da dachtest Du schlauer Schnft gewiß daran, uns einen Streich zuspielen. Das werden wir aber zu verhindern wisseni Als ich Dich neulich im Walde traf, versprach ich Dir meist-, als ich halten konnte; diesmal will ich mehr lten, als ich verspreche! Gehe hin, ent, und fiel) nach, ob das Band nm fein Handgeleni sicher gebunden ist, nnd wenn es moglich ist, mache es län get-U Bent gehorchte. «Soldat, « rief Svend, »Du bindest mich ja, als ob Tit ein Schlacht-er wärefl." »Das ist nicht meine Absicht," sagte Spart«e, »ziehe den Knoten so fest an, daß er die Hände nicht frei bekommen kann, dann binden wir das lofe Ende; hier an die Mauer. i Bei diesen Worten zeigte Sparrei auf einen dicken eisernen Ring, der inl die Wand eingemauert war. Soend folgte ihnen gutwillig dorthin und ließ sich an den Ring festbinden. .So, mein lieber Svend, « fuhr der Oberst fort, »nun habe ich Alles ge-; than. Versuche Du jetzt, ob Du frei kommen «iannst, dann will ich Dich für ; den schlaneften Kerl in ganz Danemarii erklären- Leb«’ nun wohl, und Gott sei ; Deiner fiindigen Seele gniidiglI »Das wird er ja hoffentlich fein, erwiderte Svend mit dersele uner schütterlichen Ruhe, die er bis dahinl zur Schau getragen hatte. «Jhr ver geßt doch nicht, niir den Feldprediger·’ zu senden, Herr Oberst?" · »Er wird bald kommen, und sobald· Du ihn siehst, Beni, solgst Du thin· aus dem Fuße und bleibst in drei· Schritt Abstand von ihni stehen. « · Ein wenig später erschallte tin Hi in- · terhos eine Trommel. Der Oberst ließ eine Abtheilung Soldaten zusammen rusen, nnd bald sah man sie, sich mit· cken und Spaten über die äu gbrücke · geben, um ein Grab fiir evend an dem Orte zu graben, an welchem die· Hinrichtung stattfinden sollte I Bent Awedson hatte inzwischen seine sechs Mann ausgewählt und sie so aus estellt, daß alle Ausgänge des Schlos-? fes bewacht waren, er selber nahm unten an der Haupttreppe Platz und bei-wandte buchstiiblich tein Auge von Svend. Der Gesangene lehnte sich an die« Mauer, seine Stirn war ruhig und» latt und ver-rieth keine Spur von» nimer oder Leidenschaft, und doch! spielte sich in seinem Innern in die sem Augenblick ein sinstereo, traurigeöz Dtama ab; er sah seine Pläne ge hemmt, seine Hoffnungen vernichtet» und über sich ein Fenster; hinter den: albzusammengezogenen Gardinen er lickte er sie, die diesen Hoffnungen nnd Plänen Nahrung gegeben hatte. Bald, nachdem Bent die Posten ver theilt hatte, öffnete sich eine Thiir über der Treppe, und ein Mann in einem kurzen, geistlichen Mantel und roßen Reiterstieseln erschien, eine Pfeife rauchend. Es war der Feldpre diger. »Nun, Beut Arvedson,« rief er aus, ! indem er die Pfeife auelöschte und in· die Seitentasche steckte, »wo haben wir denn den armen Sünder, den ich auf das enseits vorbereiten soll?" ort hinten an der Mauer steht er,« erwiderte Beut, »wenn Euer Ehr-würden es erlauben, geleite ich Euch dahin, wie meine Ordre lautet. « Lamme nur getrost mit, » sagte der Psarrer. ,,Oberst Sparre hat mir seinen Willen mitgetheilt.« Der Pfarrer trat an Svend heran; der Soldat stellte sich in drei Schritt Abstand, den Larabiner bei Fuß, aus, so daß er jedes Wort, was mit dem Gefangenen gewechselt wurde, hören e. »Mein Sohn,» rief der Geistliche mit lauter, durchdringender Stimme ans: »Wenn man in den Tod geht, dann bedarf man des Trostes der Reli gian." »Das ist wahr, Herr, man bedarf dessen aber auch, während man lebt,» erwiderte Svend. »Was willst Du damit sagen?" fragte der Pfarrer, der auf diese Unter brechnn nicht vorbereitet war. »Das ich ganz derselben Meinung bin wie Ihr-, nnd daß ich deswegen Gott, seit ich ihn in meiner Kindheit kennen lernte, niemals ver s s en habe. « »Du bist also anf das icksal vor bereitet, das Dich erwartet?« »Verbereitet!» wiederholte Svend mit wehmüthigein Lächeln. »Habt Ihr meinen Namen niemals nennen hören, ehrwürdiker Herr?" »Freil ch! Seit dem ersten Tage, als wir hier in dies Land kamen-« »Wie konnt Ihr, ein gelehrter Mann, denn glauben, daß man sich in den Kampf gegen seinen Feind begibt nnd ausübt, was ich ausgeübt habe, nnd wagt, was ich wage, ohne anf den Tod vorbereitet zn sein?" »Ider, wenn dein so ist,« fragte der Pfarrer-, weswegen haft Du denn meine Nähe erbeten?« »Um Euch Gelegenheit zum Boll irtqen einer gnten That zugeben Bent Arvedson fpltzte die hren nnd W eilten Schritt näher. »Dein soll die That zu Gute koni MP fragte der Pfarrer. »Nehm: Feinden-· erwiderte Spend. »Der General, der meinen Tod beschlos sen hat, war vorhin hier nnd verhöhnte wiss nnd fragte, was wir mit seinem Sehne an efangen hatten, denn er — .Æ, das wir ihn geswn nnd se —« » habet-. Jehwillnnnssseestnit W see-situide ZEIka Ist-in " · ( - cis W -= s »0retlta)," erwiderte der Pfarrer, Dinge nur, wars Du von dem jungen ; Fähndrich weißt. « . ,,Vorerst«niiißt Ihr zudem gestren igen Herrn hinaufgehen and berichten, ’ was ich vorgebracht habe, und ihn bere ;den, daß er mein Urtheil noch eine J Stunde hinaueichiedt Dann eilt Jer schnell in das nahegelegene Dorf hinst jnnd sucht den Witcr Peter Bis-f: cui, I bei dem werdet Ihr eine Frau und ein Keines Kind finden, und wenn Jhr sie von Svend Paulien grüßt, wird sie sich als mein Weib zu erlennen geben Sagt ihr dann, daß ich hier gefangen sitze, und daß sie so schleunig wie mög lich an den denken foll, der im Reisig biindel liegt, nnd daß ein Menschen leben davon abhängt. Redet weder mehr noch weniger und merlt Euch ihre Antwort wohl, damit Jhr sie rnir bringen konnt, dann soll der General erfahren, wo fein Sohn zu finden ist« ,.Und Du gibft ihm Dein Wort darauf, daß dies geschehen wird?« fragte der Pfarrer eifrig. »Nein, Herr," erwiderte Spend, »ich gebe ihm mein Leben daraus.·’ Der Pfarrer eilte auf das Schloß hinauf und lehrte bald darauf sittlich Svend über den Hof zurufend: .Jch habe dem General Dein Wort liber bracht, Dir wird geschehen, was Du wünschest; jetzt eile ich in’d Darf hinab.« Smd nickte, der Pfarrer schritt über die Zugbriiete Die - antmerung war inzwischen herein zebrochen, ein dichtes Schnee geftober zog über das Schloß hin. Seit Bent und seine sechs Soldaten die Ausgange des Hofes versperrt hatten, war Alles in der Nähe ruhig geworden; man horte die Zungshoveder Thurmnhr fünf schlagen und vernahm das Geräusch von den Spaten und Harten der Arbei ter, die in der gefrorenen Erde ein Grab für Svend gruben. An jenem Abend, als Hauptmann Ketnbock die Gjongen aus der Hütte führte, hatte Soend seinem Weibe u gefliiftert: »Wenn wir jemals in e fahr gerathen, und Du von mir oder von Jb eine die Reisighaufen betref fende Nachricht bekoinmft, wie ver blümt sie auch sein mag, so fchleiche hin und stecke sie in Brand; mein Leben kann moglicher Weise von diesem Umstand abhangen." Das Schneegestober nahm mit der eintretenden Dunkelheit zu, die Solda ten kehrten itber die Zugdrucke zurück, das Grab war geschauselt. Jn dein Augenblick, als die Thür geöffnet wurde und die Soldaten in den Schlosshof traten, ertönte non der Hundehiitte her, in deren Nähe Svend gebunden stand, ein dumpfes Brutn men. Ter tsifonge lauschte, er wandte langsam seinen dion um. »Evend!" itiistcrte eine Stimme, die alle seine Pulse schlagen machte. »Bist Tu es, Its-» »Ja!" »Wie kamst Du hierher?« »Ich kam aus einem Strohfuder in den Hof und kroch dann durch den Kel ler, zum Fenster hinaus und in das Hundehaus." »Und unsere L-eute?" »Die sind da, wo sie fein sollen.« »Was redet Jhr da, Svend Gionge?« fragte Bent Arvedson, der fich, nach dem die Finsterniß so zugenommen hatte, daß er Svend Gjonge von der Treppe aus nicht mehr sehen konnte, der Mauer genähert hatte. »Ich bete mein Vaterunser," erwi sderte Spend. »Betet nur in Gottes Namen, Jhr könnt es nöthig haben." Svend fuhr fort: »Dein Wille gefchehe—-hast Du Waffen?" »Zwei Pistolen und ein Messen »Unser tiiglich Brod gib uns heute lose ein wenig von der Lunte an den Pistolen auf und reide es mit Pulver ein-vergib uns unsere Schuld-stecke die aufgelofte Lunte in den Pistolen lauf, schleiche dann in den Hinterhof und feuere die Pistole in die Stroh hiitten ab, damit sie in Brand gerathen -—und erlofe uns von dem Uebel." - Indem Svend fein Gebet beendete, sah er einen duntlen Schatten von dem ehaus fortgleiten und im Keller enfter verschwinden. 2 Als die Uhr sechs schlug, kam Oberst Sparte die Treppe hinab. Er ging u ;der Wachtftnbe im Keller und tlop te lTau die Fensterscheibe. Ein Wachtmeis ist-s erschien in ver Tyüksfsuuuz »Wachtmeister, rufe er zwölf Mann nnd einen Tarni-our heraus nnd lasse . er sie zur Exekntion Aufstellung an der lTreppe nehmen. Jeder Mann nehme fdrei Schüsfe mit, lade den einen in Eben Knrabiner nnd warte auf weitere steht-. , Soend vernahm jedes Wort, doch sschien er nicht weiter acht darauf zu ; sehen; s eine ganze Aufmerksamkeit war s n diesem Augenblick ans das gerichtet, Zions sich im Hinterhof zutragen würde. sEr wartete auf die zwei Schüsse. Wäh rend die Soldaten ihre Karabiner luden, erklangen Schritte aus der Zug brtickr. Der Pfarrer zeigte sich inder Thit- und eitte ans das Schloß hinauf. R seiden Augenblick stürzten zwei " daten in den Hof und riefen, daß der Wald brenne, und zwar an verschie denen Stellen. D e au gestellten ernsten-re new-M » e , e en a - « Gall gelange-, unt den Wald II s W »M- - Wie-nie oetn Vunoeyaue mnvewegte. »Beeile Dich doch!» murmelte er, »das Feuer in die Baucan »Still!" erwiderte Jb, »heute Abend lomniandire ich;- die Schüfse kommen, sobald es Zeit ist. Adel hat die Pistolen-· i Die oberen Fenster des S osses Hfiirdten sich schon mit röthlichem im mer, und über den Wellen wurde an mehreren Stellen vom Walde er ein heller Schein sichtbar. Oberst Oparre ließ zwei Dragoner aussipem um nach der Ursache des Brandes zu forschen. Während der Lärm zunahm und aller Aufmerksamkeit aus den Wald gerichtet war, erklang pltilzlich der schwache tinall weier kurz aufeinander ubgeseuerter Pistolen Jtn Hundehuuse ertönte ein freudiges Brunnnen Svends Schläscn pochten, aber er blieb ruhig und unbe weglich stehen, denn in einer Entfer nung von wenigen Schritten sah er Beut Arvedson, der ihn, den Nara biner itn Arm, scharf und spähend beobachtete. Im nächsten Augenblicke wurde itn Hinterhofe verwirrter Lärm hörbar, der von Minute zu Minute wuchs und sich zu einem allgemeinen, gellendem Schrei vereinigte: »Die Barucken brennen l« Tie Sol daten stürzten den Wall hinab, um an die Brandsttitte zu gelangen. Der Schnee fiel in dichten Flocken, röthlich vom Feuer beschienen. Der Lärm nahm zu; Rufe, Fluche und Befehle ertönten von allen Seiten. Inmitten dieser Verwirrung ver nahm man das Krachen einer Gewehr salve, welche die dleigefaßten Schei ben des Schlosses ertlirren machte. Das Gewirbel der Trommeln mischte sich in das Jatntnergeschrei der Ver wundeten, die Verwirrung hatte ihren Hohepuntt erreicht. Die polduten eil ten in die Wachlstubem um sich mit Waffen-zu verschen. l -- - - k i VIUIO III Ullllllgcll·" kl csc ll Ilc Junterrvegs ihren Kameraden zit, die bei den Gewehrschiiiien stuhtem ; »Der ganze Hinterhof ist voll von diesen Teufeln, die Alles vor sich ;niedermetzeln, und one den Gräben strömen immer mehr und mehr heraus. « s Oberst Sparre hatte bis dahin an der Zugbriicle gestanden, ungeduldig aus die zwei ausgesandten Tragoner ytvartend Als die Schüsse erklangen, heilte er in den Hos. Er lief zu Beut ;hiniiber, der während der allgemeinen jVerwirrung ruhig aus seinem Posten zgeblieben war, unbeweglich mit anf zmerksaniem Blick dem Gefangenen zu gewandt »Tritt dicht an ihn heran,» rief der Oberst mit vor Wuth bebenden Lippen, »und sobald er Miene zur Flucht macht, setze ihm den liarobiner aus die Brust kund drücke ab!" Nach diesen Worten begab er s ich in die Wachtstube und stellte sich an die Spitze der Soldaten, die sich zit ordnen begannen. Von nun an folgten die Schiisfe in stets liirzeren Zwischenriiumen aufein sander, und nachdem Sporre seine Leute Hin den Hinterhof geführt hatte, waren lBent Arvedson nnd sein Gefangener Idie einzigen, welche vor dem Schlosse zurückblieben Dies war der Augen lick aus den Svend voller Sehnsucht gewartet hatte· «Gib nun gut Acht, denn seht wird er Dir bald davonlausen," rief plötzlich eine tiefe, deutliche Stimme, und als Bent sich verwundert umwandte, kam Ib hinter der Hundehiitte zum Bor schein, zielte und streckte den unglück lichen Soldaten mit einem Pistolen schuß nieder. Dann sprang er aus Svend zu, durchschnitt den Strick, der seinen Arm fesselte, und Beide ver schwanden durch die geofsnete Schloß thiir, ohne daß Jemand in diesem Tlu enblick daran gedacht hätte, sie zu rttzuhalten Ein wenig später vernahm man ein durchdringended Pfeier im Hinter-has. Die Schüsse wurden seltener, nnd beim Schein des Feuers sah man die Gjöni gen sich tiber die Wolle zurückziehen, ohne daß die Schweden tm Stande ge wesen waren, ihnen den Rückweg ab u schneiden, denn das Feuer der Bat-a en trennte sie von ihren Feinden. 18. Kapitel. Ein Fuchs-reg Eines Morgens sond ein reges Leben unten am Bache statt. Man sah mehrere Männer in ge wöhnlicher ländlicher Tracht theils nn einer Bergroszerung der Waate im Eise arbeiten, theils den Grund des Baches in dem bereits gebildeten Loche ntit langen Bootohaken untersuchen. Arn User hatten sie ein Feuer ange zündet, das einer von ihnen beständig unterhielt, und dessen Flamme einen röthlichen Schein über die Eissläche warf. Hin und wieder, wenn die Flammen in die Hohe schlugen, beleuch teten sie auch die hohen Ufer, durch welche der Bach sich wand nnd wodurch einige dunkle Gestalten sichtbar wur den, die man für Wachtposten halten konnte. Freilich konnte ntan sich den Grund zn detn Vorhandensein dieser Wachts posten nicht recht erllären, denn der Vorübergehende mußte auo der Tracht der Männer und aus ihrer Arbeit schlie ßen, daß sie Fischer seien, welche die neblige Nacht zum Aalfnng benutzten, und daß sie das Feuer angezündet hat ten, ntn die Fische in die Waale zu locken. Svend Gsönge und«3b leiteten die sen Aalsang. Ein ungewöhnlich sinsterer, verbisse ner Ausdruck la ans Svends Zügen, M endet nd des sites-it seinem tooomiztext untersagte Jedes ntal, wenn er diese Untersuchung er neuerte, richtete er genau aus gewisse Kennzeichen am Ufer nnd stettte sich in eine Linie mit den drei Okrenitblockem ans die er Zb aufmerksam machte, als sie die Tonne in den Bach hinabrollen ließen. Und doch schien sein Suchen srttchtlod bleiben zu sollen. Jb half seinen Kameraden bei der Erweiterung der Wanke, damit«- Soend in einem gro ßeren Umkreis suchen konnte. Von Zeit zu Zeit, während er sich ausruhte, wars er einen sorschenden Blick aus Spend, sprach aber nicht mit ihm, wie denn überhaupt die Arbeit unter allge meinem Schweigen vor sich gegangen war Plohlich zog Soend den Boote ihaken ans dem Wasser und schleuderte ihn weit von sich. f »Der Schrift von Korporal, der idaran schuld ist, daß wir unsere Tonne lsahren ließen, soll sein Leben lang Wasser sausen! »Jetzt haben wir die iganze Nacht gearbeitet, im Osten tagt Yes bereite, und noch haben wir ieine sSpur entdeckt. » s »Die Tonne muß weiter in den Bach hineingerolltsein," bemerkte sb. »Wir miissen die Waaie erweitern« ; »Das wird siir heute zu spät, die Schweden treten um diese Zeit ihre iMorgenwache an, sie konnten leicht Unrath mitteni, wenn sie und hierin so großer Zahl versammelt finden. Es ’ist besser, wenn wir uns seht trennen, ispiiterhin am Tage treffen wir uns in :der Grabtamnier wieder. Rufe die " Leute von ihrem Posten ab, sb. » Das Feuer wurde geloscht, und die Gsongen trennten sich. Ein jeder gi ng seines Wertes durch den Wald. Entsetzung folgt.) Reue- Schlaferzenguugsmitteb Ein neues Schlaf erzeugendes Mittel ist die Chloralose, dargestellt aus Chlo ral und Gluiofe, ein weißen, kristall förrniges Pulver von deutlich bitterem Geschmack. Tie Versuchsthiere, denen davon beigebracht wurde, zeigten ein ganz eigenthiimliches Verhalten: sie irrten mit offenen Augen im Laborato rium wie berauscht umher, ohne zu sehen, was um sie her vorging. Trotz dem war ihre Erregbarieit gesteigert, indem sie bei dem geringsten Gerausche zusammenfuhr-en nnd von iranipfhaftem DZittern ergriffen wurden. Charlet ichet, der diese Versuche anstellte, fagt: »Das Gehirn schlaft, aber das Rückenmark wacht ' Bei Menschen angewendet, soll, nach Richct und ande ren Aerzten, die Chloratose einen Schlaf verursachen, der dem natiirlichen ithniicher ist, als jeder andere durch irgend eine Arznei herbeigefuhrte, und fee ist auch möglich, daß sie in der Hand eines Heiltünstlers treffliche Dienste Ileisteh Gegen den beliebigen Gebrauch derEhloralose und ihre Anwendung durch Unverstandige muß dringend gewarnt werden, denn bei manchen Leuten, ins besonere Hysterischen und Trinkern, ruft sie, selbst in mittleren Gaben, statt eHned ruhigen Schiafes eine unt körper i licher Aufregung, Mustelzuckungem Zu Isammenfahren bei geringen Geräufchen verknüpften Zustand hervor, der an das Gebohren der vorhin erwähnten Ver suchsthiere im Laboratorium erinnert. Von dieser Unruhe während der eigen artigen Schlafbetäubung weiß dersiranie nach dem Erwachen nichts, da sein Ge-· hirn schlief, während das Rückenrnari für Eindrücke empfänglich blieb, die nicht zum Bewußtsein kommen konnten. Unter den vielen Heilmitteln der Neu äeih die der Chemiter darstellt, ist die hloralofe eines der merkwürdigstem s Fatale Augredr. Aus Kopensj ha en schreibt man :« Jn unserer schwe- J di chen Nachbarstadt Malmii wohnte ein H junger Kaufmann, der sich kürzlich mit z einer Kopenhagenerin verheirathet H hatte. Sein Geschäft ging indess nicht ? gut, und eines Tages sagte er seiner! Frau, daß er, wie so ost srüher, eine kleine Geschäftereise unternehmen i müsse. In Wirklichkeit reiste er nach s Amerika. Seine pekuniiiren Verhält nisse waren nämlich viel schlechter-, als er es wagte, seiner Frau cinzugestehen, : und da er in Amerika eine wohlhabende ; Schwester besaß, die ihm eine gute : Stellung in Aussicht gestellt hatte, be- ! schloß er, dorthin zu reisen. Er wagte l nicht, seiner Frau diesen Plan mitzu theilen, denn sie würde nie eingeniilligHl haben, sich von ihm so lange zu trenis nen, er dachte, daß sie später, wenn er ! eine gute Stellung erhalten hätte, nach ; Amerika übersiedeln solle. Die sunge » Zrau hat einen sehr reichen Bruder in l vnenhagen. Dieser las eines Tages i den Namen seines Schwogerd unter i den mit der .Elbe» untergegangenen( Passagieren «Unmäglich,« dachte er, s »mein Schwager ist ja in Malmii.« Er s telegraphirt gleich an seine Schwester und erhält die Antwort, daß ihr Mann ! sich aus einer Geschiistsreise befinde. l Diese Mittheilung erregt seinersBets ? dacht. Dann kommt ein Brief von der ; Schwester des Kaufmanns in Amerika, und alles klärt sich aus. Es war sein I Schwager, der sich unter den Ertrunkes . nen befand. Die junge, schöne Nonen enerin war Wittwe geworden, und ie hatte nicht einmal recht Abschied von ihrem Manne genommen; sie meinte sa, er sei nur aus ein paar Tage verreistl Ein Fischregen sand statt in; Sibleh, Inv» am 12. unt 1890. ; Die heruntergesallenen Fi che erwiesen; ich als eine in niexikant chen Gewiss-; ern unter dein Namen .Ixalatt« be nnte Commi »—« Ein interessantergallaus dem Thierleben Moden-Harn burger Nachrichten« mitgetheilt und verbiirgi. Auf dern Teiche eines adeli gen Gutes in Holstein briitete ein Schwanenweibchen aus vier Eiern. Da von der Gutsherrschaft eine Vermeh rung der Schwanenfamilie nicht ge wünscht wurde, wurden der Frau Schwan die vier Eier aus ihrem Neste weggenommen und ihr dafür 20 Enten eier unter-geschoben, was sie sich auch ruhig gefallen ließ. Als der Herr Schwein aber die Fülle der Eier in dem Neste bemerkt hatte, warf er alle Eier bis auf vier Etiick hinaus. Die Frau Schwan isriklete nun weiter. Als die zurückgelasicncn vier Eier ausgebriitet waren und sich vier kleine Entcn dein Schwanenpaar zeigten, war dasselbe darüber offenbar erstaunt. Er stieß die kleinen Dinger hin und her und um kreiste unruhig das Nest. Das Ende davon war, daß der männliche Schwan diese Nachkommenschaft, die er als die feinige nicht anerkannte, todtbiß. Die Schneelowine und-der Englander. Die »Gotthardpost« erzahte folgendes lustige Vorkommnis Die isiotthardliahn war von iiawinen unterbrochen und die Passagiere stauten sich in Vlirolo. Da stiirzte eine fürchter liche Staublawine, den Tag zur Nacht verfinsternd, gegen den westlichen Theil des Dorfes und das Hotei Airolo erab. Entsetzen ergreift die Fremden. ur ein Engländer, der eben aus Süd afrika gekommen, ist außer sich vor Entzücken, »denn so ’rvas wurde ihm wirklich noch in keinem Hotel geboten.« Er zieht die Börse und bittet den Hotelier, das herrliche Schauspiel niorgen wiederholen zu lassenl Der gute Mann war nämlich steif und fest der Meinung, der Hotelicr habe diesenz Lawinensturz zu Ehren seiner Gitste extra veranstaltet.9 Nahezu 118 Jahre alt ift eine Dame Namens Ferguson in der Nähe von Earrolltoiy Md. Fleischluchen. Sehrgutizksluf ie eine Person ein Ei, Milch, ehl, Salz. Das Weiße der Eier wird zu steifem Schnee geschlagen und das Ganze zu einem Psannkuchenteig ge mischt, reichliche Neste von Kalbss und Rinderbraten mit Salz, wenig Pfeffer und einein Zwiebelscheibchen sehr fein gewiegt, darunter gegeben und in fei ner Butter wie Vsannkuchen scharf uebocken Der erste weibliche Supe rintendent der Schulen in Dickson County, Tenn.,ist die turzlich für dieses Amt erwählte Frau Agnes Shipp. Wie es heißt, besitzt die Dame gute Qualifikationen frir diesen »Joh M Acht gswxxzø Z Mars s « X - solt-eint Z F Plllsn CAan Blutrginlqoaeh Moor-I Oe wessqu beim sitt-l sogen Lebe-— e. bzltsnssnietr. -- .«-ps.s·d«m.-I :-«-,«.-L Ist kne ältene Enge-is Lxlvtztey Ost-z tn innig-. unt-. standaees Uun co. 614 send-IV cui-s Ein, Is. Nat-folget non c lsoet « c Dyna Gegtündet von N. S. Patetson, Mess. Bomben u. sin- Wiss-sw srsuvth Weine, Sin, Mem-net, Altes-oh Unm. Esset-spenden erwünscht von hätte-leert oder klu dma, die nte Bist-her tn uneinge- Pcetfen konnt-den. Westen Käse vers-act nnd ätzenden-wies vers-ast. Wit sekanttten ständen-, Mqu nnd Spinnstube-L fes mühte Lager von alten Wen-tu- tn Kansas Cun. t( k Dheattand, va. Nu- ends im großen Westen giebt es eine Gegen ,die sich esseciükkne Landwirthichaft eignet, als man sie in der Umgebung des 69 Meiten nötdlich von Cheyenne gelegenen schönen Städtchen Wheatland, Wyo» finden kann· Jtntnense Emten, nie oersiegendes Waffen reichei Land nnd überhaupt Alle-, um Landwikthfchaft erfolgte-ich zu betreiben. Preis-wolle Fqnnen zu haben sur weni Geld Zn erreichen über des Union Pacisic ysiem. LI. L. Leuten-, G. P. s- L A» Omahey Neb ci- neuee Zug stach St.L-uis. Das Wichtigste in der neuen Zeitlabelle der Vumngwn Linie in der neue Grund Island »Er Loui- Zug Verläßt Grund Island mn 7 pp- Uhr Abends und trifft ain nächsten Nachmittag 4 U r 45 Minuten in St. Louig ein. Durch tn tende Schle und Eßwa en nnd eine Dacht-solle achtstündige Fahrt en Ufern des iisissippi entlan Bedenkt dies in der einzige Zug, welcher einen durchse UbenSchlafwagen von Grund Jstandn Loui- mik sich führt. Iickets und Auskuan im B. G- M. Denk-L Mist W W sieh u Koskss Missisle co» III-Molke- oou scccss s ILLI2. Clablin in 1871. Schreibi füiMaktcbeticht. Use-sähst diese Heilunka 10 m III-s- csty stock Ists-. W MLUMC UWU ÄT PIO PLE Hm No Mastiin sQule tm M isjaeiqm schaue-. M— MAY-» »Es-III IMII Uhu-s c , . « sendet-many sc co» ( Lachens-stauen . » -s—«-T-«— AlleSomu Särge zu niedrigsten Preier II- Eiabqliamikeu aufs Beste bringt« Allem km Brauche eines Leitlzenbesttmus ichlogeudm Briokgnngenausgoß-txt M Neue Prüf-risk . k» ( Ost-ratsam Listen-tm Sein Leben nnd seine öfsentlichen Dienste von p. s. damit-ed übetsth von Julius Wurst-argen Wie Alle wissen, wei- Lincoln wer und was er für seinBaterlnnb gethan und wenn wir auch mit seinen Thaten bekannt sind, wenn wir auch häufig Bruchstücle aus seinem Leben qelesen haben, so giebt es doch Viele unter ung, die noch nicht in betn Besihe eines Wertes sind, welches das Leben unseres Märtyrer- Präsiden ten von seiner Geburt bis zu seinem Tode beschreibt. ) i i J i i«)( ·« i Dieses Buch ist in einem eleganten X illustrieten Papiekbeckel gebunden, ent hält 189 Seiten ist klar und schön ge druckt und wird von uns als Oratisprämie gegeben an Alle, bie den «Anzeiger unb Hei-vib« auf ein Jahr itn Voraus bezah len. i i Jmporcim E Z» « . i Kalender-g für 1395 F « Zu haben in der Ofsice des sxx id Anzeiger nnd Herold- H · c 305 W. 2. Simse. H . " ’ 33 Der hmkeude Bote, L - gewöhnliche Ausgabe, 20 Geists ( Iünchktick Fliegende Blätter Kalender, de- beste humoristische Kalender, ; Cz 30 Genic. ( ä Bonifaeins Kalender-. s 20 Deuts. —....——.-.-.. , Regensburger Marieu- « Kalender. « 25 Eint-. EinsiedlerW Kalender, 20 Genic. Putk Kalender, If 25 cum-. , zj Planvütichek Bollskqleude 25 CUUQ J. P. WINDOLP - 805 s. ei- su. UT ein-so Ist-»Im - ists-» ZJ Y. ZEIT