Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 28, 1894, Page 5, Image 5

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    die Mensche-schier
» tt Reiche Behauzinex Ta
Wtrdett naih Erzählungen des
Unthonth des »Zum-klare der
li» Mission in Weidens, in der
· «ltsztg." grauenhnste ijinzeli
erzählt. »Wir Missior.::«e," so
der Funktion »h.!:en mit
eigenen Augen iieiss nic diese
opscr geschaut Indessen
uns durch glaubn trdiae Augen«
gar Vieles liber sie b-::iks,isct,
, die nnd schaudern tnaelitctr Ha
- « wir zuerst die Opfer nn« Nacht
( Um Tage, der ihnen nxmnksehh
»Im die Einwohner ter Ztndt
-»Mgett Befehl, sich mit tiinbrurh
; IM- in ihren Hiinserii zu holten
i ge, welcher uiu diese Zeit noch
« - r Straße betroffen toird,-ver
dem sicheren Tode. Jst die Tun
it eingetreten, durchzieheti be-·
,"- ete Banden die Straßen, bereit,
d zu legen on jeglichen Zuwider
sslnden Einige Stunden sniitcr
i- n ihnen in Prozession die Nonen
ster nnd erfiillen die Narht init
« Opfergesiingen· Man muß sie
, kl haben, diese schmiertirhen Wei
voll tiefer, verziveislnngevoller
e, die sieh bis znr tnitterniiihtlichen
s de in ununterbrocheneni Trauer
thmns wiederholen. TUian glaubt
Geschrei, dad Gewimmer-, dno Ge
. der dein Tode Genieinten Zu ver
s-» en. Tiefe enrarten unterdessen,
« Händen nnd Fiiixen an Pfähle ac
elt, ihr sei-redliches Woo. Um
-« tternacht tiefes, dumpfes Echte-ei
liberall, sorrhterweitender noch als
- Gesang, der ihm vorangegangen
s : die lksefnngenen werden zur
erstiitte gest-hin Wes in diesem
» lick unter den Fetisihorieitern
t« sich geht —lein Mensch nseiß es.
«- - i alle Vorbereitungen getroffen, so
ifttt vom Palast des lionigo her ein
·gnal, bestehend in zwei Flintens
"" dmehreren Kanonenschiisien llnter
« Augen der lsielzendiener ergreifen
»k« f die Henker ihre Opfer, stennnen
- ? tttld Fäuste aus deren Brust und
hle und ersticken so die llngliiellirhen.
stt es ist erforderlich, das: bei dieser
Jpserart die Menschen sterben ohne
» gliche Verwnndung Ihre leblosen
iikper ruiissen niinilirh noch in der
sentliitsleit gezeigt werden. Wah
d dieser Zeit gibt sieh der sionig,
- ·- geben von Nott meist welcher Gesell
v««·-«-st, den schanilosesten Lrnien hin.
den die Verm-theilten ihr Leben
.- ·Ogehau(ht, so fallen wiederum lia
—««mschlisse und dein Stillschweigen
, oigt das leise liseniunnel der Stadt,
Dann nnd wann unterbrochen durch
schrille Freudenruse. An der Opfer
( stätte beginnt der zweite Akt ded gran
ssigen Schaiispielts. Die reirhnaine der
zEtdrosseltcn werden mit schönen, bun
sien Kostiiinen bellcidet und mittelst
iberborgener Stangen unter dein auf
sdern allgemeinen Wassenplah errichte
, ten Galgen sitzend oder stehend in
«’-. - lang gebracht. Zo sieht man, wie
«- detn Eingang eines Wachesigurens
Habinettd hier einen Musikanten sein
Instrument spielen, dort ein Weib die
« ahrnng bereiten iiber dein Herdseuey
ier wieder einen Spaziergänger aus
einer Pronienade begriffen. Wenn der
argen grant, ist die Arbeit fertig.
IT»"I"..Die geduldtge Menge siiirzt in hellen
sausen ans den Platz nnd gibt ihren
. ngen die Frost-Um den Zorn der
Fetisihe zu besanstigen und ihren Bei
stand n erstehen siir einen bevorstehen
den ieg, bereitet der tidnig ihnen
große Festliihleiten. Die Menschen
opfer spielen natiirlikh wieder eine
Handvolle nnd werden ifgroszer An
zahl dargebracht. Die sitt diesen Fall
ij var chkiebene Opserweise ist dein
t Ge auch der Jäger-, den nächtlichen
Raubthiere-i Fallen zn stellen, nach
eahmt. Man biegt den Stamm eines
einer Reste nnd Zweige beraubten jun
Baumed in weitein Bogen zur
Erde hinab nnd befestigt seinen Gipfel
an kleine Pfähle; zwischen diesen be
indel sich die Falle. Die stark geses
eltm Verurthetlten werden in diesen
at hineingesiihrt; ans ein Zei
- then des Flönigv zerschneiden die Hen
» die Seite nnd unter dem rauschen
. Beifall der bluttruntenen Menge
s llen die Körper niit gewaltigem
M in die Lust Halb erdrosselt
we n sich die Armen, so lange ihnen
eine Spur von Kraft bleibt, nnd
das Ball im Deliriuin betrachtet mit
cntgltaen die Marter eines langsamen
entse ichen Todesv. Es gibt verschie
dene rten von Fallen. Das eine Mal
wird das Opfer in diese gestellt, der
Kopf verhüllt utit einem Geslecht von
Betmnzweigenz der stbrper fliegt in
die Hohe nnd die Zuschauer-ergetzen
sich an den lonvnlsivischen Zuckungen
der Arme nnd Beine, an den nutzlosen
Unsirengnngcn des Gehilngteiy der
vergeblich sich zu befreien trachtet.
Und dabei bleibt ihm beißender Spott
nicht erspart. Ein ander-ed Mal besin
den sich die Beine des islequiiltcn in
der Falle. Dad- unauslwrliiljc frucht
lose Eins-erbeben ded iiopfeey das
chmerzliche Zusannnenziehen der Ge
ichtdmuelelm die alluiiilige Anstel
lung des Antlitzes im Tode-Mantos be
reiten den lltnstehcnden dao allergrößte
Vergnügen Gar osl auch wird der
Körper von der Falle ergriffen und
vollständig gebrochen Dan diesen
Op ern-satte verliindigen die Priester
—snd die Fetisiiie besänftigt, der
Sieg ist gesichert, dac- lliinigreich Ivird
binden, die Gesundheit des Herrschers
nnd det- iiupilin e andeutet-in die
Ernte rei lich aus llen, das Unglück
sich fern ten nnd andere gerrlichleis
MMRWLOM etibtie ni
Inhalte-II Inninchenvlaga
Ueber die Kaninchenplage in Austra
lien schreibt ein deutscheo Magazin
Das australische Kaninchen ist klein,
graubraun behaart und erreicht ein
Alter von 8 bis 10 Jahren. Es griibt
seinen Bau gern an den Ufern von
Flüssen und Hitipufem doch suchtes
auch Sandhiigel und Waldungen aus,
und ein beliebter Unterschluvf siir das
Thier sind die »Mallee Scrubbo.«
Tcr Mallee ist eine zwergartige, am
Boden Eriechende GnmmibaumsArt;
der Stamm hat nur wenige Zoll
Durchmesser und ist von geringer Hohe,
die peitschensormige Wurzel besitzt eine
außerordentliche Härte. Jn bewo nten
Gegenden verlassen die Kaninchen ihren·
Unterschlupf erst nach Sonnenunter
gang, denn ihre Furcht, namentlich vor
Hunden, ist grenzenlos. Werden sie
von diesen gejagt, so durchschwimtnen
sie Fliisse und erklettern sogar Baume
in futhe von vier bis sitnf Meter-n
wo ie der regelrechten Verfolgung noch
nicht ausgesetzt sind, sitzen sie vor
Jrem Bau und lassen Wagen und
S ienschen ruhig an sich vorüberziehen,
ja sie legen sich sogar, um Schutz vor
der Sonne zu finden, in den Schatten
der Schafe.
Haben sie das Gras bis aus die
Wurzeln, die Baunistiiunne bis aus
das Holz abgenagt, so graben sie noch
die Erde aus, um alles Genießbare zu
verzehren ; zwei Jahre genügen den
unersättlichen Nagern, um reiche Wei
deländer in Wtisten zu verwandeln.
Werden die itaninchcn von Hunger
gepeinigt, so dringen sie sogar in die
Städte. So wurde itn Juni vorigen
Jahres Wilrannia, eine Stadt von
1500 Einwohnern, von ihnen plohlich
tiberfallen. Unter den nach australischer
Sitte auf Pfählen erbauten Holzhau
sern legten sie ihre Hohlungen an, und
Morgens sand man sie in Schaaren vor
den Lochern s ihen. Die Kinder verjagen
sie mit Steisiviirseu, die Ladenbesiher
sind gezwungen, Menschen und Hunde
zum Schutze ihrer Maga«ine aufzubie
ten; ein regelrechter rieg entsteht,
und die Stadt muß einen eigenen
Wagendiensi einrichten, um die Flanins
chenleichen aus der Stadt zu entfernen.
Eine Sydneher Zeitung machte kürz
lich bekannt, daß in der Stadt Labar
der Gotteodienst an einem Sonntage
auosallen mußte, weil der Bewegungs
geruch von den unter dem Fu boden
der Kirche verendeten staninchen nicht
zu ertragen war.
Bitt zum Jahre 1871 gehörten die
einige Jahre vorher aus Europa einge
stihrten Kaninchcn nach zu dem Wilde,
dem Schonzeit gewährt wurde; 1874
wurde die Jagd bereits für das ganze
Jahr freigegeden. Erst 1878 begannen
die Regierungen damit, Schußpriimien
zu zahlen, und 1883 endlich wurde von
den Fiammern in Neu-Süd-Wales der
Beschluß gefaßt, den Vernichtungss
krieg gegen die Nager einer eigene
hierzu gebildeten Behörde zu übertra
gen und die Auerottungekosten aus der
Staatskasse zu bestreiten. Tiefe zahlte
in den drei folgenden Jahren die
Summe von 9,000,000 Mart an die
heimgesuchten Besitzer und die ange
stellten staninchentadter. Aber es half
Alles nichts-. Die Plage wuchs trotz
aller Maine eln, und so beschloß der
zustandige syinister im August 1887
mit Genehmigung des Parlamentes,
die Summe von 500,()00 Mart als
Prämie fiir Entdeckung eines Mittels
auszusehem mit dessen Hilfe die Ka
ninchen endgiltig vertilgt werden könn
ten. Bis heute hat aber noch Niemand
diese Summe verdient. In 1890
wurde zwar eine neue »sianinrhenbili"
angenommen, der enornten Kosten
wegen gelangte sie jedoch nicht zur
Anwendung, und so blieb den Besihern
denn nichte iidrig, als sich selbst zu
helfen. Sie umgaben ihr Eigenthum
mit Umzaunungen aus engmaschigem
.Eisendraht, die ungefähr einen Meter
hoch sind und zehn Centimeter tief in
den Boden ehen. Lan e der Zäune
starben die hiere in Millionen und
bildeten Wälle, mit deren Hilfe dann
dle Ziiune von den nachfolgenden über
schritten wurden. Oft mußte deshalb
in gewisser Entfernung ein zweiter
Parallelzaun errichtet werden« Zwi
schen den Kolonten Neu-Süd-Walee
und Sltdaustralien ist ein 518 Kilo
meter langer Zaun gezogen, dessen
fKosten sich aus 62l,600 Mark belau
en.
Andere Mittel zur Bernichtung der
Feinde sind Gift, wie Arsenit und
Stryehnin. Man vergilftct damit die
eigene hierzu hergestelten Wasser
Itiimpel, wohin die Kaninchen zur
Tranke kommen, und die cstille sind
nicht selten, daß man dann am Morgen
10,000 und mehr reichen ringsum auf
Egehliuft findet. llm den Schlupswinleln
Hder Kaninchen in Mallee Scrub bei
;zukommen, hat rna diesen mit unge
heueren Walzen niedergerollt und
dadurch alles Lebende darin getödtet.
Auch die Pasteur schen Versuche, durch
IEinimpsung eines Seuchensluffes den
»Thieren beizukommen, haben sich als
, erfolglos erwiesen Doch gibt man die
Hoffnung nicht auf, der furchtbaren
I lage endlich doch Herr zu werden;
das kann aber nur geschehen, wenn alle
Kolonien Anftialiend sich zu gemein
samen Maßregeln aufrafsen. Tat-an
hat es aber bis jeut noch gefehlt.
Der iranzaiiiche Präsident
CasimiriPerier hat kurz vor seiner
Erwählung zum Staatsoberhaupte
Frankreichs das Radfahren erlernt.
Bis zu diesem « eitpunite hatte er nie
eit nr Er ernung des S orts.
weh seine Gattin als seine inder
iud.M..Wkit-I· :
fgqus- und euuawikiasctjait
mäßig rund geschlilte Kartoffeln höh t
man, nachdem oben ein Deckel ab e
schnitten, bis auf einen ftrohhalmdi en;
Rand aus, wiegt dann fette Schweins
bratenreste mit einer Ehavelotte und
etwas Petersilie fein, verriihrt sie
mit saurer Sohne, einigen Eiern, Salzs
kund Muslah sowie dem nöthigen Neids s
Ibrod zu geschmeidigem Füllsel undi
Isllllt dies in die Kartoffeln Dies
Deckel werden mit Ei bestrichcn unds
fest auf die Kartoffeln gedrückt, welches
man in schwimmendem Fett ausbäckt
und sie als passende Beilage zu grünen
Salaten und Gemiisen reicht.
Gulasch von Hammel
fleisch mit grünen Bahnen,
b ft er r e i ch i f ch. Fleischiges, wage-s
res Pammelsleifch f neidet man ins
Stil e, bratet es mit peck, geschnitte
nen Zwiebeln, etwas Knoblauch, Klim
mel, Gemüt , Salz und einer Messer
spitze voll aprila an ; wenn es an
fängt braun einzubraten, gießt man;
Bauillon zu, dasz sie mit dem Fleisch!
gleich steht, deckt sie fest zu nnd dampft
es langsam weich. Dann riihrt man
etwas Mehl in fettem saurem Rahm.
ab, thut ihn zn dein Fleisch und kocht
Edie Sauce kurz ein. Grüne Bohnen
i schneidet man in schiefe, diinnes
. Streifchem kocht sie in Salzwasserx
. weich und vermischt sie dann entweder;
Imit der Sance und dein Fleisch oders
s garnirt dasselbe nur damit. i
N e i n i g n n g vergoldeterJ
Uhrgehiiuse. Dieselbe geschieht
» mit länslichem Salmiaigeist. Man
I betupft am betten die Stellen mit
einein zugespitzten Holzstiingelchen,"
sdas in den Salmiaigeist eingetaucht
I wurde. Es bildet sich eine blaue Flüs
sigkeit, die man mit einem Leinenlaps
g pen abwischt; unter Umständen wieder-:
s holt man das Verfahren einige Male.
)Das Gold wird hierbei nicht im Ge
i
GuteKartoffeln.Große,glei -
ringsten angegriffen. Um der Wieder
slehr der blauen Flecken vorzubeugen,
lann man zum Schlusse an die betref
fenden Stellen etwai- gelben Wein-»
geistfirnifi anstragenz sind die Stellen
größer, so kann inan etwas echtes Gold
pulver mit dem Pinsel noch aufstrei
schen. Unechte, nur leicht vergoldete
Schmucksachen lonnen ebenso durch
« Salmialgeist gereinigt werden«
Regeln siir Krankenpfles
get-innen 1.« Studire vor Allem
den Charakter Deincs Kranken. 2.
Berücksichtng wenn es sichtnitDeis
nein Gewissen verträgt und dem Kran
ken kein Schaden daraus erwächst, nach
Kräften feine liebgewordenen Gewohn
heiten. Z. Sprich nie die Unwahrheit!
Ein einziges Mal genügt, um Dir das
Vertrauen Deines Psleglings dauernd
zu entziehen, da Kranke leicht miß-—
trauisch werden. 4. a) Aergere den
Kranken nicht mit dem faden Trost:
»Ach, das wird schon voritbergeheni"—
»O, das haben viele Leute«-»Das
thut nichts, das kommt oft vori« Be
denke, daß dadurch, daß ,,andere Leute«
es auch »oft" haben, des Kranken
Schmerzen nicht besser werden, und
daß er deshalb dennoch zu bedauern ist.
—b) Gib Dir auch ja nicht den An
schein suainentlich bei Schwerkranlen)
als ha teft Du seine Krankheit fiir
unbedeutend. Der Kranke glaubt sonst
bei Dir kein Berständniß der Lage und
kein Mitgesithl zu finden und fühlt
sich verletzt. 5. n) Erzähle dem Kran
ten nie Dinge von aufregendem oder
ärger-lichem Inhalt. Hast Du ihm
eine unangenehnie Erdsfnung zu
machen, so thue es schauend zu einer
guten Stunde-»Hu Streite und rechte
auch nicht mit iistii,Lbondern bedenke,
daß der Kranke die elt mit anderen
Augen ansieht als ein Gesunder, und
suche recht, Dich in seine Lage zu ver
sehen, so werdet Ihr Euch rasch verstän
digen. 6. Berichte nie von den Latinen
oder komischen Einsallen Deiner srtihes
ren Pfleglinge. Der Kranke hat sonst
den unangenehmen Gedanken, daß er
selbst Dir das nächste Mal den Stoff
zu einer derartigen Unterhaltung bietet.
Niemand laßt sich gern lacherlich
machen. 7. Zwinge den Kranken ni t
zum Essen· Suche, wenn der Kran e
einen guten Magen hat, recht viel Ab
wechselung und auch die Lieblings; ei
sen Deines Pfleglings u bescha feu.
s. Sorge stets für reine tust im Zim
l mer, und nierke Dir genauden Warme
ngclo Mll cyclllllllllclch ock Illk llcll
åiranien am zutriiglichsten ist. 9. Be
sorge Alles mit ruhigen Bewe ungen
nnd erauschloiL Gehe nie in s weren
Stieyelth sondern nur in leichten Pan
toffeln umher-. Trittst Du auch in
ersteren leise ans, io wird doch das
ewige »Ein-tanzen« dem Kranken so
peinlich anzusehen sein, wie das Ge
polter zu hoc-en ist. Vermeide auch
alleo unnothigc Herumlaufen im Kran
kenzimmer, ca stort den Kranken und
wirbelt unnothig Staub aus. 10.
Quäle den irranien nicht mit über
großer Dienstsertigteit. Hat er sich das
Kissen zurechtgeriickt, so riihre nicht
weiter daran; will er den Spncknaps
seststehend haben, so hebe ihn ni t
jedesmal dem Kranken unter die Na e
n. s. w. Will er schlafen, so suche
allen Lärm fern-zuhalten nnd halte
Dich still im Nebenzimmer. Komme
aber nicht durch die knarrende Thiir
herein, Dich über daa Bett zu beugen,
mn u sehen, ob der Kranke schläft.
Ein eichter Schlummer kann das nicht
ertragen, und doch ist Schlaf ost das«
beste Heilmittel. Worte deshalb ruhig,
bis man Dich rast oder läutet.
Glasstöpsel aus Flaschen
zu heben. Wenn Glasstopsel nicht
aus Parsiimflaschen oder Flaions her
ausgehen, gibt man ein paar Tropfen
feines Oel darauf, stellt das Fläschchen
vor den Ofen oder auf eine nicht zu
heiße Stelle desselben, damit es leicht
erwärmt wird. Nach einiger Zeit ver
sucht man, indem man ganz vorsichtig
auf den kleinen Stöpsel schlägt, ob er
eraus eht. Jst dies nicht der Fall,
o mu das Verfahren drei bis vier
al wiederholt werden, worauf der
Stöpsel unbedingt loeter wird.
Butterntilchkaltschale. Man
riiste geriebenes Schwarzbrod in einer
Pfanne, gebe halb so viel Zucker dazu
und röste es unter Mihren lsiirtlich
Dann rühre man recht gute Butter
milch mit etwas süßer Milch an und
gebe kurz vor dem Auftragen in Stücke
gebrocheue Zwiebiicke und das gerdstete
Schwarzbrod hinein.
Kuhmist als Heilmittel.
Es ist ein althergebrachtes Verfahren,
das.von Laien vielfach, aber vereinzelt
auch von Thierärzten in Anwendung
gebracht wird, Kuhmist bei Huftrant
heiten der Pferde als Heilmittel in
Form von limschlägen zu verwenden;
auch zur Erweichung des Hornes vor
dem Beschlagen wird es angewendet.
Die Wirkung des Kuhnlistes ist die
eines Breiutnschlages. Dieser unter
Umständen günstigen Wirkung stehen
ungünstige Nebenwirkungen zur
Seite. Daß der tiuhmist leicht in
Fäulnisz übergeht, ist natürlich, da Or
die Reime dazu, die Fäulniszbatteriety
reichlich enthält. Wird nun nach Ent
fernung des Umschlages der Huf vom
Kuhmist nicht sorgfältig befreit nnd
geht dann der in den Vertiefungen des
Hufes zurückgebliebene in Faulnifz
liber, so greift er selbst das Hufhorn
an, wird also dem unverletzten Hufe
sogar schadlich: Hornsiiule ist die
Folge. Sind aber Fleischtheile des
Hufes bloßgelegt sNageltrith Ver
nagelung u. s. w.), so daf; dir Kuh
mist oder die aus demselben herausge
preßte Flüssigkeit direkt mit denselben
in Berührung kommt, so tritt auch in
jeder frischen Wunde Eiterung ein,
auch wenn der tiuhmift noch frisch ist,
bedingt durch die in demselben reich
lich enthaltenen Vatterien; vorhan
dene Eiterung wird unterhalten, es
kann selbst Jauchebildung eintreten
und damit wird auch die Lahmheit er
halten. Aufgabe der Heiltunde ist es,
den Eintritt der Eiterung möglichst zu
beschleunigen. Ed läßt sich dies auch
bei den Erkrankungen des Hufes er
reichen mit der fäulnißwidrigen (anti
feptischen) Behandlung Hierbei ist
aber der Feuhrnist nicht zu gebrauchen,
; sondern je nach Bediirsnisz, durch warme
oder kalte Wasserumschlägc mit ent
fprechenden Zusatzen von antifeptischen
Arzneimitteln zu ersetzen
An den Stachelbeeren und
auch aus Blättern des Stachelbeer
strauches, sowie auch des Johannis
beerstrauches, fieht man häufig große
gelbe Flecken, welche im gewöhnlichen
Leben meistens als die Folge des Fro
ltes bezeichnet werden. Tiefe Ansicht
ft jedoch falsch; dieselben werden von
einem Roftpilz verursacht. Am meisten
haben schwächliche Sträucher znleidery
weshalb zwecks Vorbeuge die Criaugung
gesunder-, kräftiger Sträucher ale erste
Bedingung anzusehen ist. Ferner sind
die befallenen Früchte und Blätter
sorgfältig zu sammeln und zu verbren
nen. Jm Herbst werden die Sträucher
einem besonders sorgfältigen Schnitt
unterworfen, alles alte, vermoofte
Holz wird sorgfältig entfernt, ebenso
diinnes, schlechtes, sowie zu dicht
stehendes Holz.
Sind die Ameisen nützlich
oder schädlich? Es herrscht noch
an vielen Orten die irrige Meinung,
daß Lbstfraß, Verkriippelungen und
Tod der Obstbäume von den Ameisen
verursacht werden, und doch hat schon
vor Langem Ratzeburg, ein berühmter
Jnfektenkenner, bewiesen, daß die
Ameisen Larven und Puppen von Läu
sen vertilgen, und dafi sie nicht frisches
Obst atibeißett, sondern nur solches,
welches von Vögeln angefressen oder
aufgeborsten ist. Ratzeburg äuszert sich,
daß viele Waldfchäden verhiitet werden
könnten, wenn man die Arneisenlolo
nien schützen wollte, das Ausfannneln
ihrer Puppen gänzlich verbieten, und
nothigenfalls sogar Ameisennester ein
stellen würde.
Nach der Ernte des Becken
obste o empfiehlt es sich, bei feuchter
Witterung den Stöcken eine Diingtmg
mit slnsjigem Tiinger (Abtritt oder
Giiile) zu geben, damit sich die für’s
kommende Jahr bestimmten Fruchtbrin·
« er recht gut auebilden Im August,
s eptcmber werden sodann die Stöcke
inne-gelichtet und die Fruchtruthen auf
die Hälfte ihrer Lange etwa eingekiirzt.
Bei Himbeeren nnd Brombeeren wer
den die abgeernteten Fruchttriebe noch
im Herbst ganz entfernt, damit sich die
stehenbleibenden Nuthen um so besser
augbildem -
B l a· hu n g en nnd Darm
kriimpfe bei Feiilbern rühren
ost von zu hastigem Sausen und von
Verabreichung zu vielen Mehle u. s. w.
her. Gegen erster-ed hilft, wenn dies
beim Entmdhuen dec- stalded vom Euter
vorkommt, den Mund etwas zazuhali
ten oder iifteresHalt Zn machen. Auch
siittere man ja keine rohen Kartoffeln,
Kohlrabi-tm tirautstrunte an stälber,
Rüben nur sehr mäßig, am zweckmäßig
lten aber Hen, beziehungsweise Oehmd,
Kleie, gekochten Haser nnd Gerste,
Iefottene Kartoffeln.
Was grd oßte der Anerbieten
Was Alle haben sollten, wird Allen zu erlangen
ermöglicht
sie Mund-r der großen Golumbiftlieu Melissus-Ums in
einem einzigen prächtig-n Hause Zusammeugrctellt
W
Va- deutsche Haus. —- Eine Muster-Ansicht
Ein großes Werk, welches die Leser
fast umsonst bekommen können.
»Die Geschichte der Columbischen Welt-Ausstellung von 1893 bildet einen
Theil der Weltgeschichte. Sie war eine Zusammenkunft der Völker und die dort
gebotenen Scenen waren wunderbar. Dieselben sollten von Jedermann in
Erinnerung behalten werden, nicht blos ihrer Schönheit wegen, sondern auch als
belehrend; sie erfreuen und belehren sowohl den eingeborenen Amerikaner, wie
auch den anderen Amerikaner, der noch mit Liebe am
then Vaterlande
hängt. Diese Bilder erzählen von der Zeit, wo sich die Völker der Erde die
Bruderhand reichten nnd zeigen die ganze Pracht der Ansstellung. Diese denk
würdigen Scenen sind jetzt zum ersten Male in einem
schönen Suche
zu erlangen, trotzdem eine Masse von Hesten erschienen, und es enthält allgemeine
Ansichten der Columbischen Welt-Ansstellung, der prächtigen Gebäude und schönen
Aussichten, herrlichen Ausstellungs-Gegenstände, der großen Kunstwerke, sowie
die seltsamen und kuriosen Dinge der Ausstellung und Plaisance, welche dein Auge
buchstäblich vorgesührt werden, in
meit-2iugnettuna und Midway Vlaisanre
Eines der großen Verlag-Ihänser hat soeben unter obigem Titel ein Buch der
Weltaugstellnng von Luo Seiten herausgegeben, welches in der Ausführung und
Vollkonnncnheit alles-, ums biH jetzt erschienen so weit iibertrisst, das; keinVergleich
angestellt werden kann. Tie Ansichten siud wunderbare .ti«iinstivei"ke nnd die Be
schreibung ansprechcnd und interessant.
Tic Bedingungen, unter denen unsere Leser diese-J Prachtiverk erhalten kön
nen, sind in einer die-Jbeiiiglichen Anzeige an anderer Stelle diese-Z Blattes Zu fin
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DE KALB FENCE CO., De Kalb, III.