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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (June 8, 1894)
’ Im heim IIn her-sein Infhhastmm Einst half ich wild und eiß ernn en i ; In meiner Jus-O Stintmgnnd rang, Da von der Lippe II erklunsem Co ttos stolzer Schlachten an . Resultng I um Grund der ee e ! M ich eindzzaft allem Sein, Und meine elt on, sonder Fehle-, Seht« ich im Gei iir diese ein. Seitdem, wie man es Jahr ve agen ! Gat still und ftie lich bin ich e t; Ein Wen-, dem auf des Meeres ogen Die Wimpel all’ der Sturm egehr. kStets nßte ja mein Lelinend o en ’ . Ersetzt-tm wie Entt u chung thut, iBon bi km Not ins her-z etkvssen, " Starb 'mälig talz und ebemttth. iDnnn m en wohl sie triumphiren, « v Die ein ch Freunde mir enannt, Ins deren kzen dann mein iihren . Und Frei itsdi ten mich verbannt. Cqu Ost-O- IIWOIM Was thust —Wo t' ich den Nacken krummen Wie ste, mi na dem Winde dreh’n, Dann kanns i an zur dhe klimmen Und heut« in Amt und ilrden stehn Nur glauben Sollen nicht die That-en, s Daß iedes Gut sitt mich dahin ; Zwar hab' t tausendfach verloren, Doch zog t ein en Hochxewinm Jzkam zum Oasen ;——was es ieden n Sturm mir war, lie t we tjurittt zMein ewinn heißt » eetenfk eden,« Und U ward mein köstlich Glück. Eiter-niede. ; c Von g. Schupp Sie wohnten in einem freundlichen ;Landhiiuschen in der Vorstadt; sie be saßen ein kleines, festes Gehalt und sie-Ei Knaben, von denen naturgemäß eine des Vaters, der andere der Mutter Abgott war Sie lebten wie ans einer Jnselz wenn ein Mensch an Gärtchen vorüberkam, sah ihm eganze Familie nach und man er brach sich die Köpfe, was er wohl ier Fu thun habe, und Fuhrwerie kannte man nur wei, an die man si indessen gewö nt atte, weil sie tagli vorüber rasse ten. Das eine war der Milch wagen mit dem steisbeinigem mageren Gaul und dem chlasenden Milchmiid then; das andere der Brodwagen mit dem widerspenstigen Esel und dem flu chendenszm g.en War ihnen das Gltick old, so ckte die graue Bestie gerade ordetn Garten; dann liesen sie Alle mdas kleine Folzgttter und ergötzten ich an der osheit der vierbeinigen Kreatur und den Schimpsreden ikres ndigers und Tage lang unterhie ten visie sich von diesem Ereigniß. Das Gärtchen war wohl bestellt. Petersilie und Zwiebelkraut wucherte erade u Und erst die Medic-schen Sen emm gestand bei jedem, das er Hvotsichtig aus dem Beete zog, daß er Aehnliches noch ni tgesehen, nnd wenn Hans eines esa t hatte, welches die nothwendige Größe noch nicht erlangt, wurde es wieder eing esslanzt zum Wei terwachsen. Nur die ohliöpse und die Sellerieknollcn wollten durchaus nicht idie Gestalt annehmen, in der sie von EdenMaritweibern seil eboten werden. Wie ersteren sa en geyitrbten riesigen IMatschrosen ni t uniihnlich und die Sellerieknollen bestanden aus hunder ten der seinsten Wurzelsiiserchen, die sanscheinend an einem Blätterbusch hin enz aber das schadete nichts; es sah um · a hübscher aus. « M Lemm ging jeden Morgen um ssie en U r nach der Stadt; um acht mu ßie er m Bureau sein, dessen Vor Eil-her er war· Es suhr auch ein Omnis dorthin und Frau Lemm war über zeugt, daß ihr Gaite gemii lich in der zeinen hrrathgepalsterten Ecke aß, wie er fsihr in schönen Farben auszumalen tand, und die Knaben dachten voller Ne d daran, wenn sie das leise Don nern aus der holperigen C au see ver nahmen oder das Lauten er riesi en enTockh die die Passanten vor er Ge;Iahr es Uebersa renwerdens warnte ,auch einmal olche Ver niigungss ifa rt zu machen! ie herrli dao sein guts Herr Lemm dachte eigentlich selbe, wenn das Une ethiim an ihm svorbeidonnertez wie equem man’s haben konntet Im Winter war man darin vor Kälte geschiin und brauchte xni tin den Furchen zu gehen, die die N er durch den Schnee ge ogenz und im Sommer merkte man Ia viel wie nichts von der ihe und dem Staube. Manchmal war ie Versuchun, ein u ;teigen, gar zu groß, beso ers ei egenwetter. Dann ahlte er die iPass peln, um aus andere bedanien zu am anen und malte sich einen gewissen Punkt in der ukun«· t aus: wie er sci lnetu Hans d e grosse Frage verlegen wollte: »Was wi lst Du werden-» Und wenn er antwortete-Arzt oder Jurist oder Pastor—wie er ihn dann i illschweigend vor eine ewisse Bilchse iihrte, die alle die Gr ziehen enthielt, e er im Laufe der Jahre ers part Und wie sein Junge dann ein bedeutender Mann wurde und dem Vater reichlich das vergalt, was er an ihm gethan-— und wie man ihn beneidete—sieh, da war er schon am »Er-litten Baum,« und der Omnibus stand davor und die , EMieresch chimpsien und warteten, bis I rer wieder herauskam Er nahm hier eine Erst-is ung und traf manchmali einen guten Be annten. »Ei, nun wollen wir sehen, wer zuerst am Thor ist, « sagte Herr Lemmz und wenn er sriiher anlangte, freute er sich, als sei ihm der »Grand prix« zugesallenz kam ihm aber der Omnibue zuvor, sagte er, daß er s gar nicht ernst gemeint habe. seine-« Abwesenheit ko te und wuch und se te seine Frau, estellle Haus und of und nahte den Knaben » eider. ie schleppte Wasser von der eumpe mpeund machte ihre E nkiiuse,bei sie schrecklich seilschte Undwenn ihr Mann ln seinem dumpfen Bureau liebevoll nnd seufzend sich gestand, dasz ein Arbeiten und Mühen ihm erlaubte, ; einem schmächtichen Weibe wenigstens sein Aushilsmädchen zu halten, dachte sie des ersparten Lohnes im Strumpse, und wie er von Woche zu Woche, von Monat zu Monat mehr anschrvoll, und wie es dem Fritz einmal zu Gute kom men sollte. Und sie war wse iiber ihre eigenniisigen Wünsche, einmal länger n schla en oder statt des dünnen staf ees ein belegtes Brodchen und ein Glas Bier zu genießen. »Sie werden mir’s schon einmal danken," murmelte sie, ,,sie sind so talentvoll und es ist unsere Pflicht, etwas Tiichtiges aus ihnen zu machen. « Hans und Fritz besuchten die Schule in der Vorstadt. Sie lernten gewissen haft, was ihnen Herr Wehmuth ein trichterte. Ja, noch etwas mehr, sie sahen, mit welcher Hochachtung man dem unartigen Sohn des Amtsvorstehers begegnete und mit welcher Nachsicht der Bauernsohn Schul e behandelt wurde, und ganz instintiv begannen sie Rang und Reichthum zu schützen. Für ihr Leben gern hatten sie dem Beinkelmeyer nachgeahmt, der von sei nem Onkel Tasct engeld belam und kaufte, was sein Herz begehrte; oder dem Max .artmann, der» von Herrn We mut? rivatstunden erhieltund der grb te F egel im ganzen Ort war. »Der Lehrer ist ungerecht," klagten sie u Hau e und entworfen ein arges Bi d von ihrem Erzieher. Der Arme! Mußte er nicht fürchten, seine Einnah men fu verlieren, wenn er seine reichen Zbgl nge nach GeblihrbehandelteP . . Papa Lemm rieb sich seine kahlen Schlaer und unternahm einen Spa ziergang um die Petersilienbeete; er liebte die Angeberei nicht und fühlte eine gewisse S mpat ie fiir den be scheidenen, blossen lkann mit dem ängstlichen Gesicht und den vielen Kin dern. Seine Frau aber machte von die sem Tage an Besiechungsversuche, die bald gute Früchte trugen. Sie schickte fiir Frau Wehmuth allerhand Suppeni kräuter, Salate, Kohl »aus dem ei enen Gatten"——aber es war natürlics auf dem Markte gekauft-auch wohl einmal « einen Topf eingemachter Pflaumen oder Pfanniuchen »zum Versuchen. »Und nun bra ten ihre Kinder stets die besten Een uren heim und niemals einen Tadel und hattenihren Lehrer sehr lieb. Doch sie lernten noch mehr. Sie» sahen die Kleidung ihrer Freunde und wollten nicht mehr mit den sauber auf genähten Flicken in ihren Hosen und Zacken umher-gehen Zie weinten, wenn sie die ausgewachsenen Mantel anziehen mußten, und die Mühen, die Frau Lemtn mit liebevoller Sorgfalt spät in der Nacht anfertigte, bis ihre schmerzenden Augen ·zufielen, verloren sie an den seltsamsten Orten. »Wir müssen ihnen Anziige tausen," s sagte Frau Lernm schilchtern zu ihrem Mann. »Du meinst-Du hast ihnen doch erst vor Kurzem-« »Ach, nein, die alten sind wirklich schon recht schlecht; sie brauchen viel, gewiß; aber wenn ich an Andere denke -——ach, ste find ja so zufrieden, die armen Kinder! Mit dem Gerin sten freuen sie sich. Da habcnsie von inem Freund Stöcke bekommen und nun pie len sie alle ndianer——da drüben sind sie auf dem i eld.« Ihr Gotte blickte hinüber, nachdem er zuerst seine Brille tüchtig geputzt Etwa zwanzig Knaben tummelten sich umher, ihr Geschrei dran bis hierher, lange Stocke schwangen ssie kriegeräs über ihren Häuptern. Herr Lemm sa ein wenig unruhig aus. »Sag’ do ’mal, Röschen, Du hast doch den stel lerschliissel?« fragte er. »Den KellerschliisselP Ja, er muß ja an der Thür—« sie lief eiligst fort; er aber ging mit gefalteter Stirn, die Bude in den Schlafrocktaschen vergra , in das Souterrain. Als er nach eraumer Zeit wieder erschien, war er sehr ernst. »Sie haben meine neuen Rosenstocke genommen,» sagte er; und als seine ieben Knaben am Abend erhitzt zurück lanten, erhielten sie eine tüchtige Tracht Prügel, worüber Alle, am mei sten aber der Spender selbst, sehr er staunt waren. Am nächsten Tag beka men ie neue Anzüge.—-— » ir miissen nach der Stadt," sagte Herr Lemm kummervoll, »die Jungen önnen nicht langer hier bleiben. Ich habe lange dariiber nachgedacht. Es geht nichtanderssx « . A ,.Naey der Sinn-.- Du meinst-ach Ernst-Du meinst-« Sie saßen in hrem kleinen Garten, rechts das Beet mit der prachtvollen Petersilie, links das wuchernde Zwie belkmut, am Zaun entlang waren Stecklinge gesetzt, die nii stes Jahr wohl treiben würden. Der ette Frosch im Negensaß schwamm träge an der Oberfläche und dassrisch ediingte Sel leriebect sah ordentlich wogllxabend aus; man hegte die kühnsten Hof nungen siir den kommenden Frühling. »Ach, Ernst-Du meinst wirklich, wir sollen nach der Stadt ziehen-» »«3«a, Novchenz sieh ’mal--—s-" A er sie wartete vergebens aus seine Erklärung; sein schmales Gesicht hielt er in den Händen gestützt und bewe ungelod saß er und starrte in das Hmiebelbeeh Die kleine, schmächti e rau wagte kaum u athmen; igr surchtsamed Herz klopfte zum Zersprini gen, kaum konnte sie ihre Thranen zu riickdriingen. Hiersollte sie fort, wosie Poch so glücklich, so heimisch fühlte! o jedes Fleckchen Erde eine siisze oder traurige Erinnerung in ihr wachriesi Wo sie seit ihrem Hochzeitstage gewal —--·-«. tet in nimmer rastender Thätigleiti All ihr Denien, ihr offen war ja mit diexem Gärtchen, die em Häuschen ver we t. Fortan in der Stadt leben-un ter fremden, kalten Menschen, in eigen Straßen, in riesigen Häufern——ach, wie fiirchtetesiesich davor! Sie wußte, sie ahnte es, wenn sie hier fortzogen, ’ folgte ihnen ihr stilles, sonniges Glück ’ nimmer nach! »Ach, Ernst-konnte man denn nicht . —icl glaube, es ginge ganz gut-» I » Sieh ’mal, Lieschen-« er mußte sich räuspern und dann ein ederichs pfliinzchen aus dem Peters lienbeet ziehen-»sieh ’rnal, Röschem ich habe es mir reiflich überlegt. Hans ist vier zehn, Fritz dreizehn Ja )re. Doktor Behrend"——da6 war sein Chef-—»hat mit mir darüber gesprochen. Sein Theodor ist in demselben Alter. Er th ietzt in die Sekunda gekommen. Do - tor Bchrend will für einen unserer gun en eine Freistelle erwirien. en e Dir, Röschem welch« eine Er sparniß für uns ; aber er soll dann auch mit dem Theodor zusammen arbeiten —«er hat so Niemanden-ja, und dann —und dann-J er schluckte und würgte und gab sich die rößte Mühe, recht laut und vernehmli zu sprechen-—- »sich ’mal, Röschen, er meint auch, daß die Kinder Pier verbauern. Sie gaben kei nen pas enden Um ang und se en nichts von der Welt. as bischen Feld vor Uns-« ,I-s--v-—--s »Ach gewiss, Ernst, gewiß; aber-« die hellen Thränen liefen über ihre Wangen. »Und in der Stadt haben wir’s auch viel bequemer; denk’ ’mal mit der Wasserleitung——weißt Du noch, wie uns im vorigen Jahre die Pumpe zuge froren ist? Und beim Einkausen—und nicht diese schreckliche Einsamkeit-» sa, nun hatte er etwas, was er tadelnd werth sand; er erzählte, wie unglückli er sich hier fühle, und wie er essi schon immer gewünscht, in der Stadt u wohnen, und wie es so angenegm siir i n wäre— Röschen glaubte i m kein ort, wennsie auch noch so kräftig nickte; nein, kein Wort. Und wie er einmal einen scheuen Blick aus ihr Ge sicht warf, da wußte eres und war plötzlich ganz still. Und da aßen sie, Hand in Hand, in tiefem chwei en und sahen auf die Stecklinge und ie Regentonne und den morschen, grauen Ho zzaun-—und Alles erschien so schön trotz der Unbequernlichkeiten und Un vollkommenheiten; und Alles sah so lieb und traut aus-ach, so konnte es nir ends wieder werden. Wo gab es ein soi es dell zum zweiten Mal? »Ja, wenn Tit glaubst, eS ist besser siir die Kinder—" sagte Röschen mit zuckenden Lippen und erhob sich von der aus rohen Aesten gezimmerten Bank, ,,i dachte nur, Ernst-« sie schluchzte au . »Laß sein-ja, ja—ich weiß-« er schlang seinen Arm um ie und zog sie dicht an sich, bis sein opf aus ihrem Arm ruhte, »wir müssen uns chon siigen, wir alten Leute-YOU bist meine liebe, brave Frau-nicht, Mädchens Und der liebe Herrgott wird uns auch weiter helfen." Sie streichelte sein dünnes Haar und ging traurig, gesenkten Hauptes in'6 Haus-— ni --« « « Der kleine Besitz wurde verlaust; die Familie siedelte nach der Stadt itber. Hans und ritz kamen in’cz Gymnasiuin. Das tadtlebenbethagte ihnen außerordentlich. TheodorBe rend wurde ein guter Freund der beiden und machte ihnen manche Freude; bald durch ein Theaterbillet, bald durch eine Ausfahrt oder größere Partie. Natür lich kostete das auch Geld; ihre Klei dung, i re Wäsche mußte tade los sein —,,den ’ doch, Mutter, wenn man mit Theodor aussährt—" und ausxchlagen wollte man auch nicht; die Kin er hat ten ja so wenig Vergnügen. Herrn LemmgAntlitz ivard immer s or envoller, er arbeitete länger wie sanft im Bu reau, trug einen Rock drei Jahre als Sonntagestaat und statt der billigen Cigarren rauchte er schlechten Tabal aus einer Thonpseise. Aber entschu digte siir alle Entbehrungen nicht end lich der Stolz, die Freude über die liicklich bestandenen Examinask Wie Pie dastanden, die Prachtjungens, die iibschen Gesichter geröthet, in den änden die Zeugnisse—ach, und Rös en——die Freudenthriinen rollten über die blassen Wangen, wie sie ihren Fritz umklaminert hielt, der steix nnd unge lenk sich alles gefallen lie , was man mit ihm anstellte-, und wie sie aus sauchzte, und den Hans wieder küßte! a, was waren alle Sorgen und ämpse anges i is solcher Freuden. Schade, daß heo Behrend sie einge laden; die beiden Alten hätten sie so gern gerade heute hier behalten. Rös chen hatte schon einen prachtvollen Bra ten in der Psanne und den Lieblings pudding der Beiden angerichtet. Am nächsten Tag am der große Au endlich den Herr Leinm sich ausge ma t, wenn er in Wind und Wetter aus dem Wege zur Stadt war und die Versuchung in Gestalt eines mächtigen Ouinibusses an ihn herantrat. Er holte aus seinem Sekretiir die Büchse, die bis zum Rande mit Thalern gefüllt war, nahm Haue bei der Hand und siihrte ihn feierlich an den Tisch. »Nun sag', Hans, was willst Du werden?" Sein Herz hiipste vor Freude, wenn er an die Ueberraschung dachte, die doch Hans empfinden mußte. »Ich dachte,« sagte Hand ruhig und zupste an seinen Manschetten, »daß Frerrn Vehrendd Rath gestern gut war. meinte, ich solle mit Theo aus die Univerfitiiy zur juridischen Fakultät. Du hat doch nichts dagegen, Papa?« .—--,· Nein, er hatte nichts dagegen, gewiß nicht. Und es war gewiß sehr verniini tig von Hans, bereits siir seine ulunt entschieden zu haben. Welche nergie, welche Thattrast sprach daraus-nein, er hatte nichts dagegen. Hans reichte i ihm darauf die Hand und ging sehr be lsriedigt davon. Herr Lenim aber sank iaus einen Stuhl und sah aus die alte ISParbiichse wie aus ein trauriges Wunder. Er hatte eben die härteste zEnttäuschung seines Lebens erlitten ; sein herbes Weh durchzuckte ihn, das T ihm das Wasser in die Augen trieb, und Hliebkosend streichelten seine mageren, lzitternden Hände die Büchse, deren er sbisher nur mit freudiger Ungeduld ge dacht, deren metallener Inhalt ihm viele Schweißtropfen, viele Seufzer, viele Ueberwindnngen gekostet hatte. - i »Was wird Raschen sagen?" dachte i er und versuchte, ein freudiges Gesicht zu heu eln. i Die l eine Frau trippelte mit ihrem silbergespickten Sparstrumps in’s Zim mer und erzählte mit seltsam vibrtren der Stimme, wie sie ihrem Ernst die Sorge um Fritz abzunehmen bemüht war, und deshalb-Anl- wie gliicklich s e sei-Fritz wolle Medizin studiren. Und sie saßen eng aneinander ge schmiegt auf dem harten Sopha und versicherten sich gegenseitig, daß ihr höchster Wunsch erfiillt sei; und wie sie ich in die Augen sahen, da wußten sie, das; ihre Herzen bluteten. i »Sie werden es uns danken, wenn sie älter geworden sind,» sliisterte Rös chen und strich iiber ihr schlicht geschei teltes Haar. Wie thetier doch das Studium ist? Und ach, wie viel Entbehrungen sich die beiden jungen Leute auferlegten. Ein Vergnügen war es wiri ich nicht, untersolchen Verhältnissen zu studiren. Herr Wnnn fiirchtete sich vor den Kla gen seiner Siihne, vor ihren Vorwür sen, vor ihrem Verlangen nach Geld und innner wieder Geld. Liin st war das Ersparte verausgabt, au? zwei Drittel des Gehalts war auf flins Jahre hinaus Beschlag gelegt. Der Alte rauchte jetzt garnicht mehr, schlich schen an den Häuser-n vorbei, wenn er in’i3 Bitreau ging und wagte nicht, mit Reschen iiber das, was ihn drückte, zu sprechen. Er hatte tnit ihr ein kleines, nach dem Hofe belegenes Zimmer inne; die beiden großen nach der Straße hin be wohnten die Sohne. Es ging Unmög lich ander-ex sie sahen es wohl ein. Wie oft iibernachteten Kommi itonen bei ihnen ; da mußte es doch weni stens anstandig aussehen. Monatlich einmal versammelten sich auch die nächsten Freunde hier und dann durfte Frau Rosehen ihre liochkunst zeigen und ein Mädchen wurde gemiethet zum Auftra en. Denn Frau Lemnt war wohl dazu Pchon ein wenig ungeschickt. Bis spat indie Nacht klangen dann die Fröh lichen Lunschenlteder aus hei eren Kehlen nnd isilaserklitren und Lachen; und die alten Leute heuchelten sich gegenseitig vor, fest zu schlafen und nichts zu hören. Dann dachten sie wohl an das verlorene Paradies, an ge täuschte Hoffnungen; aber sie sprachen nie davon. hans machte sein Reserendarexamen und erklärte seinem Vater, daß er in einer feineren Gegend wohnen müsse und einer Wohnung bediir e, wie ie Theo besasz » T u darfst mich nicht falsch verstehen,i . Papa, aber ich muß nun reprä entiren" ’ —warum erinnerte sich der te lötzsj lich, das; Han ihm neulich au der Straße begegnete, mit einem eleganten i Freunde am Arm promenirend—er hatte den Kopf abgewandt, er wollte den Mann in dem verschabten, unmodernen Rock nnht kennen den schlichten Mann, i der sein Mater war Am nachsten Tage war er mit dem alten, schüchternen Weibchen aus dem rappelnden s nntibus nach der Vorstadt hinausgesahren Es hatte sich viel ver- ! ändert; aber ein Plähchen fand sich doch für die alten Leute, ganz nahe threm verlorenen Wiradiese Sie haben ein; Stiibchen gemiethet und ein kleines Gärtchen ist vor ihrem Fenster. Peter- « silie wächst darin und Sellerieknollen. Aber so schon wie einst gedeiht nichts mehr, trotz der eifrigen Pflege des alten Paares. Doktor Behrend hat seinem treuen Freund und Arbeiter eine Pen sion ausgesetzt, die zum grüßten Theil Hans gebraucht. Fritz istan der Reise. Aber was bedürfen auch so alte Leute? Wie wenig kostet das Leben in der Vor stadt! Die beiden versichern si? jeden Tag, wie g.iicklich sie sich nun ühlen, und ihren Wirthen erzählen ie mit län,zenden Augen, wie bedeutend ihre zehne einst sein werden. Nur, wenn jedes für sich allein ist,LsL immert es wohl feucht unter den kmpern und ein schmerzlicher Seufzer entschlüpft den behenden Lippen »Ach, Roachett, ich glaubte, es würde Dicl lücklichmachen." il , Ernst, wenn sie e t vernünf tiger sind und ihr sicheres inlonnnen haben-» Und wieder sitzen sie vor dem Peter silienbeet mtd bauen Luftschlösser und blicken itt den Abendhimntel.—— Der Gerechtigkeit Genüge ge than. Ein Freund bemerkte einst dem Anwalt Lord Ersiine, er müsse sich gewiß oft enttäuscht fühlen, wenn er einen Prozeß verliere. »Nnn,« ant wortete er, »ich verlieke manche Pro zesse, die ich gewinnen sollte; anderer seits gewinne ich aber manche, die ich verlieren sollte, nnd so ist doch im Durchschnitt der Gerechtigkeit Genüge qethan.« here-ere, . einer der bekanntesten Geschäftsleute in chi raso, Vertreter der großen sradflreet Co sta-Murg- Schluflvsitbsits Ietveniitkrschqufsug. Dr. Mles stediral co» City-en Jud. Meine errett: Mit Bei-Almen benachrichiige ich Sie von en ausgezei neten rfoigen, die ich und meine Gattin durch den ( ebrauch von Dr. suec Ie trttise Herrine erzielt haben. Jch litt ein ganzes nhr an qualvollen Schmerzen im Hinter-kaum und ( mit-. Jch magerte ab und tout-de vtel durch Schlat loftgteit get-th. Jhr Nervine wurde mir aufs beste empfohlen. eine Krankheit war io bartnacki , daß ich tein Vertrauen mle in die Wirksamkeit von edi zinen besaß. Doch ent chloß ich mich, aisleyteZnflu t eil e einen Versuch damit zu machen. ' i metner Ueberraichttntk ewabrte ch eine bedeutende B ertmg, meine Setz apiosigteit ver schwand, mein Lov chmerz ivar beseitigt, mein geisti ger, sowohl ais m«ein phhsii er ustand besserte sich uns-rusch. sein Dorfe-Zi- tbs te bald tm Ins-uns ms u est-sen. e es sei s , us ie- mich Ie- Tausende lebt-te nnd I satte setzte erfolglos bebt-seit ht ten. Meine Gattin gebraucht Neronte mit dem besten Erfolge. Loui- Q stamme. Verkaqu unter ausdrücklicher Garantie. Or. Alles Billet-, 50 Dosen 25 Gent-. Zu haben bei Apotbeterm Untersucht die betoiisserten Lätideteien von Idaho nnd Ihr meidet finden, dass esz die billigitem die besten nnd am besten erreichbar fiit · die Märkte sind. 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Der Hei-ausgeben Die Archc ist gestrandet während der starken Stürme in lettter Zett jedoch die Betonung wurde gerettet nnd Zwar lief dieselbe ein itt der Gold-en G a i e, wo jetzt Cavitän Cletus Eggers nebe Steuermann Jim Heefch nnd Maatssn toohlaui nnd munter angelangt nnd nnd sich freuen weiden, toenn ne non ihren Freunden ausgesucht meiden. Ireunvliche Bedienung in zttllen ticher, iomie netg Ein frisches Glas Bier, vie besten Whiskies, Liauöre nnd Cigarrem MAX-»Auch an einem vorzüglichen Im biß selslt es niemale soulg W Feinett warmen Lttttch jeden Vormittag in det Turf-:- Exeitange. (T«-eutsche Wit«tl)schast.) Tag altbetannte nnd beliebte t«otal, wo man stets ein vorzügliches Walz Vier, sowie die feinsten riqnöre und Rigarren findet 89 Aug. Mess. Musmch Fekd. I)110hr8011’s Deutscher Zusamt 310 W. Z. Straße. Eis-Alle (C«i-frifchlingcn bester Qualität Heinnlches und atisioiirligeSBil-1«, die fein stechincsiiud T«iqiiöi"e. Vorzügliche M gai·reii. 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