Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, February 22, 1895, Page 6, Image 6

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    M m flehte, aber es- hals nichts.
·« sc Heime ein brennendes Scheit Holz
F M Fenekherd und drohte ihr, daß
s I die Hade- anstecken winde, wenn sie
dir nicht eine Kanne franzdsischen
Mein verschasste. Gerade-, als ich das
« VWde Scheit der Hecde nähere,
W sie einen geltenden Schrei aus,
Und, will ist's wohl glauben? im
selben Augenblick sallt es ihr plötzlich
eilt, daß sie noch einige Flaschen Wein
im« Keller liegen hat«
Während dieser Erzählung ward das
Spiel ununterbrochen fortgesetzt, nnd
goal- mit entschiedenem Verlust siir
an e.
»Hm Herrn Kaplan ist dass Glück
heute Abend nicht hold," bemerkte der
Hauptmann mit hohnischem Lächeln.
.8eyt habe ich acht Knöpse gewonnen,
nnd Er hat nur noch zwei.«
Eine entsetzliche Blässe bedeckte
Tanges Antlitz. Seine Hände zitter
’ ten, indem er den Becher schüttelte
nnd die Wütsel über den Teppich
rollen ließ. Beide Würsel zeigten
sechs Angen.
»Das gilt nicht,« sagte der Haupt
mann, »ich habe den Wurf nicht ge
»Nein, das muß gelten," entgegnete
Tasse mit verzweifelter Bestimmtheit
»Es-ins mit rechten Dingen zugehen l«
»Nun gut, wir spielen quitt oder
doppelt tun den Rest der Knöpsr. Geb’
Er mir das Wamms herl
Tange reichte ihm das Wamma hin
iider, nnd der Hauptmann feilte die
letzten Knöpse mit dem Degen ab.
- »Oui« oder doppelt!" wiederholte
Tau e, dem das Glück Muth machte.
Er ammelte die Würsel nnd warf
abermals. Dieamal fielen zwei Eine-.
Mundeimer brach in ein schadensrolzea
s lichter ans nnd schlug mit seinen
« en gegen die Bank. Jetzt kam die
Reihe an ihn. Bei dem ersten Wurf
fielen die Will-set auf sieben, aber das
nächste Mal lagen zwölf Augen auf
dem Tische. Der Hauptmann hatte
MEDIUM -
er strich uoer seinen ieneoewarr nnd
zeigte lachend seine weißen Zähne,
während Tange hinten iibersant und
sein Antlitz in beiden Händen verbarg.
hTod und Teufel !« rief Manheimer,
nachdem er seinen Blick einige Minu
ten ans dem verzweifelten Koplan
tte ruhen lassen· »Welch’ großes
ind Er doch ist! Wie kann Er wegen
einer solchen Kleinigkeit so in Ver
zweiflung gerathen? Ich habe einen
Edelmann gekannt, der an einem Abend
zwei Rittergiiter verspielte, ohne auch
nur eine Miene zu verziehen, und Er
läßt die Ohren wegen zehn silberner
Knöpse hängen. Da sie Ihm so on«’s
rz gewachsen sind, mog’ Er sie doch
halten. Ich will Ihm das Geschenk
Seiner Braut nicht nehmen«
Bei diesen Worten schob er Tange
die Knopfe über den Tisch
»Ist das wirklich Eure Absiiist?"
rief Tange zweifelnd aus. »Ich lege
en Werth aus diese Knone, weil
ie ein Geschenk meiner Braut sind. «
»Er kann sie Alte behulten," erwi
derte der Hauptmann »Aber eine
wäscht die andere!" fügte er
mit häßliche-m Griner hinzu. »Ich
sehe Ihm die Kniipf e, dafür theilt Er
Ini- abzer mit, wo der Pfarrer den
silbernen Keich und die Altargeriithe
versteckt hat. «
»Das werde ich unterlassen, erwi
derte Tonge, »und zwar one dem ein
Mutterwitz weil ich es nicht weiß «
»Ja, je," sagte Manheimer gleich
silttz »dann reden wir nicht mehr
sho- die Sache. Er behält sein Ge
hismiß und ich meinen (åk-ewinnst."
Damit legte er seine mächtige Hand
Ins hie Knopfe, welche Tange ununter
brochen anstarrte.
»Ich will einen Eidschwnr daran
lesen- daß ich es nicht weiß,·« ver
M der Knplan mit siehendem Bl ick.
glaube Jhm gern," erwiderte
wann trocken, aweist Er aber
DISC- Mit-s ich einen Eid ablegen
s» ? Dems, daß die sämmtlichen
morgen zu der alten Sidsel
ern-anderm die sie mir für den
eiä nbiausen wird, wie der,
. . eiir die anderen bezahlt hat »
" tein, m das nicht, « flüsterte
sw, indem er seine Hände flehen
gedei- mnnn erhob.
»Is- äueäaifiähcmtncgvzrasxeeem
« iger mit
" sysan geschwen, et keiner
eele zu verrathen i
gehe Er hin nnd erzähle es
Des Ofen, auf diese Weise bricht Er
Hm Eid nicht l'«
kann es nicht thun! Ach, ich
bitte ch, Herr Hauptmann, versucht
M nicht über mein Vermögen. ! «
-Glanht Er nicht auch, daß die Alte
M einen guten Preis für die Kniipse
It en wird?" fragte Manheimer,
er einen derselben an seinem
W blank rieb und ihn dann
M das Licht hielt.
« -. « - ich n lückseliger Mensch!«
» Keim skzu spat tsi nmdie alte
sent-Abend zu treffen? Ich
JO versuche es gleich einmal,
M Wust sie den Gewinnst frisch
. Q- WÆiß kerlte Tange von der
.« " MI, er pste mit sichse1
·«W die Hände über dem Kopf
während seine trocknen,
M Lippen eine stehende Bitte
. W: El Worten, bis ich wieder
« « - ÆAänspimen fäxgnäar
ti: use re W en n
-—« Ies- «szente, es
’ « Ihn-s iwik unt
Bet diesen Werten erhob er It ,
Bär zns gehen. Tange faßte ihn heft g
in rat.
»Ihr geht nichtl" stüsterte er.
»Und weshalb etwa nicht, mein
Freund?« fragte Manyeirner lachend.
»Ihr würdet mich unglücklich
»Ja, das ist allerdings ein vorzli i
licher Grund,» erwiderte der Hat-ps
ntann lachend, indem er den Aekntsten
- beiseite schab.
»Ach Gott, ach Gott! gibt es denn
;teine Rettung slir inich?»
»Er kann sich ja selber retten,«
erwiderte Manheimer, sich in der
Thür tin-wendend
»Gut,« sagte Tange, »das will ich
auch. Ihr sollt erfahren, wo Kelch
und Altargeriithe versteckt liegen."
Diese Erklärung wurde so plötzlich
und in so destimmtem Ton gegeben,
daß Manlzeimer den Kaplan einige
Augenblicke überrascht anstarrte, nnd
dann ausrief :
»Gott sei Jhm gnädig, wenn Er
mich anführt !"
»Damit denke ich nicht im Gering
stenl Ich kenne den Mann, dem diese
PMB anvertraut sind. »
» Der ist dass-«
» »Der Todtengräber. Ich will zu
ihm hingehexe »
« »Gut,» sagte der Hauptmann mit
H «riedenern Kopsnicken. »Da hat Er
sgne Knöpfe wieder-, ich lege mich ein
: wenig auf die Ofenbank, bis er wieder
stammt.« Nach dieser Erklarung leerte
IMauyeimck dicMeirmme und ließ sich
Laus die Beut zurückfallen. Tange
irr-ihm Hut und Mantel und verließ die
Marktwer
F 12. Lapi tei.
T W- der Menscher versteckt int.
: Ungefähr eine Stunde war ver
ssiricheiy seit Tange gegangen war. Jn
seiner Kummer war Alles ruhig, vie
Lampe brannte matt und trübe auf dein
Tische, und Manheimers ruhige
Aihemziige verkündeter daß er in
einen tiefen Schlaf gesunken war.
kDiese Ruhe wurde durch die schweren
schleppean Schritte der Haushiilterin
unterbrochen die die Treppe hinauf
kam. Jn der Meinung, daß Herr
Oluf allein auf seiner Kammer sei,
öffnete sie die Thür, stieß aber einen
lauten Schrei aus, als sie den Haupt
mann auf der Qsenbnncs crblicktc.
Manheimcr erwachte, er nahm den
langen ausgebrannten Dochi von der
Lampe und bcxrachtete Sidsel einige
Augmbkicke mit spöttischem, feind
seligem Lächeln, dann rief er aus:
« »Seid mir willkommen, liebe Schafs
neriwi cchleicht Ihr zu so später
Abendsumde hier herauf, um ein wenig
Zenit mir zu schäkern? Dann schafft mir »
snnr erst etwas zu trinken. sonst win
) ichnichis von Euch wissen » "
. »Ich tontrne, um einen Auftrag an
’Herrn Olnf auszurichten,« erwiderte
jdie Haushalterin mit Entrüitung; »ich
Saul-te er fäße und schriebe an seiner
redigt Am nächsten Sonntag." .
. »An feiner Predigt!" wiederholte
Ider Hauptmann mit lautern Damme-;
»lächter. « »Das ist denn doch zu arg!
T Gott strafe den Halnnlen, daß er Euch -
; so etwai- eingeredetl Ach nein, Mutter
ESidfell Wir haben hier ein wenig?
;gewiirselt, bis ich ihm alle seine sit-;
iberncn Knopfe abgewonnen hatte,
iebenio viele rote die, welche Ihr mir
kneulich abiauitet Als wir des Spie
klens iiberdriiifig waren, schickte ich
EHerrn Tange zum Küfer hinab, unt
inne einige Flaschen Wein für unsere
F.-Ge[el«lschaft heute Abend zu holen."
I«ZFtlir welche Gesellschaft!« fragte
get e .
E »Ja, der Galgenvogel von Kaplan
hatte die vorzugliche Idee, daß wir
Iuns heute Abend noch weiter bei gutem
Met hier auf der Kammer mit meh
reren Knodelpartien ergötzen wollten;
F er hat noch nicht genug verloren! Tod
Fund Teufel! Ich vergaß ganz, daß er
mich bat, die Sache vor Euch geheim
izu halten, sintemalen Ihr das är ste
lKlatfchmaul hättet, er sagte: « hr
dächtet nur darin-L Unfrieden zwischen
ihm nnd feiner Braut zu stiften. Aber
ich denke heiser von Euch, Ihr erzählt
nichts weiter, wie? Kommt her und
kiißt mir die Hand, alte Sidseli shr
feid auch einmal jung gewesen, und
Euer Schatz ist wohl vor der Zeit ge
storben, sonst wäret Jhr heute wohl
lii t Großmutter von drei bis vier
En-elni"
— Wertheimer streckte die Hand ans,
aber Sidfel hielt ihr Tuch vor die
Augen nnd verließ laut schlnchzend
die Kammer.
Der Haztpttnann aak abermals auf
die Ruhebank zurii und schloß die
IM, aber diesmal schlief er nicht
wieder ein. Es mährte nicht lange, so
vernahm man Schritte ans dem Gang
nnd Tanze trat ein. Die Mienen des
Kaplano verriethen eine heftige Et
tegtntz es lag etwas weit Sicheres,
Beftimteres in feinem ganzen Anf
treten als vorhin.
»Komm Er fchon zartlckks rief der
Haupt-rann m. Ach erwarteteshn
N nicht fo. My. Hat Er mit dein
W peinrochen7ss
»Wie-· erwiderte Tonge, die
Bad mit defehleriicher Gederde ans
- elend. »Als ich tn die Kirche sein«
. » ich einen besseren Einfall. Habt
« Last, einen Handel mit mir abzu
» iåkenttä Sah St
- « M .- mein n, la Its
.Mi« .
i
»Jur- ukite steten Ihr inn- vie
beiden Thaler wieder ans, die Ihr mir
abgenommen habt. Dann ichs-drei shr
niir zu, und zwar auf Ehrenwert und
bei Eurem zeitlichen und ewigen Heil,
daß Ihr morgen zu Sidsel hinabgehen
wollt und ihr sagen, Jhr hättet die
silbernen Knvpse, die Ihr neulich ver
kanstet, in meiner Kammer Hesnnden
und mitgenommen.» ..
Während Tnnge sprach, hatte der
Fauptmanu mehrmals ein Zeichen der
ngeduld gemacht. Er sinnt " te nuf
den Fußboden und bisz sich nseinen
Micheli-nd Bei der leyten Bedingung
aber stieß er einen schrecklichen Fluch
aud, fuhr aus Tunge ein und faßte
ihn mit der einen Hand bei der Schul
ter, während er mit der anderen na
dem Degen griff, der auf dein Tis
lag. -
»Bei meiner Seligkeit,« schrie er,
»ich will Ihn an Seiner eigenen
Wand ausspießen, elender Psalm
siinger, wenn Er mir noch einmal mit
einein solchen Var-schlage kommt. Ich,
Hauptmann Wertheimer-, sollte mich zu
einem Diebstahl bekennen, den ich gar
nicht einmal verübt habe !
Tange war leichenblaß gewnrden,
»als der Hauptmann aus ihn zuspenng;
er verlor jedoch seine Fassung nicht,
sondern rief: »Bei-haltet Euch anz
ruhig, Hauptmann! Ihr habt nie nen
Vorschlag gehört, nun ollt Ihr auch
erfahren, was ich Euch dagegen zu
bieten hat-U
«Einerlei, ich gehe nun nnd nimmer
mehr aus den Vorschng ein i«
»Und weshalb nicht? Ihr könnt ja
sagen, daß Ihr die Finiipse nur genom
men hättet, um Sidsel zu necken Sie
wird den Grund sicher nicht so uneben
sindcnl"
m--- Z- -«-:--s---- o- --z-.
»Ist-Is, 1U"—ulb·Iu-I III-BUN, busuks- "
nete der Hauptmann, »was soll ich
aber dafür halten«-J Es muß etwas ganz
Besondere-I sein, zwei Altarlelche
thun’d kaum. Es muß etwas ganz
Unglaubliches s ein. «
»Ich habe Euch auch etwas ganz
Unglaubliches zu bieten.«
»Noch mehr als drei Altarlelchei-«
fragte Manlseimer mit vor Begierde
sunlelnden Augen« .Rede, Menschl«
Tange nahm die Lampe und leuchtete
vor die Thür, um sich zu überzeugen,
daß Niemand lausche. Als er urütts
kehrte, trat er dicht an den aupts
wann heran, niilserte den Mund sei
nem Ler und sliisterte: »Ich biete
Euch an, nachfweisem wo Ihr eine
Summe von fünfzigtausend Reichs
thalern sinden tonnt.«
Manyeiiner siiinte sich mit den
Linden aus den Tisch. Er starrte
ange mit osseneut Munde und einein
Ausdruck grenzenlosen Staunens on.
Sein Gesicht war dunkelrotls gewor
den, während er mit klangloser
Stimme wiederholte:
«Fiinszigtausend Neichsthaler l»
Dieser Ausdruck verschwand jedoch
ebenso plötzlich, wie er sich gezeigt
hatte. Seine Brauen zagen sich zusam
men, und er sagte mit spöttischem
Lächeln:
Entweder muß Er tall geworden
sein, Herr Fiaplaiy oder auch, Er hält
mich zum Narren, und dann Gnade
Ihm Gott!"
Weines von Beiden-» erwiderte
Tause, ..ca verhält sich genau so, wie
ich sagte; beachtet aber meine Worte
wohl: Ihr selber müßt Euch in den
Besitz diesesGelded seyen; ich weiß,
wo ea verwahrt ist, und übernehme
nur, Euch den Platz zu zeigen
»ES ist also wirklich wahr? Er
meint, was Er sagt'-«- sliisrerte der
Hauptmann, dessen Freude sich bei
jedem Wart, das Tange äußerte, stei
gerte. »Essindteine Audfliichte7 Er
weiß, wo die Summe verwahrt liegt?
Nun gut, mein Freund, dann sollEr
erst einen Kuß haben, und dann will
ich Ihm meinen ehrlichen,-adeligen
;Nanien daraus geben, daß ich Ihm
» seine Bemühungen nicht vergessen will.
JSo lange Er lebt, soll Er an Haupt
sinann Manheimee denken. Fünszigi
j tausend Reichdthalerl Ich will es mit
s der schlimmsten Hexe ausnehmen, wenn .
seine solche Summe aus dem Spiel«
steht. Komm Er hierher an’d Fenster
- und vertrau Er mir an, was Er weiß.«
J Tanne erzählte nun, daß er, als er
Mach der Kirche gesunken war, unt-den
Todteaåritder auszusorschen, hinter-I
dem ltar Stimmen vernommen
Feige-; gt sxle hinzuwng Biseiler
«te nie nu eneiri
Gespräch des Pfarrers mit zwei Freoucts
den delauscht. Aus den al- risse-ten
Worten, die et hörte, schle e er, das
ver Pfarrer vie oven genannte Summe
zur Ausbewahrung erhalten habe, nnd
daß sie Gute um Mitternacht an zwei
Männer abgeliefert werden solle, dies
»beauftragt seien, sie nach Kopenhageui
« zu besordern
Manyeimer saß, nachdem Tangej
geendet hatte, noch lange grubelud da.1
Sein Antlitz driickte das lebhafteste
Wechselspiel der verschiedensten Leidens !
«schasteu aus, die jedoch alle von der·
»mseadeu ierde, in den Besiy des
Seuche zu ge augen, verschlungen-Im
I Sprachen diese Leute nicht davon,
I« daß sie Mithelser hätte-IN
: ,,"Nein, erwiderte Tange, »aber so
viel ich urtheilen kamt, waren Beidez
bewaffnet. Der eine war auch heute
Nachmittag bei der Beichte zeige-gern
nnd hatte eine lange Unterkedmtg mitl
dem Pfarrer «
s »und heute Abend sont- vqe Oel-i
ihnen abertiesert werdet-? Will Et(
nicht einmal hinunterstiein m!
Wirt-ex Ufer-rest- Is-»
its «
Lied M TMeL dann w es hie
——«
T
höcpste Zeit, daß wir mit der-Arbeit
be innern-· sagte Manheimer mit
n riedenetn Lächeln, indem er seinen
egen in den Giirtel hing nnd sich
in seinen großen, blauen Mantel hüllte.
»Gott befohlen, Monsieur Tangel
Ekiou von mir hören. Gelingt der
Anschlag, so kann Er gleich Hochzeit
machen, dann ebe ich Ihm eine
Pasiarenstelle aus einem mei nerGliter. «
0Aus welchen Glitern?"
»Aus einem von den Gütern, die ich
mir fin- den Schatz lan e. Jünfzigtans
send Blieiclsstlyalerl zilr eine solche
Summe wiirde ich meinen leibhaftigen
Bruder todtschlagen!«
Der Hauptmann ging. Tange blieb
in der Thiire stehen und lauschte· Sein
Antlitz verrietls im ersten Augenblick,
nachdem Mandeimer ihn verlassen
hatte, eine gewisse Unruhe, er übel-wag
die indglichen Folgen des Verraths.
Mnnheitner begab sich nach dein
Gnnsetdnrnt hinaus, wo er in der
Wachtstnbe seine Kameraden beim
Landlnechtespiel beschäftigt sand. Zwei
von ihnen erhoben sich gleich bei seiner
Ankunft und verließen den Spieltisch
aus dem sehr natürlichen Grunde, weil
sie Alles verloren hatten, was sie
besaßern Mantseimer strich seinen
Knebelbart nnd lachte vvr sich hin. Er
trat an den einen heran und legte ihm
die Hand aus die Schulter-.
Es war ein alter Reiter mitnars
bigem bräunlichem Gesicht, von einem
dicken grauen Bart umgeben.
Der alte Krieger wandte sich nach
dem Hauptmann inn, nickte kühl nnd
rief ana:A
.simai man nur mir, wennheimeri
Ich bin in diesem Augenblick wüthend. «
»Das glaube ich wohl, Kameradl
wenn man ull’ fein Geld verspielt
hat«
»Mus; man nicht immer darauf ge
faßt sein, wenn maniich an den Spiel
tisch fest?«
,.Neinl«
.Nnn, das Spiel, bei dein dae nicht
der Fall ist, mischte ich wohl kennen
lernen!«
»Es ist das Spiel, das die Vernunf
tigen spielen-«
»Alte: Nun-, mit Eurer Sophisterei !
Kennt Ihr etwa das »Spielw
»;3ch toninie, um Euch Unterricht
darin anzubieten, Hauptmann Vieles-.
.Und Ihr veriprecht mir im Vorang,
daß ich aewinnen werde i»
»Auf Ehrenwort ! «
tWic Viel P«
«Laßt uns hundert Silberironen
sagen, dann übertreiben wir nicht«
»Aber der Einst-Hit
«Tae« reden l"
»Mehr« Treu: So wenig gegen
so dicli Das Spiel iniißt Ihr mir
erklären, Hauptmann !«
»Es-eint mir, Meter-N sagte Man
heimen
»Ich erwarte Euch unten an der
Ringmauer-. »
Mit diesen Warten verließ der
Hauptmann das Wart-inmitten Gleich
darauf fah man, wie zwei Ofsiziere
sich unten am Wall, der den Thurm
umgab, trafen.
»Nim, Martheitner,« rief der Alte
aus »Gebt mir die Aufklärung Eures
Ritthieis. «
dCHOR ist bald erzählt, » erwiderte
Hauptntnnn »Ich sitze heute
iAbend zu Hause in meinem Logis
Ideirn Pfarrer, als ich unten auf der
jStraße Pierdegetrappel der-nehme
Ein Reiter hält vor der Thür, klopft
tin-a Fenster und nennt meinen
Namen. Gleich daraus kommt setnand
» die Treppe hinauf, und ich höre einen
Mann in diiniicher Sprache die Frage
an die Hauehiilterin richten:
thut Manheimer heute Abend?’—Er
schleift seinen Degen, brtille ich, nin
Jjedeni den Kopf zu spalten, der ihm
snicht den Titel gibt, wel er ihm grei
ikannnn Trotz dieses Gen ed tritt
fMann ganz unverfroren dei mir ein,
kund mich erkenne zu meinem Schreck
rnMagnua Treue, des schwedilchen
eichlsrathe Steen Biälte rechte Hand,
ider hier in der Stadt liegt, sintetnal
k der sidnig ihn und Ulfeldt gesandt hat,
inne mit den dänifchen Abgeordneten zu
Lauter-handeln Kennt Herr Magnuo
Stalle Euch Hauptmann Nieler?«
»Nicht, daß ich wüßtel"
»Nun ja, dann war das der Grund,
weshalb er mich den muthigften Ofsizier
in der ichwedischen Armee nannte und
gen fügte, daß der Reichdrath einen
« trag auszuführen habe, an den ich
mich gleich herantnachen müsse. Man
habe niinilich Kenntniß erlangt, daß die
Tönen heimlich zwei Männer in die
«
,Waöi
Stadt geschickt hätten, die einige
Dotuniente lxoclzit wiclzikzen Inhaltes
holen sollten, welche an einem heim
lichen Ort iu dek Kirche verborgen
seien. Diese Papier-e nan, fügte Herr
Trolle hinzu, sollt Ihr, Hauptmann
Manlseimen den Männern fortnehmen,
es koste, was es wolle, und sie dann
spornstreichs dem Reich-stach überbrin
gen. Bei den Papieren befindet sich
auch eine Geldsumme von dreihundert
isReichslhaletm aber Ihr kennt das
Ifchwedische Gesen, Herr Hauptmann
;die Beute, die ein Kriegsmann mit
Zseinem Arm nnd seinem Schwert se
minnt, soll ek ganz nnd ungetheilt
halten Folglich gehört das Geld EMY
E-—Dn0 ist die ganze Geschichte, mit
Ausnahme des Beseth daß ich M
iielsle Schweigen über den ganzen Vor
gnug zu bewahren habe. »
Nun, nnd dann -"
.Ja, dann begab ich mich sasoet zu
meinem Freund, Hauptmann Meter-,
ihn zn fragen, ob et an dem Aben
teuer theilnehmen volle. ·
lsmsmsa ist«-) « »
i
l
I
fM
i
i
i
Volks- u. Familien-Bibliothe!
W
Meiste-merke aus den Literatukichii
heu aller Nationen
... .—.--—
52 wöchentliche Nummern Jåhklichk
Subikription 82.50.—5 Cenis
pro Nummer
- --..-—.-.—
H a ii f.-—Mötcheii.-—Lichtetifleiisi.
H e i ii e.——Biich dei- Lieder.—Neiiei-iidek.
if. T. A. H o t ima n n. —- Phantsfiiiche
»Wähimisen.
» Jm me ein« tin-Der Qhethoi.
H. v. sie i ft.——Das Käthcheii von eil
Jbtoiin.——Det zerbrocheiie Krug-Te- Qtinz
»von herum-w
; Les s i ii g.——- Minna von Bamheim. —
itEinilia Entom-Nathan dei- Weise.
L e n a u.-—Pvetische Erzählungen.
3 Seh il i e t.—-Wiiheim Tell. —Die Räu
:liet.-—Dcii Curio-. —Bmiit von Wsittm
zKabaie und Liebe.—-—Wstieiisieiii.
S h ii ke i p e a r e.——Romeo und Jauch
Der Kaufmann von Benedig.—«öiiig Lein.
Weiter Stein-Die Jungfrau vom
YSeh
) T e g ii e r.-—Friti)jofiiige.
T e n iiy i o ii.-ifiioch Athen. —- Königs
HdeiieiL
; T i e i.-—Tet Aufruhr in den Summen-—
JAasgeivähite Novelle-u "
i B e b b e i.-—Erzähiiiiig«eti.—Maria Mag
patenti.
1 I- Organisation and treu-sind a- iisi is getrot
! see-. daß die iaicsioiengebdtigesh e It - leis M
. asialsmdeti Weraaiisisiem HAL- Vin
i den sind aiiit und stack iu Geisen diskut- iso
I iii liiei unt- Jndqiigvetzeichnißstsiieim ists-dein
; Mit-net so günstigen Wagen mich
und nach in den Besitz einer citiekieieneii
Haiigbiviioihei von Geicimnitioertkii herver
iiigiichsien Klassiiet iii gelange-h with sich
Keiner veria en wollen« dei- dcitaiis bedacht
ifi. sich iitid eiiiek Familie eine anregende,
vetedeinde iiixd gesunde Lektüte zii sichern
; Tiitch iiniet Unternehmen solt Jedermann
Fiszeiegenheii geboten werden, sich eine wert -
ivolie Vächeriamniiimg zum bleibenden Ei
jsenthum zu erwerben. die ihm nach bei Ar
» eit des Ia es allezeit eiiie geistige Erholung
und Eritis uiig zu bieten geeignet ist.
WAboimitt auf diese Familien-Mig
thek bei
J. P. INCLUka
P. O. lsox U, Graf-il lata-»ich Not-.
sendet-wann ä- co»
Leidenbcftiitter.
Alle Sorte-I Sökge zu niedrigstrn Preisen
Mtsfiataljamitm auf's Beste bksokgt
Alle in die Brauche eines Leickzkubejmttets
schlagt-then Bciokgungen Mögest-im- gss
Tag älteste Engtog shishysdiaz m Luni-g City.
stand-us Uquok co.
614 swamp Kansas City« si.
Nachfolger von Llspet sk. L Inst-.
Gegcündet von R. S. Potetfon, REIS·
Vom-hin n. mi- Whiskw
Its-mi- ldem-, Mu, sämmt
Iutssoh Ins-.
Roms-enden erwünscht poa Häuptern oder II
dkkks, die Im sdmm m müßig-m Amt-n ask-nichta
Bcatm it new-CI and irgend-whi- vmanvm Ihm
san-mitei- Ileimäeth Muß uns zuktitdeaheik Den
größte rega- vsm sum Winan in its-sei Sins- nie-I
Uheattuh Use.
Niegendo im großen Westen giebt es eine
Gegenv, die-sich see«siirdse Landwiithsazait
eignet als man te in der Umgebung dej
69 Meilen nördlich von tsheyenne gelegenen
schönen Städtchen Wheatland«, Wyo. finden
kann Jnnnenle Witten nie versiegendes
Wasser ceichelt Land nnd überhaupt Alles,
mn Landwirthschaft ersplgreiep zu betreiben.
kachtvolte Formen zit haben sne wenig Geld.
n erreichen über das Union Paeiftc System
.L. Lomah
eg. P se T A» Untat-m Neb.
cemtlnemhsl las-. (-0.
Gruß an alle alten Gönner nnd
Freunde.
Ich wünsche bekannt zu geben daß wit
eine Lietsicheeungskcisstee in M W. sie See
im Cleanz Block eröffnet haben, wo zu sedet
Zeit ein evtnpetenter tslett zu nessen ist, der
in meiner Ilsmsenäeit alle then überwiesenen
Sachen erledigt, w Ist-end He Lee Langdead,
mein Pakt-eh um Faun Versicherung nach
sucht nnd die Arbeit in halt nnd angeenzen
den isountiet besorgt
Die alte Cont nental ift die Gesellschaft sük
ptontpte nnd liberale Behandlung im Falle
von Verlusten.
IX List-c
fSpeziaRntr für Nebraska
»W— ...«- »p» W-—
clu tmtet Zug nach St.2· Its-.
Das Wichtigste in dei- nenen eittabelle der
Hartiastyn Linie lsTt der neue tand Island
——St nii Zag.
Verläßt list-and Island nnt 7 Bis Uhr
Abends nnd teisst am nächsten Nachmittag 4
·- « its-« »Wenn in St. Laute ein. Die-ch
sajeende las nnd Magd-e nnd eine
en Usekn des
e esse-M tstündtge Fahrt
III-easi- Im dies-Idee esn iae Zug, seither
Yes-. MJWM YFHJJ
TM send Mist n
« Neue Prämie.
.
-’Iv
sit-ratsam Aue-ten
Sein Leben nnd seine öffentlichen Dienste
von
P. A. damit-eh
ibeisetit von Julius Würzburger.
Wir Alle wisset-, wer Lineoln Iak und
was er stir seinVaterlond gethan und wenn
wir auch mit seinen Thaten bekannt sind,
wenn wir auch häufig Bruchstiicke ans
seinem Leben qelesen haben, so giebt es
doch Viele unter uns, die noch nicht in
dem Besitze eines Werkes sind, welches
dass Leben unseres Märtyrer-Präsiden
ten oon seiner Geburt bis zu seinem
Tode beschreibt.
Dieses Buch ist in einem eleganten
illustrirten Popierdeckel gebunden, ent
hält 189 Seiten, ist llai und schön ge
druckt und wird von uns als
Gratisprämte
gegeben an Alle, die den »Anzeiget und
Herold« aus ein Jahr im Voraus bezah
leu.
Prämien-Bibliothec
enthaitend Romane u. s. ro. in Hesten
G 15 Cis. Die Heile sind verhältnis
mäßig hoch im Preise-, jedoch hat Jeder,
der 100 Beste erhalten, Anspruch aus
eine der folgenden Prämien, wovon er
sich die ihm passende angwählen konn:
Prämie No. l.
Eine prachtvolle Solon Stand
Uhr.
Das Gehäuje dieser Uhr, in vorzüg
licher SchnitzereiiArbeit ausgesühkt, stellt
in naturgetreuer Nachahmung eines jener
so reizend aussehenden Schioeizerhöuser
dar. Das Uhrwert ist ein »8 Tage
Schlantverl von anetlannt guter Quali
tät. Eine besondere Attraktion dieser
Uhr ist das damit verbundene Music-vers
Diese llhr ist eine Prachtzierde siir jedes
Haus.
Prämie No. L.
Eine Remontoie - Taube-ruhn
it;i)l-1-till·-.(i llimting Geist-J
Tag list-hause ist hergestellt aus 14
tatätigein Golde iiber einer Metall-Com
positionH- Zwischenlage. Txao Uhrwetk
zeichnet sich durch seine Dauerhostigkeit,
durch das ooriügliche verwendete Mate
riol und die Gute der Arbeit ganz beson
ders ans
Prämie No· «
Eine glockenrein gestimmte, echte
Schweine Orten-w
14 Zoll lang, von herrlicher Klang
sülle, neuester Construktion, mit extra
starkem Werk sechs Stücke spielend,
mit Harfe und Stückanzeiger, zum belie
bigen Wechseln und Repetiren. Ja jeder
Beziehung solid und dauerhaft eonstrnirt.
Durch Ermerbung derselben oerschasst
man sich eine bleibende Freude und eine
Fülle der schönsten Unterhaltung.
Prämie No. st.
Ein fein dekoeittes
Qualm-es nimm- - sekvioo.
bestehend aus 112 Stücken, in schönen
Muster-I ausgeführt und oon vorzügli
cher Qualität. Das Service besteht aus
folgenden Theilen:
48 Teller: je 12 7zöll., (tzöll. nnd 5
zöll. flache und 12 73511. Suppenteller;
12 Fruchttellerz 12 Buttetteller; 12
Tassen und Untertasfenz 2 Schüsseln:
t tozöll., 1 litzlez l bedeckte Schüssel;
1 Lasset-m I bedecktesnuetschüssel U
s. w.z l »Baltok«, lZucker-, l Nahm-,
t Samen-, l Gut-tendehättee und
Bowlr.
Solche prachtvolle Prämien
habt Ihr nach nicht gescheit und Jeder
hat gewiß Lust, sich eine derselben zu per
dienen.« Jeder ohne Ausnahme
kann dieselben erhalten· Auf jedem Heft
ist ein Coupon ausgetledt, der allzum
ßen nnd ausziehen-Ihren ist. Sobald
man die Nummern oon 1——100 hat und
sie einsendet, erhält man die Prämie.
Wer anstatt deutscher Hefte solche tn
englischer Sprache wünscht« kann diese
auch erhalten, doch find dle Rom-ne u. s .
ev. nicht dieselben.
Bestellt die Prämienbidllothec sofort
b
« i. p. venpousw
P. O. Box U. Grund Island,
Nebraska-.
spukt-Innerstes nach yet-II, col.
Am Montag den s. De embet und jeden
Romas danach bis aus eltetes, tot-d dte
purlington stund-et eistuets nach Brust-,
Glo» vertan en füt- s Init- Ticels slnd
ti sit-M ae.
Was C Thostonnor.