Unschuldig verurtheilt. W von M. Madam-. - Gent-tuned .Jmtner, nur vergangenen seidene . besuchte ich den verrückten Croft, um zu sehen, ob Mist Moore ihn nicht doch ausgesucht-« «Nmt?" unterbrach er mich neu gierig. »Sie war nicht dort. Hinterhet fand ich meine Jdee lächerlich-sie kannte ja feine Adresse gar nicht. Im Laufe des Abean paisirte dem Alten ein Unfall, und ich verbrachte vie Nacht an feinem Bette. Hast Du ««oder hat einer Deiner Zatelliten mittlerweile von dem Mädchen etwas gehört?" «Ich Ptveiß nicht," entgegnete et mürrisch. »Was haft Du denn heute wieder, Frei-? Ich sehe es Tir an, daß Te etwas weißt. Es ist grausam von Tir, mich unnathig auf die Falter zu span nen!« rief ich varwurfevolL »Nun, meine Leute glauben ihr auj der Spur zu sein," lenkte erfreund licher ein. Mein Herz blieb einen Angenblid still jtehenFnd machte dann einen ge kurs wusugcu creluugk zum wusu iuut dieses oerriitherische Organ nicht sicht bar nnd ich hatte gelernt, mein Gesicht zu herstellen. »Das ist doch etwas!« rief ich mit erheuchelter Freude. »Weißt Du sonst mästet-« »Ich weiß Alles, was zu wissen ist, Ein Polizeimann in Civil sah, unter dem Säulengang des Gerichtogebaudee stehend, in der Nacht, in welcher Mis Moore aus der Anstalt entsteh, einen Herrn mit einer Dame in eine Dtoschie steigen. Es gelang meinen Tetektivs, den Kutscher ausfindig zu machen und dieser sagte ane, daß er das Paar nach Dulwich gebracht: von dort führte es ein zweiter deutsche-r nact der Kristall-Palaststraße in Endenhain Wie alle Kutscher, waren auch diese neugierig und spahten durch das Oder dachsenster in die Troschte, fanden aber, daß das Pärchen sehr einsiibig dasaß und gar nicht serliebt that, dar aus schließe ich, daß wir auf falscher Fahr-te sind, denn wärst Du mit Frau lein Moore gefahren-» »Wir hatten uns sicherlich wie Ver liebte geberdet!" unterbrach ich ihr lachend. »Aber ich glaube, ed witrc schon an der Zeit, Dein Mißtrauer auszugeben ! » Stone streifte mich mit einem ver nichtenden Blick und meinte : »Ich wundereuiich darüber-, wie Dr so ruhig sein kannst! Wenn es sich un meine Dorothy handelte-J »Bitte es eine ganz andere Sache, denn sie iit Deine erklärte Braut unt wird bald Deine Frau scin!« »Mit Gottes Hilfe sehr bald! Aber Du sagtest mir ja neulich, daß Du Mii Moor-e zu der Teinigen machen wirr dest, wenn erst ihre Unschuld an den Tag käme-« »Das stimmt ganz genau. Trotzden Du das mußtest und meine Liebe zu ih karmtest, hast Du sie verfolgt, wie eir Bluthund ein Wild des Waldes verfolgi tmd warst fürchterlich erbost, als Dr am Morgen nach ihrer Flucht in mei netWohnung einen Wandfchrank ent decktest, den zu durchsuchen ihr verges sen hattet; sogar eine einfache Haar nadel brachte Dich aus dem Häuschen! Wie kannst Du da noch erwarten, daf ich dorDir meine wahren Gefühle bloß lese? Doch ich glaube, wir könnten be quemer in meiner Wohnung piaudern. « Und ohne eine Antwort abzuwarten kehrte ich unt und lenkte meine Schritti sing ,,·Ut weint gar mein, rai, tvieianvei es mir wird, meine Pflicht zu erful len," sagte er, irre Zimmer tretend »Ich bedauere ja das arme Madcher aus tiefstem lHerzen. ·9«.Ic·oleatvortl) if mit den Wachtern wieder nach Haufe gereift, und ich bin in Lindertons Hotel geblieben, um die Berichte der Leth tivsentgegenzunelnnen Jchlangweili mich furchtbar und wollte Dich gerad auffnchem um Dich zu bitten, mir dir Zeit vertreiben zu helfen." »Mit Vergnügen!" entgegnete ict herzlich. »Ich kann mir vorstellen, wie schwer eg- Dir wird, gerade jetzt von Deiner Dorothy fern zu weiter tmd ich bemitleide Dich, trotzdem Dr es um mich nicht verdient haft. Hol wich Um sechs Uhr aus der ieanzlei ab, wir wollen zusammen diniren und dann in irgend ein Theater gehen." »Seht wohl! Aber was foll ich bis dahin anfangen? Da fällt mir ein, daß ich endlich Frau Toivlinfon auf suchen könnte« ·Wozu?" fragte ich rasch· »Nur zum Zeitvertreib. Tarf ici seist-Nest eine Deiner Pfeier anstecken, »Welche Frage? Mach’ Dirls be nnd this ale ob Du zu Haufe wäre , nurmußt Du mich ein Weilchen « eutf digen, denn ich habe nach meiner Mel-West zn sehen. « »Laß' Dich nicht ftören,« sagte Sim, sich gemiithlich eine Pfeife stop sesd, »ich werde wahrscheinlich von Deiuek Einladung Gebrauch machen nnd ei- Ctliudchen bei Dir ans-ruhen Das -Wnnen in den Straßen habe ich M« Schmuthwaejm es, biet esse-M ist« ! »Den-n Du mich sitt einen sank-neu FirthP Aus Wiedersehen um sechs hr.« Als ich fortging, saß Sinne in mei Inein Schaulelftnhl vor dem Kantin, pasfte dichte Wolken ans meiner Lieb lingspfeise und that, als ob niemals ein Mißton zwischen uns Beiden ge herrscht hätte. Mir mass recht schwer mn’s Herz nnd ich konnte, sobald ich die Thüre hinter mir geschlossen, nicht nmhin, einen tiefen Seufzer auszu stoßen. Also man hatte die Spur inei ned Lieblings bis Sydenharn verfolgt. Wie, wenn man bereits auch ihren Aufenthaltsort ausspionirt hattes Wenn man Miß t«ofte’ Haue bewachte? Schweißtriefend kam ich in meiner Kanzlei an und griff nach der eingegan genen Post. Einer der Brieie trug den Poftstempel Endenham ich öffnete ihn mit zitternden Fingern nnd las ifolgende Zeilen meiner alten Freun ; din: « »Liebe- Lal! Ich siirchte, daß mein . feng bewacht wird. Wollen Sie mir j chreiben, was ich thun foll? Oder «rvird es nicht besser sein, wenn Sie i persönlich zu uns kommen? In alter Treue I Jane Los ts. « » Wieder und wieder las ich den Zet ;tel. Ich wußte mir nicht zu rathen, «wo ich meinen Flüchtling verbergen i some. nseechanisch öffnete ich den nach I sten Brief. Die Schrift war niir ganz ; UUVCICUUI, CVLT nachdem IO ch ckslcllj Zeilen gelesen, klopfte mein .Herz’ freudig. Ren-band schrieb mir nämlich Folgendes: »Mein lieber Herr Tickensoiil Ich habe von Miß Moores Flucht auei EWidelands gelesen iind sreiie mich, daßi dEieselbe gelungen Wenn Jhre Hand .dabei im Spiele war, wenn -ie iiiiss E,.sen roo sich die junge Dame aushält .iind wenn Sie nach einer passenden x Untertiinft siirsie in Verlegenheit sind, « bringen Sie sie getrost zii mir Meine E Wirthschasterin wird sich geehrt siihlen, seinen solchen Gast zu bewiriheii nnd mich soll o freuen, wenn Sie meine IHauegenossin bleibt, biet Sie, iiiein junger Freund, in der Lage sein trei E,den als ihr rechtlicher Beichui er ans i zutreten E Vemichtcu -iediese Zeiten, spimid « Sie dieselben gelesen Fiir Sic bin ich « heute den ganzen Tag zu sprechen Jhr ergebenster Stephen Neivbond. « Ich vermag meine Freude nicht mit Worten zu schildern. Ein besseres i Heini als bei dem menschenfreundlichen -"Ädooliiten konnte ich siir Hilda gar nicht finden und ich beschloß, mich sofort zii diesem zu begeben. Noch ehe ich die Thüre erreichte, llopste es. »Herein!« ries ich ärgerlich. Mein Schreiber trat ein. Ich hatte vorhin gar nicht beachtet, daß er noch inicht wie gewohnlich an seinem Pulte isaß nnd iiin mir dies nicht merken zu lassen, siihr ich ihn barsch an: »Es ist doch unerhört, so spät in’s ; Bureau zu kommen l« i Er sah mich vorwursevoll an iind entgegnete: »Ich bin schon seit länger als einer Stunde hier, aber ich mußte mit der ’ Dame fortgehen-« »Fortgehen? Wohin?» »Sie war hieri« Diese Worte sliis . sterte er geheimnißvolL »Sie? Wer ist diese ,Sie’?" fragte ich verblüsst. »Frau Ton-Unsinn Sie wallte durch aiis bei Ihnen vorgelas sen werden iind glaubte mir nicht, daß Sie noch nicht da seien Jii dieses immer habe ich sie nicht eintreten las en, aus Furcht, daß sie ein anderes Mal wieder koni ineii könnte, wann Sie wirklich da wären iind ich Sie verleugnen müßte. szSie wartete eine halbe Stunde im Borzimmer, dann verlor sie die Ge « duld iind bat mich, sie in Ihre Privat wohnitng zii führen Sie werden ja -.--k- - —-— T IUUV UIIUIILUUH lUisIccl, VII llluu cUlcl ; » schönen Frau nichts abschlagen kann. j s Wir betraten zusammen die Ztraszez : und da bemerkte ich Sie aus der entil gegengeietzten Seite des Biirgersteigee. j Jch führte deshalb Frau Towlinionz auf Umwegen nach Clisfordg Inn bit-I svor Ihre Thüre und entfernte michs Aber die Dame wird sogleich wiederl hier sein, denn es scheint mir, als obs sie nicht gewillt ware, heute unverrich- I teter Dinge heimzugehen." s »Jn diesem Fall ist es besser, Siej .«sagen ihr, daß ich um drei Uhr Nach- s Zmittags zu sprechen bin. Ietzt muß ich i in einer dringenden Angelegenheit fort Egehen.« i «Sehr wohl, Herr Dickenson! Was - E soll ich heute arbeiten?» Jch hätte ihm am liebsten gesagt, er möge thun, tvas er wolle; aber es ging doch nicht an, daß der Ches sei nem Beamten volle Freiheit zum Faul- · lenzen ließ und so gab ich ihm noch Akten zum Kopiren. »Und wenn sonst Jemand nach Ihnen srägt?" rief er mir nach. »Gegen drei Uhr bin ich zurück l« . In tiese Gedanken versunken, er reichte ich Lincolns Jnn und ließ mich bei Herrn Newbond anmelden, der mich sosort in seinem Privatzimmer empfing« .Meiti lieber Herr Dickenson, es ist Pdn von Ihnen, daß Sie mich aus ItspV begrüßte er mich her ich. psringen Sie mir gute Nacht-i en? äch- chnidi Sie einen Ingen · ichs Mr tinseueer Dei-rein IOM ' « » Block Sehen s- J . » Its MWMUQI -« is-. . J innew- tuyr er fort, als wir wieder allein waren »Ich bin überzeugt, daß Sie der jungen Dame zur Flucht ver boter ital-ein« »Sie irren sich,» sagte ich, vor dein Kamin Platz nehmend »Ich irre michs-« rtcs er verwundert, lind ich fühlte, daß ich in der Achtunq des romantisch angelegten alten Herrn sanf. »Das thut mir leid, sehr leid. Dann wissen Sie auch gar nicht, wo sie ists-« «Toch!« entgegnete ich lächelnd. »Ich hatte nichts mit dcr Flucht zu mun, aber das Fräulein suchte mich rus." Ren-band sprang von seinem Stuhl ruf nnd trat dicht vor mich hin. »z’tilda Meere suchte Sie aufs-« Isiedcrliolte cr im Flüstcrtonr. sich erzijljlte limi, wie sich Alles Nie-tragen nnd schloß, ilztn das Schrei ten Miß Beste-·- rcichend, mit den Wor tell: . Ich wiifte let-l wahrhaftig nicht, was ich mit dem armen Mädchen anfan Pen sollte, wenn ich heute sitt freund ches Anerbieten nicht erhalten hättes« »Und Sie wollen die arme Dulderin meiner Obhut anvertrauen?" fragte er freudestralilend. .Wie stolz es mich macht, dass liebe Geschöpf beschützen zu dürfen! Meine Hanslziilterin wird wie eine «"’ Entter fiir sie sorgen Lassen sie aber auch die prächtiae Miß Lasto wis sen, dasi ich mich glücjlich scheiden wurve, sie in meinem Dante gasuich auszunehmen Seien Sie versichert, Herr Dickensom daß ich leine zufrie dene Stunde mehr habe, seit das Ge richt die harte Strafe iiber Hilda ver hangte, denn ich konnte mich des Ge dankens nicht einschlagen, daß sie un schuldig leidet. Wie Sie bereite wiss sen, habe ich ihr noch während des Pro zesses Herz und Hand angeboten. Aber Sie brauchen deshalb nicht cisersiichtig zu sein, ich will nur wie ein Vater siir sie sorgen. Doch ietzt müssen wir vor stillem-beschließen, wie wir sie in mein Haus schaffen, ohne dasi die Bluthunde es merken. Wenn Sie eö wünschen, stelle ich Ihnen meinen Wagen zur Verfügung." »Das wiirde Verdacht erergen, es ist besser, ich bringe Mis; Moore in einer Miethtutsche zu Ihnen. Ich bitte nur unt Ihre Privatadresse. Der Garten meiner Freundin zieht sich bis aus die Felder hinaus, wir werden diese zu durchaueren und zu Fuß die nächste Eisenbahnstation zu erreichen suchen· Sollte dieser Plan aus irgend einem tsirunde nicht durchitihrbar sein, so werde ich schon aus einen anderen ver fallen.« »;;ch muß Ihnen mein Kompliment machen, lieber Tickenson. Ich würde in einem solchen Falle nicht so kalt bliitig und umsichtig sein sonnen. Nehmen wir an, daß Ihr Plan e liinge, um wie viel Uhr darf ich Sie erwarten?« «;Ich weiß nicht, wo Sie wohnen,« entgegnete ich lächelnd. «Jn Hampstead! lSehen Sie, wie zerstreut ich bin,« rief er und reichte mir eine Visitenkarte mit seiner Pri vatadresse. »Sie werden seine Schwie rigkeiten haben, das Haus zu finden, ich darf Sie wohl in der Dämmerstunde erwarten?" «sch kann mich erst in der Dämmer stunde nach Sydenharn begeben und es dürfte daher spät werden, bis wir Hampstead erreichen. Jch weißwirllich nicht, ob es recht ist, Sie so lange wach ztt haltend-« »Bei-halb denn nicht? Sie werden mich doch nicht einer Freude berauben wollen« weil ich alt bin? Ich werde aufbleiben, bis Sie kommen. vSollte Ihnen die Flucht heute Nacht nicht ge lingen, so werde ich Sie morgen Nacht erwarten, nothigensalls übermorgen turz so lange, bis Sie es itir gerathen finden, mir das liebe Mädchen zu bringen« m-,t,-t:- k-F, ks.·—.k - s »Jul qui-e, uuks Ulkv Uuul slllull llculc der pFall sein wird. Nur norli auf eine muß ich Sie aufmerksam machen, Herr :liewbond: Sie dilrsen nicht vergessen, das; Sie sich einer Gefahr aussetzen, wenn Sie Fräulein Moore- bei sich ausnehmen. Ich weiß im Augenblick nicht, welche Strase aus jeder Verder gung eines verbrecherischen Flüchtlinge steht, aber jedenfalls eine sehr strenge. « »Ohne mager gibt es seinen Rich ter, und wer sollte uns verrathen?" meinte Neu-band lachend. »Sie schei nen mir ein Meister der List zu sein, Sie werden sich daher auch nicht er wischen lassen. Sollte man uns aber dennoch aus unsere Schliche kommen, so werde ich stolz sein, siir eine so liebe Mitschwesler leiden zu müssen. Jetzt, mein lieber Kollege, wollen wir zum Gabelfrilhstiick gehen, Sie sind heute mein Gastl« »Ich nehme die Einladung dankend an, nur diirsen wir außerhalb dieser vier Mauern den Namen ,Miß Moore nicht erwähnen »Wir wallen still sein wie das Grab!« entgegnete er mit nerviisem Lachen. wieder Freund, Sie ahnen gar nicht, wie aufgeregt ich heute sein werde, bis ich Sie glücklich in Hamp stead habe.—Bitte, mein Herr, Sie haben den Barrangl Jch werde mein Möglichsted thun, aber ich mache Sie daraus aufmerksam, daß mein Klient sehr schwer zu behandeln ist l« Er sprach diese lehren Süd-, während wir durch die anderen Bureaus schritten und winterte mir dabei derständnifdall zu. Sein san eheliches anmuthiges Acht lot-: M er teure sichs-It ,. ist «- lv assxzth Wie yeit verhandelt haben, « brachte er tichernd hervor, als wir auf die Straße traten »Mein Klient ist schwer zu behan deln, hahahal Ich hatte es nichtsiir Imoglich gehalten, daß ich ein solches jTalent zum Komodianten besitze!« W ir mußten einen Augenblick stehen Ebleivem denn er schüttelte sich vor Lachen. Ale- er sich einigermaßen be kruliiat hatte, fragte er: »Wirk) ihnen da-) Halborn-Hotel «pasien«.- ich siiihitnckc immer dort, zdenn das Grill main (»l85rillrvom incnnt man in den englischen Speise Tlmnsern dasjenige Zimmer, in wel chem auf Bestellung Runiustcaie, Harn melloteletten, Nieren und in weiter am offenen Feuer auf dein riiasi gebra ten und servirt werdend ist dort nicht so iiberfiillt wie andekeivo.« »Gut-ißt Bald saßen wir getniilsilich in dem hübschen Gemach. Aus dem Rost pras selten unsere appetitlichen Hammel loteletten nnd wir plauderten von Tagesereignissen Ich bot meine ganze Liebenewiirdigteit nnd Rednergabe ans, um mich dem alten, exsahrenen Advotas ten angenehm zu machen. Einem sun gen Anfänger tonnte die Protettion eines solchen Mannes von Nutzen sein Lkir sprachen iiber Jurispruden3, .lunst und Literatur und unterhielten uns prächtig dabei. Auch machte ich ilm zum Vertrauten meiner Zulunstepläne und er erwiderte dieses Vertrauen, indem cis mir aus seinem Jungesellew leben erzählte. Ieise-n Zis- PInftpk Umr- kliiner nls ich, er hat geheirathet nnd besitzt einen Sohn, dem er seinen Geschäfteantheil hinterlasien kann. Wie schön ware es, wenn auch ich jetzt eine Familie hatte, Sohne in Ihrem Alter, Herr Dicken son, nnd Tochter so schon wie Miß Moo-— pardan: Joncel Ich konnte schon einen Sohn haben, der meine rechte Hand wiire !" »Hm-ten Zie keinen Reisen?« fragte ich. Einen reichen Mann ohne Neffen kann ich mir kaum vorstellen!" »Nicht einen. Jch war ein einziges Kind; wenn ich einen Reisen oder Sohn haben wollte, miisrte ich ihn erst adoptiren!" Dabei sah er mich so liebevoll und wohlwollend an, das; mein Herz hoher zu schlagen anfing. Wie, wenn er mir in seiner Kanzlei eine Stelle anbote und ich mich zum Mitbesitzer derselben ausschwingen konnte? Ich fühlte, wie mir beim Ausbau ; diesee Lastschlosses das Blut in"«e Ge ; ficht schoß. Mitbesitzer der Firma New Ebond u. TristerL Tag würde meine i kiihnsten Traume übersteigen! i »Man weisz nie, was noch geschehen stann!'· sagte er, wie wenn er meine s Gedanken beantworten wollte. »Wenn man erst die erste Staffel der Leiter erklommen hat, kann man vielleicht auch die höchste erreichen. Wollen Sie sich nicht mit Kase bedienen, Herr Dickenson?« Ich bemerkte, dasz mein Gönner das Gespräch auf ein anderes Thema lenken wollte nnd da ich früh gelernt hatte, I mich den Wünschen Anderer unterzuord I nen, so fiigte ich mich sofort. Nach dem Frühstück begleitete ich ihn bis-zu seiner Aanzlei nnd begab rnich dann in die )n1einige· T Jtn Vorzimmer empfing mich mein TSchreiber und sagte mir, daß Frau I Torvlinson mich schon lange erwarte. f Sie sah bleich nnd abgeharrnt aus . und erwiderte kaum meinen Gruß. «.Haben Sie sie gesundem-» Mit die sen iingstlich ausgestoßenen Worten trat sie mir entgegen. MHalten Sie mich für einen Zaube rer«-« entgegnete ich lächelnd. «Haben Sie mir denn zum Suchen Zeit gelas soc-Us ! »ich kann ihnen keine Zeit lassen!« trief sie leidenschaftlich ,.-chaffen Sie idas Mädchen sofort herbei ich weiß, Edasz alle levokaten tich Zeit lassen, Eaber uni deo Himmels willen, haben sie Erbarmen mit mir und beschleuni Egen Sie die Geschichte! Tiefes-, Jan igen und Bangen in schwebende-r ein Hnacht mich noch rasend! Lelen Sie sdas Rad deo Gesetzes-, damit es sich rasch in Bewegung setze und uns zum Ziele bringe! Hier ist Geld, sparen Sie nicht damit, nur schaffen Sie das Mädchen herbei! ich kann nicht schla fen, ich kann nicht essen, so lange sie allein und ohne Mittel in London um herirrn Bedenken Sie doch, Herr Dickensom welche Gefahren ein so sun ges Geschöpf auf Schritt und Tritt umlauern!« Sie warf ein Päckchen Banlnoten auf den Tisch. Wieder fühlte ich mich versucht, ihr zu gestehen, daß Hilda in guter Hut sei, denn es schien rnir grau sam, sie in dieser ausreibenden Unruhe zu lassen, aber ich ioiderstand auch dies mal und nahm mir vor, noch heute meinen Liebling zu fragen, ob sie mir gestatte, Max Towlinson ihren Aus enthalteort zu verrathen. »Bitte, nehmen Sie das Geld guriiekz wenn ich es brauchen sollte, würde ich mich schon an Sie wenden. Vorläufig genügen einige Pfunde. Sobald ich etwas über den Flüchtling e, werde ich es Sie sofort wissen a.sfen Ich zweifle nicht im Gerin lZ eten daran, daß es uns gelingen wi ie zu finden-vielleicht chon heute oder morgen Ihre Angst st ganz nn begründet« «Der Arm des Gesetzes fahndet nach ihr und sie ist ohne Geld!« warf Frau Todtinson Wirsivoll ein. mit Gelb verforgt !" -Dao ist sehr unwahrscheinlich Wer immer ihr zur Flucht verhelfen hat, ist bafiir bezahlt worden, oder hat eine Be lohnung versprochen erhalten. Die Wärterinnen der« Anstalt verfügen schwerlich überio viel Kapital. Tie ienige, die ihre Hand dabei im Spiele hatte, durfte ihr hochsteno die nothige Summe siir eine Fahrtarte bis London vorgestreckt haben." Was konnte ich daran erwidern? Kch hätte viel darum gegeben, Wirt-. Towlinfon die Wahrheit sagen zu diirfen, aber ich wagte ee nicht. «Wen haben Sie niit unserer Ange legenheit betraut?’ fragte sie plvhs lich. " . »Einen unserer acschieiteften Geheime poliziftcm « log ich frisch von der Leber weg. »Ich möchte ihn gerne persönlich sprechen; wann kann ich ihn hier tref sen?" Einen Augenblick stockte mir ber Athetn, aber ich faßte mich schnell, nahm eine ernste Miene an und sagte in verletztent Tone: »Man-i immer Zie besehlen, meine verehrte Gonnerin Nur bitte ich Sie, ihm dann selbst die nöthigen Anordnun gen zu ertheilen, denn ich will weiter mit der Sache nichts zu thun haben. Niemand tann zwei Herren bienen, am wenigsten ein Detettitn Aber ich bin überzeugt, das: Sie den Mann weit besser informiren ionnen, als ich und-— »Sie sind mir bose und werden sars kastisch!" llagte sie und vermochte nur mit Mühe ihre Thranen zuriickzndriini gen. »Ich mag mit dem Manne nichts ·u thun haben, Sie sollen das Weitere für mich ordnen, aber nur bald, so bald als möglich und-bitte, bitte, verlieren Sie nur nicht die Geduld mit mir!« Sie sah mich mit ihren schönen, lei denschaftlichen Augen, die in Thranen schwammen, an und reichte mir ihre Hand, die ich ergreifen mußte-. Wachen Sie mich nicht auss« suhr sie mehr wie ein Kind als eine vierzig jahrige Frau fort: »Ein Weib, das nicht hart und herzlois ist, bleibt immer mehr oder weniger kindisch und ich bin leider weder das Eine noch das An derc!« »Seit-n Sie versichert, das; ich Sie nicht auglache,« entgegnete ich ernst. »Wenn Weichherzigleit und sSanstmuth kindisch sind, dann wird jeder Mann wiinschen, dasi die Frauen immer lin disch bleiben. Leider ist es jetzt Mode geworden, das; die Mädchen eine gewisse Selbststandigleit und ein Selbstbewußt sein zur Schau tragen·« »Vielletcht haben sie die modernen Verhältnisse dazu gezwungen," suchte sie ,ilsr Geschlecht zu vertheidigen. .Unter der diinnen Schichte Strenge, welche die Umstande ihnen ausgezwuw gen haben, ichliigt oft ein weiches, hingebendes Herz. 1Sie diirsen nicht glauben, dast alle willenestarlem selbst ständigeu Frauen hart sind. Demzu tage ntiissen die Meisten den Kampf um’s t«eben, unt’S tägliche Brod mit den Männern um die Wette aufneh men. Das Weib muß ost zu vergessen suchen, das; es ein Weib ist, daß es ale solches ein Anrecht aus Schutz und Liebe hat. Glauben Sie mir, jede wiirde viel lieber bei einem geliebten Manne Schuhsuchem ale sich allein in der Welt herumschlagen. Aber welch’ ge ringem Prozentsatz wird ein solches Glück zu Theil l« »Viele thun sich aus ihre Unabhän gigkeit und Willensstarte etwae zu Gutes-« entgegnete ich, froh, von un Zerem ersten Thema abgelommen zu ein. »Das diirsen Sie auch,« sagte Frau Towlinson, überlegen lächelnd. »Bis sen »Sie, Herr Dickenson, daß bei uns in England auf seden Mann drei Frauen lommen? Was sollten die Bei den, die ohne Mann ausgehen, anfan gen, wenn sie sich nicht selbstständig machten und ihr Brod verdienen? Selbst wenn Vielweiberei zum Gesetz erhoben wurde, konnte dae nicht viel an dem llebel ändern, denn die wenig tten Männer sind im Stande-, auch nur eine Frau zu erhaltenl« L »Soll das ein Hieb, ein Vorwurf sttr mich sein«-« fragte ich. »Wenn Sie eine kluge Wahl treffen, werden Sie in der Ehe gltiillich sein,« entgegnete sie, leicht errothettb. »Das Junggesellenleben erscheint mir immer so unvollkommen — ein Zchautn ohne Inhalt, ein Dasein ohne Zweit-Ihr glaubt, das Leben in vollen Zügen zu genießen, aber Ihr vergesset, dast Ihr dabei Euer Lebenslicht gleichzeitig an beiden Enden verbrennt. Die Vers nü gungen des verheirathete-i Mannes sind ruhiger, natürlicher, sie kommen von selbst, man braucht sie nicht erst zu suchen. Der Ehemann begibt sich nach gethaner Arbeit heim nnd dort erwartet thn das häusliche Glück; der Jung geselle tnuß erst seinen Frack anziehen und aus die Suche nach Vergnilgttngen gehen, und ein solches Vergnügen hat oft am nächsten Morgen einen tüchtigen Kobenjammer zur Folge Entsetzung solgt.) Cäsars-n sie einathktuber. Am . Nov-, 4. un Is. Dezember ver-s taust die Burlington Nundsabrtthllets nach Punkten in Ist-att. Oelahonta unb Indien Tentam-, nach Punkten in New Meneo an der Paseos Ballen Bahn nach Den-in , N. M , nach Punkten in Arkansas, stach käm-k ten an der St. Leut-, Iron Menntatn « Soutkrn und Kansas Cit , Watkme « Gelt ahn, in Los-Ratt n Punkten an Hilf-CI C. « · t- in sit endeä www-IN M c Ist-V It Ilits W. Ism tiut säh M II Use-Ia gzzlästsp Ni hm t r • r m. • ’SSjI's ‘ä W -l O | ' . J c> Mtr.t > \ >s rr:?, , CO ’ "4^ i Slutrclnlgond. \ ^ aeliirdc ii eie Verdauung. Geste» Mittel gegen ( i Leber- r. CjHenteid'in. ; tain them rent free. 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