Kam-e Lapi-cis sidese von H. E. F- Unmut-. (3. Fortsehung.) Der Mönch setzte sich auf einen Sche mel, den einzigen in dem Gefängniß; Katharina kniete vor ihm nieder und nach einem Augenblick der Sammlung sprach sie mit leiser Stimme das Confi teor. Pater Anthanasiua betete, die Hände über fein weißes Scapulier ge kreuzt, ebenfalls-; seine Blicke ruhten hierbei unperwandt und in schmerzlicher Spannung aus der Gefangenen. Er suchte ihr durch seine stumme Geberde Muth einzufliißen und hielt ihr das an seinem Rosenkranz hängende Crurisir vor; aber nachdem sie das Consiteor be endigt, schwieg sie. Da wandte der Mönch das Gesicht zur Seite und sagte sanft: Meine Tochter-, Sie knieen vor Gott dem Allerbarmer; die Reue der größten Verbrecher fand vor ihm Gnade. Vater Athanasius, antwortete sie de müthig, es ist bald einen Monat her, seit ich die Absolution von Jhnen em pfing; es war am Sonntag vor dem Johannigfest Seitdem, glaube ich, beging ich keine Todsünde. Der Mönch sah ihr ins Gesicht und sagte mit einer Art von EntrüstungJ Meine Tochter, Sie sprechen mit Ihrem Beichtvatcr und nicht mit Jhren Rich ternz Gott sieht auf den Grund thres Gewissens; Nichts ist vor ihm ver bargen Jch glaube fest hieran,Vater Athana sius, und ich habe alle meine Hoffnung aus seinen Beistand gesetzt: denn vor ihm bin ich ohne Sünde. Man klagt mich eines schrecklichen Verbrechens an, man häust Schmach und Schande auf mich; die menschliche Gerechtigkeit wird mich verdammen; aber, ob mich auch - as Gericht der Menschen schuldig sin det, vor Gottes Gericht bin ich un schuldig. Das junge Mädchen blickte ruhig und niilde gen Himmel; sie schien innerlich zu beten. Das heitere und stolzniuthige Bewußtsein eines reinen Gewissens ver klärte ihr Antlitz. Eine Weile schwie gen Beide. Der Pater war tief ergrif: sen; Katharina’s Worte hatten mit einem Mal seine Ansicht umgewandelt, nnd, seine Beichtigerrolle vergessend, versuchte er ihr als Rathgeber und Ad voeat beizustehen. Mein Kind, sagte er, Katharina Zum Aufstehen nöthigend, es liegen gegen Sie schreckliche Befchuldigungen und Be weise var . . . Jni Namen des Hei lands, verheimlichen Sie mir Nichts! Antworten Sie ohne Verstellung und ohne Furcht aus alle meine Fragen! Wo waren Sie am JohanniåabenM Jch war in unserm Hause bei meiner armen Tante Laubet, ich kam ihr nicht non der Seite Aber Sie wissen, was Marias Mang auggesagtF . . . Ja, ich erfuhr es bei dem Verhör, als ich ihm gegenüber-gestellt wurde, anmar tete sie, vor Entrüstung erröthend; aber was konnte ich aus diese entsetzliche Lüge, die niich um Ehre und Leben bringt, antworten? Die Wahrheit? Jch sagte sie, ohne daß ich einen Beweis dafür beibringen kannte. Wissen Sie nicht einen Zeugen, der es bestätigen könnte, daß Sie an dein Jo hannisabend zu Hause geblieben sind? Jch hatte Zeugen dafür; aber wen soll ich heute zu meiner Vertheidigung verführen? Meine Tante ist todt; Vero nika, unsere alte Hansmagd, ist nicht mehr bei Sinnen, sie ist seit unserem Unglück wie um den Verstand gekommen, und mein Vetter, Jaeques Loubet, hat sich über die Grenze geflüchtet. Aber jener Filethandschuh, Katharina, jener blutbefleckte Handschuh, der sich bei der LeicheJhrer unglücklichen Schwester gefunden? Man hat Sie init ganz ähn lichen Handschuhen gesehen. c W M Ach! meine gute Tante hatte sie für ntich gemacht! Der Handschuh jedoch, den man in der Sehnt-lade des Pulteg fund, gehörte nicht mir. Wer ihn dort hin gebracht, weiß ich nicht; es liegt in nlidern ein schrecklichessGeheimniß, — das sich einmal aufklären wird, wenn es zu spät ist! Sie legte beide Hände an die Stirn und lehnte sich in niedergeschlagener Haltung niit dem Rücken an die Wand. Der Pater hob Arme nnd Augen gen Himmel. . Ich erinnere mich wohl, daß enn Jo hannisubend sn unsere Hausthüre ge pocht wurde, begann Katharina wieder-; Jaeques ging eilig hineing, um aufzu schließen, ich kam ihm nach, und er hieß mich fpfart wieder hineingehen. Ohne Zweifel kam damals ein Frauenzimmer in unfer Haut Wie sie wieder hinaus gekommen ist —- wer sie war? Jaeques allein weiß es, er allein könnte Auskunft geben. Sein Zeugnis muß in diese schreckliche Ungelegenheit Licht "bringen! rief der Poteez ich Ierde zum Herrn Oder-präst denten, zu jedem von Ihren Richtern gehen, Sie erholten eine Beweisfrift . · · Aber Ineques kann nur bei Todes strnfe zurückkehren; er hnt sich dnellirt, einen Menschen getödtet . . . Du isk ein großes Ungkåch eine un geheure Sünde vor Gott; und es wird, unt sie zu fühsen, ein ganzes Leben noli Neue nnd steter Werke nöthi sein, Ader Juqneskönnte vielleicht o ne Le deggefthe zn Ihrer Lertheidignng hier hxktsimss s- tets-e ice sut m- pessi n Gebiet Und M See-IF F verhall- der französischen Grenzen statt fand. Bezeeidt die Familie des Herrn non Lansae die Verfolgung nicht, so schläft die Angelegenheit ein. Wir er wirken eine Beweisfristr als Zeuge wie als Adooeat kann Jaequess Londet Sie retten. Wenn es kein andere-s Mittel für mich gibt, so will ich keinen Aufschub, Vater Athanasiug. Aber das ist Selbftmord, mein Kind; ;es ift eine große Schuld vor Gott dein Herrn-, nicht alle möglichen Mittel anzu wenden, um sein Leben zu retten lind Jaeques soll ich in Gefahr brin gen, fein Leben aufs Spiel setze-i, um idas meinige zu retten? kann das Gottes HWille sein? Mein armer Vetter! Wenn jSie wüßten, wie edelmüthig aufopfernd Her die Seinigen liebt. Sobald er von Hmeinesm Unglück Kunde erhielte, würde Ier zurückkehren, ohne Rücksicht auf die Jeigene Sicherheit und die Familie Lan ;sac, unbekümmert darum, ob diese ihn lals den Mörder jenes unglückseligen sMannes verfolgt, der meine Schwester jentehrt und ihren Tod verschuldet hat. lUnd ich, die ich dersblinden, menschlichen jGerechtigkeit zum Opfer falle, ich sollte ihr auch noch das Haupt meines Vetters iiiberlieferwi Niemals, niemals-, mein iVater .. . Jch werde die Wahrheit oorT smeinen Nichte-n sagen, wie ich sie vor JJhnem vor Gott fagte . .. Dann werde sich mein Schicksal erwarten. - T» Unglückseliges Kind! aber die pein Eliche Frage, die Folterk . i Jch weiß es, antwortete Katharina erblassend, ich weiß es, nnd ich habe mehr Furcht davor, als vor dem Tode. Heilige Jungfrau! Schnierzensreichei gib mir die Kraft, in jener entsetzlichen Prüfung nicht zu unterliegen und bis an mein Leben-senkte bei meiner Aussage zu bleiben, daß ich unschuldig sterbe! Gott wird eine solche Ungerechtigkeit nicht zulaffen, er wird Ihr Leben retten, mein Kind, rief der alte Mönch und trocknete sich die Thranen, die ihm in die Augen getreten waren U Katharina war neben nieder gekniet. Vater Athanasiutz, sagte sie, ich fürchte mich nicht vor dein Sterben das Leben erscheint mir jetzt so traurig und elend!. . Uebetschaue ich meine Lage, so befällt mich heiße Sehnsucht nach jener besseren Welt die Inir durch die Martern des Leibe- geöffnet werden soll Jch preise Gott, daß er mich aus diesem Wege zu sich tust. Bei den entsetzlichen Schicksalen, die meine Familie getroffen, bin ich nicht ifln meisten zu beklagen. Meine unglückliche Schwester! Für sie muß gebetet werden. Gestorben ohne Beichte! gestorben ohne einen Augenblick zu Neue und Leid gehabt zu haben! Arme Seele! Jn welchem Zustand wird sie vor Gott erschienen sein! Und Jac aues Laubet, er so gerecht, so hochgeehrt, er hat einen Menschen getödtet; jetzt ist seine Gewissensruhe dahin; Tag und Nacht rust ihm eine Stimme zu: Mör der! . . . Doch ich, mein Vater, ich habe keine Gewissensbisse. Was liegt denn an Gefängniß, an Marter, Schmach und Schande! Dort oben ist meine Zuflucht. Jch werde vor Gott, vor Ihnen, dein ich meine letzte Beichte abgelegt, unschuldig sterben. Ich fühle in meiner Seele keine Furcht, keinen Haß; sterbend wet de ich non ganzem Herzen meinen Fein den, meinen Nichtern, meinen Denkern vergeben Nach diesen Worten wandte Katha rina mit der Ruhe der Entsagung ihren Blick gen Himmel; es lag durchaus nichts non Prahlerei in ihrem Muthe, nichts von Stolz in ihrer Standhasti - seit; ein geheimer Schmerz machte ist diese vollständige Lozlösung vom Leben leicht Mein Kind, sagte der Mönch, ange sichts eines solchen Mißgeschickes von un endlichent Mitleid ergriffen, Sie finden also hienieden Nichtg, das Ihnen eines Bedauerns würdig scheint? Nicht-, mein Vater. ihm Und doch waren Sie ein glückliches junges Mädchen, bis diese-z furchtbare Unglück Sie tras? Sie schüttelte traurig den Kopf und antwortete nach einer Weilt-: Mit all meinem Glück war es längst zu Ende; ich hatte großen Kummer, von dem Niemand wissen durfte. Pater Athanasius betrachtete sie mit erstauntes Miene. Ja, suhr sie fort; ich habe viel gelit ten, viel itn Geheimen geweint, während man mich so ruhig und so glücklich glaubte. Jch war entschlossen, der Welt zu entsagen und noch vor Ende den Jahres in ein Kloster zu gehen. ’ Vor Ende des Jahres! Sie waren doch Jacques Londet’s Braut! Nie wären wir Zwei ein Paar gewor den! Jaeques hätte mich doch nur mit Widerstreben, aus Gehorsam gegen seine Mutter geheirathet. Ich hatte ihm ties genug ins Herz gesehen: er liebte mich wie eine Schwester, doch er mochte mich nicht tnehr zu seiner Frau; ich hatte ihm, indem ich ins Kloster ging, seine Freiheit zurückgegeben So hätten Sie sich nicht bedacht, alle Jhre Neigungen in dieser Welt zum Opfer zitspbcin en, und seht verzichten Sie darauf, It Leben zu -vertheidigen, weil Jaeques Loubet d— in Lebensge sahr sont-neu sinnt-? Ateine Tochter-, Sie lieben Ihn also üdeksllles und mehr als sich selbst? Ja, Vater Athanasius, antwortete sie einfach; ich würde mich tausendmal hin wsern sür fein Wohls mein lehtetkl Ge bet wird sür ihn sein . . . Der Mönch stand aus« Neige Tochter, sagte er mit dem An sehen tåid der Mede, die ih- sein Alter M sein cito-d Ierlieh, Gott verbietet , — ««"- -« ste. ; -1 » — fes, uns Io ganz an Andere hinzugdenz er will nicht, daß Sie san der arge für Jhr Leben nnd fttk Ihre Ehre ad stehenz Beides muß durch Iacques Lou det, durch sein Zeugnis gerettet werdet-; eine von ihm mit eigener Hand geschrie sbene und unterzeichnete Aussage kann rochtzeitig eintreffen. Wissen Sie wo er ist? « Katharina antwortete nicht. Sagen Sie mir nur, wohin ich den Brief, die Mittheilnng über Jdre Lage an ihn zu richten habes Sie zauderte, senkte das Gesicht und wagte nicht, ihm eine abschtägige Ant wart zn geden. Keine leeren Gewissensbedenkem meine Tochter, fuhr der Mönch for-; reden Sie, ich gediete es Ihnen. Nun denn, mein Vater. ich gel)-)rche; ich nertraue die Sorge für Alles-, was Jacques Lonbet betrifft, Jhrer christli chen Liebe, Ihrer Klugheit an. Nach Genua, unter der Adresse des Kauf mann-z Pietro Filoniarini, haben Sie Ihren Brief Fu richten, wenn Sie es für rechterachten, zu schreiben. Aber wird der Brief auch an Jacqnes gelan gen? Wer weiß, ob es ihm möglich ge wesen, über die Grenze zu kommen! War er nach dein unglückseligen Duell noch einmal hier«-? Sprachen Sie ihn? Sie bejahte es stumm durch eine Gederde. Und tönnnen Sie mir sagen, an wel chem Tage eH war ? Arn zweiten Tage vor Ineiner Ver haftnng. s-. - . «-« Seitdem sind nicht mehr als fünf Tage verftrichen; die berittene Polizei hat ihn nicht verfolgt; es wurde kein Vernaftsbefehl gegen ihn erlassen; ich habe mich dessen versichert. Vielleicht weilt er nicht fo fern von hier, wie Sie annehmen, Er kann sich für die erste Zeit in der Umgegend von Air verbor gen haben und dort, da er nicht drun ruhiat wird, den Verlauf feiner Sache, bis sie eingeschlafen, abwarten. Wo er auch fein möge Vater Athanak sing, empfehlen Sie ihen befoiiderg, nicht zurückzukehren-; feine Freiheit, fein Leben gehen Allem vor! Meine Tochter, ich siehe Ihnen für Beides ein; man wird sich zu feinen Gunsten bei den Herrn Näthen vrni Parlamentshof verwenden. Bin ich auch nur ein armer Mönch, der letzte junter den Dienern Gottes, fo habe ich Jdoch auf vielvermögende Leute einigen Einfluß. Ich werde zu einer tugendrei fchen und liebevollen hohen Dame gehen Hund diese dringend bitten, für Sie ein szufchreiten Sie wird einen Auffchub ider lsierichtsverhandlung für Sie erlan igetn Nur Zeit müssen wir gewinnen, Fund die Wahrheit wird an das Licht commen, fo tief fie auch jetzt in Nacht verborgen liegt. Seien Sie guten Mu thes; jeden Tag werde ich non jetzt ab zu Jhnen kommen. Der Knecht des Kerkermeisters hatte die Thüre wieder geöffnet: er wartete auf der Schwelle. J Jch oerlaffe Sie, doch Gott bleibt bei »Jhnen, fuhr Pater Athanasius fort, in dem er die hünde fegnend iiker Kathari na’«g" Haupt breitete; beten Sie, niein Kind, damit Frieden und Muth in Ihre arme Seele wieder einziehen; alle Tage werde ich rnit Rücksicht auf das, was Ih nen noththut, die Messe lefen. Möge Gott Ihnen Alles vergelten, was Sie aus christlicher Liebe an mir thun, mein Vater! Nachdem der Mönch weggegangen, setzte sich die Gefangene an das stopfkist fen ihres Bettes und weinte lange. Die Hoffnung, dem Tode zu entrinnen, konnte ihrern Herzen, das Alles verloren hatte, was ihm lieb und theuer war, keine neue Lebensluft einhauchen. Sie wandte sich mit einer Art von Verachtung und Schau der von diefer Welt ab, in der sie sich von dem einzig Geliebten für immer geschie Lden fah. Beim lieberichreiten des Platzes, aus dem Wege zu dem Lberpräsidenten, be gegnete Pater Athanasing dein Marias Magis, dem Cadetten Beaueegard nnd einigen Anderen, die sich vor dein Beginn der Gerichtssitzungen itn Freien ergingen; alle diese Leute unterhielten sich über tra tharina; seit drei Tagen gab es kein an deren Gespräch in der ganzen Stadt Der Parlenrentsgerichtsfchreiber wieder holte vielleicht zum hundertstenmal seine Ansicht über die Sache, in der sein Zeug niß eine so wichtige Rolle spielen sollte. Er verspürte eine gewisse Genugthnung, sich in diese schreckliche Untersuchung ver wickelt zu finden, die man jedenfalls bald in Büchern beschrieb und in den Strasien absang; und doch trieb ilsn weder Haß, nach eine boshafte Absicht; er war einfach ein schwatzhafter, unruhiger, zu Klot schereien geneigter Mensch. Es ging in der Stadt Nichts vor, ohne daß er sich hineingewischt hätte. Entstand zufällig irgendwo ein Zusammenlanf oder ein Wortwechsel, so konnte man sicher sein, daß er, wie vont Himmel gefallen, mit ten nnter den Streitenden erschien; han delte es sich unt ein Aergerniß, eine an stößige Geschichte, so erfuhr man sie mit allen Einzelheiten von ihm ans erster kandz er war der ewige Zwischenträger, usleger, Bei-breiter der guten wie bösen, der wahren wie falschen Neuigkeiten, nach denen er die gute Stadt Art Tag und Nacht durchstöberte-. Meine Herren, sagte er, indem er rnit ten in der Gruppe seiner Begleiter Halt machte, Alles was Sie soeben von inir hörten, ist in meiner Zeugenauosage nie dergelegt, am Ort ves Verbrechena selbst niedergeschrieben und von mir eigenhän dig unterzeichned Gott weiß, wie schwer es ir gefallen ist« das unglüc liche Mädchen anzuklagenl . .. aber das Gewissen drückte viich zu seht-. seines . , . J F -- r k-. «.» p Foon meinen Bat-ten wurde leicht hinge svrM; it Irisnnalsachen darf man Ilein Zeugnis abgesen, es sei denn de visit. l Und auch dann noch, wer steht nn Idasüiz daß unser schwaches nnd he ,schränktei Gesicht uns nicht getäuscht hat? unterbrach Pater Athaimsius den Nedenden, indein er ihm die Hand ans die Schulter legte. Jch komme von Katharina Laut-et, aus ihrem Gefäng niß, wo ich sie aufsuchte. Sie besteht darauf, daß Ihrs sengenanssage auf reinem entsetzlichen ältisenersttindnisi he )rnhd Statt aller Antwort streckte Marias Magis zwei Finger in die Höhe, hielt si sich dicht nor die Augen und gab Durch IMienen zu verstehen, daß er leider fest ,überzengt sei. Ein Gemurmel wurde iin der Gerippe unt ihn her laut; die ausgebrachte Menge verlangte ein Opfer-; sie schrie nm Rache für die geinordete Ischöne Loubette; nnd Katharina, ans der so schwere Anllagen lasteten, war von der öffentlichen Meinung verurtheilt. Ter Mönch entfernte sich traurig; diese Kundgebung erschreckte ihn aufs Höchste; er fürchtete Gleiches bei den kliichtern zu finden, wenn er in ihnen? ginge, und anstatt sich nnmittlmr zum Obetprösidenten zn begeben, beschloß et, die Marquisc von Argeoillieig nni ihren Beistand anzusprechen. Gleichzeitig niit ihm trat Nenevefa, die erste Kaininerfrau der Maiquise, vorn Papillon kommend, in das Palais. lfhrrviirdein sagte sie, ans den Mönch ingehend, die Vorsehung schickt Sie hier her, ich brauche Ihren Nath, mich drückt eine sehr schwere Sorge. Jst es eine Sache für den Beichtstuhl, fv erwarten Sie mich in der Kirche, ich werde in einer halben Stunde dort sein Nein«ehrwürdiger Verm-:- handelt sich nicht um mich, sondern nin eine Person« in deren Diensten ich längere Zeit stehe, um eine Person, der ich tnit Liebe nnd Hochachtung diene, und deren Seelsorger Sie sind. Dann bin ich bereit, Sie hier anzu hören· Wollten Euer lkhrwürden einen Augenblick in den Garten treten, so könnte ich sicherer niit Jlinen sprechen, als hier« wo leicht einer von der herr lchaftlichen Bedienung an der Thüre horchen könnte. Was-«- ieh zu sagen haben, ist ein lsieheimniß Pater Athanaiius, über das traurige nnd geheimnisvolle Weer der Frau fehr erstaunt, folgte ihr in den Garten. Nachdem sie sich vergewissert hatte, daß Niemand sie fehen oder hören konnte, sing sie an zu weinen und sagte: Chr-. würden, meine Gebieterin, die Frau Marquise von Argenilliera, ist wie von Sinnen, nnd ich weiß nicht mehr, wie ich das Unglück länger geheim halten foll. Heilige Mutter Gottes! Was sagen Sie da, Genovefai Niemand weiß bis jetzt davon, felbst nicht der Herr Oberpräsident, ich wage nicht« es Jemand zu sagen. Ader was ist vorgefallen? Man hätte mich holen müssen; verlangte die Frau M:·rquife nicht nach knir? Ach nein, ehrwürdiger Heir, sie will Niemand sehen, sie weint Tag und Nacht; fast eine volle Wache dauert das nun schon; dabei glaube ich, das Uebel hat einen tieferen Grund, Seit deni Tode des Herrn Marquis nimmt die gnädige Frau zufeheng ab. Sie lag ftesbenslranl hier in ihrem sehn-means gefchlagenen großen Zimmer. Der Herr Oberpriisident wollte es fo, sie mußte alle Beileidabefuche annehmen; vom Mor en bis zum Abend umgaben die gnädige Frau in tiefe Trauer gekleidete Gestalten, die sie nur über ihr Unglück unterhielten; daa war der Tod für sie. Jch dachte, sie tönne fich wieder erhole-i, als ihr erlaubt wurde, einen Monat in dem Papillon zuzubringew Dort nimmt sie keinen Befuch an; und fogar ihr Herr Schwiegervater kommt nicht felbft zu ihr, fondern begnügt sich damit, zu fchicken, um sich Ilsch ihrem Besinden er kundigen zu lassen. Die gnädige Frau fing wieder an, etwas aufzuleben; sie fühlte fich weit besser, als arn vorigen Sonntag der Advoeat Laubet vor fpraeh . .. « Der Advveat Lonbets am Sonntag! bei Frau von Argeviiliersl (Fartfehung falgt.) Die Weltaustteltung und Midway Plaisance. 217 naturgetreue Photographien, ge ben wir unseren Lesers-· Andere Zeitun gen geben Heite, allwöchentlich eing, an ihre Leser, gegen jedesmalige lsisisendititg von einer Anzahl lFouponS und Zahlung von etwa 10 lcentH sür jedes Heft. Wir geben diese ganze Sammlung sein ausgeführ tek Bilder in Buchforin Cus einmal, also habt Ihr nicht lange zu warten auch nicht so viel Geld einzu senden. Dieses Inn-meet geben wir vollständig srei Je d e In, der uns einen neuen Abonnenten einfendet, der die Zeitung auf ein Jahr im Voraus bezahlt· Jeder der feine eigene Zeitung auf 1 Jahr im Bot-ans bezahlt, erhält dieses Pracht-vers gegen Nachzahlung von der geringfügigen Summe von 25 Cents als Prämie. . Jetzt kann Jeder für sieh und seine Familie diese bleibende Erinnerung In die Lgrößty je dagewesene Weltansstellung »Man-ze- und zwar u m i o n st. Be Iuht diesi . l , I ? Ungewdhnli viel Schlan kgen kommen ln die ein Jahre in Beta ola bor. Ebenso mehren sich in den dortigen nckerrohrgebieten in erschre ckendern s aße die Opser der Tiger. Allein ln der P anznng Dieroekwangle sind vom t. ltoher let-« bie Ende Februar d. I. 26 Menschen von Kö nigotigern zerrissen worden. Flir das Erle en eines jeden anegetvachxenen Kön getlgere ist jett von der Be drde ein Preis von you dulden (etwa 8100) ausgesetzt. Bundeezsenator Mille von Texas gerath leicht in Aufregung nnd orn. Besindet er sich in solch einein emüths n tande, so stürzt er and dein Sitznngdszaale nnd rennt die Treppen des Kapilole bis zn dessen Höhe hinaus, woraus er sich nnidreht, herunterliluit, sodann eiligst nach dein entgegengesetz ten Flügel deo siapttold schreitet und das Treppaus- -und Absteigen von Neuem beginnt. « Hierbei spricht er mit keinem Menschen, hält den Kopf nieder keheugt und vergräbt die Hände ties in le Hosentaschen. S e i ne um« Hinrichtu ng vollzog kürzlich gelegentlich einer Top pelexelntion in Gleitvilz, Schlesien, der Scharfrichter Neindel ans Magdebitrg. Die beiden zuletzt von ihm zum Tode beförderlen Deliktquenlen waren die zwei Brüder siozialel ans Dom browka, welche wegen Ermordung des Hilsd·iigers Klinge vom Schwurgericht znui ode verurtheilt waren. Reittdel begann seine Scharfrichterlansbahn ini Jahre 1842, als er 18 Jahre alt war. F Prämien-Bibliothel, enthaltend Nontane n. f. w. in Heiten E lö CtsL Die Hefte sind verhältniß mäßig hoch im Preife, jedoch hat Jeder, der 100 Oefte erhalten, Anspruch auf eine der folgenden Prämien, wovon er sich die ihm passende ans-wählen kann: » Prämie No- l. JEtneveachtvolle Satan Stand I Uhr. Tag Mchänie dieser Uhr, in vorzüg licherS chniherei- Arbeit ausgeführt, stellt in naturgetrener Nachahmung eine-z jener so reizend aussehenden Schweizeihäufer :.dar Das Uhr-wert ist ein »k« Tage-« »Schlagwcrk von anerkannt guter Quali !töt. Eine besondere Attraktion dieser llhr ist das damit verbundene Montapert Tiefe llhr iI«t eine Prachtzierde für jedes Hans , Prämie No.2. ztftne Uemontoir - Tafchenuhn ) I(;(-1«1—sin·«a uns-ungew- I ! Tas Gebänic ist hergestellt ans 14 laratigem Golde über einer Metall- Cont positions- Zwischenlage. 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Suppenteller; 12 F1·uchtteller; 12 Butterteller; tsZ Tossen nnd llnterlossen; 2 Schüssel-u l lltzöll., l Hzöll.; l bedeckteSchüsselz l l(asserole; l bedeckte Batterschüssel n. s. w·; l »lZ-Ilec-r«, l Zucker-, tkltohnt-, l Saaten-, l Gnrkenbehälter und Bowlr. Solche prachtvolle Prämien habt Ihr noch nicht gesehen und Jeder hol gewiß Lust, sich eine derselben zn ver dienen. Jeder ohne Ausnahme kann dieselben erhalten. Aus jedem Heft ist ein lsonpon onsgetlebt, der obzurei ßen und ousznbewohren ist. Sobald man die Nummern von l-—t»0 hat Und ssie einsendet, erhält man die Prämie. Wer onstott deutscher Heile solche in englischer Sprache wünscht, tonn diese auch erhalten, doch sind die Roma-te u. f. w. nicht dieselben. Bestellt die Prämienbibliothel sessort bei J. P. WIUDOLPL P. l.). Box U. 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IY-Fiir den überaus gerIngen wöchenlli cheu Preis von u tseuto Iolrd ein auserlele . ner gediegener tIII edelsten Sinne populä- , - rer Menon — dIe smaptichöofnngen vers-. klalnicheu Liebliugeldichter unserer neueron is sowie das VokIIIZIlichIle ans den Lite ».' rann-scheinen aller I ationen —- in annan der Abwechslung eboten. - Juden ersten adrec Abonnemenls ge »H- ’ langen nachstehende Werke, von namhaften Künstlern illttstrirl, in zwang l oier Rei henfolge Inr Ausgabe. s) IlsegänqugenE « nnd A änderungen vorbehalten. ) Goe I he. —,eansi. —IUIII von Verlichin gen. —lsgntonl, —- Tasse- —.Hermanu nnd Vo rothen H q u I I.- —«IIIäkch-n.—I-ichI-ustkin. fs e i II e.- WBuch der Lieder —Neiselnlder. 3 li. T. A. HoIfIIIanm — Phanlnilischej Erzählungen. . XIII III e r In a II II. —Der Odekhoi. II. II. K l e i st —e as Kälhchen von Heil: bronn Of er Ietbrocheue Krug. —I’er Ptiuz von vontbntg. s L ef i in III. —- Miuna von VatnhelIm — (ssuilia IUuloltt.-«-NalhaII der Weile-. T« e u a II. —"l·«oetiiche Erzählungen M II I· ä II ö. —«Lkolkstnärchen. , Schil l e r. —Wilhelm Tell. —- Tie Näml der. —Dou lsarloz —Beant von Messina Radale und T«Iebr Litellenstenk Shals i In III r- -—Rqueo und Xulia — Ter nauiumun von Venedig, —.nönig Lear. Wa l l k I« F- I« o I t. -TIe Jungfrau vom. See. I e g II e r. —,’IrithioI·I«age. T e II nyi o u· -—llsnoch Ardem — Konng Idylletn T Ie k.-— Der Aufruhr iu den Sei-ennuy AusIIeevähltc Novelle-II. - H e d b e l —6I·;ählungen --Maeia Meig-ji daleua. OI Organisation and Deut-einrichtung sind Ia geleoles let-. III-It vie Iniomrneagehdelgem e l n e e Fechten Beete usloflesdea exloenenuuearaeen M Inod elchlofleneu site I den und naQ und nach ne Gesamt-tm er limitat, Iso I III irtel uns InhsltsaesIeiQnii Inr Hm geliefert see-dest Wlluter so günfttgen Bedingungent f unduachm den Bello eInek auserlei nanobiblimhel von WeIIInuIItwerlen der! 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Beitr U, Arm-II lutes-nei, Nest-Leg »Ist-d · Der Odeit Tka w.-..ITE.:.I. , 820 mass-I den occu- WPS IIIISI IIII Wå chauen-en IIIId 015 iIIc den Ilscts cusg costs qui-mich bessere kleben In machen Cis Itzt-IT « eine Maine-me Im qmmcm iiI Cie verbindet IIIn I act-den am T sung-II Iigfetl, sächiiciliqkeih reichIqueil fees c« » I o I I o II halt Uns-Irr ohne Recmumefosteu « Imead eIeIe andere MIIIVIIU but fein Damit-nah de denswmleueplagk ZieIiIIIeII sndeaalielis a i Te l pl c I l I II peksekt IIIII besucht-III site alle seies- « «.«’l«) In U ein«-g « Wie eIIIe kmckekoteiie giebt I« schenke, kein-, deutliche Mannikeimr. :- odet 10 Its-le Y kdInIen Intl ein-III mal »Ihr-ebe- gensochI werden« Je - gend eIeII intelligente jImoII cis-III c per-neue wette-I iu! 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