Grand Island LIMij WIE YMÆ Jahrgang 15. k- Giktind Island, Nebraska, Freitag, dcn 4. Januar 1895. Nummer-H -«;—. s . Wink-Mkka Dokymstuudsktjaw Deutschland Jn Bieleseld in West salen ist der Kommerziehnrath und stü heee Neichstaggabgeordnete Herrn-ans Deliuts aus dem Leben geschieden. ? Deutschland. Kaiser Wilhelm vfu«-J tete nach seiner Neuiahrcour demz amerikanische-r Votschnster Niman einen Besuch ab. Die »Kölnische Zeitung-« sagt in einem Ueber-blies über die colonialen Verhältnisse, sie wolle daraus hinweisen, daß Amerika die Absicht habe, sich von dein »unglücklichen samonnischen Ber trqge« zurückzuziehen Bei der neuen Abmachnng werde Deutschland seine Ansprüche aus dieseJnselgruppe energisch zu vertheidigen haben, da die britischen Ansprüche lange nicht so berechtigt seien wie die die deutschen. Dis Kunst soll einst entseyuuyeu Familientragödie kannnt aus Durlach, der Amtdstadt des badischen Amtsbezirls gleichen Namens. Der dort lebende Karbsiacher Beck hat einen Mordanfali aus seine Familie unternommen und dann sich selbst getbdtet. Die Familie lebte früher in geregelten Verhältnissen, mit der Arbeitlosigteit drängten sich aber Noth nnd Sorge in die Wohnung, sie zetrnarterten das Gehirn des Mannes, welcher den Seinen nicht mehr das tag liche Brot schaffen konnte, und ließen in dem Verzweifelten die Jdee zur gräß lichen That reifen. Jn der gestrigen Nacht gelangte der Plan zur Ana sührung. Der Mann erschosz drei seiner fchlasenden Kinder und h«tte schon ans das vierte die Waffe angelegt. Der Knall der Schüsse hatte aber die Mutter erweckt. Mit der Kraft der Todesangst und der Miitterliebe rang sie mit dem Nasenden. Es gelang ihr, sieh und das Kind zu reiten; den Iliehenden nach tlag aber der Knall eines weiteren Schrissed. Der Kindesinörder hatte sich selbst eine Kugel in die Schläfe gesaagt. Oesterreich-Ungarn. Eine aus Wien angekommene Depesche meldet, daß am oergangenen Samstag zweitausend Menschen das lstinstergut von St. Ami niti angrisien. Die nach deniSchauplatze der Unruhen til-geschickte Polizei wurde überwältigt und es mußte Militär aus eboten werden, um die Ordnung wieder gerzuftelletu Zwanzig Nuhestörer wurden verhaften Franz ll. de Afsisi, der lehre König beider Sirilien, ist in Areo in Südthrol einem fchleichenden Lungenleiden erlegen. Er hat ein Alter non ö« Jahren erreicht. Velgien Brüsseler Zeitungen be haupten, daß amerikanisches Vieh, day nach amerikanischen Hösen gebracht wird, einem ähnlichen Verbot unterwarfen wer den wird, wie es Canada gegenüber in Kraft getreten ist. Italien. In Cordogna bei Piacenra wurde während des Jahrmarktes ein reicher Bauer um feine wohlgesüllte Brieftasche bestohlen, nnd rioar bezeich nete der Bestohlene ohne Weiterea einen gut gekleidete-h unbekannten Herrn als den Dieb. Daraufhin beging die er bitterte Menge an dem Unbekannten «Lynchfustiz, indem sie ihn mit Knütteln niederschlug und steinigte. Von den Caradinieri in’a Spitat verbracht, starb der Gelynchte nach einigen Stunden. Wie sich in der Folge herausstellte, war der so schändlich Erniordete an dem Diebstahl ganz unbetheiligt gewesen. Guyanias, Meilen inne piunoernoe Bande von Yoqiii:«liidianern hat aber mals eici Verbrechen znr Ausführung gebracht. Sie übersielen die Befitzung von Juliu Gardenng in einein Thale des GuyomaNFlnffes im weltliche-i Theil des Staates nnd ermordeten den Besitzer. sowie deffen lfhefrau nnd zwei Kinder. Eine Abtheilung Regierungs-unweit machte sich anf die Verfolgung der Mordbreniier, nnd es bei-lautet, daß ein anommenftoß stattgefunden hat, bei welchem eine große Anzahl Jndinner getödtet wurden. Brafilien. Tsie Zahl der Deferteure in der Regierungsarinee, welche inner halb der leyten zwei Monate zu den Rebellen übergelanfen sind, sird anf ilber 1000 gefehödt. Die :llegierung«3 minnen griffen ani Donnerstag Santa Anna an, vertrieben die dortigen Ne bellen und nahmen die Stadt ein« Zwölf Nebellenoffizieke wurden nach vorherigen geaufoinen Martern erschaffe-n Mexico City. Mexico· Hierpat eine ziemlich starke Erderfchütteeung stott gefnnden. Verlebiedene Gebäude wur den beschädigt und eine Anzahl oon Personen verlehr. . . O Ellsioortb, Wis. Sonntag, zu frü her Morgenstunde, eeelgnete sich in dem Bildthen Elpafe ein gröslnhes Brand lss, bei welchem Iran Michael M Innes und fünf ihrer Kinder ln den sit-m nasse-new Acon-tell vor der Einzige vpn der Familie, welcher dein Tode entging, da es ihm gelang, sich aus dein ini unteren Stockwerke gelegenen Zimmer-, in welchem er geschlafen hatte, in’g Freie zu retten. Seine Frau warf ihm aus dem Fenster ihres ini zweiten Stock gelegenen Schlafziinnierg das jüngste Kind eu und lief dann schleunigst zurück, um die anderen Kinder zu retten· Ohne Zweifel ist sie vom Rauch über ntannt worden und erstickt, da sie nicht iuriicktehrtr. Eins der Kinder sprang zum Fenster hinaus und wurde gerettet. O’Connell hat sich beim Versuche, feine Familie zu retten, schwere, wahrschein lich tödtliche Brandwunden zugezogen. Sau Franeisco. Die einst von der Kaiserin Enge-nie getragenen Diamanten sind ieht das Eigenthum der Frau W A. Neuilles von hier. Bei dein Ver laufe von persönlichem Eigenthum der früheren Kaiserin vor einigen Jahren wurden die Diamanten von den Roth »schildg für die verstorbene Frau Kote ;Johnson ans Sau Francisco ungetauft. lNach dein Tode der letzteren wurde ihr Nachlaß meistbietend versteigert, nnd Neuilleg, welcher ctn Golf-gruben be thciligt ist und kürzlich einen reichen Fund machte-, hat nun die berühmten Tiatnanten als Weihnachtggeichent für seine Frau erstanden aiment-, unt. thaniein Lseue Arm firong, eine reiche junge Danie, sprang von einem in Bewegung befindlichen Eisenbahnzug und brach das Genick. Der Vater des Mädchens-, der Zeuge des gräßlichen Vorganges war, ist in Folge der Aufregung trtsinnig geworden. Baltintore, Md. Die vom Heraus geber des Manusoctnrecg Reeord, R. H. Edninndg, in’SLeben gerufeneBewegung, eine Zugladung Welschkorn nnd Fleisch vom Süden an die nothleidenden Farinet von Nebraska zu schicken, hat iin ganzen Süden den iebhastesten Anklang gefun den nnd an der Ausführung des men schenfreundlichen Planes wird bereite mit aller Macht gearbeitet. Aus Erfu chen Ediiiiinds’ hat Gouvernenr J. W. Northern von Georgia sich bereit erklärt, die Sache m die Hand zu nehmen nnd sich an die Spitze der Bewegung zu fiel len. Alle Beiträge sollen nämlich in Atlanta zusammengebracht werden, da mit von dort aus der Zug nut den Le bensmitteln nach dein Weiten oersandl werden kann. Gouverneur Norllsern hat an«ifdtnunds telegraphirt, daß ei das Hülfswerk mit allem Eifer betrei ben und in seoem County des Staates telegraphisch unt Sendung von Beiträ gen ansragen will. Tek lfmnehkner dei GeorgiaSouthern ec- zloi ida Eisenbahn, W. B. Sparis, kriegt-unlink daß seine Bahn einen ganzen Wagen voll Welsch lorn beisteuern nnd alle Beiträge, welche aus Orten, die an ihrer Eisenbahn lie gen, geliefert werden, kostenfrei nach At lanta befördern wolle. Der Einwande rungH-Connnissär W. L. Gleßner von Macau, La» drückt in einer Tepeschi seinen herzlichen Anlheil an der Bewe gung ans nnd erbietet fich, Beiträge ar Welfchkorn und anderen Lebetissnitieli herbeizuschaffen DerGeichäftsoerbanl in Augusla hat ebenfalls Schritte gethan« nrn die Bewegung zu einein Erfolg zi machen. Washington, Es. ts. Ue mitscher dnng deo Anwaltsz desz Schar-antw, das· ea ungefrhiich fei, Platten fiir den Druck von Pofttnarten, die den von one-todten gen thegiernugen ausgegebenen ähnlrd sehen, irrt Besitz zu haben oder zu benu: heit, wird sofort zur Durchführung ge bracht werden. In einer Erklärung des Chefs der Geheimpolizei heißt es, daf die jetzt oou Bttchhändtern runt Kauf an gebotenen sogenannten Briefrnartenot bunte-, in denen diefe Abdrücke enthalte sind, nicht befchlagnahtnt werden sollen» jedoch wird der fernere Truck derselbe ttnterfogt werden. Mertwiirdig ist et übrigen-J, daß auf das Nachahnten ang ländtfcher Brieftnarken eine bedeutent strengere Strafe steht, als auf die Fäl fchung von Briesmarten der Ber. Staa ten. Das Nachmachen ausländischer Markt-n wird tritt nicht weniger als zwe und mit nicht mehr als zehn Jahren Zuchthaus bestraft, während aus Fäl fehung amerikanifeher Marien eine Geld strafe bis zu 8500 oder aneh Zuchthaug ftrafe bis ztt 5 Jahren steht oder beides. So kann es kommen, daß ein Gerichts hof eine Geldstrafe von It oder eine ein tågige Einst-errang für die Uebertretung unserer eigenen Gefeye verhangen könnte« während das niedrigfte Strafmaß für Fütfehung anständischer Mai-ten 2 Jahr-· Zuchthaao wäre. Am l. Januar traten zwei wichtig Aenderungen im Zoll- und Steuertvefer tn Kraft, nämlich die neue Zolltabellt für Wolltvaaren nnd das attf den Ein nahmen dett Jahres 1894 basieende Ein lotrtatenfteuergefey. Die lehtgenanm ten Steuer-r sind allerdian erft bis zum I. teli d. J. fällig. Samstag kurz nath Mitternacht tin Liec Haufe verstorbene- ehemalfsi Bundesfenator Jameö G. Fair hatte ein Alter von 64 Jahren erreicht. Sein hinterlassenes Vermögen wird anf 40, 000,000 Dollarg gefchöhL Fair war ein gebotener Jrliinder und Vertreter des Staates Nevada im Bundesfenat. Er ist einem Nieren- und Magenleiden erlegen, zu welchem sich vor einigens Tagen eine schwere Erkliltung gefelltI hatte. Die Anzeichen mehren sieh, daß die Ver. Staaten über kurz oder lang in einen großen Zollkrieg mit ganz Europa werden oerwirkelt werden. Frankreich scheint jetzt ähnlich wie Deutschland der Einfuhr amerikanischer Nahrungsmittel allerlei Hindernisse in den Weg legen zu wollen. Ein diesbezügliches Vorgehen oou Seiten Frankreichs würde, wie es in Deutschland der Fall ist, im Interesse der agrarifchen Politik und der Land wirthe erfolgen, obgleich es sich anschei nend dabei nur um Sanitätgmaßregeln handelt. In einem Berichte ans Rou bair an das Staatgdepartement weist der amerikanische Handelsagent Angell does Departement auf eine oon den Agtariern des Departement du Nord angeregte Be wegung hin, wonach betreffs der Zölle auf landwirthfchaftliche Erzeugnisse nnd andere und andere Produkte gewisse Ne sorinen eingeführt werden sollen. Dem französischen Ackerbanminister ist von einer Telegation ein Schreiben über die Frage überreicht worden, in welchem iiber die Einführung amerikanischen Nindflei fches Beschwerde geführt nnd um die strenge Durchführung der Quarantiine gefede betreffs lebenden Vieh-J ersucht wirt. Die Behörden sollen, falls bei dein eingeführten Vieh sich ansteckende Krankheiten zeigen, demselben die Lan dung oerweigern, oder wenigstens die Unterbringung desselben in den in den Hafeiiftädten bestehenden Viehlazarethen veranlassen San Franeitzcm Die zweitausend Rassen welche die hiesige rnffifche Colo nie bilden sind keine Flüchtlinge mehr denn durch den HochzeitsUkas des jungen Czaren sind fie begnadigt wor den. Die erste Abschrift der kaiserli chen Proklamation isi soeben hier ein getroffen und wurde mit allgemeinem Ju bel begrüßt. Die hier in der Stadt wohnenden Rassen sind meistens von Schi rien hierhergeioinnien; viele oen ihnen waren dahin verbannt, aber alle wa ren der bürgerlichen Rechte in ihrem Va terlande entlleidet worden. Ein an gesehener Rnffe sagte, daß er nicht glan de. daß sich ein einziger kliuffe in Sau Franztgeo befinde-, der unter der Herr fchaft deg früheren Czaren mit Sicher heit hätte nach Hause zurückkehren kön nen. Den damaligen Gesetzen nach wur den Kindern oon Verbannten die Rech te nicht zugestanden, welche der Vater nicht besessen hatte Viele Mitglieder der liolonie waren fiir geringe Vergehen, wie wegen Nichtbeiahlung der Steuern nach Sibirien verbannt worden. Einige der selben find in Sau Francioro wohlhabend geworden, und mögen nirchzliufiland zu rückkehren wollen, um ihr Biirgerrecht - nnd ihr frühere-z Eigenthum wieder zu ? erhielt in der Dienstag erlangen. . Wichita, irae-» Freitag ivnrde liniil Lannes, welcher seit zwölf Jahien in einer Schlucht in Beaoer icon-Uti, in »No Maus Land-« ein (5«insiedlerleben führte-, iti seiner Hütte erfroren auf gefunden· Jn der einen Hand hielt er ein iti«iit,isii«, nnd in der anderen einen - Nosettlraiiz. Er ivnr tm Jahre alt, - nnd es hieß, daß er ein uneheltcher Sohn des alten napoleonischen Mai-schall’g Lanues sei. DieHiitth in welcher er lebte, enthielt nichts als einen Tisch, ein -Beti, einiges Kochaeräih und etwa fünfzig Bände religiösen Inhaltes in französischer Sprache Piiiizburg, Pa· Wie die Nachrichten ans Bisaddock lauten, beabsichtigen die Arbeiter in den Cai"negie’schen Schinclz » öfen zu streiten Sollte die-J geschehen, so werden sich wahrscheinlich die Arbeiter in den Eisenbahnschienensabrilen und die » Arbeiter in Homestead den Streiter-i an schließen. Die Uninfriedenheit ist durch die Herabsebung der Löhne entstanden. Die neue Lohntabelle tritt ain 2. Janu ar in Kraft. Jn jeder Klasse von Ar beit sind Lohnherabsetzungen von 5 bis 50 v. H. eingetreten. Nur wenige von den Leuten sind der englischen Sprache mächtig und waren an den früheren . Streits in Braddock nicht betbeiligt. Die Gesellschaft ist von der Lage der « Dinge unterrichtet und hat Leute in Be .- reitschaft, um die Plätze der Streiter einzunehmen. Es werden Ruhestörun s gen befürchtet. Die Domesteader Fa riken liegen wegen Vornahine von Re lnet-atmen und der Veränderung der Lobntabelle still. Decatur, Jll. William Florey, ein einsiedlerischer Geizhals, der seit 30 Osaka-i einsam und aseiit auf einer Jst-m in der Flußniederungägelsitsaittes a e u « un Minderu. Die Nachba« Hast hat erst heute den Vorfall erfahren. Um das Geheimniß, wo sein Geld versteckt habe, aus ihm heraiigzupressem legten ihn die Räuber zweimal auf den heißen Ofen. Nach dem ersten Folterunsz prozeß zwangen sie ihn, 8500 heraus zugeben, wieviel er nach dem zweiten Martyrium den Räubern gegeben bat, ist einstweilen noch Geheimniß. Der Alte will darüber mit der Sprache nicht heraus und jammert nur immer über seine verschwundenen Batzen. Ter arme Teufel hat schreckliche Brand trunken an Händen, Füssen und atn Leibe erlitten. Seine Form ist lsm Acker groß. Er ist so alt, daß er fast kindisch geworden ist. Ehrgelzlge Geldläcke. Der zu Ende letzter Woche in Sau Francisco verstorbene »Bonanza-König« Janus G. Fair verdient einen Nachruf deshalb, weil in ihm einer der wider jwärtigsten Ziige des amerikanischen sössentlichen Lebens oeikörpert war. ; Als achtzehnjähriger iiischer Bursche zog er nn Jahre 1849, von Jillinois aus, mit vielen anderen Goldsuchern nach l5alisornien, wo er sabelhaftes Glück hatte. Ja Calisotnien und Ne vada erlangte er durch stets glückliche Minenspelulationen ungeheure Reich lbiimerund wurde mit drei anderen irischen Kaisern —- Flood, Mackay und O’Brien —- nanientlich auch der Besitzer der Silberminen in Nevada, deren Aus bentung sein Vermögen dermaßen stei-» gerte, daß es eine Zeit lang bis ausf hundert Millionen geschätzt wurde. L Mit dem Gelde wuchs Fair’s Ehr geiz, und er beschloß, Bundessenator von Nevada zu werden Zwar hatte er seinen Wohnsitz nicht dort, sondern in Sau Francisco wo er zugleich mit großen Vantunternehmungen verbunden war. Doch der Senator von Nevada, den er zu ersetzen strebte, Williatn Shsron, war ja auch von Sau Fran eisco. Dieser Sharvn, der von 1875 bis 1881 als Nepublikaner Nevada ini Vundessenat vertrat, oerdankte seine Bedeutung gleichfalls nur seine-n durch glückliche Bergwerksspekulationen er langten Gelde, war aber wenigstens eiu Mann von Bildung. Am ,,berührnte sten« wurde sharon jedrzch durch den Prozeß, reu die damals schöne Abenteu rerin Althea Hill als seine angebliche Frau gegen ihn nnd seine Pilllionen führte. irr starb schon vor neun Jah ren, Altlsra aber tauchte kürzlich alr artne Jrrsinnige in einer californischen Jrrenanstalt auf. Tie Bundcssenntortvahlen in Nevada sind eine Schande für das ganze Land. Tenn die dortige Staatsgesetzgebung wurde auch schon zur Zeit als Nevada noch nicht durch die Erschöpfung seine-J Eilberreichthnmg auf den Hund gekom men war, einfach vorn reichsten Bewer ber um die Linndessenatur aufgetaqu So machte es Sharvu als Ilcepublikaner icn Jahre 1875, so Fair als Demokrat int Jahre IML Cclllc (’cUclllllllll llll LIUnocOlclllll Voll l—«««l bis IHHT besinnd hauptsächlich da rin, daß er den Zuschauer-n ansder Wal lei·ie, als »der ieichste Mann dest- Isc nat-sp« gezeigt wurde. Zii einem selbst niindigen lsiugreifen iii die Thäiigkeii des Senats ivar er nicht befähigt. Doch verwendete er den iliiii aiio seinem Gelde ermachsenden Einfluß arise eifrigste da: in, siir Silbcrsreipriigiing zu wühlen auch hierin die verlöiperie Selbstsucht und Geldgier. Wie sein Vorgänger Zisaron, so wurde auch finir ioiilirend seinerSenatHzrit noch »bei-i·ihiiiter« durch einen Skaiidalpi-ox,esi. Klagerin ivar seine rechtmäßige Fran, die einen fiir ihn nichts weniger als etnenoollen Schei dnngsprozesi gegen ihn gewann, wobei er verschiedene seiner Millionen an sie herausgeben mußte. Wie iiiiii Hohn hat er in seinem die rechtmäßigen liinder be glückenden Testament besondere fünfzig-, tausend Dollarg für eine etan mögliche Wittwe und sür etwaige andere .tiiiider, deren Vaterschast ihni dao Gesey aufla den würde, ausgesetzt. Auch die gegenwärtigen Sienatoren voii Nevada sind die politischen Produkte ih res Geldbeulels, deiianch sie hauptsäch lich durch Bergwerksspetulationen still ten. Der eine, der Republilaner Joneo, der seit einundzwanzig Jahren ini Senat siht, ist ein gescheiter nnd gebildeter Mann, läßt sich aber von seinem persön lichen Jnteresse leiten. Der andere, Ste wart, früher Republikaner, jetzt Volks parteiler, gehört dein Senat, allerdings mit längerer Unterbrechung, schon seit 1864 an und wurde er im vorigen Jahre durch die entsetzlich langen, noch mehr von Selbstsucht als von Narrheit zeu genden Reden, durch welche er die Ent scheidung über die Einsiellimg der mo natlichen Silberankllnse solange verzö gerte, ziiin Gemeinschaden sür’e ganze Land. Diesem unausstehlichen Dauer schcvätzer wäre sogar ein Fair oorzuzm heu, der wenigstens das Maul hielt. Was ist Amerika? Ein Schweizer Journalist beantwortet diese Frage in folgender knapper Form: Amerika ist ein Land, mit dem verglichen Europa nur eine kleine Halbinsel ist;s die Bereinigten Staaten bedeuten eins Staatswesen, mit dein verglichen dies europäischen Reiche als Kleinstaatereis anzusehen·sind. Amerika ist das Land! der angemessenen Räume und Dirnen-? sionen, das Land des Doilarg und der Elektrizität, das Land, wo die Ebenen ausgedehnter, die Flüsse mächtiger, die Wasserfälle tiefer, die Brücken länger, dieBlitzziige schneller, die Katastrophen schauerlicher sind, als in irgend einem anderen Lande der Erde —- das Land, wo bei einem einzigen Eisenbahnuniall alle Tage mehr Menschen umkommen, als in ganz Europa in einem vollen Jahre; das Land, wo die Häuser höher-, die Spitzbuben zahlreicher, die Reichen reicher, die Armen ärmer, die Millionen größer, die Diebe frecher, die Mörder ungenierter, die Gebildeten seltener; das Land, ivo die Zähne falscher-, die Korsetts enger, die-Krankheiten tödtlichel«, Sie lKorruption allgemeiner, der Spleen raffinierter-, dieVerIiickheit systeinatischer, der Sommer heißer und der Winter kälter, das Feuer wärmer nnd das Eis gesrorener, die Zeit kostbarer und die Menschen gehetzter sind, als in Europa; dag« Land, wo die Greise jünger, die Jünglinge greisenhaster, die Mahl-en schwarzer und die Weißen gelber sind, als sonst irgendwo; das Land der uner meßlichen Naturreichtümer und der groß artigsien Raubsucht der Menschen. Kurz und gut, dag Land der außer ordentlichen Gegensätze, der fabel bastesten Ertremey der wahnwitzigsien Ueberhebnng, der rücksichtslosesten Dollaijagd und unsinnigsten Erwerbs swut, das Land des stolossalen und sPyramidalen — natürlich nach den Be sgrissen des Antei·ilaners.——(T:e-ni muß Ieg aber schlecht ergangen sein in Ameri jkr!-——’.)lnm. d. Red. I gluustrirte JBolks- u. Familien-Bibliothe! Messterwette aus den Literaturfchäs tzeu aller Nationen 52 wöchentliche Nummer-u Jährliche Subfkriptiou 82.50.— 5 Muts pro Nummer. -.. . P n u f.—Mnrc1u-n.—Tkichceustcin. » H c i u this-Buch der Lieder.—:u’c1scheiden I (0. T. A. H o r isna n n. —-— Phantauijche tsrmhluuchk sx m Iu r r tu a u n.--?ct« L bethof. H. v. ulctit.—--T«as.ttc"jthc1)eu von »Mit broun. s- Irr ;crbrochene Fn1tg.——3c1· Priux von .I»wml)urg. L U f ju g. Miuna von Brandt-tun -— Wntta Nalottt.-—Ratyau der Wein-. k« e u a 11.—«Poctijche (T·r;äl)l«.tngeu. S ch il l e I«.—-Wilhelm Tell. — Tu- Räu very-Ton Hin-log. —-Bmu»t von Tlskcuinæ .uabule und Liebc.——Wallcnueiu. S l) a U f p e a r c-.—Rotuco und Julien-— Ter Kaufmann von Venedig.——.5wnig Lear W a l t c r ?- c o U. WTIC Jungfrau vom Sec Tc g u c 1«.——,K1«ithjofjage. T en nyi o u.—-s(5«uoch Juden. s— Königs dellcsk T ic k.«—-Dcr Aufruhr in den Heut-unru Ausgewahlte Novelle-n. H e b b c l.—(5"r;ähluugeu. ——Maria Mag daleua. «- L isqnnijnlinn uns Tinikeinsiriiinini sinc- iis min sen, nun hie gninninien ixslnirizieih e i n e (- T.siln-i- lisssiis nnnliiienben Worin-unnnnnern iidi in aneschlosienen Nin r» n nnii nach nnD nu ii .n Nemnnnlmerken iorniimh nnss qn Titel nnd Jnlmlhrikinich-tin zur Zeit geliefert nususen W"Untei« so günstigen Bedingungen nach nnd nach in den Besitz einer singe-Helenen Dangbiblioihek non Meianmitioeiien ber vor iinilichsteu niaisiker en gelangen, mit-d sich Keiner versagen wollen, der bamni bedacht in, iich nnd deiner Familie eine anregende, verebelnbe nnd geinnbe Lektüte in sichern Durch nniek Unternehmen loll Jedermann Gelegenheit geboten werden, sich eine iverth volle Biicherfaminlnng nun bleibenden Ei. genthnsn in erwerben, die ihm nach bet Ac beit des Tages allezeit eine geistige Erholung und Erfriichung zu bieten geeignet ist. WAbonniet auf diese Familien Viblio thek bei J. P. WINDOLPE. P. 0. Zox U, Grund lata-ach Neb. 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Etwas Optimismus liegt näm lich in dem zweiten Punkt, ob sich das Ausland so mir nichts, Dir nichts uns gefügig zeigen wird. sahn war krank, wie gaben the Gast-eis, Its sie etn Kind war, tief sie nath cssosksz Sie wurde ein Fräulein, und hielt zi- case-kla llli sie Kinder hatte, gab sie ihnen SCM Prämien-Bibliothck, enthaltend Nonmne u. s. w. in Hesten säje 15 Ets. Die IHefte sind verhältniß mäßig hoch im Preise-, jedoch hat Jeder, der 100 Hefte erhalten, Anspruch aus eine der folgenden Prämien, wovon er sich die ihm passende ausivähleu kann: Prämie No. t. Eincvrachtvolle Solon Stemp Uhr. Das Gehiiuse dieser Uhr, iu vorzüg licher SchnitzereLArbeit ausgeführt, stellt in natur-getreuer Nachahmung eines jener so reizend aussehenden Schiveizerhänsek dar· Das Uhriveisk ist ein ,,8 Tage« Schlagwert von anerkannt guter Quali tät. Eine besondere Attraktion dieser Uhr ist das damit verbundene Musikwerk. Diese Uhr Ist eine Piachtzierde siir jedes Haus. P r ä ni i e N o. 2. Eine Remontoir - Taschenuhr. ((;»i(i-tiil(-(l Iiuntitig(’-iino.) Tag Nebiiuse ist hergestellt aus 14 kniiittgem Golde über einer I.Yc’etall-Com positionessZwischeulnge Dac- llhrtverk zeichnet sicli durch seine Dnueihastigkeit, durch dnsziv vorzügliche verwendete Mate rial und die Niite dei Arbeit ganz beson ders ans. V i· ä ni i e N n. Li. iFine glockenrein gestiniinte, echte Schtveizer Spicldosc. ll Zoll lana, non herrlicher Klang siille, nenester Sonstruktioth niit ertra starkem Werk, sechs Stücke spielend, mit Harfe lind Stiickanzeiger, Juni belie ibigen Wechseln und Repetiren Jn jeder Beziehneg solid und dauerhaft construirt. Durch Ermeibnng derselben verschafft man sich eine bleibende Freude und eine Fülle der schönsten Unterhaltung. P r ii m i e N o. -4. Ein fein dekorirteS Englisches Dinner - sowie-G bestehend aus 112 Stücken, in schönen Mustern ausgeführt und von vorzügli cherx Hitalität Tag Service besteht aus folgenden Theilen: M Teller: se 12 T;öll., iizöll nnd 5 Höll. flache nnd 13 7zöll. Sitppenteller; 12 Ft·itchtteller; 12 ButtertelleU 12 Tassen nnd llntertassen; 2 Schüsseln: i i()zöll., i Hköclq I bedccktcSchüssel; l .trassetole; l bedeckte Batterschiissel u. s. w.; »l«nk(:i«, l Zucker-, l Nahm-, l Satieeiiz l Gutketibehälter und Bowle. Solche prachtvolle Prämien habt Jhe noch nicht gescheit nnd Jeder hat gen-iß Lust, sich eine derselben zu ver dienen. Jeder ohne Ausnahme kann dieselben erhalten« Aus jedem Heft ist ein Conpon ansgeklebt, der abzuw ßen und auszubewahren ist. Sobald man die Nummern von l.--——1»0 hat und - sie einsendet, erhält man die Prämie. Wer anstatt deutscher Heste solche in englischer Sprache wünscht, kann diese auch erhalten, doch sind die Romane u. s. w· nicht dieselben. bei - I. P. MIVOLM P. O. Bot U. Sand IIIan T , ;'««. si - MHEYF»»H»M YAJIWI Bestellt die Prämienbibliothek sofort « ’s A If- «s";v?.-1 s . « » —«-«-S—s-.«,j» skW : -:—« : -. « 's i Cl prss Its K »s