Grand . Island FAMij M YMÆ UIthkgang 15—.— Grund Island, Nebraska, Freitag, den 5. Oktober 1894. Nummer 4. » Hamburger Banktassierer Esse » n hat einen unwiderstehlichen Drang »Ich dem Westen-« verspürt; er ist, schdem er :t(),000 Mart nnterschla n, flüchtig geworden. PosteStepban hat sich tu einein kurzen lanb nach Rügen begeben; bei-Staats retär des Reichspostanits will dort iste etwas angegriffene Gesundheit ärken und in idyllischer Weltabgeschie: enbeit wahrscheinlich auf neue Beth gnug seiner »väterlichen« Fürsorge für e unteren Postbeatnten sinnen. ; Sonntag in aller Frühe verbreitete « in Berlin daH Gerücht, das; das in » oabit liegende vierte Gardereqitnent armirt worden sei und daß tin Unter- » fsiziere verhaftet worden seien. Dei-I Ihre Sachverbalt wurde erst später be Inm. Am Samstag Abend waren äatiich 183 Unterossieiere von der Ars illerieschule verlvsaitet worden. Ta der nterofftzier welcher der Jerbreitnnq - zialistischer Flugblätter beschnldint «jsr, nicht ermittelt werden konnte-, so tten die Behörden beschlossen, sämmt 1iche Unteraisiziere, unter denen sich noth endigerweife auch der Zchnldiqe besin - mußte, vor ein Kriegssgencht rn ellen. Tag oben genannte Gar-de « , nent war alarniirt worden, nni die hasteten llnteroisirieie nach Mande —ztt egeortiren Tie tscscortirung . chah init aufgestitanrteni Basonner . Tier »GanloiL-« sagt, das: der Kaiser Ililheltn künlieh einen durch Berlin rei senden Franzosen empfangen, nnd bei vVer Gelegenheit gesagt lsabex »Ich wer de Sie auf der Pariser Ansstellnng im Jahre 1000 wiedersehen-« Eilig der Jranzose sein Erstaunen datiibet ang zdriieftq erwiderte der Kaiser-: »Ich Amte den Charakter der Franzosen jiketm ich sage, dass ich itsre Ansstellnng « Gleichen werde, so weise ich, wag ich zn heilt habe, um meine Absicht ansta führen-« . Herr v. Kiderlem Waechter ver preu ßifche Gesandte In Hamburg, und Herr -- otsdori. der Fjerauggeber des »Mod dkrsdatich,« sind wegen einer Tucus ja je viermanarlicher Festungaftrafe ver-. Irr-theilt worden. ( Das Duell mischen den beiden Herren l end am M April In der Nähe von lin statt, und die Waffen waren Pi EH wurden fünf Schüsfc abge -uett und Bote-darf wurde am Arme jemand-L T ie Veranlassung zu dem weitampf gab eine angebliche »Der-leimt ung des H1n.v.81ider,len welcher da E mals Vorsteler des Lreßbnreang org « auswärtigen Amtes war nnd welche im «Kladderodatsch«, weicher sich durch Iei ne Angrifse ans gewisse Jkegrctttiigs braune einen Ikamen gemacht hanc-, T von Patsdorf veröffentlicht wurde. Das Tuell hat die politiia,e cteuung i des Herrn v. .tttderlett verdorben, dn fei ne Handlung-Ironie in der Angelegeiilnit - nur von einer Militärrliqiie aus den - Grund hin gerechtfertigt wurde, daß ein s- Angriss des ,,.itladdct"cioatfch« von einein Spanne ooti isljre nicht gedulde-i werden " anne. DerKaiser Wilhelm war Ofe doch anderer Ansicht darüber, obgleich J v. Kiderlen latige Zeit hindurch ein ver trauter Freund des Kaiser-J war. Eine Depesche an die London Timeg non St. Peterabiirg meldet, daß der Gesundheitszustand deo Zaren ein sicht .. lich schlechterer wird. Tie iftitiiiiidung der Nieren, an welcher er leidet, ist s;,.-störker nnd Anfange-v der Woche die ·« . thenithätigkeit des Patienten beschwer i und schwierig geworden. Profes - Lenden, der berühmte Berliner Spe « missi, ist berufen worden uttd langte .- am Dienstag in Spala an. Ter Zar leidet beträchtliche Schmerzen und ist .. äußerst gedrückter Stimmung. Die - Professoren Lenden und Sachargiti, de:f netternnnnte Jnspettor des Medicinal wesens des Minister-innig dek- kaiser lichen Hofes und der Apanagen, welcher den Zaren behandelt, wünschen den Pa - tienten so schnell wie möglich nach der ’ Keim zu senden, wollen aber das Ni slko der langen Reife filr den Kranken nicht übernehmen. Die Tepesche fügt hinzu: So weit wir hier, wo Nichts über den Zustand des Zaren veröffentlicht wird, wissen, hat der Zar gestern Spala nicht verlassen ch er in St. Petersburit an der Jn sliienza litt, wurden alle Tage detaillirte Berichte über seineti Zustand veröffent licht. Es iniiß befremden, daß über die jehi e Krankheit des Zaren, während er in olen ttnd sete Gegenstand allge meiner Besorgniß ist, ein Wart, weder asstriell noch sonst« wie rlautet. Das rnssifche Panzerschisi t)iusiata, « welches itn vorigen Jahre in der Lstsee - sitMann und Maus utitergegangen -" ist am 19. Sept. südlich von der . « slsnland gehörigen Insel Maßenv ».splkctt gesunden worden. Es liegt in 20 Faden Wasser-. Ein Tancher, der zur Untersuchung des Schiffe-z hinunter geschickt wurde, berichtet, daß er im Stern des Schiffes ein riesiges Loch ge funden habe. Allem Anscheine nach ift die Nussaela aus ein Felsenrifs gestoßen, wo der Schiffsrumpf eingedrückt wurde und ist dann später von dem Riff in die Tiefe gesunken. Sie hatte 12 Osfiziere und 166 Mann an Bord. Es sind Anstalten getroffen worden, das Schiff zu heben, allein es ist wenig Hoffnung auf ein Gelingen des Planes vorhanden " Der Czar, die Czarin, der Großsürft Thronsolger, die Großfürsien Georg und Michael, die Großiiirstiu Olga nnd JPrinz Nikolaus von Griechenland sind zvon Spala nach Livadia in der Krim saligereifL Es wird erwartet, daß der Gesundheitszuftand des Czaren sich in dem dortigen milden Klima bessern wird. Die »Par! Moll Gazette« veröffent lichte eine Korrespondenz aus Shanghai vom l7. August, welche besagt, daß die chinesifche Flotte nicht lampfsähig wäre, da nur für 12 Schuß Munition aus jedem Schiff vorhanden wären. Tie weitere Munition wäre von den chinesi schen Flottenkapitänen verkauft worden. Einer der Kapitäne hätte sogar eine ArniftronggKanone verkauft. Der britische Tampser ,,Patagonia«, Kavitän Zone-H der am 20. August oon Liverpool nach Valparaiso abgegangen ift, ift aber·der Höhe von Tome, (5hile, gestrandet. Passagiere und Mann fchast sind gerettet, doch scheint der Tanipser unrettbar verloren zu sein. Tic »Patagonia« war ein Schrauben damoser von 1790 Tonnen Gehalt. Sie wurde iin Jahre Miit-« in Glasgow . von Elder ek- Co. fiir die Pacific Dampsschiiifahrtsgesellschaft gebaut. Sie war 3513 Fuß lang, « Fuß breit nnd hatte einen Tiesgang von 26 zuse. Der Comniisfär Tupin de Lame, der soeben von einer amtlichen Mission nach den Ver. Staaten nach Madrid zurückge kehrt ist anf welcher er ermitteln sollte, ob sich die Ver. Staaten als Absatzw biet für spanische Weine eigneten, hat erklärt, daß die Aussichten, einen Markt für spanische Weine in den Ver. Staa ten zn eröffnen, günstig seien. Die spanische Regierung hat deshalb be schlossen, die Bildung einco königlichen Gewande-« von Weinerportenren anzu regen, nin spanische Weine nach den Bei-. Staaten auszuführen und hat sich er boten, dieses Unternehmen sinnnriell zu unterstützen. In New York wird ein Centralbureau nnd in den übrigen grö sieren Stadien der Ver. Staaten sollen Zweigbureaus eingerichtet werden« Die spanische Regierung wird die Leitung des neuen Weinhiindlerverbandeg liber nehmen, um die Qualität der nach Amerika ausgeführten Weine in über wachen. ’ H I Aus ifaliforuien meidet man: Die Anbohrung eines unterirdischen Let bafsing inmitten der Stadt Los AngeleH hat, wie die Sau Franeiseo »Abendpost« schreibt, mit Recht große Aufregung ber vorgerufen, umsomehr, da rnan dort nach den geologischeu Untersuchungen am allerwenigsten PetroleunnBafsing ver nntlhen konnte. Nach dein uns vorlie gmom Bulletiu No. II des Staat-Z Mitten-Bureaus über die Gagsund Pe troleumhaltigen Fortuationen giebt es nördlich von den Tehachapi-Bergen und iu der grofien Ebene von Callfornien — San Joaquin und Sakramento Thal » überall Fornrationen irn Innern der Erddeele, die auf Kohlengaa und Pe troleum schließen lassen und verschiedene Eos-und Oel-Quellen in jener Negiom namentlich inI Sunset Oel-Distri« in Kern County, in dem Oeldistritt, n Meilen nötblieh von Coalinga in Fres no County, und ini Bueua Bisio Oeldi stritt in Kern Co» wo sich ebenfalls ausgedehnte Asphaltlagek befinden. Der zufällige und ganz unverhoffte Oetinnd in Los Angeles beweist. daß die geolo gische Untersuchung in dem Staate noch sehr viel zu wünschen übrig läßt. Man sollte lieber für diesen Zweck eine hin reichende Summe bewilligen, als Ve anitenftellen siir verdienstlose Politiker zu schaffen. Es wurde in letzter Woche daraus hingewiesen, daß man int Schatzanit die Frage unter Erwägung habe, ob Spiri tnofeu, welche erpoi«tirt, später aber wieder inwortirt worden war-en und jetzt unter Zolloerschluß iu den Regierungs speichern lagern, bei ihrer jetzigen Ent nahme dem früheren Zoll von W Centa oder der jetzigen Rate von CLIO per Gallone unterworfen seien. Die Eigen thkuner der Spiritnvfen beanfpruchten, baß sie nur den niederen Sah zu ent richten hätten, der Finanz-Sekretiir hat indeß entschieden, daß ber erhöhte Steuer-sah zu entrichten ist. Steuertoinmisfär Miller wird in sei nem demnächst vorzulegenden Jahres berichte befürworsry daß der Longrefz ein Gesetz passiren möge, demzufolge etportirte und wieder importirte Spiri stuosen in die nämliche Kategorie wie iniportirte Spiritnosen gestellt werden iiollen, d. h daß nicht die Binnensteuer, sondern der Einsichton welcher LI. 80 pro Gallane beträgt, darauf zu entrich ten wäre Ans Pan-nee, Neb., wird gemeldet, daß das sieben Meilen südlich von dort gelegene Wohnhang des John Nelson Montag Abend unt 0 Uhr von einein Wirbelsturm getroffen wurde. Die aus ssieben Personen bestehende Familie wur xde in ein benachbartes Feld geblasen und Ieinetntt Jahre alten Mädchen wurde dabei ein Stock in den Kopf getrieben, in Folge dessen das Ableben des Kindes nur eine Frage der Zeit ist. Fünf an dere Mitglieder der Familie wurden schwer verletzt. Der Sturm hatte eine nordöstliche Richtung. Die Stadt Tacoina, Washington, hat iin Sitpeiior- Gerichte eine Schadener satzklage für 81,0()0,000 gegen die ;,,Taroma Light E Weiter Company« anhängig gemacht, die sie falscher und betriigcrischer Borspiegelungen beim Ver kan der Einrichtung der elektrischen Beleuchtung nnd der Wasser-werte an die Stadt für die Summe von st,750,00() antiagt. Seiteng der Stadt wird be hauptet, das Berlaussobiett sei bei wei tein nicht das-, wofiir es ausgegeben wurde, und als die Personen, welche die falschen Vorspicgelnngen gemacht haben, werden genannt: T. Hosmeip der Prä sident der Gesellschaft, li. B. Wright von Pl)iladelphia, der Hanptaktionär der tsiesellschnfh C. H. Sellersz von Pl)iladelpl)ia, der Jngrnieur der Gesell schaft, nnd »l. W. Andersan, der Agent Wriglst’a, der inr Zeit einer der Direk toten der nördlichen Pacisicbahn-Gesell: «schait ist« Tier beklagten Gesellschaft wird zur Last gelegt, fie habe fälschlich behauptet, die Thomas- und Patterfon’ schen Waf ferzuflüsse könnten, wenn in geeigneter Weife erweitert, täglich zehn Millionen Gallanen Wasser für die Stadt liefern, während sie nicht mehr als es Millio nen Gallonen per Tag liefern können nnd faktisch für die Stadt faft werthlos fein fallen. Die Einrichtung habe zur Zeit, als sie der Stadt verkauft wurde, am l. Juli Umst, keinen höhercn Werth als 875s),000 gehabt, nnd fei auch jetzt nicht mehr alg diese Summe werth. Der ftädtifche Anwalt hat tnonatelang Beweisftücke in dein Falle gesammelt und der Prozeß rvtrd allen Anzeichen nach ein langer nnd hartnäckiger wei den« unter Bezugnahme auf oag oeongresy gesetz ooni Iz. März Hist-, welche-Z die Strafen für Bigamie und Polngamie festsetzt, sowie auf das Manifeft des Präsidenten der Mormonenkirche vom ti. Oktober lRW, in welchem alle Mitglie der der Kirche aufgefordert werden, der Polygantie zu entsagen und die diesbe züglichen Gesehe der Bei-. Staaten Hu. respektiren, sowie endlich aus die Pro-» llatnation des Präsidenten Harrtsonl vorn —l. Januar lwzz, durch welche ein-f Zelnen Uebertretern jener Gesetze gegen( das Versprechen, künftig die Gesetze zu befolgen, Arnnestie ertheilt wird, hati Präsident Cleoeland eine Proklaniation erlassen, durch welche allen Personen» die wegen Verletzung jener Gefehe be-i straft oder ihrer bürgerlichenl.5«hi«eiirechte’ beraubt wurden, volle Amnestie ertheiltj wird. Begründet wird diese allgemeine Atnneftie damit, daß die Mitglieder der Morrnonenkirche sich nachwerslich jetit itn Großen und Ganzen der Polyganiie enthielten und daß die Zeit gekommen sei, wo es ini Interesse der Gerechtigkeit und öffentlichen Moral liege, diejenigen Pesfonety die feiner Zeit wegen Viel weiberei bestraft wurden, zu begnadi gen. Ant Freitag war Zahltag in der Sol datenhennath zu Dahton, O» und die Veteranen erhielten S150,U00 ausbe zahlt. Eine beschränkte Zahl derselben besuchte die öltteipen in der Nachbar schaft der Anstalt und wurde beraubt. Sonntag früh utn l Uhr wurden zwei Veteranen beraubt und ertnordet aufge funden. Ihre Leichen lagen mitten auf der Straße und ihre Taschen waren unt gedreht. Ihre Namen sind Adolf-has Curgan oon Cotnpany« »B«, CurnelPo Legion von Marytand uns John Bar rett von der zlottr. Die stikdtiiche Po lizei und Geheimpolizisten haben etwa funfzig Personen auf Verdacht hin ver haften Eine Anzahl Veteranen wird snoch vermißt. Dieselben werden sich aber schon wieder einstellen. John M. Tharfton hat die Heraus forderung des Nationalabgeordneten W. J. Bryan zu einer gemeinschaftlichen Debatte in Nebraska angenommen. Beide sind Candidaten für den Bundes senat, unterworfen der Entscheidung der nächstenGeletzgebung, die betreffs dr Silber-frage in zwei ziemlich gleiche Theile getheilt sein wird. Bryan ist für Silbekprägung und Thnrston da gegen und um diese Frage wird sich die Debatte drehen. Seitdem Inkrafttreten des Grans Gesetzes sind zahlreiche Chinesen von Meritv nach Arizvna gegangen, um sich von dort aus Kosten der Bundes regierung nach China schaffen zu lassen. Das Ausschließnngs- Gesetz bestimmt, daß nach dem Gutdünten der Gerichte die in gesetztvidtiger Weise in den Ver. Staaten gesutdenen Chinesen nicht län ger als ein Jahr bei schwerer Arbeit ein gelerkert werden und dann aus dein Lande geschafft werden sollen. Es ist wahrscheinlich,;-daß in Zukunft auf alle Chinesen, welche des obigen Vergebens überführt worden sind, das Gesetz in seiner ganzen Strenge angewendet wer den tvird, um dem Massenzudrange der quittcngelben Zopstriiger einen Riegel vorzuschiebem Der Zug No. 42 auf der Wabash Bahn wurde Sonntag früh kurz vor 7 Uhr bei der 12 Meilen südlich von To ledo, O. gelegenen kleinen Station Mnuntee von einein schweren Unsall be troffen, der auf» einen wohldurchdachten Plan, wonach der ganze Zug ans dem Geleise geschleudert werden sollte, Zu rückzufiihrenist. Glücklicherwcisc blie ben die schweren Pullmanwagen aus dem Geleise und nur die Post-und der Ge pärlrvagen wurden erheblich beschädigt Getödtet wurde der Lokomotivführer F.M. Smith von Toledo; tödtliche Verletzungen erlitt der Heizer Q. H. Day von Teledo. Folgende Personen trugen schwerere oder leichter-e Ver letzungen davon: Tem Postclerk Char leH Holland von Tolcdo wurde die stopf baut zerschnittem Poftclerk F. J. Pro voft erhielt leichte Schnittrvunden nnd jHautabschürsungeiU Poftrlert J. W. Flimmer von Disko, Jud» erlitt garstig-: Schrannnen an den Beinen und dem Körper Der oder die Urheber deg teuflischen Planes hatten offenbar die Absicht ge habt, den Zug am westlichen Ende eine-J langen Scitengeleises gerade jenseits der Station EVan znin Entgleisen zu bringen. Die Schienen am unteren Ende der Weichensianalfchcibe waren entfernt und die Welche Zum Theil ge schlossen worden. Tic Scheibe zeigte ein freies Gelcise an nnd der Lokomotiv führer Sinith hat wahrscheinlich erst nach einigen Minuten qcspiirt, dnß die Loto moiioe statt auf dein Geleiic anf den Schwellen cinhernnnpelic. Sobald die Locomotive bei Ver Weiche angelangt war, stürzte sie die Böichnng hinunter, wobei sie sich oollstiindiq iibcrsdilua. Die Radgeriiste der Postwagen stürz ten der Locotnotive nach, während die Wagen selbst nach der entgegengesetzten Richtung geschleudert wurden. Unter denselben wurde später die Leiche des Lokomotivführer-H Intith gefunden, so: wie der Heiker Tan, der einen Schädel bruch erlitten hatte, der unbedingt tödt lich ist. Zur Zeit des Unsalls fuhr der Zug tnit der gewöhnlichen Geschwindig keit, und es itt nnr tu verwundern, das; nicht nicht« Menschenleben verloren ge gangen sind. Tie Postwagen waren ganz und gar von deti sltadgeriisten los-: gerissen nttd lagen nebeneinander an dent Bahndatntn. Außer den Leichtvet·letz: ten befanden sich folgende Personen in den Postwagen: S. J. Meteor-fee von Lokomo, Jud» E. S. Costin nnd J. S· Dalton, beide von Toledo, L. Der Erpres;: ntid der Gepiickwagen waren buchstäblich in Splitter verwandelt wor den, jedoch waren die Jniassen unverletzt geblieben. Jm Rauchtvagen, der voll ständig ;ertri·tntmert wurde, hatten sich mehrere Passagiere befunden, jedoch war keiner auch nur itn Geringsten verletzt worden. Die Passagiere in den Pull man’schen Wagen merkten nur an dent entsetzlichen Gepolter der Wagen über die Schwellen, daß der Zug von einein Unfalle betroffen worden war. Von Toledo und Fort Wahne, Jud» wurden sofort Hlilsgziige nach der Un glückostelle abgeschickt und Abends uin 7 Uhr war das Hauptgeleise sür den Ver kehr wieder hergestellt Tker verun glückte Loeomotiosührer und der tödt lieh verletzte Heizer waren beide neue Angestellte alt-f diesem Schnellznge und ( n gleitbt, daß sie während des kürz -rehen A. R. U.-Streik6 von der Lehigh Bahn nach dieser Bahn gekommen sind· Die internationale Vereinigung der Fabrikgiktnspektoren hielt Freitag ihre Schlu versammlung ab. Der Präsi dent ; htt F. Franey. der wiederertvählt wurde, lenkte die Aufmerksamkeit der erammlung aus die Schwitzbudsi nnd sprach seine Ansicht dahin aus, daß das beste Mittel dieselben zu beseitigen da rin bestehen würde, falls der Kongreß alle Fabrikanten von Kleidern, die ihr Geschäft in Miethhäusern betreiben, mit einer besonderen Steuer belegen würde und erklärte, daß gegen eine sol ,che Steuer ebensp wenig Einwand er hoben werden könnte, wie gegen die be sondere Besteuerung der Tabak-,Cigar ten-und Zündholstabriken Auf diese Weise würden die Besitzer solcher Schwitzbuden bald zu der Erkenntnis gelangen, daß sie ihr Geschäft billiger in Fabriksgebäuden betreiben könnten. Unser ganzes amerikanisches Lagert wesen, schreibt der ,,Louigv. Anzeiger«, scheint stark von Natioisrnus und Mutte rei angekränkelt zu sein. Während in dem weitverbreitesten Orden der Pythiasritter die Fremdenhasser die Oberhand gewonnen haben, spielen in dem kaum minder starken und einfluß reichen Orden der ElkH, dein gleichfalls viele Deutsche angehören, die Sonn tagennucker die erste Geige. Weil ver schiedene Logen sich einein Edikt, dem zu Folge am Sonntag keine Vereins-festlich keiten mehr abgehalten werden sollten, nicht ohne Weitere-z fügen wollten, sind sie von dein ersten Beamten des Ordens summarifch ansgestoßen worden. Die ses Verfahren ist nicht allein unduldsam und unanierikanisch, sondern es ist auch sehr thöricht, denn die große Mehrheit der Mitglieder aller Orden, auch der Elks, bestehen eben aus Leuten, die am Werttage arbeiten müssen nnd nur am Sonntag Zeit haben, dem Vergnügen nachzugehen Der Beschluß der Sonn tagoiuucker kann also gar nicht durchge fiihrt werden, ohne daß der betreffende Orden schwer darunter leidet. Wie wir nicht glauben, daß unter den Pythiaeis rittern die Fremdenhasser wirklich in der Mehrheit sind, so sind wir auch davon überreugt, das; die Majorität der Eli-s nichts vorn Sabbathzwang wissen will. Weint trotzdem sowohl die Nativisten wie die Mutter stetH ihren Willen durch zusehen verstehen, so liegt das eben ganz einfach darau, daß sie weit mehr Eifer nnd Energie entwickeln, als ihre Meg ner, welche sich meist damit begnügen, zu raisouiren und tu protestiren, wenn dasJ Unglück schon geschehen ist« Lotales. — Uebersebt nicht die neuen Anzeige von Glover G Pife an anderer Stelle des Blaue-T —- Mache nach wie vor Cabinet-Pl)o tographien zu ist«-ZU pro Dutzend. Zba J.Lefchinsty. —- Verl)eiratliet:——«.)lm Freitag, durch Richter Clifiord, Abrahatn Lincoln Rickard von Wood Nie-er niit Fil. New ton von Alda — Samstag Morgen erhielten wir etwas Regen, mass sehr erfrischend war auf den fürchterlichen Staub, Ver uns Freitag i)eimsnchte. — Farinanleiljcn werden gemacht und erneuert zu den niedrkgften Zins-raten. H. S. Neeley, Nordostecke Citizens Na tional Bankgebiinde.. ätzba —- Tie beiden Spitzbitbeti Frank Marksz und W. S. Mnfon, über die wir letzthin berichteten, sind zu jc einem Jahr Zuchthauci verurtheilt. Mark-J hatte türkisch John Geddecc Bicycle gestohlen nnd Mason ist derjenige-, der gefälschteT Checksz an den Mann zn bringen ver suchte —— Tie ständigen Arbeiter der hiesi gen Zuckerfabrik begaben sich Sonntag siitutntlich nach Norsolk, da die biesige Fabrik wirklich nicht arbeitet. Unsere Arbeiter nnd auch T·-iejenigen, die der Fabrik die 81()u,0()0 ,,sehenkten,« wer den Hur Ornard sehr dankbar sein da fiir nnd glauben wir, daß sie ain näch sten Tanksagnngstag seiner ganz beson ders gedenken. —-- Zum Schlnsi der Saison soll noch ein große-z Bienele-Wettretmen in Grand ngand aus der Hunne- Park Rennbahn stattfinden und zwar am Donnerstag den tR. Oktober. Sehr werthvolle Preise sind ausgesetzt, worunter ein »Parlor Snit« iru Werth von Wö. Zahlt-eichc Freunde des Bicyele Sports aus allen Theilen des Staates werden erwartet, um dein letzten und größten Wettfahren der diegiährigen Saison aus der besten Bahn deo Staates beiznrvolp nen. ——— Grant ’sagtter, ein junger Mann von Mead, Neb» kam am Montag Morgen hier an mit dein an No. t-; der U. P. Er hatte das Fahr-gelb sparen wollen und war auf der Platforin des Gepäckcvageug gefahren. Als der Zug in die Stadt einfuhr, wollte er bereits int Westende der Stadt abspringen, wo l bei er Ziemlich geschleist wurde und eine s Anzahl Verletzungen erhielt. Es ist Z sonst als ein Wunder zn betrachten, daß er nicht unter die Räder kam und das Leben verlor. - Dr. Priee’5 Cream Baking Powder. Höchste Ueltstlnsstesmiss Inszetthuuns. —- Die Herren Younger Bros. von Geneva, Neb., berichten iiber dieses Jahr gedrofchenen Hafer und Roggen: »Der Hafer auf Land das ,,Untcrgrnnd gepflügt«war n.2 Mal eineKornernte ge geben, ergab smj Buschel per Acker; auf Boden der »Untergrnnd-gepfliigt« war und vordem eine Cornernte gegeben hatte, war der Ertrag 44sx BusheL Dies ist nach Gewicht. Roggen auf »Untergrundgepflügtem« Land ergab 30 Bufhel u 12 Pfund per Acker; auf an derem Land, 2z Bufhel per Acker. Ha fer auf anderem Land 20 Bufhel.« Dies beweist wieder einmal, daß das »Untergrnnd-Pflügen« von großem Vor theil für den Farmer ist. — Am Freitag kam Joseph Spelts von Central City nach Grand Island, holte feinen Sohn hier aus der Schule und nahm ihn mit sich. Frau Spelts (eine Schwester der Frau Herni. Glade) hatte nämlich kürzlich ihren Gatten ver laffen nnd den Jungen mit sich genom men. Frau Spelts war telegraphifch benachrichtigt worden von Central City aus, daß ihr Mann käme nnd beabsich tige, das Kind zn holen nnd wurde des halb anfgepaßt, jedoch unsere Polizei hatte keinen Grund, einzuschreiten, da der Vater wohl ein Recht hat, mit sei nem Kind hinzugehen wo er will. Ueb rigens war eH der Wille des Knaben, init seinem Vater Fu gehen und fo mußte inan fie ziehen lassen und Frau Spelts blieb hier« Dcnver yotels. Leute, welche kürzlich von Denver zu rückkehrte-» loben das Ale Hotel, iwelches gerade eben zu einem Kosten preise von 3100,000 renovirt und neu eingerichtet nnd dadurch zu einem der be sten Hotels im Lande wurde. Geführt in ausgezeichneter Weise nach europäischen und amerikanischen Plänen von einem erfahrenen Hotelmanne, verstärkt durch seine unvergleichliche Lage, ist es mit einem Male bei Tonristen nnd Handel-Z reisenden sehr beliebt geworden. Die sehr populären Roten von Ilsl und auf wärts nach europäischein Plane und 82 ussd 82.50 nach amerikanischem Plane, das ist was die Leute heutzutage wollen. Ter Geschäftsfiihrer, Herr J. D Fan ning, während vieler Jahre mit Chica goer Hotellg identisch, spart keine Mühe das Albany tu dem zu machen, rvas es ist, das beste Hotel in Denver. 45——4 chubltkanische Commi Convcntiom Dieselbe war am letzten Samstag Nachmittag Candidat E. E. Thomp son zog seinen Namen für das Amt des (5ountyAnrvaltS Zurück und W. A. Prince wurde darauf einstimmig als Candidnt für dasz Amt nominirt. Für das Amt des Zchatzmeisters für nächste-Z Jahr wurde, wie man anch nicht ander-I erwartete, H. J. Palmer aufgestellt · Als :)ievriisentanten nominirte die Convention Geo. L. Ronse nnd W. H. HarrisvtL Für Coroner stellte man Dr. San ders auf. Als Assefsor für lsirand Island no minirte man Win. l501"11elitis3, iiir Stiperoisoren Mr Cashland und Ili. V. Harrifon und für Constabler W. Lamon. f Markt-gericht. Gras-d Island Wehen. . .pe1"Bu .................. s U. .-’).3 Hafer-. . .. » ................... tw tkorn ... . ,, geschält ............ »..sJ-5 Roggeu.. » ................. 50—.«3.3 Nerste . .. ,, .................. ().-1.-3 Buchweizen » ................... two Kartoffeln-, ................... ..0 W Heu per Tonan ..................... R u» Butter. per Hd.. ............... ».1.3 Schiutcn » ................... ().1-") Speck... « ................... MS Eier» per th .................... (I.1.J Sühne-I « ..................... 1..«'-» Schweine-. .:.1)1«o 100 spitz ...... -1.-·«)« -i1.('-l) Schlachtvieh. » ,, ,, ...... l.-3«—-—1.7-3 Kälber, fette-, pro Pfo. ................ Zk C h ic a g o. Weixcu ....................... 1«——EM Roggen ....................... 48 Meine ........................ Wiss-; Hafer ......................... W --31 Horn ......................... 53 54 Flachsiamen ................... LIU Kartoffeln ..................... cis-Cit Butter ........................ 17-—27 Eier ......................... lskzspglx Häute ........................ 2i—6z Talg ......................... T Kiihe und Helfer ............... 1·1()-—:k.25 Stiere ...................... 2.75—5.75 Kälber ........................ 2.50-—4.75 Sgwcinh .................... 4.60—-5.-35 C use, ...................... 2.25——2..30 Süd-Dumms. Kühe ........................ 1.0()-—Z.00 Stiere ....................... III-TA Kälber ....................... 2.50-—3.50 S weine ..................... Z.40--5.30 O ask ....................... 2.00——-2 80 Lämmer ...... . . . . .. ...... . . . . 3.25—3.75