend Bomben sollen mir über dem Kopf platzem wenn Keknbock nicht der langweiligste Prädi kant ist, den ich kenne. Nun kommt ewiß wieder die Geschichte von dem iidchen mit dem Trommelstock! Die haben wir seit Fastnacht täglich zu ver dauen bekommen. » «Keinen Streit, Kameraden, keinen Streit! Kernbock mag so viel redigen, wie er will, und wir beha ten das Mädchen!» »Ener Urtheilsspruch ist parteiisch, anptmann Ziegler,» erwiderte Kern ack, »aber das thut nichts zur Sache, denn es fällt Niemand ein, sich dem zu nnterwersen.» .Meiner Treui Hauptmann Kern bockl Ihr thut Unrecht, indem Jhr Euch so ungesellig erweist, denn wenn ein Mann s ch nngesellig erzeigt, kann er stets sicher sein, seinen Freunden zu migallerq und wer seinen Freunden mi allt, geräth in Streit mit ihnen. Wenn man aber mit seinen Freunden in Streit gerath, so ist stets ein ewisi ser kleiner Hauptmann Ziegler ei der Hand, der seinen Degen zu gebrauchen versteht wie eine Klapperschlange ihren Stacheli« Lernbocklii elte. »Wie Hauptmann siegler den egen zu führen weiß, arm ich nicht sagen, denn bis dahin habe ich nur Gelegenheit gehabt, seine Zunäenfertigieit zu bewundern i,,?nd Jhr fürchtet Euch nicht vor tn r · »Ach nein, nur Kinder und Weiber sürchten sich vor ihm. Uebrigens weiß ich nicht recht, woraus Jhr hinaus wolltl« Die Zuhörer sahen sämmtlich vor aus, wie diese feindselige Unterhaltung enden würde; sie näherten sich Kern bock und Ziegler, die Beiden wechsel weise durch Gelächter und Beisallsruse aufmunternd. Jnger war außerhalb des Kreises stehen geblieben. In die sem Augenblick dachte Niemand mehr an sie. ; »Mein bester Herr Hauptmann-« erwiderte Ziegler mit spöttischem Lächeln, »ich wollte nur gegen, daß, wenn Jemand eine so un ezwingliche Lust hat, wie Ihr, seinen Kameraden egeniiber den Hofmeister zu spielen, o muß man auch die Fähigkeiten be sitzen, sich geltend zu machen-· »Und Eurer Ansicht nach ermangele ich dieser Fähigkeiten?» »Ich habe wenigstens niemals Be weise davon gesehen.« »Das ist kein Wunder, Haupt mann,« entgegnete Kernboch »ich be nutze meine Fähigkeiten nur, wo ich sie siir gnt angewendet glaube, ich werse meine Perlen nicht vor die Säue." Obwohl es von Anfang an Kernbocks Absicht gewesen war, allen Streit, so weit es möglich war, zu vermeiden, ge lang ee ihm doch nicht, die Ruhe und Kälte zu bewahren, die zu diesem Zweck erforderlich- war. Zieg ers Worte und mehr noch die höhnischen Mienen, welche sie begleiteten, brach ten sein Blut allmälig in Bewegung. »Herr auptmann,» sagte Ziegler, »wir verl eren die Zeit mit leeren Worten, und das kleine Mädchen dort findet es sicher merkwürdig, daß echs brave Ehrenmanner bis dahin gez· gert Reh ihr ihre Huldigung zu erweisen. wo lt Eure Einwi lcgung nizt dazu geben, deshalb bitten wir Eu , wi lig den Saal zu verlasssen Ich age gntwillichda Jhr uns onst zwin gen würdet, malt zu gebrauchen Lernbock trat einen Schritt näher an egler heran. »Ihr-?- Fig-We Ziegler fah lächelnd zu den Offizie ten hinüber und erwiderte: Mk limbe wirklich, wir wären dazu m tande, Euch zu entfernen. Solltet Fhr es aber verziehen, hier zu bleiben, o kann es nur unter einer Bedingung Iris-heu ernbock preßte die Lippen aufeinan der, ,ijeine An en flammten, er fühlte, wie eine Sch äfen klopften, alle feine Selbstbeherrffchhtång wegr zahircn s ! « ver te Eu , ceg er,» agte er, Egger-d vor Wuth »Ihr wollt! schlagen, uud das Vergnügen full s werden. Endlichps rief Ziegler, Und riebl feine Hände vor Entzücken »Der Pers Hauptmann ift sonst ein wenig W von Begriff en. « «sch will mich mit Euch schlagen,» Kernbock fort, feinen Gegner vom tel bis zur Sohle mit verächt l Blicke messend, »obwohl gar We Gründe dagegen sprechen-« « »Ich will doch nicht hoffen, daß I« l an Muth einer diefer Gründe sein out-k « nein," entgegnete Kernboch " Inn tgrund ist mehr auf Eurer M Es gebricht-nie nicht CAUMÆ ch die Me sich-Im wein Zu prahlen. Guid-dich ich weiht-den einzigen Ausweg, der sich mir bietet. ( Aber es geschieht unter einer Bediws s- » »Und die wäre?" I J »Ich lann mich nicht mit Euch Allen ! fschlagen und traue Euch auch so vielj sEhrgesiihl zu, daß Ihr mich nicht alle Fansallen werdet; so möge sich denn Zie ler mit meiner ehrlichen Klinge tnesfen Siege ich im Kampfe, so ge· : jhört das Mädchen mir, und Ihr gebt ; ssie frei.» · j , Diese Bedingung wurde einstimmig ; »angenonimen, um so mehr, als Ziegler ; ’als vorzüglicher Fechter bekannt war. ! i »Aber wenn Ihr wider Erwarten; Inicht sie en solltet?« fragte dieser; mit hämifchem Lächeln. ) »Dann brauche ich wenigstens das» «Schiindliche, was Ihr verüben wollt, « Huicht mit anzusehen l« « s »Wir können zu jeder Zeit begin nen,» rief Ziegler aus, »und da schon» so viel Zeit mit diesen langen Ber handlungen vergeudet ist, so ist es wohl am besten, wenn wir sehen, so bald wie möglich fertig zu werden; ich als der Herausgeforderte schlage vor, daß wir eine Schärpe nehmen und uns mit dem linken Arm fest aneinander binden lassen, während wir unsere Dolche mit der Rechten handhaben. Ich habe das schon mehrmals vers ucht, » fuhr er mit entsetzlicher Kälte fort, »und die Bemerkung gemacht, daß man dadurch viele Weitlausigteiten und vor allen Din en viel Zeit spart.a Kernbo willigte ein. Die Kamera den tHaben ihren Beifall voller ubel u e ennen. ZieglersEinsallver prach em bevorstehenden Austritt ein er?öh tes Interesse zu verleihen. Die P sto leu wurden aus’s Neue gefüllt und auf das Wohl des beherzten Hauptmannes geleert. »So, mein Freund," rief Ziegler aus, nachdem er den Toast erwidert Ratte, indem er eine halbgefiillte Wein lache leerte. »Wenn Ihr noch ein Ge et zu sprechen habt, so verrichtet es nur, und dann sris an’s Wert i« Er band seine Ochärpe sest um das linke Handgelenl und reichte Kern bock das andere Ende. Ieder der Offi iere nahm ein Licht vom Tisch und stellte sich in einiger Entfernung von den-beiden Gegnern aus; Die ganze eine Seite des wetten Saales war jetzt in Finsterniß e üllt. Der Schein der Lichter fiel ou? ern bosck bleiche, schwermiithige Züge und auf das spöttische Lächeln, das Zieglers behende Lippen umschwebte, während er den rechten Aerrnel seines Wamnifes zukückftrich Plötzlich vernahm man von der Thiir her einen dumpfen Lärm, als würde ein schweres Stück Möbel vor dieselbe eschoben. Die allgemeine Aufmerk famkeit wurde nach dieser Richtung hin elenkt. Einer der stiziere sprang der Thür, verschloß sie und kehrte lächelnd mit dein Schlüssel zurück. .Diee Vergnügen wollen wir wenig stens ungestört genießen, « sa te er. »Sieh da,Kernbock,verwah1-e u den Schlüssel, denn Du bist ja derjenige, der ihn zu benutzen gedenkt Damit steckte er den Schlüssel in Kernbocks Wamms. Jm Ufelben Augen blick erklangen leichte, chnelle Fuß tritte in dem dunkeln Theil des Saales. »Was ist denn da6?« rief der Offi zier, ,.wo ist das Mädchen?« Aller Blicke suchten Enger. Sie war verschwunden. Da ewegte sich eine Thür und neben dein Kantin, durch eine Oeffnung icn Paneelwerk, drang ein Lichtschinnnen Einer der S weden sprang dahin, stand jedoch sti l, ehe er die Oe inung erreichte, denn mit langen bedächtigen Schritten trat b in den Saal. -E n Wort, Ihr edlen Herreng- be gannsb, «laßt uns e tein Wort in aller Freundschaft mit e nander reden, nachgär können wir uns schlagen « . naillel« schriend Ofiziereu .Was haft Du mit dein ange angen?« »Die ist dort, wo sie hingehört, aber nicht von ihr wollte ich reden, hr werdet bald genug mit Euch se ber zu thnn bekommen. » liDer merkwürdi ruhige, fast feier Ton, in wel diese Worte ge wurden, blieb nicht o ne Wir sung auf die Zuhörer. Zieg er hatte dieSchtirpe von der Hand gelöst, trat hnlieran und rief, seinen Dolch schwinjgen »Weißt Du, was ich thun Ich nagte Dich mit meinem Dolch an dem Thurpfasten fest und lasse M von unserm Dienern auepeiti «Cs wird lange wägrew ehe Yie kommen,« entgegnete Z Eure D - ner lie eigen todt oder gefesselt unten int Kel Die Zechbrltder stutztenz eine ge wisse lähmende Ahnung bemächtigte ficht ret. fesselt?" riefen sie. »Za, zwei von ihnenl« ,, odt7« .Die anderen zweit« Wer zmn Teufel hat das znthun genmbgtkm verneigte sitz »Hört mir wei ter,» sagte er. ch verfprach,Evch etwas zu erzählen, das Euch das kleine Mädchen vergeben machen würde, nnd man muß fein ort halten« Ich band nnd tödtete Eure Diener-, die nnd den Weg zu dem hinte ten Keller ver sperrten, wo einige onnen mit Pul ver verwahrt liegen. « »Mutter l« riefen die Ossiziere. Bin-hundert erwiderte MI. Om- ichlngi den Boden-u til-n cis-en m di eine Kinn vom Keller durch den Hof bis jenseits des Wallgrabene." Diese Aeußerung brachte die Zech brüder mit einem Schlage wieder zur Besinnung, sie sahen sich furchtsam und unschliissig an. Ziegler war der erste, der seine Fassung wiederge wann. »Was hast Du damit bezweckt?« fragte er. »Ich wollte Euch an eine Geschichte erinnern, die sich vor nicht gar zu langer Zeit auf einem Hofe in der Nähe von Jungshoved zugetragen hat. Dort waret Jhr zu gleicher Zahl, wie heute Abend, versammelt, dort folters tet Ihr eine alte Edelfrau und mor detet ihre Tiensttnagd·" »Die Geschichte kennen wir auswens dig,« sagte » iegler mit einem spötti schen Blick au Kernboit »Damals weinte ich itber die Todte ! « »Du weintest, armes Kind! Tag ist ja rührend.« »Heute Abend gedenke ich sie zu rächen-· »Vielleicht wirst Du doch keine Zeit dazu haben,« rief Ziegler, indem er auf ihn zusprang Kernboek stellte sich zwischen sie und sagte: »Laßt ihn ausreden!» Ziegler knirschte die Zähne vor Wuth. »Seid Ihr ein Edelmanm auptmann Kernboet,» schrie er, »wie önnt Ihr es nur mit diesem Bauern halten?« »Seid Ihr Edelleute?» wiederholte Jb spottend, »Ihr, die Ihr Krieg führt wie eine Schaar Straßenrituber, tie den ehrlichen schwedischen Namen schänden?« »Das ist zu ar !" brüllte Ziegler. »Macht Plan, ernbock, hört Ihr denn nicht, wie er uns beschimpft?« »Jch beschimpse Euch nicht,« erwi derte Jb, »aber ich sprenge Euch Alle mit einander in die Lusts «Du?« »Tretet an’e enfter und seht, ob Ihr etwas an un eten Vorbereitungen auszusetzen habt. « Die Offiziere traten an’s enster und bemerkten eine schwarze Lin e, die sich durch den Schnee hinzu , vom Keller über die Brücke hinaus is jen seits des Grabens. Hier stand der alte Vogt mit seiner Laterne postirt. Wäh rend aller Aufmerksamkeit hierauf ge richtet war, legte Jb seine and auf Kernboeks Schulter und lüsterte: «Folgt mir!" Ter Hauptmann besann fich, dann gab er der zwingenden Nothwendigieit nach und ließ sich von Ib bis on die geheime Thiir fiihrenz dieser drückte dann auf eines der kleinen Quadrute in der Füllung und schob den aupts Imann durch die Oeffnung. iegler hatte sich umgedreht und sprang ihnen mit einem Satze nach. Jb stand in der Thiir still. Alb er den Feind heran kommen sah, trat er einen Schritt zurück nnd zog seinen Säbel. »Es-ach erkenne ich lZehe genau von jener schrecklichen « ords ene heri« rief er ano, und ohne auf seine eigene Deckung bedacht zu sein, sprang er mit blitzschneller Bewegung aus Ziegler ein nnd stieß ihm seine Klin e in die Brust. Zwei der stiziere eiyten ihm tt Hilfe, aber Ob hatte die Thür schon erreicht und hinter sich zugeschltp gen. Die Schweden hörten nur noch, toie die eisernen Riegel auf der ent gegengesetzten Seite vorgeschoben wur den und eine gewaltige Stimme ihnen Hinei: »Dein ein Vaterunser, Ihr ngliicllichen. Es wird wohl Euer letz tes Gebet seini» Ein Blutstrotn floß über den Fuß boden, wo Ziegler gefallen war. Der Vertvundete richtete seinen sion stöh nend aus nnd streckte die Hand aus, indem er fltisterte: «Versucht die andere Thür und laßt uno hinter ihm drein, ehe et zu spät ist.« sber es war bereits zu spät. Noch während der Unglückliche sprach, färbte ein blutiger Schaum seine Li pen, er stieß einen Fluch ans nnd onk mit einem tiefen langgezogenen Seufzer nach hinten über. Einer der Schweden oersu te die Hauptthiir zu offnen, gab den uch aber sogleich wieder auf, denn er erin net-te fich, daß er selber die Thür e chlossen nnd Kernbock den Schlit el n die Tasche gesteckt hatte. Sein Kameer steckte seinen Säbel in die Spalte zwischen Schloß nnd Thürrohs men, um die Thitr mit Gewalt zn offnen. Der Säbel zerbrach, doch war ein erneuter Versuch erfolgreicher, die Thür sprang ents, von außen aber Bitte sb einen großen Schrant vor die snung ge choben. Der hierdurch ent tandene ttrtn hatte zuerst den Streit zwischen Lernbock und Ziegler unierbrochen. Wåyrend diefe letzten Auftritte im Saal stattfanden, hallte der Keller von dem Geschrei der gefangenen Sol daten wider. Die angelegte Mine ließ keinen Zweifel über das aufkom men, was ihnen bevorstand Jb ließ fich durch ihre Bitten bewegen, fie aus dem Schlosse hin-auszuführen .Gnude!« rief der eine aus, als er in den Hof hinauskam, .in dein annen Alsffom den Jhr mit der Metlanne ge chlagen, ist noch ein wenig Leben, erbarmt Euch feiner auch, gnädiger Herr Hauptmann-! « »Ich bin kein Hauptmann!" erwi derte Jb, indem er dem Gefangenen einen freundlichen Blick zum-W »aber wenn noch Leben in Deinem innere den ist, oll er es auch behalten Der iefe lehrte in den Keller Zurück, nahm den Bewundeien unter Um m i ihn iiberdendof bis auf die Andere ite des Grabens Vier erwartete ihn Ietnboch Jngee und der Bot Die Ofi iere hatten die Fenster im Saal geösfned Bei dem allgemei-. nen Schweigen, das iiber der gan en Gegend ausgebreitet war, vernahm man das Echo ihrer Rufe und Gebete, dad vom Walde her widertlang. Der Himmel war wolkenlos und sternklar, der Mond schien in den Hof hinab Die Stelle und der Friede der Nacht bildeten einen schneidenden Gegensatz in dem schrecklichen Austritt ans dem Schlosse. Mit bereinten Anstrengun gen war ed den Gefangenen allmälig gelungen, durch die Thürofsnung hin durchzudringem Aber am Ende des Korridord stießen sie abermals auf eine verschlosscne Thür, deren tnassiveEichenbohlen allen Bemühungen Widerstand leisteten. Deshalb lehrten sie in den Saal zurück, öffneten die Fenster und flehten um Hilfe und Erbarmen. Als Jb die Soldaten über den Wallgraben geführt hatte, nahm er dem Vogt die Laterne aus der Hand. »Gebt jetzt Jnger die Hand, Kaspar Dam,« sagte er, »und geht mit ihr zum Schultncister nach Egede hinüber-, der gibt Euch gern Herberge für diese )iacht, Ihr braucht bei dem, was hier geschehen wird, nicht zugegen zu sein. « Kernbock legte ihm die Hand auf den Arm. »Hast Du auch wohl be dacht, wad Du zu thun gedenkst?« fragte er miternster, bewegter Stimme Fragt mich nicht darnach, Haupt mann! Seit wir und zuletzt sahen, habe ich Zeit genug gehabt, um zu ertviigen, was ich heut’ Abend thue.« »Jb," sagte Jnger, »aus Beiden kann kein Glück erbliihen, wenn sich etwas so Furchtbares an unserem Ver lobungstag ereignet.« »Geh, Jnger,« erwiderte Jb und öffnete die Thür der Laterne. »Ich habe eine Schwester-, die keinen Frieden in ihrem Grabe findet, ehe ich mein Gelübde ergiillt habe.· »Ja, J ich kannte sie sehr wohl. « Sie marterten sie zu Tode, obwohl sie nie einem Menschen ein Haar ge krümmt hatte « Sie war so fromm und so gut.« .Wedhalb sagst Du das gerade jetzt?« »Weil ich finde, daß Du eine ganz eigene Weise hast, ihr Andenken zu ehrenls - « - · - - s-» »s »Ich habe 1a einen heiligen Eid ge schworen, und deshalb müssen die dort oben sterben.« »Ich aber sage, dass sie nicht sterben sollen," sagte Fugen indem sie sich schnell heradbcugte und das Licht in der Laterne attsblies. »Der liebe Gott macht sich herzlich wenig aus einem sol chen Eidichirur S« »Jnger, was thust Du nurl« ries Id, »Du solltest doch zu mir altenl0 »Das thue ich auch, mein erzeug schan," erwiderte Zagen indem sie weinend ihre Arme um seinen als schlang. »Nun damit wir Beide g üets lich werden kennen, will ich diese schlimme llnthat verhindern. Ach nein, ieh’ Deine Augen nicht so zusammen, sieh mich sreundlich an, Ili. Der liebe Gott hat Dir ein gutes Herz gegeben, weshalb willst Du an unserem Verla bunasabend so bart und arausatn seini» Entsetzung folgt.) Die Erfindung der Schiene-geleist. tlnrvillllirlich ist man zu der An Iahnte geneigt, daß die Erfindung der Hchienengeleile unserer Eisenbahnen im engen Zu antmenhang mit der Er findung der Lotomotive stehen müßte. Dies ist jedoch keineswegs der Fall: das Schienengeleise ist vielmehr weit liter, als die L«oiomotive. Schon die alten Saht-ten die Griechen und die Körner benutzten steinerne, sorgfältig ausgemeißelte Geleise; der deutsche Ber bau nahm später den Grundgedan ien iir seine Grubenbahnen wieder aus, verwendete aber Bohlengeleise, die ich urkundlich zuerst in einem 1557 in s Deutsche übersesten Werte des Bürgermeisters Agrieola aus Chentniy deschriebensinden. Allmiili ing man da u Uber, die Holsbohlenm t chmiedes ei ernen Still-en zu benageln, bis end lich um 1767 eine Krisis der englischen Eisenindustrie, durch welche die Eisen nrei e start santen, zur Anwendung von enen aus Gußeisen führte. Die Cri » findet des Spuriranzes der Räder durch ossop im Jahre 1789 und die Erfindung des Wallens der Schienen durch ohann Beriinsham im Jahre 1820 edeuten die weiteren Haupt-. etapnen in der Geschichte der Schiene, erst durch sie wurde diese besähigt, die schnellsahrende Latomotive sicher zu; tragen. Zahnschmerzen d e r Ele phan t e n. Auch Eiephnnten mögen an Pol-schmerzen leiden, wenn man kernse lebende Körper als Ursache der Schmerzen annehmen darf. Vor länge ren Jahren ägten Arbeiter in der Meher'fchen lfenbeinfndrik in Ham burg einen Eiephanienzagn auseinander und fanden darin drei le ende Würmer vor. lliznrn Na theil einer w en chtfii chen Unt nchnng wurden l der die kleinen Thiere von den Arbeitern fofort geiodtet, so daß eine Unter fnchnng dieser interessanten Erscheinung nicht mehr vorgenommen werden konnte. Die Arbeiter fanden auch noch drei ein gepuppte Eier, die sie mit den Fingern drückten. Bald darauf wurde den enten univo l, Arm, Hand und selbst das Gesicht chwoll ihnen an, ein Be weis, daß in den zerdrückten Puppen Gifrst se vor enden waren. Ein ähn licher all « bis je t nicht bekannt geworden. er du chnittene Zahn Ereka nicht von no Eine Jungesellensstener. Im Unterhause der Legislatnr von Illinois hat der Abgeordnete Walleck eine Bill eingebracht, nach welcher die sung esellen zum Besten der alten Zung ern besteuert werden sollen. - ach der Bill sind unter Junggesellen tu verstehen »alle männlichen Personen von 82 nnd mehr Jahren, welche an Leib nnd Seele gesund, unberheirathet sind und niemals verheirathet waren." Dieselben sollen, salls sie sechs Mo nate oder länger im Staate Illinois gewohnt haben, eine jährliche Steuer von je 825 zahlen. Ausgenommen von dieser Bestimmung sind jedoch Die enigen, deren körperliche Beschaffen kseit eine solche ist, daß Verheirathung iir sie unwünschenswerth erscheint, owie solche, weiche eines Verbrechens überführt worden, ferner solche, welche das 65. Lebensjahr erreicht haben, und schließlich solche, welche nachweisen können, daß sie einem weiblichen hei rat sähigen Wesen mindestens drei ma einen Heirathsantrag gemacht und jedes Mal einen Korb er alten haben. Die Bill bestimmt des eiteren, daß( ein »State Baard os Managers of Old . Maids' Home« in’s Leben gerufen werden soll. Tiese Behörde soll aus drei vom Gouverneur zu ernennenden unverheiratheten Männern bestehen, von denen jeder mindestens 60 Jahres alt sein muß. Dieselben sollen eins gahresgchalt von je 81000 beziehenj ie Junggesellensteuer ist an das; Staatsschatzamt zu entrichten, nnd wenn! die Einnahme derselben die Höhe don? 850,000 erreicht hat, soll die Grün-T dung eines »le Maids’ Hamen-J Heim siir alte Inn fern-in Angrsf fenommen werden. n dieser Anstaltj allen mittellose, würdige, alte Jung-; ern, welche das Is. Lebensjahr erreichtj haben, Ausnahmefinden. Herr Walleckj erklärt ausdrücklich, daß er sich mit dem Einreichen dieser Bill keineswegs einen schlechten Witz erlaubt hat, sondemi daß es ihm mit derselben bitterer Ernst1 ist. » Origiueue teytwiitigei Vorschriften. In St. Petersburg starb vor einigen Tagen als Opfer der Grippe, die dort gegenwärtig arg wlii et, der angesehene Schriftsteller Leß ow im 64. Lebensjahre. Unter sei nen Papieren fand man die nachfolgen den lentwilligen Bestimmungen: I. Ich bitte, nach meinem Tode undedingtt me ne Leiche zu odduziren und das Erst gebniß zu Protokoll zu nehmen. Jchs wünsche das, damit man die Ursachens der Herzkrankheit auffinde, an der ich so lange gelitten habe, obwohl die setzte allgemein behaupteten, daß in meinem Herzen gar keine krankhaften Zieriinderungen vorlagen. 2. Meine ei e soll in der befcheidensten und diil gften Speise beerdigt werden; man s soll mich unter Vermittelung des »Be erdigungsburcaus" zum diliigsten, letz ten Tarissatz beerdigen. Z. Irgend welche besondere Ceremonien und Ver sammlungen an meiner Leiche sollen nicht stattfinden und der Sarg soll sofort, nachdem die geöffnete und wie der eingekleidete Leiche hineingelegt ist, eschlossen werden. 4. Bei meiner Beerdigung bitte ich keine Reden über meine Person zu halten. Jch weiß, daß in mir sehr vieles Schlechte war und daß ich gar kein Lob und gar kein Bedauern verdiene. Wer mich aber tadeln will, soll wissen, daß ich mich selbst auch getadelt habe. o. Ein be sonderer Begraimißplatz soll siir mich nicht ausgesucht werden, da ein solcher nach meiner Meinung ganz gleich giltig ist. Jch bitte aber, da mir Nie mand ein anderes Tenima setzt, als ein einfaches lcsölzernes Kreuz. Wenn dieses Kreuz a t wird und Jemand ein anderes an dieselbe Stelle seyen will, so mag er das thun und meinen Dank iir sein Andenken empfangen. Wenn sich aber ein solcher Mensch nicht sin den sollte, so beißt das, daß die Zeit, meiner zu gedenken, vorbei ist. ».. m» — I . sus- s; «snd. l Chronische Uexvösitäk Yervöfe Yopffchmmem sonnt- nicht fchlafem ctt M W Mc Wdht festzuqu ser Mc wcskets des lqu ände Miste nnd sann Inst barst-ernst l mt denkt-H WI- Ja II tm lms Beben gerettet Exis- U Isw Wts Ue hofft-us Ins wieder ein-d u sinds-. tm u ow ticher Impe- Isd ten-u F- Un u IM f JO viel II www-so sus sammon pau- In Esel W ist-Us- flcims WILL-Oh Fu Sieh M. leles IIÆWI Fett-m cream separate-w Fand separatoks turo too hatcl ; we have something easietu They get out of order; out Stiva A A N D separatot is well made and easily teilten care of ; no exposed cogs to nip Angel-s Ufill slcim 300 or 6001b. per hour-. Send for catalogue. P. 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N.W.. so- 388. M Yahlaktonp D. c. Es ssssssxsxzxwszswssw Ein neuer Zug nach St.Lonts. T as Wichtigste in der neuen Zeittabelle der Buklington Linie ist der neue Grund Island - -t Vonis Fug Verläßt Grund Island nm 7 DR Uhr Abends und triiit ani nächsten Nachmittag 4 Uhr 45 Minuten in Et. Lunis ein. Tut-h iahrende Schlaii nnd Eis-vagen und eine prachtvolle achtstündige Fahrt den Ufern des Mississippi entlang Bedenkt dies tit der einzige Zug, welcher einen durch ehenbenSchlafwaqen non Nrantt Island im St. Lonig mit Mi inha. Iickets nnd Auskunft im LI. C M· Fett-) Quell-seen Tauf-nei- n. mat Gewesene-. Jeden Tonnersla läßt die Vatlinglon einen TouriftemS lniivagea lanien nach Salt Laie-, Sau Franciseo nnd Los Angeleth der Lincoln Um 12:15 Nachmitta s verläßt. Diese til-entflossen werden periön ich geführ von einein Angestellten der Unrlingtont Grund Island Passagiere können direkte Verbindung machen via Aurora nnd Hast ingLL I h o s. 6 o n n o r. Whisilemh VII-« Nie enda inr großen Weiten giebt es eine Gegen , die sich besser iiit die Landwirthieoait eignet, als man lie in der Umgebung des 69 Meilen nöedtich von Cheoenne gete enen schönen Städtchen Wheatland, Wyo» mden kann. Itnmenfe Ernte-In nie versiegendes Wasser, reiches Land nnd überhaupt Allei, nin Landwirthfchaft eriolgreich zn betreiben-. Zeachtoolle Fahnen zn hoben für weni Geld. n erreichen über dao llnion Paeisic yflem. is. L. Vernac, W. P. so T. A» Lsniaha, Red. same site Besiegend-Mem Die Si. Joseph ö: Nrand Island N. N. Pat in allen Stationen I onnitensBillete zu ehk reduzirten Roten nach Resorten in Ie ras, New Merkw, Metilo,roitiiieecra, Missis sippi, Georgia. Alabama, Florida und Süd Carolina zum Verkauf. Alle Villete gut nr Rückkehr bis rnm TU. Mai Ists-J- Fiir Information wende man pich on den nächsten Agenten oder an S. M. A di i t, G. P. A» St. J. ä- 69. A. N. R, Si. Joseph, Mo. Geniales-ernsten nach heuch- cit Aen Montag den It. Dezember nnd jeden Montag danach bis aui Reiterei-, wird die Bin-linan Nundrelstilleta nach Bei-sh. Colo» verkaufen für li Preis. Tickets sind gültig für W Tage Thod. Conuor. Wtr müssen daraus bestehen für-die nach Deutschland zu sendendett Zeitungen fttikte Bot-ausbezah tung zu haben, darum sind alle Die jenigen, die den »Anzetgek nnd Herold« nach Deutschland senden, aufgefordert, das Abannement etnzusendem Burltngtan Konte. Billette nach allen Punkten des Osten-, Westen-. Yor dens u. Hütten verkauft und Gepäck (nicht über 150 Mit-) nach dem Bestimmungsokte ko stenfkei defördekt. Benutzt dteie Bahn von Grund Island nach Chica »o, St. Laut-T Pen: ta, ansas City, St. Joseph, Omaha nnd allen Punkten des Ostens, Denver, Cheyenne, Salt La te, P or t tand, San F r a n c t s e o nnd allen Punkten des Westens. - :— Wunde-ist —Vtuette —:—— tät Tourtsten nach Ogden nnd Satt Lake sowie nach iüdltch gelegenen Punkten. ais-Wegen Auskunft tidet Noten, Inichu. wende man itch Unta- c:tntoe as Ism, orm sen-u see - »H