Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 12, 1895, Page 5, Image 5
l HEXE PEäitig"" Oel-ratsam Lineolm Sein Leben Imd feine öffentlichen T IcIIfhs UVU P. A. Hanaforw übetjem von Jnl I II 6 W I«I r I b II I q e I. Wie Alle wissen, wer LIIIcoln Ivar und wss er für feinVatetland gethan nnd Iven II wie auch mit feinen ThaIen bekannt sind-, wenn wir nnch häufig Vrnchnücke IIIIsJ feinem Leben qelefen haben, so giebt cg doch Viele unter uns, die noch IIIchI In dem Besitz-e eines Wetkes sind welches das Leben unsetes Märtyrer T«I«-I·I«sioc-I ten von seiner Geburt big III seine-Ins Tode beschreibt E Dieses Buch Ist III eIIIeIII elII;.IIIII-II illusmkten Papietdeckel qebunden, ent hält 189 SeIIen, Ist klIII nnd schön ge druckt und wird von IIIIH alg « Gratispmmte I gegeben an Alle, die den ,,«)lII;eIIIeI« IIIId" kolb« auf ein Jahr Im Voraus l):-IIIh-« Das äluite Unor- « ! « H- Em- s» « —;-i - « staat-ans Liquor co. 614 Drin-IV Kauqu Cim, Mo. EIZUY1;.k-,kk««ssg..« F k-.»-.. — Gegkündet von N.»T Lamson,1»zk. . »Bei-then u. sw- Whiiskm ? T VII-usw Wein-, Gm, Lämmch · sitt-hob Rum. « sit-: Inst w sun kmi »Hu « — bete-« du gute L. tun-; m m-« —x Wanken sich-r Hart-M nnd in « sum-nun Nur-um Juap « — » - nähn III-» seen txt-m Ps?.0is-..’«« «.-s Xi . ·"::« s; M suman als «(I W « Auskuqu m VIIH tnnxxsm nmiuz m W i Roman-F Inn fpz zfpnzn qnn JosqutlopxItT mxgm tu zip-II Pia qim m nun was-« qu Ins m nq nimm umznk ums Vquunnjm . un Imm lpi ezoq 11i11s..ikx»-s« Anspwupvi bugaqunwmun usuzøzpq'11«uzuquz s j Jmpokmic JKalendcr für 1395 zu haben in dcr Tfficc des I ; Anzcigcr nnd Herold, 305 W. 2. Straßen . Dcr hinkcndc Bote, gewöhnliche Ausgabe-, 20 Genick Münchener Fliegendc Blätter Kalender, der bcstc hunmxistischc Kalender, 30 (5cnts. Bonifucius Kalender, 20 Gent-L Echcnsburgcr Marien Kalender. 25 Mute-. Einsiedler Kalender, 20 Ernst-. Puck Kalender 25 Etat-. Platldütscher Voltgtalender, 25 Gent-D J. P. Wams-« 305 Ah sie Str. GKAID lsLAlID - DIES. »— I , Spezial - Prämie ! s- , DaS Leben des Fürsten Bismarck. ’ine Geschichte der Wiedergeburt der deut schen Nation. Von PAUL HSKMAIII. Inhalt. MIILVUIMCISCIIIICIICÆ I· Jugendzem LI. «t’-uttnnnsxmunchc whuahun LI. « 1.«sl—«1862. » Ostsee Ueber-usw des Istniftekinmo M zum Besser Frieden· l. sit !s««»iu«q-Js · tsonttctk Z. Tit ,:·enty«che .’u·age.« U. Der diinijche stunk i- ceswi gesen- cecteeeetch tue nun Just-kat- dee deutsch-fes- ösiietnu Krieges-. l. T « Bruch nnt1 enenent). L. z i- »r«1r)enn.n.t.ten. st. sj anwede ,..Iicntialunt" nnd Italien st. Zadonm nnoldnj ,inl-(i«n. 5. Tcr Jsorddmmtjs sssnnck Dis mische kIIMUQe Leitf. I. TIc.demivllenrtchc Bank-wann :- Vkmnacck nnd vLea-I cetch. FI. Nutnvnnkx des e Hunden Reichesz. « nks eimpetiqe Uetnitetlnuy und Bist-make Iriedruzvotitit l. s te immpr tche Repndttb t-. Deutschland o Wind-uns Ist-Ists Gestsltsss Its Apis-Im Reiche-E l. smnklus nnd Papst- 2. Jst-ne Wahne-h altetsonftittc sk. Diesen-oh stunk-» st· M Its Tat Statt Uflltkksz l. l. Jst-ne Heut-n. Äsneduchszrnh. Taiz Buch enthält TM ans ethnntrm Papst-c geducktte L usw Zeiten, in untl tun strikt, Inn Bist-laufe- CEomaIL nach Winvoel). nto Titelblatt versehen nnd echnlt jeder Wonnen-h der den Anteigec nnd i)erotd'« ans ein Jahr im tKontnsz bezahlt, das Buch essen Nachzahlung von 25 Wink-. Zosnnget tsnsig ils-UT Ueber annuck nnd ichon nnmljltchc Wucher nnd Enuschiiien txt-schriean unseres sissens «edoch ift bis jetzt noch von keinem Tentich Amerika-set un grüßen-J Wert nhei steten be entenden Staatsmann vetvncntltchc worden. Hier bietet net) nun dem Leser die I.Helegenbeit, un Wert aus der Feder eine-z bei benen deutschsmnecitnnnctnsn Jontnalcnen aen zu lernen, nnd braucht sonnt nicht m türetgteik schmeichelt-afte- Puichcc ans dem s nVIsnIa1«ck’·s tu lesen, sondern wahthcttsigenmn die großen Thau-n nnd anch Fehler »» es Staatsnmnnes kennen zu lernen. Unter dem Namen P a nt - e r m a n n verbic t sich der bekannte Journalift P a nt s »sich und glauben wir, da dessen Name we t.«—rnüge eine Garantie txt, dait dieses D den besten an die Seite gestellt werden kann. Der Gjiingenhäuptling sichtlicher Roman In Ein-it Eilet-. i l (Fortsetzung.) I »Ich gebe Tir das Trfppelte," erwi derte Svcnd. i »Wollt Ihr das wirklich thun?" » sagte der Fischer, nnd feine hellblauen IAugen strahlten vor Freude. »Ich ; nehme das Geld auch in Gottes Namen l anl Ich sammele Geld, um mich frei ! kaufen zu tönnenl" »Heute Al.)end," antwortete Ebend; »denn jetzt bin ich tniide und bedarf der Ruhe-« »Bi6 dahin bin ich auch fertig," sagte der Bauer-. ,,Las;t nnd jetzt in’s i Fand hineingehen, dann sollt Ihr ein ager haben, genau so gut wie das, ifinf dem die beiden Grasinnenschlie » en.» s Am Nachmittage, kurz bevor die ,Dämmerung hereinbrach, kehrte Jb i zurück. Er war mit dem Liede, das er lan dem Fuder Heu gesungen hatte, i noch nicht zu Ende gekommen nnd sang aus vollem Halse, als er fich der Hütte näherte. Der Fischer war nach mit den Vorbereitungen zur Reise beschäftigt. » Als Jb hörte, daß Svend schlies, ließ ier sieh vor dem Hause nieder und be igann eine Unterhaltung mit dem i Fischer-. f »Ihr zieht wohl mit dem anderen iHerrnLM fragte dieser, während er an einem Strehseil siir den Schlitten I sloeht. E »Natürlich-« erwiderte Jbz »wir »Betde sind unzertrennli . Außerdem i führt uns dasselbe Geftht zur-Ztadt.« i »Ja, sein Geschäft kenne ich bereits." ; »Wie? Das kennst Du schon?" »Ja, ich errieth es sofort, als ich ihn sah.« · ) »Du haft es errathenr» wiederholte sb mit unbeschreiblicher Gebet-de. ! »Ich habe vielen vom Adel geholfen, Ldie nach der Hauptstadt fliichteten, als l der Schwede inis Land iain.« s »Nun, dann weißt Du also auch, »daß wir vom Adel sind?» versetzte Zb smit wohigefauigem reichem »Ich will verdammt sein, wenn Du nicht der klit ste Mann bist, den ich seit Ilancfer geil getroffen habe; aber das wußte ich ja von vorherein, ich konnte es Dir im ersten Augenblick ansehen. Hast Du nicht bemerkt, dasi ich thh so aufmerksam betracljteteP In bist auch Hu etwas Besser-ein bestimmt, alo hier sso ales Fischer en Verkommen. Wenn sTu nnd glücklich nnd unversehrt iiber die Bucht sal)rst, will ich Dir behilflich sein. Der sednig und der hohe Reichs rath halt große Stücke auf unt-. Es kostet mir nur ein Wart, und sie stel len Dich sofort ala Polizeidiener und Gerichtdvagt an, wozu Du selber am nieisten Lust hast« Worte einttienia, sich werde mir eine Notiz dariiberin ! mein Buch mathean Der Fischer hatte Jb während dieser Vetneriungen aufmerksam und sor schend betrachtet. Zcin Antlitz hatte allmälig einen Ausdruck des Zweifels angenommen, den Jb jedoch vollig zu übersehen schien. »Wis;t Ihr teaa," sagte der Fischer, während Jb in seiner Tasche nach dein erwähnten Buch s nehte,. »ich denke, wir lassen dad. Gott hat mir einen klaren Verstand ge« eben, der gerade fiir mein Handwerk ginreichend ist, und irh wünsche mir auch keine andere Beschaf tigung." »Du willst nicht Polizeidiener wer denj« »Nein. vFalls Jhrwiriltchettvass sur mich thun wollt, wie Ihr sagt, so ver schafft niir die Erlaubniß, einen oder wei Baume tin toniglichen Forst zu fällen; denn mein Boot, dao hier unten am Strande liegt, vermag mich nicht mehr iiber die See zu siihren.» »Einen Baum!" wiederholte Jb, »das ist ja gar nicht der Rede toerth." »Einen großeren Wunsch habe ich nicht, « erwiderte der geniigsarne Fischer. ; »Du sollst ein ganz neues Boot haben,« erwiderte 8b. »Du sollst J sogar zwei haben.« i »Reich.inir Deine Jand daraus.« » Jb begriff die Ab icht dae Anderen ;nicht, reichte ihm aber die Hand trotz i dem. Das Gesicht deo Fischer-o drückte eine tiese Enttauschung aus, indem er sxige Finger iiber sbs Hand gleiten l e . »Weehalb treibt Ihr Euren Spott mit einein einfachen, geringen Manne, der es ehrlich niit Euch meint? Ihr seid ebenso wenig ein vornehmer Mann wie ich, dao harte ich gleich an Eurer Rede und sehe eo nun durch Eure harte » Hand bestätigt-« i Zb sah ein, dasz er eine Tunnnheit begangen hatte, aber er schwieg, statt, Linie dies in der Regel zu geschehen Ipflegh eine weite zn begeben, nrn s damit die erstere zu betniintcltn s Der Fischer siein fort: »Wenn ich ; Euch nnn init glei« er Münze bezahlen wollte nnd Euch ncit sgijnnenWorten ver-lockte, nur Euch hinterdrein an den Feind zu verrathen, so hinge del-Inm oon niir ab, denn Jhr seid in meiner s Gewalt, nicht aber ich in der Euren !" » Jb trat einen Schritt gut-inf, seine I Brauen :« ei sich Zusammen, aber der iFischeres » -ie ihm tu- itntwort, indem see mit dem Herr-se fix-samtn- nxtd fort J fuhr: »Seid ohne Ziel-gis das ith nicht i meine Abstand i »Hört einmal, Trick-kni« sagte sb, indem er seine Hexe-) auf die Linnlter des Fischero legte. »Ist-hatt eo nicht so genau mit meinen Worten, die waren nnr so in den Wind geredet; wenn aus jedem Roagenlorn ein Fisch würde, könnten wir das Meer bald vor lauter Hitringen nicht mehr erblicken. Aber das will ich Dir doch lagen, und Gott sei mein Zeuge, daß ich ietzt die Wahr eit rede-geivisfeiinasien verhält ed Pich doch so, wie ichTir vorhin sagte gewissermaßen sage ich, denn wir bei den Fremden sind, so wie Du uns hier siehst, besser als der beste Edelmann m ganzen Reiche. Ein ehrlicher, treu gesinnter Mann, wie Du, muß doch wohl diejenigen fiir die Besten halten, die ihr Land veriheidigen und ihr Leben fiir ihren itoiiig aufs Spiel setzen. Nicht wahr?» »Dazu sage ich Ia iiiid Amen!" erwiderte der Fischer. i »Nun gut! Sobald der Adel ver Inahm, daß der Zchivede lam, vergrub er seine Schale und machte sich nach allen Seiten hin aus dein Staube, i aber der da eiiniieii und ich, den er zu seinem Kameraden machte, wir blieben zurück und mehrten uns, so gut wir konnten, wir zerstörten die Pläne des Feindes, wir verbrannten seine Vor räthe, wir schlugen uns Tag und Nacht niit den Sehne-dein so daß Dir aiigst I und banae weiden wiirde, wenn ich« sur Alles schildern wollte, was wir durch gemacht haben Deshalb behaupte ich auch, dafi wir ebenso gut lind wenn nicht besser, als der beste Edelinann!" Die Augen des Fischeris strahlten vor Freude, während er Jbs Worten « lauschte. I »Wenn dar- wahr ist, was Du lagst, und jetzt glaube iih Dir, so weiß ich auch, wer Jhr Beide seid. Das Gerücht von all« den tiiiiiipfen und Unbilden, die der kyeiiid iii der Jungshoveder Gegend hat erdulden müssen, ist bis hierher gedi·iiiiaiii. Gestein Mittag kam Mogenii Nio« aus Thureby niit einein s chivediiil i ii Hauptmann hieih er, um zwei Fliiiiiilinae zu suchen —)i’nn will ich Tir iieizeiheih was Duiniih vorhin in iiiiiiier Einfalt wolltest glauben niaiheii, so wahr ich heute lSoend Gjiiiiae iind seinen Kameraden Jb Abelsoii bii iii··bei»a,t habe i» Sie nennen mich seinen Kamera den -" rief Dib iii iit sirah lendeiii Antlitz aus, »das bin iin ja arichl Aber sage fes nicht so laiii, das; es Jemand hören ikönnte!" Eine Stunde vor Mitternacht ging der Mond aus, nnd alle Vorbereitungen waren getroffen. Der Fischer hatte Feuer gemacht und Bier gewärmt, das Jb nnd Soend zu ihrem Brode tran ken. Dann vertauschte der Gjongew hänptling seine Kleidung mit einem Lainnipetz und Jb lud seine Pistolen. »Ihr braucht keine Waffen auf die ser Seite,« bemerkte der Fischer. »Wer kann das wissend-« entgegnete Jb lächelnd. »Wir könnten ja zum Beispiel eine Uiiive schießen, ich bin ein großer Freund von Movenjagd." Als Svend das Zeichen zum Aufbruch gab, verliessen sie die Hütte und banden die Thiir an den Pfosten fest, dann gruben sie den Hirsch and dem Schnee verbargen ihn unter einem Bündel Stroh im Schlitten nnd zogen diesen an dno Ufer hinab. Hier machte der Fischer plitklich Halt nnd wandte sich an Svend: ,.Etiociö haben wir doch vergessen, was uns unentbehrlicher ist, alt- die Pistolen-« »Was meinst Du?" »Meinen Boote-linken ! « »Den hole ich," erwiderte sb, »Und wenn es Tir recht ist, Svend, so ziehen wir unsere Kittel aus und lassen sie in der Hütte liegen, damit der Fischer sie dein seaufnnmn siir ihre Eigen thiinier wieder zurückgeben kann. Geht Ihr nnr vorauss, ich hole Euch schon wieder ein !« Svend zog den Kittel ab nnd schob mit deo Fischers Hilfe den Schlitten aufs Ein. Jb kehrte nach der Hütte zuriictf Diese lag zwischen zwei Sand biinlen, welche die Aussicht auf das offene Meer hemmten. Als Jb am Fuße de-: Hügels anlangte, war es ihm, alt- hore er ein Pferd in der Nähe schnanben; er horchte, als aber Alles ruhig blieb, setzte er seinen Weg fort. Plotislich wiederholte sich der Laut, und er blieb wie angewnrzelt stehen; beim schwarlnsn Zehetn des Liiiondeö erblickte er ein zjisfatteltes Pferd vor der Hütte. Er griff nach seiner Pistole, hatte aber keine »He-it mehr, sich zu besinnen, denn eine kräftige Hand legte sich auf seine Zehnlter und eine barsche Stimme rief: »Ein Wort, mein Freund!« Zbö Antlitz wurde bleich wie der Schnee. An dieser Stimme nnd dem rothen, bartigen Gesicht erkannte er Marthe-inter. »Ja-ite- die Pistole uur in den Glit tel und laß und hineingeheu,« sagte der Hauptmann Dass Band, mit welchem sie die Thür an den Pfosten gebunden hatten, war durchschnitten Ib gehorchte ohne Widerstand und folgte ihm in die Hütte Die unerwartete Nähe des Haupt manniz in diesem verhangnißdollen Augenblick hatte ihren Grund in dem Umstande-, daf; Manheimer am Morgen in ein Wirthshause gekommen war, wo die beiden Bauern sich flir das von Svend erhaltene Geld giitlirh thaten. Manheimerd Leute nnd Pferde waren zu ermiidet"von dem langen Ritt, um weiterziehen zu können, deswegen wollte er im Wirthshause nur-ruhen, ehe er seinen Versuch erneute. Inzwi schen hatten die Bauern sich bezeeht und ließen vereinzelte Aeuszerungen über den vorzüglichen Handel fallen, den sie abgeschlossen hatten. Manhei mer harte Svende Namen und horchte entf. Er ließ eine frische Kanne Met l bringen und knüpfte eine Unterhaltung mit den Leuten an. Eine Stunde später wählte er das beste unter den im Stall befindlichen Pferden aus, bestieg es und jagte mit zwei seiner Leute von dannen, ohne daß sich die Zuriickbleibenden die Ursacher erklären vermochten. Noch ehe er die Stadt erreichte, stiirzte der seine der Reiter, das Pferd des zweiten sank in der Nähe der Kirche um. In Kjiige verschafer er sich ein anderes Pferd, setzte seine Nachforschungen beim Kaufmann und dann im schwedischen Lager fort, bis er endlich am Abend die Fischerhiitte erreichte, die soeben von den drei Männern verlassen war. Als Jb eintrat, ließ er seine Blicke durch das Zimmer schweifen, um zu sehen, ob Mattheimer allein war. Das Feuer aus dem Herd wars einen röth lichen Schein auf die grauen Lehm wände Er stand dem Hauptmann allein gegenüber. »Wer bist Tu?" fragte Manheimer. »Ein armer Fischer-, gestrenger Herri« »Und die Pistole da?—Ach, ich sehe, daß TU deren gar zwei hast! Lege sie von Tir auf den Tisch und laß uns vernünftig mit einander reden. » Jb zögerte. »Ein Wort oder eine schiefe Miene, und meine Leute stecken ihre Karabiner durchs Fenster und schießen Dich nie der.« Jb legte die Pistolen hin. » »Hast Du noch mehr Waffen?" ; »Nein! « » JWozu wolltest Du diese benutzen?" i »Man wehrt sich, so gut man kann, . gesirenger Herr. In diesen unsicher-en Zeiten wimmelt es hier von Straßen räubern, auch liegt meine Hütte hier so einsam am Meer « ’ »Ja, ich weiß es sehr wohl, Du führst die- Flüchtlinge über die Bucht « ? »Ja, das thue ich,« erwiderte Jb zögernd. s »Und iiber Nacht solltest »du Svend » Gjiinge hiniibersiihren!" . »Svend GjongeP« wiederholte Jb ;stutzend. »Wind-, Svend donge und seinen Schatz, eine kleine Summe von fünfzig tausend Reichsthalern Wie Du siehst, weiß ich ganz genau Bescheid-« sbs Lippen zitterten, er atlsmete nur mit Mühe. »Er ist um die Dämmer stunde zur Stadt gegangen, und sagte, daß er um Mitternacht wieder hier sein wolle." »Und sein Geld?" »Das wollte er dann mitbringen," erwiderte Jb schnell; jetzt war er mit - sich im Reinen. »Wie wolltet Ihr über das Eis ge langem-« las einem Schlitten!" :Wo hastA t n dem-« »Unten an der" Hee. l« »Wir begeben uns zusammen dort hin, zünde erst einen Leuchtspan an. » sb trat an den Herd, Manheimer steckte inzwischen seine beiden Pistolen zu sich. Als Jb den Leuchtspan ange zündet hatte und in eine Spalte der Tischplatte gesteckt hatte, sagte der . auptniann: » Ziehe erst Deinen 8 tantel ab, damit ich sehen kann, ob Du noch mehr Waffen bei Dir trägst." Jb gehorchte. Beim Schein des Lichtes sah Many-jener den grünen Jäger-anzug, welchen die beiden Bauern als Ertennungszeichen der Flüchtlinge angegeben hatten. Er stieß einen Ruf aus, faßte sich aber gleich wieder und fing an, Jbs Kleider zu untersuchen. « «Du trägst zwei Anziige?" »Ja, Herr Hauptmann, es ist so kalt hier draußen.« »Abscheulich kalt," stimmte Manhei mer ein; »lniipse doch Deine Jacke auss Jb gehorchte. - »Ich Iehe, oajz Du ote Wahrheit sprichst,» rief der Hauptmann nach be «endeter Untersuchung aus. »Du hast wirklich nicht mehr Lsiifsen?« ,,Weshalb sollte ich den gestrengen Herrn wohl tiiusrhen?" sagte Jb mit einsaltigein, trenherzigem Gesicht. »Da3u habe ich ja nicht den geringsten ("8.irund.« »Laszt uns jetzt an das Meer hinab gehen, aber damit wir uns nicht ver irren, und auseinander kommen, will ich diesen Strick um Deinen Hals schlingen.« Ter Hauptmann nahm ein Ende Tau von der Wand und machte eine Schlinge darauv. ,,Siel)st Du," snhr er lachend fort, indem er den Strick um Ibs Hals legte, »es geschieht in aller Freund schast, nnr damit wir zusammen blei ben." »Der gestrenge Herr treibt wohl einen Scherz mit mir,« erwiderte Jb und machte einen mißgliickten Versuch, zu lächeln. »Jetzt löschen wir das Licht ans Und binden die Thiir wieder sest wie vorhin, und dann begeben wir uns an den Strand hinab. Aber vorerst muß ich Dir noch ein Wort im Vertrauen sagen : Gib wohl Acht, daß Dein Fußunters wege nicht anegleitet, denn ich habe die Angewohnheit, im Dunkeln mit gespannter Pistole zu reiten, nnd die halte ich ganz in der Nähe Deines Kopfes. Bei der allergeringsten Be wegung, die Du am Seil machst, drücke ich ab. Du wirst begreifen, welch’ gro kzer Kummer es mir sein wurde, wenn ch Dir eine stugei durch’s Hirn jagen müßte. Nun vorwiirtöi Dies-mal miiyie es mit allen Hexenkiinsten zugehen, wenn wir ans dieser kleinen Strecke, die noch zurückzulegen ist, von einander getrennt wiirden.« Manheimer blies das Licht aus« Im selben Augenblick trat sb an den Herd heran, zögerte dort ein wenig nnd folgte dann dem Hauptmann, der sich in der Thiir nach ihm umgewandt hatte tsicrade als Manheimerseinen Fuß in den Jteigbiigel setzte, vernahm er ein schwache-s Stohnen und sah eine dunkle Gestalt, die sich an die Wand der Hütte lehnte. Er stutzte, wandte sich um und griff nach seiner Pistole. Jb machte einen Schritt vorwärts, wodurch er in eine Linie mit dem Kopfe des Pferdes kam. Die Gestalt streckte ihre Arme nach dem Hauptmann ans und schrie: »Wir theilen !" Manheimcr erkannte diese matte, schnicrzerfiillte Stimme augenblicklich, er brach in ein höhnisches Gelächter aus und rief spottend: »Tod und Teufel! Da haben wir ja Siulsdg auch !« »Wir theilen !" wiederholte die Alte heftig, ihr leichenblasses Gesicht er hebend. » Ja, versteht sich, wir theilen l« ant wortete Manheimer, indem er seine Pistole spannte und sie Jb mit einer Gebet-de vor die Augen hielt, die nicht mißzuverstehen war ; dann entfernte er sich von der Hütte. Sein Blick war s unverwandt auf den Lan der Pistole i gerichtet. ; Jb schritt neben dem Pferde her, das F mit dem Kopfe schlug, schnob und einen Sprung zur Seite machte. »Was, zum Teufel, fehlt dein ver dammten Thier nur?" rief Manhei mer, indem er die Ziigel anhielt und dem Pferd die Sporen gab. »Stille, Herri« fliisterte Jb. »Es scheint wir, als sähe ich dort unten im Nebel eine Gestalt. Vielleicht ist Svend schon gekommen !" Manheimer stutzte und spähte hinab. sm selben Augenblick stieß das Pferd ein lautes schmerzliches Wiehern aus, senkte den Kopf und machte einen ge waltsamen Sprung in die Luft; noch ehe Ijianheimer die Herrschaft wieder erlangt hatte, wiederholte es den Sprung, bijumte sich und warf sich dann mit blitzcss chnell er Bewegung auf den Schnee nieder, wo es den Kopf auf der Erde hin- und herscheuerte. Man heimer hatte im Falle den Strick los gelassen, die Pistole war seiner Hand entfallen. »Komm mir zu Hilfe!« schrie er. .,Scheusal, hast Tu mein Pferd be herri« »Ach, gestrenger Herr," erwiderte sb ruhig und lächelnd, »ich habe bei nahe gar nichts gethan, ich habe ihm nur ein Stückchen brennenden Zimder ins Ohr gesteckt." Während er dies sagte, trat ein Mann Zwischen den Hügeln hervor, naherte sich LUtanheimer bis auf zwei Schritte und drückte eine Pistole auf seine Brust ab. Der Hauptmann stieß einen Schrei aus Und sank in den Schnee zurück. Das Pferd sprengte mit gesenktem Haupt und schreiendem Wicliern von dannen. Gleich, nachdem Manheimer gefal len war, erschallten langsame, schlep pende Schritte zwischen den Hügeln und Kulsog kam zum Vors ein, schwankend, blutend, auf einen tock gestützt »Wir ti)eilen, wir theilen. » rief sie mit lieiscrer Stimme aus, noch ehe te den Ort erreicht hatte. »Ach nein," erwiderte Jb, »Ihr bekommt Alles ganz allein!" Er löste den Strick, der noch unt sei nen Hals geknüpft war, und schnürte damit Feulsogs Arme und Beine, trotz dec- verzweiselten Widerstande8, den sie leistete, zusammen. Sie stieß einen durchdringenden Schrei ans. Jb kne belte sie mit seinem Halstuch nnd schlang es dann fest um den Kon der Alten Soend war Zeuge des letzten Anf trittes gewesen. »Jetzt vorwiirtsi« rief er. »Der Schuß und das tolle Frauenzimmer lonnen die Schweden leicht aus unsere Spur siihren.« Er steckte seine Pistole in den Gürtel und ging an den Strand hinab. Jb trat einen Schritt näher an Weinhei 1nerheran, er beugte sich über ihn. Der Hauptmann athniete nicht mehr. »Da Jhr Und so herzlich gern sangen wolltet, was Euch leider nicht gegliickt ist, so sollt Ihr wenigstens das Ber gniigen haben, uns sortziehen zu sehen." Vei diesen Worten richtete er den ’auptmann aus, stiitzte seinen Ober örper gegen einen Stein, das Gesicht der See zugewandt, nnd gab ihm den Säbel in die Hand. Dann setzte er die gebundene Alte an Manheimerd Scitc, nahm seine Mütze ab und ver neigte sich hohnisch vor den Beiden. »t«ebt wohl, Ihr Liebeni hr wünscht Uns sicher eine glückt che Reise!" Mit langen Schritten eilte er Svend nach an den Strand Der Fischer hatte sich bereits aus das Eis begeben. BL. Kapitel. « DieAudienz. ««·’· Von dein Augenblick on, als Svend seine Reise iiber das Eis antrat, schien die Gefahr verschwunden zu sein. Die Versolger hatten seine Spur verloren und liesien ihn ungehindert ziehen. :)lllimilii1- als die Nacht we ter vor schritt, trat-de der Mond heller Und durchbrach den dichten Nebel, der den Fischer bis dahin verhindert hatte, den Weg niit Sicherheit zu bestimmen. Das rothe Licht der Morgensonne färbte die Zinnen beo Nikolaithurtnes, als sie westlich von siopenhafen an’d Land stiegen Ein ungewöhnl ch reget o-·