Grund Island ngjeäw M Mildt. Jssistthig 14. Grund Island, Nebraska, Freitag, den läJni 1894. Nummer 40. Wochen-Bundschnnj Lndrvig Bamberger-, einer der ersten Autoritäten in Bezug ans Birnetallisnius und ein Mitglied der Silberkornniissi »n, erklärt, daß in den 21 Tagen, während welcher die Kommission in Sitzung war, absolut nichts erreicht worden ist, und die Mitglieder auch noch die Ueberzem gung gewonnen haben, daß auch in Zu kunft die Sitzungen aller ähnlichen Korn inissionen in derselben Weise verlaufen werden. Bamberger ist der Ansicht, daß eine Ciulgung ans Bimetallismus für die verschiedenen europäischen Möchte, gleich gültig ob mit oder ohne tsngland,uninög lich ist, da die Verschiedenheit der Inte ressen in den verschiedenen Ländern den Abschluß eines Uebereinkouimens ver hindert. Bezüglich der aus Washington gemel deten Nachricht, Deutschland habe gegen die Entscheidung des Bundessenato der Ver Staaten einen Einfuhrzoll von lth Ceut non allein Zucker zu erheben der auo Ländern eingeführt würde, die Ziickerpräinien gewährten protestirt und und gedroht hierfür an amerikaniichen Waaren,hauptsächlich ainsSchweiiiesleisch, Wiedervergeltung zu üben, schreibt heute die »Norddeutsche Allgemeine«, daß der Bericht jeder Begründung entbehit und aller Wahrscheinlichkeit nach von Atueris i kauern herstammt, die in deni Zuckerg» schäst iuteressirt sind und zur Förderung ilirer Interessen derartige Neriichte in lsireulation setzen. Das Blatt lügt hinzu, daß die Grundlosigleit der obigen Nachricht schon allein daraus erhellt, daß doch vorläufig die Zuckertrage erst ooui Buirdeoseriat erledigt ist nnd ro für Deutschland doch unmöglich sein würde gegen den Zuckeron zu protestiren, ehe derselbe nicht wirklich Gesetz geworden ware. - s Der Boycott, den die Sozialisten über die Berliner Brauereien verhängt hatten nnd den man schon für fast beendet an sah, da die Führer der Sozialisten sich so sehr hatten verhöhnen lassen müssen, weil ihnen nachgewiesen wurde, daß sie Vier aus den geboycotteten Brauereien getrunken hatten, dauert noch imnier fort, nnd haben die Sozialisten erklärt, daß über alle Materialwaareiigeschäfte, die das Flaschenbiet der geboyeottcten Brauereien oerlanfen, der Boncott ver hängt werden soll. Tie Braner dagegen drohen, daß falle der Bayeott nicht bis zum lö. Juni aufgehoben ist, sie gezwungen seist wer den, weitere 25 Prozent ihrer Arbeiter zu entlassen. Die Besiher einer Anzahl großer Hallen stehen auf Seiten der Brauer nnd iveigern sich, die Hallen für sozialistische Versammlungen zu ver miethen, ehe nicht der Boycott über die Branereien aufgehoben ist. Bis jetzt haben die Berliner Behör den sieh jeder Einmischung in den Streit zwischen den Brauereien und den So zialisten enthalten, während die Dres dener Polizei die Anführer der Sozia listen verhaftete, als dieselben den Boh cott über die WaldschlößchemVranerei erklärten. Laut einer Angabe der in Berlin er erscheinenden ,,Post « hat der Kaiser den Polizeipräfidenten beauftragt, ihin über den von den Sozialdemokraten gegen die Vierbrauer ins Werk gesetzten Boyrott einen Spezialberirht auszufangen Die London Tirnes ersährt ans Ham burg, das; die Polizei in deni Hause, iii welchen die oni Freitag verhasieten drei Falschmünzer ihr Wesen getrieben hat ten, 75,000 gesölsihte amerikanische Füiisdollarnoten beschlagnahnit hat Dr. Koth hat sich nach Danzig bege ben, um sich mit den dortigen Gesund lieitgbeaniten behuss der Choleraeoide niie zu besprechen. Sämmtliche öffent liche Badeplätze iti Danzig sind geschlos sen worden und drei Dampter find in Tienst gestellt, uiii den Hasen zu pa irouilliren. Tie Sanitiitsstationen sind bereits feiiiggestellt, um ini Falle eines Austre ieng der Cholera benutzt zu werden Jn NussisschePolen kamen in der vori gen Woche M nene Erkrankungen und In Todesfälle an der Cholera vor. Die englische Vereinigung von Koh lrnbergrvertgbesitzern hat beschlossen, die Yokhne der Qtohlengrriber unt 10 o. H. herabzusetzen Die Arbeiter wollen sichs in die Lohnrcdiirtion nicht fügen. J »in einein Logirhause in Glaggoiv sind: ist-is Frauen in Folge Einathniung von? Venchtgas erstickt. Ob ein uiigliicklicher Zufall oder ein Verbrechen vorliegt, ist noch unerniittelt. Nach einer Deuesche aus Wien hat in einer Iisnainitsabrit iin Steinbriich bei Lsndopeit eine lirplosion stattgefunden, wodurch mehrere Personen getödtet und eine große Anzahl anderer verleht wur drit. Aus Tanger in Marokko unterm 11. d. Mts. eingetroffene Meldungen sagen, daß der Sultan non Marolko, Muley Hassaig,olöhlich gestorben ist. Erstarb auf der Reise von der Hauptstadt Ferk naeh dem Hafenorte Rabat. Sein ältester Sohn, Malei AbduL ist mai Sultan ausgerastet worden Der :)iegierungswechsel ist angeblich ohne jeg liche Störung vor sieh gegangen. Die Vertreter der fremden Mächte verfolgen die politischen Entwickelungen mit ge spanntestcr Aufmerksamkeit Weitere Nachrichten über den Tod des Sultan’s melden, daß er vier Tage vor feinem Tode an Fieber litt und daß er starb, während er Befehle ertheilte » Kurze Zeit vor seinem Tode fing er an, sich zu er brechen und dies hielt an, bis das Leben entslohen war. ists wird hinzugefügt, dasz die Symptome der Krankheit anf Vergiftung hindenteten. Es sind Maßregeln getroffen worden, etwaigen llnruben vorzubeugen. Sen-« sationelle Gerüchte über den Tod des Sultans sind iiu Umlauf und die Ve oölkerung befindet sich im Zustande fie berhaster Aufregung. Die spanische Regierung hat die cum päischen Mächte aufgefordert, gemein schaftlich in Marolko zu handeln, urn den status gn» aufrecht zu erhalten nnd einem Bürgerkriege vorzubeugen. Tie Mächte haben, einschließlich Frankreichs, die Atnihme des Borschlageg angekirrt digt. Der Kreuzer »Gareia« hat in Cadir zwei lsompagnien Seefoldaten an Bord genommen nnd wird nach :)iabat in Ma roklo gehen. Ter Kreuzer ,,(F.ande Venadito« ist nach Tonger abgegangen, um sieh nöthi gen -’Falles bei der förmlichen Anerken nung des neuen Sultans dem spanischen Gesandten Zur Verfügung zu stellen. Truppen in Andalnsien haben Befehl erhalten, sich bereit zu machen, um nach Marokto zu gehen, falls ein Ausstand in Melan oder Ceuta ausbrechen sollte Von Buenos Ylyres wird dem N. Y. »He-mid« unterm 11.Jnni gemeldet, daß bei Pelohas zwischen denRegiernnch truppen unter General Machado und den Rebellen unter General «-araivn eine Schlacht stattfand· Die Nebellen wur den geschlagen nnd verloren ihre Artille rie nnd einen großen Theil ihrer Multi tion. · ’«Ue hiesigen Agrnten des Prätidenten Peiroto kaufen für die brafilianifche Rei terei zehntausend Pferde auf· Hin Unruguay besteht eine Verschwö- , riing zum Uinsiurie der Regierung. Argentinien hat noch einen Vorrath. von fünfhiindekttaufend Tonnen Weiten, ! obgleich die Aiiofuljr von Brodfrüchtenj zunimmt. , Von Montevideo kommt die Nachricht, E daß die britifche Bart ,,Hengift« anf der-T Fahrt von den Falkland-Jiifeln nach» London mit einer-Ladung von gefroreiiein I I Fleische bei Paint Dungeneß gestrandet l Hist. Die Beniannung des Fahrzeugess jwurde von dein britifchen Kanonenbooiel ,,(31ariiet··· gerettet und in Monteuidco gelandet· l Ein überaus trauriger Vorfall hatl sich in Mari)boraugl), der Hauptstadt von March County in der (5oloi1ie( Queensland, Australien ereignet. lfinej Frau gab jedem ihrer fiiiif Kinder eines Dosis Karbolfäure ein und nahm dannH felbft das tödtliche Gift. Ehe ärztlichc Hülfe zur Stelle war, waren die Frau und vier der Kinder todt, das fünfte Kind wurde durch die von den angevandten Mittel gerettet. I- . Aerrten Die Eisenbahnstation und (?rpres;os siee bei Fort Gibson im Indiana-Erni torium wurde atn vergangenen Sonn abend, gegen 12 Uhr Nachtg, von zwei Maskirten heimgesucht 11nd beraubt. Ter genaue Betrag des von den Räubern erlangten Geldes ist nicht betannt, indes ien ist die gestohlene Geldsinnme sehr bedeutend, da man glaubt, daß die ge ranbten Erpreßpackete größere Summen Neides enthielten, da ein großer Theil des in Talequah an die Cherolees gezahl ten Baargeldeo per tfrpresi von Fort Gibson verschiett worden war. Man weiß übrigens bestimmt, daß die Räuber-. wenigstens- Dimn in Baar erlangt habenp wovon Zion der Kansas nnd Arkansas Valley Eisenbahn gehörten. Zwei maskirte Männer waren in das Stationsgebände gedrungen, nnd zwan gen den Eisenbahn-. und Erspresiagenten H. S. Gibson mit vorgehaltene-i Win chesterbüchsen, den Geldschrant ausm schtießen, indem sie drohten, ihm den Kopf wegzuschiestem wenn er ihrem Be fehle nicht Folge leiste. Nachdem sie den lsleldichrank ansgepliindert hatten, nah men die kikiiuber dem Agenten nnd Nacht telegraphisten ihre Werthsachen weg, und erbeuteten außer 8600 in Baar die sämmtlichen werthvollen Erpreßpackete in der Ossice nnd mehrere Uhren und andere Werthsacheu. .-.«-..a-."-k«.- ' T.,,«- » —- - J. Peck Brunner, der bekannteste und eonragirteste HülfSMrrrschall im Termi torium, der sich gerade in der Nachbar schaft von Fort Gibson befand, brachte schnell eine Anxahl berittener Leute zu sammen und machte sich mit diesen an die Verfolgung der Räuber. Es ist dies das zweite Mal in sechs Monaten, daß die Station bei Fort Gibson beraubt wurde. Die Männer, welche den ersten Ran vollführt haben, befinden sich in Fort Sinith im Gefängniß und sehen ihrer Prozessirung entgegen. Von den Verübern der jüngsten Beraubung fehlt jede Spur, obgleich dieselbe nicht ganz unerwartet war, da man wußte, daß die große Geldauszahlung an die Cherokeeg, die jetzt in Tahlaqua im Gange ist, das Raubgesindel jener Gegend anlocken würde. Es dürftest noch mehr Räu bereien vorkommen, ehe die Geldauszah lung Fu Ende ist. Coreh, Browne und Christopher Co lnmbuo Jenes wurden Sonntag Morgen in Washington aus der Haft entlassen. An der Thür des Gefängnisses wurden sie von Oklahoma Sam in Empfang ge nommen, der mit einem Vierspänner auf sie wartete. Die Pferde waren an Cor ey·s Phaeton gespannt. Zuerst ging es im Galopp nach dein National HoteL wo das Kleeblatt dem Clert und ein paar Freunden, die gerade anwesend waren, die Hände schüttelte. Nach einem Ani enthalte von einer Viertelstunde ging es dann nach dem Coreyschen Lager nach Blandesbuig Aus Emporia in Kansas kommt die erfreuliche Kunde, daß das von Professor Znow non der Staats-Universität in Lamrenee ersundene Mittel gegen die »Chinchbng-3« sich in Lyon isonnty treff lich bewährt habe. Durch die mit Bat terien insizirten Getreidewanzen, welche auf den Feldern ausgesetzt worden sind, ist unter dem Ungeziefer schrecklich anf geriinmt worden. Eine sogenannte tihinchbug-Etation ist m Emporia unter Professor Geo. L. Adams von der Staats-Nortnalfchnle errichtet worden nnd es sind von da verseuchte Wanzen nach allen Theilen von Kansas und vie len anderen westlichen Staaten und Ter ritoeien, selbst bis nach Tetas und Me riko geschickt worden. Alle Berichte die bio jetzt über die Wirksamkeit des Mit tels in tsniporia eingetroffen sind, lauten günstig. T N. Sielki, ein Biirgei zu Buffalo, LIE. ·;l)., der ans Russisch-Polen stammt, 1erhtelt aus« seiner alten Heimatl) die INachricht, daß sein Schwager, S. A. lSifenianHkh der 25 Jahre leng in den kVeiu Staaten gelebt hat und amerikani Hcher Bürger ists als er zu einem Besuch jin seiner Heiinathcssiadt eintraf, sofort zuerhaftet nnd xnr Verbannung nach Si ·birien verurtheilt wurde. Die in Bus ,fala anfässigen Polen haben sich an IStaatssetretär Gresham gewandt und ldenselben ntn feine Jntervention in die ser Angelegenheit ersucht. " Der zu 7 JahrenZuchthaus verurtheilte Wohlgauner nnd Er-,,Boß« Mcstane von tsoney Jsland, wird wahrscheinlich von Sing Sing nach Brooklyn, N. Y» gebracht, nm als Zeuge in der von der Wittwe des bekannten Coney Joland’er Hotelbesitzets Paul Bauer gegen ihn angestrengten Betragstlage vernommen Fu werden- Die bezüglichen Verhand lungen haben Montag var Richter Bart lett begonnen. spant Bauer, oer ehemalige mgentym Ltner des bekannten ,,(-5asino Bauer« aus Etsoneh Island, erfreute sich der Prater tiou des »Bosheit« McKane, d. h., er tanzte einfach nach seiner Pfeife. Man hätte glauben können, MeKane sei der Eigenthümer deS.Kitsiito und Bauer nur sein Geschäfte-führen Bauer starb schließlich in einer lirrencsklustalt und Me.itane wurde zum Nachlaßverwalter ernannt. Frattt5a1«olitte Bauer behaup tete nun, daß sie von Mr.ttaite schändlich betrogen worden sei. Derselbe habe sich einfach Fum Herrn des von ihrem Gatten hinterlassenen Vermögens gemacht, und ihr ans demselben nur einige lumpige hundert Dollars ausbezahlt. Mesiane wird von zwei der gcschicktesteu Advokaten Brit-Muske- vertheidigt. Der Wassenstillsiand in der Cakege gend ist Zu tsnde und es ist wieder zu neuem Blutvergieszen gekommen. Des Nähere-i nteldct tnan aus Uniontown, Pa» unterm to. Juni: Ein aus der Stelle getödteter Streiter, zwei tödtlich oertvuudcte Streiter und ein vierte-r an geschossen, — das ist das Ergebniß des Kampfes, der heute Morgen in Letnont stattgefunden hat. Auf der einen Seite standest sechs Hiilsssherisz und ans der anderen ein Hausen Streiter-. Nach der Aussage nuparteiiseher Zeugen ha-; ben die Streiter die Beamten nicht nur« heraus-gefordert, sondern sie geradezu gezwungen ans sie ådie Streiter) Feuer zu geben, nachdem te (die Streiter) die Hütsssherissg zum Rückzuge gezwungen nnd mehrere Schüsse auf sie abgefeuert hatten. Tie Umstände, die diese letzte von den vielen Tragödie-i in der isokegegend her beiführten, spielten seit gestern Nachmit tag· Vier amerikanische Arbeiter, John Delaney, Oliver Attleby, John Britt und James Furlough, die in Leisenring ansässig sind, arbeiteten seit einiger Zeit in den Ballen-Werken der Frick’schen Cake Compagnie. Gestern Nachmit tag kamen sie nach New Haven, nm mit der Leifenring electrischen Bahn nach Hause zu fahren, wo sie vier Wochen nicht gewesen waren. Sobald sie den Zug in New Haben verließen, wurden sie von einein ans mehreren hundert Streitern bestehenden Hausen Umringt. Nachdem die Streiter die vier Männer durchgepriigelt hatten, hingen sie ihnen Zettel an, worauf aufgeschrieben stand »Blacklegså« und be schmierten sie mit Kteidc. Dann führten sie ihre Gesan genen nach allen Cvketverken an der Linie südlich von New Haven und stell ten ste als Muster von »Srabs« vor. Ueberall, wohin sie kamen, wurde ihnen übel mitgespielt Die Behand lang, die ihnen widerfahr, war eine so schenßtiche, daß selbst Streiter, in denen noch ein besseres Gefühl übrig geblieben war, dagegen protestirten Und es siir eine (8h·ansatnkeit und Feighest erklärten, daß so viele Menschen vier hütflose Männer derartig behandelten. Tie Frick Cvte Compann wurde von der Gefahr, in der ihre Arbeiter schweb ten, in Kenntniß gesetzt und der Hülfe sherifs Matt Allen wurde mit sechs Mann anf dein Abendznge nach New Haben geschickt. Die inacynge eiserne Vruae der scan sas City, Meinphis F- Birmingham Eifenbahn bei Carbon Hill in Alabama wurde ocrgangenen Montag bei Tages anbruch mittelst Dynamit von gewalt thiitigen Streitern in die Lust gespi«engt. Die Scheusale, welche den schändlichen Streich verübten, hatten es verinuthlich auch auf die Vernichtung des uni die be wußte Zeit fälligen Personenzuges abge sehen, denn derselbe war schon.iu Seh weite, als die Brücke anfflog; es gelang jedoch, den Zug noch rechtzeitig nun Stillstand zu bringen. Jn den letzten Tagen sind höher-ne Eisenbahnbrücken bei Pattan, Mabel und anderen Plätzen in Brand gesteckt wor den. Der Versuch, eine über eine Meile lange ,,Trestle«-Briicke in Brand zu stet ken, mißlung. Plan legt diese sämmt lichen Schandthaten den streitenden Koh lengräbern zur Last und nimmt an, daß sie dabei von der Absicht geleitet werden, den Versandt von Kohlen unmöglich zu :machen. EH ist bis jetzt noch nicht ge ilungem auch nur einen einzigen der llcbelthäter zu ermitteln, obwohl die Ve hörden sich zu diesem Zwecke einer fieber haften Thätigkeit hingeben. Eg geht das Gerücht, daß die Strei ter in Alabama noch drei weitere Briickens mittels T-1)iianiit zerstört haben, und« Truppen nach den Thatorten beordert sind. —--—--—o—-—— - In Glas kommen Dr, Pierce’s Plan-sank Pollsts in Markt. Und das ist wichtiger, als Sie bleiben dadurch stets frisch nnd zu verlässig, ungleich den ordinäreu Pillen in Holz oder Pappschachteln. Sie sind besser verpackt und wirke n besser, als die großen, altmodischen Wille-L Kein Bauchgrimmen, kein schmerzhafter Drang, keine schlimme Nachwirkung, wie bei anderen Pillen, die Ihnen Jhr Besinden nach dem Ge brauch ost übler erscheinen lassen, als vorher. Und dabei kuriren sie a uf d ie D a ne r. Gastrisches und biliöses .ttopsweh, Verstopsuna, Berdauungsbe schwerden, biliöse Ansiille und alle Stör ungen der Leber-, des Magens und des Darmkanals werden durch sie verhiitet, gelindert nnd turirt. Es sind winzig kleine, verzuckerte Körnchen, ein Präparat aus sorgsältig ausgesuchten und eoneentrirten Pflanzen ertracten, —- die kleinsten, die am leich testen zu nehinenden nndpie b i l l ig st e n Pillen, die Sie kaufen können, denn es wird g a r a n t i r t, daß sie helsen, oder das Geld dafür wird zurückgegeben. Sie bezahlen nur siii den wirklich erhal tenen W e rt h. Es giebt keine andere Pille, die »ge rade so gut« wäre. J in Staate Illinois sind von se 100 Wählern W dafür, daß die Bundessena toren vom Volke erwählt werden. Jn Kentucky giebt sich, wie Henry Winter son bemerkt, die gleiche Neigung kund, nur besteht hier der Unterschied, daß der jedesmalige100. Wähler für gänzliche Abschassung des Senats ist. Die Bot schaft hör’ ich wohl, allein mir sehlt der Glaube. Giebt’s denn im blas graus Staate gar keine Politiler7 f Ccevclattd's Schuld. Als »geschorenen Simson« verhöhnt setzt ,,Harper’s Weekly« den Präsidenten nnd führt aus, daß er die Führung der Partei verloren habe, weil er tu den Po litikern herabgestiegen sei. So lange er sich lediglich auf seinen moralischen Ein fluß verlassen, haben die Politiker ihn gefürchtet und seien ihm wider Willen gefolgt. Seit der Präsident ihre Me thoden angenommen und diese noch dazu recht ungeschickt anwende, statt gegen sie an das Volk zu appelliren, sei sein An sehen dahin nnd könne er die Partei nicht mehr kontrolliren. Darin liegt sehr viel Wahres-, aber doch nicht die reine Wahrheit. Es ist uns nicht darum zu thun, den Präsiden ten in Schutz zu nehmen, sondern gar zu iiberschivängliche Ansichten in Betreff Dessen, wag hier durch Ideal-Politik geleistet werden kann, einigermaßen rich tig zu stellen. . In Wahrheit hat der Präsident die Politik seiner Partei nie so recht tontrol lirt. Dies gilt siir die Hauptfrngen, die aufgetaucht sind, seit er eine Rolle in der National-Politik spielt. Man hat sich ihm zeitweilig anbequemt, um ihn als Bannerträger vorfiihren zu kön nen, aber die Partei stand im Ganzen nicht aus seinem Standpunkt und ihre Zersahreuheit mußte sich herausstellen, sowie man iur Gesetzgebung über die be treffenden schritt. Der Präsident selbst iiberschätzte wohl seinen Einfluß und rechnete ini Anfange seiner zweiten Ad miniftration eher zu wenig als zu viel mit den Methoden der anierikanischen Politik, wie er z. B. bei der geradezu lächerlichen Zusammensetzung seines Ka binettS bewies. Als er dann die drin gendste Frage ausnahm, die Währuugs politis, mußte er die Methoden der Politiker annehmen, nni das Nächstrvich tige zu erreichen, den Widerruf der Sher man-Akte. Wer da glaubt, daß diese itsrrungensehast nur der Furcht der Poli titer vor (51eveland’9 Appellation an die Massen zu verdanken sei, nun-—Der ist garstig auf dem Holzrvege. Der Vorwurf liegt sehr nahe, daß in der Tarisfrage der Karren so sehr ver fahren sei, weil der Präsident nicht mehr die Energie entfaltete, wie in der Wäh rungsfrage. Faktifch liegt aber die Sache so, daß die Mittel, durch welche er den .itongreß in der Währungsfrage gefügig gemacht hatte, erschöpft waren, als es an die Tariffrage kam. Es heißt eine Illusion zerstören, wenn man sagen muß, daß sein Erfolg in der Währung-Z frage wesentlich davon herrührte, daß er zu den Politikern herabstieg, nnd daß er denselben Erfolg nicht mehr l)atte,-als er die Politiker nicht mehr mit Patronage füttern konnte. Wir wollen den Hanptsatz von »Har per’S Weekly«, daß Cleoeland’s Stärke auf dein moralischen Gewicht, daß er übte, beruhte, durchaus nicht bestreiten. Diesem Gewicht ver-dankte er es nnd ver dankten seine Freunde es, daß er 1892 überhaupt wieder nominirt werden konnte, aber es ist leider auch wahr, daß eg- einesJ sehr starken Herabsteigeng zu den Methoden der Politiker erforderte, um seine Nominativn nnd Erwählung zu ermöglichen Als Präsident m n ß te Herr Cleveland dieselben Methoden bis in einein gewissen Grade anwenden, um überhaupt etwas zu erreichen. ’(n den meisten Fällen wandte er sie dann sehr ungeschickt an. ist hat ohne Zweifel an moralischem Gewicht eingebüßt, aber wir möchten ihn doch nicht allein dafür verantwortlich machen, vielmehr konnte er einfach nicht gegen bestehende Verhält nisse ankämpfen· Este Ylppellation an die politische Mo rat nnd Einsicht des Volkes soll ganz gewiß das politische Ideal fein, nnd wehe uns, wenn wir dasselbe je aiiH deiti Ange lassen! Doch jene üjcoral Und Einsicht steht nicht auf der Höhe, daß man sich niit solcher Appellation jederzeit be gnügen und ans solche sich verlassen könnte. Wenn man in der skolitik das Beste nicht erreichen kann, so muß man sich mit dein Nächstbesten begnügen, nnd selbst Ziigestäiidnisfe in Betresf der Mit tel zur Erreichnng des Nächstbcsten wer den in den meisten Fällen unvermeidlich fein. Wir möchten die Kritiker ooni Schlage des .Haiper’schen Blattes in der amerika nischen Politik wahrlich nicht missen Es sind die wackersten Käinpen für die Hebung der politischen Moral und Ein sicht, nnd je größer ihr Einfluß, desto besser wird ec- für die politische tsiitwiks keluiig sein« aber in der wirklichen Lei tung der öffentlichen Angelegenheiten ist mit bestehenden Uebelständen denn doch anders zu rechnen, als sie zugeben. Jene Kritiker hätten an Herrn Cletu land’s Stelle sicherlich noch weniger, wahrscheinlich gar nichts, erreicht. Wie angedeutet, sagen wir dies nicht zurRecht: fertigung desselben. Er hatte einfach mit einer Partei zu regieren, die alle Voraussetzungen über den Haufen warf, auf die jene Kritiker ihre Anforderungen an Herrn Clevelaiid’s Adniinistration bauten. Es wird nie einen Präsidenten geben, der anders regieren kann und wenn demnächst die demokratische Partei gestürzt werden und wieder eine republi kanische an ihre Stelle treten wird, so wird man mit dieser wieder dieselben Erfahrungen inachen.—N. Y. Stsztg. Ein Coneurrent Dame-s. Schon wieder taucht ein kngelsicherer Panzer auf — diesmal in Kassel! Die bekannten Lorbeeren des Schneidermei sters Towe tragen wieder die Schuld an dieser neuesten Nach-Erfindung Dies mal ist es zur Abwechslung ein Photo graph. Derselbe warf Statiu, Camera und Titetouchirpinsel bei Seite, griibelte und sann, probirte, erperimentirte und konstruirte, endlich — HeurekaI war der »Kugelsichere« No. 7 oder 8 erfun den! Letzthin wurde nun in Gegenwart eines geladen-In Publikums, der Vertre ter der Presse, Ic. im Schützenhause der erste Schießversuch auf ten Panzer vor genommen. Herr Hofbüchsenmacher Häfner gab drei Schüsse aus einer Jagd biichse (System Erpreß) auf den Pariser ab. Die benutze Patrone hatte ein llzrnm-Gefchoß (Vollkugel) mit ski- G. Pulver Die Schüsfe wurden auf 50 Schritt (:36 M) Entf fernung abgegeben Jn allen drei Fällen bewährte sich die Jiugelsicherheii des Panzers, dessen Zu sammensetzung natürlich Geheimniß des Erfinders ist, vollkommen, denn die Ku geln blieben im Panzer stecken, bezw. prallten ab. Deinnächst will sich der Erfinder öffentlich in Kassel präsentiren. D i e ,,Detroiter Abendpost« schreibt: »Welch’ miserabler Humbug die Probi bition im Staate Maine ist, wo sie seit 30 Jahren in Kraft, weiß jeder gut in sormirte Bürger der Ver. Staaten. Niemals aber ist dies besser nnd klarer und gemeiner bewiesen worden, als durch die Osferte einer in jenem Staate erschei nenden und weit verbreiteten Zeitung, denjenigen Lesern, die eine bestimmte Anzahl Conpons vor-zeigen, freie Behand lung in einer Keeley’schen Saufkur-An stalt zu gewähren. « — Jeder Kontinen tar ist da überflüssig, so gern wir kom mentiren möchten. An unsere Leser! Unsere Leser, die durch uns auf den deutschen Farmer abonnirt waren, wer Hden mit Erstaunen in den letzten Wochen bemerkt haben, daß sie plötzlich statt einer halbmonatlichen, eine wöchentliche land wirthschaftliche Zeitung erhielten. Die Acker- und Gartenban-Zeitung, welche seit dein Jahre 1869 im Ver-lage des Milwankee lHerold in Milwaukee, Wis» herausgegeben wird, hat nämlich den Deutschen Farmer von Chieago ange kauft und mit der Acker- nnd Garteubau Zeitung verschmolzen. Die Acker- nnd Gartenban-Zeitnng ist nunmehr die einzige Landwirtlsschaftliche Fach zseitung Anieriku’s. Sie erscheint wöchentlich in schöner Aus stattung mit reichlichen Jllustratioueu Halb ncountlich enthält die Zeitung eine schöne Kunstbeilagr. Wir freuen iin ob dieser Aenderung siir unsere Abonnenten, denn wir glan lieu, dass sie ans derselben nur Nutzen kielsen werden. Alle diejenigen «2lboiiiieiiteii, welche bicilier im Voraus bezahlt haben, erhal ten ?l. di- lsixseitnng biH Fu dem Zeit punkte der Vot«aiisbe;al)liiiig wöchentlich geliefert. Fiir die Zukunft wird eine der vergrö ßerte-n Zeitung entsprechende Abonne wenig-Erhöhung eintreten müssen. Die Abonuenten dec- ,,Anzeiger nnd Herold« können die Acker- nnd Garten bau-Zeitnng zu deni Preise von sl .00 pro Jahr bei nng bestellen Bei Vonnlgbeqahlung erhält der Abonnent eine merthoolle Prä mie. Wir empfehlen sie unseren Leser-n nnf’ci Wännste nnd sind gerne bereit, die Sendung von Probennnnnem vier Wo chen lang auf Wunsch Fu veranlassen. -.-«· IV. ll. Thonmsosh Uduoknl und Notar, Praktiin in allen Gerichten. Grundeigentyumsgeschäfte und Collektioi nen eine Spezialität. k »H· ·. .«.-. ;.’ k»c...-«..s«z.-s-s,:n