Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 21, 1894, Page 7, Image 7

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Cl u 8«l a n JHM
(
Zum Gistniordprozeß Jo
niaux schreibt an aus Antwerpen:
Das utnsangrein Aktenstück in Sachen
der Frau Joniaux ist dieser Tage in
einer eigene dazn angefertigten iriste
von Antwerpen nach Briissel gebracht
z-« worden, wo es vani Generalprokurator
— in Empfang genommen wurde. Es ent
- hält mehr als 6000 Schriftsniitc.
Ein furchtbarer Etsllon hat
das Kirchspiel Sippale in Finland
heim esucht und in einer Ausdehnung
von echs Kilometern schreckliche Ver
wüstungen angerichtet. Zwei Dörfer
wurden von der Erde wie weggesegt,
sämmtliche Bäume entwurzelt oder ab
gebrochen und die Felder gänzlich ver
wüsten
Die berühmtesten »Dann-«
Spieler der Welt haben sich dieser
Tage in Paris zu einem Wettkmnpse
usammengesunden. Die charakteri
stischsie Figur unter ihnen ist ein
Singhalese, der durch sein sicheres,
rasches Spiel nnd durch seine »gran
diosen« Züge die Bewunderung und
das Staunen aller seiner Gegner erregt
hat.
Zum Guß der Glocken siir
die Kaiser WilhelinsGediichtnißlirche
sollen list, in der Festung Straßburg
im Akte 1870 eroberte Kanonenrohre
im amtntgewicht von 500 Centnern
mit verwandt werden. Die größte der
siins Glocken mit einem unteren Durch
messer von 2.84 und einer Höhe von
2.70 Meter erhält ein Gewicht von
800 Centnem
Strileursaehe wurde ban
tisch Bier in Paris. Jm dor
tigen Kase Niche befindet sich eine
Filiale des Münchener Hosbräulsauses,
in welcher die stellnerzu ihrer Er
quickung seither vier Bocks täglich
grath erhielten. Die neue Verwaltung
des Etablissementö will die Zahl der
täglichen Graus-Bocke aus zwei herab
setzen, weshalb die Kellner die Arbeit
eingestellt und die Jntervention der
Münchener Brauverwaltung angerufen
» ) haben.
Mit seinem Pferde zusam
menge pießt wurde letzter Tage
ein Mirassier in Pasewalk, Routineten
Ein Reiter aus der Schwadron ließ
seine Lanze so unglücklich fallen, das;
dieselbe das Pferd des ihm folgenden
Kürassiero von der Brust nach dem
Widerriß und dann noch den Reiter
durchbohrte, dem sie dann unter dein
Schnlterblatt her-austrat Der Mann
mußte aus der Lanze herausgehoben
werden, da jedoch keine edleren Theile
verletzt sind, so ist Aussicht vorhanden,
ihn am Leben zu erhalten.
« Nur doll,00.) Franks Ent
chiidigung verlangt nach einer
ieldung aus Mailand die Sängerin
Frandim welche bei der Eisenbahn
Iatastrophe in Limito verungliickte,
von der betreffenden Bahngesellschaft.
Sie trug damals schwere Verletzungen
davon und erlitt in Folge derselben
einen Verdienstentgang, den sie aus
70,000 France bezisfern Auch büßte
sie ihren gesammten Schmuck und ihre
Garderobe ein. Die Bahngesellschaft
bot ihr «75,000 France. Die Entschä
digungotlage kommt demnächst zur Ber
handlung
Aus seltsamer Ursache die
Kriminalpolizei um Hilfe an
egangen hat kürzlich ein biederer Ber
iiner Beamter. Derselbe hatte in
einem Restaurant in der Nahe des
Stettiner Bahnhofes etwas zu tief
in’s Glas gesehen, und da er nicht
genug Geld zur Bezahlung seiner
Zeche bei sich hatte, so liest er seine
goldene Uhr nebst Kette im Gesammt
tverthe von 200 Mart alePsand zurück.
Nachdem er seinen Rausch zuazause
ausgeschlafen hatte, vermochte er dao
betreffende Nestaurant nicht mehrzu
finden. Der Zechbruder wandte sich
da er an die ktriminalpolizei mit dem
uchen, ihm bei der Aussindigmachung
des Lokales behilflich zu sein. Die
Kriminalpolizei crliesz daraufhin eine
Aufforderung, dahin gehend, der Pfand
inhaber möge sich bei ihr melden.
,i
Ein Polizeipräsident in
stansend Nothen war, wie aus
Madrid geschrieben wird, anlangst der
» dortige Polizeigewaltige Hering von
« "Tamamenee. Sämmtliche Tiinzerinnen
Des Eirius Colon bclagerten nämlich
die Bureaus des Präsidenten nnd sor
derten von ihm Gehör-. Eingelassen,
· begannen Alle gleichzeitig aus ihn ein
znredem so daß weder er noch der Poli
zeisekretitr Sarthon auch nur ein Wort
von dem verstehen konnten, was die
holden Jiiirgerinnen Terpsirhorend
eigentlich wollten. Endlich gelang es
seiner der Sprecherinnen, die Oberhand
kzn erlangen und die Anderen inundtodt
izu machen, nnd nun erfuhren die Her-·
sren von der Polizei, daß die Tänzerin
M schon seit einein Monat keine
— gen erhalten hatten· Als der Präsi
dent nun versprach, die Tänzerinnen
switrden ihr Geld »noch heute-s« erhalten
;oder der Cirlus gesperrt werden, fielen
die nächststehenden Tänzer-innen ihtn
in ihrer Freude um den Hals nnd infi
«ten den lieberraschten so ab, daß ihr
Beispiel auch aus die Anderen anseuernd
wirkte nnd der Präsident sowie dessen
Seitetiir sich nur mit Mühe der Flnth
you Küssen erwehren konnten. Ja,
Esz Zutun hat keinen Begriff, was siir
Strapazen ein Polizeipriifident ausge
yiikdt ist, zumal- wenn »Hm Herzog
m Tanrameneo ist l
—.---.-........-- ..,.....—-... .. . ....——-—
Eine tragitomische Dieb
stahldgeschichte, bei der zuerst
nicht der Dieb, sondern die Bestohlene,
eine wiirdige und dabei sehr thatkras
tige Priesterssrau, hinter Schloß nnd
Riegel gerieth, ereignete sich jüngst in
Poltaiva. Eines Tages gegen 11 Uhr
Abends-, als int Hause bereits Alles
isrhlies, trat die Priesteresran aus den
sHof und beman dort verdächtiges,
sauer ihrem Milchkellcr kotnniendes iste
sriiusch Rasch entschlossen holt sie die
sFallthiir des stellers und stieg ans
s einer Leiter hinab. Thatsiichlich hauste
dort ein Dieb, der die Frau bemerkt
shatte. Er überlegte Anfangs, ob er
knicht etwa dic Leiter unter der gewich
i tigen Priesterssrau ivegziehcn solle, be
sann sich dann aber eines anderen. Er
ließ sie kuhig hernntersteigen, stiilpte
ihr dann einen Topf mit saurem
Schniand iiber den ttops und suchte,
während die lingliickliche verzweifelte
Anstrengungen machte, die unerwartete
Kopsbedeclung los zu werden, eilends
das Weite, nachdem er noch vorsorglich
den Kellereingang mit der Fallthiir
geschlossen hatte. Die Hilferuse der
armen Gefangenen drangen wohl
dumpf, aber unverständlich zur Ober
·welt. Die Tienstleute, die sie vernah
men, getrauten sich nicht, die Keller
thür zu öffnen, aus Furcht vor dein
bösen Geiste, der dort unten, ihrer
Meinung nach, sein unheimliches
Wesen trieb. Der Priester und Gatte,
der allein schlies, wurde geweckt. Ohne
Zweifel sei ein Dieb im Keller, so
entschied er und befahl, die Thiir zu
demselben zu verrannneln und zur gro
szeren Sicherheit eine schwere Fuhre aus
die Fallthiir in stellen. So konnte der
Dieb nicht entwischen und die Nacht
ruhe seiner geliebten Gattin wurde
auch nicht gestort· Am anderen Mor
gen, bei Tageolicht, wollte tnan dann
den Spitzbuben ganz getniithlich heraus
holen. lind so geschah ed denn auch
und die Ueberraschung soll eine sehr
große und sehr laute gewesen sein.
Stritende Irrenhausbes
amte bilden das Neueste auf dem
nicht mehr unbekannten Gebiete der
Ausstandebewegungen Jn Eida, Spa
nien, besteht eine Jrrenanstalt, deren
Personal seit sechs Monaten keine Be
zahlung erhalten hatte. Ale nun neu
lich der Präsident der Provinzials
Deputatiom aus deren Kasse fragliche
Gehälter zu gewähren find, den Kas
sirer mit Fonds nach der Anstalt
schickte, fand dieser das Jrrenhaus zn
seinem Erstaunen leer und verlassen.
Jni Torfe wurde dem Kassirer mitge
theilt, die Beamten hatten, des langen
Wartene iniide, sich vor einigen Wochen
in Gesellschaft der Irren aufgemacht,
hätten eine Musikgesellschaft gebildet
und streiften nun im Lande umher,
auf Ballen und seit-messen ihr Brod
ver-dienend Die Behörden haben die
Verhaftung der Teserteure angeordnet.
Von einem wiithenden
Pferde getödtet wurde jiingst ein
Ofsizierebursche in Ersurt, Provinz
Sachsen. Der Bursche führte das meh
rere Tage nicht aus dem Stalle gekom
mene Pferd spazieren, als dasselbe dem
Burschen platt-lich den rechten Arm
dnrchbiß. Sodann wars das rasende
Thier sein Opfer nieder und schlug
und bisz den Ungliicklichen so lange,
bis derselbe lein Lebenszeichen mehr
von sich gab. Auch als herbeigeeilte
Leute mit Stöcken auf das Pferd ein
hieben, war dasselbe nicht von dem be
dauemswerthen Burschen wegzubrins
gen. Der storper des Ungliietlichen war
furchtbar zugerichtet und bald darauf
starb derselbe.
»An Blutvergiftung stirbt
dieser Hund, wenn er nochmals auf
meinem Grundftucte angetroffen wird. «
So stand auf Piakaten zu lesen, mit
welchen ein im Dörfchen Miiggelheim,
Brandenburg, wohnender Berliner
Zomineifrischler Hunde schmückte, die
allnächtlich seinen Uarten zum Tum
melplatze ausersehen hatten. Er sing
die Hunde mit Schlingen und setzte
sie, mit den Plakaten versehen, sodann
wieder in Freiheit. Die nicht miß
zuverstehende Warnung verfehlte die
gewünschte Wirkung nicht: Die ruhe
störenden Köder waren von der Zeit an
aus dem Garten verschwunden
Bettler ans Biirgersinn
wurde ein verarmter Mienen welcher,
in der Versorgungsanstalt zu Ybbs
unter-gebrann, plotzlich sich wieder nach
der Donaulaiserstadt begab, um sein
Leben durch Almosenbittcn zu fristen.
Er wurde verhaftet und vor den Richter
geführt, der ihn fragte: »Sie waren
Ia in der Ihm-irr Anstalt fo gut ver
forgt, warum tmnen Sie nach Wien
zuriick?"——:)lngellagter: »Herr Nichter,
ich wollt' nicht langer die Stonnnune
Wien in Unkosten versehen, weil i an
Charakter hab’ t«
Einem nngeheueren Eid
der ge begegnete unlangst die deutsche
Barte »Am-lud« auf ihrer Fahrt von
Santos nach Adelaide, Australien.
Das Schiff fuhr in solcher kltahe an
dem Eisberge vorüber-, daß der stupi
tiin genaue Meisungen vornehmen
konnte. Der Eioberg halte darnach eine
Länge von rsszw Fuß, während feine
Hohe volle 630 Fuß audnmrhte
Zahlteiche weiblicheEisens
bahnsrhaffner findinQueensland
angestellt worden. Auf der Station
Briebane iit »der Ztationsrhesi eine
Dame-, an dein Schulter sitzen Damen,
am Telegraphenapporat Damen, die
vertehrenden Zuge werden von Damen
efiihrt, nur vorn Heizerpoften find die
Sen-en der Schöpfung nach nicht ver
drangtl
Inlandf
Wassermeionen u tn die
Wette gegessen haben in Rock
ford, Jll» zwei tsieschwister Seatvorth.
Die Folge der unsinnigen Wette war,
daß der Bruder starb und die Schwester
schwer erkrankte
Des Kinderwartens tniide,
ers chl u g in Ftneai·tle, Wolfe County,
sih., ein lsifiihriger Junge seinen
dreijährigen Vetter-, der ihttt zur Obhut
übergeben worden war, niit einein
Stocke nnd warf die Leiche in einen
Bach, ttso sie Tags darauf gefunden
wurde. Der rohe Mörder- ist gestandig
Als in Philadelphia dieser
Tage eine itt Noth befindliche Frau nach
einein Anzeigenburean ging, utn um
die Verleihung einer von einem Witt
tver ausgeschriebenen Stelle als Haus
halterin nachzusuchem mußte sie die
Wahrnehmung machen, daß besagter
«,.Wittwer« ihr eigener Gotte war,
von dem sie getrennt lebte-.
! Bodenlose Frechheit ent
wickelten kürzlich Diebe am hellen
Nachmittag in Minneapolis. Während
die Jnsassen eines Hauses fiir einige
Stunden ausgegangen waren, fuhr ein
Wagen vor und die Diebe öffneten die
Hausthüre tnit einem Nachschltissel,
luden Möbel und allerhand Hausge
räth im Werthe von 8500 auf den
Wagen und fuhren davon.
» Kopfiiber in einen Kessel
kochender Tomatoes stürzte bei In Spie
len ein vierjähriger Knabe in Botti
tnore, Md. Die Mutter-, welche das
Aufplätschern der Flüssigkeit gehört
hatte, eilte hinzu und zog schleunigst
den Kleinen aus dem Nessel heraus;
doch war der Knabe so schrecklich ver
sbriiht, daß er, trotz aller ärztlichen
Hilfe, bald darauf seinen Verletzungen
erlag
i Vor einem Radfahrcr
fscheute letzter Tage das Gespann
seines Fariners in der Nähe von Rock
fford, Ill. Die Pferde gingen durch,
ider Wagen stürzte um und die fiinf
iJnsassen wurden auf einen Stachel
!drahtzaun geworfen. Eine Frau ward
hierbei von den Stacheln schrecklich
zerschnitten; desgleichen ein Kind, das
den Verletzungen wahrscheinlich erlie
xgen wird.
Verbrannt in derHöhe von
75 Fus; ist ein Oelquellenbohrer
Namens Ziandish in der Nähe von
Carnegie, Pa. Standish befand sich
auf einem lHebegeriist und half die
Einfasiung einee Brunnens, den man
für versiegt hielt, in die Höhe winden.
Plötzlich begann die Quelle wieder zu
fließen; das Oel entziindete sich an
der Maschinenfeuerung und im näch
,ften Augenblick stand das Gerüft in
i Flammen. Der Leichnam des Unglück
lichen war bis zur Unkenntlichkeit ver
iohlt.
i
Ne i chen H e rb ft meldetman die
sed Jahr aus Topeia, Kan. Die Reb
stöcke sind daselbst fo dicht und schwer
mit Trauben behangen, daß die Wein
ziichter, Brenners nnd Ftriimer genöthigt
sind, ihre Weinteller zu ver-größern
und neue Weinfäiser einzulegen, um
den biet-jährigen Wein zu bergen. Far
mer, welche ein bis mehrere Acker
Weinanlagen besitzen, kaufen alle die
leeren Schnapsfasser auf, um den Bor
rath Trauben in Wein zu pressen. Die
Sitte, daf; man den Besuchern auf den
Fahnen einen guten selbstgezogenen
Wein vorsetzt, anstatt den früheren
Lbftwein, verbreitet sich immer mehr.
Das Gedächtniß verloren,
offenbar in Folge von Mißhandlung,
hat ein junger Deutscher, der dieser
Tage in dem Four Gurts-Gebäude in
St. Louis, Mo» auf einer Bank
sitzend gefunden wurde. Nach und nach,
unter großer Anstrengung, erinnerte
er fich, dafz er Carl Weiß heiße, 28
Jahre alt und Maschinist sei nnd in
der letzten Zeit bei Buffalo gearbeitet
habe. Auch glaubte er, eine Handtasche
bei sich gehabt zu haben. Mehr wußte
er indeß iiber seine Persönlichkeit nicht
anzugeben. Eine Entziindung an seiner
irechten Schläfe läßt vermuthen, daß er
einen touchtigen Schlag erhalten hat,
nnd daß nun eine temporäre Geistes
storung eingetreten ist. Vorläufig
wurde er im ftadtifchenHospital unter
gebracht.
I Vieh fiir das Armenhaus
erbeutet haben neulich Beamte der
lssesundheitdbehokde in Philadelphia.
Jtn nordostlithen Theile der Stadt
hatten verschiedene Eigenthümer ihr
Vieh in einer den Vorschriften der
Gesundheitepolizei zuwider laufenden
Weise gehalten und ernährt und die
Milch verkauft. Wiederholte Warnun
gen führten keine Besserung herbei,
und so wurde denn in aller Stille ein
Streifzuq befohlen, an welchem 12
Beamte der iviesundheitsbehörde, 4 be
tiltene nnd 5 andere Polizisten, unter
dem ilonnnando eines Polizeikapitäns,
theilnalnnen. Die iiolonne besuchte
unter anderen auch die Stalle eines
gewissen RandalL Dieser ließ zuerst
einen großen Hund los, doch mußte
derselbe den tiniippelhieben bald wei
chen. Dann wurde ein Balle losgelas
sen, der auch auf die Beamten ein
stilrzte. Einer der beritienen Polizisten
besaß jedoch einige Erfahrung int Ge
brauch ded Lassos nnd hatte das Thier
bald zu Falle gebracht. Im Ganzen
erbeutete tnan 59 tiiihe, einen Ballen
und ein Schwein, welche nach den dies
bezüglichen Bestimmungen nach deut
Armenhaufe kamen.
—
Einen seltsamen Gesange
n en beherbergt zur Zeit das Counttss
Gefängniß in Milwaulee. Sam
Bruch-, so heißt der Betreffende, ist
20 Jahre alt, spricht fiinf Sprachen
und soll der Sohn eines reichen Ger
bers in Vetgien Lein Vor zwei Jah
ren schickte ihn sein Vater mit 88000
herüber. T« ie uerlutnpte der Thunicht
gut und soll sich dann in letzter Zeit
dem Pferdediebstahl gewidmet haben.
Wenigstens sitzt ei unter diesbezüg
licher Anklage im Gefängniß. Bald
nach seiner Inhaftirung aber begann
er irr-sinnig zu werden. Er hat bereits
sechs Sei himwrdbersuche unternommen,
und einer derselben, zu welchem er
einen aus seinen Beinlleidern gefertig
ten Strick lieniiute, wiire ihm beinahe
gelungen. Man mußte ihn schließlich
im primiiiiKen itostiim belassen.
Seine Lieblingsbeschäftigung sind
militarische llcbungen, zu denen er
selbst konimandirt, singt und pfeift
und die er ausfiihrh bis er erschöpft
niedersinlt. Die Möglichkeit, daß
Bruer sitnulire, ist nach dein Urtheil
des einen der ihn beobachtenden Aerzte
nicht ausgeschlossen
Den Besuch eines unheim
lichen Gastes erhielt neulich in
Baltimore, Md., eine arme Frau, als
isie gerade ihr Mittagsmahl einnehmen
wollte. Ihr gegenüber setzte sich plötz
lich ein Mann, der armselig gekleidet
und augenscheinlich krank war, an den
Tisch. Der Mann stierte die Frau meh
rere Minuten nnverwandt an Sie
sfelbst war so überrascht, daß sie keine
JSilbe herausbringen konnte, bis sie
i plötzlich eine Aehnlichkeit des Fremden
» mit ihrem schon seit Jahren von ihr ent
.fernten Gatten zu entdecken glaubte.
iDer Mann war auch thatsächlich ihr
!Gattc, der vor sieben Jahren ins
Jrrenas yl gekommen war, bald darauf
iaber entlafs sen und verschwunden war
iDie kyrau hatte dann gehört, daß er
iwegen Diebstahls einen fünfjährigen
Termin in Albany absitze, hatte auch
ieinen oder zwei Briese von ihrem
Manne erhalten, später aber nichts
weiter von ihm gehört. Begreiflicher
weise ist sie iiber dass unerwartete
Wiedersehen nicht sehr erbaut, zumal
der Mann offenbar Spuren von
Geistesstörung verrath.
Roh und gefiihllos muß ein
gewisser Kneeling in Broklyn, N. Y»
sein, den seine Gattin kürzlich wegen
eines Vergiftungsversuches verklagt
hat. Der Betreffende, welcher allge
mein als Faullenzer und Bummler
verschrien ist und schon seit längerer
Zeit von seiner Gattin getrennt lebt,
soll sein Vergnügen darin finden, die
ser das Leben schwer zu machen. So
lauerte er ihr neulich auf und zwang
sie, mit ihm spazieren zu gehen, bis
sie vor Müdigkeit nicht mehr konnte
und als sie sich iiber Hunger beklagte,
reichte er ihr höhnisch eine Quantität
Pariser Grün. Später brach die Frau
ohnmächtig zusammen und wurde von
einem Polizisten nach der Polizei
station gebracht, während der Gatte die
Flucht ergriff.
Votschaften durch Blitz
licht am hellen Tag wurden
neulich bei einem erfolgreichen Versuch
vom Dach des Eauitable-Gebäudes in
Denver, Col» nach dem in gerader
Linie 66 Meilen entfernten Pile’s
Peal übermittelt. Es kamen dabei das
Sonnenlicht und Hohlspiegel zur Ver
wendung. Drei Sergeanten der Bun
desarmee begaben sich zu dem Zwecke
nach Pile’s Pcak und errichteten dort
eine Signalstation. Das Blitzen der
Spiegel aus Peake’s Peal konnte wäh
rend der Uebertnittelung der Botschaft
mit bloßem Auge deutlich gesehen wer
den. Das Experiment soll nun auch
zwischen dem Mount Uncompahgre und
Mount Allen, die 183 Meilen von
einander entfernt sind, gemacht wer
den.
In die Falle ist ein kor
rupter Stadtvater unlängst in
New Orleans gegangen. Er hatte
einem gewissen Sherman das Verspre
chen gegeben, fiir eine städtische Ordi
nanz, an welcher Sherman interessirt
war, stimmen zu wollen. Für seine
Gesälligkeit beanspruchte er 8100.
Sherman lockte den Würdigen nach
einer Wirthschaft, wo der Letztere kaum
die sloosBanknote eingesackt hatte, als
ihn zwei zu dem Zwecke versteckte
Detektivs festnahmen. Vor dem Poli
zeirichter wurde dann der Geldscheim
welcher markirt war, dem ehrwiirdigen
Stadtvater als Eorpus delicti aus der
Tasche gezogen.
Angeblich durch einen Rad
fahrer verschuldet wurde in
Chicago der Tod eines unbekannt ge
bliebenen Mannes. Der Uebersahrene,
ein dem Arbeiterstand angehöriger
Mann von etwa 40 Jahren, hatte keine
äußeren Verletzungen erlitten und
hatte sich auch nicht weiter beklagt. Er
suchte kurz nach dem Unfall mitdrei
anderen Männern in· einein Fracht
wagen der Lake Thore-Bahn Nacht
lager. Am anderen Morgen fanden ihn
seine Schlasgenossen todt.
Z w d ls Jahre in einer
Kiste zugebracht hat ein lsjäl)riger,
irrsinniger Knabe, dessen sich dieser
Tage die Hunnntitatsgesellschast in
Damen, O., angenonnnen hat. Das
bedauernswerthe Geschöpf war von den
Eltern, welche zur Arbeit gehen muß
ten, in einer sechs Fuß langen und vier
Fuß tiefen Kiste gefangen gehalten
worden. Passanten, welche wiederholt
das Jammern hörten, erstatteten die
Anzeige, die zur Entdeckung des Fina
ben führte.
\\\\w'
CASTORIA
für Säuglinge und Kinder.
UXXER^ ,\ÄflSSf llüTj dass Paregoric, Bateman'a Tropfen» God
frey’s Cordial, manch« sogenannt© “Soothing Syrups" und di© meisten
Medizinen für Kinder aus Opium oder Morphin bestehen?
^Visst Ihr, dass Opium und Morphin verdummende narkotische Gifte sind ?
Wisst Ihr, dass in den meisten Ländern Apothekern nicht gestattet ist, Narcotica zu
verkaufen, ohne sie als Gifte zu etikottiren ?
Wisst Ihr, dass Ihr Euren Kindern keine Medizin solltet verabreichen lassen, ohne
dass Ihr oder Euer Arzt wisset, woraus dieselbe besteht ?
Wisst Ihr, dass Oastoria eine rein vegetabilische Zubereitung und dass jeder Eiasche
ein Verzeichnis seiner Bofitandtheilo beigegeben ist?
Wisst Ihr, dass Castoria die Verordnung des berühmten I)r. Samuel Pitclier, dass es
nahezu dreissig Jahre gebraucht worden ist und dass heute mehr Castoria verkauft wird als
von allen anderen Medizinen für Kinder zusammen genommen?
Wisst Ihr, dass das Patent-Amt der Vereinigten Staaten und diejenigen anderer Län
der dem I>r. Pitcher und seinen Kechtsnachfolgern das ausschliessliche Recht zur Benutzung
des Wortes “Ca*torla” lind der damit verknüpften Formel zuerkannt haben und dass jede
Nachahmung ein mit btaatsgefängniss zu bestrafendes Verbrechen ist?
Wisst Ihr, dass einer der Gründe, welche die Regierung zu dieser Inschutznahme ver
anlasst hat, in derThatsacho zu suchen, dass Castoria absolut unschädlich ist?
Wisst Ihr, dass 35 gleiche Posen Castoria für 35 Cents, oder einen Cent per
Posis, geliefert worden?
Wisst Ihr, dass Euro Kinder, versorgt mit diesem vollkommenen Präparat, gut aufge
hoben sind und Eure Nachtruhe nicht stören ?
Nun, diese Dings sind wissenswert!!, denn es sind Thatsachen.
Das Fae-stmlle der j /J ~~ beflndet sich auf
Unterschrift von jedem Umschlag.
Kinder schreien nach Pltcher’s Castoria.
—- vvm —
deibem Zither-ern
deinigem Zieht-abdru
ist ohne Zweifel viel; was sie aber
alle wissen sollten, ist dies-, daß
dabei die Zeit, die Anstrengung
und der Kostenpunkt bedeutend ver
ringert werden kann durch
Hania Esaus Heisa
Ueberall zu gaben
Hergestellt von
The N. K. Fa1rbank company,ck1chso.
Erste National Bank,
zä. xl.xvolbac11, Präsident,
Elias-. g. Yentlew Kassirer.
capital 8100.000, Ueberschuss s45,000.
That cin allgemeincs Bank-Geschäft!
Um die Rundschaftdcr Deutschen von Grund Island und
Umgegend wird crgcbenst gebeten.
. dass m sich bezahlen wird an die Kenntnis Medi
sscn te Hut «. iii sit-indem welche Ihnen mit Vergnügen
, kostennti jaan nun-, welche Akt von musik
hcit Sie haben. Unser Tk Juni-H M . .mtitiiiiiii in det u r i pi ii n g liche weiße
indianische Misisikiitmann nnd keine attdue tsttiellichtiit oder Firma mitii die uufchätzbw
mi Tienitc desselben in Einspruch nehmen ausser oe1«2!uiutiiie. tsrhatiostun Menschen
alter unter den gicdiuitern gelebt miiuticund Wtirztln sitt-malad, Wicht-, wie Jeder
mann weis-, Gott der Natur tue t« iluna seiner Kinder geschenkt hist tke behandelt
Kranke seit 50 tut-ten mit wunderbarem tsrfolg und wird Mich thrlich alle an ihn gerich
isten Mosca u n c n t Hi i- l t l i eh dann-nottut Attiolgtn Llerite für gi«ivöt)ntich diese
Iattit «- Ve »Mit ro iirii einem Tot-or von Sz- 85 iu geben sitt- jeden Wind-, den er
tkuch macht und obendrein noch bit- « k
kosten iiik setite Medizin ttt trug-its Der große Yrauterdo tot
ltlgk HUCHOUHUULllst1«»("1t!iit·l)lt; fchitthtan ihn nnd spart Nrttn Bedenkt er a -
rct ntir t, alte chionitchcn Krankheitui m hohem wie -trophttn, leutttankhenem
Anmle isttit dri- timqttt inid Nimm, Fiau cttittnlhtitrii, Juitutrh (M für einen Fall,
but u- nirht httmn ittnn), Verlust bei Munnirsitiaiti schnell und mündlich tin-im durch
sein berühmte-J bit-keine- Il( -.un Crnbti Cuni- Ilimnti ?lltsr,ei1n » mie Mit-cis Haares,
beichceibt die Dtille ihm- Leibern-, schliem tine Ziscntumih ein und dir Doktor wird
Euch umgeht-nd die Akt tcititt Krankheit mitthiilni, jun-te auch nmst itine Mediiiiien Ic
sc n ItviOisirt Blakx ATINH Ml l)lt Al« co.
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einmbett un- skck mangt und der heibefte Wunsch
ihres Hemin erfüllt werden kann. Hellverfahrea
ebenso einfach am billig. Jeder ein eQJcsner t.
schtckmnlsenlb ln Stamps nnb hc e ommt
ach versiegen und freiznqefchtckt von er
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primitxcftnnpu keewa s m nsum
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Ildtjrssst ,V()ss,
gigarren - Fabrikant,
nnd Händler in
Rauch- und Kau-.Tabak,
Cigarrcufpitzeu nnd Nancherslltenfilicn
überhaupt
M·«Fabrikc111tder altbcwährten A.
(). l). Cigarren, die beste 5c-Cigarre.
ist-o str» Gramlilslmuh
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W’. ll. Thompsoth
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