Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, November 23, 1894, Page 2, Image 2

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    III-i IIIOII
Anzeiger and Herold.
CIIMI III-nd. Nsbrnnlrm
Its denn »Jetzt-Ia Liset«
Zur Erklärung-Letzte Woche
Pennste die »Utah Gazette" eine ganze
lte ihres werthvollen redaktionel
. en Raumes dazu, und in der L effents
lichieit als grundfchlecht herunter
znrcisiem Unter den Dingen, welche
uns der Artikel zur Last legt, finden
wir die Befchuldigungen, wir seien
Besitzer eines Rennrnanltlsiers nnd
ließen es fiir Geld laufen, wir besassen
einen Kampfhtmd nnd wohnten Hande
cätnpfen bei, wir hätten ftets die Faust
parat und schwärtnten flir Faustkämpfe
und wir lzättcn kalten Blutes so viele
Lente ermordet, daß unser freies Her
amlaufen eine Schmach fiir das Zerri
torium fei. Das ist, im Verlan eines
Jahres, ungefähr das siebente Mal,
daß die ,,Gazettc" diese alte Leier
gegen uns loslaßt nnd wir wollen nun
einmal dem Herausgeber einen Spaß
machen nnd ihm einige wenige Erklä
rungen geden.
Ja, wir besitzen ein Renntnaulthier.
Wir kauften es als Privatmann von
einem zartdefohlten Oestling, der slä
viel nöthiger brauchte, als das Thier
Jn zwei Jahren daden wir dasselbe,
als Privatindividunm --— wir meinen
natürlich nicht das Manlthier, sondern
uns selbst, bei zwölf Rennen auf die
Bahn geschickt nnd sämmtliche Preise
gewonnen. Als Privatmann waren wir
auf dem Rennplatz, um zu sehen, od
die Sachen für unseren Esel gunftig
ständen. Als Herausgeber des »Man«
waren wir dort altt ein Gast der großen
Tribiine. Als Mayor der Stadt waren
wir dort, um zu sehen, ob die Ordnung
aufrecht erhalten würde und um mithi
genfalls dem Marfchall Beistand zu
usw - -
.-· «- « --
wir llclcllllcll lllls sllslllclg Uclkcsss
des Besitzthums eines Kampfhundes
Vor etwa einem Jahr kam ein fremder
Köter in die Stadt, und da er ohne
Beschützer war, stieß ihn jeder Koffer
in den Schmutz und bei feiner Flucht,
ftraßauf, straßab, schaffen ihm die Jun
gens den Schwanz weg. Uns that der
Fremdling leid und wir boten ihm
unsere Freundschaft an. Um seine
Dankbarkeit zu zeigen, legte er sich an
den Laden und schlug Alles, was an
undemäßigem in den Hof des»seicker"
baudes gebracht werden konnte, in
die Flucht. Niemals haben wir ihm
gestattet, um Geld zu kämpfen und
werden es auch nie thun. Ab und zu,
wenn die Nacht ihre Schatten auf die
Erde spannt und die geschäftige Welt
der Ruhe pflegt, kommt ein großer
Rupel daher, welcher behauptet, er
besitze einen wirklichen »Hunde
schrecken,« und uns fo lang herausfor
dert, bis uns die Geduld reißt und
wir mit unserem Hund zum Skating
Ring, wo er stets neue Lorbeeren ern
tet, hinnntergehen. Der Hund kämpft
nicht für uns als Herausgeber und
Mahor, sondern als befcheidenes Pri
vatindividmtm und Freund-wir mei
nen hier theilweise den Hund, theil
weise uns selbst.
Daß wir die Faust stets parat haben,
bestehen wir gerne ein. Wir lernten
schon in den ersten Jahren unserer
journalistischen Laufbahn die Utilitiit
dieser männlichen Kunst kennen und
thatsächkich machten wir bei Bruder
Saunders von der .Gazette« die erste
Gebrauchsanweudaing Er hatte uns
auf unserer Office heimgesucht und als
er da ein paar Boxhandschuhe hängen
sah, forderte er uns heraus. Er hatte
selfensest erwartet, daß er uns in einer
Runde zu Brei schlagen würde, aber
schon nach anderthalb Minuten hatten
wir ihm seine römifche Nase zerbro
chen. Zedesmah wenn er nun feinen
Finger an jene Nase legt, so hopst er
auf und nieder wie ein Frosch vor
ru und schreit nach unserem Blut.
alt man ihm einen Spiegel vor, so
zerfließt er in Thranen, so wüst sieht
er ausl
Was nun das ErmuthigeuM W
kitmpfen anlangt, so ist diese Behaup
tung eine freche Lüge. Als Privatmann
haben wir, um einige Kunstgriffe zu
lernen, verschiedenen wissenschaftlichen
Kämpfen in der ersten Reihe der -
schauer- beigewohnt. Als Mahor ha
wir uns drei oder vier regelrechte
Kampfe mit angesehen, um uns zu
oergewissern, ob auch die einschlägigen
Verordnungen eingiehaltenb würden.
Unter unseren Bekannten sind mehrere
Faustkiimpser. So ferne liegt es uns,
dieselben in ihrer Laufbahn u ermun
tern, das wir ihnen im Hegentheil
stets-gerathen haben, etwas anderes
zu suchen. Der Mann, welcher jetzt den
Hebel unserer Druekerpreffe dreht und
außerdem die Justandhaltung der
Attr-- I--k—-«. ze. tJ:c-.. -:- ers-—
Ossshb VIIUOHI, Ist ssusjcs klllk LI,UOII
pion in Californien gewesen. Wir
haben ihm so eindringlich und väterlich
zugeredet, daß er das Preisbeer mit
einer Stellung, die ihm 814 wöchent
lich bringt, vertauschte. Gegenwärtig
stehen wie mit zwei Anderen in Kor
respsndenz nnd machen jede Anstren
gung, fie m dem Irrtynm ihres
Basses zu til-erzeugen.
Was mm die leyte Beschuldigung,
die des vielfachen Mut-des anbetrifft,
so httM «ane·tte" die Sache of est-r
neu-so Asche-few nun die A erk
snnfkit m gewissen Bot-fällen in der
Kam-ne von Bruder Sommers abzu
lMC » · ten lesten vier oder fünf
Sei-en nd« wir im zehn verschiedene
Minister gerade-, weiche m Mit-lich
ur- M M M. Ihn-IM
—
mit unseren Schießeisen nicht schneller
lei der Hand gewesen. Jn keinem Fall
waren wir der Angreiser. In jedem
Fall fand eine gründliche Coronerss
Untersuchung statt und jedesmal dik
dete das Verdienst eine glänzende Recht
’ fertigung unseres Handelns. Mehrere
der Leute waren Verbrecher und alle
waren sie schlecht. Jn keinem Falle
erwachsen der Stadt aus der Bestati
tung Kosten. In sechs Fällen wurde
uns der öffentliche Dank ootirt und in
den vier anderen erhielten wirDankes
schreiben der iiberlebenden Verwandten.
Der Mann von der »Gazette« wurde
in den letzten drei Jahren auf offener
Straße mit der Reitpeitsche durch
gedliiut, fiel beim Knallen eines
.Kanoneuschlageo" am 4. Juli in
Ohnmacht, lief vor einem Chinesen in
den Busch und ließ sich von einem
Halbblut in einein Froschteich unter
tauchen Unser Retord ist uno lieber
Hals der seine, und fürderhin mag er
Ziiber uns zusammenschmierem was er
Zwill, wir werden ihm nicht mehr ant
; warten. Für uns ist er Luft.
« Dao neuefte Nahrungsmit
tel ist—Holzbrod! Die »Kontinen
tale Lvolzsieituns schreibt darüber:
Als eine -rrungenschaft muß eo be
trachtet werden, daß die Fabrikation
von Sägespiinen mit Kleie und Rog
geninehl zu einem für Menschen und
Thiere genießbaren Geback aus dem
Versuchoftodium herausgetreten ist und
sich setzt thatsiichlich ( durch den vorjiihs
rigen Futtermangel veranlaßt) in Ber
lin eine Anlage befindet, in der gegen
wärtig etwa 200 Erntner Holzbrod im
Tag sabrtkmiifzig hergestellt werden.
Die Große Berliner Pferdeeisenbahn
dGesellschaft welche jetzt eine großer-e
Anzahl Pferde mit etwa 15 Kilogramm
i Holzbrod täglich füttert, ist die Urhebe
jrin der Herstellung von diesem neuen
Futter- und Nahrungsmittel. Durch
s einen chemischen Prozeß wird das Holz
in Form von Sägemehl bezüglich feineo
I uckergehaltes »aufgeschloffen« undzur
drung gebracht, ebenso wie Roggen
mehl und Kleie, die dem Sägeinehl
nach Turchmachung des Gährungdprm
zefseo beigemischt werden. Die drei
Viertel bis zwei Drittel Theile Sage
spiine mit ein Viertel bis ein Drittel
Theilen Roggemnehl und Kleie werden
nach inniger Mischung u Broden ge
formt und abgebockrw Bad sSiigeinehl
liefert in diefer Form einfiirMenschen
und Thiere genießbared Gebiick und be
sist, in dünnen Broden gebacken, einen
bisquitartigen Geschmack (?). Der
Preis ded gebackenen Hol zbrodes beträgt
öMark fiir den Centner; fiir die tag
löiche Fütterung eines Pferdes sind 10
bis 15 Kilogranun erforderlich.
Der Tiger in China. Aus
Kanton wird dem .Ostasiatischen
Mond-« berichtet: Der Kreis Fophin
ist in großer Aufregung. Die von
dort kommenden Ehmef en erzählen, daß
jener Bezirk nnd besonders die Umge
gend der Stadt Fophin selbst seit dem
vierten chinesischen Monat von einer
schrecklichen Tigerplage heimgesucht
sei. Etwa 100 Menschen, meistens
Frauen, die znm Grasschneiden gingen,
seien von den Tigern gefressen worden.
Ein einzelner Mann wnrde am hellen
Tage angefallen nnd man fand später
nnr noch seinen Hut, seinen Schädel
nnd einige Beintnochen. Als man den
Kopf vergraben hatte, grad ihn der
Tiger wieder ans. Aus ncht Männer,
die miteinander gingen, ist plötzlich ein
Tiger ans einer Schlucht hervorgeitnrzt,
hat den mittleren Mann gepackt nnd
ist mit ihm in der Schlucht verschwun
den. Ein über 300 chinesifche Pfund
schwerer Tiger soll vor einiger Zeit
mit einer kleinen Kanone erlegt wor
den fein. Sogar in die Stadt For-hin
selbst drang ein Tiger eines Morgens
dnrch ein erst geoffnetes Thor nnd
schleppte eine Frau fort, welche auf der
Gasse stand. Eines Morgens früh sah
ein reisender Eßwaarenhitndler drei
Tiger ans sich zu kommen. Er schrie
nnd tief ans Leibeskräften, nachdem er
seine Last Eßwaaren weggeworfen hatte.
Die Thiere verfolgten ihn nicht.
Riefensschmetterlinge sind
die ins der Molniteninsel Amboina vor
kommenden Priarnasiitrtem von Linne
bereits als Fürsten der Schmetterlinge,
von Scmmlern nnd Forscher-n als der
Stolz der oftlichen Tropen bezeichnet.
Der in tiefes Blanschwarz und Metall
griin gekleidete Schmetterling hat eine
Spannweiie von 15 bis 24 Centimetern
nnd erinnert an fliegende Vögel, wie
anch schon mancher Vogelfanger in den
Tropen durch den Schatten eines durch
die Luft fliegenden Prian veranlaßt
tonrde, das Gewehr in Anschlag zn brin
en. Der Priamns nnd Verwandte die
Per Art, worunter der tanzende Krö
fns, stehen hoch im reise bei den
Händlerm man bezahlt sie mit 45 bis
75 Mart das Stück, denn sie sind schen
nnd flüchtig. Sie werden daher oft mit
der Flinte mit feinem Schrot im Fluge
efchossen, zumal ihre Raupen in
chiver zugänglich-u Ewigen-oben
leben nnd schwierig zn erlangen sind.
! Was ist ein Reporter. « Ein
Potmmer ZeitungssReportey der als
»Frage in einer Gerichtsverhandlung
Tausenden gewesen war nnd an der
ists-sie Berieumnißaebäinea erheben
lwollte, erhielt vom Rendmen folgen
iden Bescheid: »Ein Nenn-M ist ein
Mona, set in die Kneipeu geht, eh
quo Wer Matt nnd nach Wer-Wo
horcht, eine zweite Wen-e aussucht und
das Gesetze thut, er hat mithin über
haupt nichts zu versäumen !«
vVer seine Untier — M «
Der loreanische Korrespondent des
.Nteuwe Rotterd. Courant« gibt die
folgende shmpathische Schilderung von
dem Kaiser von China: »st( dem
Drama, das sich iut fernen Osten
ebspielt, bildet der chinesische Kaiser
die om meisten tragische Figur. Die
ser ganz junge, zart gebaute Mann,
jmit den trüben, melancholischen Augen,
» ist esangen in seinem au dehnten
I alt-Z, wie ein seltener-Lage ineinetn
sriesigen, goldenen Käfig. Er ist sehr
Ieinsach gekleidet, inmitten all’ des
sGlauzeth der ihn umgibt. Er hat
luxuriose Zimmer, in denen er sitzen
kann, würdevoll, steif in dem großen
z Thronsessel. Er hat Tempel, in denen
Her knien und die Zeremonien mit den
spat-geschriebenen Geberden und in der
, Reihenfolge des til-Ah des Buches der
Ceremonien, verrichten kann, sowie es
die chinesischen Kaiser schon vor Jahr
; tausenden thaten. Er kann still wan
deln in den herrlichen Gärten voll sin
gender Vogel und prächtiger Spring
s brunnen. Aber niemals kommt er her
"aus aus dem engen Horizont, der ihn
Jumgibd Die Welt da draußen sehen
s seineAngen nicht. Er weiß nicht, was
jdas Leben ist, was das Volk ist, was
s das Meer ist und was die große Erde.
list sieht nicht die Millionen Unter
, thanen, über die er herrscht. Er weiß
suichts, außer dein, was man ihm zu
; sagen siir gut befindet. Er ist der Sohn
; des Himmels. Dem Sohn des Him
mels gehsrt Alles, was unter dem
iHimmel ist,’ sagt ein chinesisches
Feprichwott Seine Person ist heilig,
; das Volk darf die Heiligkeit nicht durch
J seine Augen entweihen. Er ist umringt
; von einer Schaar intriguirender Man
j darinen. Was er thut, was er erlebt,
; was er unterlåßt, Alles ist genau vor
k geschrieben. Und da draußen, entfernt
von ihm, spielt sich das große Leben
lali, dessen wahre Bedeutung er nicht
ahnt, und über seinetn Haupte hängt
das Schicksal, wie eine schwarzgraue
Wolke iiber einem goldenen Vogel in
den Zweigen eines Baumes. Es ist
mehr als wahrscheinlich, daß seine
Regierung nicht lange dauern wird.
Wenn Japan siegt, wird die Partei
des Kost«ao-Hui, die ShingiPartei, ihn
überliefern und sein Ende wird ein
Mord sein. Wie erschreckt wird er dann
nicht ausdlicken, wenn das Schicksal
über ihn kommt. Er, der nicht weiß,
was er ist, der nie gelebt hat und der
nun das harte, grausame Leben uner
bittlich in seiner ganzen nackten Wahr
heit vor sich sehen wird. Das ist eine
Tragit, wie sie nicht größer sein kann.
Und dieser Mann ist einer der sympa
thischesten Menschen, in Zartheit und
Unbestimmtheit seiner Figur erinnernd
an einen Konig oder Prinzen von
Maeterlinck.
Bestrafter Aberglaube. Die
Dummen werden nicht alle! Einen
neuen Beweis fiir dies alte Wart, so
schreibt mander Jurist-. tg.,« bildet
das nachstehende wahre schichtchen,
das sich im ahre des Heils 1894 in
dem nahen aisbach ereignet hat.
Dort gibt es ein Haut-, das im Ge
ruche steht, daß es darin fpute, und
die Bewohner sind so abergliiubisrh,
daß fie fest und steif an den Spuk
glauben. Eine Zigeunerbande bekommt
davon Wind und hat nichts Eiligeres
u thun, als die Sache auszudeuten.
s an redet den Bauersleuten ein, daß
in dem Haufe ein Schatz-—160,000
Mart !—verbargen sei und daß sie ihr
Lebtag keine Ruhe mehr bekamen, wenn
jder Schatz nicht gehoben werde. Dazu
onllten die Zigeuner behilflich fein,
man sollte ihnen nur das hierzu noth
wendige Geld geben. Die Bauersleute
gingen aus den Leim und broaten fa
nach und nach 1879 Mart ein, außer
idein gaben sie den Zigeunern noch
4Kleider und Eßwaaren im Betrage
kvon über 200 Mart. Ein Gendarin
,horte auf dem Patrouillengange in
Gaisbach von der Sache und ihm er
s iihlten die noch innner Vertrauens
; eligen, daß sie in den nächsten Tagen
; wieder in Oos am Bahnhos 200 Mark
I auszahlen mußten. Der Gendarin ver
s sicherte fich iiber Tag und Stunde und
kbegab sich in Civil nach Oas, wo ed
ihm auch gelang, einen der Zigeuner
abzufassen. Inzwischen ist es auch
gelungen, die übrigen Mitglieder der
Bande bis auf einen zu verhaften. Die
Gauner werden ihrer Strafe nicht ent
gehen ; das sauer ersparte Geld der
Bauersleute aber ist verloren.
Z Eine Merkwürdigkeit Bor
celonas wird demnächst völlig ver
schwinden: die weltberühmten Laden
der Kathedrale, deren Zahl jo groß
war, daß die Tradit ien von einer vor
langer Zeit für die Ernährung dieser
Rasen festgesetzten Nente sprach, sind
Zfeierlich zum Tode verurtheilt worden
Lweil das Kirchenftist den pestartigen
;Gestank, mit welchem die Bierfiißler
den Tempel erfüllten, nicht mehr et
tragen kann. Nun werden die Einwoh
ner von Barcelono sich nicht mehr wie
früher einer diebischen oder bissigen
Katze dadurch entledigen können, daß sie
diese einfach vor die Kirche tru n und
die Beamten des Kapiteld ür das
Thier sorgen ließen. Die MKasten der
Kathedtale« werden, von der ersten bis
zur letzten, erdaimungsios in’d Wasser
geworfen. «
Unverfrorenl Im Zu thanse
von Superga iztaliem bat iirzlich
ein entlassener Straflinq Im ein
Dutzend Photographie-, zda er seine
Freunde damit iiberraschen wolle nnd
feine Aufnahme für »das Verdrechers
albnm ja io gut gelungen sei-«
T- WZWW
Es ist eine winden-are Sache um«
die Juseiteiiwelt. Jn ihrem Gestalten
reichthiim wie in der Mannigfaltigkeit
und Eigenthümlichleit der Lebendtiußes
rungen bietet sie ungemein viel An-.
ziehended, daß ihr Studium von seher
mehr gepflegt worden ist, als seder
andere Theil der Zoologie, und die
Verehrer der Entomologie auch unter
den Laien ;al1-lri:ichersiiid, als die irgend
eines Zweige-z der Naturgeschichte der
Thiere. Gleichwohl bleibt noch vieles
auf diesem Gebiete zu erforschen nnd
überraschende Einzelergebnisse gehören
in der entomologisihen Wissenschasti
noch nicht zu den Seltenheiten. Bei-I
kannt ist die Thatsache, daß die Natur
den sonst ioerthlosen Kersen mancherlei
Schutzniittel aus den kurzen Lebendweg
mitgegeben hat, die sogenannte Schuh
siirbung odex schützende Aehnlichkeit, i
durch welche die Thiere den Augen
ihrer Feinde mehr oder weniger ent
zogen werden nnd deren sonderbarste
Form von den englischen Reisenden
Bateo und Wallace zuerst in den Tro
penliindern beobachtet und unter dein-!
Namen .Miinilrh" in die Wissenschaft «
eingeführt worden ist, und weiter die
Fähigkeit, durch Einzieben der Glieder
sich todt zu stellen. Blattkitser, Ma
rieniitser, Maiwürmer und Blatt
wespen ziehen Fühler und Beine bei
der Berührung ein und beobachten län
gere oder liirzere Zeit eine dollloininene
Unbeiveglichieit, um die Aufmerksam
keit ihrer Verfolger, die sich nur von
beweglicher Beute nähren, abzulenlen.
Bei den Käfern, welche mit diesem
Vertheidigungeinittel begabt sind,
sieht man nun gleichzeitig auddem
Mund oder zwischen den Beiiigliedernl
einzelne Tropfen einer gelben oder
röthlicheii Flüssigkeit austreten. Schon
itn Jahre 1859 hat Franz Leydig in
Bonn über diesen Saft zutreffende
Vermuthungen aufgestellt, denen aber
alle folgenden Forscher widersprochen
haben, und erst neuerdings hat der
französische Entomologe Euenot nach!
einem der Pariser Academie vorgelegten l
Berichte durch äußerstinteressante Ver
suche den Nachweis erbracht, daß Leh
digo Annahme richtig gewesen ist, daß«
iener austretende Stoff nämlich direlts
aus dem Innern deo Körpers kommen- s
des Blut darstellt. Für drei Gruppen l
von Käfern, die Blatt,- Marien- nndl
Blasenkiifer, hat er als zweifellos fest- !
eftellt, daß sie die sonderbare Fähigss
eit besitzen, ihr eigenes Blut freiwil- s
lig auszuwerfen Bei starker Vergröße- s
rung zeigt der willkürlich ausgeworfenel
Tropfen alle Eigenthümlichkeiten des«
Blutes, dad man durch Anstechen auss
dem Jnsettenleibe ziehen kann, unds
zwar denkt Cuenot den Vorgang sich so, 1
daß der Druck des plötzlich zum Still
stand gebrachten Blutes die Haut in.
den Punkten geringsten Widerstandes;
sprengt und dann ein Tropfen heraus- »
epreßt wird. Es ist offenbar, daß die
ser merkwürdi eAderlaß fiir die Thiere i
als ein wirl ames chemisches Schuh-«
mittel dient, wie denn ein Blutkafer,
der einer Eidechse vorgeworfen ward,
von dieser in den Mund genommen,
aber sofort fahren gelassen wurde, als
er einen gelben Blutstropfen ausspie;
Morientilfer wurden von Eidechsen und
Amphibiem wenn sie aus Unachtsorns
keit von ihnen verschlungen waren,
sogleich wieder ausgeworfen. Die
schützende Kraft liegt in dem unange
nehmen Geruch oder in dent zusammen
ziehenden Geschmack des Blutes, und
jedenfalls wird man das eigenthiim
liche Palladium durch fortgesetzte Be
obachtungen auch noch bei anderen
susettenarten alo den genannten drei
entdecken.
s Einevoikswirthfchaftliche
Stud i e. In einem englischen Blatt
lefeu wir: »Der Dichter Teunhson
nahm einen werthvollen Bogen Papier,
und während er ein Gedicht darauf
schrieb, verdiente er 100,000 Mark.
Das war Genius. Banderbilt kann
au irgend ein Stück Papier schreiben
un erhebt es zu einem Wer-the von
100,000,000 Makk. Das ist Kapitel.
Die Ber. Staaten können is Unzen
Gold nehmen und prägen darauf einen
Vogel Gidler nt), der einen
Werth von 400s hat. Das nennt
man Geld. Der Mechaniker nimmt
Material im Werth von 5 Mark und
macht daraus eine Uhr, die 100 Mart
werth ist ; und das nennt man Geschick.
Ein Kaufmann nimmt einen Artikel,
.er 25 Pferni werth ist und verkauft
sit-u siik 1 Narr. Das in Gesetze-se
Eine Dante iann sich einen sehr scha
nen Hut für 3 Mark 75 Pfennige kau
fen, aber sie zieht es vor, sich einen
ut für 27 Mark zuzulenen Das ist
S arrheit. Der Arbeiter mitder Schau
fel arbeitet 10 Stunden und befördert
drei oder vier Tonnen Erde oder Kohle
fiir 4 Mark. Das ist Arbeit. Der
Schreiber dieser Zeilen kann einen
« Wechsel für 80,000,000 Mart schreiben
Tund der würde keine 10 Pfennige werth
lseiie Dasiiischuanichx
Der Deutsche verbraucht
die meisten Zündhölzchen
In Deutschland-, meint ein Statistiker,
iotntnen tiiglich qui jeden Kopf der
Bevölkerung 12 Streichhölzer. In
Belglen detrage der tägliche Verbrauch
pro Kopf neun Stück, in England acht,
in Frankreich sechs. Der Gesammtm
brauch Eurnch belque 2 Milliarden
Stück pro ag, oder im Mittel sechs
bis lieben Stück pro Kopf. Das Ge
wicht eines Ziindhölzchens zu einem
Dezigrqmm angenommen, wiegt der
tägliche Geinmnitverdrnuch an dieser
Waare in Europa die Kleinigkeit von
200,00l) Künstqu
Castor-ja ist Dr. Samuel Pitcher’5 Verordnung für Säuglinge
und Kinder. Es enthält weder Opintn noch Morphin, noch
andeke narkotisehe Bestandtheile. Es ist ein unschädlicher
Ersatz für Paregoriea, Tropfen, »Soothing Symp« und
Castor Del. Es schmeckt gut. Für seinen Werth bürgt die
Thatsache, daß Millionen Mütter es seit dreißig Jahren an
wenden. Castoria verhindert das Uns-werfen von saurem
Speichel ; heilt Diarrhoe und Wind-Kolli. Castoria erleich
tert die Beschwerden des sehnen-, kurirt Verstopfnng nnd
Vlähungem Castoria befördert den Stoffwechsel, hält den
Ulagen in Ordnung, regulirt den Stuhl und verleiht gesun
den, natürlichen Schlaf. Castoria ist das Universalmittel
für Kinder — der Mütter Freund.
Gast-Zion
Ich-is is ef- Wiches sit-M It Its-dein
Ist-et habe-I sm- Istedetbou von sein-r ums
sit-Ins ask ihre sit-der Instit ·
VI- I. c- Ost-II,
VIII- III-I.
M II III III- IIMI Ost klitsch Isix
O hast« hoffentlich VIII Ists Ue Iris IM
m-. m die Immer das Ida you ihm ti-- »
set bethsen and Csstvth sebksuchkm III-«
I Ins is ssktlei Instile IcMeu tat
idem Amt-Ist- cpium, Dorthin« Koth-II
MI- Ist sudm Witw- Ikkim Ue Keule
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United hoff-Ist I. Dust-Ists
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The costs-r Tom-man 77 Makkay Ists-» New York (.’-lty.
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« - « — « Dz; ---Å- Its-J , . ,
und T Ums-säh sc- KÆ ehemw »
Mflgägdptfekgchw deinon durch
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Las-ex
— «"dä«kclk«
Dieb te rein und ar am te.
ei . überall zu haben.sp f f
Msflir tue w nunmwa
Erste National Bank,
Z. Y. Moll-ach. Präsident,«
Eva-. F. Yentlexy KassircV
capital 8100.000, Ueberschuss s45.000.
That ein allgemeines Bank-Geschäft!
. Um die Kundfchaftder Deutschen von Grund Island und
Umgegend wird ergebenst gebeten.
sti- n MS be edlen wird an He Ren-Uns losl
en c Cis Un« su( nehm, suche Härten III-I V II
, ks ste- Ikri case-- wird, se e Im «- kssb
km sie bus- Usiek kr. Ida-sei M.1. Rot-um til des u I is i ü ag l i CI Ieise
nun-us e steht sum-I sn Mut sahen HCINMI oder Mkan ksaa je usichd bo
mI Ist-ast- hessel en m III-fu« nehmt-« unser du summte- 67 bot fast ein Ists I
alm- uam des Indien-k- seteht. III-In sah Agnel-I ins-metap, umweht-« Je m
Ins-s weis. Gent-n Rom Int- heiius sei-m Mada- gtisimtkt hin. hebend-U
traute Im Osaka-I Im tandem-est , ols asp und End thrle am us Ihn mä
meu zuge- uaest fclllnis besass-erstu. Mich-a setzte Mc gross-m diese
Eos-« lezahudets H dankt-attei- oos M zu situ- sin jeden Heft-O ds- n
a Im I vsd o adm- Io Ue
sei-en List ist-e Unm- - trag-» per are e Hiäutadoun
sagt CUC kein-Ini, In tsdln IQMU Ia Ida ua spukt Ovid. Bedenkt et s ·
t I Iti : t, alle Erstlich-u »Mit-a zu hehr-, me Otto-heim Blum-Im las,
Its-Wellen set III n nah Immu, Franmktsakheilem Island Ost-Hä- eises es,
des n sichs III-Inn unt-. sich-m In III-sanften Ueban ast- ruaduä tut-m- O
ieia detsbstm Brust-se liest-. Samt Qma Rose-L sum e m keck-Cum M,
MOMU die stellt Cum rothes-. Mit-it eine Wut-am km nah der Doktor Itzt
Ist-O umherer Ia Cum staats-il mindeste-. tot-i- sach was ist-e Mut tsc- ko
HMIU H Kutscqu M- III-»den nennt-k- ukctnc Deo-.
M Wams-m Ave-u. Untat-. Use-.
s
k
(
s
Land in Arkansas!
Kunst Land ans der Grand Prairie in Arkansas-, wo
man die Dürre nicht kennt, nnd wo der Farmer seiner Ernte
so sicher ist wie in Illinois. Hunderte von Farmern ans
Eurer Gegend haben sich dort kürzlich angekanst; starke
deutsche Bevölkerung
s T U T T c A K T .
den Hanptort, kennt Jedermann dem Namen nach. Prairie
land wird verkauft zu its-NO Baar pro Acker; Holzland zu
83—-85. Der Unterzeichnete hat 3000 Acker zu verkaufen, die
seine Familie seit 10 Jahren im Besitz hat; somit kann man
sich aus den Titel verlassen. Anssührliche Beschreibung der
Gegend ans Ansrage. Wegen Näherem wende man sich an:
m J. c. sicslldfckd, Paar-un Illinois
«—s