Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 15, 1895, Page 10, Image 10

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    Die Cis-entwi.
sie Its-et einen glatten Bee
laut.
Un seit-i Esset «usiestest. «
Thompson voran!
Die für letzten Samstag Abend beru
fene Convention der Stimrngeber und
Steuerzahler von Grund Island war
die Ursache, daß sieh etwa 500 der Wäh
ler in der Stadthalle einfanden, um ein
Ticket für die nächste Wahl zu nominiren.
Das Deutschthum war ausnahmsweise
diesmal sehr stark vertreten und zwar
waren Alle entschlossen sich kein X für
ein U machen zu lassen und Leute aufzu
stellen, die in Bezug aus persönliche Frei
heit unser volles Zutrauen haben.
W. R. McAllister rief die Versamm
lung zur Ordnung nnd dann wurde S.
P. Mobley als Borsitzender erwählt.
Dann wählte man McAllister alg Se
kretär, als man ihn jedoch haben wollte,
war er verschwunden.
Hr. Henry Garn stellte den Antrag,
daß man, da die City Hall kaum geräu
mig genug sei, nach einer größeren IHalle
gehen solle, vielleicht nach dem Opern
haus. Garn und Platt wurden als
Cvmite ernannt, um augzufindem ob
das Opernhaus zu haben sei. Das
Cornite kehrte zurück und herichtete gün
stig und sa trat denn die Versammlung
den Weg nach dem Opernhaus an.
Hier wieder zur Ordnung gelangt,
wurde als erster Candidat W. H.
Thatnpson als Mahar bei Acclamation
nominirt.
Dann wurden, ebenfalls bei »Ur-dama
tion, Henry Vieregg von der 2. und J.
Woolstenholm non der 4. Ward als
Conneilleute aufgestellt, darauf John
Alexander von der 3., ebenfalls einstim
mig. Von der ersten Ward wurden die
Namen Cofh, Harriot und Schornp vor
gebracht nnd nun mußte zum ersten Male
balottirt werden.
Platt, Thumniel, Gerspacher und
Fuehrmann wurden als Tellers ernannt
und dann zur Abstimmung geschritten.
Die Zahlung ergab, daß im Ganzen
432 Personen gestimmt hatten; 25 Zet
tel waren »blank, « Schorup erhielt 215,
Cosh 128 und Harriot 64 Stimmen.
Darauf wurde die Noniination von
Scharup einstimmig gemacht.
Als für Nomination eines Poliien
richters aufgefordert wurde, riefen zahl
reiche Stimmen »Garloro! Garlow!«
und erhielt er einstimmig die Nominai
tion. Für S atzmeister wurde W. R
King ausgeste t und für Clerk That-T
Mena.
Für Mitglieder der Schulbehörde no
minirte man Louis Veit nnd L. F.
Farnsworth für langen Termin und B
C. Howard für den kurzen.
Nun meinten Viele, die Arbeit sei ge
than und entfernten sich. Indessen hatte
Gea. Thumntel noch Resolutionen aus
gearbeitet, die er oerlag und die auch
angenommen wurden, ohne daß jedoch
die Mehrzahl der Anwesenden sonder-lich
darauf achtete. Viel bezwecken werden
diese Resolutionen doch nicht.
Ueber die gemachten Nominatianen
herschte allgemeine Zufriedenheit und
ist nur zu wünschen, daß das aufgestellte
Ticket auch erwählt wird, woran wir
zwar kaum zweifeln, aber doch unsere
Leser aussordern, auf der Hut zu sein
und nicht etwa jetzt die Hände in den
Schoß zu legen, sondern zu schaffen bis
die Wahl vorüber ist, denn das
Mnckerereleinent speit Gift und Galle
nnd wenn sie uns noch etwas am Zeuge
flicken können, so werden sie es thun
Man beabsichtigte die letzten Tage,
noch ein Tickei aufzustellen, das unter
der Flagge »Hier-right republttanisch«
womöglich in den Hafen bugsirt werden
sollte, aber soweit sind die Anstrengunger
vetgeblich gewesen. —
Wir erwarten, daß Alle ohne Aus
nahme am Wahltage für das oben ange
führte Ticket sein werden, da unseres
Wissens die Nonsinationen gute sind.
Rein vegetablilch
sind Dr. Pier-MS Haar-unt kaltem
Sie sind aus den feinsten und evncenttir
testen Pflanzen-Extrakten zusammenge
seht. Diese winzig kleinen, verzuckerten
Pillchen —- die kleinsten und am leichte- »
steu zu nehme-den, die es giebt —- kuki- l
ten absolut nnd für immer Verstopsnng, 4
Verdauungsbeschwerdem gostrisches und«
biliöses Kopfweh, Ssysiadeh biliöse Un
fälle und alle Störungen der Leber, des
Magens und der Eingeweidr.
Sie knriten auf die D quer, weil
sie n atü t l ich wirken. Sie schwächen:
weder noch erschüttern sie das System,
wie dies die großen alt-neidischen Pillen
« thut-. Und sie wirken kräftigen Eine
verschafft leichten Stuhlgang,—dkei süh
ten gründlich ab.
Ei sind die billigsten Pillen im Markt,
Wes-its gakqatirt, daß siezm
friedenstellend wirken; wo nicht, wird
M Geld zurückgegeben
. »Der Läusek- bezehlt nms für empfan
,m Ver-L
Leg
. sm- eee Wiens-m
- West s äGrcnd elendR R.
GEIST-tecta Tour emsillete zu
. , zitte- sksteu noch seien in Te
« « Mystqu Devise-O Ni sit
·WO-Ws I«,Fleridesiid iid
eMest bis zum 81.
mie- Ieide Ine
COUUOU CIO DIGIIUIL
» Die Unverschämtheit und bodenlose
Senieinheit mancher Menschen ist wirk
lich zu hewnndernl
; Lebte Woche wurde uns wieder über
ssemand berichtet, der um Unterstützung
Inachsnchte und auch erhielt in Gestalt
soon 5 Sack Mehl (ob sonst noch etwas,
erfuhren wir nicht). Dieser gewisse Je
mand, August Wendt in Lake Township,
hat eine ausgezeichnete Form non 160
Ackern, völlig schuldenfrei, alle nothwen
digen Einrichtungen, sowie Vieh, Pferde
iu. s w» hat jahrelang stets gute Ernten
gehabt, ist dabei ein geiziger Filz und hat,
wie man annimmt, Kapitalien ausstehen
Solche Subjekte kommen her, b e
sch w ö r e n daß sie hülfgbedürftig sind
und erreichen ihren Zweck, indem fie Na
ben erhalten, während Andere, die es
wirklich nöthig haben, sich auf ehrliche
Weise durchschlagen und sich schämen,
um Unterstützung nachzusuchen, befürch
tend, daß sie dann mit solchem unver
schämten Gelichter auf eine Stufe gestellt
werden. Es ist wirklich schlimm!
Ein anderer Fall. Einer, der auch
Former ist und der wirklich Hülfe nöthig
hat, namentlich in Bezug auf Brennma
terial, erhält von drei Nachbarn, die
ziemlich Bäume auf ihren Formen haben,
das Anerbieten, er solle sich nur so viel
Holz von ihnen holen alg er brauche, un
entgeltlich· Aber, was denkt Jhr wohl?
Das Holz müßte er ja selbst hauen und
bei den schlechten Zeiten Holzhauen, das
ist unnüde und wüheoolle Arbeit, da las
sen wir uns lieber vom County Kohlen
liefern. Auch ein schöner Fall, nicht
wahr?
Zum Schluß noch ein drittes Beispiel
nnd damit soll es für heute genug sein.
Bekanntlich wird an solche Former, die
kein Getreide haben, etwas Korn und
Hafer ausgetheilt zu Futterzwecken, da
mit sie ihre Pferde halbweg-z bei Kräften
Hhalten können. Jeder nun, der Getreide
That nnd wenn es nur wenig ist, kann
nichts erhalten. Das geht nun Man
chen wider die Hutschnure, denn sie haben
xvielleicht noch 100 oder 150 Bufhel Corn
Ioder dergleichen. Was thun? Lhne
iviel Besinnen wird der vorhandene Bor
Irath aon Getreide verkauft, das Geld
eingesteckt und dann das »Nelies Cornite«
um Getreide angegangen. So geschehen
im Jahr 1895.
Es wäre zu wünschen, daß einmal
solche Subjekte wegen des offenbaren
Meineides den sie leisten, auf eine Weile
irre Zuchthaus spazierten.
Efeür den «·21n;eiget nnd .tsserold."l
West-es sind pte betten Saat
kaetoselut
Man ist heutzutage daran gewöhnt,
alljährlich neue Calturjewächse ange
priesen zu sehen; und auch bei den Kar
toffeln bringt jedes Jahr eine Neihe
neuer Sorten, von denen behauptet
wird, daß sie entschiedene Vorzüge ge
genüber den alten, erprobten Sorten ha
ben. Jedoch ift nicht immer in dieser
Hinsicht das Neue auch das Besie.
Manchmal wird das Alte rnit einem nen
en Namen nmgeben, der Fariner bezahlt
einen hohen Preis und wenn die Ernte
kommt, sieht er einen alten Bekannten
wieder. Das ist natürlich unrecht nnd
zum Nachtheil der Landwirthschaft.
Manche Farrner setzen ihren Stolz da
rein, möglichst viele Sorten anzupflam
zen. Ein vernünftiger Grund läßt sich
dafür nicht anführen. Ein anderer
Theil läßt sich durch angeblich fabel
haite Erträge zum Antan von neuen
Sorte-I verleiten; mögen solche iFarmer
bedenken, daß auch die Natur ihre be
stimmten Grenzen hat; darüber hinaus
geht sie nie· Wenn Jemand eine früh-,
mittel- und spätreifende Kartofiel hat,
so werden damit alle Zwecke erreicht·
Als Frühtartoffel erwähne ich hier die
Original Enrly Bose-, eine neugezüche
tete frühe Sorte, welche schen Ende
Jnnizn Markt kommt. Barly sun
riso ist eine sehr beliebte Speisekartofiel,
zart, weiß nnd dünnschalig und bleibt
bis zum Frühjahr hart und wohlichnrek
send· Nicht weniger gute Früchte lie
fert Bmpire State, eine wegen ihrer
Haltbarteit für den Handel vorzüglich
geeignete Sorte. Diese 3 Sorten sind
vielfach in den verschiedensten Gegenden
unseres Landes versucht und sind auch
betreffs Bodenbeschassenheit gerade nicht
wählerilch.
W. W e r n i ch,
Nil-danken Wie-.
Geld kann nicht Alles taufen und
nicht Jeder ist zum Zeitung-R Herausge
ber geschaffen Diese trübe Erfahrung
hat, sie Andere vor ihm, auch Or. Wil
liatn Waldarf Astor machen müssen, der
nor einigen Jahren die Ball Mall Ga
zette in London für 0250,000 kaufte und
seitdem t2,000,000 hineingesteckt haben
foll, um ihr einen Weltruf und Abneh
mer zu verschaffen, aber damit so argen
Schiffbruch gelitten hat, daß er, nachdem
er sie nebst einigen kleineren Blättern als
zDranfgabe, für t200,000 vergeblich
ansgedoten, im Begriff steht, sie ganz
eingehen zu lassen. Mit dem Zwangs
herarisgeden ist das eben eine eigene Sa
che. Auch dein genialen carter H. Har
rison gelang es ja nicht, die Chieago
»An-es« ans dein Sumpfe zu ziehen, in
welchen dieselbe gerathen war, und von
ähnlichen Erfahrungen können Hunderte
erzählen. Nicht Jeder aber war iin
Stande, das Seli, mit dein er die Er
fahre-us ers-afte, so ruhig zu ver-schmer
raste-Zeugs Ists-, derbes feinen
sen entna sr rat
nug übrig hatte, use Mascher- irr
Engl-II II ctsses Id; tsr Koch-n
Um
Die porthelle des meteo
sentedeüseetgh
Sehr interessant sind die Erfahrun
gen, welche die Herren Youngers do Co.
bei Geneoa machten und werden diesel
ben unseren Fartnkrn gewiß von großem
Werthe sein, weshalb wir sie in mög
,lirhfter Kurze hier mittheilen.
Es war ein Zufall, der obengenannte
iHerren aus die Vortheile des Unter
grundpflügens brachte und das geschah
folgendermaßen: ’
f Youngers so Co. betreiben eine Baum
sehule und int Frühjahr 1887 bearbeite
sten sie das Land für dieselbe wie ge
wöhnlich und pslligten etwa 8 Zoll tief,
iworauj sie ihren Baunisarnen einbrach
Iten. Sie erzielten u. A. Bäumchen,
kdie denselben Herbst ausgenommen wer
den sollten und um dieselben rnit den nö
thigen Wurzeln anszuhebem war eg nö
thig, bedeutend tiefer in den Boden tu
kommen, als das Land gepflügt war.
Dies wurde bewerlstelligt, indem ein
»R(keilling l)iggcsr« gebraucht wurde,
der 16 Zoll ties geletzt wurde. Aus
diese Weise wurde der Boden so ties ge
lockert wie noch nie zuvor. Jtn nächsten
Jahr wurde dieses - Stück Land mit
jKorn bepflanzt und ergab dasselbe 70
iBushel per Acker, während das daneben
Iliegende, wie gewöhnlich gepflügte Land
nur 35 Bushel ergab. Dies öffnete den
Herren die Augen und nahmen sie sich
daraufhin oor «ties zu pflügen und den
.Boden gehörig zu bearbeiten vor dein
Pflanzen.«
Jn jedem darauffolgenden Jahr er
zielten sie gute Erfolge aus ihre Ernen
mente hin. Ihre Methode war, das
Land erst 8 Zoll ties zu pflügen und wei
tere 8 Zoll zu lockern.
Aus die an sie gestellte Frage, wann
sie ,,Untergrundpslügen,« geben sie an,
daß sie es irn Frühjahr und itn Herbst
thaten, rnit gleich gutem Ersolge. Ihr
Land ist »l,7plantl l'rairie,« die Tiefe
zum Wasser 114 Fuß.
Ihre Methode ist« jeden Abend alles
denselben Tag gepflügte Land zu eggen,
so daß die Klumpen zertleinert werden,
ehe die Erde trocknet und dieses verhin
dert, dast der Boden durch Ausdünstung
ausgetrocknet wird. Vor dein Pflanzen
eggen sie wieder und pulverisiren mit ei
netn »l«’lout».« Dann ist es sertig zuin
Pflanzen.
Kleingetreide »drillen« sie von Lsten
nach Westen und belassen das Land wie
die »T"rill« eg läßt; da die starken
Winde von Süden und Norden kommen,
so schützt die Rauhheit des Bodens von
Osten nach Westen die Saal vor dein
Winde.
Jhre Methode bei Korn ist solgende:
Sie pflanzen etwa Z-—4 Zoll tief und
folgen dein Pflanzer mit der Egge.
Dann eultioiren sie das Corn, indem sie
die Cultioatorzöhne gerade ties genug
setzen, unt das Unkraut zu zerstören und
die Oberfläche auszulockern. Sie culti
oiren das Corn sobald nach jedem Re
gen, als der Boden es erlaubt. Wenn
der Regen ein schwerer und der Boden
deshalb test, ist es oon größter Wichtig
keit, daß die Kruste sobald wie möglich
gebrochen wird, unt die Feuchiigkeit itn
Boden zu behalten, da der geloaerte Bo
den als Decke wirkt zur Verhinderung
der Ausdünstung.
In den letzten, fo arg trockenen Jah
re, bearbeiteten sie den Boden in tlirer
Baumschnle einmal die Woche, indem
sie nur die Oberfläche lockerten und zu
keiner Zeit war das Land fotrocken, daß
man es nicht unter leichtem Druck zu
Ballen formen konnte in einer Tiefe oon
etwa 53 Zoll. Das wurde erzielt, indem
sich in dem tief gelockerten Boden die
Feuchtigteit hielt und durch stete Bear
beitung der Oberfläche verhindert wurde
zu verduttsten.
Sie finden, daß es nicht nothwendig
ist, den Untergrnnd jedes Jahr zu pflü
gen, und daß für gewöhnlich einmal für
s Jahre genügt. .Wenn ein Feld in
einem Jahr »untergtttndgenflügt« ist und
ein Jahr oder das erfte und zweite Jahr
mit Korn bepflanzt ist und das dritte
mit Hafer, so ist das Resultat zufrieden
ftellend, doch kann ntan eine leichte Ver
ringerung des Ertrages bei der dritten
Ernte wahrnehmen. Z. B. erhielten sie
Hanf Land, das im dritten Jahre (lk494)
mit Hafer bepflanzt war, ZU Bushel
pro Acker, wohingegen auf detn Theil des
Feldes, das erst die zweite Ernte brachte
nach dem Untergrundpflügen, der Ertrag
»F Bushel war, also 5 Bushel mehr
»pro Acker-.
» Nun kommt der Vergleich mit Land
Tauf derselben Farm, das nicht so gepflügt
Hwar. Im Herbst 1892 untergrundge
foflügtes, in 1893 mit Cokn bepflanz
ftes Land ergab 75 Bushel pro Acker,
während das Corn auf nicht so get-flüg
tem Lande, das aber sonst g an z a us
d ie i el b e Weise bearbeitet wurde,
nur 36 Bushel ergab, also we n ig e r
als die Hälfte. Land, unterm-and
gepflilgt und mit Kartoffeln bepflanzt in
1893 aab einen Ertrag von 125 Vashel
pro Acker, während auf dem nicht so ge
pstügten Lande die Kartoffeletnte e i n
gänzlicher Jehlschlag war.
Das leste Jahr (1894 erzielten sie auf
nntergrttndgepflligtent ande 96 Boshel
Kartoffeln Die Kartoffeln wurden se
pslanzt am 18. Mai nnd ant W. Juni
gab es den lebten guten siegen in ter
Hatten. Vom Os. Juni bis lo. sag-Ist
gab ei nur 493100 Zoll Regensall, we
n er als einen halben Zell in de Tagen
In doch erzielten sie eine ziemliche Lar
tasselernte· stauen ans Unter rund
JM Lande ergab IN Las , ans
sta- io Miste-»Im sss etw.
pas-r ans Lad, des nach de- , W
WI eine see-erste Ie
Hsy me- ssi. sit sites-.
J
t
z II ei Kot-ernten ergab nach dein Unter
gknndpflügen, brachte Mk Osthel und
ouf folchem Lond, das n i eh t unter
gkundgepflügt war, 17 Bu pro Acker.
Sie Inaehten die Erfahrung, daß in
dem lehten Jahr, wo wir fo heiße Iinde
hatten, das Cokn auf untergrnndge
pflügtem Lande diefe Winde ganz gut
vertragen konnte, während das d a n e
d e n ft e h e n d e Korn in kürzesier Frin
non dem heißen Wind verzehrt und g a t
kein en Ertrag gab, wo von dem er
steren eine verhältnißmäßig gute Ernte
zerzielt wurde.
Z Formel-, prägt Euch dIefe Thatfachen
exin nnd handelt in Zukunft danach Wer
nach folchen Erfahrungen noch nicht fehen
i kann, was et zu thun hat, der weiß nicht,
Zwas für ihn gut ist.
pnmoelitlfchec.
Kathedertveiäheit
- Professor (in einem Vortrag über
Culturgefchichte): » . .llntek den Kan
nibalen hat ntan noch niemals einen Ve
kgetakianet gefunden. «
I I
»I
D k u ck f eh le t.
. »Ein reizend-eh herziger Darm-anch
livetfclzönte den Abend.
V
I O
isia ieichiiiuaigkk Schau-s
- d e r.
Studiosus (der seinen Schneider in
einein Nesiaurant trifst): »Ei, ei, Choru
pagner, Fusan, Trüfseln. . .T«-as ift ia
recht nett! Wenir«s aber gilt, einen An
zug zu pumpen, dann »geh’n die Ge
schäfte so furchtbar miserabel«!«
I- O
O
Blumensprochr.
Ein Sergeant stellt an den Einiähri·
gen Backerl eine Frage über Felddienft.
Dieser giebt dem Sergeanten eine Ci
garre mit den Worten: »Ich muß mir
diese Frage erst überlegen!« Nach einer
Weile, als der Einsährige antworten
will, meint der Seigeant: »Ueberlegen
Sie sich die Frage lieber n o ch e i n
ur a l !«
I- s
s
Jrn zoologischen Garten.
»Sieh nial,« sagt die Martia, auf ei
nen Storch zeigend, zum kleinen Häng
»chen, »lolch« ein schöner Vogel hat Tich
Fauch gebracht!«—Nachdenlend bleibt das
IKind stehen«-Plötzlich läuft ein Storch
Hauf Häuschen zu. »Mamn, Maria«-«
ruit der Kleine, »der Storch will mich
wieder holen! «
s « .
O
Extra-Gratifikation
Direktor einer Schmiere: »Meine
Herren und Damen, ich habe Sie zu mir
bitten lassen, um Ihnen Mittheilung
von einein sreudigen Ereigniß zu ina
chen. Meine theure Gattin hat mich
soeben mit einent Zwillingspaar be
schenkt. Sie werden einsehen, daß ich
durch dieses unvorhergesehene Ereigniß
verhindert bin, Ihnen die längst ver
sprochene rückständige Gage auszuzah
len. Sie sollen jedoch anderweitig glän
zend entichädigt werden: Jn Anerken
nung Jhres stets an den Tag gelegten
Eifers habe ich mit meiner theuren Gat
tin beschlossen, Jhnen Allen eine Ertra
Gratisikatiou zu Theil werden zu lassen.
Jch gebe diesem Entschluß Ausdruck, in
dem ich Sie alle hiermit zu — Tauf
pathen ernenne!«
I s
s
Anmaßung.
Laadhadersfrau Cum Lehrling) :,, Den
Spuckiiapf hab’ ich für die K u n d e n
angeschafft und nicht für D i ch, Laus
bub’, elendigeri D u spackft in d’
S t u b ’ a !«
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Egoi
At »Es ist doch immer nach ange«
nehmet, kurzsichtig ais schweihökig zu
zieinzfman hilft sich dann mit Brit
Il e n .«
; B.: Das bleibt sich ziemiich gleich,——
Ideen Schwekhörigen hilft man mit
B r ü l le n !«
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UniiabeL
Hausirer (dek vom Chef des Hauses
Ihinausetpediet wurde): »in da s eine
»sp a e f a m e Firma! Nicht einmal ’n
Wanst-recht hat sie!«
Gute Samenqeeite
zu verkaufen bei Fritz Bebekniß. Probe
derselben ist zu besichtigen im Opern
haus Gkoeeky Stare. wiss-as
) --. .. --
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W..«.-—--——-—
Speisetsskeinsumcs sent-- cat.
Am Montag den Z. De einher und jeden
Montag danach bis auf ein-eh wird die
Verklingt-n NundeeiiesBillets nach Musik«
Col-» vertan en für II Preis. Ticketi sind
gültig site Do age.
The-. Gauner
sseeuustin causmla ie. Utah
IIW
Jeden Dann laßt die Battingtan
einen Taaeisens las-aged- taaien ach
Salt Late, Canåmceisn uns ei u klei,
see Aue-tu use etc Wut-bi- »Ich
We Miit-m W wiss et
Io- eite
WW Was-N
W. that-senkte.
.—1
sie die sit-re sc Mem
Bei Mensch und Thier tritt als
starker Instinkt der Selbsterhaltungss
trieb hervor. Bei den Menschen ver
; mag dieser Trieb sich durch dao Russines
mrnt seiner Kultur in tausend ver
schiedenen Arten zu äußern,tausende von
Mitteln und Wegen stehen ihm zu Ge
bote, sich den ihn drohenden Gefah
ren tu entziehen, ci- tst aber unendlich
viel interessanter, das Thier zu beobach
ten, wie es allein vant Instinkt gelei
tet, sich in Krankheiten zu helfen ver
steht. Daß es auch sonstigen Gefahren s
mit stattnendwerther List zu begegnen i
weiß, lehrt uns die Naturgeschichte auf :
jedem Matte.
Pferde oder Kühe, die sich plötzlich«
ihrem Futter gegenüber wöhlekifch ver
halten, versuchen meist nur, sich die.
Theile desselben hervor.zusuchen, die sie i
von einem Anfall von Krankheit zu
heilen versprechen. Auch weiß jeder
Viehtiichter, daß Rinder und Schafe ge
wisse tträuter nur dann fressen, wenn
sie sich nnwohl fiihlen. Jn liindlichen
Kreisen findet daher der Grundsatz-, dasz
man den Thieren bei Kraniheitsfiillen
die Freiheit lassen soll, sich in ihrer
eigenen Weise zu knriren, eine immer
weitere Anerkennung ;
Ter beriihmte Botaniter Linne weist
nach, daß eo 276 Pflanzen gibt, welche
von Fitihen gefressen werden und Die-, «
welche sie nicht fressen mögen. Von
den Pflanzen, welche sie fressen, die
nen ihnen einige nur in Firantheitefiils
len, werden daher selten von ihnen be
rührt. Diese Pflanzen bilden die ärzti
liche Vorrathetamtner deo Rinderge
schlechtes.
Tie Schafe haben 387 verschiedene
Gräser und siriiuter, von denen sie sich
nahten, doch qibt es unter diesen Pflan
In gleichfalls einige, die von den
hieren nur zu Heilungezwecken ge
fressen werden. Unter den 2032 Pflan
zengattungen, welche den Pferden zur
Nahrung dienen, gibt ed eine beträcht
liche Anzahl, derett sie sich nur bei Er- ;
trantungen bedienen. T
Unter allen Hausknieren zeigt sichs
jedoch der Hund atn intelligentesten,
sich selber Medizinen zu verschnitten
Sein Instinkt treibt ihn, sobald er sei- ·
nen Appetit zu verlieren beginnt, das
gemeine Kannngrcd zu fressen, das «
ihm als Vrechmittel und als thfiihr-Z
mittel dient und seine Gesundheit bald :
wiederherstellt.
Nun ist ea ein gewohnltcheö Vor-;
komntnisi, dass ein Hundebesitzer sich-;
alle Mühe gibt, seinen Schiinling vont s
Genuß diesen (itn Volksmunde auchl
als »Hundegras" bekannten) Grases
abzuhalten, weil der tslute glaubt, der«
vund werde krank davon. Was der Be
itzer des Hundes jedoch sur eine Krank- ;
heiteerscheinung ansieht, ist gerade die
Erleichterung, welche sich das seinem
Instinkt folgende Thier wünscht, und
welche ihm tust diese Pflanze zu ver
schaffen geeignet ist. Auch Flasen fres
sen gelegentlichrnit Vorliebe Gras wie
die Hunde. Beide, Hunde und Zinsen,
kennen die Heilkraft ihres eigenen
Speichelo und ihre Haut und Fleisch
tvunden heilen am schnellsten, wenn
man die Thiere gewahren und sich ihre
Wunden getnachlich one-lecken läßt.
Wie den Menschen ist auch den
Thieren bekannt, wie heilsam in gewis
sen Fallen Ruhe und tnaßige Nahrung
wirken. Ein Hündchen hatte sich einst
in einein Flampse mit einem Neben
buhler Auge und Lhr stark beschädigt
und zog sich in ein dunkles Loch unter
einer Treppe zurück, tvo ed sich so lange
aushielt, braes genesen war. So lange
es gesund gewesen, war sein liebster
Plan aus einein Teppich vor dem Ofen,
jetzt over vermochte eo nichts ausseii
nent Winkel hervorzuloeken Auch
rührte eo keine andere Speise an als
Milch, bis die fortschreitende Heilung
ihm neuen Appetit brachte.
Die wilden Thiere stehen in ihrer
Geschicklichkeit, sich Heilmittel bei Er
tranlungen auszusuchen, den Haus
thieren kein Jota nach. Auch sie schei
nen die medizinischen Eigenschaften ge
wisser Pflanzen zu kennen, die sie sress
sen, wenn sie krank sind, und unberührt
lassen, wenn sie gesund sind.
Die Klugheit der wilden Thiere
steigert sich ost sogar biet zu kleinen
chirurgischen Kunststiieken Der Schim
panse und andere Assen halten, wenn
sie verwundet worden sind, die Hand
an die Wunde, unt den Bluterguß zu
stillen, ja, sie gehen so weit, die Wun
den durch Psropsen von Laub und Gras
zu verstopsen, welche den doppelten
Zweck erfüllen, daa Blut zu stillen und
der· Wunde als Kühlung und Verband
zu bienen.
Die Eingeboreness der asrikanischen s.
Westkiiste nennen ctne ihrer Immer-;
grüneichen »Afse.tbeilmittel." Wah- -
rend der Regenwochen, wo die Sterb- i
lichkeit unter den Affen eine ungemein ;
große ist, werden die Blätter nndk
Beet-en des Baumes von den Ttiierenk
massenhaft in Anspruch genommen, da
sie in denselben betlende Eigenschaften
finden.
Die Anwendung chirurgischer Probe
stiictlein, die auch bei niederen Thier- ·
llassen vorkommt, ist am vorgeschritten
sten bei verschiedenen Ameisengkuppen
Jede Lolonie der Soldatenaineisen ver
sieht sich mit einein woblgedkillten
Ambnlanzlarpd. Sobald einfeindliches
Zusammentreffen stattgefunden hat,
werden die Verwundeten sorgfältig
vom Kriegsschnnplay nach der ei enen
Betscheneang getragen und ibre «
den gest ctt geheilt.
Gerathen wilde Thiere in Gefangen
lchstt. to scheinen tie il dessen bewußt
zu sein, dass sie ihre atnetseittnnde
nur in beschränkte-n Maße betblttipen
F
lännen. Da egen legen sie eine wun
derbare Filg amleit on den Tag, wenn
ihre Wärter es nöthig finden, ihnen
einen augenblicklichen Schmerz zuzu
iigen, um ihnen künftige Heilung zu .
ichern.
Rasenliiiuler in sonst-.
Klimati sche Verhältnisse und Boden
beschafseuheit sind zum großen Theile
dasiir ausschlaggebend, wie die Men
schen wohnen. In heißen, tropischen
Ländern sind hohe, lustige Steinbauten
das natiirliche, wenn nicht, wie in
Süd-Amerika, fortwährende Erderschiit
terringen die Ausführung höherer Ge
bäude überhaupt verbieten. Aus der
soeben erst geiliirten Lichtung irn
Urwald wird sich der Ansiedler seine
Wohnung aus den Stämmen der ge
sällien Bäume errichten und ein tüch
tiges Blockhaue bietet ihm ja auch allen
nothwendigen Schutz gegen Wind und
Wetter-. Die Mexitaner, welche aus
banm- und strouchlosen Ebenen leben,
bauen sich ihre Adobee aue dem Lehm
des Bodens und so hat der Ansiedlet
im westlichen Kansas, wo es on Holz
so gut, wie an Steinen zum Bauen
fehlt, sein Rosenhaue. Diese höchst
primitiven Bauten, welche man bei
dem »cioilisirtesten" Volke der Erde
kaum vermuthen sollte, entsprechen
aber ihrem Zwecke vollständig: Sie
sind warm im Winter, iiihl im Som
mer, bieten den furchtbaren Stürmen,
welche so oft iiber die Prairien segen,
allen· nöthigen Widerstand und sind
vor Allem euch sehr billig und leicht
herstellbar. Ein aus hiibsch behobelten
Brettern errichtete-z Häuschen sieht
freilich weit netter ane, aber um ein
solches zu bauen, dazu gehoren schon
geübte Hände und wenn der einsame
Bewohner der Prairien die Arbeit
thut, so wird dae Haus alles andere
old wetterieit. Außerdem wären die
Kosten auch unverhältnismäßig hoch,
da das Holz weit hergebracht werden
müßte, uiid die Verwendung deo an
einigen Plätzen in jenen Gegenden vor
handenen gelbweißen Magnesiwzteinä
verbietet sich aus demselben Grunde.
So baut der-Former im ioestlichen
Kansas sich also ein Rosenhaue. Er
schneidet den aus Biisselgrad bestehen
den Rasen, welcher so wolliq und dicht
ist, wie die Perrinie eineo richtigen
Sieger-, in Streifen von etwa 15 Zoll
Breite, « Zoll Lange und 42 Zoll
Dicke und siigt sie dann beim Bauen
ebenso aneinander, wie Mauer- oder
Ziegelsteine. Mortel oder Cement sind
aber nicht nöthig, denn der Rasen
schließt sich zusammen, wie dicker Filz.
Das Doch wird aus Holz hergestellt,
ebenso die Thüre nnd Fensterrahmerh
welche wie in Steiiihäusern eingesetzt
werden. Im Innern werden die
Rasenninuern dann niit Kalt bestrichen
und geglrittet, so dasi sie vollständig
gleichmäßige Wände bilden; zuweilen
werden auch die äußeren Wände mit
lioll iiberzogem aber gewöhnlich behal
ten dieselben ihr natiirliches Auosehen,
due ganz mit dem der sie umgebenden
Prairie harmonirt. Wird tein Holz
boden im Innern gelegt, so läßt man
den Boden einfach von Pferden fest
stampfen. Meisteno enthalten diese
iiiaseiihauser nur ein einziges lsiemacln
Illlccllcll UUII IUUJ HIUTI ch VIII
Je mehr der Sturm nmthet, je hess
tiger Regen und Schnee on die Rasen
mauern schlagen, desto fester werden
dieselben; der Besitzer hat nnr dasiir
zu sorgen, das; Thnren und Fenster
gehörig schließen und daß dns Dach fest
bleibt, um sicher zn sein, daßseianuel
ihtn Obdach und Schuh gewährt. Jst
das Dach aber nicht mehr in Ordnung,
so daß die Elemente die Rasentnanern
von verschiedenen Seiten fassen lonnen,
dann geben dieselben auch rasch nach nnd
zerbroilem Gewohnlich hält ein sol
ches Haus etwa siins Jahre lang bor;
werden alle Zchäden immer sofort sorg
sitltig beseitigt, so kann der Ansiedler
aber noch manches Jahr länger in sei
nem so leicht hergestellten Hause woh
nen. Ein eiserner Lsett, mit ttuhdiins
ger geheizt, hält ihm dasselbe auch bei
Itarler Kälte angenehm warm, und die
einzige Gefahr, welche ihm darin
eigentlich drohen kann, ist, wenn ein
übermuthiges Pserd die Kraft seiner
Huse an den Rasenmouern erprobt
Eine besondere Art von Rasenhilu
sern sind die sogenannten »Dugout0."
Dieselben bestehen aus einer Ans
hiihlung im Boden, um welche etwa
drei Fuß hohe Rosenmnuern errichtet
werden; iibet letztere wird dann dat
Doch gelegt. Da diese Wohnungen die
"uslucht der ärmsten Leute bilden, so
it in denselben von irgend welchem
Holzwerl auch nicht die Rede, höchstens
dienen einige roh zusammengeschlagene
Bretter als Thüre. Nur wenig liber
die Prniric hervorragend, werden sie
von den Reisenden tanni bemerkt und
erscheinen in einiger Entsernung nur
wie große MaulwurfehngeL
Sechsunddkeißig J a h r e
altes Ochsensleiskl). Jn dem
Hause eines Nroßlmndlcw wurde in
den Sechsiqer Jahren bei einem Gast
tnahle in Gegenwart wissenschaftlicher
Autorilaten eine LUlerlwurdiglclt sek
virtz nämlich frisches Lchlcnslelsch,
welches im Somit-er vorher in einigen
aus Spihbergen eingegrabenen Blech
blichsen gesunden worden nun-. Tum
deutliche Zeichen war eingegraben, daß
viele Bllchlen von Leuten der Expchi
tion des leapitüns Pan-y, also im
ehre 1820, nntlskllch numerisch ver
åpwssem dort hingelegt worden waren.
as Fleisch war la Geschmack und Ge
ruch noch volllommen frisch.
«