- diskeiskkzmisknk Japa. x Mus III Z. M Muß-sann ! Auf der obers lesischen Eisenbahn- « tivn Bofsotosa stand an einem « bstabend des Jahres 1865 der ge msthte Zug Nr. 26 zur Abfahrt nachE Lampin bereit Boffoweka, heute eine Statian der Linie Tarnorvih- Breslau, bestand da mals nur aus einer Anzahl von mitten s in kolossalen Waldungen liegenden Ge : bäuden, welche fiir den Dienstbetriebs der Statien und als Beamtenwohnun- ; en dienten. Die Station lag fast - gelben Weges an der Zackbahn Lpss ln-Tarnowitz, die von der lHauntlinie i r oberschlesifchen Eisenbahn in denT nördlichen Jndustriebezirt ahzweigte, aber nur eine unter-geordnete Bedeutung hatte. . Es verkehrten nur lsiiiterziigc und? Einige gemischte Züge, die der Volkswitz " treffend ..Bummelnige" nennt. Tie Strecke führte fast ununterbrochen durch - -alte, sehr wildreiche Forste, die demå Fürsten Hohenlohe und anderen Mag- . traten jener Gegend gehörten. Jn den Fersten lagen ver-streut kleine Ortschaf- - sten, von denen die Bahnstrecke einige · deriihrtr. Die Einwohner bebauten die - ärmliche Schelle, arbeiteten in den » Wäldern gegen Tagelohn oder in den » . Galtneibergtverken, in denen man das « mrthvolle Zinkerz gräbt, die aber dir-z meisterft innEntjstehenF begrifer waren « i l s i »nur-o oru gtusucugcu unnanoullg llluyl; ahnen ließen, den sie bis heute genom- ; anen haben. z Der Herbsttag wak stürmisch und j i 4 tegendrohend Der Lokomotivsiilsrer3 Jedem-, der den gemischten Zug nach « Tarnowitz fahren solttc, hulite sich fris- z felnd in seinen Kaputzenmanteh als er » « ich von dem Statiansvorsteher verab vfehiedete und nach seiner Lokomotive « ging. Bevor er sie erreicht hatte, hemmte er seinen Schritt, um sich noch « san seiner jungen Frau und seinem 51 sechsjährigen Knaben zu verabschieden, I die aus dem Bahnsteige erschienenf sparen. ; »Du kommst erst morgen sriih zu rück-« fragte Frau Lederer ihren Gat- « ten. »Jawohl,« entgegnete dieser, »heute ; be ich Rangirdienst in Tarnowitz,« -. omnie daher erst morgen mit dem ersten skigemischten Zuge um süns Uhr zurück. j Dafür bin ich dann den ganzen Tag dienstsrei. Nun leb’ wohl, Marie !· Und Du, Brune, mein Junge, sei recht - artig, ich bringe Dir auch etwas mit. Doch höre einmal, Marie, der Zunge « kommt mir heute so still vor, er ist s doch nicht krank?« »Mir ist das auch schon aufgefallen,« » antwortete die Frau, »wahrscheinlich; hat er sich bei dem naßtalten Wetter erkaltet. Ich werde ihn zeitig zu Bett T : bringen !" Esläutete zum dritten Male. Lederer Küste nach einmal Frau und Kind, ; : dann sprang er auf die Lokomotive, gel- E - Jend ertönte die Pfeife, und der Zug ! s, es ; 1 wt er um die Biegnng der Strecke vers I . setzte sich langsam in Bewegung. schwand, blickte Leder-er noch einmal von : - seinem Führerstande zurück, um Weib nnd Kind zum Abschied zuzunicken Die FWU winkte mit ihrem Taschen- T - ««·tuche, dann ging sie hinüber nach dem tseitab liegenden Beamtenhause, in zweichem Lederer seine Dienstwohnung ; Hatte- Sie betrachtete prüfend unter- I wegs den«’ schweigend neben ihr her-« Ifhenden Knaben. Er war gar nicht wie sonst, seine Lebhastigkeit war ver- ? schwinden, den Kopf trug er gesenkt, nnd das Gehen schien ihm schwer zu - fallen. Marie hatte die Veränderung im; Wesen des Knaben schon seit einigeni Ostens-n komm-It- nfuss don- schade-us « ( ( « « gegenüber davon geschwiegen, weil sie ; ihn vor der Absahrt nicht beunruhigen wollte. Hing er doch mit einer über- ; schwänglichen Liebe an diesem einzigen i : Kind, dem er jeden Augenblick seiner » freien zsseit opferte, um ihm kleine j: Maschinenmodelle und anderes mecha- I ; nischee Spielzeug anzufertigen Als Frau redet-er nach Hause kam, : fah sie, daß der Knabe verschleierte, z thkänende Augen hatte, er klagte über ; Mdigkeit und wollte in’s Bett gebracht ’ werden, obgleich noch einige Stunden Bis zu seiner sonstigen Zchlasenszeit; vfehlten. Marie erfüllte den Wunsch des Kin- i des und überlegte dann, was sie thun - Holle. Der nächste Arzt, der zur Verfügung f JBärin wohnte in dem mehr als eine , « eile entfernten Orte Malapane, wo « set aus dem königlichen Eisenhiittenwerk »als Werk-itzt angestellt war. Wenn sie Den Stationsvorsteyer bat, nach Sta tipn Malapqne eine Depesche zu s enden, E : ist-le den Arzt herbeirief, konnte dieser? mit stets verfügbar-ein Gespann in einer ? k Stunde ein Krankenbette des Kindes Isein Sie beschloß dabei-, noch zu wars z ken, weil sie hoffte, es handle sich da Mr mn eine leichte Erlältung, die man mit Hauemitteln beseitigen könne. O ( s Von Bessowsla biskarnowitz beträgt eie Strecke sitt sechs deutsche Meilen. set Iemischte Zug legte sie in drei deen zurück, und tws der Finster «"-« ists del-« frühen Hersmcht kam Lederer III-lich nn. Des Wetter war sehr nn Mhm geworden Mit Beginn der W »ein Wiss-WE , - · km ,» U sc MWH »- si- Mel .— , TWZO FU .-.Jheit We sich ein sxyk Wes I ikrast die gesamnitm Läntetvette neben den Bahnwätterhansern ans der ganzen Strecke dreimal und gaben damit das sogenannte RuhesignaL Es deutete au, daß die Bahnwiirtet nach Hause gehen konnten, da bis zum ersten saht plantniiszigen Motgenzuge der Verkehr ans der Strecke ruhe. Die Bahn hatte ebenso wenig Verkehr, dasz man aus einen Nachtdetrieb vollständig verzich ten konnte. Lederer ruhte sich etwas aus, dann begann der Rangirdienst, der nothwen dig war, unt die an der Kapsstation anf gegebenen Wagen mit Zins und Silber m, mit Eisenfteinen, Roheisem Lang holz und so weiter so zu ordnen, daß die am nächsten Ta e abgehenden Güterziige sie bequem aus den betreffen den Stationen abhängen konnten. Kurz voi- elf Uhr Nachts war Leder-er mit seinem Dienste sertigs er ließ die Maschine unter leichtem gener stehen, da er schon nach sechs Stunden wieder abfuhren folttc, und erlaubte dein Hei ser, nach dem Dienstzimmer im Loko motivenschuppen zu gehen und sich dort schlafen zu legen. Er selbst beschloß, noch nach dem Nestaurant des Stank-nd zebäudes zu gehen, da er während des Kangirend gesehen hatte, daß die Wartesiile noch zum Theil erleuchtet raten. Er hoffte noch Gesellschaft zu 7inden, mit der er ein Stündchen ver olaudern konnte. Am nächsten Tage var er ja doch nach kurzer Fahrt dienst Tkei und konnte schlafen, so lange et solls ------ Als er anf den Bohnfteig kam, traf er den Stationdassistenten Hühner. .Gut, daß Sie kommen, Lederer!« "agte dieser. »Ich woilte soeben einen Boten suchen, der Ihnen eine Tepesche iberbringen sollte. » Eine Depesche fiir mich? fragte Zederer etwas bestürzt »Ja, kommen Sie nur mit in das Dienstzimmen » Wenige Minuten später hielt Lederer n seinen Händen, die vor Aufregung tnd Schreck zitterten, folgendes Tele fromm: »Von Vosfowsta nach Tarnowitz. Oienstfachr. Hiesige Station bittet Tarnotoitz, dortigem Lokomotivführer Zederer zu sagen, daß sein Kind an iiachenbriinne schwer erkrankt ist. Hüt tenarzt in Violapane ist ver-reist und an Ierrneitige Hilfe nicht anfzutreiben. Zederer soll morgen mit erstem Zug venn indglich Arzt aus Tarnowitz mit iringen." Leder-er war einige Minuten wie be täubt. Erkannte die Schreckensnachricht kuerst gar nicht fassen. Allmälig erst «'a1n ihm das Verständnis. Sein ein ziges Kind, das Glück seines Lebens, chwebte in Lebensgefnhr, und es war keine Moglichkeit, ihm Hilfe zusbriw ten! Und er sollte nnthiitig hier stun Ienlang sitzen, während jede Berzöges fung iiber das Leben des Kindes ent "chied? »Wecken Sie morgen eine Stunde ior Abfahrt des Zuges den Doktor Echlntoio, der hier dicht beim Bahnhofe vohnt, und bitten Sie ihn, mitznsah ren. Er kann mit Ihnen hie- acht Uhr n Bossowska fein. Die Sache wird ja "o schlimm nicht stehen-Mitversind eben immer übermäßig ängstlich T« »Das verstehen Sie nicht, Sie sind ticht verheirathet!« fuhr Lederer anf. .Bis morgen früh acht Uhr soll das rrme Kind ans Hilfe warten? Bis Dahin ist ed vielleicht todt! Und ich solt tnthiitig sitzen und wissen, daß mein Kind mit dein Tode ringt! Nein, das ertrage ich nicht!" »Ja, was wollen Sie denn sonst thun-« fragte Hühner· «Wenn Sie such einen Wagen nehmen wollten, am den Arzt von hier and nach Bos iowska zn fahren, so kämen Sie doch bei dem Hundewetter nnd der Finster tiß nicht früher an, als mit dem aizngr. « »Mein Rind! Mein armer, leiner Bruno!" stehnte der geängstigte Vater. »Hier hilft nichts, als stillhalten ssh has mscks kgccsnfw s·»-O- Löst-»Q ...-».W ...«» -.. vsp )hilosopi)isch Wegen Sie sich ruhtu roch ein paar Stunden schlafen. J miß das Bnreau s chltetzen l Gute Nacht, ch wünsche, daß Alles gut abläust !·« Draußen in der sinsteren Nacht stand Zederer. Der Sturm zauste an seinem Mantel, der Regen peitschte sein Ge ’icht.——Haib zwölf Uhr! Ob sein Kind toch lebte? Ob ärztliche Hilfe noch ctwas nutzte, wenn sie erst atn nächsten Morgen kamt- Lederer kannte nur zu zenau den gefährlichen Charakter dieser Krankheit, die man heute mit dem liamen Diphthcrie bezeichnet, und segen welche die Wissenschaft noch kein Heilmittel gesunden hat. Nur wenn sanz frühzeitig Hilfe geleistet wird, ist Die Gefahr abzuwenden. Er eilte in die Stadt und versuchte einen Wagen aus zutreiben, den er mit dein Arzte hatte nach Vossowsta senden annetr. Wenn der Wagen auch nur venig früher eintraf, als der ag, so var doch jede Minute Zeite parniß Don Viertheil und bedeutete möglicher veise die Rettung des Kindes. Doch Iergeblich war sein Bemühen. Nie nand hatte Lust, bei dem Unwetter in iiusterer Nacht und aus schlechtem Wald ne die Jahr: zu unter-nehmen« faßte der geilngstigte Vater einen ierzweiselten Entschluß Er iies nach Dein Hause des Dsoitors Schlamm und sog die Jiachlglockr. Der Arzt erschien each einiger Zeit am geöffnet-n Fenster einer im ersten Stock belegenen Woh enns und sr gte, wer da sei. «Lafomotivfiil)rer Lederer," lautete sie Antwort. »Herr Doktor-, mein Kind " t die Bräune, es ist in größter Ge !« Der Arzt wars den Hansschllissel m W Fenster and ries: «O»essn«en0ie I e Iie Thür- nnd koninrenszSieherans, ich werde mich unterdessen ankleiden « Leder-er tastete sich in dem dunkeln Zanie zurecht und stand endlich vor dem rzte, einem noch jungen Manne, der wohl erst seine Praxis angefangen hatte. »Beschreiben Sie mir schnell den Zustand Jhresslinded!" sagte der-Arzt. »Ich kann dann gleich einige vor råthige Medikamente mitnehmen. Bei dieser Krankheit ist große Eile bei der Hilfsleistung nothwendig. Sie wohnen hier in der Stadtt» »Nein, Heeroktor,« versetzte Lede rer und erzählte dnnn mit sliegendem Athetn, wo er mohnc, wie er die Nach richt erhalten habe, und daß ieine an dere nrtztliche Hilfe ais von Tarnotvitz ...;«J beschafft werden konne. Der Arzt schien etwas unwillig zu werden »Den-mil- hätten -ie mich doch sieht nicht heraus ,utlingeln lsrauchen," versetzte er »Es ist eine -tunde nach Mitternacht, und der nächste Zug geht erst um fünf Uhr Iliorgend. Jas soll ich denn jetzt thun?" Mit mir kommen, Herr Doktor!« rief «ederer verzweifelt »Sie sonnen mein Kind retten, wenn Sie mir wol len. Draußen vor dem Bahnhose steht meine Loloniotive unter Dampf. Wenn wir sie besteigen, bringe ich Sie in weniger als einer Stunde nach Bos sowsla, und mein Kind ist gerettet !" »Sie sind von Sinnen! Jetzt bei Nacht, wo der Betrieb ruht, wollen Sie ohne Signale und ohne daß die Ma schine wenigstens den Stationen gemel idet ist, sechs Meilen fahren? Auf der esse-n Dmifkbsnftncinn III-en müsse-n wi entgleiscn, weil die Weichen nicht rich tig steisen E »Nein, Herr Doktor-, es ist gar keine EGefahr, glauben Sie mir. Auf den Zwischenstationen wird nur bis Abends sacht Uhr rangirt, dann werden sammt liche Weichen nnd Anekreuznngen so ge jstellt, daß sie sür den ersten Zug, der srlih von hier abgeht, richtig stehen. Wir lonne n also ungehindert passiren. Durch die Stationen fahre ich auch langsamer.« Aber die Wegiibergiinge sind nicht geschlossen, nnd kein Gespann oder kein Fnßgiinger, der das Geleise passiv, erwartet sent einen Zug. Wir konnten das großte Unheil anrichten.« »Nein, nein !" des chtvichtigte Lederer. »Darum brauchen Sie keine Sorge zu haben. Ich kenne die Bahnstrecke wie meine Tasche nnd werde an den sandt übergiingen langsam fahren. Au erdem ist jetzt um diese Zeit und bei diesem Wetter kein Mensch auf den einsamen Straßen, die durch die großen Wälder führen« Eil-er was Sie da thnn wollen, it gegen Ihre Instruktion, die ich a a Bahnarzt ganz genau lenne," wandte der Doktor ein. »Sie dürfen diese Fahrt nicht machen, sonst verlieren Sie Ihren Posten und sind verantwortlich für allen Schaden, der entsteht « ’ »Was liegt mir daran, wenn ich nur mein stind retten kann. Sie fon- E nen es retten, Herr Doktor! Nur anl Ihrem Willen liegt es! Aus me inenE Knien beschwdre ich: Sie, kommen Sie mit mir Haben Sie Erbarmen tnitE meiner Verzweiflung. l« ; Der Doktor gab nach. —- T i Wie eine Gespenstererscheinung jagte idie einsame Lokomotive durch die i Stnmtnacht. iiederer hatte seinen Hei E zer nicht geweckt, um nicht Unnützes Aus sehen im Schuppen zu erregen. Erhalte nur von dort einen Kapntzenmantel stir Iden Arzt geholt, damit dieser sich Eeinigerinaßen gegen den strantenden ERegen schützen konnte; dann hatten Beide die itotomotive bestiegen, in deren Feuerung iscderer eine Kanne Oel schleuderte, um schleunigst Dampf . Evon gehöriger Spannung zu erhalten. iiangsant waren sie dann in die Nacht . inandgefahreth die Schnelligkeit der? E aschine aber nahm zn nnd wurde nur s E gemindert, alo man die erste Statt-un , Friedeichehiitte, passiere. Die Weichen Estanden richtig, und man kam glückljich l hindurch I Der Arzt ließ sich auf den Kohlen; Ides Tenders nieder und versuchte den; iunterbrochenen Schlaf fortzusetzen J Lederer theilte seine Aufmerksamkeit zwischen der Kelselseuerung und demi gleichmäßigen Gang der Maschine, ausj etwas Anderes achtete er bei dieser wag- « halsigen Fahrt durch die SturmnachtI nicht, da dies doch zwecklos gewesen wäre I T Es gab so viele Möglichkeiten für ein l Unglück, daß Menschenkraft und Men- i schenvoriitht ein solches nicht verhiwi dern konnten. Man mußte eben Alles dem Schick- i sal überlassen. i Wahlschemlich ahnte der junge Arzt, j der sich so hilfsbereit zur Fahrt eilt-I schlossen hatte, nicht, in welcherGeij fahr er eigentlich schwebte, sonst hattej er wohl nicht an das Schlaer gedacht Ezawadzli, die letzt e Station vor! Voisowekm war passirt Nochungesiihri ein und eine viertel deutsche Meile waren zurückzulegen Bis jetzt wars Alles gut gegangen Lederer sah nachl seiner Uhr. Es war eine Stunde seit der Absahrt verflossen, in einer Vier telstunde konnte der Arzt am Kranken- l bette des Kindes sein, wenn Lederer die ( Lolomotioe in der Jiiihe des Beamten hauses, in dem er wohnte, anhielt Je näher der verzweifelte Mann sei nem Hause kam, desto aufgere ters wurde er. Er össnete den Dampfzu luß noch mehr und riß die Feuerhüchse auf, unt neue Kohlen auszuwerfen Wilh rentt er sich gerade zu der Feuerung herunterbititte, erhielt die Losotnotioe plötzlich einen Stoß. Ein fürchterliches Schrei ertönte Leder-er sprang aus und We sich heraus, so weiter nur keimt-. . Auf einen Augenblick bemerkte er, Idaß man gerade einen We itberaang über das Schienengeleise pas irte, das unbestimmte Licht, dae aus der geöff neten Feuerbikchse drang, hatte i n dies erkennen lassen-im nächsten uaeni blide umgab ihn wieder Finsternis «Wae war dass-« fragte der Arzt, der erschreckt ausgesahren war. »O, nichts weiter, wahrscheinlich ein Stein, der sich zwischen die Schienen geklemmt dat," versetzte Lederer mit stockendem Atheim »Wirsind sofort da. Nur noch einige Minuten!« Er mäßigte den Gang der Maschine, aber er that es nur mechanisch, wie im Traume. Der fürchterliche Schrei, den er geheim hatte nahezu sein Herz zum Stillstand gebracht. Er konnte sich ja denken, was ge schehen war. Ein Fuhrwerk lsatte sich ohne Zweifel auf dem Wegiidergange befunden, als die Losomotive denselben ,passirte. Sie hatte das Fuhrwerk ge sfasit, das bewies der schwere Stoß, den ; sie erlitt, und wahrscheinlich waren die j Jni ass en des Wagens verunglückt-todt und verwundet ! Da war das Beamtenhausk Lederer ahnte die Nähe desselben mehr, als daß er das Gebäude erkannte; die Lo loniotive stand, und der Arzt begab sich, efiilsri von Ledereiy nach dein Hause. ) Bart war die Wohnung des Lokomotiv fführerQ dort rang das Kind mit dein sTode Um dieses Kind iu retten, hatte Her andere Menschen getodtet und ver ; stürnmelti I Lederer stohnte laut auf. Mithiarn Ischleppte er sich die Treppe hinaus· Seine Frau öffnete auf sein Klopfen ) Tor-( Oind lobt- nat-IN q-- q-- ---- Lederer sah sein aschsarbened Gesicht Jchen, harte sein rachelndes Atlnnent HJn seinen Ohren tonte wieder der» furchtbare Schrei, den er vor wenigen Minuten an dem Wegiibergange Hektorn Die furchtbare Spannung, die ihn stundenlang beherrscht hatte, wich setzt, als er sein Ziel erreicht hatte. Seine Kräfte waren zu Ende. Ohnmächtig sank er zu Boden. » s O s Es war schon heller Morgen, als « Lederer aus seiner Betäubung erwachte, — nnd lange dauerte es, elie er vollständig Herr seiner Sinne werden konnte. Ein reisender stopsschnterz verhinderte sein klares Denken, seine Glieder waren sast bewegungsunsiihig, und in seinenj Gelenken lag es wie Blei. Nur sebrk langsam konnte er sich die Ereignissez der letzten Nacht wieder vergegenmär-f tigen. Dabei fühlte er eine Theil nahmslasialeit in seinem Innern, dies ihn vor sich selber erschaudern ließ.· Er hatte den Tod oder die Verwundung . eines, vielleicht mehrerer Menschen ver schuldet—-und das war der Preis-, den er sür das Leben seines Kindes einge- « setzt hatte! Durste er das? Durste er es retten aus Anderer Kostenl - ’ Und war vielleicht dieser Preis nichts doch umsonst bezahltJ Lebte sein Kind überhaupt nachj Zn dem Raume, in dem sich redet-er befand, und der ibtn doch sein cigenesj Wohnzimmer zu sein schien, herrs tej eine unheimliche Stille Er vers e; den Kopf zu heben, aber es gelangi tnk nicht. Sein Stöhnen aber ries dies Frau herbei. Er sah ihr verweintes j abgehiirmtes Gesicht über sich gebeugt. Marie!" sliiiterte er « »O, Mann, wie glücklich bin ich, daß« Du wieder bei Bewußtsein bist Der Art glaubte zuerst, re sei ein Schlagi ansalL » « »Was macht Brunn, lebt er noch?" »Gott sei Dani, sa! Der Arzt bat ihn operirtz wenn die Hilfe eine« Stande später gekommen ware, hattez unser armes Kind rettungslos erstickenkg müssen. Der Arzt meint, es wäre jetzt ! aus aller Gefahr. Er lomntt noch ein- i mal, urn nach Bruno zu sehen, bevor er i nach Tarnowilz zurücksahrn Er ist jetzt zu den Verwunderen gerufen worden, — die unt Wegiibergange überfahren wor den sind. Ein Mann soll todt und zwei « Frauen und ein Kind schwer verletzt· sein. Ich weiß aber nichts Italiens ; habe dies erfahren von dem Hiliewei- » chensteller, der karn, um den Doktor n rufen. Versuche jetzt nur noch zu; schlafen, lieber Mann, fiir Dich tftI Ruhe das Wichtigste Wenn der Tot- ; tor kommt, rufe ich Dich» s Sie drückte einen Fluß auf Lederersj Lippen und ging dann in das Neben- » immer, in welchem anscheinend das Zchlasende Kind lag Cin Mensch todt, drei schwer verletzt . und vielleicht auch dem Tode versallenl ; Durch Lederers Schuld! Freilich, er hatte das nicht gewollt, er hatte nur ein Kind retten wollen, aber durfte er denn diese verzweifelte Fahrt unter nehmen, da er doch wußte, welches Un heil er anrichten konnte, wenn er ohne s Signale und bei ungeschlaisenen Weg- " übergiingen die Fahrt durch die Nacht unternahm? » Doch was nützten jetzt alle Betrach- g langen, alle Selbswartviirsc, alle Reue « Der Todte wurde nicht mehr lebendig, : des Unglück nicht ungeschehen. Undl was geschah mit ihnt selbst, mit dem? Bernrsacher des Unglücke-? Zum Min desten traf ihn die Dienstentlassung« nnd eine Gefängnißjtrafez aber schlim mer als diese war die Qual seines Ge wissens, das ihm bis zu seinem Lebens- ; ende Vorwürfe machen mußte. - Mit einem verzweifelten Ruck er-, l- sich Leder-er. Dieses Stillliegenj ielt er nicht aus die Stubenlust er-: tickte ihn. In feinen Ohren tönte-; noch immer der grausige Schrei, den er in der Na t gehdrt hatte. « Er tu .e noch dem Nebenzitmnetz I indemsich Frau nnd Kind befanden l Beide schliefen. Leder-er betra tete sie einiqe Zeit, und seine tillen hriinen steifen nnanshotlsatn. Sie wurden auch kunglitcklieh durch ihn, ebenso unglücklich Ewie er selbst i Mithsatn gin er die Treppe hinun ter, er sloh den glnblick seiner Ungehe rigett, sein Gewissen trieb ihn von ihnen fort, trieb ihn hinanein’ e Freie. Ties ousathtnend blieb er vor der Thiir stehen Die srische Lust des reg nerischen Perbsttogeö that ihtn wohl. Die Uhr aus dem Giebel des Bahn hosgebiiudes schlug Sieben. So sriih war es also noch. Unschliissig stand der lingliickliche mehrere Minuten vor der Thür, dann lenkte er seinen Schritt ganz mechanisch nach dein Lokomotivschuvpen Er wollte nach seiner. V caschine sehen, er war das des Morgens nicht andere gewohnt, und jeder Lokomotivführer liebt gewisser tnaßen seine Maschine, gleichwie der Seetnann sein Schiff, aus dem er die Meere dtirchsahren und manche Stiirme bestanden hat. Ledercr hatte den Schuppen erreicht. Er sand in demselben seine volontotioe, die von anderen Beamten wahrschein lich dorthin geschafft worden wor. Er begrüßte mit einem wehmiithigen Blick die leblose Arbeitsgesilhrtim dann machte er sich, einer alten Gewohnheit folgend, daran, die Maschine zu unter suchen. Lb sie wohl bei dem schweren Stoße Scheide gelitten hatte. Ein lautes Lachen schreckte ihn plötz lich aus. Einer der Schuppenarbeiter, denen die Reinigung der Aschenknsten nnd dae Anheizen der Maschinen vor Beginn des l ienstes oblag, war heran -.-t-.·...-.«.. . HQ c-.-e- '-e.« L- -.«t-: c- « »-..........., ....» »Y» »s. ,»....».,.. Sprache: Sie wollen wohl nach Ihrem Braten sehen? Ich habe Ihn bei -eite scisrncht, weil ich dachte,8 machten iich nichts dereins! Wolan Sie ihn i)c1t):ti?" Leder-er blickte den Mann ohne jedes Berständni s; an. »Vratcn·.«" stigm- er dann. Esset-d wollt Ihr damit inne-th» Der Liri citer lachte wieder. »Es must einen ordentli. yen Zwis- neun-den italien, mich wundirt ed n: ir, disk rie Maschine nicht aus des-i tuteiie frunIHn Born an den kiiiizcrn nnd en den Pnfsern war Alles Lsei Blut, m:ct)."sfmnrewarev an den .)ind«r.1n;c:t. ich habe die ganze Schmiere inrtgcniitit Ter Ast-Je Afchiaiten Mr voll Eins-then nnd inni vetkohltexn Fleisch Linde unt d schöne tskckz cit: !" Damit nett-: deråirbeiter hinter einctn Stapel nim- Liiienbnhnichwettem die ais syst-ne. i ::k·-st;i .t rint i::i Schuppen innen, n keine te Fett r Miene (s«eiveiizftntt gen einre- EJiistisee hervor .T"n i-. iic2s Zie! Dem ist Sichlecht gegangen dir war wohl nicht gewohnt, in der Nits: t auf seinem Lzssechiei durch die retunks tine gestort zn werden. Er wechiette est-ist de ever den Weg, als die Maschine i-. . Eis-in knts . Erschreckti sd unschiiiiiii bxicb er stehen und Sie fuhren ihn um In selchen wallen be trägt sich ein Hirsch tnanchrnaj diitntner ais ein Kalb oder ein Schei·" - ! Lederer leiinte sich an eines der Loko motivriidcr. Einen Hirsch hatte er liber iahren nnd keine Menschen! Der fürch terliche Schrei war der eines sterbend « Hirsches gewesen«-Aber es war doch ein Eisenbahnungliick geschehen, bei dem es Todte nnd Verwundete gegeben hatte! Wachte er oder war er im Fic bcnvath i Der geschsviitzige Arbeiterschien seine; . Gedanken ,.1 errathen oder er hatte das Bedürfniß, Neuigkeiten zu iolpop tiren: »Dein Herrn Lokomotivführer-( ittmer ist es heute früh, ais er den ng ntn Sechs nach Tarnowitz fuhr-» nicht so gut gegangen-» meinte er l »Der hätte ein schönes Unglück haben· kennen, aber ganz ohne seine Schuld. ; ms4-J- --6-- L-— Q-L-s--c 4 -- h syst-su, »Es-d Vusjsssjllfb ull III Schranke Yl ftiesz er aus einen Wagen Oft-up rnit Leuten, die zu Markte suhretn Der Bauer, der den Wagen lenkte, wollte s ich wahrscheinlich nicht verspäten - und hatte eigenmächtig die Schranke geöffnet, unt noch vor dem Zuge hin über-zukommen Mitten aus dem Ge leise erwischt ihn die Maschine, trotzdem Herr Hühner gleich slontredainps gab. Wäre der Zug schon in voller Fahrt ewesen, so tvare dae Unglück viel gra Zer geworden. So aber ist die Sache noch ziemlich gut abgelaufen. Eine Frau hat einen Fuß gebrochen, eine andere den Arm, der Bauer und ein Kind sind nur beraubt worden und ein bischen zerschunden, die Pserde sind ganz unverletzt, trotzdem sie in den Gra ben flogen. Ter Waan freilich ist ganz . «ertriinnnes.« aber Herr Bedeckt-was J ist Ihnen denn, lassen Sie mich doch los!" t Ter Arbeiter hatte allen Grund, er- « schroan zu sein Löie ein Wahnsinniger war Lederer platzlieh aus ihn lot-gestürzt, hatte ihn umarmt und ihm das vom Kohlenstaub geschmärzte Gesicht geküßt, während er lachte und weinte in einem Athent.—-- — Lederer latn wegen seiner nächtlichen Fahrt, die gegen alle Instruktion war, ; i l i l i in Untersuchung und wurde unt einen? Monategehult gestraft. Man trug ihm sein Dienstvergchen aber behardlicheri I seite nicht nach, da man sa wußte, aus , welchem Grunde er die uerznseiselte Fahrt unternommen hatte. Schlutow konnte natürlich nicht belangt werden. Im Gegentheih seine Hilfs- » bereitschast in die ern Falle verhals ihm U großem Ansehen und einer ausge eitelen Brot-ich Er sowohl wie Lederer weilen nicht mehr unter den Lebenden. Die Erin nerung an diese nächtliche Fahrt ist dei den l eben-senden jener Zeit aber heute noch nicht geschwunden I Doktor tut der missisellmss Inst I sit-sen u e sum-mumi IIAlclNCi WWM It I Du persestestz In sein« wirs. ’ Reine- Trauben Ckemor Taktarizpnlver. « Frei von Ammoniak Ulaun oder irgend einer anderen derfölschung. » 40 Jahre uns Its Inaba-I Alntninintni Z chiff. Dienste aus Alnnnnnnn netgestellteZUaMt »Pen dcttessc,« EtgcntlnnncrNtaf de Einwan ncs La Baute nt Patie. tft am 17. Mat« bei sehr itnrnnfcher Witterung nber den Zional zufahren nnd liegt gegenwärtig in Goötmm wo ste ncn getakctt nnd für die großen cngltfchkn ktkcgattcn des kom: ntendcn Inn Im Zolrnt tmttpcrettct wi1«d. Las nenc Fahrzeug ist nn An fang September tskttt vom Etat-et ge lanfcn nnd hat Anfangs Mai m Haare einige Probcjanrtcn gemaan dctcn Er folg den Bciiucr lsesnnnnt hat« den Tentamfo gegen die rnglndtcn Dochten mtfznncinnetu Gutes Wichsen der Leder stiesel. llm den lsllanz beim Wich en .n erhoben, gießt inan einen Tropen Ietrolenin nnter die Wichsr. Tit Stie sel werden dadurch schneller glänzend nnd erhalten eine schonere schwarze Farbe. Gegen n onsseliiner;. Man schalt von einer Eitrone ein Ztiick der Schale, von der til-raste eines Zehn pfennigsiiieteo, so daß kein Weißes daran bleibt und legt es an eine der Schlafen, wo es sest anllebt. Nach gans kurzer Zeit soll der dtopischmerzsich verlieren Martsland - T a b at bezieht Frankreich allsahrlich ungefähr l-t,()i)0 Hogelpeado. sicntncitpTabal siihrl es tm Jahre nahezu zweimal so viel ein. Jn London sind Banpliiye an den Ecken oon Fleetsireeh Piccadilly und anderen deriehtereichen Stadt gegenden stinkt-W per Frontsnsz werth. Riesen besinen gewöhnlich ver haltnisnnaszig eine schwächere storperi tonstitution alo Zwerge. Auch pflegen sie nicht so lange zu leben alo diese, Ein Ober-baseabe. Als Ludwige XII in seinen letzten Jahren hochst mißtranisch war,snchten dieHosschnieichs let Alles hervor, tnn ihn zn erhei let-n. So hatten sie einem jungen Na bcn die Worte gelehrt: »Bu« jour, site-! Vin- Lonin les Unendl« welche er nnanslsorlich ries, sobald er den Ko nig erblickte. Diesersrente sich dariibek nicht wenig nnd ern-ice sich danlbarer gegen den Vogel, als gegen manchen Minister und Mai-schalt Er liest ihm einen goldenen Halsring machen nnd daraus eine Inschrift seyen. die zu Deutsch lautete-: aErster Rabe des llonigo.« Spielmarlenlnkus. Unter der Re gierung der Kaiserin itallsarins ll. von Rußland tout-de am russischen Hofe ein so außerordentlicher :«nxnsgetrieben, daß die .·ertscl;erin nicht selten Bril lanten a o Spielniarken anagab Letz tere lagen in goldenen Kästchen nnd wurden mit goldenen i«osselchen ver theilt. Sobald das Spiel zu Ende nar, behielt jeder Theilnelnner die Matten. Eine derartige Abendpartie kostete der Kaiserin in der Regel ein«-m Rubri. r-— —---·«· — its-h »mit- WI. « stxechte Arn-I gelähmt Vom Pest-kam errettet. »Unser- ieft is Ihn alte Los-Ies- slosche Iou Akt-M Im New Moll behaftet und kam M se mus de komm Ins-s vollständig verwun- It III-d Ins cu- sojcheh U km- e III der alt e sit schalte- Iad cis-O I cis ums-ums s mu I Inst-I. Ists Armut-. fl- Ioindc de- mi »Is stumm-. und nd Id- ngx daß me es unt kun- IIWMIIMI ilmm s- data-Ie- dar-eu do s- pukt uk re- ift-kamst sum nahm Wi- t- nstt obe- es hell sum-. tu Its-. Ipo- Ie III 15 Mund und obqleich e ausm- Okssekftue m- eans-sum dem-m O Eise I eIiauUGMd.s 1 u Retoopm und u Ws des Ums-Insel II IMMMMIIUIJ IV wiss-s sur G un Ist II cis-e se W s. Cn Jf Inder den polle- Itbramd c kes tus. Ist erstem flq ums ewige tut-ein Ippe us. las sichs-Inn Lösun- Im net schier U ksusheu trittst-, Ila It III-. I. sit-O nlassi htt Hm s· si. sicut-C Nichts«-I Dr. Mike-F Amme Mk Vi. III-s sekun- Iin m ste uta nun Ist-Im music un Ums vo- det Dr. WÆMHWMHMM M «P1