Pschtldig verurtheilt M sen M. Madam-. l i (Fortseyung.) - Frau Toivtinson tiekz mich nur«-, M ihrer Zofe noch Anordnungen zu und diese um einen Wagen zu Dicken Jch hatte also Zeit, über den sen Abend nachzudenken Zo viel M sicher, daß ich von dieser Frau Uchts Bemerkenswerthes iiber den Fall, der meine Gedanken Tag und Nacht be schäftigt, erfahren würde, denn sie ver mied es, über den Gegenstand zu spre FIL Weshale Sollte der Verdacht iß Moore’s undJane Flint «d amEnde doch eine Berechtigung haben? Vermied ie den Gegenstand, weil sie selbst dens ord begangen? Im Geiste schwebte mir ihr freundliches Gesicht vor, ich hörte ihre sanfte, weiche Stimme und Zagte mir, daß dies unmöglich der Fall ein könne. Ich glaubte, ein Menschen kenner zu sein und war überzeugt, daß sie durch und durch ein Weib sei, ein Mes, rechtes Weib. Kein Anderer als Trost lonnte in einer Anwandlung von krankhafter Eifersucht den Mord began sen haben! Schön wie ein Weib nur schön sein kann, trat Frau Towlinson wieder in’s Gemach. Sie hatte ein leichtes Spitzen tuch um den Kopf geschlungen, das ihr wunderbar zu Gesicht stand. Im Wagen berührte sie mit keinem mehr unser voriges Gespräch, dagegen legte sie ein lebhaftes Inte resse für meine Person und meinen Beruf an den Tag und versicherte, daß sie mir gerne dazu verhelfen wolle, für einen Namen in der Welt zu schaf en. «Eine Frau von meiner Erfahrung darf sich schon erlauben, einen jungen Anfänger zu protegiren. Nicht weil ich Um so Viel älter bin als Sie, sondern weil ich verheirathet war. Ich habe - « einen Gatten verloren und dann jahre lang achtbaren Herren die Wirthschaft gefuhrt, mich bemüht, ihnen ihr Heim« . angenehm zu gestalten und an ihreni Hoffnungen und Erfolgen Antheil ge nommen Es wäre mir eine wirkliche Freude, wenn Sie mir gestatteten, mich z fin Sie zu interessiren und Jhnenk Klienten zu empfehlen. Sie haben mir zwar erzählt, daß Sie nicht aus Ihren Beruf angewiesen sind, aber ich denke mir, daß es Sie dennoch freuen: Mie, ein vielbeschäftigter Advolat zu ? sein. Ich selbst bin mit meinen . Rechtsvertretern nicht ganz zufrieden und Sie würden mich verbinden. wenn z Sie in Zukunft meine Angelegenheiten ; übernähmen.« ; Ich erinnerte mich an die große Zu- 2 wriommenheit der Herren ziiewbondz Und Draster und bat meine GIVE-listin- «" diesen ihre Klientel nicht zu entzieheni ——es war vergebene Mühe. Wenn eine ! Frau, namentlich eine eigensinnige ! Fratu einmal einen Entschluß gesaßtj het, läßt sie sich durch nichts davons Ihr-ringen »Ich habe mich entschlossen, Ihnen ; nnd-te Hand zu gehen, Sie allen mei- ; M Freunden zu empfehlen und da ist E es nur recht und billig, daß ich mit! tem Beispiel vorangehe. Sie sollen - ehen, welch« gute Freundin ein Wein einem Manne werden kann! Für meine ! jeytgen Vertreter hätte ich wohl für die i nächste Zeit keine Aufträge gehabt, abc I Ihnen will ich welche ertheilen. Je, werde heute etwas tausen, urn es mor gen wieder zu verkaufen und Sie sollen die nöthigen Verträge aussetzen « Sie ahnte wohl nicht, welchen Un inn sie da sprach; ein Kind hätte nicht thiirichtee Zeug schwatzen können, i « nnd doch bildete sie sich ein, Welt cenutniß zu besitzen. Auch war sie sich Jobl ebenso wenig bewußt, inwelch’: zärtlichem und vertraulichetn Tone sie ' alt' das vorbrachte Selbst auf die Ge fahr hin, fiir undankbar gehalten zu - werden, ninß ich gestehen, daß ich mich weit wegwiinfchte. »Ich werde bnen sehr dankbar sein, wenn Sie mir iienten empfehlen wol len, aber ich muß Sie nochmals ernst lich bitten, den Herren Rewbond und Drafter Ihre Knndfchost nicht zu ent ziehen. Co wäre mir leid, wenn Sie ee Essen-« Sie sah mich erstaunt an. » »Mutter wissen Sie denn, daf- diese Herren meine Sachverwaiter sind?« »Sie waren die Anwiilte des Herrn Grey und ich folgerte, das; auch Sie — deren Klientin seien.« Mit diesen · Worten versuchte ich den begangenen Schnitzer wieder gut zu machen «Dann haben Sie wohl die Gerichts verhandlungen schon gelesen?" »Ja; ich habe mir dieselben sofort nach unserer ersten Bege nung ver schefft, sie vom Anfang is zu Ende . eifrig studirtund ich bin zu dem Schluß eminen, daß, wenn überhaupt einer L -" » Hans-genossen den Mord begangen, Herr Ernst es sein müsse-« - »Sie find der Erste, der diese An " ausgesprochen, aber Sie befinden XII Ins dein Holzwexsr. Erost wiire M einmal im Stande, einer Fliege Its-s ji« Leide zn thun, geschweige m einem Menschen Jch bin neu Mg, was Sie veranlaßt hat, die Ge chesvekbnndlnngen zu les en. « . »sich glaube, daß es in erster Reihe A gewisses Interesse fiir Sie nnd Mk work- entgegnete ich, »und wohl « ski- das Mädchen ,mit dem Engels " nnd der wunderbaren Stimme,’ ist Croft so schwärmt nnd das Sie uns ukdig erklärt hoben. Was e, Frau IMl lMIiirbe yet MKM be die Unschuld des Mädchens zu beweisen und sie ans ihrer schrecklichen Lage zu befreien?'· Wieder traf mich ein harter prüfen der Blick, nnd ich fand Jane Flint’s Urtheil bestätigt Frau Towlmson be saß eine Schwache-—sie war ungewohn lich eisersiicttti"g. »Um das thun zu können, müssen Sie den wahren Mörder ausfindig machen und das wird Ihnen schwerlich gelingen," entgegnete sie. »Friittlein Moore wird im Berbrecher-3rrenhanse sterben Ich wurde zum Glück der Antwort überhoben, denn der Wagen hielt vor der Oper. Wir stieg-n aus und die letzten harten Worte meiner Beglei terin klangen mir noch in den Ohren fort, als Ivir unsere Sitze in der Loge einnahmen. Die Ottvertiire war zu Ende und der Vorhang bereits ausge zogen. Man gab ««5aust.« Ich hatte die Oper schon mehrere Male gesehen nnd hielt sie fnr eine der besten, die ich kannte, aber an jenem Abend weilten meine Gedanken an einem ganz anderen Orte, und obgleich meine Augen ans die Bühne gerichtet waren, sah nnd harte ich nicht, was dort vorging. Jch beantwortete jede Frage meiner Nachbarin und bemerkte, daß sie trotz ihrer vierzig Jahre (so alt mußte sie nach meiner Schäan sein) Aufmerksamkeit erregte, daß sich viele Operngliiser aus sie richteten, aber mich vermochte sie ebenso wenig zn sess seln wie das Spiel ans der Bühne. Als der Vorhang fiel, wandte sie sich sofort on mich: »Sie sind wohl ein großer Musik freund?« »Jawohl," entgegnete ich, aus inei nen Träumereien erwachend, »ich müßte ja ein Barbar sein, wenn ich die Musik nicht liebte!" »Aber Sie lieben sie mehr als wir gewöhnlichen Erdenkinder. Jcli habe ihr Gesicht beobachtet und gesehen, daß die Musik Sie wie mit einem Zauber umspann, Sie waren fiir alles Andere nnempfiinglich Oder sollte Ihnen ge rade diese Oper unbekannt gewesen fein?" » Jch habe f ie f chan wiederholt gebürt, aber ich glaube, dafi sie mich, wenn ich sie nach zwanzig Mal horte, stete- von Neuem begeistern würde. « »Es freut mich wirklich, Ihnen einen angenehmen Abend verschafft zu haben! Und ich hoffe, Herr Dickensan, daß-Sie nicht so engherzig sein werden, mir nicht zu gestatten, Sie after einzu laden, mich irre Theater zu begleiten. Vergessen Sie, daß ich ein Weib bin nnd betrachten Eie mich als einen treuen Kameraden sich kenne Leute, die iidcr allee Platonische lachen, aber ich weiß, daß Sie nicht zu diesen ge hvren." « »Ich werde mich glücklich schätzen, Sie nieine Freundin nennen zu dür fen,« entgegnete ich, »auch bin ich ein warmer Anhänger und Bett-anderer dee alten Plato, aber ich weiß trotzdem nicht, ob es klug von Ihnen ist, einem Fremden so liebenswürdig entgegen zu kommen.1 »Sie sind mir kein Fremder," nn terbrach sie mich lebhaft, »wir ist, als ab ich sie fchan lange, lange kennen würde. Jch gestehe offen, daß ich vom ersten Augenblick an für Sie Sympa thie empfand. Ich bin alter als Sie und biete Ihnen ehrlich und ofien meine Freundschaft an, wollen Sie sie an nehmen?« Was konnte ich antworten? Doch nnr wiederholen, daß ich michfgliicklich schätze. Aber dem war iu Wi lichteit nicht sa. Jch bin kein eingedildeter Geri, aber auch kein Einfallspinsei. Ich hätte blind sein müssen, wenn ich nicht gesehen hätt-, daß diese Frau mehr al- Frrundfcheft fin- niich ein pfand, daß sie sich auf die Dauer mit einer solchen nicht begnügen, sondern von mir Liebe verlangen würde Wo sollte das hinfiihren, da mein Herz nicht mehr mir geht-rief »Wir sind also von heute an Freunde? Sie schlagen eins-« deharrte iie stand haft bei dem Thema nnd reichte mir hre schlanke, weiße Hand, von der sie denHandschuh abgezogen. Ich schlug ein und fühlte den heißen Druck ihrer Finger, was mir das Blut in die Wan gen trieb Zum Glück ging in diesem Augenblick der Vorhang in die Hohe. Wenn ich im ersten Alt meinen Ge danken nachhing und nur mechanisch auf die Bühne starrte, so that ich dies im zweiten Akt noch weit mehr Unser Gespräch im Zwischenait deunruhigte mich. Ich nahm mir vor, lunftig in meinem Verkehr mit dieser leiden fchastlichen und schonen Frau sehr vor sichtig zu fein. Jetzt drängte sie mir ihre Freundschaft auf, später wird sie verlangen, daß ich sie in alle meine Plane und Borsatze einweihe und was ich ihr nicht freiwillig mittheilen werde, wird sie Kraft ihrer weiblichen Intui tion ichon von selbst heraussinden Ein verliebtes Weib ist das neugierigste »Geschopf aus Erden, namentlich wenn es die erste Jugend überschritten hat nnd die Welt kennt. Frau Towlinson durfte nicht dahinter kommen, welche ; Lebensausgade ich mir gestellt, und des ; halb mußte ich sehr zurückhaltend blei . beNach Schluß der Oper brachte ich »sie nach Hause Vor dem Thor ver abschiedete ich mich von ihr und dankte sihr fiir den genuszreichen Abend. 9 Lapi tel. Es war wohl eine nnfrenndiichtz kalte Winternacht, aber ich empfand ÆsdestomnigT das WBeMnä kkgww Ins nach Hain-. l Aus dem Wege chegegnete ich trop der späten Stunde noch mehreren Zei tnngeiungem die mit lauter Stimme «Extrabiiitter« seilboten. Ein Mord oder sonst irgend ein interessantes Er leigniß mußte geschehen sein, aber ich war zu sehr in meine Gedanken ver ’tiest, als daß ich daran gedacht hätte, mir ein Blatt zu tausen. ; Jn Clissorde Inn, wo ich wohnte, ; mußte ich schon den Nachtportier werte-. ;Zwei diister brennende Gaslampen be I leuchteten den großen Hos, die entbliits Z terten Wipsel der hohen Bäume beweg ten sich geisterhaft in dem scharfen j Wind und srostelnd stieg ich die Treppe Izu meinen Zinmern im ersten Stock empor. Noch düsterer als im Hof brannte das Gas aus dem Treppenabsatz. Ich wollte eben meine Thüre ausschlie ßen, da stieß mein Fuß aus der Schwelle I gegen Etwas oder Jemand. ; Ich biickte mich und bemerkte eine nsammengetanerte, in einen schwarzen iantel gehnllte weibliche Gestalt. »Wahrscheinlich eines jener unglück lichen Geschopse, die fein Obdach haben. Die Arme hat sich wohl hierher-geschli chen, ehe der Portier das Thor sperrte. Was soll ich jetzt mit ihr beginnen?" fragte ich mich. Ich riittelte sie an der Schulter-, aber sie riihrte sich nicht. Sie lag mit dem Gesicht aus dem Boden, so daß ich nicht einmal sehen konnte, ob sie alt oder jung war. Mir wurde recht bange und ich kniete vor ihr nieder, um mich zu vergewissern, ob ich es mit einer ,Schlase·nden zu thun habe. Ich drehte sie vorsichtig um. » Ulllcu UUVIUUIIU lsul lu) lolc sc dannt und wußte nicht, ob ich wache oder träume oder ob ich durch das stete Denken an meinen Liebling gar den « Verstand verloren habe. Tauschten mich meine Augen oder war sie es wirklich? Ja, ja, dieses schlafende oder bewußt lose Geschöpf war wirklich MißMoorei Die langen dunklen Augenwimpern bil deten einen fast nnheimlichen Gegensatz zu der Masse ihres Gesichts. seh sprang aus, öffnete rasch die » Thüre, hob die kostbare, schone Last aus meine Arme nnd trug sie vorsichtig auf’s Sopha; dann zündete ich daslsas an und nahm Hildae Hände in die mei nrgen. Sie waren eioialt und das Haupt fiel schwer zurück. Das war nicht Schlaf, sondern eine tiefe Ohn macht! Sie athrnete so schwach, daß ich es kaum hören konnte. Ich legte ihr einige Kissen unter den Kopf nnd flosste ihr Kognac ein. Lb sie nor Erschöpfung oder vor Kälte die Besinnung verloren, weiß ich nicht, aber mehr als eine halbe Stunde machte ich ohne jeden Erfolg Wiederbe lebungsversuche Schon wollte ich zu einein Studenten« der Medizin eilen, der um ein Stockwerk hoher wohnte als ich, obgleich es mir sehr peinlich gewe sen witre, Jemanden wissen zn lassen, welchen Gast ich beherbergte; da schlug sie mühsam die schweren Lider auf und ihr wunderbares Auge traf das Mei · nige. « Jch werde in meinem ganzen Leben diesen Blick nicht vergessen. åuerst war er starr und leblos, denn die schilt ten der Ohnmacht drückten offenbar noch aus das «Gehirn; aber allmälig belebte er sich, die Erinnerung lehrte zurück nnd eine wilde, entsetzliche Angst prägte sich darin aus. Erst als ich ihre Hand wieder in die Meinige nahm und ihr beruhigende Worte täuslustertch sah sie mich voll Dantba eit und Ver trauen an. Ich neigte mich und küßte ihre Hande .Berhalten Sie sich setzt nur ganz rnhig! Sprechen Sie kein Wort; wenn Sie sich erst erholt haben, werden Sie smir Alles erzählen. Frieren Sie?« i »Nein!« entgegnete sie mühsam Lächelnd und an alten Gliedern zit ; ternd. i Ich zündete den Gasosen an, schob Eden Tioan davor, zog ihr die Schuhe J von den Füßen nnd rieb dieselben sanft TWährend ich dies that, hörte ich die , Bewohner ded oberen Stockwertes lachend nnd fluchend die Treppe hinauf stolpern. Wie freute ich mich, daß sie nicht eine halbe Stunde früher nach Hauxe gekommen waren! Nein Pflegling setzte sich letzen kgerade auf und horchte mit angehal «" tenem Athem. " »Um der Barmherzigkeit willen, schicken Sie mich nicht fort! Laffen Sie mich nicht wieder an den entsen lichen Ort zurückschleppeni Versprechen Sie mir das, bitte, versprechen Sie mir dast« flehte sie mit aufgehobenen Händen. »Nuhig, ruhig, mein Fräulein,« entgegnete ich, »es sind nur einige Hausgenossen; die sich etwas verspäiet haben. Niemand wird Sie von hier holen.« Sie lehnee sich wieder ganz beruhigt E zurück, schloß die Augen nnd ich blickte auf sie herab, mich sra end, was mit ihr beginnen. Es war W itternacht nnd sie würde in keinem Hotel Aufnahme finden, denn ihre körperliche Schwäche, ihre Schiichternheit nnd Angst würden überall Verdacht erregen, überdies war sie unbeholfen wie ein Lind, undich ;durfte sie nicht sich selbst überlassen, « aber ebenso wenig konnten wir Beide ; nachtdiiber in meiner Wohnung bleiben. IUnd doch wa te ich nicht, das nervöse, ågeiingftigte iidchen in einer vollstän kdig fremden Umgebung allein zu las en. Mehr als einmal fræte ich mich, fob ich nicht tritt-ne nnd ich nicht des Lstiften-grad wie Wiss W »-M.wn.twdfseisew . Mk -... , reist-W m sporges egeltL sich chvermochte nicht zu begrei en, wie d see Mädchen, das ich über Alles liebte, den Weg zn mir ge fanden, wie sie überhaupt ans dem Irrenhause gesliichtet sein konnte. z Die behagliche Zimmenviirme und der Kognae, den ich ihr eingeliißt, Imnchten sie schlasrig nnd sieschlie ein. iEs erschien mir grausam, sie II wecken Hund doch, wenn ich mich leise szortschiich und sie in meinem Zimmer allein zu Yriialieß, konnte sie ausmachen und vor Schreck und Angst, sich allein zu sin "den, ernstlich iran werden. Erwachte sie jedoch nicht, sondern schlies ruhig bis zum Morgen, was wiirde meine Auswarierin denken die alltäglich kam, um meine Wohnung in Ordnung zu bringen, wenn sie eine fremde Dame Hans meinem Tivan fände? In einer Stunde wüßte es die ganze Gegend. Nein, nein, ich mußte meinen Gast Zwecken. " » Ich ries sie beim Namen, aber nur Imiihsatn öffnete sie die Augen. « »Ich muß mitshnensprechen Ken nen sie mich hören und verstehen?" stagte ich. i Sie rieb sich die Augen wie ein ZKind, ehe sie verschlesen antwortete: Z »Ja Wollen Sie mich schelten?" s »Vielleicht,« sagte ichliichelnd· »Er zählen Sie mir, weshalb Sie die An statt verlassen haben nnd wie Sie hier hergekommen sind. « ; »Ich wußte nicht, wohinsonstgehen,« kberichtete sie mir mit niedergeschlages ner Miene. »Ich besitze in der ganzen weiten Welt nur einen einzigen Freund Hund ich weiß nicht, wo dieser wohnt. »Sie waren guiig gegen mich, Sie schie snen an mir Antheil zn nehmen, nnd deshalb kam ich zu Ihnen« Bei den » lehren Worten errnthete sie bis an die Stirne. »Das war recht von Zhneni Aber wie ist es Ihnen gelungen, aus der Anstalt zu entfliehen?« ! »Eine der Wärterinnen verhalf mir jzur Flucht. Zwei Jahre lang versuchte .ich es vergeblich, sie zu bestechen, gestern endlich willigte sie ein Tie Arme muß in großer Geldverlcgenheit gewe sen sein. Als ich in der Fruh’ den ge wohnlichen Morgenspaziergang unter nahm, schlich ich tnich von den anderen Patientinnen sort und versteckte mich nahe dem Auegangethor im Gebüsch; dorthin brachte sie mir diesen Mantel, diesen Hut und etwas Geld. Beherzt ichritt ich durch s Thor; Niemand hielt mich anf. Ich erreichte den Bahnhof und löste eine Karte bis London. Von der WarerloosStation kam ich zu Fuß hierher. Ich hatte große Miche, Clifs fords Inn zu finden, denn ich wagte nicht, zu ost nach dem Weg zu fragen soder einen Wagen zu nehmen. Lille ich endlich das Haus und Ihre Thüre sand, klopfte ich wiederholt, aber Nie mand offnete mir. Aus Furcht und TAuiregung mus; ich wohl das Bewußt gsein verloren haben. —Jch habe derWari Zterin fünfzig Pfund siir ihre Hilfe ver sprachen, konnen Sie tnir einstweilen åtdiese Summe leihen « l Ich lächelte innerlich über ihre Ver strauensseligleit und ihre Weltunlennt -Iniß. weirnal in ihrem Leben hatte esie mi gesehen und jedesmal nur flüch ltig und doch vertraute sie tnir wie ein Mind, setzte alt- bestimmt voraus, daß sich til-er fünfzig Pfund verfiigen könne znnd daß ich ihr diese Summe gern bor gen werde ; «Freilich kann ich dass» entgegnete ich bereitwillig- ..:Iider jetzt, mein jlfriiuleim müssen wir oar Allem über j;;eg:n, was ich mit Ihnen anfangen s all « s Sie fah tnich ängstlich an: · »Sie werden mich doch nicht zurück ischiciensM kam es bebend von ihren Lip pen. Z »Nein, nein!" entgegnete ich und tahtn ihre Hand in die meinigr. »Morgen wollen wir dariiber berath schlagen, was fiir Jhre Zukunft zu ge schehen hat; setzt heißt es für den Augenblick sorgen. Wir ionnen nicht IBeibe nachtsiiber hier bleiben und es . ist ebenso sicher, dan Sie nicht allein fortgehen können. Its werde mich also ; in’s niichste Hotel begeben. Seien Sie ;hiibsch vernünftig und ängstigen Sie J sich nicht· « « Sie klammerte sich an mich an, ihre iAngen erweiterten sich vor Entsetzen, Fieber Blutstropfen wich aus ihrem Z bleichen Gesicht: j Massen Sie mich nicht allein, ich Hsterbe sonst oor Angst!« flehte sie. »Was soll ich thun, wenn meine Ver solger kommen? Und sie werden kom Tmenl Haben Sie Mitleid mit mir Hund lassen Sie mich nicht allein!« . »Aber ich muß!« rief ich fast barsch. ;«Niemand wird kommen. Ich werde ; hnen meinen Schlüssel geben; ziehen I ie sich in mein S lafzirnmerznriich Iversperren Sie die hiir und schlafen ; Sie ruhig und unbesorgt bis zum Mor ; gen. Wenn Sie hier im Wohnzimrner Z emanden herumgehen hören, so mögen z sie wissen, daß dies meine Aufwar -terin ist« Sie begann bitter-lich zu weinen. Jch hätte sie amlieb tenin meine Arme ge schlossen, aber i mußte seht einen kla k ren Kon behalten und durfte mich nicht Tbon ber Leidenschaft übermannen las ! sen; so erhob ich mich denn, begab mich In’0 Schlafzimmer, zündete dort bas Gab an nnd kehrte dann wieder uriick. «Je friiher ich gehe, desto besser ist es,» sagte ich in entschiedenetn Tone. ·Weinen Sie nicht nnd seien Sie ein vernünftiges Mädchen. Wenn Sie sich erst beruhigt aben nnd überlegen ton nen, werben ie finden, baß ich R rttr. Zchfrenetni ,daß Sie inFr - it sind nnb wir rtrant haben, mu M ich dritte-, miser Sieiich meine ’ildre fe verschefften. oktor Stone hat mir sie heute mer end gegeben. Ich sagte ihm, daß ’ ich hnen gerne schreiben möchte und-— Aber was ist das für ein Lärm?» Jch lauschte und ntir war’e, als ob ich mehrere Männer durch den Hof schreiten harte und als ob sich die Fuß tritte meiner Treppe näherten· Dies, in Verbindung mit dem, wae mir das Miidchen soeben erzählt hatte, machte mir fast das Blut erstarren; Am Ende kam-« Stone schon mit seinen Wartern, um Hilda zu holen! ,.:)iichte, was Sie zu beunruhigen braucht, « heuchelte ich und fühlte, wie ich dabei erbleichte und wie mir die Knie schlotterten, denn die festen Män nertritte klangen immer näher. »Tech! Sie tauschen mich !" flüsterte sie und zitterte wie Espenlaub. »Sie kommen, um mich zu holen! Wenn Sie einen Funken menschlirl Zen Ge fühles haben, retten Sie mich Reiten Sie michs« Jetzt siihlte ich erst, wie theuer mir dieses Mädchen war und ich schwor mir zu, sie unter keiner Bedingung ihren Feinden auszuliefem Ein Mann kann in seiner Verzweiflung den Kampf mit fiinf, sechs Anderen ausnehmen. Hatte ich aber das Recht, Miß Meere zurück zuhalten? War es nicht ein Unsinn, sich gegen das Gesetz aufzulehnen? sowohl, aber ich konnte ed liber listen. Ich liesz meine Blicke suchend im Zimmer umherschweifenz ich besaß Schranke genug, aber diese waren kein sicheres Versteck; die Verfolger würden sofort darin nach dem Flüchtling suchen, ebenso in dem kleinen Alkoven, wo ich meine Schuhe und alten Kleider auf bewahrte. «.-,.» ji« tx- -- —». k... -..k-..»-. Dust-U llcpssc IV III Uct auscccu Eichenthiire meiner Wohnung. Todten bleich und zu entseht, um auch nur ein Wort hervorzubringen, klammerte sich Hilda an mich att. Meine Blicke irrten noch einmal suchend umher nnd bald machte Hoffnung mein Herz erbeben, denn iider meiner Wohnzimmerthiire war in der Mauer ein Wandschrank angebracht. Ich hatte denselben noch nie benützt, aber einmal aus Neugier hineingegnclt2 Ich erinnerte mich, daß er sehr niedrig aber lang sei und daß man der Lange nach eine Weile ganz gut darin liegen konnte. Ich sprang aus einen Stuhl, offnete die fest zugedrlickte Thüre mit meinem Federmesser und flüsterte: »Hierher, mein Fräulein! Sie müs sen da hinein, ich werde Ihnen dabei helfen, es ift Ihre einzige Rettung!« Ohne ein Wort zu sagen, erhob sie sich von ihrem Sitz und kletterte eben falls auf den Stuhl. Der Himmel mag wissen, woher ich die Kraft nahm, sie in den ziemlich hochgelegenen Hänge boden zu heben. Jch schob sie ohne jede Cerentonte ziemlich tief hinein nnd driielte die Thüre hinter ihr zu. Die Männer draußen klopften immer heftiger. Jch sah mich rasch im Zim mer um, ob nichts Hilda verrathen lönnte Nichts? Ja, ihr schwarzer Hut lag auf der Erde. Im Nu öffnete ich noch einmal den Höngeboden und warf das Kleidungestiick hinein und Brach der an allen Gliedern Zitternden iuth zu, ehe ich die Tapetenthiire wieder zudriickte. Wer nicht wußte, daß da oben in der Wand ein Schrank einge fügt war, konnte nichts Verdachtiges entdecken. Immer heftiger drohnten die Fauste gegen meine Außenthlire, aber ich drehte erst das Gae im Wohnzimmer ab, begab mich in’e Schlafziinmer, legte mich angelleidet einen Augenblick in’8 Bett, öffnete dann rasch das Fen . ster, um möglichst viel Wärme hinaus gizlassem warf meine Schuhe und Klei r ab, schlünste in mein Nachthernd lmd meinen Schlafrock, trat wieder in’0 «Wohnzitnmer und offnete die Innen »thiir»e». »Es-Pf lsl UC." skllglc Ill) lllll Ucc schlasener Stimme. »Wer zum Henker Ischliigt an fremden Thüren solchen » Bann-« «Ocssnen Sie-im Namen der Kit nigin!" rief Jemand. «Wad?· entgegnete ich barsch. ! «Oessne!" ließ sich jetzt eine mir be J kannte Stimme vernehmen, »ich bin'o -·Stone!« » «Stone? Doktor Stone?« ries ich « mit erheucheltern Erstaunen. »Gedulde Dich einen Augenblick, ich muß erst Licht machen Jch stolperte absichtlich im Zimmer herum und verursachte dadei möglichst viel Geräusch, dann schloß ich das Fen ster, drehte das Gas wieder aus und ossnete die Außenthiirr. Meine Augen blinzelten in Folge des H plöylichcn Lichtes, nnd das konnte mir snur sehr erwünscht sein« Stone stand »mi: noch vier anderen Männern, die H ich nicht zu sehen vorgab, vor mir. Ich i reichte ihm die Hand. , »Ich weiß nicht, tvie das zugeht, smein Junge,« ries ich lachend, »aber smeines Wissens habe ich gestern nicht » ilder den Durst getrunken und doch muß ich einen Kapitalrausch haben, denn vor meinen Augen tanzen silnf Männer statt Eines. Herein mit Euch Allem-· Stone lachte ebenfalls, aber, wie mir schien, sehr gezwungen. »Wir sind unser slins,« antwortete er, »und aus der Suche nach einem Flüchtling, den wir bei Dir zu sinden hoffen.« »Bei mit-? Herr des Himmelsl Wie kommst Du aus die Idee, daß ich mdnsinnige Flüchtlinge deherberge l riet ich voll Bestiirrunm lssnieduvs lle i i i f ) — Iiiee Geschäft-stu den Sie an Rücken ichmet en, Nervosi Es tindekt die Schmerzen nnd Lasten des Muttertvetdens. —- pver eine Arbeit-fruc wikd kühn oder « später i rein Löwe-r ils-— vix als-L l»Bitte-Ei « If weis-. - von-s zu Haue zu - tät, hnmachtsans - fällen oder Schlaf 0 lofigkeii, so nehmen Sie das «Pessctipiion." Es ist ein file Frauen fpeciell ubeteitete0, bekuhigendei nndkkäftegendeo ewensElixir. Es ist eine Medizin, die ausbeut, kegnkitt Wenn es bei » anenleiden« nnd weib lichen Schwächezaiänden nicht haft oder sum-t, wird das dafür bezahlte Geld zurück gegeben. De. N. V. Pie ree : Wenhet Herrl Jch habet-as sskavokito Pemseipiiim " ge braucht und kann es jeder Feste empfehlen, kommen haben Lei uud tin-irr die mit »Frauenleiden« gepiagt ist. Ich » habe die Rezept-: von verschiedenen Aetzten vorher per-bitt, aber keines hat mir io gut ge iizan wie Ihr «l’t(kace-ipiiov." Achtunggvollst Jhre Mattie Denk-. Rossi-eisums- Chettek bill, Pallas co» Ils. WDic——— Opern Haus Grocery Jst der Platz, um Eure Grocekieg, Te lilmesscn, Mehl, Produkte, u. s. w. einzukaufnu Gute, frische Waaren nnd wichtigste Preise ist unser Motto und Kleiner Profit und grosser Absatz «ermi)gljchen es ung, dem Publikum in jeder Buschung gerecht W werden z o F.HAAOK, Opernhaus Gretel-. f j , w Männer dem est-ca two »Im-J M t Ist-, « zu »He-. Bis- Im »die-W mes- umwe, um«-» um«-mi kquZt ums-I über ein uns-s »ber messdunsmce råkxöfsgkuctm tun-II Ins en vers nd tum- W nimka ·ik um usw-. N« s suchst-MIN- ae ,eb( Ochs sue-, erschien ans diesem sche, Ist-Ue untdeu witte- erlaugt und der des es der eas n HUU wetten las-. tW bei-IS s billig. 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