Grand Island Jahrgang 15—. FAMij Mk YMM Grund Island, Ncbkaskm Freitag. den 11. Januar 1895. Nummer 18. Wiss-kaut " Deutschland Es ist eine beieichnende zzs Thatsache, daß die Mehrzahl der von den « Zeitungen gebrachten Neuiahrsartilel, in denen eine Uebersicht über die politische Lage gegeben wird, pessimistisch rings-« Z haucht waren und schwere Bedenken be - tteffs»Deutschlatid’6 Zukunft Ausdruck gaben. Der conservative Reichsbote z. » « -B. beklagte Deutschlands schwindenden ;,s Einfluß im Auslande und sehnte den »- Fürsten Bismarck als Lenter des Staat-Z ruders herbei. Die Hamburger Nach "T Z richten kritisiren die Colonial- und aus-» evllrtige Politik dea vergangenen Jahres « als eine schwankende und kraftlose. Das meiste Aussehen erregte übrigens der Neuiahrgartilel der Kölnischen Volks-zei tung, das Mundstück der lsentrutnspan tei, welch’ letztere iin Reichstage eine ansschlaggebende Rolle spielt. Nachdem der Artikel das allgemeine Gefühl des Mißbehagens und der Unsicherheit be tresss der Zukunft erwähnt hat« wag der Wandeldarkeit der Regierung rugeschrici , ben wird, heißt es weiter: DieHauptrolle in allen diesem spielt die Eigenart des » Kaisers Wilhelm. Co unierliegt ja kei Lk" nein Zweifel, daß der Kaiser ein hochbe gabter Monalch ist, der von den besten , Absichten beseelt ist; allein in seinem dermäßig entwickelten Herrscherbewußt sein veranlaßt er verantwortliche Staat-t männer mehr und mehr von der Vildslä che zu verschwinden, und zwar in einem höheren Grade, als wir dieses gewohnt sind, und er mischt sich in Sachen, um die sich sriiher der Souverän nicht ge künunert hat. Auf alle Fälle erschweren es die wechselvollen Entscheidungen höhe ren Orts, auch nur einigermaßen mit Sicherheitzu bestimmen, welcher Kur-z keweilig verfolgt werden wird und diesel ben rufen den Glauben hervor-, daß auch . dem gegenwärtigen Kurs keine irgendwie i längere Zeitdauer beschieden ist. I-- Die deutsche Gesellschaft des Nothen Kreuzes hat der gleichnamigen japani ä — schen lt),000 Mark sür die Berpslegung ’ der Verwundeten geschenkt. . Der Gouvernenr von Deutsch-Ost asrika, von Schnell, steht im Begriff, sein Amt niederzulegen. Wahrscheinlich wird v. Wißmann fein Nachfolger r werde-. - « Der Maler Lende-ch, welcher soeben von Friedrichs-ruhe zurückgekehrt ist, « fngt, daß sich Fürst Bigmnrck körperlich wohl befindet, aber geistig sehr nieder gedrückt ist Franreieh. Samstag Morgen wurde zu Paris Capt. W. Fred Dreyfus vorn . tie. Urtillerie-Regiment, welcher bio vor Kurzem dein großen Generalstabe ange hörte und durch ein Kriegsgericht dec Dochverraths überführt nnd zu lebens länglicher Teportction nnd Festungsi ftrofe verurtheilt worden war, öffentlich vor der dortigen Militärfchnle feines Rangett enttleioet. Der focialistifche Herausgeber des »Chcmbnrd«, Gerault Nickord, der un längsi wegen Beleidigung des Präsiden ten Casimir Perier eingesperrt wurde, ift mit 2724 Stimmen über feinen rennt-li tnniitben Gegentnndidaten Feltr, der 988 Stimmen erhielt, zum Depntirten für den ersten Bezirk des ts. Arm-wisse mentc von Paris erwählt worden. Jrn vNovember vorigen Jahres wor riiictard zu einer Geldstrafe von 4000 Franc-;- und zu einem Jahr Gefängniß verurtheilt worden, weil er einen Artikel in feinem Blatt veröffentlicht hatte, der nach An sicht des Gerichte-I eine Beleidigung ge en ben Präsidenten ber Nepnblik ent ielt. Am 23. Dezember v. J. wurde in dem oben erwähnten Bezirk eine Stich tvshl abgehalten, für weiche auch Utickarb Csndidat war. Er erhielt 1802 Stint nren, jedoch hatten die beiden Gegenant didoten zufnnnnen fooiel Stimmen erhol ten, daß Nickorb keine Mehrheit über Beide nufzuweifen hatte. In Evigedep fett wurde eine nberrnalige Vtichroahl « onberntunt, welche bog oben mitgetheilte IT Fs i T L Hi E, Ergebnitz hatte. Außer der Lan-ine, welche am Sam stag dati Dars Lxrlti im Bezirk Atr Leg Thernres in den Pyrenäen theilweise ver schüttete, ist auch in der Lrtschoft Va zerqueti im Bezirk Air im Departement Ariege eine Lawine niedergegetngen. Drei Personen kamen durch die Lehren Zu ihrem Tade, und drei andere wurden ernstlich verleht. ZahlreicheTörfer uns Flecken sind außer den beiden obengenann ten durch Schneemasfen und Latvinen verschüttet und eine beträchtliche Anzahl · user in den Bergdrstrikten des südöst ltrben und östlichen Frankreich sind gänz lich zerstört oder von ihren Fundanienten weggerissen worden. In den meister Fällen sind die Leute rechtzeitig gewann worden und hatten sich in Sicherheit ge bracht, allein trahdem sind außer der i« bereits erwähnten Verlusten an Men " ichenieben noch weitere zu beklagen ewei sen· Auf der Insel Carsika ist inz algi des heftigen Schneefalles eine Masse Vieh umgekommen und der Verkehr zwi schen Asaeeio und Bostia ist unterbro chen. Spanien. Es heißt hier, daß aqu Grund von Ausweisem welche dem spa nifchen Coloniolminister unterbreitet worden sind, die Unterhandlungen mitJ den Vet. Staaten betreffs amerikanischerE Ansfuhren nach Kuba und Porto Rico erzielt haben, daß den Ver. Staaten abermals der Vortheil der Minimalon tabelle bewilligt werden wird. Türkei. Fünfzehn Arrnenier, welche in Shabinkara-Hessar in der Provinz Sives unter der Anklage, in eine politi scheVerfchrvörung vertvickelt rn fein, ein gesperrt gewesen und aus dein Gefäng niffe ausgebrochen waren, wurden von Truppen verfolgt, welche fünf der Flüchtlinge niederschossen. Die Uebri gen einsame-L Brasilien. Ein schrecklicher Unfall, der einen großen Verlust von Menschen leben zur Folge gehabt, hat sich in der Bucht von Rio de Janeiro ereignet. Die Dampfteffel des Dampch Port Rieche roy, aus welchem sich eine große Anzahl Ausfiirgler befanden, erplodirten nnd die Gewalt der lfrplofion schleuderte die glühenden Kohlen aus den Oeer nach Jallen Richtungen umher. Der Zorn-« jpfer gerieth in Brand und eine große sAnzahl der an Bord befindlichen Perso inen sprangen in’S Wasser, um dein Tode des Verdrennens zu entgehen. Alles in Allem sind 120 Personen ertrunken. China nnd Japan. K· Kata, der kürzlich eriiannte japanische Gefandte für Großbritonnien, ist mit dein Dompfer China in Sen Francisro angekommen. Kata ttt einer der angefehensten und fä higften Diplamaten im japanischen Dien ste. Er war früher erster Minister der politischen Abtheilunq im auswärtigen Amte in Takta, dasselbe Amt, welches Knrino bekleidete, ehe er zum amerikani schen Gesandten ernannt wurde. Er ist als japanischer Gefandter am Hofe von St· Jameg der Nachfolger des Bis-konnt Kann Der Letztere war Gesandter für Großbritannien nnd Deutschland-, und unt demselben einen Theil seiner Arbeit abzunehmen, hat Kata den Gesandt fehaftspasten in England erhalten. Der Vidcaunt Kaoki bleibt in Berlin. »Als ich Japan ver-liest,« sagte der neue Gesandte, ,,ntaehte die chinesiichc Regierung Friedensvorschläge, richtete aber, wie Ihnen bekannt fein wird, nichts damit ans. Die japanische Regierung war Willens-, die chinesischen Bevoll mächtigten zu empfangen, aber nach den lebten, mir zugegangenen Nachrichten, war China nicht damit einverstanden, daß die Verhandlungen in Japan statt finden. China verlangt, daß der Vertre ter Japans nach China komme, aber Ja pan besteht darauf, daß die Friedens oerhandlungen auf japanische-n Boden stattfinden, da China, aber nicht Japan um Frieden nachfucht. Welchen Erfolg die jetzigen Verhandlungen haben mögen, ist schwer zu sagen. ,-,. IIsIIIII uslllksls ULIIUSHIII UIUI Olksj Il thina. Während der Veratbung über die Friedenbunterbandlungen, bat China um einen Waffenstillfiand, aber Japan fühlte sich natürlich gar nicht veranlaßt, das Gefuch zu gewähren. Dadurch hätte China einen Vortheil errungen, tu wel chem es nicht berechtigt ist, und die Feind seligkeiten werden nicht eingestellt werden, ehe ein Friedensfchluß stattgefunden hat. « stato fagte, daß amtlich noch nichts darüber mitgetheilt fei, unter welchen Bedingungen Japan sich bereit finden würde, dem Krieg ein Ende zu machen. »sich weiß nur, « erklärte der Gesandte, »daß China bei Japan bat ansragen luf fen, auf welche Summe fich die Krieg-J entschadigunkt zur Einftellung der Feind feligkeiten belaufen würde. Die darauf der chinesischen Regierung gegebene Ant wort lautete dahin, daß diese Angelegen heit ttur zur Beratbung kommen könne, nachdem Chitin Bevollniächtigte nach Ja pan gesandt habe, um über den Abschluß des Friedens zu unterhandeln. Japan wird den Winterfeldtug niit allen Kräf ten fortfehen, obgleich kaum zu erwarten ist, daß Peking eingenommen wird, fo lange das kalte Wetter anhalt. Kurz oor meiner Abreise aus Japan, erhielt ich die Mittbeilnng, daß yaitfem welches an der Straße nach Mut-den liegt, genommen fei. Tiie erste Armee dringt gegenMukden ovr,und es wird mit Sicherheit erwartet, dafe diefer alte histo rische Sitz der mandfchurifchen Dynaftie binnen Kurzem in unferen Händen fein wird. Verstand Von Wilar in Rnßland kommt die Nachricht, daß die Frau des Obern Peterfen von det- rus fifchen Armee auf der Reife von Düneburg im Eisenbahn . wagen von einem Mitteifenden unt 7.--, «- 000 Nabel in Geld und Schmuckfachen - im Wer-the von 15,000 Rnbel bestehlen wurde. Wabefcheinlich wurde bthrati von dein Diebe erst betäubt nnd dann beraubt. I V »O Masan City, Jll» ts. Jan. Hier ist eine eigenthümliche Krankheit auf getreten, zu der die Aerzte bedenklich den Kon schütteln. Der Wirth Jainifon Banecotter wurde nämlich gestern in seiner Wohnung plötzlich von heftigen Magenkrämpfen befallen, brach bewußt los zusammen und verblieb in diesem Zustande fünf Stunden lang. Der herbeigerufene Arzt glaubte zuerst, daß eine Vergiftung vorlage und es dauerte nicht lange, so hieß es, Vanscottcr habe einen Selbstntordversuch gemacht. Der Patient befindet sich immer noch in be denklichent Zustande. Ein anderer nierkwürdiger Fall ist der des Schrift setzerö J. L. lfwors. Derselbe klagte gestern Abend beim Essen über Un wohlsein· Er legte sich nieder und wurde kurz darauf in bewußtlosem Zu stande angetroffen. Auch heute Morgen noch befand er sich in einein halb traum ähnlichen Zustande. Der dritte Fall ist der desCigarrenntachers Marion Deine-L Der Mann klagte plötzlich im Kreise seiner Bekannten über heftige Schmerzen ini Magen und stürzte gleich darauf zu Boden. Er ist nach nicht wieder in sich gekommen. Die hauptsächlichsten Symp taine bei der merkwürdigen Krankheit sind Magenkräinpfe, Zacken der Mus keln und Besinnungslasigkiir New York. Ein riesiges-, mit allen modernen Einrichtungen versehenes Lagcrhaus, wird in einigen Monaten auf dem ain Fuße von Bridgestreet in Braoklhn befindlichen Perillion-Grund stücke errichtet werden. Die New York Central, die New Jersey Central sowie die Delaware, Lackawanna ek- Western Eisenbahn werden als die Haupttheil haber des Unternehmens genannt. Dasv Grundkapipital ist aus bl,Wt),000 angegeben mit Bands zum Betrage von 8750«000. Das neue Lagerhans wird größer als irgend ein bisher errichtetese werden und unter anderem eine Anzahl Fahrstiihle erhalten, mittels deren ganze "Eisenbahiiwagen mit sammt dem Jn halte nach irgend einem Stockwerte des »Gebäude·3 gehoben werden können. IDie in diesenWagen befindlichen Waaren werden, wie erwartet wird, großentheilg für Consunienten in Broollyn und Lang Island gehalten werden. Große Dockg werden an der Vorder-sein deg Gebäudes »in den Gast Ritter hinaus gebaut werden und über diese Docks werden Eisenbahn wagen direkt von Pantons in die ver schiedenen Abtheilungen der- Lagerhauses laufen. Durch diese neue Entrichtung wird das bisherige Verfahren des Um packens der Waaren abgeschafft und Ver iender in allen Theilen des Landes in den Stand gesetzt, ihre Waaren direkt an Brooklyner lsansuinenten zu schicken, ohne daß die Eisenbahnwagen vor dein Eintresfen an ihrem endgültigen Be stiininungsorte geöffnet zu werden Pius-barg, Pa. Ter Streit in der lfdgar Thornpsou’schen Stahlsabrit in Braddock ist vorüber. Etwa 250 Hoch ofcnleute haben die Arbeit wieder aus genommen nnd drei weitere Hochöien sind in Betrieb gesetzt worden. Dei Rest der Streiter wird wahrscheinlich arn Montag an die Arbeit Zuriietkehrerr Washington, T-. C. Ter Protest Oesterreicho gegen die amerikanischen unterscheidenden Zuckerzölle macht der Vldrninistration schwere Sorge-. lfir Beweis davon war eine l Stunde dau ernde Berathung zwischen Staatsmini ster Gresbain, Finanzmiuister Carlisli und Oberbundecpanwalt Olner). Gresbatn ist an der Frage vorn diplo niatischen Standpunkte ans detheiligt, Carlisle wegen der Einwirkung mögli cher Wiedervergeltunggniaseregeln aus die Regierungseinkünfte und Olner fällt die Aufgabe zu, seine Meinung iiber die Gesetzlichten etwaiger Schritti seitens unserer Regierung abzugeben. Der Protest des österreichischen Ge sandten sucht nachzuweisen, daß die Aus lage des Differentialzolch von einem Zehntel Ceut per Pfund ans österreichi schen Zucker eine Verletzung von Artikel it des Vertrages zwischen den Ver-. Staa ten und Qesterreich-Ungarn vom Jahr 1829 ist. Sodann wird behauptet, daß der deni Gegenseitigkeitewertrag nntet der Nirwana-Akte oorausgehende No tenwechsel eine neue Grundlage var Handelsbeziehnngen legte und daß Oes sterreich-Ungarn den Ver. Staaten die selben Zollreduktionen gewährte, wi( anderen Ländern, was unter der »Meis begilnstigte Nationen-Klause« besann ist. Der österreichische Gesandte zeig auch, daß die Bezahlung von Prämien auf in Oesterreich produzirten Zuckes nicht von der kaiserlichen Regierunq artige t, sondern lediglich eine provin stelle ngelegenheit lst und somit de unabhängigen Dandlang eines unsere Stuer entspricht. Da das Prämiensystem OesterreichH von dem Deutschlands abweicht, wurde behauptet, daß dieselbe Auslegung, die den Differentialzoll aus deutschen Zucker-i legte, nicht auf österreichischen Zucker» passe. Als aber diese Frage in Folgei einer Anfrage vom Baltirnorer Zollein- ; nehmer dem Finanzminister formell vor-H gelegt«wurde, erledigte derselbe die An- i gelegenheit in einem Briefe vorn :31.. August 1894 niit folgenden Worten: »Das Departement hat Jhren Brief; vom 18. d. M., worin Sie um Aus kunft ersuchen, welche fremden Länder direkte oder indirekte Prämien auf Zul ker gewähren, erhalten. Jn Erwide rung darauf habe ich zu sagen, dasz Deutschland nnd Oesterreich-Ungarn durch Gesetz direkte Prämien auf Zucker gewähren und daß nach den Wirkungen der Gesetze Frankreich-L Belgiens, Dä nemarks und der Niederlande, welche Erlassung von Steuern auf Rüben, die bei der Produktion oon auszuführendem Zucker gebraucht werden, bestimmen, in direkte Prämien von den lfrpoiteuren gewonnen werden können-« ! Dieser Brief erledigte nicht nur! Deutschland und Oesterreich, sonderni unterwarf dem Zusatzon auch aus an- i deren europäifchen Ländern kommenden Zucker. Es dürfte mehr als ein rein zufälli ges Zusammentreffen sein, daß jedes dieser vier Länder angefangen hat, Ver bote über die Einfuhr von amerikani schem Rindvieh oder anderen Nahrungs mitteln zu verhängen. Die ganze Lage wird uan so ernster dadurch, daß die Adrninistration einen Appell an den Congreß um Hülfe für vergebliche Mühe hält. Die vom Ochayamrsveparrement rn Betreff der Angelegenheit ursarnrrrenge stellten Zahlen zeigen, daß im Laufe des letzten Rechnungsjahres vie Einfnhr von Nübenz r aus Europa nach Ame rika sich au 815,791,000 beziffertr. Deutschland steht auf der Liste obenan mit P11,063,000; Belgieu folgt mit 82,2157,000; Oesterreich mit si·l,412, 795z Frankreich mit B422,042 und die Niederlande mit WITH-. Dieser ganze Zucker kam letztes Jahr zollfrei nach Amerika und es wird behauptet, daß die Wirkung des Differentialtzolleg von eine-n Zehntel Cent per Pfund, au ßer dem Zoll von 40 v. H» der auf al lem Zucker liegt, die sein wird, das Ge schäft gänzlich zu ver-hindern. Wie man erfährt, find auch noch an dere ftörende Elemente in unser Ver hältniß mit diesen errropäischen Mäch ten eingetreten, die ohne Zweifel dazu beigetragen haben, die von ihnen ange nommene Wiederoersgeltungspolitik an zuregem Eine-Z derselben, über welche-Z in der lsfonferenr gesprochen wurde, ist die Statronirursg von Agenten unserer Regierung in Europa, um die Quaram tänegefctze auszuführen· Als letztes Jahr ore Gefahr der Einschleppung der Cholera nach Amerika drohte, wurden ärztliche Beamte in den hauptsächlichsten europiirfchen Hasen stationirt und nach den Bestimmungen von der Akte von 18953 bea.rftr·ugt, darauf zu sehen, daß die nach Amerika abgehenden Schiffe frei von allen Krarrkheitszfpuren feiert. Na türlichertveiie war dies den Danrpfiel)iff gesellschaften nicht sehr angenehm und schließlich protestirte die französische Re gierung gegen die Anwesenheit unser-er ärztlichen Vertreter. Tie Deutschen gingen damals nicht so weit, aber sie wie sen die Thätigkeit der Vertreter auswär tiger Regierungen auf ihrem Grund und Boden, die nickt mit diplornatiicher Voll macht ausgerüstet seien, zurück. Zuletzt protestirten sie energisch und find jetzt so weit gegangen, anzudeuten, daß wenn die Bestimmungen des schwebendeu Gesetzes-, welches eine noch weitere Ausdehnung der Jsrspektion der Augwanderung beab sichtigt, ausgeführt werden, sie die Ausz führung nicht erlauben werden. Da dies jede Bemühung der amerikanischen Re gierung, Einrvanderer der schlimmsten Oorie fernznyauen uno oic Verwunng gegen Choleraeinschleppnng zn schützen, zu vereiteln droht, wird die Angelegen heit fiir sehr ernst gehalten. Wie die Dinge fehl liegen, so ist es klar, daß nnsere Beziehungen zn dem europäischen Festlande der (5«1·ecniiveiiber den Kopf wachsen, wenn wir einmal doe Necht dieser Länder, in Gefetzgebnngasm - chen Vorschriften zu machen, anerkennen. Jn der Conferenz wurde kein bestimmtes Vorgehen beschlossen, nnd man hiilt es für möglich, daß der Präsident ists für nöthig erachtet, die Sache dein icongreß in einer besonderen Botschaft vorwiegen, i um die Bemühungen der Freunde der I Adininistration, die schwebende Zucker 7 widerrufungsvorlage durchzubringen, zu f unterstützen. Doch kann gesagt werden, - daß nicht alle Mitglieder des Kabinetsz i der Ansicht sind, die Annahme dieser Bor r lage werde die gehoffte Abhülfe schaffen, nnd in gewissen Kreisen ist man fest über zeugt, daß der wahre Zweck der europä ischen Vereinigung der ist, die ganze Zuk kertabelle niederzubrecheu und freie Zuk kereinsuhr als Preis für die Zulassung amerikanischer Lebensmittel zu erlangen. Ein Spezialagent desAckerbaudeparte meins-, der unter der Leitung des Acker bauministers Untersuchungen über unsern Handel mit Deutschland in lebendem Vieh und Fleischwaaren angestellt hat, gibt in einem kürzlich erstatteten Berichte einige Beobachtungen zum Besten, in denen er die Nothwendigkeit betont, nur die besten Sachen nach dem Auslande zu schicken, falls es uns darum zu thun ist, unsern Handel mit dem Auslande aus die Dauer aufrecht zu erhalten. Es heißt in dem Berichte unter anderem wie solgt: Die VerkäUfe von amerikanischem Schmalz und in Büchsen eingemachten Sachen sind im Allgemeinen in stetem Zunehmeu begriffen. Obgleich die gegenwärtigen hohenFleischpreise großen theilg an der starken Nachfrage Schuld sind, so läßt sich doch sagen, daß Deutsch land stets ein guter Markt fiir diese Produkte sein wird, vorausgesetzt, daß amerikanische Exporteure nur die besten Waaren liefern. Bei meinen Erlan diguugen bin ich häufig gefragt worden: Welche Firma vertreten Sie? und weint ta) den Jrageltelletn dann meine Stellung klar machte, erfuhr ich nicht selten, daß Käufer nicht die Waaren er halten, welche sie bestellt hatten. Jch will gerade nicht sagen, daß amerikanische Erporteure absichtlich minderwerthige Waaren nach dem Auslande schicken, allein die Commissäre sind nicht allzu gewissenhaft und glauben, daß fast Alles für die deutschen Märkte gut genug sei, wodurch sie dann unsern Augfiihrhandel empfindlich schädigen. Nicht nur sind die Gesetze betreffs der Nahrungsmittel, sondern auch die ört lichenEinschränkungen und die Sanitäm tnaszregeln sehr streng und die Versen dung minderwerthiger Waarenkann nur noch eine Verschärfung dieser Gesetze zur JFolge haben, woraus uns ein dauernder lSchndcn erwachsen würde. Ich begreise vollkommen, daß die besten Sorten sSchmalz nicht nach dein Ausland ge sfchickt werden. Dieselben werden näm slich in Amerika mit höheren Preisen sbezahlh als die arbeitenden Klassen in «Deutschland iu bezahlen vermögen, allein es will niich manchmal bedünken, daß der elendeste Stoff, der in Amerika zu Wagenfchtniere verwendet werden würde, in kleineren deutschen Plätzen, wo die Sanitiitsvorschriften nicht sr streng sind, als Eßschsnalz vertans1 wird. Bestan, Mass. Der Erzbischof Johr J. Williains hat folgendes Schreiber abgesandt, welche-J in allen Kirchen det Erzdiöcese Boston uerlesen werden soll. Hochwürdiger Herr! Wir erfahren aus Brieer von Rom, welche Se. lfrellem der upostolischc Delegat in Washington übermittelt hat, daß der heilige Vater allen Kntholiker verboten hat, den Gesellschaften der ,,Odd Felleing der Pythiasritler, ode1 den »Song of Tetnpernnee« beizutretetr Wuc- die Personen betrifft, welch einer von diesen (53esellschaften bereite angehören, so müssen sie aufgeforder1 werden, unsz denselben auszutretem unt wenn sie sich dessen weigern, sollen die. lklocll l’l"l·011"lllllllcll·l WcchlL Aufrichtig der Jhrige John si. Williain«:i, Erzbischof von Bvston. »Er Lunis-, Mo. Der Moyvr vvi (5l)ester, Jll» Rnlph S. Sprigg5, del vor vier Wochen plötzlich verschwant nnd nach dein während dieser ganzer Zeit eisrigst gesucht wurde-, ist hier auf g.etancht Er liegt nanilich im siädtischei l.swspiial, nni sich vom Sänferwnhnsinn dem er in Folge einer riesigen Kneiptvni verfallen war, knriien zu lassen Di( sPolizeL » die ihn anssand, hol solgendl dem Patienten gehörig-I Sachen, einer nnf sit-Wo lautende-n (Cl)eck, ferner sis77.5( baares Geld, eine Eisenbahnfahrkarri nach-H ot Springe-, Art-» eine Anznh Schnincksachen, darunter einen Ring ini der Inschrift »Deine Jhrein Ralpl meist-Z in Verwahrung genommen. Columan, O., Eine Spezialdepe sche ans Mossiloih O., meldet: Au der Wheeling G Lake Eriebahn, östlid von Sinithville, fand ein Znsmninenstos zweier Züge statt. Heizer W. J. Nyai von Norwalk,h « , wurde iin Anslng häugchen gegen den Dampskessel gespieß nnd langsam zu Tode gerösiet. Ewin Langsdvrs von Sniithville, ein Passe gier, der in Oroille gewesen war, brae den Hals. Der Condukteur J. B Romas von Norwalk, der sich dnre einen Sprung zu retten versucht hatte erlitt einen Armbruch und einen drei fachen Rippenbruch. Außerdem erli er tödtliche innere Verletzungen G. Po rile nnd Jack Berkhart von Massillon wurden so erheblich verletzt, daß sl schwerlich aufkommen können. Kansas City, Kans.,8. Jau. Eine Speeialdepesche aus Perrh itn Oklaho magebiet sagt: George E. Beidler, der vor -t Jahren zum Postmeister von Oklahoma City ernannt wurde und im vorigen Winter sein Amt nieder-legte, wurde heute im Bundesgericht der Un terschlagung überführt. Die Jury zog sich gestern Abend zur Berathung zurück und gab heute Morgen einen auf schul dig lautenden Wahrspruch ab. Die vo rigen Gioßgeschworuen hattest acht An tlagen gegen Beidler erhoben, von denen einige auf Usitei"schlagung von Posigel der-n und einige aus Meineid lauteteu. Beidler ist in Oklahoma sehr augeseheu, und war uulängst zum Urkundenregi strar von Oklahoma County ernannt worden« Er hat Verwandte in Chica go, die sehr reich und angesehen sind. Beidler war von Illinois nach Oklaho ma gekommen, hatte jedoch iu letzter Zeit in New York gewohnt. Er ist noch nicht verurtheilt. - New York. Nach dem Berichte des hiesigen Abschätzers McClure hat das Gould«sche Eigenthum für den Zweck der Besteuerung einen Werth von MO UJZ4,.380.7«. - —-———-—.—-—-—— - — » Wirkliches Verdienst ist das Charakteristische an HoodUz Sa saparilla, nnd eg wird jeden Tag bei bemerkenswerthen senren, die diese Me dizin bewerkstelligt, bewiesen. Apothe ker sagen: Wenn wir einem neuen Kun den eine Flasche Hood’s Sarsaparilla verkauft haben, dann sind wir sicher, ihn in einigen Wochen wieder zu sehen, um mehr zu holen, vorausgesetzt, daß die guten Erfolge einer Versuchsflasche die Fortsetzung des Gebianches befiiiwor ten. Tiefes positioe Verdienst, das Hood’s Sarfaparilla besitzt, liegt in sei ner eigenartige Zusammenstellung, Pro portionen und Prozeß, die in seiner Prä paration angewandt werden, und durch welche die ganze heilsame Kraft der Jn gredienzien beibehalten wird. Honde Sarsaparilla ist daher »an und für sich eigenartig« und hat durchaus nicht feines Gleichen als Blutreiniger und Stär kungsmittel ’ Deutsche Kaiser-Bohne. Gar oft fosteten wir letzten Sommer in Deutschland nnd der Schweiz Kaffee von dieser Bolnie zubereitet. Dieselbe erregt überall allgemeine-Z Interesse. Die Zeiten sind hart. Da muß Geld gespart werden« Man zieht von einer Un;e Bohnen genug Kaffee, die dein :)cio-.Siaffee nicht viel nachsteht, um eine Familie wochenlang in versorgen. Ge deiht überall. Is-;E-«"Herr Satze-r sendet portofrei 35 Packete fiiiher Nemiiie-Sanien, genug für eine Familie-, nach Empfang von st. So Sie dieses angschneiden und mit läc- Briesmarken an John A. 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