Grand Island YMEW W YÆM Jahrgang 15. Grund Jst-iud, Nebraska, Freitag,B 19. April 1895. Nummer 32. .-« i . ZochenDiniidschan Deutschland- Jn seiner Antwort an eine Deputation von Deutschen aus Odessa, batder FürstBismarckseine Zu hörer, die politische Freundschaft, welche, wie er betonte, zwischen Deutschland und Rußland io nothwendig sei, zu pflegen, unb fügte hinzu: ,,Rußlanb ist unzwei felhaft ein besserer Nachbar als otele Andere.« Der Fürst schloß mit den Worten: »Weil-en Sie gute"Deutsche, und thun Sie nicht«-, um Rußland’s Freundschaft zu gefährden-« Jm Schornstein ber Kaserne des Kai ser Alerander - Gar-de - Grenadier-Regi ments in Berlin ist dieser Tage der 17 jährige Schornsteinfegerlehrling, Hugo Schreiber, der bei seinem in der Brun nenstraße wohnenden Vater in der Lehre stand, gestorben. An dein betreffenden Tage fand auf dem Terrain der Kaserne bie Gesellenprüfung statt, an welcher auch Sch. betheiligt war. Ter junge Mann batte die Aufgabe, den Schorn stein ber 8. Kompagnie, welcher mit einem »Steiger« versehen, von innen zu erfleitern nnd führte dieselbe gegen It Uhr Vormittags ans. Als Sch. nach der vorschriftsmäßigen Zeit und auch spä terbin die Rauchleitung nicht verließ, wurde sie non zwei Gesellen untersucht und der Vermißte ziemlich am Kopfe des Schornsteins todt aufgefunden. Die Beine hatte Schreiber so fest gegen die Eteiger gedrückt, dast der Ftörper nicht zu entfernen war. Mit Hütte von Sol daten mußte der Schornstein gesprengt werden, um die Befreiung des Lehrlings zu bewirken. Zwei anwesenden Statis ärzten gelang es nicht, den jungen Mann, dessen Pulse sich noch in schwa cher Tbätigkeit befanden, in·s Leben zu rückznrufeiy der Tod war bereits in Folge Lungenschlagg eingetreten. Berlin. Die Blätter stellen iest, daß sämmtliche deutsche Fürsten mit der unrühmliehen Ausnahme des Fürsten Heinreich XXIL Reusz ältere Linie den Fürsten Liigmarck Juni Geburtstag be glückwünscht haben. Tie Königin von Sachsen ist rurn kurzen Besuch beim Kaiserhof hier ein getroffen. Aus St. Petersburg kommt die Nachricht, daß denr neuernanntenGeneral: gouverneur von Poles, Grasen Paul Schutt-away dem früheren hiesigen russisehen Botschafter; das Poetefeuille des Ministerumg des Innern angeboten worden sei, daß er dieses jedoch ausge sehlagen habe. Bei dein Duell am Samstag tm Gru newald zwischen dem früheren Camo niernneister p. Katze und dem Heimat sehall der Kaiserin Friederich, Kammer berr Irbr. v. Neisehach, hat ein achwa li er Lugelrvechsel stattgefunden. Jni n ten Gange wurde o. Lohe getroffen Als Sekundanten Reischach’s sungirten Fürst zu Jürstenberg und Fürst von Lich notvskh, ais Sekundant v. Kotze H dessen Vetter Dietrich v Kobe, welcher seiner seits in Verbindung mit der Brieischrei-! beassnire bereits ein Duell ousgefochteni hat. Es handelte sieh nun zwischen Nei- ( schach und Kohe um ein Kollektiv- Duell, da der Ersten noch weitere Mandate an derer Persöntiehkeiten übernommen hatte. « Der Verwundete wurde in die könig liche Minik übersührt. Noch im Laufe des gestrigen Abends hatte der Kaiser sieh durch den Flügeiadjutanten Major! Gras v. Moltke naeh dem Besinden des Patienten erkundiL Das Besinden ist ein dauernd zusrie nstellendes. Fieber hat bis seht nicht eingesept, es ist also auch nicht die leiseste Gesahr vorhanden Qefterrenh - Ungarn. Tie London Taily New-z erfährt aus Wien, daß Franz .llosfnth, Sohn des großen unga rifehen Patriaten, Ludwig Nofsuth, von Tarpolrza in den ungnrifchen Reichstag gewählt ist, nnd seinen Gegner, den Un terstaatssekretlir Voerces, geschlagen hat. Oesterreich-llngarii. Jn Trieft und in Krainberg haben heftige lfrdstöße stattgefunden. Dieselben begannen Sonntag Abend fünfzehn Minuten nach elf Uhr und hielten mit Unterbrechungen während der Nacht an. In Krainbetg wurden bis Montag morgen um vier Uhr fechszehn Stöße verspürt· Hier und in Krainberg sind viele Häufer be schädigt worden; unter den Einwohnern brach eine förmliche Panik aus und sie übernachtete-I in den Straßen Wien. Die Erdstöße wurden in dem ganzen füdlichen Theile der Monarchie verfpürt. Besonders heftig waren die selben im Herzogthum Krain und längs des Ufern des abriatifchen Meeres. In Laibneh wurden zehn Personen schwer verlehh Vier wurde ein heftiger Erd floß verspürt, der jedoch le nen Schaden nnriehtete,o obæleich eine ng esnzahl Wendnhrene hen blieben sing ber Tele grsphenblenft erheblich seflbrt our-de. England. London. Der englische Gefchäftsführer der Standard Oil Co. sagte Dienstag, als er über das Steigen der Petroleunipreife in den Ver. Staa -ten und die hiesige Lage befragt wurde, daß der Preis von Oel in England er höht worden fei, damit derselbe dem in Amerika herrschenden Preise entspreche. ,Vor einigen Wochen sei der Preis 4 IPenee (n Ctg.) die Gallone gewesen und iderselbe betrage feht He Penee (lö Cis ) zper Gallonr. Des Weiter-en sagte er, Idaß bis jetzt noch keine allgemeine Kla zgen von Seiten der Consutnenten über Jdie Preissteigerung vorgekommen seien, daß dieselben jedoch fiir Händler eine große Ueberraschung gewesen sei. Die Gebrüder Nobel von St. Peters bnrg, die großen rnfsischen Oelhändler, machen der Associirten Presse die Mit-. theilung, daß die Preise für ruffischeci Oel in der nämlichen Weise gestiegen find wie in den Ver. Staaten und daß die Standard Lil Co. noch kein Oel in Russland ungetauft hat. Frankreich. Das »Echo de Paris-« giebt Europa den Nath, gegen die Ver. Staaten eine wirthschaftliche und indu strielle Vertheidigung einzunehmen. Bezüglich der Sympathieaagdrücke von Seiten des Senateg von Florida mit den eubanifchen Nebellen protestirt das »Er-hu de Paris« gegen die Art und Weife, wie die Ver. Staaten des Völler recht auslegeih und erklärt, daß die amerikanische Einmischung in Asien und Europa in Sachen Armeniens non Europa wohl im Auge behalten werden sollte. Der »Figaro« hat zu dem iJeriichte Veranlassung gegeben, daß Dr. Nonsen, der Nordpolforscher, den Nordpol ent deckt hat, und daß sich derselbe auf einer-' Gebirge-leite befindet; ferner heißt es, daß Dr. Nansen dort die norivegifche Flagge aufgehißt habe. Tie Geschichte wird jedoch für völlig unbegründet ge ;halten. China und Japan. Eine Depesclie aus Shanghai sagt; daß eine mit der Unterschrift des Kaisers versehene Prof lamation erschienen fei, welche die Angabe enthalt, daß der Kaiser nicht länger ini Stande sei, die Regierung zu führen, »und daß die Beamten, denen er Ver ’trauen geschenkt habe, ihn hintergangen ,he·itten. ; In der Tsepesche heißt ea ferner-, daß sdie Proklamation gewaltige Aufregung joerursacht habe, und daß sich Anzeichen Jvon einer zltebellion zeigten. Tag TSchriftstück soll übrigens das Wert der tgeheiinen Gesellschaften fein. T Totio. Die hiesigen Zeitungen mel ’den, daß in einer Berathung der Frie denseonnnifsäre der Vieekönig Li Vung Tsehang China’s Erwiderung aus dies von Japan gemachten Vorschläge unter breitete und daß daraufhin ein Ueber eintornrnen über die Frage erzielt wor den sei. Es heißt weiter, dass die Frie denseotnmissiire erst bis zum Austausch der Ratisikationen des Friedenavertraged wieder zusammentreten werden. Cubm Haoana. Bittere tksnttäm schung und gewaltiger Aerger ist auf die verfrühte Freude des General-Capitäng Colleja über die vermeintliche Gefangen nahme des Jnfurgentenführers Jose Maeeo gefolgt. Mareo’8 Doppelgäm ger ist den Spaniern in die Hände ge fallen, aber Maceo selbst nicht. Jn der Annahme, daß außergewöhnliche An strengungen zu seiner Gefangennahnte gemacht werden würden, steckte sich der schlaue Nebellengeneral in eine Verklei dung und stellte sich dann an die Spitze seiner Truppen. 'Der Gefangene, wel cher für Marco gehalten wurde, ist der Oberst Guerra, während Maceo selbst rnit einer kleinen Abtheilung seiner Truopen in das Gebirge entrann Die Spanier hassen jedoch, ihn binnen Kur zem gefangen zu nehmen, weil sich viele kleine Truppenabtheilungen zu seiner Verfolgung aufgemacht haben. An oer Spitze erneg der cuvanucyen Negirnentcr befand sich der Vrigadegene: ral Flor Clombat, welcher wie ein Held starb. Seine Leute« ermuthigt durch eine kurze Ansprache, käinpften wie die Löwen, aber es fehlte ihnen an Schu lung und sie konnten sich gegen die spa nifchen Truppen nicht halten. Der Kampf bei Palrnarita begann am Son nabend Nachmittag; das Feuer war hef tig und ununterbrochen, und die Nebel Jlen begannen zu weichen, als gegen HAbend Crombat auf einem gewaltigen Ifchwnrzen Schluchtroffe feine Truppen zum letzten Angriffe führte; derselbe fand mit furchtbarer Veftigkeit statt. Crombat war entschlossen, zu siegen oder zu sterben. Mit dem Rufe: »Al les für Tuba!« bohrte er feinem Pferde die Sporen in die Weichen und fprengtef gegen die Spanier an. Keine 50 Yade von der fpanlfehen Linie entfernt, fanh er aber, aus mehreren Wunden blutend," ur Erde. Wenige Minuten vor feinem ode hob er noeh einmal den IIon undx seine letzten Worte waren: »Gott befreie Cuba von den Spaniern.« An der Leiche, welche von den Fein den schrecklich verstümmelt wurde, wur den Papiere gefunden, welche die Na men sämmtlicher Führer und die Stärke der Jnfnrgententruppen angaben. H O I Washington. Die hiesige chinesische Gesandtschast hat nichtanitliche Nachrich ten von Japan erhalten, welche die Mit theilung von der Unterteichnung der Frie dengbedingungen zwischen China und Japan enthalten. Frau John W. Foster, die Gattin des früheren Staatssekretärs, hat von ihrem Gatten, welcher der Berather des chine sischen Friedenscotnntissärg ist, eine Te pesche erhalten, welche die Nachricht, daß der Friedensrichter zwischen China und Japan unterzeichnet ist, bestätigt. Jn dein Kabelgrarnm heißt es, daß derselbe am l-3. unterzeichnet wurde, und daß zofter am 1. Juni in der Heimath ein treffen werde. Während sich die Familie des chileni schen Gesandten Montag Abend irn The ater befand, wurde das Zimmer der Frau Ganas erbrochen, und wurden aus demselben Schmncksachen im Werthe von fünf dio sechstausend Douai-H, und sitt-o in baarem Gelde geraubt. Jose Brauer, der Hausmeister, wird vermißt, nnd die Polizei wurde sofort von dein Diebstahl benachrichtigt. Brauer ist ein Südame rilaner von deutscher Abkunft, und war seit ungefähr drei Monaten in der Ge sandtschast angestellt. Cooingtothh Staatssenator Goebel hat den Bankier Sanford erschossen und herrscht wegen deo verhängnißoollen blutigen Zusammenstoßes vzwischen den beiden hervortagendsten Bürgern der: Stadt und des Staates Kcntuckn die Tgrößte Aufregung Es bestand eine alte Fehde zwischen dem Staatgsenator Goebel, einem Nach bar und persönlichen Freunde des Finanzministers Carliole, nnd detn Präsidenten der Farrnerg ef- Traders National Bank von Covington, Ky. Beide begegneten sich Mittags bei der Rückkehr vom Essen, als Goebel das Feuer eröffnete. Er schoß zweimal, und beide Schüsse trafen. Augenieugen sagen, dag Hanford beim ersten Schusse zusammenbrach Er wurde in das Gebäude dri- I. National Bank getragen und es wurdei sofort ärzlliche Hülfe herbeigeholni lSenator Goebel lieferte sich den Be hörden aug. Aus die Nachricht von der Schießerei hatte sich bald eine große Menschen menge angesammelt. Drohungen wur den in der Umgebung der Bank laut und die Aufregung verbreitete sich iiber die ganze Stadt. Obwohl eine olte Fehde zwischen Gut-del und Sansord besteht, soll doch die unmittelbare Veranlassung zu dem blutigen Zusammentreffen das Goebel ’sche Landstraßengeseh gewesen sein. Sanford isi Präsident und Eigen tbümer mehrerer Chausseen, und Sena tor Goebel hatte ein Gesetz durchgebracht, welches die Chausfeegelder herabsetzte Dadurch war allerdings der Senator populär weworden, aber die Juteressen Sanfords waren geschädigt worden Letzterer soll deshalb über Senator Goebelund sein Gesetz sich in den schärfsten Ausdrücken ergangen haben. Spätere Nachrichten melden, Sanford hobe den ersten Schuß abgefeuert. Die Kugel habe den Rock des Senatorg durchlöchert, ohne ihn irgendwie zu ver letzen. Goebel habe dann dag Feuer erwidert und Sanford durch den Kopf geschossen. Die Freunde GoebePs recht fertigen seine That. All-any, N· Y. Senator Lerow reichte eine Bill ein zur Bezahlung der nrit der Lerow’schen Untersuchung in New York verbundenen Ausgaben. Die einzelnen Posten sind folgende: Chao. Stewart Sinith (oorgestrecktes Geld)817,500;John W. Gosf stili 250, W. A. Sutherland t7,500, W T. Jerome 85,625, Frank Maß 85,625, henry Grasse 02,500, Lucius A. Walda, Stenographist, 817,439, zusammen 067,439. Cykcago, JU. Mit einem Aktien-I kapital von Qluu,0()u haben sich die drei Chicagoer Architekten Norman S. Patton, Morrig G. Holmes und Janus-! A· Johnson als die ,,Me1«ico Ekposition’ ticonstruction Co.« inkorpokien lasse-us Die Herren haben, wie es heißt, Kon trakte für die Errichtung der sämmtlichen Bauten für die mekikaniiche inter nationale Ansstellung erworben, welche am 2. April 1896 eröffnet werden soll und auf die Dauer von sechs Monaten berechnet ist« » Ge en sechs-hundert Acees Land in der Nähe er Stadt Meriko sind für die» ;Weltaussiellung bestimmt nnd aus den dates-richteten Bauten soll eine neue Lcalonte oder Stadt erstehen, in der Weise, daß die Ansstellungsgebäude in Hotels. Prioathänfer und Geschäfts häuser umgewandelt werden können· Das Baumaterial soll von Chicago an Ort und Stelle geschafft werden und die merikanifche Regierung hat zollfreie Einführung des Meterials zugesagt. Nach den Angaben des Direktor-s des Ausland- Departements Vicornte R De Corneli), welcher sich gegenwärtig in Chieago aufhält, wird an alle Staaten Americas in Bälde die Aufforderung zur Betheiligung ergehen, auch soll in Chi eago ein großes Retlame- Bureau ein gerichtet werden Herr De Corsnely wird sich, nachdem er in Chicagos eine Arbeiten erledigt hat, nach New York, Paris und Berlin begeben· Er hofft, eine rege Betheiligung seitens der Deutschen in erzielen, ttnd erklärte-, von mehreren bedeutenden Handelshijusern Zusagen zu besitzen. Cripple (5reek, Col. Ter Post- und Erpreßwagen, der die Verbindung zwi schen der Midland Terminal Eisenbahn und Grafsy herstellt, wurde etwa zwei Meilen von hier von zwei Männern be ftiegen, welche den Kutscher, RobeitI Sinith überwältigten, ein Erpreßpacketl tnit 816, 000 raubten und sich dann eu; Pferde auf nnd davon machten. Der Raubanfall fand aus der Spitze des Ten derfoot Hill twi schen Cripple Creel undI Grafsy, einer Sstation an der Midland eTerminal Eisenbahn statt. Der Post und Erpreßcvagen befand sich von Grassy nach Cripple iireek unterwegs mit den Post- und Etuießfachem welche mit detn Friihzuge von enver und Colorado Springs in Nrasfy eingetroffen waren. Der Raubansall wurde wie folgt in’H Werk gesetzt: Zwei an der Landstraße sitzende Männer baten den Kutscher Smith, sie eine Strecke weit tnitfahren zu lassen. Der Kutscher hielt den Wa gen an, und einer der Manner stieg neben ihn auf den Bock, wahrcnd der andere auf das oben auf dein Wagenbefindliche Gepäck stieg. Kaum hatte der Kutscher den Wagen wieder in Bewegung gesetzt, lalsz der anf dem Gepäck hinterthn sitzen ;de Kerl ihn mehrmals heftig mit einem «McUUlUU Ullck llcll chs Icycllg. Ucc "auf dem Bock sitzende Gefahr-te des An greiserH forderte dann den fast bewußt los gewordenen Kutscher mit vorgehalte nem Revoloer auf, abzusteigen und die Pferde anzuhalten. Ter zu Tode er schrockene Kutscher laut der Aufforderung nach und hielt die Pferde beitn Zügel. Tie Räuber machten sich dann daran, die Post- und E1«p-eß-Lede1«t·äcke aufzu schneiden. Nachdem sie die Summe von 816,000, welche für die Nationalbank in Cripple lsreek bestimmt war-, und meh rere andere werthvolle Packete an sich genommen hatten, spannten sie die beiden Vorspannpferde log, schwangen sich da rauf und galuppirten den Bergen zu. Der durch den Blntoerlnst stark ges schwächte Kutscher kletterte wieder auf den Bock nnd fuhr, so rasch die Pferde laufen wollten, der Stadt Zu. Als er vor dein Bureau der Fargo Erpreßgesell schaft anlangte, sank er ohntnächtig von seinem Sid herunter-. Als er wieder zu sieh gekommen war, erzälte er, was ihm passirt war. Innerhalb 20 Minuten nach der Ver iibung des Naubanfalles brachen die Hülfgsheriffs Sterling und Jackson mit 200 Leuten aus, um die umliegenden Hügel nach den Räubern abzusuehen. Ta die Räuber nur einen so unbedeuten den Vorsprung haben, so glaubt tnan,« daß man ihrer habhaft werden wird. Jn lcanon City ist telegraphisch ein Blut-? hund bestellt worden, dcr auf die Räu ber losgelassen werden tvirds falls die Letzteren nicht fchon vor der Ankunft des Hundes dingfest gemacht worden sind. Das von den Räubern gestohlene Packet mit V16,000 war von Tettoer aus von der Wells Fargo Erpreßgesellschast ab geschickt worden. Ein anderes Packet mit sitt-Hätt wird ebenfalls vermißt. Man glaubt, daß die Räuber oon Denver ge kommen flnd und gewußt haben, daß das Packet mit der großen Geldsinnnte sich auf dem Wagen befand cpaten Die Spur der zwei thut-eß räuber ist bis nach dein siteutwegc nörd lich von hier in der Nähe des Rhyolitw Berge-J verfolgt worden. Nach Berü buug des Raubes überstiegen sie den Corvberrt), ließen die geraubtcu Pferde in der Nähe von Gilletta in Stich und fuhren mit einem eiufpännigeu Buggy, weiche-z sie im Gehölz versteckt hatten, etwa sechs Meilen nördlich von lskripple Creek in der Richtung von Alhambm weite-. Sobald die Richtung, welche die Räuber eingeschlagen, bekannt ge worden war, wurde die Nachricht hierher geschickt, woran fich eine Abtheilung von 50 bewaffneten Männern zu Pferde aufmachte und quer durch die Gegend auf High Pack zufpeengte, wo sie die Räu ber abzufangen hoffen, da man hier über zeugt ist, daß dieselben entweder auf Alhambra oder nach dem Thale des Ar kansas-Flusses loieilem Mehr als ooo hiesige Männer durchsuchen das Land und einige derselben kennen von der Ge gend jeden Quadratzoll. Es war Zahl tag in den Gruben und die geraubten 816,000 waren an die hiesige Bimetallic Bank adreisirt gewesen, um zur Abiöh nung der Grubenleute benutzt zu werden. Die Wahlwette. Am Owend vun der letzschte Lecschn, wor ich noch beim Tschallie und mir hen über die Resolt geschproche· Schließlich sagt’ ich: »Ich will Euch emol ebbes sage,« hen ich gesagt, »wann die Dem tnokrehts gewinne, dann derft Jhr mich in en Wielbarrel am hellichte Dag dorch die Stadt fahre. »Meinste auch was De sagst?« hen sie gefrogt und ,,Sertelle, schnhr Ding, hen ich gesagt un denn hen mer noch vor lauter Vergniege e paar Batteis Wei’ gedrnnke. Um 6 Uhr hot der Tschallie sein Frontdohr usgemncht un dann hen mer noch scheene Lieder gesunge. Wie ich sor heim gestart sin, do hen ich e diesente Lohd gehatt nn ich sin, mitaus e Wort zu die Lizzie, wag mei Altie is, zu spreche, in’·3 Bett gestiege Es war puttieniehr nein Uhr Mor gens, wenn mich meine Lizzie geweckt hot un gesagt hat« es wäre es paar Schenteimänner da, wo mich sehe wollt. Jch sin schnell in mei Pehnties ge tschnmpt —- voi« Gutneß Grehsches, was hen ich e Heitele gehatt! — ich war’n ganz dissie! Wie ich dannstehrs komme sin, do war’n die Fellers ans den Salnhn do un hen die Nnhs zu mich gedrocht, daß die Deiiitnokrehts gewonne hätte Un daß ich jetzt die Neid us en Wieibarrei dorch die Stadt mache miser· Bei Tschimmenie, das war Jhne awer eens? Jch hen gekickt wie en Stier un hen gesagt, ich wär einige Zeit reddig, zehn Dahler sor’g Haus zu spende sor "Drints un Sigahrg, wann ich domit die Reid settein könnt, awer nicks riinieraus, die Sonosegang wollte ntcks deroun wisse. Die Lizzie hat puttiniehr die Fitz kriegt vor Eckseitement. Se sagt, des wär e Schehnt, un so en Schimp deht se schuhr net itverlewe.; Well, ich konnt nit helfe; ich hot emol gebett un konnt’ jetzt nit mehr ansbäcke. Allrecht, hen ich gesagt un hen mich us dcn Wielbarrel gesetzt. Der Tschallie hot mich eHorn gen-coe, es war e Beinch tvon ans de Candystohr, un biseids des mußt ich die Wedegweiler’n ihr Nacht haub usssetze un dann gingUZ los. Jch mußt in eem fort in des Horn blohe. zMer ware noch see sufzig Steps weit Jgereid, do war schon e ganze Kraut von sdene junge Lohsers un Tosss hinner uns Tun hen gehallert wie Alles. Je weiter Jmer komme sin, desto größer is die Kraut ’worre un zuletzt how geguckt, als wenn Burnum e Perehd halte deht. Jch hen mich geschehmt, ich kann gar nit sage, wie arig ich mich geschehmt hen. Us eemol hen die Tosss auch noch mit rattene Aeppele un Tomehtos nach mich gefeiert. Der Stoff is mich grad in’g Gesicht ge sloge un ich hen nusgeguckt, als wenn ich in e Suhr gefalle wär· Well, us die Welt, do geht alles vorbei un die Reid ig auch vorbeigegange. Mir sin dann in de Sacuhn gange un hen cen gepackt. Wie mer noch dort ware, da heer ich uss. eemol, daß ich tnei Bett g a r n it v e r-; lore gehatt he n, bikohsdie Dem-; mokrehtg hatte verlore un nit gewonne. s »Well,« hen ich gesagt, »Ihr seid dies greeßte Räskelo, wo ich noch gesehn hen.«; Do hen se vor Lache geschekt un der Sa luhnkieper sagte-Z ,,Phil. mir hen Dichl nur gesuhlt un mir wollte Dich nur pruhse, daß Ttn c Kameel bist. « Ein angenehmer Stand. Eine Zeitung herauszugeben, ist sel ten ein Vergnügen Falls das Blatt zu viele Annoeen enthält, beklagen sich die Abonnenten, »daß so wenig Lesestosf d’i«in ist. « Hat es keine Aimoncen, dann heisses-: »Die Zeitung ist unbeliebt und nichts werth. « Nimmt der Zeitnngsschrcibek eine Ein ladung an, dann »ist er auch nur ein geladen, damit das Fest in die Zeitung kommt.« Nimmt er sie nicht an, dann ist er ,,l)ochnasig.« Läßt er sich viel auf der.Straße sehen, dann heißt’g: »Er bnmmelt hei·um.« Arbeitet er fleißig, dann macht man Iihm den Vorwurf, daß er nicht ,,selber Enach Neuigkeiten ausgeht. « Nimmt er langathmiges ,,Eingefandt« nicht auf, dann verliert er einen Abonnenten. Nimmt er’s auf, dann heißt’g: »Na, der publizirt auch Einiges.« Unterdrückt er eine peinliche Familien Neuigkeit aus utmüthigem Herzen, dann heißt es: ,, r ist feige oder be vorzugt gewisse Massen. « Bringt er die Neuigkeit aber, dann setzt’s Krawall von der betreffenden Fa milie und allen ihren Freunden. Macht er einen Witz, den irgend Je mand auf sich beziehen konnte, dann ist er »bissig und arrogant.« s Bleibt er mit seiner Schreiberei stets s »imSchatten kühlerDenkungHart, « dann Hist er ,,ledern.« Trägt seine Frau einen neuen Hut, dann heißt’g: »Die niiissen’s- aber dicke haben.« Kleidet sie sich dagegen bescheiden, dann ,,geht’s ihnen dünne, oder sie sind knauserig.« Bleibt er unverheirathet, dann heißt es: »Er thut’s, weil er keine Frau er nähren kann.« Hat er sich verheirathet, dann wäre er »ein ganz allerliebster Mensch, wenn er nicht verheirathet wäre. « Bahnt er sich den Weg durch die Dor nen des Lebens-, dann hat er mehr »Glück als Verstand. « Geht er dabei unter, dann wäre es besser für ihn gewesen« er wäre ,,sonst was geworden, als ein Zeitungåschrei ber.« Doch der wahre Zeitungsinann hat ein dickeg Fell und vergißt nie den tief sten aller Weisheitssprüchez »Mensch, ärgere- Dich nicht!« « Dr. Price’5 Cream Baking Powder. Höchste Welt-Ansstellungs Auszeichnung MXXZUJLED Deutscher Rechtsanwalt und Notar, W san 2:3. Str» Cmaljcy Yeli. Ilnsknnit nnd Rath in Jliechtsangelegeni l)eiten, sowie Einnehung von Forderungen nnd Erbschaften en z Aheutlchland, » esterreich Ungarn nnd der Schweiz Hoeichäflsoerbnk dnng mit tüchtigen nnd veiliißlichen Advola Iten nnd lcolaien in genannten Ländern. ) Offizielle Lifte vermißker Erben ausk- Lestereich Ungarn. Folgende Tiersossem welchen in selten-eith llngarn lsibrechte zustehen nnd von denen angenommen wird, dass neiieh in den Ber. Staaten aufhalten (eventnell die gesetzlichen Urben nnd Ilcechtgnachiolgei im Falle des Ab: leben-:- ber nachgenannlen UTbberechtigtetu wollen lich beim obigen Notar ein« Empfang nahine weiterer Mitlheilnna melden, n. ;.: Witzbcrger, Anton, Wien· Sokalska-Smulitogky, Johann, Wien Kr;itek« geb. Horak, Josepha, Wien, Winter, Karoline, Wien. Wehm, Lore11x, Wien. Plach, The1«ese, geb. Kardau«3, Wäh ring, Wien. Maycr, Barbara, geb. Heidmann, Wien. .Hic111esch, (-5arl, Wien. K1«asikoff, Anton, Wien. Pefchel, Johann, Wien. Kablec (auch .Karlctz), Franz, Wien. I)ceicl)ekt, Friedekike, Wilhelmine,Wien Tietz, Franz, Hollenberg. Niederöster. Rabenlchner, Georg, Wieder-Holla b1«unn, Niederöfferreich Piglcr, ;oseph, Goldgeben, Nieder Oefterreich. Nauttetz Rudolph, Waidhofen a. d. Tl)aya, Niederösterreich. Wic1·inger« Richard, Hirschwang, Nie deröfterreich. Pritz, Hermann, Göllersdorf, Nic dcrösterreich. Winkler, Karl und Bat-dara, Möb ling, Niederöfterreich Heß, Vinze113, Hacking, Niederöster reich. » Eifer-cr, Peter, Gaming, Nicdcröfter Freich ; Müllebeer, Joseph, Oberst-both Nie Geröstet-reich Satz«-, Franz, .8i’ot"neuburg, Nieder österreich. Gollinger, Tk)eresia’g Verwandte, Dreistetten, Niederösterreich. Kamer, Theresia, Ebreichsdorf, Nie derösterreich. Hoftneie1«, Philipp, Oberong Nieder öj«t-rreich. Frühauf, Franz, Lim, Oberöfterreich. Neumaicr, Juliana’g Erben, Scha mers, Böhmen Moschucr, Joseph, Neu Reichenau, Böhmen. Wink-steh Johann, Neutra, Ungarn. Schonu, Joseph, Dr., Var-na, Un garn. Nedoma, Johann, Pfiner Orsoom Bytyska, Ungarn. Lazar de Thorda, Jakob, Togaras in Siebeubürgen. Speziqcscxsumpnuao owns, Ect. Am Montag den Z. Dexetnber und jeden Montag danach bis auf Weiteces, wird die Burlington RundreiseWilleti nach Brule Colo» verkauer für li Preis. Lickets sind gültig für 20 Tage. Eh os. Co un ok.