Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 08, 1895, Image 1

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    Grand Island
Jahrgang A15.
gmwziejgkex Mc YMÆL
Grund Island Nebraska, Freitag, den 8. Mär31895.
Nummer 26.
Pochensgundsthaw ]
Deutschland. Daß der Reichstag die
gefordertenMittel für die neuenTorpedo
boote nicht bewilligte, war für die
Marinebehdrden eine recht schmerzliche
Enitåusehiing. Zwei der profeltirten
Tomdodoote hätten sofort in Bau
gegeben werden sollen; sie sollten die
schnellsten Fahrzeuge der deutschen Flotte
werden ntid nach den bereits entworfenen
Plänen so konstruirt und eingerichtet
sein« daß sie eine Strecke oon 5000
Meilen zurücklegen konnten, ohne ge
nöthigt zu sein, inzwischen wieder Kohlen
einzunehmen. Sie sollten oon ganz
unschähbareniWeithe zuni Relognosrireu
und zur Beförderung oon Depeschen sein,
während tnan oon ihnen in ihrer Eigen
schaft als Torpedofänger ebenso werth
volle Dienste erwartete. Man glaubt
daher, daß die Regierung noch einen
zweiten Versuch machen wiid, den
Reichstag zur Bewilligung der für den
Bau dieser Torpedoboote erforderlichen
Geldniittel zu bewegen.
Oesterreich-Ungorn. Kaiser Wilhelm
hat deni Kaiser Franz Joseph den Rang
eines General-Feldniarschalls iti der
deutschen Aiinee verliehen·
Jn einer Braniitiveinbrennerei iu
Jtalany, Nuniäiiien, erplodirte ein
Kessel. Tit ifrplosiom welche den Ein
sturz des Gebäudes zur Folge atte, for
derte zwölf Menschenleben al Opfer.
Ein Arbeiter welcher in eiiieni Raum
gerade über dein Kessel schlies, stürzte in
einen Kessel schlief, stürzte in einen Bot
tich mit siedender Maifche nnd verdrühte
sich zu Tode. Eine Reihe anderer Ar
beiter tourde schiver oerlehL
Spanien. Eine aus Madrid einne
trossene Depeiche bestätigt die Nachricht,
daß die spanische Regierung vorbereitet
ist, bedeutende Verstärlungen nach Cuba
zu schicken, wenn ein derartiger Schritt
nothwendig werden sollte. Es heißt
fest, daß die spanische Regierung den
Befehl lzur iofortigen Beförderung non
sieben Vatailloiieu, jedes Wo Mann,
nach Haoana gegeben hat. Außerdem
soll ein weiteres Batailloii den Befehl
erhalten haben, sich oon Portorico nach
Haoana zu begeben, io dasi die gesanimte
Truppeiiiahl, welche sofort nach tsuba
befördert werden soll, etwa Zwei
Mann start ist.
- ’ Nach Ansicht der spanischen Regierung
wird der Ausstand in Cnba ohne grer
Schwierigkeiten gedäinpst werden. Cr
stehen Uhr-ou Mann fpanifcher Truppen
auf der Insel. Ec- heißt, daß dein
Aufstande die Unterstützung der unioiii
frischen, roiistitutionelleii, autonomisti«
schen utid Reformpartei in der eubani
schen Politit fehlt. Tie genannten
Gruppen haben näuilich durch ihre Ver
treter in den Wortes-, vereint die Sriba
nische Reiornioorlage uoni 1:3. Februar
angenommen.
Eghoten. Eine ano Constantinopel
hier eingetroffene Tepefche ineldet den
dort erfolgten Tod deg früheren Rhe:
dioen Jemail Pafcha, Vater des letzten
Khediven Mohamet Tewstit und Gipse
oater des jetzigen Khedioen Abt-as li.
Iclllls
ngaianscl)a, Vicetönig (.tchedive)
von lsgyptem der Sohn Jbrahim Pa
schas, geboren 124530 zu Hintre-, erhielt
zuParis eine europäischk (s-r;iehnrtg,
wurde nach seiner Rückkehr zu verschie
denen diplornatischen Missionen nach
Konstantin-weh Rom nnd Paris- net
tvandt und hierauf non dein Vicetönig
Said Pascha in den egyptischen Staats
» rath berufen. ist« führte er bei län
gerer Abwesenheit Sind Pnscha’5 stell
vertretenderweise die Regierung nnd
wurde dann nach dem Sudan zur Un
terdrückung eines Aufstandes geschickt,
welche Aufgabe er schnell und energisch
löste. Nach dem 1863 erfolgten Tode
Saids trat Jstnail Pascha die Regie
rung an und bekannte sich sofort zu den
liberalen nnd resorrnatorischen Grund
föhenfeines Vorgängers. Neben der
Einführung einer Art ständischer Ver
tretung suchte er die Justizpflege nach
entapäischent Muster zu verbessern. Er
hob die Sklaverei auf und errichtete in
den größeren Städten technische und
wissenschaftliche Lehranstalten und vol
lendete den von seinem Oheinr Said
Pascha angefangenen Saez-.tkatral, bei
dessen Ersffnung er auf dent Zenith sei
nes Ruhmes stand und seinen europäi
schen Gästen gegenüber orientnlifche
Gnsifreundschaft mit fast nrärchenhastenr
Luqu ausübt-. Seine Versuche, in
der Richtung nach Süden durch Samuel
Baker und durch Unterdrückung des
dortigen Stlavenbandels seine Macht
auszudehnem hatten nicht alle Erfolg.
Er eroberte zwar 1874 im Sudan die
Provinz Darf-u- nnd verleibte sle Capp
ten ein« aber sein Angriss auf Russl
- nien mislang, er wurde mehrmals ge
, « te v -
Etwas- or:?t:n.aunänf:kge Dicker
nerichwenderischen Wirthschaft kam es
zu einer ständigen Kontrolle der egyti
schen Finanzen seitens der Großmächte,
und da Jsmail Paicha dieselbe zu be
seitigen suchte, so erhielt er auf Drän
gen der Großmiichtc 1879 vom Salt-n
den Befehl, sein Amt niederzulegkin
und sein Sohn Tewsik Pafcha wurde
ruin llhedive ernannt, worauf Jciniail
Pafcha, der eine Cioilliste von 50,()00
Pfund St. erhielt, sich nach Italien
begab. Seit 1888 lebte er in Konstan
iinopel, doch stand er mit dein Hofe in
keinerlei Verbindung mehr und übte seh
nen politischen Einfluß aus. "
Sein Wunsch, daß es ihm vergönnt
sein möge, im Nillande zu fteibrn, ist
nicht in Erfüllung gegangen. Der
eghptilche Staatsrath hat seine unlängst
an ihn ergangene Bitte, ihm die Rück
kehr noch Egypten zu gestatten, ab
schlägig beschieden. -
I I
Wafhington, D. C. Der Präsident
hat den Notionalabgeordneten Win. L.
Wilson von West Virginien iuni
General-Postmeisier ernannt, an Stelle
von Wilfon S. Bissel, welcher ab
dankte.
Als ein Vertreter der Presse Wiljon
sagte, daß feine Ernennung an den
Senat geschickt worden fei, gab der Er
nannte zu, dafz er bereits seit mehreren
Tagen von der Absicht des Präsidenten,
ihn zum General - Postnteister zu er
nennen, unterrichtet gewesen fei.
Da Wilson’s Gesundheit unter der
angestrengten Arbeit im Cangrefz etwas
gelitten hat, wird er sich eine Zeit lang,
vielleicht vier Wochen, der Erholung
hingeben, ehe er fein neues Amt antritt.
Einen Theil feiner Fekien wird er in
West Virginien zubringen, nnd den
andern auf Besuche bei Freunden ver
wenden.
Senator Faulkner von West Vir
ginien führte den Vorsitz im Senate, als
die Nomination Wilfon’s eingereicht
wurde; Faullner sagte, die Ernennung
fei eine ausgezeichnete und könnte nicht
beffer sein« Er freue sich, West Vir
ginien anerkannt und so fähig ini Kabinet
vertreten zu sehen.
Die Senatoren Voorheeo nnd Vilas
sprachen sich ebenfalls sehr anerkennend
über die Ernennung aus. Tie Sena
toren Vilag nnd Mit-hell von Oregon,
Mitglieder des Postaintsaugfchusses,
sagten, sie erwarteten, daß die Er
nennung in der ersten lfkeeutiositznng
bestätigt werden würde, ohne erst, wie
üblich einen Tag zurückgelegt zu werden.
Tag Censugamt hat aufgehört, als
selbstständiges Bnreau zu eristiren und
wird in Zukunft bis zur Vollendung der
Arbeiten des elften Senqu lediglich eine
Abtheilung des Ministeriutns des Innern
fein. Etwa 20 Bönde über den Census
harren noch der Veröffentlichung Zwölf
derselben sind so weit fertig, daß sie in
diesen Tagen ausgegeben weiden können
Pontonn, Cal. Dies ist buchstiiblich
eine Illustration der Redensart: »Eu
len nach Athen tragen,« sagte der Ge
fchäftsführer Colling von der San An
tonio Fruchtbörfe in Poniona, indem er
non einer beträchtliche-i Apfelsinensen
dung nach St. Augustine, Florida,
spie-ein
Das lürzliche Frostwcttcr in Florida
hat eine Apfelsinennoth zur Folge ge
habt, und die Gasthosgbesitzrr und an
dere Leute dort, die tausende von Nei
senden auc- dein Norden haben, ver
langen die goldene Frucht siir ihre Wüste.
S. M. ttnowles vom »Von« de
Leon« hat tclegraphirt, daß in ganz
Florida nicht eine einrige Miste guter
Apfelsinen Zu haben ist, und hat eine
wöchentliche Sendung von einer Wagen:
ladung der feinsten Nanalapfelsinen ans
dein Poinonathale bestellt. Aehnliche
Bestellungen von calisornischen Apfelsi
nrn sind von anderen Hotelbcsiyern in
Jacksouville, Lelaud und Lake Worth,
in letzter Woche iti Ontario, Niverside
nnd Redlandg gemacht worden, nnd die
Sendungen werden bis zum April fort
dauern, zu welcher Zeit die Fremden
ans dem Norden in der Regel die Heim
reise antreten.
Adrian, Mich. Samstag früh, turz
nach Mitternacht, wurde auf einem
Bahnzuge zwischen hier und Land Creek
ein junger Deutscher wahnsinnig und
sprang ab, während der Zug mit einer
Geschwindigkeit von no Meilen per
Stunde dahinsauste. Der Zugsiihrer
hielt aii nnd suchte mit einer Mannschast
sast eine Stunde lang nach dem Manne.
Man sand aber blas einen Hut aus dein
Geleisr.
Heute Morgen nach Tagesanbruch sah
ein Telegraphist des Wabash-Bahrihoss
von seinem Fenster aus einen Mann mit
verbundenem Kopfe über das Feld ren
nen. Eine Anzahl Bahnbeamten um
inqelteu den Unbeianntem der erst flie
ssen mate, sich schließlich aber ergab und
seine Baarschaft, bestehend la Otto und
F ———I
einem Wechsel aus eine Berliner Bank
für 3716 Mark, mit der Bitte dar
reichte, man möge Alles nehmen, nur
ihm fein Leben lassen. Es war der
während der Nacht vom Zuge abge
sprungene Wahnsinnige.
Seine Papiere wiesen ihn aus als
Franz Streckhatntner. .Er hatte ein
Bahnbillet erster Classe oon Conneil
Blufsö nach New York und ein Dam
pseibillet siir die Fahrt von New York
nach Deutschland bei sich. Der Sheriff
nahm den Bedauernöwerthen inGewahr
sam, um ihn unter Estorte nach Conn
cil Bluffs zurückzusenden
Bofton, Mass. Der von Boston nach
Liverpool bestimmte britische Dampser
,,Venetian« von der Furneß Linie, Ka
pitän Farrington, der auf dem »Lower
Middle" Felsenrifs auflief, drach entzwei
und ist vollständig zum Wrack geworden.
Zwei Matrosen wurden durch den aus
einem in Folge des Ausfahrens geplantenl
Dampsrohr entweichenden glühenden
Dampf ichwer verbrüht. 21Stück Händ-s
oieh und eine Anzahl Schafe wurdens
durch den Dampf zu Tode verbrüht. s
Verlehtwurdem Der 38 Jahre alte Hei- i
zer Jsaak Dowell aus London am Kopf
verbriiht; der 25jährige John Hodges
aut- London, am Kopfe und an den Ar
men verbriiht. Der finanzielle Verlust
wird auf 8500,000 veranschlagt. Der
Tanipfer war fast genau in der Mitte,
gerade unter dem Maschinenraum auf
dein Risf aufgefahren und lag daselbst
biet heute Morgen. Man hatte geglaubt,
daß der Dampfer durch Auswerfung
eines Theils der Ladung wieder flott ge
macht werden könne. Kurz vor H llhr
jedoch wurden die noch an Bord besinn
lichen Ofsiiiere und Mantischasten durch
ein lautes Getöse und durch das tira n
zerfchinetterter lfisenplatten und zerb -
chender Ballen erschreckt. Das Hinter
theil des Dampferg sank plötzlich herun
ter und ein fußbreiter Riß wurde bemerk
bar, der sich vom Kiel biS zum oberen
Decl erstreckte. Dies war ein untrügli
cheg Zeichen, daß der Dampfer entzwei
gebrochen sei. Ein riesiger Wasser-schwoll
ergoß sich durch die klaffetide Oeffnung
und in kurzer Zeit war der Danipfer bis
zum zweiten Teck überfluthet, auf wel
chem der größte Theil des Viehs unter
gebracht war. Schiff und Ladung sind
vollständig versichert.
Der Venetian hat seit zwei Jahren
rur Furneßlinie gehört, vorher gehörte
er zur Leylandlinie. Heute Nachmittag
überließ der Agent der Linie-, Wiltiatn
H. Lineolm den Benetian den »Under
writerg«. Te-: Bau des Dampfe-ro
hatte dick-Urzin gekostet. Ter Wer-h
der Ladung wild auf 85500,()00 ange
geben. Lte bedeutendsten Verscndungem
mit dein Tampfer wurden von Zivists
ri: iso» F. G. Hauttnond und Jielsons
Cr- MotriH von Chieago gemacht.
Tie »in Köpfe starke Bemannung
wurde hierhergebracht und der britische
iconful hat sie itn SUiatrosenheini unter
gebracht. Nur der Kapitali, drei
Qfsiriere und die Viehbesorger, welche
das Vieh heiaugfchasfem sind an Bord
des Datnpserg geblieben. Matt glaubt,
daß die Gefahr vorliegt, daß die beiden
Hälften des Dantpferg an der Stelle,
wo sich der Riß befindet, auseinander
gehen werden und von dent Risf in den
See gleiten werden- Der Lontse Lan-ler,
in dessen Dienstzeit so gut wie gar keine
llnfiille vorgekommen sind, behauptet,
daß er einein Fischerfchoouer, alg sich
Letzterer der Bofe No. R genähert habe,
habe ausweichen müssen. Er tann sich
jedoch den llnfall nur dadurch erklären,
daß die genannte Vofe nicht am richtigen
Platze liegt.
Davenport, Joweh Der Verlauf des
ersten Konventg der liberalen Liga von
Iowa, welcher in Davenport tagte, war
ein äußerst erfreulichen Die Betheili
gung war eine äußerst starke-. Beschlüsse
wurden gefaßt, in denen aus den großen
schaden hingewiesen wird, welcher veni
Staate durch das-« Mitlei- und da-) Pro
l)ibitioiiS-Geseh tzsigesügt worden, der
Widerruf dieser Gesetze wird verlangt,
und die Unterstützung des Verbandeg je
dem Bestreben, welches aus den Erlaß
eineiz vernünftigen Licenzgesehes hinzielt,
versprochen
Ansprachen wurden gehalten von den
Herren John M· Cainerou von Cincin
nati, Nationalorganisutor der Wirthe,
J. L. Gilinore von Louisville, Ky» Pa
stor George Mueller von Couneil Masse-,
Hang Raven, Redakteur der »JowaTri
büne«, J. Liseher vomDavenporter »De
mokrat« u. A. F. N. Rodler von Da
venport wurde zum Präsidenten und Col.
Joseph Eiböck vom ,,Staatsanzeiger« in
Des Meines zum Schahnieister gewählt
Abends fand-ein glänzende-St Bankett in
Wigger’s Theater statt.
Die Liga will ietzt ihre Bestrebungen
über den ganzen Staat ausdehnen. Aus
diese Weise hvsst man, einelibeeale Le is
catnr zu erwühlen und dann endlich as
Joch der Prohidition leisten-erden
Ein strenger Winter
die Ursache der Leiden und
der Vermehrung der
Krankheiten.
Dieser Winter war der strengste seit
vielen Jahren. Im Norden, Süden,
Osten und Westen herrschten grinimige
Kälte und Schneesturm vor. Dies
wird sicherlich eine große Vermehrung
von Krankheits-und Todesfälle-i zur
Folge haben. Chronischer Katarrh und
S windsucht beginnen stets durch eine
Ezältung Tausende haben den Weg zu
le nslänglichem Elende durch chronischen
Istarrh oder zu einem sicheren Tode
durch die Schwindsucht betreten. Es ist
noch nicht zu spät, gerettet und esneni
Leben voll Gesundheit und Kraft wieder
gegeben zu werden. Pe-ru-na bringt
dies fertig. Es ist unfehlbar in der
Heilung oou chronischem Kotarrh, der
weniger als zwei Jahre alt ist.
Natürlich heilt Pe-ru-na Tausende und
Tausende Fälle chronischen Katori«hs,
die schon viele Jahre bestanden haben,
doch in Fällen neueren Ursprungs ist die
Heilung eine schnellem sicherere und
zuverlässigerr. Jeder Fall von Huften
oder Erkiiltung, der die Folge dieses
strengen Winters ist, kann ietzt in kurzer
Zeit durch Pe-ru-na geheilt werden.
Kein einziger braucht fehl zu schlagen
Alle Solche, die Pera-no entnehmen
und den Noth des Dr. Hartmon über
ihre Fälle einzuholen wünschen, sollten
an denselben schreiben, mit Angabe von
Alter-, Geschlecht, Krankheit und Dauer,
und die Antwort wird losteufrri erfolgen.
Eine Behandlung oou wenigen Wochen
jedt wird jahrelange-m Leiden vorbeugen
und in vielen Fällen den Tod ver
scheuchen.
Eine Abhandlung über chronischeu
Katarrh, der (8)rippe, Hauern Er
lältungen und Schwindsucht wird kosten
frei oersaudt von der Print-no Trug
Manusucturing Co., (5olurribiig, Ohio.
Für ein freies Buch über Liebh- adress
sire man Tr, .L)artn1un, (solniubus5,
Lhio.
Gott Lob und Dank!
Ul. d. Hil. Zinntgzeitnngt
Als-o der dreinndsiinskigfte Congresi
insammcntmt beinid sich zum ersten
Male seit meLr its-) dreißig Jahren die
gesamnrte eisu;-ri)uide n nd gesetz
gebende Newaät des- Bunde-J in
demokratischen Hände-L Der Senat
allerdings gestalten- iich dann allmählich
so, daß keine der ;m--i arnßen Parteien
in ihm dass llelnsigewictjt hatte. Doch
im Wesentlichsn in die demokratische
Partei iiir diesen Congresz verantwort
lich.
Nr wird mal-l ain besten dadurch
getennreichnet, dan die ungeheure Mehr
heittees ValteZ jetz«, da er aufgehört
hat, erleichtert aufathinett Gott Lob
nnd Tant!
Nicht nur in zwei Sessionen, wie eg
bei den meisten Cnngressen der Fall war,
hat dieser dreiiiXIsiiiisrigste sich bethiitigt,
sondern in dreien. Seine erste Session,
rn welcher er vorn Präsidenten ertra ein
bernsen wurde, war net«l)älttiißitiäßig
nicht übel; denn sie sorgte ja wirklich,
wie Präsident lsleuetand es haben
wollte, für das Aufhören der zu einer
großen Gefahr siir die Währng ge
wordenen inonatlichen Zilderankäufc;
doch wurde im Senat, ehe er beistimmte,
die verderbliche Ungewißheit dnrch bog
liaste Danerschwiitzerei der Silber
schrvindler und die sehr eindeutige
Echlassheit desVizepräsidenten Stevenson
inuthwillig verlängert.
In der langen ersten regelmäßigen
Session nahm das Hansv eine erträgliche
Tons-Bill an, aber der Senat ver
hnnkte sie nach vielen siir das (?s)eschäfts
leben des Landes verderblichen Ver
schleppungen, und das Hang fügte sich
ihm, um wenigstens etwas Fu erreichen.
Immerhin wurde das Land oon einigen
lästigen Monopolzöllen befreit. Aber
leider wurde zugleich, zum großen
Schaden des amerikanischen Handels,
die Blainc’sche Gegenseitigleitspalitik
abgeschafft. Und nachträglich wurde
auch noch das Haus in der leidigen
Zuckerfrage welche im Sean die Ver
schlechterung der ursprünglichen Tat-is
Bill veranlaßte, völlig corrnnipirt,
indem es in der letzten Session den
Zuckerprämien beistinnntr.
Diese dritte und letzte Session des
dreiundsünssigsten Congresseg gestaltete
sich zur allerschmählichsten durch die
theils der Silbernarrheit, theils bas
hastem Passe entspringende Weisernng,
vom Präsidenten bei Auskechthaltung
des schwer-bedrohten Credits des Landes
zu helfen.
Unter den bedeutendsten, vom dreiund
silnszigften Congreß angenommenen
Maßregeln ist die Aufhebung des Wahl
Æ
11zwangsgesetzessi noch die anständigstez doch
schüttete sie das Kind mit dem Bade ans,
indem sie neben drücketidaneftimmnngen
auch bessere gegen Wahlbetrug gerichtete
abichaffte
Noch ehe der dreiundfünfziste Congreß
durch die dritte Session seine Schmach
vollendete, züchtigte das Volk im Volk
im November vorigen Jahres · die
demokratische Partei durch eine Wahl
niederlage von nie dagewesener Gründ
lichkeit. s -
Ehrenvoll ist ans diesen Kämpfen;
aber der demokratische Präsident hervor-i
gegangen. Jn den Währutigs- -jund
Creditfragen wurde er anfänglich von
den meisten Angehörigen der republikaJ .
nischen Minderheit unterstützt; ohne diesej
wäre weder die Einstellung der Silber
;ankäufe, noch die Aufrechterhaltung des
Veto’s gegen die neue Bland’sche Silber
Bill möglich gewesen. Um so miserabler
benahmen sich aber viele Republikaner
in der letzten Seffion, indem auch sie,
gleich so vielen Demokraten, den An
strengungen des Präsidenten zur
Aufrechthaltnng des Credits tückische
Hindernisse bereiteten. l
Zwei Thpen von Frauen
brauchen Dr. Pieree g 1«- avortte Pre
srsription —— Diejenigen, welche st a r k
und Diejenigen, welche g es u nd gemacht
werden wollen. Es baut auf, stärkt,
regulirt und kurirt.
Es ist siir junge, der Frauenreife ent
gegengehende Mädchen; für Frauen,
welche die kritische Wechselperiode erreicht
haben, jiir ,Fraiten, welche erwarten,
Mutter zn werden; für Frauen, welche
ihr Kind stillen und erschöpft sind; mit
einem Wort für jede Frau, welche »he
runtergetommen«, schwächlich oder über
arbeitet ift
l awits l resi: ription ist das ein ,ige,«
so unfehlbar wirkende Mittel, das; dafür
g a r a n t it t werden kann In jedem»
Falle, in dent ec- weder hilft noch kurirtJ
wird das Geld dajiir Zuriickgegebeir
Stockschifnffifeaniesenund jede andere
Art Katarrh wird radikal kurirt durch
its-. ZageKJ Katzen-it innre-dy. (
Sonntagszwang nnd Missou-«
ist-s Staatsgesetzgebung.
Die gegenwärtige Staatsgesetzgebung
I.liifsotiri«5 besteht auo einem demokrati
schen Senat und einem repnblikanischen
Ilbgeordnetenhause
Tasz republikanische Abgeordneten
hano hat nun ein Somitaggrivangogesetz
angenommen, dass im Wesentlichen fol
gende-z bestimmt:
Der Verkauf und Genuß geistiger iste
tränte ist in allen öffentlichen Lokalen
ohne Ausnahme während des Sonntags
verboten· Jedes derartige Lokal muß
am Sonntag geschlossen sein, auch wenn
kein tisjetiiintrnerlnnf an dem Tage darin
stattfindet. Jeder Ein- nnd Ausgang
und jede Oeffnung solcher Lotale muß
am Sonntag fest verschlossen sein. Nie
mand außer dem Inhaber des Geschäfts
und seinen regelmäßigen Angestellten
darf am Sonntag das Lokal betreten
oder sich darin aufhalten. Alle Fenster
müssen von durchsichtigem Glas fein und
keinerlei Vorhänge oder sonstige Vorrich
tungen dürfen vorhanden sein, welche
außenstehende Personen ati dem Ueber-.
blicken des Lokals verhindern könnten.
Jede Uebertretung oder Duldung der
Uebertretung irgend welcher dieser Vor
schriften soll an dein Inhaber des Ge
schäftg mit einer Geldbuße im Betrage
von 50 bis 200 Dollars U n d mit Ent
ziehung der Lieenr bestraft werden.
Das ist eine nette Bescheerung der
nach so langem Warten theilweise im
Staat-Missouri wieder zur Macht gelang
ten Republitanerl Sehen wir nun zu,
wag der mit knapper Mehrheit demokra
tische Staatssenat thun wird! Für den
Nothfall ist der demokratische Gouver
neur Stone auch noch da mit seinem Veto»
Oder nicht?
8300 für einen Namen!
Diese schöne Summe ist der deutsche
Zinnenziichter Salzer bereit zn Zahlt-til
sür einen passenden Namen sür seinem
neuen Wunder - Hafer. Ueber
l()00 Former, die versuchsweise eine
Probe dieses Hafer-z lehtcg Frühjahr
ibekamen, rühmen ihn aufs höchste und
behaupten einstimmig, daß von dieser
eigiebigen Sorte 200 Bushel per Acker
gezogen werden können!
Wahrlich, wahrlich, die Welt schicitct
ivoranks
So Sie dieses ausschneiden
und mit 14 C. in Briesmakken an
TJohn A. Salzer Seed Co. ,La Crosse,
Wis. , senden, bekommen Sie frei eine
große Probe dieses Hafer-s und ihren
deutschen Samen - Katalog, wo man
findet, wie die 0300 zu bekommen.
tFiir den »Anzeiger und Herold.«)
Leut-meiner Ranken
Ein vortrefflichesVieh
futter.
Auf den Niedergang des Getreidebauec
folgt jedesmal ein Aufschwung in der
Viehzucht, also des Futterbaues. Jn»
demselben Maße, als sich in Folge der
Ansiedlung die Weidenflächen für’s Vieh
vermindern, muß der Futterbau zuneh
men. Bis vor nicht allzulanger Zeit bee
stand der Futterbau hauptsächlich darin.
daß man Timothy in die dem Walde ab
gewonnenen Flächen säetez das ist heute
ein überwundener Standpunkt. Anstatt
dessen baut man Klee- und Grasarten in
bewährten Mischungen und das Resultat
ist ein viel einträglicheres. Neben diesen
Mischungen fängt man auch in diesem
Lande an, der Runkelrübe (Mangeh,
welche in Deutschland schon seit vielen
Jahren cultivirt wird, mehr Aufmerk
samkeit zu schenken; und mit Recht. Bei
denViehzucht betreibenden Farinern sollte
dieselbe nicht fehlen und es ist im Inte
resse der Landwirthschaft, wenn der An
bau derselben die weitefte Ausdehnung
findet. Es wird von Nutzen sein, dir
Ansicht von Farinern in dieser Hinsicht
zu hören und lasse ich daher folgen, was
uns Herr Matert von Springfield,Ohio,
darüber mittheilt. Er schreibt wie folgt:
Werther Herr Wernich:——Jhre Sämt
rcien, die ich im Laufe des Jahres bezog6
sielen zur größten Zufriedenheit aus«
Daß mein heuriger Bedarf so gering ist,
hat seine Ursache darin, daß ich jetzt
Mangel pflanze für Kuhfutter, die letzte
Ernte war so ergiebig, (15 lb schweres
daß sie mich und alle Leute in Erstaunen
setzte. Das kleine Stück Land verursachte
mir viel Arbeit, aber ich war durch dir
Ernte vollanf befriedigt. Es giebt ohne
Zweifel kein bessere-J Futter als dieses.
Meine Kuh ist immer rund, und Milch
giebt sie das ganze Jahr mit Ausnahme
einiger Wochen vor dem Kalben. Jch
führe dies nur so an, um zu zeigen, wie
ergiebig und naht-haft dieses Futter ist«
Wenn nur die Fariner einmal einen Ber
snch machen wollten, solche Rüben mehr
zu bauen, dann würde man keine solchen
Jtiihe sehen, denen man die Knochen am
Leibe zählen kann
Dieser und ähnliche Berichte beweisen
nie Vortheillmiiiqteit nec- Anbaueg der
:)iunkelriibe, welchan ich hier nochmals
den Farmern warm ans Herz lege. Un
ter den beliebi« ’-.-nen Arten verdient die
Lentonpilzer besondeer hervorgehoben zu
werden.
Bat-v war krank, wir gaben Ihr Castor-ka
Uls sie ein Kind war-, rief sie nach csstoris,
Sie wurde ein Fräulein und hielt zu cost-rit.
sue sie Kinder hatte, gab sie ihnen Tuskerla.
MXXXIUJEIL
Deutscher Rechtsanwalt
und Notar,
st;.s·-skwl«3:5.51r., Emale Yes
Ilnglnnn nnd Rath kn niecmcsangislegen
heitern www Entartung non ,K-ot«de1«·.tngek
nnd Hrlijchnirrn in Tentfchlanb, Jener-reich
Ungarn nnd der szchmeix Nesthilrlizmsrbnr
dung mit tüchtigen nnd verläßlichen Advola
ten nnd Notar-In in genannten Ländern.
Jn ErbschaftssAngelcgcnhetten wol
len sich bei Obige-In melden :
I.Icatteg, Karl, aus Wien, Oefterreich.
Stertgcl, Anton,511«entci, Qeftcrreich
Skalgky, Frank, Wildknjchmert, Böh
men.
Vnnrnska, Jan, Ping, Böhmen
Legt-adv, Bela, Bndapest, Ungan
Rufenach, Andreas-, Zietdkirch, Vor
arlberg.
Garichh Jakob, Ober-waldheini, Bss
den.
Walter, Pauline vereh. Rübe-, Orts-.
l)ofen, Baienn
Diemer, Maus-, Mel, Hotstein
Führich, (5-dnard, Leipzig, Sachsen.
Horn, Her-man Wilhelm, klcostock.
Piller, Arnold, Rührcihciny Schweiz
Kraft, Mirrie geb. Nengnngel aus
Errunstadt
Rieger, Franz, ans T)iitte1«9ivirlde,
Kreis Reisfe.
Robrary Her-man Arthnr ans Zürich.
Sonder, Johann Friedrich Rudolf
und dessen Schwester Torettc aus Hans
nor-en
Winter-, Johann und Schwester Si
phie nnd Katharina.
Bauer, Franz, Znaim, Mährern
Fila, Ludwig, Ungarn.
Hauser, Susanne geb. Salteriz, Un
garn.
Seeman, Joseph- Böhmen.
Rajeh, Paul, Kumm
Vr. Price’s Eream Bessng Porph
vme Wun- W