Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 28, 1894, Page 10, Image 10

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    R J sserlei über den The-.
sni Hinblick aus den chinesischsjapas
nischen Krieg istdie Befürchtung laut
geworden, daß der Thee im Preise
steigen werde. Sollte der letztere Fall
ja eintreten, so wird sich die Preis
xteigerung nur aus die billigsten Thee
orten erstrecken· Dank britischen
llnternehmnngsgeistes baut man jetzt
in Indien und aus Eehlon Ther, der
an Qualität dem besten chinesischen
Thee gleichkommt. Kenner behaupten,
daß der Thee aus Indien und Cehlon
sogar besser sei, als der aus dem Reiche
der Mitte, was um so mehr zu verwun
dern wäre, als der Theeanbau in jenen
britischen Gebieten verhältnismäßig
noch recht jungen Datums ist. Erst
seit 1881 betreibt man auf Cehlon die
Theekultur. Jn Indien hatte man mit i
dieser schon einige Zeit früher begon
nen, so daß in 1881 der indische Theel
bereits anfing, im Welthandel nen!
wichtigen Faltor zu bilden. In dissem
Jahre wurden in Großbritannien 112, - J
000, 000 Pfund chinesischer und 48, - »
000,000 Pfund indischer Thee konsu
mirt. Jn 1893 belies sich der Konsum
an chinesischem Thee im Lande Albions
während an Thee aus Indien nnd
Cehlon 176, 000, 000 Pfund verbraucht
wurden. Dabei ist die Qualität des
indischen Thees von Jahr zu Jahr
eine bessere, der Preis sitr denselben
aber immer geringer geworden
Jm Jahre 1881 vertausten dies
indischen Theepslanzer das Pfund Thee ;
siir 35 Cents, in 1893 siir ungesähri
Isj Cents. Dieser sür die chinesischen
Theepslanzer ungünstigen andelslow ;
junktur trugen dieselben in osern Rech- z
nuag, als auch sie bis zu einer gewis
sen Grenze mit den Preisen siir ihre
Produkte heruntergingen, so daß z. B. ;
ihre billigste Theesorte, der Thee aus f
den Amon-Distritten, bei Auttionen
in New York siir 13 bis l ) Cents das ;
Pfund verkauft wird. Erst seit einem
Jahre machen übrigens die Theepflan- ;
zer in Indien und Eeylon ernstlichek
Anstrengungen, für ihre c1«»7,eugnisse,i
außer dem englischen Markte, anchi
noch andere Markte zu gewinnen Der;
britische Theemarkt ist natürlich der
bevorzugteste im Welthandel. Abge-;
sehen davon, daß in England im Ver
hältnisz mehr Thee getrunken wird, s
als tn irgend einem anderen Lande der. !
Erde, so bietet der englische Markt
auch gewisse sonstige Vortheile. Jiach
den Englandern sind die Rassen die
stärksten Theetrinken Die Rassen be
Iontmen den besten chinesischen Thees
zu niedrigerem Preise, als die anderen !
Völker außerhalb Asiens. Mancheri
Thee wird in Form von Backsteinen
zusammengepreszt und versandt und
man sagt, daß dieser Thee beim Tranks -
parte über das Meer durch den Einfluß
der Salzlust sich verschlechtere. Aus
diesem Grunde wird der beste »Bac!-s
steinthee» nach Rußland mittelst Kara
wanen befördert
- Wie lange der Verbrauch des Theess
bei den europiiischen Völkern be
tiehttngstveise in Amerika zurückreicht, «
ist nicht genau zu ermitteln. Es wird »
behauptet, daß zuerst im Jahre 1665
der Thee von Holland nach England
eingeführt worden sei. Jedermann
sind die Erzählungen bekannt, nach
denen die biederen Söhne Albion6,
denen das Gewächs damals zuerst zu
Gesicht kam, die Theebliitter zu essen
versuchten, meinend, dies sei die Art
und Weise des Theegennsses in China
Bald daran wurde der Thee auch in
den amerikanischen Kosanien bekannt.
Bis var wenigen Jahren noch zeigte
man in Connecticut, in der Nähe der
Eisenbahnlinie New York-New Haben,
ein seitdem niedergebranntes . aus,
wo der erste Yankee, welcher T ee in
die Hände bekam, gleich seinen engli
schen Rasseln-übern die Theeblätter zu
verspeisen trachte-te.
In den Ber. Staaten find übrigens
ebenfalls bereits Versuche zur Ther
kultivirung unternommen worden.
Schon in 1804 war man z. V. zu der
Jleberzeugung gelangt, daß Süd-Caro
lt "a einen geeigneten Boden fiir den
Theeanbau bilde, aber erst im Jahre
1883 wurde unter den Auspizien der
Bundesregierung in jenem Staate
Thee gepflanzt. Der Erfolg war unbe
friedigend, doch machte man letztes
Jahr wieder einen Versuch, und man
glaubt, daß die Theelttltur im Pal
mettostaate nach und nach bessere Re
snltate aufweisen wird. Bezüglich des
Theeverbraucheø gleichen die Amerika
ner einigermaßen den Fr zosen, da
sie, wie die letzteren, dem- faffee den
Vorzug vor dem Thee einzuräumen
scheinen. Besagte Bevorzugung scheint
zudem im Zunehmcn begriffen. So
wurden im Jahre 1888 in der Union
« ss,944,547 Pfund Thee oder 1.4
fund,per Kopf der Bevölkerung kon
nmirhjvelchetn Quantnm 408,516,
b Pfund Koffee oder 6·18 Pfund
den Kopf gegenüberstanden Jn
IM stellte sich der Verbrauch an
Thee in den Ver· Staaten auf 89,610,
741 Pfund oder auf 1.37 Pfund per
Kauf und an Koffee auf 623,769,056
Pfund oder aus 9.54 Pfund per Kopf.
Von dem im ahre 1892 in der Union
san mnirten hee imxrtirte IIan
: 50 zent,Jmn 42 ozent, ien
« mit Ceylan S Prozent Unzweiselhaft
werden die Mflanzn in den britis
« fhnt Kriterien susmngungenmochen,
. XII-m Wangen ihres Erzeugnis fes ais
Oder in den Bei-. Staaten abzusetzen.
« stdeisfslls ünftig für ihre Bestrebun
sm satte-die Este-ausser Wettaurftettupg
« ,I-:dieWantellnng-aus Indien
« Man die allgemeine Aufmerk
« haus- uIW
! Photographien re i ni at
m a n, wenn man sie mit frischer
Semmel vorsichtig adreidn
Fenchtigieit aus Räumen
Izu entfernen. Man stellt eine
angemessene Quantität gebrannten
Kall, welcher die Feuchtigleit anssangt,
in eine Ecke des Baumes. Der Kalt
« muß nach Bedarf erneuert werden.
I Um Flecken von Anstrichsars
jben ans Kleidern zn entset
snen, verwendet man aleiche Theile
: von Ammoniak nnd Terpeniitt Selbst
7 trockene nnd harte Fluten können noch
deseitigt werden, wenn sie damit ge
hörig getränkt und dann in Seifenbriihe
ausaeivaschen werden.
Soda zum Reinigen leerer
F ä s s e r. Wird Soda zu diesem Zwecke
angewendet, so warst man das Faß
spundvoll mit einer tiisung von einem
halben Pfund Soda, läßt es drei bis
vier Tage liegen, entleert es nnd spült
es recht sorgfältig aus, damit alle
Soda daraus entfernt wird, weil sich
sonst apselsanre Satze bilden.
Oleanderbliitter g e g e n
Hansmausr. Um Handmäuse zu
vertreiben,,sind die Blätter des Olean
ders ein wirtsamet Mittel. Man trock
net dieselben und zerstößt sie alsdann
zn Pulver-. Dasselbe wird mit trocke
nem Sand vermischt nnd den Miiusen
in ihre Löcher gestreut. Sie verab
schenen den Geruch dieser Blätter ans«e»
Aeußerste und verlassen augenblicklich
ihre Schlupfivinieh um niemals wie-»
derzniehrem
Kalbstoteletten.«»Hicrzu wer-i
den die Rippen genommen, von denen?
man das Hautige zurückschabt und ab-«
schneidet, worauf sie mit dem Messer
gehackt werden. Nun sath nnd pseffert ;
man sie auf beiden Seiten, taucht sie
in verrührtes Ei oder zerlassene Butter-I
und dann in Semmelteich ein, dratetz
sie in heissem Schmalz aus beiden Sei
ten golddrann und recht rasch, richtet
sie mit dem gebratenen Fett an nnd
drückt nach Belieben Citronensaft dar
auf.—Werden zu vielen Arten Gemüse
und Salat gegeben
Wirksame Anwendung
echten thsektenpulverd. Man
schließt die Fenster und Thüren des
Zimmers, legt eine glühende Kohle in
einen Eßldffel und füllt ihn mit Jn
settenpuloer. Jn einem größeren
Raume trägt man den Loffel umher,
halt ihn auch unter die Betten und
andere größere Möbel, damit der Rauch
gleichmäßig vert eilt wird. Schon nach
wenigen Minu en werden sämmtliche
Mootitos todt auf den Boden fallen,
und wenn man nach einer halben
Stunde die Fenster öffnet, wird es
auch um die Flöhe geschehen sein. So
entledigt man sich der beiden unange
nehmsten Plagegeister der Tropendes
wohner in den Wohnungen
S a u.e r l r a u t. Soll das Einlegen
des Sauerlranted gelingen, so muß
man zunächst anf geeignete Gefäße be
dacht sein. Am besten eignen sich Wein
fäsfer dazu, in denen weißer Wein ge
legen hal. Muß man sich neuer Fässer
s bedienen, so sind diese nicht nur durch
lLlusewiissern vom Holzgefchmack zu be
freien, sondern auch mit Essig einzureis
Eben, oder auch mit Sauerteig einzu
kschntieren, mn die«Githrung zu befor
sdern Sie d« en keinen faulen, dump
- figen oder sont unangenehmen Geruch
! haben. Fässer, die schon zum Einlegen
i von Sauertraut gedient haben, müssen,
wenn sie wieder dazu benutzt werden
sollen, mit heißem Wasser ausgedrüht
werden. Besser ist ed, fiir den Haus
gebrauch das Kraut in mehrere lleine
Fässer einzulegem denn wenn ein Faß
einmal eingebrochen worden ist, leidet
l dadurch die Haltbarseit des Saueriraus
ten Die Kohllopfe säubert man von
schmntsi gen und faulen Blättern, schnei
det sie in zwei Theile, nnd hobeit sie
auf einem KrauthobeL Entweder muß
man vor dem Hebeln diezStrünle and
dem Kraut genommen haben, oder man
darf das Kraut nur bis auf die Striinle
obeln, da diese .nicht zum Sauertraut
ornmen dürfen. sDer ge odelte Lohl
wird in abwechselnden chichten nnt
trockenem Dillsarnen und Salz in des
Faß gelegt. Jede Krautschicht sei
etwa drei Zoll tief. Auf 30 Stück
fester mittelgroßer Köpfe rechnet man
ungefähr ein Pfund Salz und 60
Granlm trockenen Dill. Der gehobelte
Kohl wird von Zeit zn Zeit fest einge
stanrpft, wobei man den aufstei enden
Schaum adnirnmt. Jst das Fa voll,
so werden frische Krautblätter darüber,
ein passender Deckel anfgelegt und mit
Steinen beschwert, damit die Brühe
n über das Kraut tritt, weil ed sich
Tut nicht halten wiirde. Man kann
aber auch das Faß in den ersten Tagen
offen stehen lassen, was die Säuernng
beschleunigt, und erst dann den be
schwerten Deckel auflegen.
SchnittderWeinreben. Be
zeichnen wir sämmtliche Zapfeu bei den
Haupt"fiten des Weinftockes in regel
mäßigWechseLdie einen mit l, die
andere it 2, so werden in diesem
Herbste jämmtliche Reben der mit 1
bezeichneten Zapfen,«die im heutigen
Jahre Traube getragen haben, weg
geschnitten. Mt tierweijesind während
des Sommers neue Fruchtkeben siir
das nächste Jahr aus den Zupme
bei-angewachsen und so fort. Es ist
vortheilhaft für die Güte der n er
bauenden Trauben, daß man die eben
nicht in senkrechter Richtung am Spa
lier emporfiihtt, sondern sie in Schlan«
kenssnien anhestet oder, .oo die Spa
ierslsche durch Fenster unterbrochen
ist, sie wagerecht oder in schieser Rich
tung in dein Zwischenraum Zwischen
zwei Etagen am Spalier besest t. Co
wird hierdurch der Sastumlau etwas
verlangsamt und dem Nahrungssafte
dadurch mehr Gelegenheit geboten,
unterwegs in den Trauben Nahrungs
stosse abzuseyen Fiir das Anhesten an
das Spalier sind die hölzernen Spa
lierlatten weniger vortheilhaft als ver
zinnte oder oerzintte Eisendriihte. zur
die Anlegung eines neuen Weingeleiteo
an einer nach Sud, Südost oder Süd
west gerichteten Wand oder sür die An
pslanz eines einzelnen jungen
Weinst s macht sich zunächst eine
Mdliche und tiefe Durcharbeitung
des Bodens mit Hacke und Spaten
nöthig. Der Boden muß locker, mit
Vier Komposterde und vertottetem
linger gemischt sein. Als nachhaltige
Düngung kann man demselben Kali
Ammoniak-«Superphosphat, beziehungs
weise schweselsaureo undsalpetersaures
Kalt beimengen. Es gibt verschiedene
Methoden, sich junge Weinstocke zu
verschaffen. Am einsachsten geschieht
dies durch Senter, das heißt durch
Niederbiegen einer unteren Rede von
einem benachbarten Weinstock und Füh
rung derselben in einem Graben von
10 bis 12 Zoll Tiefe bis zu der Stelle,
wo der neue Weinstock seinen Platz
Paben soll. Nachdem der Graben zuge
iillt und der Boden sestgetreten wor
den, läßt man zwei Augen der Reben
über denselben empor-ragen. Die gün
stigste Zeit zu solcher Senlung ist der
Perbsn Besindet sich kein alter Wein
tock in der Nähe, so bedient man sich
ur Pslanzung eines jungen Wein
stoetes eines im vorigen Jahre gewach
senen und bereits bewurzclten und
vom Mutterstocte getrennten Senters.
s Um das sichere Gedeihen solcher Scnker
hu begünstigen, zieht man die dazu zu
jverwendende Rebe häufig durch ein
kniit Erde gesiilltes Körbchen und läßt
Esie drin Wurzel treiben. Man kann»
sdann solche Reben, um ihre Wurzeln
Tunveriehrt zu erhalten, gleich mit denj
Körbchen pflanzen, dessen batdigen Zer- ;
; fall im Boden man durch gemachte Ein- ,
; schnitte sur den Austritt der Wurzean
"begiinstigt. Endlich kann man sich-.
junge Weinitiicke auch durch Schnittholz T
erzeugen Man benutzt dazu besonders ;
! gern junge Reben, an denen man ein
I dünnes Scheibchen altes Hatt gelassen H
khat, wodurch die Bewurzelung ami
IGsnnde der Nebe beiardert wird. s
Außerdem treibt das Schniithvlz auchi
tiefe Wurzeln, wenn man es dicht;
unter einem Auge mit einein scharfenj
Schnitt quer durchschneidet Solche zu j
Schnittholz im Januar und Februarj
abgeschnittene Reben miiisen vorläufig
einen Spatensiich tief in die Erde ein
gegraben werden, und werden sie später
an ihren bleibenden Standort gepflanzt.
Man kann das Schnitiholz aber auch
in einem stostsreien steiler im Sand
eingebettet aufbewahren Gleiche-ich
aus welche Art ein junger Weinstock
angepflanzt sein mag, man laßt die
von ihm wahrend des ersten Sommers
aus den beiden Augen, die man ihm
gelassen, getriebenen Neben ungehin
dert ohne weitere Eingriffe wachsen
und binbet letztere nur an, damit sie
kein Spiel des Windes seien. Jin
Herbst wird die schwächere Rebe weg
und die kräftigere wieder aus zwei
Augen zurückgeschnitten Dasselbe ge
schieht abermals im Herbst des zweiten
Jahres. Jin dritten Herbst bildet man
den Stamm des Weinstockes, der je
nach Umständen kurz oder lang sein
kann. In jedem Fall läßt man dem
selben nicht mehr als drei Augen· Im
viertenHerbst schneidet man von den drei
während des Sommers getriebenen
Reben die schwächste weg, schneidet die
anderen beiden bis auf sieben Augen
zurück und befestigt dieselben in wage
rechter Richtung rechts und links vom
Stamme am Spaliere. Im nächsten
Frühjahr bricht man von den sieben
Augen der beiden Seitenreben Haupt
reben) das 1., 2., 4., 5. und s. aus
nnd laßt aus jeder Seite nur das Z.
und t. Auge stehen. Jede Haupttebe
treibt nun zwei Reben, also beide zu
fainen vier Reben, empor, die der
Reihe nach mit a, b, e und d bezeichnet
werden wagen. stn folgenden Herbst,
dein siiniteii, werden die Reben a und c
bis aus ein Auge zurückgeschnitten, b
und d aber als Tragreben sür's
nächste Jahr nur so weit niedergeschniti
ten, dusz diese Neben eine Länge behal
ten, welche hinreicht, um etwa fünf
Pfund Weintrauben zu tragen. Jin
Herbst dieses Jahres, dem sechsten,
werden nun diese ersten Fruchtreben
wieder bis aus ein Auge zurückgeschnit
ten, aus a und c sind unterdessen wiibi
rend des Sommers neue Fruchtreben
siir das folgende Jahr emporgewachsen.
So gebt es nun sm; abwechselnd ein
Jahr um due andere sind a und c und
im nächsten Jahr b und d die Frucht
reben, die man von Jahr zu salu
wenigee zukückschneidet, das heißt, län
ger läßt. Während bis zum sechsten
Jahre jede Hauptrebe nur eine Frucht
rebe trug, kann man in den folgenden
Jahren mit dem Umsange des Stam
mes auch die Länge der beiden Haupt
ii te anwachsen lassen, indem man neue
eben von ihren Enden in wagerechter
Richtung ausgeben läßt, von denen
aus neue Fruchtkeben empwachsen
Da nun jedes Fr tauge einer Rede
» in der Regel zw Trauben hervor
bringt, so lmn man sich aus der hl
der Augen der Fruchtreben eines i. -
stockes wenigstens nngesiibe ber nen,
wie viel Pfund Trauben dieser· i) -
säckd in den- lausenden Jahr tragen
r .
«
Gegen 4000 Offiziere der
deutschen Armee find seit der in Isss
stattgefundenen Thronbesteignng Wil
helmd des Zweiten pensionirt worden·
Täglich 83,000,ooo würden
siir Kapital und Arbeit verloren gehen,
wenn die sämmtlichen Eisenbahnen die
ied Landes-:l durch einen Stute oder
Boheott blockirt«tniirden.
! Die Tochter des japani
Jfchen Kai fees, eine läjiihrige
2 junge Dame, wird gegenwärtig in dem
fsranzösifchen Nonnenllofter von St
Maner bei Montdidier erzogen.
: Das loftbarste Bri estnars
’kenalbum besitzt nicht mehr der
Pariser Nothschild, sondern der Herzog
von Galliero in Genua; ed hat einen
Werth vbn angeblich 3,000,000 Mark
Die Ohrtrornpeten Beet
hovens-, welche er anwendete, um
die Mißlichleiten seiner Taubheit
einigermaßen zu überwinden, befinden
fich in der loniglichen Bibliothel in
Berlin. «
Die Riesenranch des Exfena
tors Warten in Wyoming hat einen
Flächenraum von 100 mal 75 englischen
Meilen. Auf dem Besitzthum befinden
sich 2000 Pferde, 15,000 Stück Rind
vieh nnd 120,000 Schafe.
Bei geschmiedeten Eisen
jriiben nimmt die Tragsiihigleit im
Verhältnis zum Quadrat des Durch
messers zu. Ein einen Zoll dicker
Eise-sind trägt 7000 Pfund, ein zwei
Zoll dicker Eisenstab 28,000 Pfund.
Den längsten Kanal besin
China; er heißt »der kaiserliche Ka
nal ;" er ist 2100 Meilen lang nnd es
liegen 42 Städte an seinen Ufern.
Sein Bau wurde im Jahre 750 begon
nen nnd erst nach 600 Jahren beendet.
Die Zahl der Selbstmorde
in England ist in den letzten 30 Jah
ren von 65 auf 79 pro Million der
Bewohner gestiegen. In gleicher Pro
gression hat sich, wie im »Spettator»
ausgeführt wird, der Vertan von Gif
ten vermehrt.
Auf täglich 67,000,000
Ste cknade l n beläufi sich die Pro
duktion der gesammten Nadelmaschinen
Englands, Hollands nnd Deutsch
lands. In Birmingham, England, fer
tigt eine Fabrik allein im Tage so
000,000 StecknadeM "
Vom Popocatepetl berichtet
eine merilanische wissenschaftliche Ex-.
pedition, der es gelungen ist, die Spitze «
dieses Vulkans zu erreichen; iie liege
19,643 spanische Fuß lein spanischer
Fuß gleich LUO Centirnetershoch Der
Umfang des liratera sei 14,000 Fuß.
Die großte und bequemste
Kohlen itat i on dieses Landes wird
gegenwärtig fiir die Posten-Maine
Eisenba n in der Nähe von Boston ge
baut. -ie Station faßt 45,000 Ton
nen, und die Kohlen werden vermittelst
eines Kabelbahnsystems an die auf der
Linie vertheilten Lokomotiven abge
führt.
Das ganze chinesische Reich
ist ein großer Kirchhof, denn
überall, wo ein freier Platz ist, der
eine möglichst schone Aussicht bietet,
oft am Wegrande, kann man sicher
sein, auf Gräbern zu stoßen. Der
Todte muß in China freie Aussicht
haben, lein Baum oder Gestein darf
einen Schatten auf sein Grad werfen.
Das bewegliche Vermögen
Frankreichs besifsert sich dem
»Bnlletin de la Socieie de Statistiun
zufolge auf gegen 80 Milliarden
Franes, von denen 60 Milliarden durch
französische, 20 Milliarden durch aus
ländische Werthe repräsentirt werden«
Die Fonds des französischen Staates
sind mit All Milliarden in dieser
Summe enthalten
Jn M-aine ist man stolz darauf,
daß nur »Eingeliorene die Namen der
dortigen Seen frisch weg, ohne dabei
zu stottern, auszusprechen vermögen.
Noch schwerer ist das Anssprechen der
Benennungen von Seen in der lanadis
schen Provinz Ontario, wo derartige
Jstedende Gewitsser mit den folgenden
Warnen paradirem Misquabenishsee,
sKashagawigarnogsee nnd Kahweatnbes
! iewaganogser.
I Das neneste Erzeugnis der
Papierindustrie sind papierne Tele
graphenpfahle. Um denselben die
tkothige Härte zu verleihen, wird der
Brei mit Vorar, Salz nnd anderen
Substanzen vermischt nnd dannzn hoh
len Cylindern gepreßt. Die neuen
Pfähle sollen manche Vortheile bieten.
Sie sind nicht nur bedeutend leichter
als Holz, sondern sollen außerdem
auch eine größere Widerstandslraft
gegen atmospharische Einflüsse haben.
»M-.».«,.,».«-»»-.·-».-.W.-— . W . « -
e am vieler-sa- m
qÆsivYÆamuZneamZ
ps- Iekfestesh Is- IW wirs.
Reine- Tranbeu Ctemot Taktaki-pnlver.
Frei voFI Ammoniak Als-m oder irgend
einer and-km dumm-IV
« ÆO Ists M Ists-w
Sei-les.
— Raueht die »Kom- Pmäuatiou,«
b Centi.
—- Garteneonzert in Hans- Park
jeden Samftag Abend.
—- Die beften Getränke und Cigarss
ken bei Grab et Scherzberg
—- Jrifehes Bier und guten Luntb bei
Henry Sieveri im Opernhaus-Salom
— Fred. W· Afhton, Rechtsanroalt,
Zimmer No. 2, Seeurity Bankgebäude.
— Berlaufen:—Eingroßer,fchivar,zer
Eber. Liberale Belohnung. Nithereb
in der Ofsiee d. Bl. 2 2m
— Freundliche Bedienung und ein
gutes Glas Bier wird den Durftigen zu
Theil bei IDenk-) Sieoersini Opernhaus.
—- Wir machen auf die an anderer Stelle
erfcheinende Anzeige von hehnke ö- Co
aufmerksam. Jederfollte dieselbe lesen z
da sie Wichtiges enthält. I
—- Grotz ef- Scherzberg kaufen Whis- ’
key in großen Quantitäten und können
Eneh gute Waare zu niedrigem Preis4
verkaufen. Farmer, versucht es. I
—- 82.50 bezahlen unser großes
Deutsch-amerikanisches Kochbuch und
den »Anzeiger und Herold« auf ein
Jahr. Also habt Ihr 82.00 für 50 Ets
—- Ter besie und wihigfte Kalender,
der «Münchener Fliegendes
Blätter Kaiender«für1895,ifti
ffoeben bei uns eingetroffen Halt Euchi
einen für 30 Cents. I
. — Alle Arten "T-ruckarbeiten, nicht k:
nur in deutscher-, sondern auch in engli- I
scher oder dänifcher Sprache, erhaltetj
Ihr in vorzüglicher Ausführung in der?
Ofsice des »Anzeigrr und Herold«. :
—- J. H. Mullin hat fein Geichäftk
(Buch-, Schreibnzaterialiem und Tape-j
tenhandlunzy nach der Izten Straße inE
H. Maher’6 Gebäude verlegt und bittetz
dns Publikum, ihn in seinem neuen Ge-;
fehäftslokat zu besuchen. Lba
— Ein Schwarzer,1hos ifdroarda, E
hatte letzten Samstag des Guten et·wn6’
zu viel gethan und da er bereits mehrere
Damen auf den Straßen belästigt,
machte sich Polizist Sntith hinter ihm her
und arretirte ihn, jedoch nicht, ohne ihm
mit seinem »Ehrb« eine gehörige herun
terzuhauen, do sich unser Schwarzer wi
dersetzte. Montag Morgen erhielt Ed
wards als »Pslafter« aus die Wunde
eine Strafe von Sö zudittirt. Ja in,
so geht’o!
—- Als Futterstosi lohnt sich wohl
nichts besser zu bauen hier als Illfalsa
und wundert es uns, daß die Former
hier herum noch nicht mehr Felder rnit
Jdieier Pflanze bestellt haben. Wir ken
nen einige Felder, die kürzlich bereits
Edie vierte Ernte in diesem Som
mer lieferten also eine ungeheure Quan
tität Futter und das bei der großen
tTürre, wo der Ertrag irgendwelcher an
jderen Frucht oder oon Gras aus demsel
ben Land sast gar nichts gewesen wäre.
«Dabei ist Alsalsa ein so vorzügliches
Futter, daß man Pferde, Rindoieh und
sogar Schweine nnt dem besten Erfolg
damit füttert und dabei wenig oder gar
kein Kornsutter gebraucht. Hätte jeder
Former ein Alialfaield gehabt das lehre
Jahr, so würden wir nicht über so gro
ßen Futtermangel zu klagen habest
— Ter Sohn unseres Polizeichess,
Loyd Powers, war bisher glücklicher
Besiyer eines Bieycleo, doch dachte er sich
zu verbessern und vertauschte das Ding
gegen zwei Ponies. Er spannte die
Viecher oor einen Wagen und wallte eine
Spaziersahrt unternehmen, sand jedoch
aus, daß die Thiere nicht oont besten
Stoff waren, denn sie brannten durch,
was das Biryele jedenfalls nicht gethan
haben wurde und ein riesiger »Utncours«
war die Folge. Uebrigens passirt
Leyteres mit einem Bicyele auch ost ge
nug, ehe.solcheo Dings «eingebrochen«
ist, aber ’s ist itn Ganzen nicht ganz io
gefährlich. Loyd wird künftighin wohl
das Pserdehandeln sein lassen.
—- Ein gesahrliches Subjekt wurdej
letzten Freitag sestgenommen, das Iedeni l
salls eine längere Reise nach Lincaln an- f
treten wird. Es ist ein noch jugendlicher
Mann, der an genanntem Tage Nach-»
mittags in Wall-acht Geschäft kam und
sich Rock nnd Weste kaufen wollte. Er
suchte sich die Sachen aus und offerirte «
dann als Bezahlung einen Horace N.T
Morgan nnterzeichneien Check. Als der
Check beim Kassirer anlangte, besah Hin «
Wall-ach denselben nnd hielt ihn sür ge
sälscht, um jedoch sicher zu sein,
sandte er nach der Firft National
Bank, ans welche das Papier
ans eslellt war. Die Bank verweigerte
die nnahme des Checkc nnd der Rock
läuser, W. A. Maja-I, wie er heißen
soll, sagte, er werde den Mann suchen,
der ihm den Check gegeben und müsse der
selbe ihm sein Geld zurückersiatten, wenn
das Papier nicht gut sei. Wolbach ließ
den Kerl die Waaren nehmen und sich
entfernen, schickte jedoch einen Mann bin
terdrein zur Bewachung, bis ein Polizist
kommen konnte und der sogenannte Ma
son wurde atretirt. Er hatte noch neun
Ehecks in der Tasche, von Ob bis Qld,
alle mit Morgaiks Namen unterzeichnet,
sowie ein volles Cheekduch der Just Na
tional Bank. Der Fälscher wurde dem
Distriktgericht überwiesen. Er scheint
von Central City gekommen zu sein, wo
er auch etwas verübt haben soll. doch
konnten wir Nichts darüber in Emb
enng bringen.
Im Sonnabend, den s. Septeubkh
verschied aus seiner Farin, in Clakmai
Co·, Oregon, nahe bei Wilsonoille, is
Willamette Thales, Detleo Saß, ein·
hier in Oregon eingewanderter Deut
scher. «
Derselbe war in Iowa und namentlich
wohlbekannte und geachtete Persönlich
keit, weshalb ich mir die Freiheit nehme,
einen kurzen Ibriß seiner Lebensge
schichte hier folgen zu lassen.
D. Saß wurde am 10. Juni 1830
zu Neumilnster in Holstein geboren
Nachdem er seiner Militiirpslicht sei
Zenit set-schöne an Oetlev «
a .
einander schönsten Theile des reichen «
erst kürzlich —- oor etwa 2 Jahren —- -.
in Nebraska, in deutschen Kreisen eint
Tänemarl in Garnison liegenden hol- " « -
lnügt, ward er den, damals, 1853, in
Enach Daoenport in Iowa aus« Dort
schloß er sich einer (5olonie, meist Nord
steinischen Batatllonen zugetheilt und
Htand in Kopenhagen, wanderte er 1854 "
seen-schaun dies-u thr- 1857 nach
jNebrasla zogen, wo sie den Grund ztt
Jder sehigen Stadt Grund Juqu II ,
iso» legten. Dort wohnte er bis l ill
aus seiner Farin, ging aber in dem
Jahre mit Milchkühen nach Wyoming,
wo er Zuerst in Fort Steele, später n
Carbon ein Milchgeschöst betrieb. 1875
zog es ihn wieder nach der zuerst erwähl
ten Heimath in Amerika, Grund Island
Nebraska, wo er dann als Hotelbesihey
späterhin wieder Former, noch 17 Jahre
zubrachte, bis er, wie schon gesagt, vor , -
2 Jahren an diese Küste kam und sich
eine Farin in dem reichen Willamettes
Thal kaufte. Er war sehr zufrieden
mit nnd stolz aus sein hier erworbenec
Eigenthum und nun mußte er Alles,
und alle seine Lieben, so plötzlich ver
lassen. Es betrauern ihn, außer seiner
Gattin, t« Kinder, sast alle erwachsen
tfr war nur 9 Tage iranl, eine Er
tältung, zu der Lungensieber lam, war
die unmittelbare Ursache seines Todes.
tsin deutscheg, biederes Herr hat aus
gehört zu schlagen, denn Saß blieb auch
in Amerika seinem Grundsatze: »Ein
Mann, ein Wort,« treu. Wie sehr et
durch sein freundliches Wesen überall
Freunde machte, zeigte sich wieder durch !
die allgemeine Theilnahme der Deutschen
und Amerilaner bei seinem am 10.--. d.
M. stattgehabten Begräbniss.
Herr Pastor Bamnan hielt, unter
Zugeundelegung des Pi. W, V. til,
eine ergreifende Predigt im Hause in
deutscher Sprache, sowie auch noch am
Grabe in deutscher und englischer Spra
che unseres theuren Freundes gedacht
wurde. s.
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Kühe und Decier ............... 1.10—-8.Sd
Stiere ................ . ...... Als-Gold
Kälber ........................ Abs-ON
S wem-, .................... Cis-TM
nie, ...................... 2.2·5—3.50
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Kühe ........................ I. 00—-3 00
Stiere ....................... s Its-J- 00
Kälber ....................... 2 W. 50
weine·.... ................ .).00-—5.75
S afe ....................... Tod«-TM
Lämmer ...................... CAN-s P
Großes Conzert
in dann-O Port
»! X -
» · END-—- «
am Sonnabend, d. 29. Sept.
Mike-tunc Alle und lauscht den
Klängen der Musik im schönen Pack.
Eintritt 10 Genu.
THE-»Im Falle schlechten Westens sin
det Csnzert und Ball in der Halle stan.
denen sann. BAKING
POWDER