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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Oct. 12, 1894)
Die Hosdaiiie der Kaiserin. Hlsivtlscher Roman von A. O. Klaußinanm 1:5..Kapitel. (Schluß) Müniiich stellte jedoch das Zwecklofe eines solchen Entschlusses vor und nannte Kein-staat als den Ort, wo Sicherheit und Mittel zur Bewältigung der ifinpörung zu sinden wären. Die: Befatzung und die gegen Däneniarl aus- J gerüstete, dort ver Anker liegende Flottei werde hinreichen, iiin Petersburg wieder zu unterwerfen. Wirklich sandte Beten Ill. soileich den General Lieven ab, uin » den Besel in der Festung zu übernth men, und lies; zwei Buchten in Stand; setzen, um nach Kronstadt zu salgen.I Diese Festung liegt gegenüber von Lea-i nienbaiini in der Mündung der Nema( auf einer Insel. Es war damals nur1 die dein kaiserlichen Liisischlosse zuge-! wandte Seite stark befestigt· weil hierl auch der Kriegghafen sich befand. Der ohnedies gefährlichzu befahrende Weint des Stracneg an der anderen Seite war durch hineingesiiirzte niiichtige Felsblöcke völlig iinschissbar gemacht worden. Die Anstalten zu Peters lll. Ab sahrt nach Kronstadt waren gerade be endigt, als von dort ein Adiutant mit der Meldung eintraf, daß die Vesatznngi nur seiner Befehle wie seiner Ankunftl gewärtig sei. Das war wieder einei tröstliche Nachricht. Anstatt aber sa-? gleich nach Kronstadt aufiubrecheii, ver- ; lor Peter seht kostbare Stunden, indem; et die van Lraitienbauin angelangtenz Holsteiner bei Peterhof in Schlachtord-; « nung ausstellte Keine Vorstellung da- ! gen sand Gehör bei ihm. Er schalt Alle Haseiisilste und sagt-: »Wir wer den doch nicht eher fliehen, als wir den? Feind gesehen halten« . i I i i Allein gerade das geschah; denn algs gegen Abend die Nachricht von .-itatha; rinas Anmursch aus Peterhof sich bestä · tigte, gab Peter plötzlich zur eiligstenE Einschifsung das Zeichen, und seine Un-; geduld, nach Rronstadt zu tonnneins kannte keine Grenze. Allein er kam nun in spät. ----- — Es war keine Ztunde her, daß der Admiral Talizin dort ganz allein mit geheimen Aufträgen von Petersburg an: · Lam. Zwar kannte er nicht ohne Wis sen des neuen Festungalomniandantens landen, der jedoch dein Vorgehen deST Admirale- Glauben beim-iß: er komme-. von seinem Tandhaustz und da er von« Unruhen in Peterabucg gehört habe, so— wolle er nicht versäumen, an seinenii Plane aus der Flotte zu sein. ---— Sobald, er am Lande war, machte er jedoch den j Festungsloniniandanten mit den Bot gängen in Petergbuig bekannt und ver langte, er solle sich mit der Besatzungl der Kaiserin anschließen Tieset An- ; trag machte den ttoinsnandanten so be- I stürzt, daß er darüber versäumte, seines Schuldigkeit zu thun und den Ueber bringet desselben augenblicklich sestneh men zu lassen. Tieser benutzte dieses Unentschlossenheit, um sich schnell dcrl Mitwirkung einiger ihsn bekannter Olsiziere, sowie eines Theis der Be satzung zu oersichern, und ließ nun von ihnen den Kommandanten in Haft neh men, indem er ihm boshast genug ine Gesitht sagte: ,Jch habe Sie gesan gen genommen, weil Sie nicht den Muth hatten, mich gefangen nehmen zu lassen.« Talizin versammelte alsbald die Be sahung und begegnete keiner Weigerung, als er ihr den Eid für Katharina ab uahm. In gleichem Sinne wurden nun die bisherigen Anordnungen verändert, und als in der Nacht die kaiserliche Pacht der Festung sieh näherte, wurde sie von den Wachen angehalten und, trotzdem daß Peter lll. sich zu erkennen gab, barsch und mit der Drohung abgewie sen, daß aus die Fahrzeuge geseuert werden würde, wenn sie sich nicht wieder entserntem I ) Vergebens drangen Gudowitfch und Münnich in Peter ill» sich daran nicht zu kehren, sondern rasch an’o Land zu» gehen, da Niemand auf ihn zu feuern wagen werde Peter gab feine Sachei felbst auf und flüchtete in die Kaiiite 4 Auf wiederholte Weisung, sich zu ent-1 fernen, ruderten die kaiserlichen Yachten davon, und von den Wollen schalltel ihen ein donnerndes Hurrah für Katha-; rina 11.nach, zu dem Peter 111. nichth zu fagen wußte, alo: ,Jch habe diefeni Verrath vom ersten Tage meiner Regie- : rung an entgegengesehen. « - Kronstadt war also durch unoerzeih liche Säumnifz verloren, und Münnich sollte nun von Neuem Rath und Hilfe schaffen. Er rieth, nach Reoal zu gehen, ; wo eine zweite Abtheilung der nasse-s rüsteten Kriegsflotte lag, oon da mit; einem Kriege-schiffe nach Preußen zur Armee zu eilen, an deren Spitze zu tre- ! ten und so init fechzigtaufend Mann nach Ruleand zuruckkehrem das ihm in wenigen Wochen wieder gehorchen werde. Allein so ruhig das Wetter, fo spiegel giatt das Meer war, die Höflinge wi derstrebte-i dent kühnen Zuge und wen ideten namentlich ein« daß den Rudern-n äu folcher Reife die Kräfte fehlen wür en. ,Wir wollen ihnen Alle helfen, fagte Münnich Allein Peter ließ sich zu der Rückkehr nach Oranienbautn bestimmen, wo man am Sonnabend in der Frühe ankam. Die anze Meuterei könne keinen ande ten meck, als eine Verföhnung mit sei Iner Gemahlin haben —- redete man ihm Lein —- und es werde daher besser sein, sinit ihr zu unterhandeln, als sie zu be ;triegen, was allerdings den persönlich Tmuthlosen Kaiser auch besser ansprach. s In Oranienbaum dauerte die voll sstiindige Rathlosigleit weiter fort. Als iGraf Hordt nicht zurückkehrte, als die Nachricht kam, daß die Kaiserin mit den ;Trnppen gegen Oranienbaum im An Imarsch sei, entschloß sich Peter zu dem sdemüthigenden Schritte, eine Bittschrist san seine Frau zu richten, in welcher er sihr erklärte, er sei bereit, auf denThron izu verzichten, wenn sie ihm freien Abzug inach Holstein gewähren wolle. Sech Hzigtauseud treuer Soldaten, die außer Jhalb des Reiche-z stunden, hatte Peter zur Verfügung; dazu kam wahrscheinlich noch die Hilfe des Preiißenkökiigs, auf» die er bei der Wiedereroberung seines» Thrones rechnen konnte, dazu eine wohl- I aiisgerüsiete Flotte, und dennoch ent-» schloß sich Peter zu dem deinüthigenden, » ihn für immer entehrendeu Brief, den! er durch den Kainmerherru Jsinailows an die Kaiserin schickte. s Jsmailow sah, wie die Sachen stan den, er kannte die oerzweifelten Ber hälinissc in Oranienbaum nnd warf» sich bei Ueberreichuug des Briefes ders Kaiserin zu Füßen, um ihr zu erklären, daß er ihr ergebener Diener sei und nur in ihrem Interesse handeln wolle· Zwei» Stunden nach Uebergabe des Brieer befand sich Jsmailow in Begleitung von Alerei Lrlow schon wieder auf dem Nückwege nach Oranienbaum, um den Kaiser zu einem schriftlichen Verzicht auf den Thron und die Regierung zu veranlassen und ihn in bewegen, daß er sich ananade und llngnade der Kaiserin ergab. Alerei ließ sich vor dein Kaiser nicht sehen, aber Jsmailow wußte den lopflosen Beherrscher aller Neuszeu so zu bearbeiten, daß dieser sich hinseyte und folgenden Verzicht eigenhändig nie derschriebx »Wahrend der kurzen Zeit meiner sonveränen Beherrschung des russischen Reiches habe ich in dei· That erfahren, daß meine Kräfte sür eine solche Last und Beschwerde nicht hinreichend sind, nnd daß ich nicht ini Stande bin, es sei auf welche Weise es walle, nnd noch viel weniger mit ununischränlter Ge walt, das russische Reich zu beherrschen. Ich habe auch selbst die Zerrüitung des inneren Zustandes desselben bemerkt, welche den Umsturz des Reiches nach sich gezogen und mir folglich zur ewigen Schande gereicht haben würde. Nachdem ich es also bei mir wohl überlegt, so erkläre ich hiermit ungezwungen vor dein ganzen tussischen Reiche und der ganzen Welt auf das Feierlichste, daß; ich der Regierng des ganzen russischew Reiches aus meine ganze Lebenszeit ent sage und weder mit unumschränkter Ge walt, noch sonst auf eine Weise in inei nein Leben über das russische Reich zu herrschen begehren, auch niemals durch einen Beistand darnach trachten werde, welches niit reinem Herzen, ohne Heu chelei, var Gott und der ganzen Welt ich mit einem Eidschwur bete-istng Diese Entsagnng habe ich ganz mit eige ner Hand geschrieben und unterzeich net den 29. Jun· (V. Zell-) 1762. Beten-« Nachdem dieses Tokninent in Orloivs Hände gelangt war, bestieg Peter mit sder Gräfin Woronzow, mit Gudoioitsch innd aniailoiv einen Wagen nnd fuhr nach Peterhof. Wuth nnd Verachtung erfüllte die wenigen entschlossenen Män sner die er in Lianienbaum zurückließ, jals er sich so leichtsinnig der Gewalt sei Euer Feinde gänzlich überlieferte· Er kam auf seinem Wege durch alle vai Peteihof anfgeft llten Truppen, zuerst durch iiiafuniaivgkis dieitauseiid Kata ken, die ihn nie zu sehen bekommen hat ten, als er durch ihre Reihen dahinfuhr. Bei den Garderegiinentern empfing ihn der dannernde Ruf: ,Eg lebe unsere Mutter-, die Kaiserin Katharina lll!« Bei der Ankunft in Peterhof wurde Peter von feinen Begleitern getrennt. Er mußte sich vor Aller Augen der Zei chenseiner Würde und seiner Unifortn entledigen, in deren Taschen man viele Diamanten und andere werthvolle Ju welen fand. Inseinen alten Schlafrock» ;gekleidet, führte man ihn dann in ein« Itleines Zimmer nnd bald darauf nach Idecn von Petersburg sechs Meilen ent jfernten alten Schlosse Robscba. Es jdnrfte ihn aber kein einziger von seinen. Bedienten dahin begleiten, und ein igetreuer Kanimerdiener, der sich hinten sanf den Wagen gestellt hatte und so Idoch mit nach Robfcha gekommen war, ’wnrde sogleich nach Petersbnrg zurück ;geschickt. » Man hatte dem Kaiser versprochen, ihn nach kurzer Gefangenschaft nach Holstein zu entlassen. Indessen wur den ihm die wenigen Tage in feiner Einsamkeit zu Robscha lang genug, und ier hatte bereits um Zusendung feiner iVioline, feines Muhren und Hofnarren sund eines Lieblingshundeå gebeten (5r sbekatn aber nichts ooii Allem. Am lech isten Tage erschienen dagegen Graf Ale stei Orlow, der Schauspieler Wolkow, ’ ein Freund Oiloivs, nnd der stammer herr Teplow, der ehemalige Hofmeister Rasuciioiiiskis, bei Peter lll. Sie gaben vor, daß sie ihm feine nahe Entlassung anznkiindigen hätten, und erbaten sich dann die Ehre, mit ihm speisen zu dür fen. Nach Laiidessitte wurde vor dem Essen Branntwein vorgesetzt, nnd wäh rend Teplaw die Aufmerksamkeit Pe terS abzulenken suchte, schenkte Orlow ein und warf in das Glas des unglück lichen Kaisers eine dazu mitgebrachte Dosis Gift. Peter hatte nichts gemerkt und trank ohne Argwohn, bekam aber nach sehr kurzer Zeit heftige Schmerzen. Orlotv wollte ihn bewegen, zur Stil lung derselben mehr zu trinke-« was aber Peter laut abwieg, ihn Giftmischer und Mörder schalt und nach Milch und andere Hilfe rief. Da Beide ihm nun gewaltsam mehr Gift einflößen woll ten, Peter aber sich wie rasend dagegen sträubte, entstand ein gewaltiger Lärm. Alerei Orlow hatte zuerst Hand an den Unglücklichen gelegt. Er kniete dem zu Boden Geworfenen auf der Brust und suchte ihm mit Teplow die Gurgel zuzuschnürem als der die Wache komman dirende junge Fürst Baratinsky hinzu kani. Dieser wußte schnell Rath, er machte aus einer Seroiette eine laufende Schlinge und warf sie mit Teplow dem bejammernswerthen Opfer um den Hals. Er wurde dabei von Peter noch so im Gesicht verletzt, daß er die Spuren davon lange wie ein Brandmal zur Schau trug. Orlow floh vor den Vorwürer Peters ans die Terrasse, während die anderen zwei das von ihm begonnene Werk voll endeten. Sobald der Mord vollbracht war-, ritt erotv mit verhängtetn Zügel nach Pe tersburg zurück und überbrachte die Nach richt davon der Kaiserin, die gerade Kour hielt nnd die Botschaft mit der größten Ruhe hinnahm. Sie blieb so heiter wie ritvor, und aus Panins Rath wurde die Bekanntrnachung vom Hintritte des ab gesehten Zaren fiir den kommenden Tag vorbehalten. An diesem wurde ein Ma nifeft publixirt, in welchem alo Ursache von dem plötzlichen Tod des Kaisers eine Hämorrhoidalkolik angegeben war. Außerdem stellte das bestochene und ein geschüchterte medizinische Kollegium auf Grund der vorgenommenen Oeffnung der Leiche des Kaiser-Z ein Gutachten aus, daß er bei dem vorgefundenen schlechten Zustande seiner ifingeweide höchstens noch sechs Monate zu leben gehabt hätte. ist. Kapitel Am dritten Tage seiner Gefangen schaft erhielt Graf Hordt einen Brief der Fürstin Daschkow, in welchem sie ihm mittheilte, daß ihn die Kaiserin zu spre-· cheu wünsche. Jn einem geschlossenen Wagen tvurde der Graf von der preußischen Gesandt schast nach dem Winterpalais gebracht. Tie Taichkow empfing ihn tnit ihrem liebenswürdigsten Lächeln. Trotzdem lag etwas iklegisches über ihrem ganzen We sen. Sie reichte Hordt beide Hände und erklärte ihm: »Wir haben gesiegt. UeberraschMd schnell ist die Entscheidung gekommen. Sie waren unser Freund, Herr Graf, und nun isl es an mir, mei ne Versprechungen Ihnen gegenüber ein tzulösem Wenn Sie auch nicht daru ge kommen sind, uns zu warnen, so hatten Sie doch den guten Willen, und dann will ich nicht vergessen, daß wir einmal nahe daran waren, Liebesleute zu wer den. Jhre Masestät unsere erhabene Kaiserin will Sie empfangen, allerdings nur heimlich. Ich bin aber in der Lage, Ihnen im Auftrage Jhrer Majestät setzt schon Dinge zu sagen, die zu Ihrer Jn formation dienen sollen. Die Kaiserin ist gezwungen, das Bundniß mit König Friedrich sosort aufzulösen. Es ist so unpapulär, daß es für die Befestigung der Kaiserin auf dem Throne unumgäng lich nothwendig ist, sich von dem Preu ßentönig loszulöfem Die allgemeine Stimmung im Lande verlangt sogar, oaß sich die Kaiserin gegen Jhren Herrn feindselig zeigt. Jch bin beauftragt, Ihnen mitzutheilen, und autoristre Sie, dies an König Friedrich zu melden, daß diese Gegnerschaft der Kaiserin gegen ihn nur äußerlich ist, und daß die Kaiserin nie vergessen wird, wie König Friedrich sich alle Mühe gegeben hat, das Verhält niß zwischen Peter Ill. und seiner Ge mahlin zu verbessern. Allerdings, Tschernyschew wird sofort abberufen werden; aber König Friedrich braucht nicht zu fürchten, daß die Rassen wieder gegen ihn Front machen. Ihnen, Herr Graf, wird es freigestellt werden, hier zu bleiben, oder sich nach Preußen zu begeben; Sie sind frei und können gehen wohin Sie wollen. Die Herren aus der Umgebung des verstorbenen Kaisers sollen anf Wunsch der Kaiserin in keiner Weise belästigt werden· Auch der Ad jutant des verstorbenen Kaisers erfreut sich des Wohlwollens und der Gnade Jhrer Majeftät der Kaiserin. Doch nun zu etwas Anderem zu etwas Privatem. Sie erinnern sich des Abends, an dem ich zu Ihnen lam, um Jhnen betreffs mei ner Freundin Maria Talizin und deren Verheirathung mit Orlin Mittheilung zu machen. Theils im Interesse unseres Geheiiiiplanes, theils aug sehr egoisti Motiven habe ich Sie damals belogen. Meine Strafe soll esz sein, Ihnen jetzt die volle Wahrheit zu sagen.« Mit raschen Worten erzählte setzt die Fürstin dem anfhorchenden Grafen Hordt wie ihn Maria immer geliebt habe, und das; die the mit Orlow nur znm Schein geschlossen worden sei. Sie erzählte ihm von dem Betrug, der mit dem angebli chen Tode Marias gespielt war; dann eilte sie hinaus, nm im nächsten Augen blick mit Maria Talizin zurückzukehren, die mit thriincnüberströmten Gesicht und doch gliicksclig lächelnd Hordt ihre Arme entgegenstreckte Einen Freudenschrei stieß Graf Hordt aug, dann riß er die todtgeglaubte Ge iliebte in feine Arme und bedeckte ihr Ge sicht mit Küssen. Einen Augenblick blieb die Fürstin Dafchtow stehen und betrachtete mit wehmüthiger Miene die beiden Lieben den; dann eilte sie hinaus und begab sich zur Kaiserin, bei der« sie unbeding ten Zutritt hatte. Katharina hatte wohl eingesehen, was ihr die Fürstin war, nnd sie behandelte sie seit dem Augenblick der Entscheidung wie eine Freundin. »Was bringst Du, meine Liebe?« fragte sie; Du siehst erregt ans « »NichtS, Majestät,« antwortete die Fürstin Daschkow, »nichts von Belang Ich komme mit einer Bitte, aber nicht für mich. Geben Sie die Genehmigung, daß Maria Talizin die Gattin des Gra sen Hordt wird.« Die Kaiserin schien erstaunt. ,,Wie?« sagte sie, »Graf Hordt .ift der Mann, den Maria Talizitr liebt? Des hätte ich nicht erwartet Und natürlich hast( Du auch in diesem Falle die Hände im l Spiel?« Die Fürstin Daschtow nickte. ,,Ja,«, bestätigte sie, halb launig und halb einst auch hier hatte ich meine Hände im Spiel, vielleicht ein wenig zu viel. Da drüben in meinem Zimmer sind; zwei glückliche Menschen, Gras Hordti und Maria Talizin. Darf ich sie hier- i her bringen, damit sie aus dem Munde unserer gnädigen Kaiserin erfahren,l daß diese den Herzens-bund der Beiden billigt.«« j »Laß sie kommen!« sagte die Rai-l serin. »Aber ich kenne Dich nicht wie der, meine Liebe. Aus der tollen Für stin Daichkocv wird eine sentinientale Schwärtnerin, deren Hauptberuf es« scheint, tihen zusstiften und glückliche Menschen zu machen. Was man doch bei seinen besten Freunden erlebt! Führe sie zu mir; ich bin in der Laune, heutes Menschen glücklich zu machen. « i Il- : «- « t i l Wenige Tage, nachdem die Kaiserinf Katharina ll· Maria Talizin für dies verlobte Braut des Grasen Hordt er-E klärt hatte, während gleichzeitig dies Scheinehe mit Orlorv für ungiltig er- ! klärtworden war, reiste Graf Hordti nach o. entschland zu König Friedrich zu- I riick Maria Talizin blieb an der Seite der Kaiserin, überhäuft mit Geschenken, E Ehren und Würden. s Den Grasen Hordt trieb es zu sei- j nenr Könige, dem wieder schwere Verle genheiten durch den Tod Peters 111."; drohten. Das Genie Friedrichs des? Großen wußte sich aber auch über diese Schwierigkeiten hinwegzuhelfen Eschel nyscherv erhielt allerdings Befehl von der Kaiserin, sofort nach Tliußland zu rückzukehren; aber Friedrich der Große: verstand eg, den russischen General, derj wohl auch heimliche Jnformationen vonl der Kaiserin besaß, zu veranlassen, daß er in der letzten entscheidenden Schlacht s gegen die Qesterreicher unthätig aufs dem Schlachtfelde stehen blieb und sc die Oefterreicher tu dein Glauben ver anlaßte, die Russen seien noch die Bun des-genossen der Preußen. Rald darauf kani der Friedensschlußs und für König pyriediich die Zeit, in deri er endlich die Wunden heilen konnte,: welche der furchtbare sieben Jahre lang dauernde Krieg seinen zerrüttcten Staa ten geschlagen hatte. Rußland ging einer neuen Epoche der sVlüthe entgegen unter der Kaiserin, der. sinan den Namen der » nordischen Semi rann-z« gegeben hat, und welche trotz der tiefen Schatten, welche auf ihrem Charakterbilde ruhen, doch als Regen tin zu den bedeutendsten Frauen gehört, die jemals aus einem Throne gesessen haben. Unmittelbar nach deni Friedensfchluß ; kehrte Gras Hardt nach Peter-Murg zu rück, unt Maria Talizin zu heirathen. Der König hatte ihm den Generalsrang nnd den Schwarzen Adlerorden verlie hen und ließ ihn in einer Stellung in Petersburg als seinen Vertrauten unds direkten Attache bei der Person der Kaiserin. Die Fürstin Daschkow blieb die Freundin der Kaiserin; sie brachte es sogar bis zur Präsidentin der Akadetniej der Wissenschaften, welche Katharinai für illußland gründete. Sie blieb bis zum letzten Augenblick auch die aufrich- « tige Freundin von Maria Talizin und Gras Hordt, dem einzigen Manne, der es fertig bekommen hatte, das wilde Herz der Fürstin zu rühren E n d e. wie ver Dieb in der Nacht schleicht sich Anezehrnng ein. Eine leichte Eilaltnng eniigt, wenn Ihre Konstitntion sich in dem crosulösen Zustand befindet, der dnrch unt-eines Blut verursacht wird, uln sie n entwickeln. Anszebrnng ist Lungenscroi knien-. Sie können sie verhüten und Sie können sie knriren, wenn Sie nicht zu lange Flut-riet haben, mit l)k. Mem-a « Golde-n odioal Disaoveky." Bei Seit-seh Lnns enschiväche, Beoiidsitig, Asihina nnd jedem rtnoecen, eingeionrzelten Husien garaniirt Pierce iiir Heilung. Ehe ich das ssdiscovot " nahm, hatte ich seden Tag vier oder sün schlimme ’ nstens ansälle nnd weisen-ask Mengen schannngen, weißen Schleunes aus. Elle ich eine Flasche voll genommen hatte, hörte der Hllsten aus. Vor Schmerzen im . Rücken und in der Seite konnte ich kaum durchs Zimmer gehen, aber bald war aller Schmerz wie wegge blasen nnd ich konnte "-·- - deanchthntschlasem FWILIMDIM Mein Allgemeinbesins den ist viel besser, seitdem ich das « Golde-n Manns-il Dixoov««ey" genommen habe, ob nsolsl ich genöthigt mai-, ans der Faun schwer zn arbeiten. Frnn Joh n Lineoln , Glen Annan, Hut-on Co» Ont. Macht Euch die liselegetilseii zu nutze, eine der prachtvollen Prämien Fu erhalten, die wir mit der Prämien-Bibli othet geben. List die Annonce an ande rer Stelle. www-www - für Säuglinge und Kinder. frey’s Cordial, manch« sogenannte “Soothing Ryrups” und die meisten Medizinen für Kinder aus Opium oder Morphin bestehen? Wi<st Ihr, dass Opium und Morphin verdummende narkotische Gifte sind? Wisst Ih r, dass in den meisten Ländern Apothekern nicht gestattet Ist, Narcotica zu verkaufen, ohne sie als Gifte zu etikettiren ? Wisst Ihr, dass Ihr Euren Kindern Leine Medizin solltet verabreichen lassen, ohne dass Ihr oder Euer Arzt wisset, woraus dieselbe Iwsteht? ~Wlwwt Ihr, dass Castoria eine rein vegetabilische Zubereitung und dass jeder Flasche ein Verzeichnis« seiner Bestandtheile beigegeben ist ? Wisst Ihr, dass Castoria die Verordnung des berühmten Dr. Samuel Pitcher, dass es nahezu dreisBig Jahre gebraucht worden ist und dass heute mehr Castoria verkauft wird als von allen anderen Medizinen für Kinder zusammen genommen? Wiwgt Ihr, dass das Patent-Amt der Vereinigten Staaten und diejenigen anderer Lan der dem Dr. Pitcher und seinen Rechtsnachfolgern das ausschliessliche Recht zur Benutzung des Wortes “Castoria” und der damit verknüpften Formel zuerkannt haben und dass jede Nachahmung ein mit Ktaatsgefäuguiss zu bestrafendes Verbrechen ist ? Wisst Ihr, «lass einer der Gründe, welch* die Regierung zu dieser Inschutznahme ver anlass hat, in derThatsacho zu suchen, das« Castoria absolut unschädlich ist? Wisst Ihr, dass 35 gleiche Dosen Castoria für 35 Cents, oder einen Cent per Dosis, geliefert werden? Wisst Ihr, dass Eure Kinder, versorgt mit diesem vollkommenen Präparat, gut aufge hoben sind und Eure Nachtruhe nicht stören ? Nun, diese Dinge sind wissenawerth, denn es sind Thatsachen. Kinder schreien nach Pitcher’s Castoria. Das Fac-simiie der Unterschrift von befindet sieh auf Jedom Umschlag. Werrsitli si- Geheimmß » ,» « Seitdemich die . IEHFEs gebrauche islmeinewäsch che weißer, meine Gesundheit besser, meine Arbeit leichten Wie beste reinste und Inareamsie stellt Ueb emil Zu haben-. « isixn n. MM cnnp Erste National Bank; gi. Y. Molvacth Präsident, Ohms-. Y. Heutlew siasfiren capital sl00.000, Ueberschuss S45,000. That cin allgemeines Bank-Geschäft! Um die Finndfchaft der Deutschen von Grand Island und Umgegend wird ergebenft gebeten. . dasi es sich berahlcn wird an die staunt-ine- Modi en te ml (’(). Fu schreiben, welche Ihnen mit Vergnügen , to st e n s rei sagen wird, welche Art von Krank lieit Sie haben. Unser Tr. Inn-ro M. I. Hirnnuin ist der u r s or ii n g liche weisse indianische Mediiininann nnd keine andere Gesellschast oder Firma lann die uuschiiyba ren Dienste dessttven in Anspruch nehmen, aus«-r dkrBeiiatine. lir hatsast ein Menschen nlter unter den Jndianern gelebt, Kräuter nnd Wurzeln sanmielnd, welche, wie Jeder mann wein, Wott der Natur zur Heilung seiner Kinder geschenkt hat. Er behandelt Kranle sett 50 Jahr-en mit wunderbarem lfrsolg und wird lsknch ehrlich alle an ihn gerich teten Fragen u ne n t g e l t l i ch beantworten. Besolgen Aerrte für gewöhnlich diese TrittiH Berahlt eiz sich einem Tottor non N—-85 zu geben siir jeden Besuch, den er Euch macht und obendrein noch die ' Kosten sur seine Medirin ru trag-ne Yet große Grautetdoator sagt tknch losteirirei, nms tkuch fehlt; schreibt an itsn und spart Geld. Bedenkt er a - r a n c i r t, alle chronischen Krankheiten zu heben, tote Streiche-tm Bluitranthe ten, Krankheiten der hingen nnd Nieren, Fruuentranllseitem Katarrls Ell-O siir einen Fall, den er nicht tnrireu kanns. Verlust der Mannegtrast (schnetl nnd qrundlich kurirt) durch sein berühmte-:- Nosnsines sit-ein« Sendet lssuren illa-nen, Alter« eine Bocke Eures Hain-eh beschreibt die Stelle Eures Leidens, schließt eine 26eiiturarte ein und der Doktor with Euch umgebend die Art lhrrer Krankheit niittheileti, sowie auch toacs seine Medizinen ko l sten. AdressirtL BENATlleJ Ml«11)ICAl CO Yann Hie kutirene 308 Wnuctwnril Ave-nur« Die-morg, hie-: New-Vorher Staats-Zeitung, gegründet IRS-i, die größte tmd reichhaltlgste deutsche Zeitung ver Welt. Dke »Hm-» Mkk Sigm-Zuman für Eingewandckle nnd deren Nachlontntett vosl been rollten und nackt aliinfien I ern-F Sie e-. alt durch ihre Speciallnbelbeklchte aus Europa und durs- ihre ans elv ndig nnd iorgkültlzi ben eiteten kleinen Nil richten aus-del- Alten Zelmaib die geisisqe er inbllng mit bekleiben so nni an echt, wie kein an eres Blatt. Ihr Netz von ki gi n al - Ko r r e p o n oenten ift libet die ganzer vtii me Weit verbreiten Sie bat als Mitglied der ARcilrten Pel- e und nacht-in eigenen Tiercchtexiiattek eine unerreichze Fülle bpn v erlil fluchen und rat en tele rnvhilchett « --« « «.-.-. - eng O"s"l Twllm Mr Befehlqu staat-m tin- tspz nrnerihnlisbop usw qussssnilchesl ges-l ssiwe L kJmek »...,,«....«.....»..".- »......... .·«..,. .«.. . . « . , « . . . - , » . bllo der seic. Die .-Ncw-Yorler Staats-zeitlm « ist V oiitif und religi ög vollkommen unabhänin nnd liberal. 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