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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (April 12, 1895)
fqu Leben herrschte überall in der aupts stadt. Auf ihrem Wege bis zum « osen borger Schloß, wo der König während; des Krieges wohnte, bemerkten die« drei Männer ganze Schnaren von Bür gern, die in eifrigem Gespräch mit einander begriffen waren: auf aller üge lag ein freudiger Glanz. Den und zu dieser Freude sollten die Sjängen bald erfahren. Am vorhergehenden Abend, den 26. Februar, war der Friede u Roeskilde unterzeichnet worden. ie Menge ahnte noch nichts von all’ den demüthi genden Bedingungen, die sich an den Frieden kniipften, man freute sich vor läufig nur der wiederkehrenden Ruhe und Sicherheit. Je näher sie dem Schlosse kamen desto schwieriger wurde es, sich einen Weg durch die Menge zu bahnen. Ib und Svend schritten zu beiden Seiten des Schlittens einher, den der Fischer zog. Jbs Gesicht war dunkel -roth von der scharfen Seeluft; aus seinen Zügen strahlte die lebhafte Freude, daß das Ziel nach allen schwe ren Gefahren glücklich erreicht war. Am Eingang des Schlosses wurden sie von zwei Hellebardisten zurückgehal ten, die zu beiden Seiten der Zug briicke standen. Soendd Vorstellungen waren erfolglos. Die Schildwachen streckten ihnen die Gewehre entgegen und sagten, sie hätten den Befehl, nur die Beamten des ofes und den Rohen Neichsrath einzula sen, den der oni u einer Versammlung auf das Schlos enhatte. Svend ttutzte über ein so unerwarteted Hinderniß. Er fand sich nur Lebt wider Willen in die Noth tnend gkeit. Auf seine Biichse gestützt, blieb er neben dem Schlitten stehen, ein spöttisches Lächeln umschwebte seine Lippen, als er auf den Hirsch herabblickte und dies letzte Hinderniß mit den bereits überstandenen verglich. . äzb theilte nicht seine Geduld. Er lieb aus der Brücke istehen, die Mütze aus seiner Stirn ge choben, die linke Hand in die Seite gesteunnt, mit immer lauter werdender Stimme rufend: »Ihr unglückseligen Lanzen trii ! Wasdenktshrdenn eigentlich, da J Leuten, wie uns, den Zutritt zuåo e versagen wollt? Se. Majestät wi Euch hart bestrafen, wenn das ruchbar wird-Euch nnd Eure Nachkom men bis in’s siebente Glied! Ich Weibe·nichtt"» »Was bringt Jhr Sr. Majestät?« sragte der hinzukommende Sergcant. »Wir bringen ihm die ersreulichste Kunde, die ihm seit langer Zeit ge worden ist!" »Ach, einen Hirsch!" spattete der Sergeant. »Der wird Sr. Majestät wirklich Freude bereiten.« »Aber was siir einen Hirsch! Bei Gott, einen Hirsch wie den unseren glbkd nicht mehr aus der ganzen Welt! ist seine fünfzigtausend Thaler werth unter Brüdern! Die Umstehenden brachen in ein schallendes Gelächter aus. »Nufzi gtanf end Reichsthaler l« wie derholte der Sergeant spottend. »Ja, nnd den Balg nnd das Fell nicht einmal mitgerechnet!« sügte Jb n BU Jn diesem Augenblick wurde die Unterredung durch ein Zeichen von Svend unterbrochen. Die Menge machte einem alten, rauhaarigen, breitschulterigen Manne lan, der sich dem Schlosse näherte. Er trug einen kurzen. schwarzen Mantel, unter wel ein braunes Sammetwamtnd s icht war, und Kniebeinileider von etwas heiterer arbe, die unterhalb des Gürtels gesch itzt waren. Um den Hals trug er eine lan goldene Kette, an der ein Medailloukbeing Als er sich der ngbriicke näherte, nahrn er der damaigen Sitte gemäß kein Barett ab und betrat das Schlo ebiet ent blleikten mästet-. Es war er ehrbare N chsrat risten Skeel, der sich aus das Schlo begab. »Gestrenger Herr," rief Svend aus, indem er an den Reichsrath herantrat; »ein Wart, wenn Ihr gestattet.q Sleel still. Svend fuhr fort: »Se. ajestiit der Köni hat mich ausge sandt, um einen An trag auszuführen, und tjeht bringe ich ihm ans diesem Schl tten hier Bescheid. Die Wache vervei uns den Zutritt zum Schlos e. Genährt Ihr mir Euren Schild " »Wer seid Ihr, guter Mann?« »Im täglichen Leben nennt man mich Soend Gjitnge.« .Meiner Tren» rief der Reichsrath überrascht ane, indem er seine Hand ans Svends Schulter legte, »den Namen habe ich während des Krieges hänsig nennen hörenl Was bringst Du denn dem König heute ?« »Ehe Summe Geldes, welche der Wermeister Hans Nonsen von den Inseln geholt hat« Ich ja, euch davon hörte ich. ««Se. Masestitt sind Deinetwegen in großer Unruhe gewesen, Svend Gjönge !" «Se. Majestät sollten sich besser ins seineschDtgnfr nerliassenund ihret wegen n t e orgt ein,» erwiderte M »Und sie verweigerte Dir den Zutrit snni Seh esse?« srogte Sterl, den Bli ans die beiden Hellebardiere richtend. ,Rechnet tm- dae nicht zur Last, er Herrg- erwiderte der Ser smt, der tehen geblieben war und die festen orte gehört hatte. »Der ehl des Könige wurde uns heute essen kund etkmh also lautend, us dlm Fka ei ithsc III-VIII e, we e — M rissen- ilsersclk Brücke seyen« - »Dein Besehl deo Königs müssen teir gehorchen,« erwiderte er. »Macht Platz siir diesen Mann, Schildwachenl Der tragt jetzt ein adeligeo Zeichen so gut wie irgend einerl» Bei diesen Warten ldste der Reichs rath das Band seines Mantels und warf es Svend iiber die Schultern. Zb brach in ein Jubelgeschrei aug. »Ach, hoher Herr! Was macht Ihr das-« fragte stend. »Sie-he Du nur getrost Deineol Weges, Svend Gionge,« versehte derl alte Edelmann, »nie hat ein bessere-I Herz unter diesem Mantel geschlagen, ald in diesem Augenblick Tie Hellebardisten traten zurück und ließen den Fischer den Schlitten iibcr die Brücke ziehen. Jb hatte sich dar auf gesetzt; als er an der Wache vor-s iiber karn, streckte er die Beine zu bei-s den Zeiten aus dem Schlitten herand,; am einen großtmdglichen Platz einzu-; nehmen, und erwiderte die dem Reichs-: rath geltenden Grüße der Soldatenj mit vornehmem Kopfnicken und absi schenlichen Grimassen. Als sie innersl halb des Schloßgrabens anlangten, gab! Stecl Evend ein Zeichen, ihm eine lleine Treppe hinaufzufolgen, die zu den Privatzimmern des Königs führte. Jb blieb unten im Hofe bei dem Hirsch· l Der Reicherath ließ sich melden nndj itvurde zusammen mit Svend vorgelal-; sen. Der Kanig saß vor einem großem Tisch, der im Hintergrund des eaaled vor dem Kamin stand. Der Geheimis schreiber Gabel war beschäftigt, dies Friedenöunterhaudlnngen zu verlesen,; die Magens Hbg am Abend vorher audi Roeskilde gebracht hatte. ! Nachdem sich Steel verneigt hatte,s legte er seine and aus die Schulter1 des Gjöngen un sagte: »Mein gnä« digster Herr und Königi Hier bringei ich Euch die erfreulichste Nachricht, dies Ew. Majestiit seit langer Zeit erhalten« haben.« j »Er-end Gjöngep tief der Königs vergnügt aud, indem er sich vom Tischs s i erhob nnd ihm entgegen ging. »Sei uns willkommen, tapferer Held l« Svend beugte seine Knie und lüßtez die bat-gebotene Hand des sinnige. ; »Und ber Austrag, den wir Yirs gaben, Gjiingenhiiuptlingi Wie hast Du den au erichtet?" s »Wie es ich bei Aufträgen siir Ew. i Majestät geziemt, vollständig nnd zns Eurer Zufriedenheit-« s »Du bringst uns also das Geld?« j »Es liegt unten im Schlitten.« s »Die ganze Summe k-» ( »Glaubt mein hoher König, daß ich sonst vor ihm erschienen wäre Z« l »Aber wie singst Tu es an, den1 schwedischen Kriegern zu entgehen, dies alle Wege besetzkt hielten?« ’ »Wir schlugen uns rnit L«istdurch, und wo die nicht ausreichte, griffen wir zu unseren Waffen. Da liessen die Schweden uns fahren-« »Sie wußten also, wag Ihr mit Euch schimp ,Iawnhl!« ,Und Ihr rrurdet versalgt?« «Ein wenig I« .Uber Dn kamst doch mit heiler Haut davon? »sa, mein oher König,« erwiderte Svend lächeln , »der Dienst, den ich auszurichten hatte, nahm mich zu sehr in Anspruch, als daß ich mich hittte verwunden lassen ! ,Perseito!« ries König Friedrich ans, indem er sich vergnügt die Hände rieb. »Ich habe viel von Deinen Streichen gehört, Bürgermeigter Nan sen wu te au davon zu er « len, aber dieser Letzte i t doch der Beke !——Oiitte Gott Dänemark viele Männer Deines Schlages gegeben, so würde ed anders mit uns stePen ! »Das be treite ich nicht,« entgegnete Svend ossen. Der König trat an«’s Fenster und schaute in den Pos inab. Jb hatte, eit sehend ihn verließ, seinen Blick unverwandt ans dies Fen ster gerichtet. Als er den Köni er blickte, nahm er seine Mütze vorn ops und kniete im Schnee nieder. »Wer ist dieser Mann-» fragte Friedrich. Svend schaute hinab nnd erwiderte .Dad ist der Mann, dem ich den «ßten Dank schulde. Ohne Ukeine ilse hätte ich den Auftrag Ew. ajei sei-It Aussicht-II XIV-Ist »Ich meine, ihn schon früher ge sehen zuzszrben ! »sei, njestiit, er kommt heute, um n zeigen, wie getreulich er das Ber eprechen gehalten hat, das er einst ge geben« .Welcheö Versprechen?" .Ew. Majestiit ein guter-, treuer Kämpfer zu sein l« »Ist erinnere ich mich dessen ; er stellte ich uns damals aus Inngshoved vor! Laßt ihn herauskommen ! »Jch glaube, er wartet nur aus die Etwas-mäßi ,,Aber unser Geld, Giöngenhiinpts lingi Jch sehe mir einen erlegten Hirsch im Schlitten.« »Der . irsch ist unser Geldsack,« erwiderte s-vend, «sintenia1 wir keinen besseren hatten Mlzrend dieses Gespräches war sb im Ho e neben dem Schlitten aus den Knien liegen geblieben, seine kleine schwarzen Augen unverwandt aus bei Fenster richtend. Ali bet- K« ig ein Zeichen machte, sprang er tm , wars den Hirsch über die Schultern nnd eilte die eTreppe hinaus «Wahrlich,« sagte der Köni zu Gabel gewandt, »es ist das erstes al, daß wir die Steuern des Landes unter einer solchen Bersiecelnng erhalten W· Die Thiir tissnete sieh Jd erschien, den Hirsch aus seinen breiten Schul tern, mit einem Lächeln, das zwei Reihen so schone-r Zähne zeigte, wie« sie aus deni ganzen Schlosse wohl Nie mand anszer ihm besaß Er legte den« Hirsch vor die Thiir und wagte ed nicht einzutreten Sein lieberntuth war in diesem Augenblick gänzlich ver schwunden; schen und ängstlich wie ein» Kind schaute er zu Spend aus, als» wolle er ihn um seinen Beistand bit-; ten. ( Als der König sich ihtn näherte, ! machte er platzlich einen langen Schritt: nach der Richtung, wo Spend stand, und sank dann ans die Knie, die Mütze gegen die Brust gepreßt. »Erhebe Dich, mein Sohn, « sagte König Friedrich in dem sanften Tone, » der ihm eigen war. »Wir haben von« Deinen Thaten gehört und wiinschenk Dich unserer Dankbarkeit und Gunst zu versicheru. » »Gu(wige Maiestiit, « erwiderte sb, verlegen an seiner Mütze dr.!chend »Die Königin hat mich als tüchtigen, braven Krieger gedungen, und Gottl sag te Amen dazu und stand rnir bei » g,8hr beiden Männer habt also ganz allein den Schatz durch d Land gefiihrt, obwohl es von Feinden wimmeltc2-" sb wars Svend einen freudigenj Blick zu, die Freundlichkeit des Königs machte ihm Muth, er antwortete: »Der irsch da hat den Schweden man ches B enschenleben gekostet. « »Und wie entgingt Ihr ihrer Ver solgung?« Svend Gsdnge wußte Rath füt? Alles, er ist so llug und umsichtig. » « »Aber wie kennen wir Eure Treue und Euren Tiensteiser belohnen « l »Wenn Ihr, allergniidigster König,j Eurer hohen Gemahlin mittheilenj wollt, daß ich mein Versprechen gehal-; ten habe, und ein ehrlicher Kriegsmann gewesen bin, wie sie ed von mir ver-? langte; dann bin ich glücklich-· i »Diese Besvrgung werde ich quer-ich ten, aber was wünschest Du als Beloh nung zu erhalten, Mann? Rede nurs frei heraus und fürchte Dich nisi t!« ; Zb rang nach Atheni, er ni te, wie das seine Gewohnheit war, wenn ihm; die Worte fehlten und flüsterte dann leise und verschämt: »Wenn EwJ .Majest"at mir gestatten, daß ich Eures Hand küsse, will ich Euch von Herzen danken. « i -...- — ---.1 sinnig Friedrichs Augen itrahtten,1 indem er ihm die Hand reichte. Jbs trocknete sich den Mund an seinemj Aerntelaufschlag und küßte dann rniti vorgerecktem Kopf die Hand des Kö nigs, die er nicht zu er reifen wagte. · »Wenn ihm der Muth nicht daznj fehlte, so hätte er sicher nech eine Bitte vorzudrin en,« meinte Zveitd. aRede nur," Jagte der sinnig. »Ich igewälzt-e Dir die Bitte im Voraus, falls es in meiner Macht steht, sie jDir uersüllen." « »Ist-im ich sage nicht,« erwiderte b ·Tann rede Du fiir ihn, Gjöngens häuptling!« b wars Soend einen stehenden . Blick n und schüttelte den Kopf, ; Spend schien ed nicht zu demerkenz er erwiderte: »Weil dieser Mann, ohne xich zu besinnen, für Ew. Majestiit in en Tod gehen würde, und weil er den Tod tagtäglich vor Augen gesehen hat, seit und der Schatz in Eordingdorg anvertraut ward, deshalb bittet er den König-um die Erlaubniß, den Rock nnd die A zeichen eines königlichen Wachti meisterö tragen zu dürfen. » .Wed ald will er gerade den Rock eines kachtmeisterd tragen?" fragte König Friedrich. »Ich kenne nur seinen Wunsch, nicht oder den Grund dazu,« erwiderte Spend lächelnd. .Der Grund ist, weil tnir die Uni form so ut gefällt-« sagte Jb in ver legenetn one. »Aber ed ist gewiß zu viel verlangt für meine Leistungen, deshalb kann ich ja warten, bis sich eine bessere Gelegenheit findet. Viel leicht bekommen wir ein anderes Mal noch mehr fiir Ew. Majestitt zu thun, Ihr fahet ja, daß es dao erste Mal so gut gingt «Nein,« entgegnete der Köni gtt - müthig, »wir haben keinen d, liin er zu warten; Dein Wunsch kann sog eich erfüllt werden, nnd auch dann noch sind wir Dir zu Dank verpflich ei.s »Was netn1« riet Jv mit strahlen den Augen und einem verklärten L lu. »Jetzt habt Ihr mich so see enfroh gemacht! Habt tausend Dank dafür i« Bei diesen Worten küßte Ob seine flache Hand und berührte mit den Fin gerspitzen den äußersten Zipfel von des önigö Gewand. Während des allgemeinen Schwei Fenz das seist entstand, trat ein Hof avalier in die Thiir und ries: »Der hohe Rath hat sich jetzt versammelt und Partet auf das Erscheinen Ew. Mase ist« ,Wo lan,« erwiderte der König voller espelt, »wir werden sofort er scheinen.« Der Kavalier entfernte sich. Der Könin wandte sich an Svend. »Noch ein Wort, GjongenleitnptlinY ehe wir scheidenl Wir wlin chen, Dir e nen Beweis unserer Gnade zu geben, wis en aber nicht, wie wir die uns ge lfl eten Dienste vergelten sollen.« «Meine Dienste!« wiederholte Stier-d »Ich denke, da es keiner Ver eltung bedarf, da der einig das Recht t, die Dienste aller seiner Unter chauen zu order-n Ell-er Z e est bei die er Gelegen pis »i- alkk »k-· spie »- m schätzen wir weit hoher alsDu selberl· »Das laube ich nicht, mein hoher Königl Xenn mein Leben in Euren Augen Werth hat, so ist ed mir auch viel zu theuer, utn es zu vertausen, wie ein Krämer seine Waare verschachert. Ebenso wie Jb sich brav und tapfer gezeigt hat, um das Euer hohen Ge mahlin gegebene Versprechen einzu ldsen, ebenso habe ich nur meine Schuldigleit gegen Euch gethan. Ein Versprechen ist eine Schuld, die abge ahlt werden muß, und dao ist setzt ge schehen!" «Wahrlich, mein Held, Du hast mehr gethan, als Dein Ve prechen gehalten. Mit einer Hand vol Leuten hast Du den Feind aufgehalten, Du hast uns von seinen Plänen in Kennt niß gesetzt, hast uns seine Munitionss wagen zuge uhrt und seine Vorräthe verbrannt-Jan Letztere war von großer Wichtigkeit, denn der englische Ge sandte Meadowe berichtet, daß haupt sächlich dieser Grund unseren kriege rischen Bruder Karl Gustav bewogen hat, Frieden zu schließen. Und heute endlich sührst Tu uns diesen Schatz mitten durch das seittdliche Lager! Per sektol Welcher unserer Unterthanen, außer Dir, würde ed wohl gewagt haben, und die-J Alles zu versprechen, und wer hätte ein solches Versprechen wohl gehalten? —- Deohalb wünschen wir, Dich zu belohnen." »Als mag sein, Majestiit, aber ich wünsche nicht, belohnt zu werdenl» .Wie?" rief Friedrich der Dritte erstaunt aus. Svend schlug jedoch seine Augen vor dem gestrengen Blick des Königs nicht nieder. »Ihr kennt mich nicht, hoher Kö nigi« erwiderte er und fügte lächelnd hinzu: »Wenn es auch wahr sein mag, daß ich mir bis dahin itn Dienste des Landes mehr Schratntnen als Beloh nungen geholt habe, wenn meine Ver dienste so groß sind, wie Ew· Majestiit sagen, und wenn Niemand anders ge wagt hoben wurde, was ich wagte, womit wolltet Ihr mich dann wohl belohnen?« Friedrich der Tritte besann sich einen Augenblick und entgegnete dann: »Gott hat alle irdische Macht in die Hand des Konigs gelegt, und ed beruht aus uns, jeden billigen Wunsch unserer Unterthanen zu erfiillen.« «8n diesem Falle habe ich einen Wunsch- den ich Ew. Majestat zu erfül len bitte ! «Wohlan!» sagte der König in leb haftem Ton. «Wollen Ew. Majestiit später an mich denken, wenn ich Euch niitzen kanns-« · a,« erwiderte Svetid mit edlem Stv z- »das ist Alles. Tann soll die Rechnung anbgelvscht sein, die Euch so seht bedtiickt und deren ich mich erst erinnerte, als Ew. Majesiät mich daran mahnten!« Der sinnig schien sichtlich bewegt über Svends treuherzige Worte, seine Augen strahlten, als ee dies edle, ossene Gesicht betrachtete, er reichte ihm seine Rechte. Svenp etgrifssie, da legte der König die andere Hand zärtlich aus sein Haupt und rief aus: »Gott sei mit Dir-, mein ritterlichek Held!« Sbend sichlte sich ties ergrif en von dem hetzlichen Ton des önigs. Obwohl er sich bis dahin nur als schlechten Hosmann gezeigt hatte, beugte er ietzt das Knie und ries, indem er den iiijni mit seinen lam zmendenAugen anbli te: « abt ni, sedlet König, habt Dank bis deute i habt Ihr nur meine Dienste von mir verlangt, das nächste Mal müßt Ihr mein Leben fordern denn nur mit dem Leben kann ich die Gnade bezahlen, die Ihr mit erweist." In diesem Augenblick rief sb, der lange ver cbens nach Wortenvßernngen hatte: ,, bek ni t wahr, tajestat, dann denkt th och au an mich, laßt d auch mich an der udfiihrung Eures afttaged theilnehmen l' . ch werde auch an Dich denken,« erwi erte der König »Eure Feinde ennen ihn," sagte Svend. «Eure Feinde fürchten ihm-» erwi derte sb, der nicht in seinem Lob zittlickste en wollte. Der önig grüßte und begab sich mit Gabel und Sieel in dad anstaßende Gemach, wo der Neichdrath versammelt war. Die Gjöngen verließen das Schloß. Ist das Anker 23. Kapitel. II verübt aus eigene Hand Helden thaten. Es kostete Jb viele Mühe, seine Freude im Beisein des Königs zii ver bergen. Sobald sich die Thür hinter ihm geschlossen hatte, ließ er seinen Gefühlen freien Lauf. Er umschlang Svend mit beiden Armen, preßie ihn wild und heftig an seine Brust, stieß ihn daraus zurück und stürzte in rasen den Sprüngen über den Hof. Die Wache auf der Treppe starrte ihm ver wundert nach und hielt ihn sür einen Wapnsinnigenz Jb aber se teieinen Lan fort bis er auf derZ griicke vor den beiden Hellebardisten Zstehen blieb, die noch vor Kurzem seinen Zorn cr regt hatten. Er steinrnte die beiden ände in die Seiten, holte tiefAthem, preiete die Beine und wars den Helle bardieren einen höhnischen Blick zu Obwohl Ihr armen Menschen Euch tödtlieh ge en mich versündi abt, « Mr Oersäxoum ohabe ich Se. Maje exikt den l W JPWW M Minderheit —’ w--..—-— w daflzler Euch diesmal das Leben schenken? wi » Das unbeschreibli SelbstbewußtJ sein, init dem er diee Worte äußerte, ; jentloelte der Wache ein Lächeln, aber Ists sah es nicht, er war schon zwischen der Menge verschwunden, die sich in stets wachsenden Schaaren vor dem Wallgraben versammelte, daraus war-J :tend, daß der Friede und die Bedin-: aunacn vom Schlaf le verkündet würden. Worts-Wo May Japanische Krairkcntvärtekinnew Von Chicaga keiften letzter Tage zwei japanische Krankemviirterinnen nach ihrer Heimath ab, um dort aus eigenen Mitteln ein Hospital zu grün den. Sie kamen vor zwei Jahren nach der Gartenstadt, um sich im dortigen BaptiitiHospital fiir ihren Beruf vor knbildein Die eine von ihnen, Fräu ein Salali, ist die Tochter eines der reichften und angesehensten Bürger Tokio6, und die andere, Fräulein Na gano, die Tochter eines wohlhabenden dortigen Kaufmannes. Als iie sich in Chicago das erste Mal der Snperintens dentin der Warterinnenschule, Frau Ousleh, vorstellten, war diese ganz verzweifelt und wußte nicht, was sie rnit ihnen anfangen sollte. Es dauerte aber nicht lange, so gewahrte sie auch schon, daß die jungen Japanerinnen Außcrgewohnl iches leisteten. Sie waren schnell von Begriffen, uneigennützig und stets heiter und zufrieden. Als Frau Qnsley Fräulein Nagano einmal fragte, wie sie trotz der Anstrengungen ihres Berufea immer guter Laune sein konne, antwortete die junge sapanerim ».Ed wird den Kindern in Japan von E sagend auf beigebracht, si stets heiter J n geben und der Mitwe t nicht durch zschlechte Latinen das Leben zu verküm ;n1ern.« ; Frau Qualen erklan, die Aussat jsungögabe der beiden jungen Damen Jsei verblüfsend. Niemals sei es nöthig ’gewescn, ihnen etwas zweimal zu sagen. Auch seien sie treu und anhäng ;lich und verachteten alles Kleinlichr. ; ier und da sei es vorgekommen, daß s ranke sich gegen die sremdliindisrhen jWärterinnen anslehnten, waren sie i aber erst einige Tage unter der Pflege fderselben gewesen, dann hätten sie jnichtö mehr von den einheintisrhen » Warterinncn wissen wallen. Fräulein jSaiati ist eine Preebyterianerin und ; räulein Nagano eine Kongre atianas i istin. Jene ist 24 Jahre a t, sieht laber wie ein junges Madchen von 15 Jahren aus. Sie hat ein vornehmeb Muster-ca itt jedoch von zartetn Wachse und verräth in ihrem ganzen Wesen, daß sie aus guter Familie ist. Ihr Vater ist Mitglied des Parlaments in Japan. Fräulein Nagana ist eine äußerst sansttniithige Natur nnd soll nebenbei eine begabte Schriftstellerin in ihrer Muttersprache sein. Sie hat einen Bruder, der in einer militits rischen Anstalt in Japan zu einem Offizier ausgebildet wird. Beide Mitb chen sprechen ein vollkommenes Eng lisch und sind in dem medizinischen Fach gut bewundert. Ein Zukunftsbild. Schatt play: Eine Schulstube Anna wov. Lehrer (zu einem neu an emeldeten Schüler): »Daue, hast n einen mpsschein siir Pocken'.-«—,,Ia, Herr ehrer!" —- «Bist Du gegen sitt-up inaknlirt?« —- ,,Ja, Herr sieht-ersi «Bi;t Du mit Cha erabaeillus ge imp t?"—-,.(Ja, Fett Lehrer!"—-—..Hast Du eine ichristli e Garantie, daß Du gegen Keuchhustem Masern nnd Schar ach immunisirt bist?«-—«Ja, Herr Lehreri« —.Hast Du Dein eigenes Trinkgefäß?«-—»Ja, Herr Lehrer!« .Gelobst DU, keine Schwamme mit Deinem Nachbar auszutauschen und niemals einen anderen Grissel zu be nuhen als Teinen eigenen?»—,.sa, Herr Lehrer!«—«Bist Du damit ein verstanden, daß wöchentlich einmal Deine Bücher mit Schwesel ausge rituchert und Deine Kleider mit E lar talt besprengt werden?«-—«Ja, Herr Lehreri«—,.Hans, Du besitzt Ales, was die moderne Hygieine verlangt. Pest kannst Du itber enen Draht teigen, einen ist-litten tuminiumsitz einnehmen und arggägem De ne Rechenexempel zu ma « Leichen als Handels a r t i te l. In England ist die Hergabe von Leichen zu medizinischen Seitionss zweiten durch Gesetze verboten. Da nun aber die dorti en Medizincr der Lei chenfeition zu tudirzwecten nicht ent behren können, so hat lich im Laufe der it eine förmliche Leichenausfuhr aut eigien nach England herausgebildet Eine Settianeleiche erzielt am Londo ner Platze einen Minimal reis von Lö; die Leichen werden in Be gien antifev tifch imprägnirt und verpackt und ge langen io in vorzüglich erhaltene-m Zu stande am Orte ihrer Bestimmung an. Es existirt auch im Eingange-haer Zur eigene Zollabfertigungsstelle fiir e. Auf die Brust ein Herz ge mal t hatte ich bereits der zum Tode verurtheilte hoctanindianer sahn sou Iacob aus der iiiihe von Caddo, J. T» und erwartete sitzend die Kugel aus der Büchie des Sheriiss, ais ein Kourier ruit einein Einhaltsbefehl eintraf. Der Fall Jacobo, wel r der Ermordung feiner Frau beichuid gt ist, tvird nun vor die Supreme Court kunnten fru sonst-« , 25 Jahre herzleidend »und seine us end-Ins Mut w- im- hast«-cy- tems kais-. O var es . ehre lang mit einem leide M Ins see Im u Zeit ers-fund Imn . m It — steine- Jkenndem das Ich innen Monat Inb- - want-. on um ein den DI. sites« III Oe « Ost-n- aht Hab Im- munität-, das Nat - ----- - du Ins ad gewesen« dnk dieses Atti-I s« - sub miser eint starke. nun ra- Its-W Glas-m eine Flasche de Denkt im Ins su- s made nach dem Eins-hine- detetstes Do I « — to use tut Indem schen-II m stets-II Name-u reckt-Heu entstaqu dem Ins - · Stande smae n geltnke sit beweget Ovi- QO « kat- lou aditsle grossen HUIFII set-M as e o eu me ea fnugsrchtsenm Its-Gehe spat ganze las bess heut III- vetprqam Itewateu a sich-em en Hans Mem trudich ablte In umso vol - dumm I it des-ruhten tun e. Ins We im tut-g dm gebrauchen zechs Vers-neu Jst volles mittl- tasmst au. M ödv W. hemmt Str« MI. II. M. 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But-unserm Tauf-rules u. Utah dem-neuem Jeden Donnerstag lernt die Vrrrlington zerrte-n Tours-neu Ichlntnmgen laufen nach Salt roth Inn Immer-Im und Log Arrgeles, der Ytncoln tun 12 ils-) Nachmittags verläßt Tiefe Hrcrrrironen werden perldnlrch geführ. »von ernenr Angestellten der Bnklirrgtottt Nmnd Island Passagiere können direkte Verbtrtdnng nmchrn rna Aurora rtnd Hast ings. Thos.tkonnor. Phantasie-, Wyo. Ilsegendg un qrosten Westen giebt es eine Gegend-, drr nd) besser tirr dte Londtvikthlch ergnet, als-man ne rn der Umgebung des tin Metlerr ndrdlrrh von Uhr-nenne gelegenen schönen gestrichen Tislrecttlarrd, Wyo» finden ; kann. Hunnen-e »nur-n, rrre ver-siegendes «Wtrfser, rerchcg Wird und überhaupt Alles, « um Landtvnsthsch«t ertolksrrskich zu betreiben. Pracht-Holle- Formen W baden sur eveer Geld. Zu erreichen rrber das llnrorr Pariftc System« H. t«. t« onr ar N· P. E s. :Il«, Ltrtaha, Neb Ilaten für Winteetouetstem s Iie Zi. Josephse Wand Jst-sur in. 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