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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Sept. 28, 1894)
Eine Kindkthond. VIII Jst-In Wir saßen unserer sechs bis acht tu lebhafter Unterhaltung beisammen. Es gab ausnahmsweise ein Ereigniß aus unserem stillen und soliden Damenpeni sionat der kleinen Sommerfrische zu besprechen, in der wir Erholung von den Arbeiten oder den Vergnügungen des Winters suchten. Ein sehr eigenwilliges junges Mäd chen, die Tochter einer bis zur äußersten Schwäche gesiigigen Mutter, hatte estern Nachmittag ohne alle Rück prache mit der Mama und aus eigene Hand einen Sireiszug in die Walder unternommen, hatte sich verirrt, hatte, von einem tüchtigen tsiiewitterregen und von der Nacht überrascht, Obdach in einem nicht zum besten beleurnundeten Wirthshause suchen uiiifsen und war heute sriih in die Arme ihrer vor Angst schier vergehenden Mutter zurückgekehrt, ohne eine Spur von Reue über ihr Thau und über die Qual, die sie der armen Frau bereitet hatte, zu zeigen. »Es hat mir ja nichts geschadet, Miit terchen!" hatte sie übermiithig lustig ausgerusen, hatte die Mutter geküßt und war davongelausen, um ihre sehr stark mitgenommene Totlette zu wech e n. Natürlich erging s ichAlles in scharfem Tadel über sie. »Heute lacht sie dar über,« sagte eine alte Dame, »aber ich hasse, die Zeit wird kommen, wo sie an diesen dummen Streich nur ungern zurück denken wird. » »Und, denken Sie nur, ich beneide sie darum!" rief eine Stimme. Ein allgemeines, verwundertes Ge lächter war die Entgegnung. Es galt nicht sowohl der Energie, mit der die Worte ausgesprochen wurden, als der Person, von welcher sie kamen. Fräu lein Martha Fliedner war lange nicht die Aelteste, aber sicher die Gesetzteste, Bersiiindigste unserer ganzen Gesell schaft, ein über seine noch nicht dreißig Jahre hinaus überlegtes, kühles Ge schöpf, dessen Natur jeder Uebereilung vollständig fremd war. Sie blieb trotz aller neckenden Angriffe ganz ernsthaft bei ihrer Behauptung; es wäre auch unmöglich gewesen, anzunehmen, daß sie irgend etwas gegen ihre lieberzew gung aussprechen könnte. Es war die Wahrhaftigkeit in ihrem Reden und Gehaben, was mich an ihr anzog. Ihr Aeußeres, obleich nichts weniger als unschön, stieg eher ab: ihre Augen waren klug, aber kühl, fast starr, und ihr Mund, dessen festgeschlossene Lip pen mehr für ein spöttisches, als siir ein warmes Lächeln ebildet schienen, tfvurlde durch ein her es Fältchen ent tel t. Als sie sich später, wie sie es meistens that, ans einem kleinen Spaziergange mir anschloß, kam ich auf ihren Aus spruch und die Verwunderung, die er bei mir und den Anderen erregt hatte, zurück. »Ich hab’ ganz und gar gesagt, was ich meine,« entgegnete sie mir. »Ich gäbe, ich weiß nicht was, wenn ich ein mal einem Impulse folgen, einen recht dummen Streich machen könnte. Jch bin nicht allein niemals jung gewesen, ich habe nie gelebt, nur existirt. Es ist wohl nicht ganz meine Schuld; ich bin in einer sehr geietzten, nüchternen Um gebung ausgewachsen Jchwar das ein zige Kind meiner Eltern, die erst in vorgerückten Jahren geheirathet hatten, ich habe sie nie mit einander, nicht ein mal mir gegenüber zärtlich gesehen. Glauben Sie nicht, daß ich damit sagen will, sie hätten mich nicht lieb gehabt. Was sie hatten, das gaben sie mir, aber "es waren kühle Naturen, und in der Temperatur-, die mich von Ansan anutngab, bin ich geworden, was ich bin. sch habe Vater nnd Mutter auf meine Weise geliebt, ich habe sie be trauekt, als sie starben, aber eine frei willige, warme Herzensregung habe ich nie kennen elernt. Ich gute Be kannte ge t, niemals ne in. Sie waren mir mir nngene , wenn sieda waren; wenn sie gingen, ver wißte ich keine von ihnen. Es ist ein in mir, den ich schwerer em pnsxz sk- Szisich Mich-grossen Mir beweist das, das die Fahigleit zu lieben in Ihnen vorhanden ist. Es t sich nur bisher noch Niemand ge der sie weckenkonntr. Das kann aber sicher jetsxsn Tag efchehen« »Jene Fähigkeit ft nicht da, ich weiß ed genau. Eins-Zeit lang abe ich geglaubt, einen ann zulie en, nnd ich war glücklich in meiner Ein bildnngi Ich beobachtete mich-das ähsrt auch zu meiner unglücklichen nlage, daß ich mir bei Allem zusehe —nnd agtemir:,JetztliebstDuwi1-I sich vanHersz Die Freude hielt so lange an, als ich den Wahn festhal ten konnte, ich wäre ihm nicht gleich gigjgå Vielleicht war etwas daran, ich es sogar-. Aber natürlich mußte er tiber kurz oder lang einsehen, daß ich für keines Menschen Liebe der rich tige Gegenstand war; er wandte sich einer meiner Bekannten zu, die Ber ich, Mystik-«- mismiem ··wschii Ei m n mir get u e. sahn-er nicht un tückisch, nicht « t, nicht von alle was ich s« · seis ittiisfeu, hätte ich wirklich ge ich fühlst nichts, nichts. Sehen Gie, diese häßliche Unfähigkeit, stark .M empfinden, ist es, was " " mustikden mit mir undleider Ue der ganzen Welt um mich WITH-m M L ging sie mich zu, bissie ein paar andere Tannen einholte, iii deren Gesellschaft wir dann unseren Weg gemeinsam satt setzten. Als ich am folgenden Morgen wie ge wöhnlich meinen einsamen Friilsspaziers gnng in dein zäiildchen machte-, sah ich bei einer tziiegung des Weges ein Paar vor mir, das mich veranlaßte, meine Z «;-ritie zu l;enii«;.en· Es waren Fräu lein :L!;’:xii;.i und ein inir unbekannter Heir, die iin l,-’espriicli nebeneinander hetgingcn. Er schien eifrig zu reden, während sie dann nnd wann ein iurzes Wort dazwischen warf. In sie im Spre chen die Gesichter einander znivnndten·.. sah ich, daß der Mann angenehme Züge hatte, deren belebter Ausdruck einen aussallcndeii Gegensatz zu dein theil nahinlos strengen Gesicht des Mädchens bildete. Jetzt blieben sie stehen——ich trat unnsiiltiiriich etwas in’s Gebüsch zuriick. Gleich daraus hörte ich rasche Männerschisiite, die sich entxernteiy während Fräulein Marthe lang am den Weg zurückkam. Sie erröthete ein wenig, als sie mich sah. « »Ich habe Sie nicht stören wollen, Fräulein Martha,» sing ich an. »O, es ljnt nichts zu sagen," unter brach sie mich nnd ging neben mir er. Dann, wie mit einein plötzlichen kit schlnfz, fuhr sie in ihrer herben, eckigen Art fort : »Ich möchte inich Jhnen rnit theilen, wenn Sie es erlauben. Der err dort war der Mann, von deni i hnen gestern erzählte, ohne sreili eine Ahnung zu haben, daß er so nahe wen-. Er ist seit einigen Jahren Witt wer nnd ist hergekommen, unt-« »Um nin Sie zu werme« fragte ich froh überrascht « month sagte sie nnd nickte kiir . » , Fräulein Martha!«—Jch griff nixch ihrer Hand, aber sie entzog sie m r. »Kiinnen Sie nach dem, was ich Ihnen gestern sagte, einen Augenblick weiseln, wieder Ausgang wa W fragte sie und sah mich mit eine dunklen Blicke an. »Sie haben ihn abgewiesan »Natürlich. Wie kann ich einen Mann heirathen, da ich doch weiß, daß er mir—selbst wenn ich mir An fangs einreden könnte, ich liebte ihn-— dasz er mir früher oder später gleichgils tig werden muß-—vielleicht schlimmer als dad, da ich an ihn getettet wäre.« : »Das ist Uebertreibung!" rief ich. I »Durchaus nicht. Ich kenne mich,: und ich kann mich nicht iiber mich selber s täuschen, wie so viele es zuihrern Glück I vermögen. Ein Umstand kommt noch hinzu;« ihre Stimme wurde hart, und die Falte an ihrem Munde oertieste sich. »Lorenz hat eine lleine Tochter, er sucht eine Mutter für sie. Wie tonm- ich das sein, ich, vie ich nie mit ( Kindern zu thun gehabt habe, flir die Kinder fremde, unbe reis iche, ja un angenehme Geschöpfe sind's Schon aus dem Grunde ist es unmöglich« Das sah ich ietzt auch ein, und um ten Male fühlte ich mich von gern Mädchen entschieden abgestoszen, zum ersten Male wünschteich, sie wäre nicht so schonungslos ehrlich. Sie bemerkte offenbar nichts davon; sie sprach von den gleichgiltigsten Dingen mit einer Ruhe, die ich fiir ertiinstelt gehalten hätte und die mich fast empörte. Es war mir lieb, daß sie bei einem Spa ziergange, den die ganze Pension ge-l meinsam am Nachmittag unternahm, sing-zu einigen anderen Damen hielt. » "kennich sage : Die ganze Pen ion, so s ist das nicht ganz richtig. s Eine Dame schloß sich wie immer von ! unserem Kreise aus, nicht zu unserem? Bedauern, denn sie hatte uns von vorn-« herein durch ihr anspruchevollee Auf treten und durch ihre wenig vornehme Art, ihren Reichthum zur Schau zu tra gen, alt-gestoßen Der einzige, der viel von ihr hielt, war der Wirth, und das war natur-gemäß« Frau Lindematm kam alljährlich mit ihrem Si- und einem kleinen Hofstaat von ellschafi terin, Banne und Dienerschaft, mie thete dietmgrölßere Hälfte des ersten Stockes ieß wahrendi es Som mer enthaltee mehr drau gehen, als alle it rigen Gäste zusammen. Ebnen ihr etwa zehnjähri er Sohn, warein Westehlichee, frii eifes B· M des-sen beste Seite die war, da er zu sio z ans uns herabsah, mn uns irgäid welcher Beliistigungxt würdigen. H erindessen auf der uche nach Unter haltung sehr it hingen-i somit-, das-MS XVII- .UYFW. « Ein kleines Kind saß eine Strecke vor uns am Grabenrand, recht zerrissen nnd unsauber, wie es armer Leute der ind, die sich den ganzen Tag ohne Aus icht draußen hemmtnmmelns es ielt in den Händen ein wahres n e euer von einer Puppe nnd spi te eelenvergniig tdamt Von der anderen Seite her kam Edgar geschleudert, offen bar höchst angweilt Viel eicht itrgerte es ihn,g daß das Proletarier-lind in so viel besserer Stimmung war, als er: er ging daraus zu, versehte ihm mit der Gerte einen Hieb iiber den Arm, er risf die Puppe, die das arme Kind sa len ließ, und chleuderte sie mit einem rohen, häßlichen Lachen inden Graben. Ich sehe das Kind noch, wie es dastand, in seinem ze etzten N mit den im Winde we enden wei ich blonden Haaren; wie sein nnd seine Augen sich hilflos weit an thaten, und wie es dann in jammewo les Weinen ausbrach. Jn demsele Augenblick stürzte Fräulein Martha on mir vorüber, packte den Uebelthäter nnd set-feste ihm ein paar schallende Ohr · Hätt daß er heulend entfloh. » ein Sinnen über das Vor In los-it l- seieems M M M c J größeren, nie sie neben der Meinen niederlniete, sie in den Arm nahm nnd streichelte: »Hm er Dir sehr weh ge than, armes Kind? Sei ruhig, das geht poriiber. Ia so, Dein Püppchen möch test Du wieder haben,« und sie stieg die steile, schliipsrige Böschung hinun ter, obgleich ihr mehrere Damen i riesen: .Bemiihen Sie sich doch nicht, siir eine Kleinigkeit lassen wir morgen eine weit bessere Puppe ans der Stadt kommen »Sie muß ihre eigene Puppe wieder haben, ent egnete Fräulein Martha barsch nnd am heraus, das Ungeheuer sorgfältig mit ihrem Taschentnch ab rocknend. »Nicht wahr, Herzchem Du llst Dein liebes altes Püppchen und ein anderes? De, nimm es und habe keine Furcht, der böse Bube wird Dir nicht wieder zu nahe kommen-Ein wenig nasse Füße hat es gegeben, « sagte g: lackßend nuns »aber dasthut nichts. rzei en ie, daßich Sie aufgehalten h -' i »Mein Mar ha,« sagte ich im Weitergehen, »wo len Sie immer noch be ten, daß Kinder Ihnen unange ne m ind?« »s- war so wüthend aus den Inn en,« antwortete sie trocken. »Was siir ine merkwürdig weiche Wange übri gend Lolch ein kleines Kind hat !——-Nnn,» ehte sie mit einem ungewohnt lustigen nsblitzen ihrer Augen« hinzu, »ein Wunsch ist mir erfüllt: Jch habe mei nen ersten dummen Streich gemacht. »Frau Lindetnann wird ed mir nie ver eböm daß ich ihr Sohnchen geziichtigt a I Aus dem Angesicht der Dame lag reilich ein schweres Gewitter-, ais wir ie bei unserer :iiachhanselnnst aus der z randa vorfanden. Als Fräulein JMartha mit den Worten aus sie zu ;g:ng: »New-ihm Zie,,gniidige Frau, ; ßich mich hin-reißen ließ"———da erhob jsie sich inajestijtiich, machte einen ver trngliickten Versuch, iiiser die Eprecherin von der iie beträchtlich überragt wurde,hinwrg;nichen und rauschte ihren Gemächern rn. .Grit"nten Sie sisrit nicht, itindchen,« agte eine wohlwollend-e alte Tamc zu äulcin Tiiscxrtksm Tir eher blieb still und gedankenvoll bin s,:sl-·.«:«:t. Am folgenden Mumcth ziemlich sriih, kam sie zu !:«ir l;-:"2«eitt, cilrs i.7) eben meinen tijglirfxcn Epr ,i:-:-«-,.-.-;i·.x untre-ten wollte. »Sie-S haben Zic." irrithe ich, da ich ihre tiiederzxeidslkmene ztsiiene sah. »Ich habe die skiclgcn meines dum men Strcirlked zu tragen,« sagte sie be klommen. » »ich muß fort. » »Sie niiiiien2-" Das Finale-in nieste. Hinweis-hie ee mir gleich. »Frau Lindemann liat erklärt, sie kenne sitt einer Person, t:-elche, und so weiter-rinnt langer unter einem Dache bleilsc:i. Vor einer Viertelstunde trug der with mir verlegen seinen Nothstand est-. ljr wiire in auch ein Thor, wenn er einen Angenblickzwis sehen jener Tatne und mir schwankte. Ich habe ihn beruhigt und ihn gebeten, mir den Wagen zu bestellen, damit ich tun nächsten Zuge abfuhren kann. Denn eine andere Wohnung hier am Ort ist, wie Sie wissen, augenblicklich nicht zu halten« »O, Fräulein Marthen-« rief ich be dauernd. «Ee ilit nichten- sagte sie mit ihrem knren scheu »Warum habe ich thun wo len wie andere Leu-let Ich wollte Ritter- Lebewohl sagen,« setzte sie lin ch inzn. » aben Sie Dank sitr Ihre eundli eit.« Sie wurde blutroth, als ich sie lii te, tmd ging schnellhinaue. Meinen or gen ang richtete ich dieses Mal nicht nachz dein Welt-them sondern dahin, wo wir am Te e vorher egangen waren. Da sah ich änlein tartlka quer über die Wiesen nach dein Hatt e zurückkeh ren, und in der Ferne glaubte ich euch sdab zers lissene rathe Röckchen ihres sileinen lings zu erkennen. ch » te meinen Spaziergang ab, mn ie ztt sehen, aber als ich zurückkehrte, ersieh-e ich leider, sie märe·lan e vor der zu use kurzem Abschied ists-sich i l , i. R Einige Jahre darnach befand ich mich in einer mir die dahin fremden Stadt bei Freunden zum Besuch. Auch hier itnterließ ich nicht meine gewohnten Margenganke und wählte dazu die na elegene V llenvorstadt, deren hübi e en mir immer Neues boten. Eines Morgens fesselte mich ein Genrebildchen van der Art, die, so all tägliZisie ist, immer wieder anzie t: eines utter mit ilren Kindern. ie hielt ein Bahn au dem Schand wah rettd ein etwa ferlyejahriges, trastiges, dunkelhaarigee tUtadchen vors ihr stand Und das Kleine bewundernd betrachtete Das Gesicht der Frau ianntei nicht xehen aber die Art, wie sie si über . ie eiden beugte-, einen Arm utn das Klein te geschlungen, während ihre an ime aut- hatb tievkoseap,ha1b abweh rend aus der Schulter des M« s la , drückte so volle, mütterliche in ng aus, daß ich stehen blieb, um ich an dem reisenden Anblick zu freuen. eyt le te sie das Kindchem das zu chlafen Schien, leise in ein Wägelchen an ihrer Seite, und wie iie nun den Kopf nmwandte, hielt i nur mit Mühe einen Aufschrei lzuriici ..ie jun e Frau als Martha F iedtter so ähnlich und wieder uniihnlich——iannte isie es fein? Wie die ganze Gestalt, o war auch das Gesicht voller, die Züge waren weichen das Jaltchen am Munde fehlte anz. Hätte ich nicht gewußt, daß iie eine na enVerwandten besaß, so hatte ich unbe nat auf eine Schwester ge etchda nnd sie gegen alle dichtesten-ante- mie Meter c den meine Zweifel dadurch gelöst, daß sie mich anblickte. »Frau Winter-, » rief sie dann, sprang auf und lam zur Gartenthtir elaufen. . ebe Frau Wintert« Und ie hatte mich umarmt und geküßt und in den Garten gezogen, ehe ich nur halb zur Besinnung lam. »Sitz-d Sie ed wirklich, Fräulein Martha?« sragte ich, undsie entgegnete lachend: »Frau Mart a! Dies sind meine Kinder: meine mn1i, und der Mr im Wagen-« sie liiftcte leicht den rhang, »ist mein Hans.» Ich weiß nicht, was ich in meiner erzenesreude hervorstammelte, etwas scheidtee war es schwerlich, aber es schien sie zu reiten. .Setzen sie Erz her,« sagte sie. Sobald lasse i ie nicht los. Ich habe immer gedacht, ich wäre Ihnen vor allen eine Mittheilung darüber chuldig, wie es mit mir gekommen ist. mi! Geh’ und sieh gn, ob der« Vater kommt, und wenn erda ishxo age ihm, ich hatte lieben Bein . usi« Der kleine, bildsaubere Schwarzlops sprang lustig sort. « sehe, Sie kannnen nach nicht von rer Verwunderng gut-licha fuhr die junge Frau dann m t herzlichem Lachen fort. »Ich verdenle es Ihnen nicht ; es ist mir manches Mal noch, als wäre ich ausgetauschh seit ich von Ihnen g ng. Wie schwer mir damals die Trennung von hnen wurde, konn ten Sie nicht swis en, i hatte mich noch an keinen Menschen o angeschlos en, wie an Sie. In die Stadt zurück ehren, wo Niemand mich erwartete, mochte ich nicht; ichsuchte einen stillen kleinen Ort auf, recht im Walde ge legen, wo ich Ruhe und mehr Einsam le t sand, ale ich brauchte. Ich sehnte miglehr nach Ihnen, aber ich se nie mi eie werden das vielleicht lächer lich finden-ganz thöricht, ganz maßlos nach dem ersten Kinde, das ich im Arm ehalten, das, als ich es am anderen argen aufsuchte, mich freundlich an elacht und mit seinen Hündchen mein ficht gestreichelt hatte. Finden Sie nicht auch, daß ed etwas Wunderbares ist um die Berührung von Kinderhand?« Und wie um den Zauber zu erpro ben, bückte iie sich zu dem kleinen tSchläser und strich mit dem Hündchen, das auf der Decke lag, leise über ihre IWCngc » .8ch hielt mich ganz für mich allein, mein Lieblingeplatz war eine Bank am Waldrande, etwa wanzig Schritte von ; einem Garten, dessen Rückseite an das Gehölz stieß. Ta saß ich, versuchte zu » lesen und dachte doch immer dem wun- : derlichen Weh in meinem Herzen nach, das nicht schweigen wollte. Wie ich wieder einmal so ganz in mich versun ken dafitze, zupft michetwas am Kleide, und vor mir steht ein kleines Mädchen « mit rothen Wangen, schwarzen aaren nnd dunklen Angen, hält mir n derJ kleinen Faust ein paar Blumen hin und i sagt ,Da!’ l ,Waö soll ich«.-’ fragte ich wie anei einem Traume erwachend. I ,Nimm, ich schenke sie Dir.’ Daj halte ich des Kindes Hand in meiner, . i ziehe es zn mir heran, es ist gar n cht scheu und sehr zuthunlich Emmi » kei e sie, der Garten sei der ihre, und ie ei soeben herausgekommen, da sie mi sah. ; Das liebe kleine Geschöpf plauderte, « ich weiß ni twie lange, bis eine an tiindig ans ehende ältliche Person an d na e artenpfiirtchen trat und-« Eber mi, Emmi i' tief. « Ich ging sofort, mit dem Kinde an der-Hand, aus sie zu. ,Emmi at mir Blumen ges t, nnd ic? habe ie fest gehalten,' agte ich i r e lärend. ,Sg:lten Sie die Kleine nicht.' eWärierin sah gar nicht böse aud, das Kind meinte zuversichtlichx ,Dn kommst doch morgen wieder,’ nnd ging in den Gatten zurück. Ich Iarn alle Tage wieder. Das Wetter begunftigte mich aus ganzungei willknliche Weise, nnd ich hatte regel mii ig mein Stelldichein mit Einmi. Wir waren ein richtiges Liebespaatz wie ed in den Buchernste t, undder Liebhaber war ich. Wie ot bin ich, lange e ich sie erwarten onnte, auf dem P az gewesen und habe mich ge Mu , oinmt sie, sammt sie nicht?’ diese Seligkeit, wenn sie aus irgend einem Versteck im Gebii ch mei nen Namen rief und dann pld ich ber Mmfng, an meinen Hals, in meine e su- - . es. . s- »s Jus fragte nt wer ihre alte rn waren und wie asie hießen, mir lag Ennni aslein am Herzen. ch war insosetn ein Liebhaber von no len Ge sinnungen, als ich meine Geliebte nie mals mit Geschenken zu bestechen ver sel te: ich wallte nur um meiner lst willen geliebt werden. Die Kostbarkeiten, die sie mir brachte, Steinchen und dicht an den Köpfen ab ferisxene Blumen ohne Zahl, bewahrte net desto satgsii tigek aus. die iiebedqualen blieben mir nicht kenn-. Ich war brennend eiser Ulchtin Hans einen kleinen Hund, Fip s, te mitnnter be leitete, und pin Nacht vert eb ich mir den as mit höchst thörichtiweisen Bar tnngenx daß es unsinnig wäre, mein ·sa an ein Kind zu hiin en, daß die spätestens im Herbt ein Ende nehmen müßte, daß es gerathen sei, so anssichtsiose Beziehungen e eher se besser abzubrechen: —der Ersale all« die er Weisheit aber war, daß chatn sol enden Morgen seither als e· wösnli zu meinemMen Stelldichegin All meinen ledte ich, wie iebter, z in den ä; kiwngz e ageni t,wie mein s e. Wdassreii ich euch eine re tmiißi ge geweoseths denn das e kam ßkchließiiz ch do tnein Znthun, und ohne daß ch ed hindern konnte. Ich wartete eines Bonnitta öder sxa beno-—Etmni kam nicht. s ver chte einen bösen Tag, nnd erst der Abend brachte mir Ruhe, denn ich dachte: mor en wird sie ficher kommen. Ader sie e chien auch am folgenden Ta e nicht, nnd da iiberiarn mich eine ie erhaste Angst. Sollte Emmi krank ein, oder-nochs linnner—foilte man ie fortgebracht ha n, nnd ich wiirde sie nic wiedersehen? Ich mußte Gewißheit haben. Durch das Pfortchen, das von innen verriegelt war, konnte ich nicht in sen Garten gehen. Ich faßte mir also ein Herz und ging na der Borderfeite herum, wo, « ebenso w e hier, das aus etwa fünfzig » Schritt von der Stra e oblag. Als ich « eintrat, sah hich einen Gärtnerburschen. . I ,8st die kleine Emmi da?’ fragte ichs jathenil os. i i i ) ,sa, der err ist gestern friih ange- l kommen, un heute reisen die Herr-! fchaften ab. « Ich gehe zögernd auf das Haus zu, Innter den Bäumen davor sehe ich eine ! Männergestalt, aber ich beachte sie I nicht, denn jetzt höre i ein Stimmchen jubeln: ,Da bist Du Da bist Du!’; und wie ein Wirbelwind fliegt Emtnis ans mich zu, ich knie mitten im Weges nieder, wir herzen und iiifsen und, und- ’ ich weiß von der ganzen iibrigen Welt nichts. Da höre ich Schritte aus dem Kies, der Mann ist näher gekommen-— «. ed war Lorenzi I Ich schrie aus wie eine Wahnxinni e: , ,Seien Sie barmherzig, ran en seieZ mir das Feind nicht ’ oder etwas Aehn siehes, ich kann mich der einzelnen ; Worte nicht mehr erinnern. Aber ichs sehe nnd höre ihn noch, wie er uns mit H einem ernsten Lächeln ansah und sagte: ,» ,Jch wiire ja so iibetgliickli , wenn ich j hnen Emmi siit immer la sen konnte. ber dann müßten Sie auch Einmis; Vater mit ist den Kauf nehmen’.« ? «Nun,« schloß Frau Marthe nach einer Pause, »das Uebrige wissen Sie. Mein Mann behauptet mitnnter nochts lachend, ich hatte eigentlich Emmi ge-; heirathet. Ich lasse ihn sprechen, denn ,, was er mir geworden ist nnd immer; bleiben wird, das weißer ganz entni. Sie hatten recht, liebe Frau, a sSie.» meinten, der Rechte, der mein erzk weilen könnte, wäre noch nicht ge ein-g men. Dasz ee ein Kind sein müßte, dass konnten wir nicht ahnen. Da lommtx mein Mann i« s Und wie sie ihm nun entgegenging, ; fah ich an dem strahlenden Glanz inf ihren Augen, welche Fülle von Liebe? in ihrem Herzen erweckt worden war; durch die Berührung einer kleinen sanss z· ten Kinderhand. i AI »Situatin sBolks- n i’ftIIIIilieII-Bib·kÄwa Meiste-werte qaö den IzitemjW IIeII aller Nationen 52 wöchentliche Nummestn J . SIIbsinption 82.50·—-5 Ce pto Nummer. V -.1 II I«.- -—jlljriheIIJIcheensieiw L-- c i n c.-- Buch der :"iedek.—-Netfesi If. T. Il. II o I IIIIa II II. — Phem « Isrkählunchk J III III e I III II II II.-—— Fee III-erhof Ex v. K l e I ftp-»Yak- Kätdchen von »broIIII.--—— set IeIsbrochcne mag-D s von .LXoIIIbIII-g. Le I« s III g.— MIIIIIa von Bam Gnulm Nr«lottt.———:skathnn der Weise. » I« e II a II.——·onI-Iijche sitzäthngeth H S ch i l l e r. »-—«!:!Ilhelm Tell. —Dle den-»Don IIIIrlos.-——sL«I-IIIII von Wes z. IIIIchle IIIId LI ebe. — WallcnsIciIL spShakcfpeake-Noineo und ZIM I et Kaufmann von i«eIIedIg. —.Ksms L T Wnlkct 5coII.-—T«Ie Jungfrau -" " Lee « Te g net. «’inIhoniage. T e II ny s o II.——I4IIoch Athen. —- KZIO - .- JdIIlleIL : T Ist - T er Aufruhr in den Sevenne Aug-gewählte Hlkovellen . f) e b b el —(5k;ählIIIIge-I. —Mati6 M date-Ia. I I ! « CIMOI L Iqmtsattmn nnd Trucksinnxsnnm sind ff s , Isn Inn II- ;IIOo-InIeI-I-.Ied-II-«tzm, e I nes XII fess ; umfassend-m Wobennmnnmke sub IueIIIFCHOI Im und tin-b nnd nach III Osmia-unter eII VIII-, III iml und Tndnlhthknchmji zul- Zeug-Utica Z EI· Unter so qünfngeu Bedingungen It nnd nach III den Fest eIIIek Entdequ « -: IImngbIblIoIbes von NrIaIIIIIItwerIeII dekv .:I"Iglichs:cn IelaIsIkek In gelangen, wird II Itiiner unschen weiten, der data-If beda IiI, ich IIIId Icmer FaIIIIlIe eine anke M ? veredelnde nnd gesunde keltüre «u Ich . Durch IIIIIcr Unternehmen ioll Ledcww . Gelegenheit geboten werden, sich einewm volle LsiicheIIeIImnlnng IIInI bleibenden T. qenIhnIn III erwerben die Ihm nach Der ’ beII des- T ages alleIeII eine geistige Erbot IIIId IerIIschIIIIg III biet-II geeignetifL Cis-Ahnuner ans dieIe FamIliensBIIlkF Ihrs bei J. P. WIUVOLPT P. (). lkox c. Cis-Insel lslmuh No d Ameisen und Muse-wuqu s Große Attzrfk(:·:i joiltcn bereits Diesi »fmg an uns abgegeben werden« Keimk .sowic »Eictgciandm« sollten Miftw in unseren Händen fein. Meine NUSIN - 1xen müssen Donnerstag Vormittag indes . · Tsrpickerei sein, da es sonst zu spät wich weil wir «T.onnkrsmg Nachmittags zut»- . sPressc gehet-. Es wird uns nnd EUHU ;Unanmhmlichscit nspntt, wenn hin-aufs ngachkct wird. I Des-Herausgeber j . .». .....—... -....M Für DruckcrekBesttzeF oder Solche, dic es werden wollen! Z Eine Gelegenheit, die Ihr nicht verpassen dürft! 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