Grand Island AMQW W YMII Jahrgang 15. Grund Island, Nebraska, Freitag, den 15. Februar 1895. Nummer 23. Wochen-Rundschau l Deutschland Eine Tepcsche aus Berlin sn den Standes-d sagt, daß nnch einer Mittheilung seines Schwagees der Kapitän der Elbe, von Goessel, als er nach dem Zufmnmenstoß auf der HKomtntndobtücke stand und keine Mög lichkett, die Katastrophe adtutvenden fah, ein paar Abschiede-warte geschrieben und den Zetteldent deutschen Lootfen, welcher gerettet wurde, eingehändigt habe, mtt der Weisung, ihn an Niemand anders-, als feine (Goessel’g) Frau abzugeben Der Inhalt der Zeilen ist nicht mit getbeilt worden. Ja ganz Deutschland hat während dek lebten Woche eine Bäi«ettkälte ge herrscht nnd die Thermometee haben stellenweise 20 Grad unter Null nach Foheenheit gezeigt. Der Rhein, der Neckar und der Moin sind aus große Strecken hin zugefroren und auch der südlicheThetl des Kattegat ist eine einzige feste Eisntosse. Gewaltige Schneewehen haben den Verkehr in der Eilet und der Nheinprovinz« wo der Schnee sechs Fuß hoch liegt, vollständig zum Stocken ge bracht. In vielen Theilen des Landes herrscht großer Nothstond nnd in den ländlichen Distriktem sogar in der Nähe der Neichghonptstadt, sind zahlreiche Leute erfroren· Ganz besondern hat der Eisenbahnoerkehk durch die Kälte und den Schneesall gelitten. In vielen Fällen sind die Rat-schienen in Folge der Kälte gebrochen nnd in Folge dessen eine Anzahl Züge entgleiit. Aus Altkirch tm Elfaß wird gemeldet, daß Wölfe, durch die grinnnige Kälte getrieben, in die Dörfer gekommen sind um sich Nahrung zu holen nnd eins anderen Provinzen werden ähnliche Vor fålle gemeldet. Dompfee hol-en mit den größten Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt, unt sich ihren Weg durch den gewaltigen Eisgüitel zu bahnen, der si längs der Lüste hinzieht und der P ·tdienft von Kiel nach Rosoer ans der Insel Seele-ed war ausgesetzt Heu einiger Zeit ist in einem grauen Theile der deutschen Presse eine ausge sprochene Gereittheit gegen England zu Tage getreten und der Untergang de Elbe bat Veranlassung zu einer Anzahl Artikel gegeben, in denen die lingländer und der englische Charakter in schärfster Weise angegriffen werden. Den Neigen in dieser Beziehung eröffnete die Kreuz zeitung mit einem uoni stark-ten Vor urtheil diktirten Artikel, in welchem die Behauptung ausgestellt wurde, daß die oben erwähnte ttntastroplie einmal so recht wieder gereigt hobe, daß die Eng länder die Rechte anderer Nationen in brutalster Weise mißachteten, indem der brittsche Tampfer Crathie nach der Kreutreituttg, gant allein für den Zu samttienstost verantwortlich gewesen sei. Zahlreiche andere Zeitungen fielen eben falls iit heftigster Weise über die Crathie her, wobei sie es an den giftigitenZeitens streichen auf England nicht fehlen ließen, sa einige Blätter brachten sogar die bis jetzt nach nicht wideri«ufette"ljetsauptung, daß der Kaiser, nachdem er die voll. ständigen Einzelheiten über den Zu fatnmenftost erhalten, das Benehmen der Crathie, bezw. ihres .ltapitiina, als knvtenhait nttd unmenschlich gekenn zeichnet hat-e. "» Oesterreichsllngarn lsrn Mann, wel cher dein anueft iilter die Leiche eines der Passagiere der ,,(Flbe« beiwohnte, die man für die eines gewissen lsdcvard Mufhkotvitz hielt« erklärt, daß ei selbst dieser ist-word Mushkowiy sei und dast die Leiche die seit-es Schwagerg Mutt tnann sei, welcher aus Budapest durchge brannt sei, seine, des Zeugen Papiere, mitgenommen nnd sich ein Possagebillet zweiter Klasse noch New York gelöst habe. Guttmann, der sich in Begleitung fei nes Bruders Adolph und seiner Schwe ster befand, hatte :300,()00 Gulden an der Börse verspeluliert und seinen Ver lust durch die Gelder einer Gesellschaft, deren Direktor er unr, wieder erseht. Guttniann’s Schwester hatte sich als Estelle Goldertnann einschreiben lassen und hatte tu,000 Gulden bei sich, als fte ertrank. Die Coronertigeschtvorenen erllärten sich mit den Aussagen des Mufhkorvid zufriedengestellt. Türkei. Laut Nachrichten, tvelche aus armenischen Quellen in Konstanti nvpel eingetroffen sind, sind außer den bereit-s früher von den Türken verübten Gräneln vor Kurzem noch weitere ver übt worden« Die Nachrichten besagen, daß außer den itn Soffuner District verlidten Grausamkeiten sur selben Zeit ähnliche Gränel in der Provinz harzan vorgekommen sind. Es sollen in seaer Provinz 40 bis do Dörfer in Brand geheilt und vollständig zerstört worden und sitt-etliche Veerden der Einwohner eMrsseslohceu oder zerstreut worden fein. Die zerstörten Dörfer sind von den früheren trinwohnern nicht wieder aufgebaut worden, indem die Letzteren sich in anderen Gegenden der Provinz niedergelassen haben. Mexico Von etwa zehn Tagen keiften drei amerikanische Tonristen, deren Namen nicht bekannt sind, von Oaraca nach dem Staate Chiapas ab, urn die alten aztekifchen Städte in dortiger Gegend zu erforschen. Montag wurde von einem Postboten die Nachricht eingebracht, daß die Reisenden in der Nähe des Dorfes San Javier von guatemolischen Fliichtlingen überfallen und vollständig ouggeplündcrt worden seien s O (5olumbns, O. Aus dem Gefäng nissc in Athens Counky sind neun Ge Ifangene ausgebrochen. Die Kerle ischnitten ein Stück aus der inneren Gefängnißthüre, wodurch sie zur äuße ren Thüre gelangten. Vier von den Entspkungenen sind aus der B. öc- O Bahn östiich gegangen und haben den Ohio-Fluß aus dem Eise bei Velpre überschritten. Beamte sind hinter ihnen her. Die Namen der Hauptsträfiinge sind Joseph Nichardson, John Ras innsien, Franc Conroy, Wen Nelson, Jsiah Moor, Howard Bonn-in Später-— Charles O’Conner, John Rasmusfem Frank Conron nnd Williom .Nelson, die ans dem Gefängniß in Atheneh O., entsprungenen Sträflinge, sind in Partersburg, W.Va·, eingefun gen worden. - Pittoburg, Pa. Die Oisice der LongsBell Luntber Coinpany dahier wurde oon Einbrechekn heimgesucht, welche den Geldschrant anssprengten und aus demselben 8125,000 in Werth papieren nnd Hypotheken entwendeten. Baares Geld war nicht in dein Schrank gewesen Die Sprengnng ist trugen-i scheinlich von Sachverständigen ans-J gesühtt worden. ( Eleveland. Os» Countydsomtnissärf John Ver-era, einer der wenigen über-; lebenden Passagiere der untergegangenenf Elbe, ist Montag hier angekommen. Er wurde ain Bahnhot von seinen zahl reichen Freunden herzlich bewillkommnet Venera brachte auch nähere Nachrichten über F. W. Goleicheik von hier, einein der oeritngliickten Passagiere der Elbe-. Alle-z in Allem sind sieben hiesige Mii wohtter bei dein Untergange der Elbe umgekommen. Das Wiederseheii von Veoeia und seiner Familie war im höch: steii Grade riihteno nnd ergreifend, »Anierika ist das großartigste Land der Welt sagte Venera, und ich habe keine Lust, es noch mal in oeilasfeii. Fitt alieg Neid in der Welt wollte ich nicht nochmals eine Oieanreise machen.« Neorgetown, Ter» issz wird jetzt befürchtet, daß der jetzige auftretende Nordstitrnidein aesaintnten Viehstande graste-n Schaden ittsiigen wird. Hagel und Eis hat denselben ohne Zweifel sehr stark mitgenommen, nnd der Verlust wird kein geringer sein. Laut Berich ten, welche bis zum letzten Samstag reichten, befand sich dag Vieh auf den Weiden in gutem Zustande, nitd hatte-i den Winter gut überstanden, aber seit detn ist daa rauhe Wetter eingetreten, wodurch sieh die Sachlage geändert hat« Jtidiatiapolig, Ind. llm 2 Uhr Montag Nachmittag gerieth das-Erneus gcfchäit non George W. Statt-, No. tu? und IW Süd Meiidiaii Str» in Brand, und eine Zeitlang hatte eo den den Anschein, als ob der ganze Bezirk der Engroa : Geschäftshäuser den Flaninienzutn Opfer fallen und eine Widerhalung der Feuersbrunst statt finden ivürde, wie sie vor sieben Jahren iii sener Gegend stattfand. Zum Glück wurde jedoch das Feuer auf das Stank ’sche Gefchästshaus beschränkt. Dag selbe wurde vollständig zerstört, und der angerichtete Schaden beträgt St ts,0«0, die Versicherung M.3,(i00. Tag Droguengefchäft uon Kiefer eit- Co. wurde beträchtlich durch Rauch und IWasser beschädigt. Auch dieser Verlust list durch Versicherung gedeckt. Z Apan N. ?)., Frau Dante-, die Lehrerin der drei Meilen nördlsch oon diesem Dorfe gelegenen Distrilitchule, wurde in einer Schneeschicht erfroren gefunden. Sie hatte daselbst seit Frei tag Morgen gelegen. Sie war beim Tru stee Williani Bari-eit, der zwei Mei len vom Schulhaus entfernt wohnt, in Kost und Wohnung gewesen. Am Donnerstag beschloß fie, wegen des Schneesturms in dein Schulhause über Nacht zu bleiben. Am Freitag Morgen fchickte eine Nachbarin etwas zu essen nach dem Schulhaufe, fand dasselbe je doch verschlossen. Freitag Abend fand eine andere Nachbarin die Schule lin iner noch verschlossen. Sie folgte den Fußspueen eine kurze Strecke, glaubte baaii aber-, baß die Lehrerin sich zu ei nein benachbarten Pause begeben habe, LDa »das OTHER-andeutet nichts ge hört worden war, begab sich eine An zahl Leute aus die Suche. Etwa eine Meile voni Schulhause wurde dic Leh rerin als Leiche aufgefunden. Dieselbe lag in einer Schneeschicht in der Nähe eines Zauneg. Die Füße hatten sich in dem Zaun versangen und der Kopf be rührte den Boden. Man glaubt, daß die Aekmste am Freitag Morgen durch den Blizzard sich nach ihre-n Kosthause ausgemacht habe und daß sie beim Versu che über den Zaun zn klettern, sich mit den Füßen in demselben oersing, oder daß sie von einem Windstoße umgebla sen wurde und sich nicht zu erheben ver mochte. Die Berstarbene«war etwa 25 Jahre alt. Ein Kind als Gedankens-sein Das ,,Neue Wiener Tageblntt« schreibt: Cumberland und seine Kollegen in der Kunst des Gedankenlesens mö gen erschreckt ausrufen: »Es giebt keine Kinder mehr!« Es droht ihnen niimlich ein Konkurrent, der kaum das sechste Lebensjahr erreicht hat und der, nach der Darstellung, welche Dr. Quintard jüngst in der Gesellschaft der Aerzte in Angerg aegeben, bereits wahre Wunder dinge als Gedankenleser leistet. Ein lebhaftigesz, lustiges, kräftiges Kind von ausgezeichneter Gesundheit, ganz srei von Nsrvositäh der »Krankheit des Jahrhunderts-, deren Spuren oft schon im kartesten Alter austreten, entwickel te sich der kleine Ludivig X. vom fünf ten Lebensjahre nach dem Beispiel des Adam Riese und anderen mathematisch veranlagter Wunderkinder. Seine Mut ter wollte ihn das Einmaleins lehren und es zeigte sich, daß er es bereits aus wendig wußte. Man stellte ihm ziem lich verwickelte Eliechenaitfgabeiq er gab die Lösung, bevor noch die Frage been det war· Sagte man ihm; »Legt man in meine tsteldbörse 25 Franks 50 Cen tirnes, dann werde ich dreimal soviel da rin haben als ietzt, weniger 5 Franks 40 (5entimes. Wie viel habe ich jetzt alsoW Und Bebe, ohne zu überlegen, antwortet: »Sie habest 15 Francs und 45 tFentimeS-—eine vollständig richtige Antwort. Diese nnd ähnliche Aufgaben löst der kleine Gedankenleser sofort. Dr Qniitard hebt zur Erklärung seiner wei teun Msttlieilung hervor, daß alle diese Probleme sich in einer Sammlung ina tematischer Aufgaben finden, die sieben der Ausgabe auch die Lösung enthält. Ter Vater des Knaben stellte nun sorg same Beobachtungen an und sand vor allein, daß das Feind garnicht oder nur wenig daraus achtete, wag man ihin jagte; eg antwortete vor Beendigung der Frage-. Außerdem mußte die Mutter deg.ttiiideg bei den Versuchen immer anwesend seiti nnd vor den Augen die gedrnckie Lösung der Frage haben oder an die Lösung denken. Sonst blieb das Ilind stiiniin. Der Vater folget-te her ang, daß sein Zähnchen in Wirklichkeit garnicht rechnet, sondern errätb oder, richtig giisagt, die Gedanken der Mutter liest. Der Vater ließ nun die Mutter ein Wörterbuch ausschlagen und dass Feind fragen, tot-leite Seite sie vor Au gen hätte-. Ohne Zögern gab das Kind zehnmal nacheinander die richtige Seiten: « zisser an. Legt die Mutter einen Prin ger ant eiii Wort tin Brich, so sagt dass Kind welches Wort es ist; eiii beliebiger Sah oon beliebiger Kürze oder Länge wird ans einen Zettel geschrieben nnd kaum hatdie Mutter den Zettel vor Ariaeii, sagt dar- Itind den Satz Wort siir Woit ani. Schlägt die Mutter, vor seinen Blicken geschützt, Karten ani, giebt Bebe ohne Jrrthuin sedeg Blatt an; Bienenstande-, die man versteckt, tin det er sofort; nach dem Jnhalt einer Geldböise befragt, giebt es Werth, Stiickzahl nnd sogar die Jahreszahl se der einzelnen Münze an. Ungeinein drollig übersetzt dag Kind aus fremden Sprachen nnd löst sogar lateinische Char aden aus, ohne se in einer dieser Spra chen gelernt zu haben. Tr. Oiiiiitard widmet eine lange Anseinniiderseynng, diese tinnststiicke des Kindes zu erklären. Vor Allein hebt er hervor-, daß von einer Suggestion durch die Mutter nicht die Rede sein kann. sein Gegentheil: die Mutter bemüht sich auch in Gedanken, jede Einwirkung ani das Kind zu vermeiden. Sie besaßt sich nämlich selbst iiiit der Erziehung, nnd zu ihrem Kummer bemerkt fie, daß der Knabe keinerlei Fortschritte machte. Denn er übte weder Urtheilskrast noch Gedächtnis, sondern begnügte sich mit seiner oirtuosen Kunst des Errathend. Auch die Erklärung durch sogenannte Mental-Suggestion erscheint dein Dr. Quintard nicht stichbaltig. So nennt man nämlich jene Art der Silggestion, beiwelcher anscheinend vornErperimentor kein äußerer Anstoß geübt wird; man erhält bei diesen Experimente-I den voll ständigen Eindruck einer Gedanken llbertrsgiing. Jn diesem Falle bat — ,« s- I - so behauptet die sranzösische Forschung des Hypnotismus —- der Suggerirende nicht das Bewußtsein, daß er eine Suggestion übe. Es wäre nun sehr schwer —-—-- alle die Theorien über Stig gestion als wahr angenommen — zu behaupten, daß die Mutter deH kleinen Ludwig eine Mental-Suggestion übt. Mutter und Kind sind nicht überreizte Naturen und selbst die begeistertsten Anhänger der Suggestionstheorien ge ben zu, daß sie Mental-Suggestion nur an überaus nekvösen Personen und dazu noch sehr selten beobachten konnten. Das Kind erräth den Gedanken der Mutter, selbst wenn diese gar nicht an das Kind denkt, die Augen geschlossen hat oder dem Kinde den Rücken kehrt. Es ist alg würden sich unwillkürlich die Gedanken der Mutter im Gehirn des Kindes widerspiegeln. Dr. Ouintard greift nun auf eine seit dem Jahre 1894 bekannte Theorie zurück, die im Wesent lichen Folgendes behauptet: Da alle Erscheinungen des materillen Lebens auf Wellenbewegung basiren, kann man an nehmen daß es Gehirne mit gleicher Stimmung giebt. Dann wird das eine das andere zum gleichenVibriren bringen nnd die :lc’eroenzellen werden die gleichen und gleichteitigen Eindrücke empfangen Es ist dieg die Geschichte der zwei gleich gestitnntten Töne in zwei Klavierem schlägt man die Saite aus dein ersten Klavier an, dann erklingt sie von selbst in dein zweiten benachbarten Instrument. Das Uebertragungsmittel ist hier die Lust. Welches Uebertragungginittel ——— sp muß man fragen --— gibt es fiir zwei aleiebaestinnnte Gehirne. wenn solche eristikenZ Die Mutter des kleinen Ludokg hat eine sehr interessante Beob achtung gemacht: im längsten Dittando mschte das Kind keinen Fehler sobald sie ncden ihrn saß. Setzte sie sich aber hsslerh eine spanische Wand —- so erzählt BLL Muintaid --——— dann wimmeln Die Viktate von grammatischen und orthoc MS schen Schnitzerm Wie ein Lampenschitm die Lichtstrahlen aushält, so hätte hier diespanische Wand die tier viisen Schwingungen aufgehalten. Mehrere Aerzte oon Angers haben die Richtigkeit aller von Dr Quintard ge machten Beobachtungen bestätigt, so daß selbst ein so zweifelsiichtiger naturwissen schaftlicher Schriftsteller wie Henri de Paioclle die Thatsachen als erwiesen annimmt. Was aber die Erklärung be trifft, so läßt auch er dag Feld offen für Kombinationen. Dai- Salunbisnefz. Jch hen im Zialnndianeß aeschtart. Geschtern isz der Tichallie onn hinnig die Bat hei«aitr-aeicl,teot un ich sein l)iiinei« gange. To derinit war die Zeremony vollzoge. Des isäich Pakt ouin Bisneß hen mer schon e Schmut- sriher gesitt. Erst hen ich noch oor der Var geschtanne un hen en Triet ausgewe, — eS hot grad fufzig Centsz ventacht Tann, wie ich iiinner der Var war, hot der Tschallie auch sor fnszig icentg getriet un mer den halnze Lollar wieder geziemt-. Nächsti Woch is Grand Lin-mini, des danert tini Tag. Am erichte Dienstag nach dem erschte Montag onn jedetn Monat lien ich Geboktgtaa Meiner Atti ihr tisedortstag werd ain letzschte Donnerstag oiin jedem Monat geselediät. Da solle jet) meine Freind deroon Notis netnme. Die Hanptsach ini Salitiibigiieß isz na tirlich, daß nier des Bisnesi versteht, daß mer liberell is un tnit die Leit ordentlich talke kann. Ich kenn ilsant jede Costiminer, wo in inir teiknnnne thut. »Na, Du Kann-el, was iviijschst s-.nn Du den«-« so sag ich gleich, wann til-net titnnit. Leg macht en schun glei gnt sil)le, un er frogt mich Eeng mit-. ienennne. Do nehm ich oi conise e Sigan Nachher triet ich, do trink ich e Polsnie Viel-. Wann er fortgehe will, do triei ich en Schiiapp6. Uf en Schnapps bleibt Jeder-. Of course-, wann ich weeß, es hot Eener net viel Neid, do thu ich wieder annerscht niit ein rede. Da sag ich blos-: »Was schteht zu Dienstes« oder so was. Höflichkette wie Rindoiels und stameel werde do net gebraucht, sitnscht thiit sich so Ecner glei ze viel rausnetnnie nnd that piimpe wolle. Tes Hanotdisneß is iiatirlich Owends. Do sauf ich so viel, daß Jeder, wo iner zuguckt, Doischt kriegt. Natirlich werd aach der Frie löntsch ordentlich gefalze un gepefsert. De Pitscher Träd werd ich ganz adschafse. Do is nit drin. Im Gegentheil, wann die Weiber im Pitscher Bier hole. do vertreibt se noch die Costiinmerg. Wann z. B. der Fred do is, do will er net, daß dem Guts sei Frau ihn sieht, denn die sagt es wieder dem Tschäk seiner Atti un die sagt’s der Grocersrau, un oun der hörts dein Bäcker sei Frau nnd durch die kümmts dann an den Fred sei Franj selwer, un wann der dann heemkummt unsast,«« », S wars scheint Time, und die Alti sagt: »Es is net wohr, Du Lump, beim Henky warscht De und hascht Dei Geld versoffe,« do hob ich dann wieder drunner zu leide. Drum geb ich in die Pitscher so schlechtes Maß, daß mer die Leit vun selwer wegbleibe. Enihau bin ich schun setz cunvinzt, daß ich des Bisneß zu eme sötscht Cläß Succeß mache werd« un daß mei Fämili Resart in korzer Zeit der feinschte un beschte in Seni Dschoh sein werd, pro veited, daß mers gelingt, die Weiber rauH ze halte, denn Weibsleit un Kinner passe net in en Seluhn, namentlich net in e Famili-Resokt. —- — Spciial-(5oi«1·efpandenz des ,,Anzeiger und Herold.« Aus der Staats-Hauptstadt. Linccln, 11. Februar. Die Gesetzmühle arbeitet mit aller Macht und wenn ihre Kraft auch nicht gerade immer Gutes schafft, so verdient der gute Wille, den die Schaffenslust darthut, immerhin einige Anerkennung Wie stets, so ist auch heuer das Ma terial, welches der Staatsgesetzgebung nnterbreitet wird, ein enormes. Die Zahl der ,,Bills,« welche bisher in bei den Häusern eingereicht wurde, ist Le gion und der Termin, bis zu welchem Borlagen eingebracht werden können, noch immer nicht da. Ja dieser Hin sicht wird von den Angehörigen aller po litischen Parteien gesündigt und da ne benbei auch noch der Privat-Ambitirn der freieste Spielraum gelassen ist, so ist es kein Wunder, wenn die mehr oder weniger gut gemeinten ,,Bills« bis zum 4(). Tage der Session, als dem Schluß terinin fiir deren Einbringung, in die vielen Hunderte geht Es wäre eine sicherlich nicht.undankbare Aufgabe, aus einer Auslese der eingebrachten Vorla gen darzuthun, was für lomische Jdeen deren Verfasser oft besitzen und was Dieser oder Jener zum Heile fiir Mit nnd Nachwelt in Gesetzegform gebracht wissen will. Schon in alten Zeiten galt derGrund satz, daß, je weniger Gesetze ein Staats wesen besitze, desto idealer und gerechter seine Rechtspflege sei nnd man handelte dementsprechend; heutzutage ist das an ders; warum —- darum. Unter den bedeutenden-n »Billci,« tvelche der Legislatnr vorliegen, steht jene, welche die Wiedereiuführung der staatlichen Zucker-präinie oerfiigt, bezw. bezweckt, oben an. Es wird viel dafür nnd viel dagegen gesagt. Die Befür worter derselben sagen, daß die Bezah lutig einer Prämie seiten-J des Staates an die åliiibenpflanzer, wie projektirt, beiden Theilen, den Fartttern sowohl, wie den Zuckeriabrikantem zu Gute kom men und helfen würde, im Staate Ne braska eine Jndustrie großziitiebem welche nicht blos- fiir den Staat allein, sondern auch iiir das ganze Land von der größten Bedeutung werden könnte. Gleichzeitig machen die vFreunde und Ve siirworter der Bill geltend, das; dass Er stehen neuer Zuckeriabriken in Nebraska dadurch gesichert und den Farinern des Staates-, welche Rüben pflanzen würden, Uillllil clll QUIUITL UIl Ulk s)·"l«2v (’«·«.(l"Uclls wärt-, s-i.i Prispsti heim-H « ..;t ek-;c,l welches-, um aneignen Zommein unbes einsluszt, ein reichtg isrträgnist nnd so mit ein günstiges finanzielle-z Resultat ergeben würde. Die Gegner der Bill sagen, wie sie behaupten auf Grund ge inachter Erfahrungen mit den Nebriis dern Ornard in diesem Staate, dasz die Zucker-, oder, wie man sagen will, Rü: den-Prämie, nur den Fabrikanten nnd nicht den Farmern zu Gute kommt, in dem die tsrsteren anch ohne Prämie ganz gut Ast-I per Tonne Rüben bezahlen kön nen und war-» der Gründe noch mehr sind. Tie Bevölkerung von lHall nnd Howard Coiinty, welche in dieser Vin sicht Erfahrungen gemacht hat, insbe sondere die Farineix welche Rüben pflanz ten, werden wohl in der Sache ihr Ur theil sich gebildet haben. Angenommen aber dürfte die Bill auf alle Fälle doch werden. Dasselbe wird bezüglich der Alters schen Jrrigations-Bill der Fall sein. Diese letztere hat entschieden ihr Gutes. Die Frage der künstlichen Bewässerung ist in unserem Staate eine brennende geworden nnd se eher dieselbe in dieser ader jener Weise ihre Lösung findet, de sto besser. Bekanntlich stand seit einiger Zeit die Frage der Herabsetzung der Aiirahl der Angestellten im Senat der Legigtlatur auf der Tagesordnung Es ist nun Thatsache, daß die Gesetz-gehangen der letzten 10—12 Jahre, mit einer einzigen Ausnahme, eine größere Zahl Angestell ter aufwiesen, als die heurige und es ist ziemlich sicher, daß die Ausgaben silr die Angestellten im Ganzen heiter sich um etwa i niedriger stellen werden, als s jenev der popucistischen Legislaturen von 1891 und 1893· Die kepublikanische Majorität befand sich in der Sache in der Klemme. Verschiedene Senatoren wollten sich gerne von der sparsamen Seite zeigen, und, während nun die Ma jorität des Comites, welchem die Sache zur Untersuchung übergeben war, berich tete, daß die Zahl der Angestellten zur Bewältigung der Arbeit nothwendig fei, verlangte die Minorität des Comites die Entlassung einer Anzahl Leute, darunter mehrere alte Soldaten und fünf Jun gen, welche als Pagen dienen und mit ihrem Verdienst zur Erhaltung von El tern und Geschwistern beitragen· Bei dieser Gelegenheit trat Senator Calb well in offener und ehrlicher Weise für die zu Opfernden ein; er sagte, wenn die Senatoren, seine Collegen, Erspar nisse machen wollen, so sollen sie es da mit beweifen, daß sie die von ihnen selbst angestellten Leute entlassen, nicht aber alte Soldaten nnd Jungen, welche mit ihrem Verdienste ihre Familien unterstü tzen, von der Liste streichen. Das Re sultat der Abstimmung war die Annahme des Majoritätsberichts und lauten Ap plaus, in welchen sogar verschiedene po pnlistische Senatoren einstimmten, ern tete der Senator von Hall Connty. Bei der Sitzung am nächsten Tage aber fand Senator Caldwell ein Boquet prächtiger Rosen auf seinem Tische und ein Sen ator um den andern kam, um Caldwell die Hand zu schütteln. » Nehmt Alles nur in Allem«: Es war ein schö ner Zug und in diesem Falle auch eine gute That. M. A. Heilmittel für Kopfschmerzcm Als Heilmittel für alle Arten Kopf schnierz hat sich Electrjo Bitters als das beste bewährt. Es bewirkt eine perma nente Kur und die gesürchtetsten gewöhn lichen Kopfschmerzen weichen seinem Ein flusse. Wir beschwören alle damit Be hafteten sich eine Flasche anzuschaffen und dieses Mittel einer unparteiischen Probe zu unterziehen. Jn Fällen von gewohn heitsmäßiger Constipation kurirt Blec tri(:13itters, indem es die Eingeweide in den richtigen Zustand versetzt und nur wenige Fälle widerstehen dieser Piedizim Verflucht ihn einmal. Große Flaschen nur ZU isentcs in A. W. Buchl)eit’s Apo theke. 2 — Der ,,.Hinkenoe Bote-« und andere Kalender für Istde sind jetzt in unserer Offiee tu haben. Babv evat krank, wir gaben ihr Gast-kla slis sie ein Kind war, tief sie nach csstotlaz Sie wurde ein Fräulein, und hielt su Inst-ris Iue sie Kinder hatte, sat- sie ihnen Casentin ME( Mut-Eli, Deutscher Rechtsanwalt und Notar, st:.-,si"1dl.:!::. 311"., Ema-ja- Yes« ·.)ln-:itnnn nnd Jkath In :)c(-cht«3angelcge1t hellen, munt- (i-tn;iehnng von Forderungen nnd (5«1-lnchnfnsn in Deutschland festem-rich llngarn nnd der Schnnsik ·««cjxl)(·iits5nerbm dnng nnt tüchtigen nnd vorldmlccl)cn :’ldvot·a: ten nnd Normen in genannten Vänbmh JnGrbfchafts-Asmclcaenbettenwol: lcn sich lsu J Innern nnlrnsn· Mntiwxi, Karl, nnsz Wien, Oesterkeich Sie-incl, Anton,.kire1n-J, Qestcrkeich. Stillng Frank, thdcnschtoert, Böh men. Var-umfa, kan, ng, Böhmen. Legt-atm, Bela, Vndnpcst, Ungarn slcnfennch, Andreas-, ;Feldki1·ch, Vor arlbctg. Gnricht, Jakob, Lbcnvaldl)cin1, Va den. Malta-, Pauline vereh. Räder-, Bus hofen, Batenn Dienmp Stank-, Mel, Holftein. Führich, EdnariU Leipzig, Sachsen. Horn, Hennan Wilhelm, Nostock. Viller, Arnald, s)kiihrshcim, Schweiz. Kraft, Marie geb. Gengnagcl ans Eruinstadt Nie-ger, Franz, ans dikittckswaloe, Kreis Ncissc. :)tobmn, Hcrmcm Arthnr aus ,3ürich. Sonder, Johann Friedrich Rudolf nnd deser Schwester Dorette ans Han not-en Winter-, Johann nnd Schwester So phie und Katharina. Bauer, Franz, Zuaim, Währen. Fila, Ludwig, Ungarn. Hauser, Sufatme geb. Saltekiz, Un garn. Seeman, Joseph, Böhmen. Reich, Paul, Kkakau. Dr. Pries- Ercam Besing Pojvden