Ver Rubin non Mattenmnc Als nach dein Ausbruch der französi schen Revolution die religiösen Orden auf ehoben worden, zog sich die Aebtis ftn i rangoise Elisabeth v. Waltenwyl nach Besangon zurück, wo sie 1794 starb. An diese Aebtifsin knüpft sich die Ge schichte eines Rubins, der unter dem Namen »Der Warten-du« (lc-. Watte ville) in Europa bekannt und in den Handbiichern der Steinschneider unter den werthvollsten Edelsteinen angeführt sich befindet. Der Abt Johann o. Watte-iny übergab diesen kostbaren Rubin der Abtei von Ehateau-Chalons und ließ ihn in den Flrummftab der Arb tisfin einsetzen. Als nun die fast hun dertjiihrige Aebtiffiu in den Tagen der Revolution die kloftcrlichen Mauern verlassen mußte, vermochte sie sich von ihrem Kleinod nicht zu trennen, das sie an ihre glücklicher-en Zeiten erinnerte. und sie nahm den Rubin mit fich in das sie erwartende Elend. In Besanqon bewohnte die verarmte, greife Lebens frau einen ärmlichen Boden in der Straße des heiligen Vincentius, welche zur · eit des Direktoriums den Namen »Freiheitsftraße« bekam. Ungeachtet ihrer äußersten Dürftigkeit konnte sich die Aebtissin niemals dazu entschließen, sich ihres Rubins zu entledigen. Als aber alle Hilfsmittel verbraucht waren und der Hunger seine drückende Wir lung zu äußern begonnen hatte, da mußte der harten Nothtvendigieit das lange versagte Opfer gebracht werden. In dile Zeit war das baare Geld sehr rar. ie ebtissin begab sich zu Herrn o. R» der als reicher Mann bekannt war, ugleich aber seine Ehre darein setzte, einen Baarschatz möglichst zu häu en, was ihm bei seiner geizigen Lebens weise nicht schwer fiel. Ue Aebtiifin offenbarte ihre tiefe Armuth, der Mil lioniir gab abweichenden Bescheid, sprach von seiner gegenwärtigen gänzlichen Entbloßung—Beide ergossen sich in Klagen über ihre Lage. Frau v. Wat teuwhl kannte ihren Mann; sie wußte, wie seiner Weigerung immer die Absicht u Grunde lag, die unglücklichen Hilfe suchenden zu zwingen, beträchtlichen Ge winn anzubieten; darum ließ sie sich nicht abschrecken, sondern äußerte .Jch besitze einen kostbaren Juwel, den letzten Rest des befesfenen Vermögens; meine Vorfahren setzten stets einen hohen Werth auf feinen Besitz, und nur die zwingendfte Noth läßt mich densel ben aus den Fanden geben. Wollen Sie diesen Ru in genau ansehen und mir aus dieses werthvolle Pfand hin eine Summe Geldes vorsirecken T« .Wahrlich,« entgegnete der Wucherer, »wenn ich mich weniger iti Berlegenheit bestände, so würde ich mich glücklich sehst-ein Ihnen unentgeltlich zu Dien teti zu stehen; allein matt hat Sie ge täuscht, wenn matt Ihnen vorgab, daß ich ans Psänder leihe; solche Geschiiiste widern mich an. Nehmen Sie Ihren Mithin Inieder urück.« Die Aebnssin brachte einige Entschul digungsgriinde vor und ab datin ihrem Gesnche aus gewandte ·1eise die Wen dttng, daß sie ihn dringend bat, den Edelstein zu kaufen und ihn als Eigen thum zn behalten »Ich kenne den Werth dieses unbe deutenden Gegenstandes nicht,« antwor tete der Millionär, »ich verstehe mich nicht auf Juwelen; vielleicht kommt die sem da ein sehr hoher Preis zu, viel leicht ist er aber auch von geringem Werthe; sollte ich ihn kaufen, so könnte ich mich zu Ihrem oder meinem Nach theile versehen. Gehen Sie zu einem Fuwekier und verständigen Sie sich mit i m.« »Wie könnte ich das thun !« erwiderte die Aebtiisin. »«Ji’ur die gänzliche Zit rückgezogenheit, in welcher ich lebe, nnd die große Dürstigteit meiner rage ver mochten mich bisher vor der Gnillotine zu schützen, welcher ich sonst wegen mei nes Namens und meines Standes schon längst zum Opfer gefallen wäre. Wenn ich nun den Stein vor-weisen würde nnd dadurch die Aufmerksamkeit auf mich zöge, so lief ich die größten Gefahren. est-armen Sie sich meiner nicht, so bleibt mir keine andere Wahl, als zu betteln oder Hungers zu sterben.« »So arm ich anrh bin.« sprach hier aus der Geizhals. »so habe ich doch noch in ·einetn Winkel zweitausend Franks beisammen; Ihre Lage rührt mich, so daß ich Ihnen davon sünfzehnhnndert Jeden will. Ich schließe wohl einen chlechten Kauf ah, aber es ist mir unmög lich, Sie hilflos zu lasen. Bei meiner nächsten Reise nach saris will ich tnich über den Preis dieses Edelsteines erkun digen nnd je nach erhaltener Auskunft die angebotene Summe nachträglich er NEWT Die selosterirau verließ mit erlei ler tem Herzen den habsüchtigen Heu ler. Kurze Zeit nachher trat Herr v. N. in das Neugaztu eines Juwelenhiindlew im Palaid Royal in Paris. Er zog aus feiner Westenmsche den Rubin, rieb ihn mit seinem Aermel und sagte am gleichgiltiger Miene zu dem Juwelien »Ich habe hier einen kleinen Stein, wollen Sie mir gefülligfi seinen Werth bestimmen?·« Sobald der Juweiiek denselben ek blickl hatte, warf et ihn in eine Schub lsde, steckte den Schlüssel zu sich nnd rief feinen Ladendienern zu : »Schließet i leieh die Thüren und holet die Wache! r aber,« ehkie er Herrn v. N. an, en Anzu keineswegs den Milliouär .detkieth, »« ht werdet seinen Berineh machen, nur zu entwischen!« Dabei e ee ihn mit iiqriek Faust denn . Alle Protestrtioneu des durih dieses seltsamen Vorfall deitofienen » , I. N. waren fruchtlos, ebenso cr Inf die Inst-ge wegen dieieci ke n; »He-EIN M ne « Juwelier ihn wohl gar mit Gewalt sei nes Edelsteined zu berauben gedenke, ries derselbe mit Begeisternug aus, als ob er den Stein der Weisen gesunden hätte: -»Wissen Sie, was das siir ein Stein ist? Es ist der Watteuwyl, der sel tenste, der Fürst der Rubine! Seit langer Zeit wußte inan nicht, wo er Hhingekonimen sein mochte; auch jetzt Smiißte ich deit Fund siir fabelhaften ; klären, wenn der Stein nicht itt den Handbiicheru unserer Kunst ab Fgebildet und beschrieben wäre. Ich «iverde Sie nicht fortgehen lassen, bis Sie uiir iiber das Schicksal desselben nnd wie Sie in seinen Besitz gekommen, befriedigende Mittheiluugeu gemacht haben werden« »Er hat also einen Werth?« srug » »Er hat also einen Wei·tl)?« srug hastig Herr v. N» in bochsteni Grade . überrascht durch die Entdeckung des Ju » wettet-S. »Daraus kommt wenig sur Sie an in diesem Augenblickl« erwiderte derselbe. »Dekl) l« fiel ibin Jener in die Rede; »denn ich empfing den Stein von der letzten Aebtissin v. Wattenwyl, die sich in drückender Lage befindet nnd mich be auftragt hat, ihr Geld zu verschaffen-« Hieraus nannte sich err b. N. und es gelang ibin, durch seine Papiere die Jdentität seiner Person u beweisen. Er erneuerte dann sein egehreti und srug den immer noch iiber seine Ent deckung erstaunten Künstler, was er ilsin siir den Stein geben wolle? Derselbe sprach sein Bedauern aus, daß ihm sein I Vermögen nicht gestatte, den Rubin an- - ulausen; dazu müßten sich mehrere« Zuweliere vereinigen und überdies zu? einein so großartigen Geschiiste sich an- ; getrieben süylen durch irgend ein beson- ; dereei Ereigniß an den fürstlichen Hosen I Europas, wie eine Krönung oder eines Pochzeih wobei nian den Stein zu ver-s ausen hassen diirse. Wenn indessen·« Herr v. N. es wünsche, so wolle er mitl seinen Kollegen Riicksprache nehmen. H »Es ist unudtliig.« entgegnete der? Millionär; »ich liabe keinen Grund, den ; Stein zu vernuszei·ii!« Mit diesen: Worten schob er ibii wieder in seine! Tasche. Er konnte sein Entzücken nicht s verbergen, welches er einpiand, iui Be sitze desx Wattenwul zu sein. Nach seiner Riiitselsr iizrli Briarkizon : alslte Herr b. Hi. norli serbrsuiiieudi Franks der armen ilelstissin auss, welches bis zu ihrem Lelsrneriide nicht ci:ilii:rtt, I ihn als ilirrii Wolxltliatcr zu scg::eii.- H Die Republit mir gestiix :,t nxxd nach : wechselnden Schicksalen seiner lisxrgcrii licheu Einrichtungen sali Frankreich Na- ; poleou ans, dem von seiueui Genie ero- « bertriiThrpne ale Kaiser der Franzosen. s Hur Zeit ietkier Ieioiiuiiq wurde Herr v. )i’. diiicli das Tonbedepaiteirients zum Abgeordneten gewählt, das Kaisers s paar zii brgliickiviiiiselieii. Er brachte seinen Rubin zit einein Juwetier derJ minder iiindii als dei frühere, sich dar-Z auf beschenntie die Große dire- chwere, die märbiiiig und die Renten des Edel steine-J zu uiiisen. Ter Maine Wut-T lenioyl ivai iiiiii iiie zu Lbreii getom-? men. »Zum-e unt-, « bemerkte ei, «deiß der Stein ans eiiiei seiiiei Zeiteli einen klei-« ueti duiiklen Flecken bat: sonst wäre ers vollkommen « . Könnte man ihn nicht wegschaffen D« « srug der Besitzer - »Freilich,« erwiderte der Steiiiseliiieis ; der, »aber eine solche Arbeit wurde zwei- bis dreikaiisend France- kosieii da ich wegen der Gleichförmiqtcit sainiiit l liche Ecken iieu bearbeiten mußte. « : Herrn N. entschied sich siir die an- « gebliche Berschoneruug und entfernte« sich ganz entzückt. daß er liiiislig den Wanenwyl in vollkommenerer Gestalt· besitzen sollte· Kaum mochte er die« Vollendung der Operatioii abwarten Er erhielt den Stein zurück, bewunderte seine blendende Klarheit und geschniack- i volle Form iiiid beschloß, uin die Freude l i i s i seines Herzens zu erhoben durch den Mitgenuß eines Anderen, eitlem Kenner « von Juwelen die mit seinem Illeinodc oorgeiioniiiieiie Umwandlng mitzuttIei len. Er gedachte des eilten Juioeliersg im Palais Royal und schwelgte schon iin Vorgeschmack der truiiteiieii Gegei steriing, in welche derselbe beim An-? blicke des nuii vollendet schonen Pracht- « stückes gerathen werde. Um die Ueber - raschung noch vollständiger zu machen, ließ sich Herr o. JE. in dein ilIin aus so ! eigeuthiiniliche Weise bekannt gewor-; denen Magazine im Banne Ilioyal we der ankiindigen, noch gab er sich dein ge- I rade an der Arbeit befindlichen Jiiivelier als seinen eilten Bekannten zu erkennen. , Er legte niii den Worten: »Hier habe z ich die Ehre. Jlsneu einen kleinen seie- . selstein zu zeigen. « seinen Rubin neben einen Schraubstock, bei welchem dei Zuwelier arbeitete, und vermochte kaiiin — deii Augenblick zu erwarten, der ilIiu -" den Sieiiischneioer iu Etsiase zeigen sollte. Dieser hob noch erfolgter An rede seine Brille in die Hohe, blickte nach dein bingelegten Gegenstande, sulIr dann kaltbl iitig an seiner Arbeit sort und murnielte vor sich lIiii: »Ich stebe gleich zu lereii Diensten; iooeieii Sie l nur gesättiin eine Minute.« -—- - QO ---- «-- --- - -.-l.l ists -L k- ! i Hm- o· us. war ganz vervumc oo Iet nem Empfang; wie wuchs nun fein Er staunen, als der Juwctier, ohne von fei ner Arbeit den Kopf abzuwenden, gleich ittig frag. was er für das Ding ver n e. ecr v. N. tm yöchiten Erstaunen über die Leriugichäyige Weise, mit wel cher der eceimchncidek von dem »Diug« sprach, rief mit bewegtek Stimme ,,25.ji.e? Was ? Es Ist Ia m Walten wy .« . b! der Weitenwyu Welcher S ! Stellen Sie es besser an, mkch Zum · im zu( balccuz fürwahr, Ich time Ums-am ich habe ihn in Enden gewi. Mir-,- hekctichsu Jus-i .- Bei dieses Isme- uchm et em dicke- Buch nnd-G taki-, »stelle- ei du« ist Its " I. It. Im IMM st o-- OM ! E.Da sehen Sie die Abbildung des,Wat ztentvhlb urtheilen Sie nun selbst, ol ;Jhr Stück Aehnlichkeit mit demselben shat. Dieser dunkle Flecken, dieses Ge .wicht, dieser antile Schnitt, das sind die T Kennzeichen des ehrwiirdigen Edelsteins, -den Ihre Zusammenstellung mit diesem kStiicke da in übleu klins bringt·« ! »Es ist ganz richtig-« erwiderte der jMillionar, nnd ein spöttisches Lächeln E litt über sein Gesicht, »toahrlich, ich enne den Wattenwhl ebenso gut als » Sie, denn ich bin es. der ihn einst hier lIhnen borgemiesen hat, nnd ich wieder hole es, er liegt vor Ihren Augen. aber ansgesrischt nnd non jedem Flecken ge reinigt.« »Wie? Jst das tiriiglirlt?« wieder holte der Juwelier. der sich kaum fassen konnte· »Ja, sa, mein Herr! Wir haben ihn ansgebeiiert; es ist der gleiche Stein ; nur steeletilos.« »Unglüeklicher!· ries der Steinschnei der nnd sprang Herrn v. N. an die Kehle. »Sie haben einen solchen Stein entehrt, Sie haben den Wattenwhl ver stümmelt nnd zerstört, diese Zierde der Rubinen! Entfernen Sie sich, mein Herr, nnd kommen Sie nie wieder !« Der Millionür suchte ihn tu beru higen nnd entgegnete dann: »Aber die ser Flecken «.-«· »Das war eben sein Wappen l« sirhr ihn der anelier an. »Was ist er denn noch werth ?« snhr Herr v. N» dessen Enttäuschnng mit sedem Worte des Gespräches nnahm nnd in dessen Innern die ver chieden sten Gefühle und Empfindungen sich drün ten. . rei- oder viertausend Franes etwa,« antwortete der Steinschneider; «trehtneu Sie das Ding nnr mit.« fügte er ironisch hinzu, »und lassen Sie den Stein in eine Busennadel fas sen, ich mag ihn nicht.« Verzweiflung ergriff den Geizhals. Daß er ein Wunderwerk vernichtet tte, ging ihm bei Weitem nicht so zu rzen, als vielmehr der Umstand, daß et zehntausend Franes sür einen Gegen stand gegeben hatte, der nun blos drei tansend werth war. Der Millionäe nährte nun bitteren Groll iti seiner Brust gegen die längst verstorbene Lieb tissitt, nnd erkannte so wenig das Lit eherliche seiner tragikomischen Rolle. die er in dieser Angelegenheit gespielt hatte, daß er sie gern den Leuten erzählte, ntn sie zu überzeugen, welche unglückliche Hand er in Geschäften hätte nnd wie ihm in dieser hinsalligen Welt nichts gegliickt wäre. Das war das Schicksal des Edel steins WattentvyL Habsucht nnd Un wissenheit zerstörten einen der schönsten Rubinen, welche ana der Geschichte der Juwelensatnnilnngen bekannt sind. Der tugendhaslt Hentenanl Sie Richard Steele (ft729), be kannt durch feine Lustspiele und beson ders durch seine schoiien Aussätze iin «Spettator.« welche Zeitschrift er im Verein mit Addison herausgab, war immerfort wegen seiner verschwen derischeii und schlenimerischen Lebend weise in Schulden und Geldverlegeiibei ten. Dabei moralisirte er aufs Treff lichste in seinen Schriften lind wußte anderen Leuten die weisesten Lehren zn geben ----- nur schade, das; er selbst sie nicht in Anwendung brachte. Als junger Mensch war er Fahnrich bei der Leib garde geworden, nnd damals iti London wohl zuerst in das liederliche Leben bitt eingerathen. wie es in jener Zeit eben vielfach bei den iiingereii Lilizieeen so üblich. Aber schon empfand er zuwei len den moralischen Katzenjanimen und so schrieb er ein Buch, betitelt: »Der christliche Held,« weniger religiösen als moralischen Inhalte, in welchem er weit läufigaiiesiihrte, wie ein junger Lssizier sich anständig und solide benehinen müsse, niii als eine wahre Perle des Os sizierstaiideo angesehen zu werden. Ein solcher jniiaer Held von ernstem nnd würdigein Charakter solle alle Liederlich leiten, Schleininereien und ähnlichen Greueln gänzlich abhold sein. das war seine Meinung. Er ließ das Buch drucken und ed erregte nicht geringe Sen satioit, beioiiders auch bei seinen Manie raben. Da er aber durchanesnicht seine eigene Lebensweise nach solcher Moral eiiirichtete, so erniete er als Autor des Buches nnr Spott nnd Hohn. Der Spöttereien überdrüssig. nahm er seinen Abschied und widmete sich sortau der literarischen Thätigleit iiiit bestem Er folge. Auch erhielt er allerlei Anträg liche Anstelluugen, und vermählte sich mit einer recht wohlhabenden jungen Dame. Unter allen englischen Anto reii jener Zeit erzielte er die bedeutend sten Einnahmen, die aber dennoch nicht zureichten sur seine oerschwenderischeii Gelüste. Vehr häufig wurde er von Oliiubigeru nnd Gerichtodienern ver folgt. die ihn in's Schuldgesängniß brin eu wollten. Jn solchen Zeiten der ioth hatte er seine Schlupiivintel in den stillen Hinterzimmerii einiger ihm befreundeter Gastwirthe, ivo er dann mit etlicheu treuen Freunden und Bewunde rern seines Genies es sich wohl sein ließ bei der Punsehboivle und von wo ans er merkwürdige Briefchen an seine liebe Frau scheieln die sie, vierhundert an der Zahl, sar sältig aufbewahrte, darunter auch dasspnlsendesplsilletx — ,,Teufels-Taverne, Temple Bar, 7. Mai 1708. Theuerftes, geliebtes Weib ! Jch muß die Nacht hier zubrin en. denn ich bin noch nicht im Stande, ie jenigen, welche mir Schwierigkeiten be reiten, zu befriedigen. Wenn der Dru ckekjunge komm-, so åchicke ihn zu mir nnd gib ihm meinen - lastoeL meine Nachtmütze und meine antossein- mit. Du sollst morgen zeitig von mir hören. Dein generis-net Chcuianu Richard Ortes-R III seu- Seeeie dies Briefchen et spalten und gelesen.hatte, seufzte sie ; chivermlithig und wartete ans das Er j chrinen des Triickersuiigeii. Aber ehe zderselbe noch anlangte inii den Korrek jtnrbogen, iiselche er bringen sollte, ließ ssich ein srenider junger Lifizier anmel den, der durchaus ihren Gemahl spre chen wollte, welcher damals noch nicht »Sie Richard« genannt wurde, denn Derst später erhielt er die Ritterwürde. kSie sagte ihm, das; ihr Mann nicht Fu Hause sei. Z »Das thiit mir sehr leidl« rief er, Z»ich hätte ihn l·o gern gesprochen! FEigene bin ich von Tublin nach Lon Tdon gereist. iiisi ihn tii sehen, den Tass !lichen. dem ich fo viel schuldig bin !« ; »Er hat Ihnen lsield geborgt?« fragte die Dame erstaunt. · »Nein, verehrte Jena« so ifi’s nicht Jgenieint,« versetzte ernst der Osfizier. »Gerettet hat er mich, den reuigen Sünder-, vor dein Verderben! Witten Sie, ich war einer von den Thöriehtcn und steckte schon tief ini Schlamme der Verderdiiisz, da fiel niir sein Buch ,D-er christliche Held« in die Hände-»ich las, ich verschlang es, mein Gemiith wurde tief erschüttert, und seitdem bin ich ein anderer, ein gebesserter Mensch! Dei-· fiir möchte ich dein großen Moralisten danken, ihm sagen, wie hoch ich ihn ver ehre l« »Ich könnte Ihnen wohl mittheileii, wo er anzutreffen ist.« »Q, i bitte darum !« »Es iii aber eigentlich ein Geheim-» niß, denn er muß sich verborgen hat-« ten.« »Ein solcher Mann muß sich verber- - gen! Warum denn '.« · »Wegen Schulden!« «Jst das möglich? L, nennen Sie mir geschwind seinen Aufenthalt und ich « eile zu ihm, um ihn zn trösten! Jch bin; sehr reich und will jede Bürgschaft für ihn übernehmen-· » »Das ist ja gewiß sehr freundlich von « Ihnen! Co handelt sich aber, so viel ich weiß, um siebenhundert Pfund« - »Kleiiijgkeit !« - »Nun denn, bester Herr Lieiitenant, — mein Mann befindet sich in einem in- E terziinmer der Teufels-Taderne zu em- — vle-Bar.« »Ja einer Tensels-Taoerne? Das ist ja entsetzlich! Nie hätte ich das siir möglich gehalten l« - Jetzt erschien der Druckerjungr. ; «Tsieser junge Mensch wird Sie dort- · hin sühren,« sagte Frau Steele. llndj sie belud den Druckerjungem nachdem sie ihm Bescheid gesagt, mit dem " Schlafrock, der Nachtmütze und den · Pantoffeln ihres leichtsinnigen Gatten. I Der Lieutenant aus Dublin liesi sich von dem jungen Menschen nach der s Teufels-Damme hinführen, nnd so ge- « langte er in das Hintergimrner, wo der ; von ihm bewunderte Autor mit zwei : Freunden am Tische bei der dann-senden J Punschbowle saß. Nachdem er sich bor- " gestellt hatte, gab er Auskunft iiber den s Grund seines Erscheinens. H .Setzen Sie sich, Sir, und trinkenkj Sie Punsch mit nns l« ries Steele gast freundlich· ? »Aber das ist eigentlich egen die stren- ; In Gruirdsiihe, die ich hrem schönen; uche oerdanke.« stammelte der so s tugendhast gewordene Lieutenant. l »Ach was,« sagte der Autor. »Wahr F ist’s, ich wollte mich einmal selbst bessern ! und schrieb deshalb jenes Buch. Aber Z es ging iiber meine itriistez ich fiel im- s mer wieder in die Berderbmß. So darf ; ich es auch nicht verlangen, daß Andere s sich durch mein Buch bessern lassen sol- ; en.« ’ »Es-nich hats doch gebessert.« - »Dann sind Sie der Einzige.« z «Ja, icb habe seht mein Leben genau - nach Ihren bewnnderungstviirdigcn » Grundsatzen eingerichtet. E »Bravo! So sind Sie also die wahre » Perle deo Lssizierstandee, das ;;deal,! welches mir einst vorschtvebte!« Es hali aber Alle-s nie-nie : der run tenant mußte snr diesmal oein seiner ; strengen Regel absehen nnd am Punschs gelage Theil nehmen. Auf zarte Weise I bot er dann seine Hilfe an, um Steele aus der Bedrärtgttiß zu befreien, was dieser nach einigem Sträuben annahm. Daraus brachte er den punschseltgen Moralisten nach Hause, wo Frau Steele ihm mit gerührter Seele dasiir dankte, indem sie sagte, daß sie noch niemals einen so tugendhasten und moralischen Lieuteuant gesehen habe; es sei gewiß im höchsten Grade merkwürdig. daß ihr Mann durch sein Buch ein solches Wun der habe erwirten können. Der «unge Herr verließ London mit der Ersahrung dass der Unter eines moralischen, die Seele mächtig ers ilti terndeu Buches nicht immer so bes as sen ist, wie der Leser sich ihn vorstellt. Ein käfeesunnelndee Gutenb Der franzizsische General Dejean wars ein leidenschaftlicher Räsetiantmter und , befnß eine Sammlung von 23,0()OZ Stück. Als ek 1808 in Spanien seine : Truppen zu einein Angriffe gegen den? Feind führte, bemerkte er ein Bodens einen äußerst seltenen Käfer-. Soforts sprang ek vom Pferde, fin den Küfer ; ein nnd steckte ihn an feinen Hut. Dann schwang ersich- wieder auf fein Roß und gab den efehi unt Kampfe. Die Spanier wurden ges lagen, Alco kyqe enomtnen und tnit einein Worte ein g nzendee Si errungen. Dei Geneeal aber freute ich noch weit iner darüber, daß an seinem Hine, det von einer Ku el durchbohrt war, des Käfer unverletz geblieben wac. ' ...«..--.·—.—--« Gedsnitmfpiitten M »se.«. Uns- »s- »Im-M ,,Dee Meer thut, mit-nicht lassen III-, « Der Ieise Ost, was et nicht thun Inn-« Ver Hatte versteht den pur-Ieise- W J- d il Ti ei Mädchen W M dem Wdriiåpite de- Ihn-« . fl« sei-. inko- tun-n. M. Idee-m- M ein wohlbekannten verwandelte Ildnfltee any Manns-Idee Comvomst im fernen Westen- ceene besten ette nd see getsmches c « kalte-I Inder keine tvse nahtva Stücken se Idee-eile seleaen eneee Gmel-etc Its Lehrer giebt es wennge midn- gles kanns-ein se schreibt wie-folgt Jch bis Tor-vom nnd Mnsilleheee nnd habe naq lsngeeee anstrengt-Idee The-name viel an geringer ce Ieüdnnz s chbvsun Ruder efchlageude n. i. Io. litten- s war Ze- weet mater etc-muten nnd utde nach wem en eetjonen o ueev I nnd schwach das ich arm sch asen konnte nnd an Morgen niede. sent-los III fest-sinnig entstand sa« begann Dr. Bisses Retoiue einer-ebnen nnd jede m Alles endet-I. bin benet. tha I und stets-sinnt M tan- iist in einn- ca e Ieise leisten- ats sendet tu emet ode. 0 Ichla e de Nacht S—10 Stunden gut und net Ind diese tose vdlthates habe i ennth nnd allem Or. stei Mue In verda- ea tjal mich nieder hergestellt kkpt e. D· ihm-de- nkest-n Jud-. se. suec- seereise m heissen Ida-beten nu tet vollskäa ee san-ne sit a oder kann Geset cisiesdng I Im es In von der De Medecalso., clfbatt nd» be Beet werdet-. l M kostet inm· IeQI Stauden J , esseng set Mk weder M M gefährliche C I. O-» ten-eigen mev Eiufeuvungcm Große Anzeigen sollten bereits Dien stag an nnH abgegeben werden, kleinere sowie ,,(5ingefandts« sollte-n Mittwochss In unseren Händen fein. site-ne Note-« een müssen Donnerstag Poe-minnean der« Trnckerei sein« on es sonst zu spät wird, » weit wär Tonnerftag Nachmittags zan Presse geben. Es wird uns nnd Euch» Unannehnmchkeit erfpar«t, wenn hierauf; geachtet wied. « « g er Heraus-geben Jlnbranehknicht » 2000 Meihsn :n geben mn das Tand Vers sent-richte ;n erreichen. Die deivajimen j Tantiemen von Idabo entlang des Union« Isaeisic Sonems nnd im Stande die Fenchxe I an vrodeiieen die ans der Weltansneunng zu F jeden makes-. Mk wenn seht In Inaba an baieeL wart Ihr genug Rahmens nnd semchh z um me eme Linxabtnng an Unre- Iann in s manchen. llnterinchL z Pennpflete n. i. w. gegen Nachfrage ge ! sandt. H. Y. Isicxklieansz Neand Island. I Us. :«. Yomor w. e-. E . :-1., Lmaha neh. »e « e Nevazikte Rat-en åur vie Bari ? linstplh « Jäknlichc Veriatmnlmtg des » xmpmal siouncik der "",!Ic.,nic zhriiters, Tenvckz Hol. « U, — N. Jus-. Jöbmche Verimmultmg der Yiga Amensa « aischerkfkadsamm Tenvet (Sol.. 13 —- H Rugusi« « Für obxqc I-«i«lc-.3r1mciim macht vie Var « tington ctnc Kau- von einem Preis iijt dies Maul-sahn s Lserk ausgxaget ; Jmo.«v punc.«!Ruuu Zynuus, ZLs-25· Junind« Ant:RaMahw1hga,9.«—12.Auguntnu.f L«eqre11;u119: Txncjssabu fern-u Wei; ösklkdi u. d. siolo mdo sprenge. Nitqu Ein W Tage vom , Tage Dec- Ls«-:-s(uiisz. "" Thos. si on nor. Wji«(.-."-"iis«z«TIJ«.«""F"-ijxäs.f « ! gigarren - Fabrikant,; und Händltr in Rauch- und Ums-Tabak Cigatrenspihen und :)kaucher-Utetn«ilicns überhaupt YNFabkikant du altbewöbrten A. U. D. Cigarren, die besie- Jci Eigenn Zto str» Cruml Ist-unl. m; IV. II. Thontpsoth Uvuoßnl nun Man Praktizirt in allen Gerichte-L Grundeigenthumsgefchäftc und Soll-stic neu eine Spezialität — —------—..-.» »»...-—-... ..., —. - Dr. H. c. Mille-: Sahn-Arzt Oisice tm »J-!bepeudent« («ebästbe.——3abm schmerzlos ausgezogen. ist-. us « Robert shirk Deutscher Advokai -——und—— L friedensrichten s; Ofsice im Zecurity Nat. Bank Gebäudes HENRY GAKN Deutscher Rechtsanwalt,« —)pmmzm ji« I skiisc - IDi I We w . thesi-ice un M - Alle Arten von gerichtlichen Dokumenm prompt ausgefetiigb cis-· t- Ieenms Ist-l. Ins Ochs-du Bewäisertesz Lbnsvand Habt Iln das Lbn in dIIII Jdalm IOOIIIhII »aus ch TLSIIIaIIHIIellIIIIg geschen. « JIIIIIIS In "IchöIIII, rIsIe lrijmicn nnd Weg IIeIVchI m» buvIIssIIIen Tand »s; III IIIIIII IS III Im lleberfIIst, eg- III proIIIIIbeL III III GI- Ie We «lechIhI«It. » » « « TIII Wmcnv Innen, das Land III IIIIIIII und dir III-lieben «.!II’III«III- nnd IIIII DIE-) III-: ji«-II Ilh cIleII IIIIlIII ais IIhIIlIdII JIIIIchII cII in IIIcgoII A IIIlnIIgInII III Id Haäs ssmusr II lanmblcte II I. w. IocIdrn n-» ZIIlIIn ;gI-IIgI-IIII1dI. AdIeHIII .. d'. Mctlscmsss »Im-in Island Ldn Is. Y. Lomar N P. ö: T., TIIIIIIIII III-XI sli andkkog, nennt-III III-. Ein-ist« Der beste Vergnügunqixs sPIaII im Staate. 4 MeIlen sIIdIvefIlIch uon III-nnd JOHN Zchönek Yakcu » Geräumige Halle! ; Gute Wirthschastt Die besten Getränke und CI garten stets an Haupt II«BorziiglichI-r Lnnch ;n jedkr III ngIrII unter Aufsicht von M. EIEIIUI mer nnd Fron. Tet beste Platz für Isonkckte und Bällr. 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