Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 01, 1895, Image 1

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    Grund Island Anzeiger und Herold.
ExirmAusga be.
Grand Island, Neb» Montag, t. April 1695.
Zur Stadttor-hu
Was uns noth thut, unt das Aufblü
hen unserer Stadt zu befördern, ist eine
Stadtoerwaltung, welche furchtlos und
konsequent aller Corruption entgegenar
deitet, unsere Finanzen, welche die letz
ten Jahre so schwer gelitten haben, ani
dessert nnd mit aller Kraft dahin strebt,
auswärtige Industrien hierher zu ziehen,
urn damit unseren Arbeitern ein weiteres
Feld für Verdienst zu verschaffen.
Die von der Massen-Connention für
das Monats-Amt und die vier vakant
werdenden Stadtrathsftellen nominirten
Männer sind in jeder Beziehung tüchtig
und fähig diese Zwecke auszuführen.
Sie sämmtlich sind vorsichtige, gute Ge
schäftsleute, sind seit langen Jahren in
der Stadt ansiissig, mit den Interessen
der Stadt eng verwachsen und bekannt
mit Alledetn, was diese Interessen för
dern konti.
Ganz besonders weil unsere Bevölke
rung einsah, daß nur gute, nur die de
stert Männer zu den verschiedenen Stadt
änitern tauglich seien, betheiligten sich
die Bürger in so großer Zahl an der
Bürgerversarnmiung im Opernhaufe
und nominirten das CitizenssTicket, das
unsireitig das beste ist, was Grund Isi
and je in’s Feld gestellt.
Die damals nominirten Candidaten
haben die Nominativn angenommen,
nicht des Geldes wegen, weiches die re
fpettioen Aeniter einbringen, sondern
weit sie einiahen, daß das Volk ein
Recht auf ihre Dienste habe und mit dein
ernsten Bestreben, das in sie gesetzte
Vertrauen ganz zu erfüllen nnd für die
nächsten zwei Jahre mit aller Kraft für
das Wohl der Stadt nnd seiner Bürger
zu arbeiten.
Die damals notntnirten Männer wur
den nicht von einer bestimmten politi
schen Partei aufgestellt, sondern ohne
Rücksicht auf politische Partei-Verbin
dungen, ohne Rücksicht auf religiöse
Fragen, nnd bei der Noinination wurde
einzig nnd allein der Maßstab der per
sönlichen Tüchtigkeit der betreffenden
Candidaten angelegt. Demokraten,
Republitaner und Papulisten waren in
dieser Versammlung vertreten, Alle hat
ten nnr den einen Zweck: »Das Wohl
unserer Stadt-« irn Auge und demgemäß
wurde ein Ticket aus den besten Bürgern
bestehend, zusammengestellt und nomi
nirt.
Das Ticket, von 600 Bürgern nomi
nirt, erregte allgemeine Zufriedenheit,
nicht nur bei allen politischen Parteien,
sondern auch bei allen Gesellschaftsklas
sen. Arbeiter, andwerker, Professio
nelle und Geschäftsleute halfen es nomi
niren und Alle waren mit der Norninas
tion zufrieden, da sie die Candidaten
persönlich seit langen Jahren als tüch
tige Männer-, als ehrenhoste Bürger-,
als fähige Geschäftsleute, kannten und
damit die Garantie hatten, daß diese
Candidaten, sobald sie erwählt waren,
ihre Pflichten voll und ganz erfüllen
würden.
Ta kommt nun plötzlich eine Cliqne
von Mißvergnügten, von Nörglern, von
Mitgliedern einer geheimen religiösen
Gesellschaft nnd beginnt, Zwietracht zu
söen, wo Einigkeit herrschte und ver
sucht, die Bürger zu überreden, nicht
das Citizens Ticket, nicht die ehrlichen,
tüchtigen Männer, die von der Massen
Conoention nominirt wurden, zu unter
stützen, sondern solche Leute, die org ih
nen, der A. P. A» abhängig sind, die,
wenn erwählt, nach ihrer Pfeife tanzen
müssen. Zu dieser Clique gehören Eve
rett, Gorinan, Mnrphy, MeLaughlin
nnd Wright. Diese 5 maßen sich an,
dem Willen der 600, die atn 9. März
zusammenkamen, entgegen zu treten und
weshalb? Etwa, weil Thompson, Mencl
und Vieregg nicht gute, ehrenhafte, tüch
tige Leute sind's Nein! Sondern einzig
nnd allein, weit die beiden Lehteren
D e u t s ch e, Thonipson aber M
Freund der Deutschen ist.
Diese Leute beurtheilen den amerika
nischen Bürger nicht nach seinem Werthe,
sondern seiner Nationalität nach;
sie hassen besonders Alles, was deutscher
Abkunft ist, da sie wissen, daß der
Deutsche vermöge seiner vielen tüchtigen
Eigenschaften, nach und nach eine geneh
tete Stellung im soeialen und politischen
Leben erworben hat. Sie hassen alles
Deutsche nnd befolgen dieselben Grund
sähe, als die lcnownotlsings vor sitt
Jahren
Diesem nnbegriindeten, sanatischen
Haß sollten nun aber unsere Bürger
deutscher Abkunft dadurch begegnen, daß
sie wie ein Mann zusammenstehen und
nach Kräften sür die Erwählung oon
Thom son, Menck und Vieregg wirken
Mit repählung dieser Drei brinNEe
K N It
den Jrerndcnhasfern eine solche Nieder
lage bei, die sie in Jahren nicht verges
ten werden. Sie zeigen damit, daß der
Deutsche, wenn einig, den Machinatio
nen auch der schlimmsten Fanatiler ge
wachsen ist, sie zeigen damit ihre Macht
und Stärke und befestigen sich mehr und
mehr in der Stellung, die sie im politi
schen Leben des Landes einnehmen und
die bereits derart an Wichtigkeit gewon
nen hat, daß die Politiker bei jeder
Wahl fehr stark mit dem gewichtigen
Faktor-, den das deutsche Votum bildet,
rechnen müssen. f «
Der Deutsche ist ruhig und geduldig
und läßt sich oiel gefallen; kommt es
mal ein wenig zu bunt, fo raisannirt er
wohi, macht auch wohl eine Faust in
der Tasche, seine angeborene Gemäch
lichleit läßt es aber gewöhnlich dabei
Idewendetn falls die Ueberhebung seiner
Gegner sich noch irgendwie ertragen
läßt
Kommt jedoch die Zeit, wo diese Ue
berhebung in Unverschämtheit ausartet,
ocrsteigt sich der Uebermnth der Frem
denhaffer zu pöbelhaften Beleidigungen,
wie sie der Bube Gorman den Deutschen
in s Gesicht fagte, so hat auch die be
kannte deutsche Gelassenheit und Ge
müthlichkeil ein Ende und der Deutsche
ist ein völlig verändertes Wesen. Nicht
nur rafft er sich jetzt zur Thatkraft aus,
die ihn unbesiegbar macht, sondern die
zur Faust geballte Hand fährt a us
der Tasche nnd dem Unverschämten ent
gegen, der es wagte, das Nationalge
fühl des Deutschen zu verhöhnen.
Die Qperiihaus-Conoetttion war ein
Beweis davon, daß unsere Deutschen er
wacht sind und endlich die Geduld ver
loren haben, sie hat gezeigt, daß der
Deutsche bereit ist, den Kampf gegen
die zsinsterlinge und Fremdenhafser bis
aui’ II Aeußeifte zu führen und der 2te
April wird Zeuge davon sein, was
deutsche Kraft —- wenn auch nur am
Stimmkasterfgezeigt —- vermag und
wird Zeuge des glänzenden Sieges sein,
den das liberale Element gegen alle die
bösen Meister ch Fanatiszmus gewon
nen hat.
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W. H. T h o in pso n war von je
her ein Freund der Deutschen, ist ihnen
wieder und wieder behüislich gewesen,
ihre Rechte und Freiheiten zu vertheidi
gen und sollte auch jedes Deutschen
sStiinnie am Dienstag erhalten
G La n b t nicht den A. P. A. Etuis
sären, die seht in der Stadt von Haus
zu Haus gehen, um den Deutschen Lügen
über Thompson, Menck und Vietcgg zu
erzählen. Der Zweck dieser Bande ist,
das deutsche Votum zu spalten, da sie in»
dieser Spaltung die einzige Rettung«
vor einer totalcn Niederlage am 2.Aprit
isehecn
B r in i n g e r ist nicht der Candidat
der Nepublitaner, sondern das Werkzeug
von McLaughlin, Col-rett, Murphy,
Wrighr nnd Gorniaty der Leiter der A.
P. A. Tiefe engherzigen Religion-Isa
natiker und Fremdenhasser arbeiten da
raufhin, die Verwaltung der Stadt un
ter ihre Controlle zu bringen, indem sie
hoffen, daß es ihnen dann gelingen wird,
ihre das Gemeinwohl und besonders die
Interessen der Deutschen schädigenden
Pläne ausführen zu können. Habt wohl
Acht und laset Euch durch Nichts be
thören, für Brininger Zu stimmen, denn
seine Eiwähluna wäre ein Unglück süt
sdie Interessen unserer Stadt und seiner
liberalen Bewohner I
s W
s Seit zehn Jahren ist es in dieser
s-Wahl Campagne wieder das erste Mal,
idaß die deutschen Stimmgeber sich verei
inigt haben, ihre Bürgeireehte zu verthei
digen und den Fanatiketn in geschlossenen
Front gegenüber zu treten Damals
galt der Kampf der persönlichen Freiheit
und wurde gegen die Prohihitiondsanm
tiker geführt; die Deutschen standen zu
sammen und ihnen war es zu danken,
daß der sreisinnige MayorH-Candidat,
John L. Means mit bedeutender Mana
rität gewählt wurde. Heute steht dem
sreisinnigen Element ein schlimmerer
Feind gegenüber als) damals-» indem sich
die Neligianssanatiker und Fremden
hasser, die Anhänger der A. P. A. mit
den Martern nnd Sonntage-heiligen ver
bunden haben. Enges Zusantntenhalten
thut jeht Noth; die deutschen Stimmen
müssen sich vereinigen, um den Feind
am Stimmkasten zu schlagen. Stehen
die Deutschen morgen vereint, ist
ein glänzender Sieg gesichert nnd die
freisinnigen, den Finsterlingen oerhaßten
Candidaten Thampson, Menek, Merng
Schourup und Alerander werden über
wieaende Mascritltten davontragen.
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D i e Erwählnng von Thompson,
Menck und Bieregg. von Alexander,
Schaut-up und Woolstcnholm ist gleich
bedeutend mit einer guten, gesunden, das
Gemeinwohl fördernden Stadien-wal
tung, während die Erwählung von Bri
ninger, Sheetz und dein A.P. A. Stadt
raths Candidaten unsere Stadtin unend
liches Unheil stürzen, ihren Fortschritt
nnd ihr weiteres Aufblühen verhindern
und namentlich die deutschen Bürger und
ihre Interessen einpfindlich schädigen
würde.
D i e Eiwählnng der 4 Stadträthe ist
von weitgehendster Wichtigkeit. Die
« Gelegenheit ist jth geboten, den Einfluß, ’
den McLanghlin nnd einige ihm ver
wandte Seelen Hishi-r im Council ans
geübt, zu brechen. Dies kann geschehen,
wenn die von Massen-Conocntion nomi
nirten Herren Schonrup, Vier-egg, Alter
ander und Wooistenholin er.".)ählt wer
den· Diese Candidaten aber zn erwäh
len, liegt ganz nnd gar in den Händen
»der deutschen Stimingeber. Bleibt das
deutsche Votum vereinigt, so ist die Er
wählnng dieser Vier gesichert.
Stimmt für Chris. Menck für
Stadt-Cleri, er hat es verdient, daß Jhr
ihm Eure Stimme gebt. Er ist im Lande
geboren, bewahrt aber in seinem Herzen
treue Anhänglichkeit an deutsche Sitte,
deutsche Sprache, deutsche Redlichkeit.
Er ist ein junger Mann von seltenen
Fähigkeiten und giebt durch sein vergan
genes Leben die Garantie, daß er die
Geschäfte des Eint-Amtes gewissenhaft
erfüllen wird. Er ist dem A. P. A
Candidaten Sheeh in jeder Hinsicht weiti
überlegen nnd wird sein Amt so verwal
ten, jeder Deutsche mit Stolz auf ihn
blicken darf.
Die Leute, die für Chor-. Menck
stimmen, thun sich damit selbst den größ
ten Gefallen, denn falls Menck City
Elert wird, ist das Amt in den Händen
eines säh-Egert, unparteiische-I und recht
lichen Altertums-, außerdem aber haben
alte Tie, welche in der Elerks Offiee
Geschäfte haben und der englischen
Sprache nicht so recht mächtig find, den
Vortheil, daß sie mit Menck in ihrer
Sprache ihre Geschäfte befolgen können
und diese daher schneller nnd besser ab
wickeln lönnen, als wenn Sheetz, der A.
P. A., der Fremdenhnsfer, im Amte ist.
—
D e r Bastard ,,:siepubliean«, bekannt
unter dem Namen »Brininger-Voomer«,
versucht die Anreritaner gegen unser
Ticket auszustacheln, indem er vorgiebt,
die Deutschen versuchten einen Nationa
litätenkampf aus dieser Wahl zu machen.
Das hat noch Niemand geträumt, wie
viel weniger gedacht und wenn Jemand
»unser Ticket« ein »Germun Tusker-«
nennt, so muß er ein ebenso großer Lüg
ner sein als der Veriiber des ,,vaterlosen
:)iepubliean.« Diese Wahl ist ebenso
wenig ein Kampf der Deutschen gegen
andere Nationalitäten als wir MeLangl)
lin das Recht zugestehen, lkzar von
Grand Island Zu sein. Diese Wahl ist
ein Kampf aller v e r n ü n s t i g en,
freiheitsliebendein ameri
kanischen Bürger, ob nun in
Amerika, Schottland, Jrland, Deutsch
land, Standinavien oder sonstwo gebo
ren, das hat nichts zu sagen. Wir A l le
haben nur das Ziel im Auge, die Kaum
nothing-Clique keine Gewalt über uns
gewinnen zu lassen und hoffen, daß uns
dies gelingen möge.
B r i n i n ge r hat gerade von den
Deutschen so viel Unterstützung erhalten«
daß ca unverständlich ist, wie er sich jetzt
zuin Werkzeug der deutschseindlichen A.
P. A. hergeben kann. Sicherlich kann
er doch nicht erwarten, deutsche Stim
men zu erhalten« da die Deutschen wis
sen, was sie von seiner Administration
zu erwarten haben. Er ist völlig von
den Deutschhassern abhängig. " So hat
er sich verpflichten müssen, nur g e b o -
rene Atnerikaner für die vom
Mayor zu besehenden Aemter vorzu
schlagen und es bei Leibe nicht zu dul
den, daß ein Deutscher ein Amt erhalte.
Dies zeigt den unnatürlichen Haß gegen
alle Eingewanderten, namentlich die
Deutschen und daß Brininger sich dazu
hergegeben hat, diesem Haß der Finster
linge Ausdruck zu geben« ist um so über
raschender, da er ja selbst deutscher Ab
kunft, wenn auch itn Lande geboren ist
Kein Deutscher sollte für Brtninger
stimmen, sondern Alle sollten dem tüch
tigen, biederen, deutsch-freundlichen
Bill Thompson ihre Stimmen geben.
Soii ThonipssisTiTsZTsssissiJ
ger Mayvr werden.
Ohne Zweifel ist W. H. Thvmpfvn
der Mann, den wir wählen müssen, da
er in jeder Beziehung Brininger weit
überragt nnd unendlich viel zuverlässizer
ist als der letztere.
Einer der Hauptgründe die für Thvmp
fon sprechen, ist feine No min at i o n
durch die große Massenun
f a in m l u n g. Ungefähr 550 Grund
Jslander Bürger aller Claffen, aller Na
tionalitäten und aller Parteien gar-an
tiren feine Vorzüglichkeit, während Bri
ninger nur nvininirt und garantirt ist
von einem kleinen Complott von Muckern,
Knownothings und A. P. A. Leuten.
Thompfon ist außerordentlich viel fä
higer und tiichtiger für das Amt des
Mayor als Brininger. Brininger hat
nnr gezeigt, daß er ein ganz guter Clerk
Jst. Clerkgi aber sind in der Mehrzahl
jdurchans nicht im Stande ein großes
jGefchäft erfolgreieh zu leiten. Darin
jalfo liegt keine Empfehlung Vrininger’s
; für das Amt, welches er jetzt beansprucht,
oder vielmehr die Knvwnothingg für ihn
von uns verlangen. Thvmpfon dagegen
ist einer unserer tüchtigsten Advokaten,
der 6 Jahre lang als Stadt-Anwalt der
Rathgeber des Mayvrs und des Conn
eils gewesen ist, alle Ordinanzen unseres
Councits entworfen und zusammenge
stellt hat, und mit den Gefchåften Grand
Jslands mehr vertraut ist als irgend ein
anderer Mann unserer Stadt
Vrnunger nehr unter dein Einfluß des
Knownothing Complotts, welches ans
McLaughlin und einigen Eifenbahnleu
ten und Polizisten besteht. Er hat sich
bisher sehr schwach gegen sie gezeigt, und
wird in anunft ebenso schwach ihrem
Willen gegenüber fein. Thompfon ist
ein Mann von unabhängi em Charakter,
der fich weder von A. P. Fl. Leuten, noch
von Mnckern oder Cisenbahn-Magnaten
regieren läßt und der es verstehn wird,
uns gegen innere Zwistigkeiten und
Kämpfe zu schützen, welche die Mncker
nur zu gern hervorrufen möchten.
Thompfoth Energie und sein Inte
resse für das Wachsen der Stadt stellt
uns große Fortschritte in Aussicht. Er
hat.von jeher dafür gearbeitet und in li
beraler Weise auch bedeutende Geldbei
träge dazu geliefert. Er hat für das
Entstehen der Creamery gewirkt, hat
für das Soldier’g Home nnd die Zucker
fabrik bedeutende Geldschenkungen ge
macht und hat 8500 für die Begründung
des BaptistemCollege hergegeben, wäh
rend es ganz unbekannt ist, daß Vrinin
ger je etwas Aehnliches gethan hätte.
Mit Thonipfon an der Spitze unserer
Stadtverwaltnng können wir auf eine
neue Bliithezeit Grund Jsland’s rech
nen, die allen Geschäftsleuten Gewinn
und allen Arbeitern Thätigkeit und Lohn
bringen wird. Darum laßt uns alle
für Thoinpfon und Menek stimmen und
für keinen Freund der Dunkeimänner.
Mahlen-s »Bei-mer« kanzelt
die Deutschen ab.
Mit großer Unoerschätntheit spricht
das Brininger’sche Beeniblatt, welches
selbst nichts als ein gemiethetes »Ger
tion-Päper« der Knownothings ist,
den Deutschen das Recht ab, ein Ertra
blatt der regelmäßigen deutschen Zeitung
herauszugeben Es erklärt dieß für
eine große Anmaßung der Deutschen,
die dadurch Feindschaft zwischen den ver
schiedenen Nationalitäten hervorrieer,
während Mobley und sein fremdenhas
sender »Bei-mer« seit einer Woche nichts
anderes gethan hat, als Haß und Zwie
tracht zu säen um den lcnownotlijngs
auf die Beine zu helfen. Einfältiger
Weise beschuldigt der »Voomer« die
Deutschen damit, daß sie durch das
deutsche Ertrabiatt ein ,,deutsches Ti
cket« begünstigen wollten, während es
für die nahe Wahl gar kein deuts
sches Ticket gibt.
Die Deutschen stimmen für das ganze
Ticket der Massen-Versammlung, auf
dem nur zwei sremtgebarene Bürger
stehen, Heut-h Vieregg und Louis Beit,
und diese werden von dem Boomblatt
gar nicht einmal beanstandet.
Die Feindschaft des Brininger’schen
Knownothingblattes richtet sich nur ge
gen W. H. Thompson für Mayor nnd
C. A. Menck für Clerk, und diese sind
beide eingeborene amerikanische Bürger,
Thompson geboren in Fayette County,
Ja., und Mcnck in Hall Co» Reh-,
beide echte ,,nntivess.« Und das nennt
der Faselhanet ein »deutsches Ticket, «
welches wunderbar gefährlich sein soll.
Sein Gefchwätz beabsichtigt nur Täu
schung, aber wir Deutsche werden uns
nicht von ihm ,,bambuzeln« lassen.
Laßt uns einmüthig für Thompson und
Menck arbeiten und stimmen.