Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, November 16, 1894, Image 1

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    Grand Island
ZEIT-TM
Jahrgang 15.
Grund Jslanv, Nebraska, Freitag, den 1(3. November 1894.
Nummer 10.
Wochen-Jlnndstljau.—
Es ist zur Kenntniß der amerikani
schen Botschaft in Berlin gelangt, daß
die Behauptung, dass Verbot der Lan
dung von amerikanischem Schlachtvieh
in Hamburg sei aus sanitätspolizeilichen
Gründen erfolgt, ein unbegründeter
Vorn-and war. Wie es heißt, hatte die
Hamburger Sanitätgbehörde 2 Schiffs
ladungen Schlachtvieh nach vorgenom
mener Jnfpettion als gesund unbean
stai det paisiren lassen; hierauf seien
Reichs-:Jnipeltiongbeamte nach Honi
bnrg geschickt worden, und diese hätten
dann nachträglich behauptet, daß die be
treffenden Schlachtthiere mit Tetasfieber
inficirt seien. Tie Hamburger Viehiin
porteure seien sehr angehalten über die
ses Verfahren, da sie erst kürzlich vier
für den Viehtrnngport bestimmte Dam
"pfer hätten bauen lassen nnd diese Dani
pfer durch das Vieljeinfuhroerbot weith
log geworden seien
EH wird berichtet, dnß der Staatsi
iekretär des Reichs-rules des Innern
nnd Bin-Präsident des preuß. Staats
ministeriums, Dr. »I. Bortticher, seine
Resignntion eingereicht habe. lfg wird
hinzugefügt, daß dieselbe noch nicht an
genommen worden sei.
Tit-. Versetzung der sterblichen Ueber
reste des verstorbenen Zaren Alexander
III· ist ans Samstag, den 17. Nat-ein
ber, scstgeseyt worden. Für die Taner
eines Jahres ist Hostrauer in verschie
dener Abstufung angesagt worden
Tie Lbdultian der Leiche des Zaren
hat ergeben daß lehterer bereits seit
drei Jahren ein tranter Mann gewesen
und daß das schließliche Ende durch
einen Herzschlag herbeigeführt worden
ist
Gerüchttveise verlantet, daß Dr
Hirsch, einer der Leibärzte des verstor
itdenen Zorni, plötzlich gestorben ist.
Tr. Hirsch befand sich in Meran aus
Urlaub, als die Krankheit des Zaren
einen alarntirenden Charakter annahm.
Er wurde sosart nach Livadia berufen
und nahm an der Behandlung des Pa
tienten bia Zur schließlichm Auslösung
desselben AntheiL
In verschiedenen Theilen tiiraßbritanc
niens hat seit einigen Tagen heftiges
Regenwetter geherrscht, welches Ueber
srhwerninnngen versucht hat, die in vie
len Fällen einen völligen Stillstand der
Geschäfte herbeigeführt haben. Ja St.
Jneg in Catria-all sind die Schulen we
gen des Hachwassers geschlossen worden
nnd der Verkehr in der Stadt wird
durch Kahne vermittelt. Rude, San
datvn und Brading sind am schlimmsten
heimgesucht worden.
Die amtlichen Depeschen des Feld
tnarschallet Grasen anma melden, daß
die chinesischen Streiträste bei Kinchau
1000 Mann Jnsanterie und 100 Maan
Cavallerie nnd bei Talienwan 3000
Mann Jnsanterie und 180 Mann Ca
vallerie betragen hätten. Die Chinesen
hätten bei beiden Plätzen nur geringen
Widerstand geleistet. Sie bütten sich
nach der Richtung non Port Arthnr zu
rückgezagen.. Die Japaner verloren bei
der Einnahme beider Plätze nur zehn
Mann. Auch die Verluste der Chinesen
waren unbedeutend.
III-« Ist-m Tisnf.fl« Ilfln TFOII eton
datirte nnd über Shanghai eingetroffene
Devesche meldet, daß der Kaiser und
fein Hof Anstalten trafen, um fich von
Peking nach Tsing Kiang Pn in der
Provin Kiangsih etwa 125 Meilen
nordweftlich von Shanghai, zu begeben
70,000 Mann russischer Trupven
sollen bei Wladiwosiock concentrirt sein.
Nachrichten, welche über die vom
Feldrnarfchall Grafen Oyama befehligte
und fest aus der Halbinsel Liaotnng
overitende Armee eingetroffen sind, be
stätigten die Berichte japanischer Siege
bei stinchau und Talienivan Arn Mor
gendes vorigen Dienstag nahm eine
japanische Brigade tiinchau ein und am
nächsten Tage wurde Talienwan beschaf
sen nnd ebenfalls eingenommen. Ein
britifches Kriegsschiff befand sich wäh
rend der Befchießung bei Talienwan.
Nachdem der Plan eingenommen war,
fuhr das Kriegsschiff nach Ehe Foo am
ienseitigen Ufer des Golfes von Petchili,
etwa 85 Meilen südlich von T lieni
wan.
Die chinesische Telegraphenleitune
von Port Arthnr nach Tien»Tsin iibei
Kinchow ift auf Befehl des japanische-«
Heersiihrers abgeschnitten worden.
Der von San Francisco nach Yoro
hamo und Hongkong gehende britischi
Dampfer »Gaelie«, der von den japa
nifchen Behörden anf den Verdacht
Kriegsrantrebande an Bord tu haben
weggenommen worden war, ift in Na«
gasaki durchsucht worden.
Aus Tfchi-Fu wird der »Pal1 Mal
Gazette« gemeldet, daß die Japane«
Port Urthue genommen haben.
ES wird behauptet, daß der chileni
sche Kreuzer Eänteralda, über dessen
Ankans·Japan in Unterhandlnng steht,
als Schlachtschiss nicht zu verwenden ist.
Die Kessel desselben sollen schadhaft und
seine Armirung tu schwer sein, da bei
einein Gerechte durch das Absenern der
schweren Geschühe die Decks zerrissen
werden würden
Die japanische Gesellschaft hat noch
keine amtliche Bestätigung von der trin
nahtne von Port Arthur erhalten. , Die
Beamten sagen aber, daß, wenn Port
Arthur wirklich gefallen ist, dies der
schwerste Schlag sein würde«- den China
bis jetzt erhalten hätte. Der Anwalt
Stedens von der Gesandtschast theilte
mit, daß Port Arthur von den besten
deutschen Sachverständigen im Seewesen
für nneinnehntbar erklärt worden sei.
Li Hang lihang hatte dort Geschithsm
briken anlegen lassen, welche den Ver
gleich mit den Krupp’schect Fadrilen
aushalten konnten. PortArthnr gleicht
gewissermaßen den Schiffsbauhösen in
Braotlyn und Norfolk, mit dem Unter
schiede, daß es drei Mal so groß ist.
Außerdem hatte Li Hang Chang dort
den Kern der chinesischen Armee versam
melt. Wenn sich die Einnahme dea
Planes bestätigt, so tritt die Frage aut,
ob die Trnppen gefangen genommen
wurden, und ad die Besiegten den Ver
such gemacht haben, die Stadt vor der
liebergade in die Lust tu sprengen.
Unter allen Umständen sind große Mos
sen von striegsmateiial nnd Werkzeugen
zur Herstellung desselben in die Hände
der Sieger gesallea.
s I
I
Nachdem der große Bahnstreii zwi
schen der Stadt Dctroit, Mich-, und der
»Citizeng Railway Co.« nach thährigent
Kanin nun glücklich zu Gunsten der
Bahn entschieden ist, kommen die safti
gen Rechnungen der städtischen Rechts
beistände angerüctL Die Hauptadookm
ten, Pros. D. Kent nnd der becühmte
Korporationsanwalt Venton Hanchett
aus Saginaw, verlangen für ilne
Dienste blos s35,t«)(.1. Kent will
s20,000 und hanchctt ists-»Um habt-u
und die Steuerzahler preisen sich noch
glücklich, daß sie so billig davon kommen,
denn die Zeitungen hatten aus VII-»Wi
für die Dienste der beiden Herren ge
rechnet.
Die Municipaloerwaltimg Teti·oit’o
ist in der That ein goldeneg Haferfcld
für die Advokatem Prol. hient hat
vorige-Es Jahr allein Bär-W für seine
Spezialdienste im tliechtsstreit mit der
Gasgesellfchast erhalten. Außerdem
zahlt die Stadt 825,0W jährliche lau
fende Ausgaben an Gehältern für ihre
sestangestellten Rechte-vertreten Tie
Gegner Mayor Pingreesz verfehlen nicht,
daran zu erinnern, daß er es war, der
den Straßenliahnstreit in die Länge zog
und die obengenannten beiden kostbaren
Herren engagirte.
Des Motdes im ersten Grade schul
dig befunden wurde Salem G.
Wochen, ein Mitglied der ,,Atnerican
Railtvay Union,« welcher eingeklagt
war, während des Striles der Eisen
bahnarbeiter im Juli d. J. einen Zug
der südlichen Paeificbahn rurn Entglei
sen gebracht zu haben, wobei der Loko
motivführer Clart und vier Soldaten
der Bundesartnee links Leben kamen.
Die Strafe iüe das Verbrechen ist Tod
oder lebenslängliches Gefängniß. Die
andern an diesem Eisenbahnfreoel be
theiligten Personen werden prampt pro
Uzessirt werden.
ng Phuavetpyta schreibt man;
Das Zuckergefchiift blüht wie nie. Die
Nachfrage ist andauernd recht lebhaft
und die bhnehin schon hohen Preise
haben allein Anschein nach ihren Höhe
punlt noch nicht erreicht. Die Varräthe
werden rasch vergriffen und die Rufst
nerien laufen niafsenhaft Rohzncler an«
unt Vorbereitungen zur Wiederaufnahme
ihres Geschäfteg zu treffen. Die
Franklin Raifinerie, tu welcher auch die
Fabrik von if. C. Knighi gehöri, hat
ihren Betrieb aufgenommen, und ins
diesen beiden Iliafsinerien werden etwa
2000 Personen Beschäftigung finden.
Die Naffinerie von Sprertelg wird
nächste Woche wieder in Betrieb gefeht
werden« W. J· MeCahan, der
Präsident der W. J. McCahanZncker
rafsinerie-Geiellichaft, hat sich über das
Zuckergefchäft wie folgt geäußert: Der
j Zucker-mar« bessert sich van Tag zu Tag.
Wir haben feit der Wahl mehr Zucker
verkauft, als während des ganzen der
Wahl vorhergegangenen Monats. Die
Verlanfe von Nohzucker während der
Tlehten paar Tage find ebenfalls be
deutend gewesen. Wir arbeiten jetzt
nur halbe Zeit, hoffen jedoch, in ein
paar Tagen unfere sämmtlichen Arbeiter
die volle Zeit beschäftigen zu können.
Willia1nG. Mart-ig, der vor einem
Jahre als Vertreter eines Sytidilateg
.- Chieagoer Kaufleute nach Japan ge
gangen war, hat zwei der größten Can
trakte zu Stande gebracht, die se niit
amerikanischen Firmen abgeschlossen
worden sind. Einer dieser Eontrakte
betrifft die Lieferung von Rindpökels
fieisch für die japanische Armee durch die
Firma Armonr ö- Co. Der andere
Contrakt betrifft die Lieferung von gast
eisernen Röhren zum Betrage oon 8370,
Wofür Ausdehnung der Wasserwerke
in Tokio. Die Röhren werden in Ala
bama hergestellt und behufs Verschiffung
nach Japan nach Tacoma geschickt wer
den.
Die Einnahmen des Postamtsdevar
tements während des mit dem Zo. Juni
1894 zu Ende gegangenen Jahres zei
gen eine Abnahtne, während die Ausga
ben gestiegen sind. Der Unterfchuß für
das Fiscaljahr von IRM belief sich aus
25,066,763, während der für 1894 sich
auf 29,243,935 beiief. Die Abnahme
in den Einnahmen betrug Ruh-tät und
die Zunahme in den Ausgaben 855,2.30,
ZW. Die Gesammtauggaben für 1894
betragen s84,234,414 und die Einnah
me11875,()80,478. Das Departement
hat Verluste zum Betrage von ZEIT-Mä
durch aus-stehende Schulden und durch
Absiiidungeu mit Schutdnern eingebüßt.
Von besonderem Interesse sind die
dem Berichte des dritten Hülfggeneral
Postmeisters entnommenen Thatsachen
betresss der Ausgabe von Briesmarlen.
Es wurden während der Zeit, daß die
Ordre in Kraft war, 2,014,23:3,100
lsolumbische Pestrnarken ausgegeben;
davon waren 1,4(37,588,750 Z-Cent
marken und 442,1t«3,550 Eineentmar
len. Die Verwendung der Columbi
schen Marien veranlaßte eine Aenderung
in der Farbe der Spezialbestellungsinan
ken, da die Aehnlichkeit zwischen den bei
den Sorte-r viel Verwirrung anrichtete.
Es wird dann eine Uebersicht über die
Verlegung der Markendruckerei von der
,,Aineriean Bank Note Contpany« nach
dem Graoirungs- nnd Druck-Baums
gegeben und gesagt, daß trotz der iiber
die vorn Büreau her-gestellten Marien
eingelausenen Beschwerden die Sache!
sich bewährt habe und daß die Regierungs
eine Ersparnis; von MULM im Jahre
nnd von st,443,156 in vier Jahren
dadurch erzielen werden. Es heißt setzt
im Departement, daß die Mängel, iiber
welche bei den neuen Marien Klage gr
sührt wird, werden abgestellt werden
und daß die neue Ausgabe so gut sein
wird, wie die von der »American Bank
Note Coinpany gelieferten.
Der dritte General-.Hülssposttneister
lritisirte dao Gesed vorn 165.Juli 189-t, ;
wonach Drucksachen von Wohlthätig
keitgvereinen, die zuweist geheime Gesell
schaften sind, als Postsachen zweiter
Klasse befördert werden. Seit der Er
lassung dieses Gesetzes seien im Publi
tationen, die bisher von der Beförde
rung durch die Post ausgeschlossen wa
ren, zu Versendung durch die Post zuge
lassen worden. Die durchschnitt
1iche Jahreseireulation dieser Veröffent
lichungen belause sich aus i),400,000
Exemplar-in Das Gewicht dieser Masse
bedruckten Papiere werde ans it40,000
Pfund geschätzt. Die meisten dieser
Publilationen seien nichts weiter als
Anzeigeblätter oder Circulare, da die
Vetsendung derselben jedoch gesetzlich
gestattet sei, so lasse sich nichts dagegen
machen.
Lie Hayi der eingetchrievenen Briefe
habe während des Jahres IHW nin
510,85t3 abgenommen; iinGanzen seien
15,050,554 Postsachen registriri wor
den. 5,926 Beschwerden über verlorenl
gegangene registrirte Packete seien wäh: s
rend des Jahres 1894 eingelaufen, von;
denen 4,269 von dein Oberinspektori
untersucht worden seien und 1,i;59 die
ser Untersuchungen seien noch nicht
erledigt. Mit 2,44:1 dieser untersuchte-i
Fälle war kein Verlust verbunden, wag
indessen bei 1,82·5 Fällen der Fall
war.
Der mit so großer Spannung er
wartete Stapellanf des prachtvollen
Passagierdanipsers St. Lonis von der
Amerikanischen Dampserline sand
Montag Nachmittag kurz nach ein Uhr
aus dein Crarnp’scheri Schiffsbauhose
zu Philadelphia in ersolgreichster Weise
statt. Etwa öl),000 Zuschauer hatten
sich zu dein großartigen Schauspiele ein
gesunden. Frau Cieveland, die Ge
mahlin des Präsidenten, ließ die altem
Brauche gemäß zur Taufe des Schiffes
bestimmte Flasche Champagner am Bug
des Dampsers zerschellety als derselbe
die Stapelhölzer l)inabglitt, wobei sie
idie Worte sprach: »Ich taufe Dich auf
iden Namen St. Louio. « Zum ersten
Male wurde bei einer solchen Gelegenheit
aus dem Cranip’schen Schiffsbauhose in
Amerika sabrizirter Campagner benutzt
Alle Vorbereitungen sür den Stapellans
waren aufs Sorgsälngste getroffen
worden, nnd obgleich der St. Lonig
um 120 Fuß länger ist, als eines der
bisher ans dieser Weist gebauten Schiffe,
so wurde trotzdem die schwierige Aus
gabe des Stapellaufo eines solchen Ko
losfes in oollkommenster Weise gelöst.
Nach dem Stapellaus wurden die einge
ladenen Gäste, 400 an der Zahl, in dein
Bureau der Firma mit einem Gabel
frühstiick bewirthet. Charles H. Cramp
sagte in seiner Begrüßungsrede an
Präsident Cleoeland, daß mit zwei Aus
nahmen der St. Louis das größte und
gewaltigste Schiff der Welt sei. Er
wies auf den Aufschwung des Schiffs
banes unter Cleoeland’s Verwaltung
hin und schrieb es der vom Präsidenten
befolgten Politik zu, daß derartige
wunderbare Resultate in Amerika erzielt
mprden seien. Der »St. Louis«, sagte
ek, sei nach amerikanischen Plänen, von
ajnerikanischen Werkleuten und aus
amerikanischem Material erbaut worden.
Ver Bau von sechsundzwanzig Schiffen
Hi vom Präsidenten empfohlen worden
ujtd der Congreß habe die Ermächtigung
zie demselben ertheilt. Am Schlusse
seiner Rede bemerkte er, daß, obgleich
ehrliche Meiuungåoerschiedenheiten be
treffs anderer Fragen beständen, das
Volk dennoch mit Cleoelacid’s kräftiger
und patriotischer Marinepolitit stets
übereinstimmen würde.
» Der neue Dampfer »St. Louis« ist
besonders dadurch ausgezeichnet, daß er
das erste fiir Handel und Verkehr be
stimmte maderne Schiff von diesen
tmgeheueren Dimensionen ist, welche-S
jemals in diesem Lande erbaut wurde.
Der »St. Louis« wird ferner mit der
Zeit der Bahnbrecher sein in dem leb
haften Wettstreite zwischen den zur Zeit
in England gebauten »Qzeau-Wiud
blinden-« und den auf amerikanifchcn
Werten gebauten. Nach seiner Fertig-«
stellung wird der »St. Zorne-« den
Schiffen der International Navigatiou
Company eingereiht werden, zu denen
bekanntlich die Dampfe-r »Pari«g«,s
»New York-« und »St. Paul« gehören,
welch Letzterer in dem l5raiiip’sehen
Schiffebauhose im Bau begriffen ist.
Der angebliche Bahnräuber Joha,
alias Kid Thompson, welcher in Roseoe
den Bahnean beging und die Bahnpw
lizisten und Sherisfåbeamten geraume
Zeit an der Nase herumiiihrte, indem er
sie aus eine falsche Föhrte in die Sand
wiisten von Vlritona lockte, befindet sich
endlich hinter Schloß und Riegel. Nach
dem Thampsnn von icon-bohr- eingefun
gen worden nun-, wurde er nach Phoenir
gebracht, nnd neu dort wurde er, da er
eH nicht der Mitin- umth hielt, uuf Aus
lieferung-spannte zu nmrten, fofoit nach
Los Angeleg, (’5«11., rrangportirt. Auf
die Einfangung desz Vetdrecheriz war eine
Belohnung von 81700 ausgesetzt worden
Der deutsche Tanipfer ,,T’onau«,
lsapt Segel, oon Hamburg via Tor-t
niouth, ist wie ein vollständiges
Wraet anschich in Philadelphia ein
getroffen. Die ,,Douau« hatte sich drei
Tage in einem Oikuue befunden.
Der amerikanische Dampfer »South
wart-U Cant. Waffen-, ist nach einer
äußerst itiirmiicheu Reise, dreißig
Stunden iiberfiillig, von Liverpool und
Queenestown angekommen Die Offi-l
ziere des Danrpfers sagen, daß es die
stliunischste Fahrt war, die sie noch je
mitgemacht haben. Der ,,Southwark«
hatte 300 Zwischetidecks-uiid W Cajiiten
pafsagiere an Bord.
Unter den dem Staatsdepartetrent
von unseren auswärtigen Consuln tuge
sandten Berichten iiber das neue Mittel
gegen die Diphtherie, ,,Serunr«, befin
sich einer von Generalconsul (Lhas. De
Kay in Berlin, welcher die Wirksamkeit
des Mittels durch Vergleich schildert.
Er sagt, daß daß Etablissetnent in
Schering, in der Nähe der Jungfern
heide, vierzig Pferde zur Herstellung
des Sei-ums in Behandlung hat, daß
aber die Nachfrage so stark «war, daß
der Vorrath des Hospitalg inr Septem
ber erschöpft war. Dies aber hatte
einen eigktrthürnlichen Einfluß auf die
Sterblichkeit. Während in Diphtherie
fällen bei Kindern unter vier Jahren sich
die Sterblichkeit bis auf 11 v. H. ver
ringert hatte, stieg sie im Oktober wieder
auf 60 v. H. Das Sernni ist theuer,
da es nur wende Einrichtungen zur
Herstellung desselben giebt, welche viel
Zeit in Anspruch nimmt und es so frisch
als möglich gebraucht werden muß. Es
heißt, daß es wenigstens einen Zeitraum
von n Monaten und zuweilen von einein
Jahrenimmh niu die Thiere, welche
sänruitlich weniger als drei Jahre alt
sind, in die uöthige Verfassung zu brin
gen. lfin Thier giebt zur Zeit nicht
viel Blut, vielleicht zweiQuart; betreffs
der Zwischenrännie der Aderläsfe muß
die größte Sorgfalt beobachtet werden.
und da Zuweilen das Blut nicht mehr
die nöthiac Heilkraft hat, so wird es
nothwendig, den Prozeß der Bacillener
zeugnng von Neuem zu beginnen.
In Wall Straße wurde vertrau
lich mitgetheilt, daß die Regierung eine
neue Bondsausgabe beschlossen hat·
Dem Gerüchte nach hat Carlisle am
Samstag Abend Mittheilung von den
Abtnachungen erhalten, welche der Prä
sident mit New Yorker Bankiers getrof
fen hat. Einen Beschluß des Congresses
darüber abzuwarten, würde eine zu
große Zeitversänmniß in sich schließen,
während außerdem noch das Resultat
ein ztveiselhastes wäre.
Ter Präsident der ,,United States
Trnst (50.«, John A ««-tewart, der den
Präsidenten Cleveland vergangene Woche
in Washington besuchte, sagt, der Be
trag der Vondsausgabe werde sich auf
szsj,()()s),000 bezissern. Die Ausgabe
wird wahrscheinlich innerhalb einigt
Tage erfolgen.
Jn dein dreistöckigen backsteinernen
Speicher des Kentucky’er Zuchthauses
zu Frankfurt brach Montag Vormittag
halb zwölf Uhr Feuer aus. Tas Ne
bäude wurde vollständig zerstört. Es
war mit Stiihlen angefüllt, die der
Kentucky (-5hs.1:r Co. (Nortnan G Hub
bard) gehörten. Das Gebäude nebst
Inhalt hatte einen Werth von etwa
stinkt-ou Die Versicherung beträgt
8—ll),000. Tag p» euer entstand durch
das Platze-i einer Laterne.
I
Finanzininister Carlisle erließ Dien
sing gegen Abend seine Aufforderung
szt Angeboten für ZU 00», 000 fünf
sprozentige, zehn Jahre laufende Bundes
ischuldscheine Die ein ,igen wesentlichen
Ubweichungen in der gegenwärtigen Auf
fordetung von der am H. Januar erlas
seiten sind die Auslassung des Minimal
weiser-, der angenommen werden würde
nnd die Notiz, daß die Angebote für die
gegenwärtige Ausgabe versiegelt sein
Einüfsem Jm Schatzamt wird zuver
sichtlich erwartet, daß ein bedeutend grö
ßerer Betrag erzielt werden wird, als bei
der Bondgansgabe im Februar. Diese
Erwartung gründet sich auf die Thatsache
daß jetzt anßergeivöhnlich große Geldbe
träge todt daliegen und sich nach Anle
gung in den Geldmittelpunkten des Lan
des umsehen, und auf den weiteren Um
stand, das die Februaransgabe jetzt mit
V11R50 notirt ist.
•SspsTtsSä. '
^Rich.
i Bfandi’s
;Sctefef‘-Sw f/.-s-'S
il(6il. "^SattiS^
Blutreinigend.
i Befördern die Verdauung. Bestes Mittel gegen (
Leber- u. Caüenleiden.
Zu haben in allen Apotheken,
Excursion für .Heimathfucher.
9111120.«Jdov·, 4. und 18. Te;eiiibei« ver-.
faiiit die Biirliiigton :iciiiidfahit: RillctH nach
Linikteiiin Terms, Oclohoina und xiidiaii
Territory, iiach limkteii iii New Mexico an
dei- Lagcog Valley Bahn nach Teming, :.Ii
UN» nach iuiikteii in Liikaiisag, nach Lunt
ikeii an der St Louis, Jioii Moiintain CL,
coutheui und itaiifig 6ity, Waikins äs
iNolf Bahn, in Louisiana nach Punkten au
ider »Es (5 T. O C M Bahn in Missouri,
, südlich von Springsieid »Im Heisz iüi die
Riiiidiahrtpiiisz 8200. Wegen uiiorma
iion wende man sich an den B G M. Agra-—
Eli-n Th os. ti oiiiici·.
Vertyeidiguiig.
» Fi« au (ei:ien Brief in der Hand,
Icvcinend): »So treibst Tsu’s.3, und be
idenkst nicht, daß Du mir cwiqe
Liebe und Treue geschivoien l)ast!«—(fr:
E,,Abci, Hinu, das) iit mich schon eine
zEwigkeit l)ei·!«
i . R- sbk
; N
i Einzich Mittel
» Stallmeifterz »...Wa—as,
gsie wollen jetzt Rennen 1«ciien?!« —
iZonntaggicitcn »Ja! Tamcikt
man doch wenigstens nicht, wenn der
Gaul mit mii diii«chgcht!«
Dr. Price’5 Cream Baking PowdeU
. Höchste Welt-Ausstellnugs Auszeichnung.
l
Sichcrt Euch cluc Heimath
DEEPWATER, TEXAS,
Zehn Meilen von Hoüstotl, Harkis Counly, Texas.
Hat tägliche Fling nnd Tantpfbootc, Dis Meilen Bauou From, vorzüglich Abzugsgrälmh 42
Fuß Fall vom hinten-n Endo des Landes bis Bayou, sandige-r Lehm- nnd schwarzer Wachslmdem
reines artesisclussz Waffe-r im llclnsrflus3, grsnndcsz llljmm Schul« Postoffice, Laden, Drucktsrrh Horch
Zchlnich Züge-mühte und Holzarluslt Fabrik, somit
Eifcubahm und WassersTransport mit dcm großen Vortycil dcr nied
rigen Ratcn ülIcr Wasser.
Das Golf Küsten- Land hat keimn günstigeren Plan fiir Errichtung oou Falirikiu oder
Geschäften odersicli eine Wimatli zu machen, al ni DSSPWATSK offerirt wird Zur
Bestätigung dieser Angaben virwiisin wir an folgende .L"«-,mun die an dein Platz ein Jahr oder
länger gewesen find: R. W Teatlier nnd L. Zlomkt von Grand Jst-land, Niv: J. L. Ve,adlc Da
vid City, Neb.; P. W. Wirt und E. R. Broadlen, Litclifiild, Neb. . J V. Bnllock, Lincoln, Nely
C. E. Parts,CoiIrtlc111d, New York
Beachtet diese Tl)atfaclie: dafz bereits
3 Flrko sischc cBrunnen!
auf diesem Land sind, 275 liisZ ZW- Fufz tief, wovon ein Brunnen allein ZWWW Gallonen Wasser
pro Tag liefert.
Wegen näherer Information wende man ficli an
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nATIonArssAnn A. T. SCHMID, Deepwater, Tex.