Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 20, 1894, Page 6, Image 6

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    « Eise mindesSms
Unau, nach dem Ironzöiifchen be
arbeitet m Ir. Regentberg.
7. K a p i t e l.
(9. FortsetzungJ
»mein, nein; oeatriz mag sich oarin
fügen nnd wird es au , wenn ich ihr
die Gründe darlege. G wird jedoch
am zweckmäßigsten sein, sie leich einer
vollzogenen Thatsache gegenii er zu stel
len, und dafür ist es heute bereits zu
spät. Laß das Mädchen morgen früh
u mir bescheiden, so lange Beateiz noch
schläft. Sie soll dann gleich aus dem
Hause, ohne daß sie vorher noch einmal
u meiner Tochter Zutritt erhält, der
ich selbst nachher von dem Geschehenen
Mittheilung inachen werde.—.t)ier sind
zwei Briefe, Franriscm die zur Post ge
racht werden müssen,« sagte er, sich
unterbrechend, zu dem eben eintretenden
Kammerdieneh der seinem Gebieter die
eingetrosseiien Morgenzeitun en über
reichte, und dann suhr er iop schüttelnd
satt: »Es geht ja nicht anders, ich sehe
es ein, aber ich hätte das Beatriz gerade
jetzt gern erspart.«
»Was sehlt ihr denn eigentlich ?«
sersthe Sau Miguel theilnehmend.
« ir wissen es nicht, und die Aerzte
scheinen ebenso wenig daraus klug wer
den zu können. Sie hat immer eine
anz gute Gesundheit gehabt, und un
fer Aufenthalt in Arcachon schien ihr
anz besonders wohlgethan zu haben.
lachdetn wir aber zwei Tage hier in
der Stadt waren, fing sie an, über
Magens und Kopfschmerzem sowie über
Schlaflosigteit zu klagen. Seitdem ist
sie nia er geworden und hat sich na
mentti in den letzten Tagen so verän
dert, daß es mich wirklich ernstlich be
unruhigte. Gestern hat unser Paus
arzt nach zwei seiner nahmha testen
Kollegen zu einer Berathung zuge ogen,
deren Ergebnis war, daß die erren
einen allgemeinen Schwächezustand in
Folge von Bleichsucht diagnostizirt
haben. Sie sehen eben die Wirkungen,
ohne die Ur ache zu kennen. Sie haben
die grüßte . uhe, sowie allerlei stürlende
Trünte verordnet, aber es geht dem
Kinde nicht besser. Ich bin wirklich
ernstlich besorgt.« .
.8· nicht, mein lieber Einilio.« er
tlürte vix-Ists .Das sKind list blut
arm, · tig, wie o viee junge
Mädchen ihres Alters. Ich würde sie
an Deiner Stelle recht bald zu verhei
rathen suchen.«
O-- äu bät-a «-k--a s
»u- .,.
JUnd noch leichter auszuführen, denn
an Bewerbern sehlt es Beniriz v
Aranda gewiß nicht. Du wirst höch
stens die Qual der Wahl haben, wenn
Dii nickt Deiner Tochter selbst diese
Wadlii erlassen willst.«
Der Graf wnr init Recht erstaunt,
als er diese Worte ans dein Munde der
schönen Frau vernahm. tte sie denn
gar keinen Verdacht daß iscnros und ;
Beatrizeinander lieben könnten. « Und s
---«- ·-..--,««
Mani- den Beiden ein Paar wurde-?
e sie doch sicher mit allen Mitteln?
n hintertreibeii gesucht. Wie tiiiinieI
sie denn aber jetzt dein Marqnes nahe -
le en, er möchte der Tochter gestatten«
sen nach sreier Herzendwadl einen Gat
n suchen, mälxs nd in den nristoii
lrati chen Familien die jungen Mädchen
in der Regel nicht darnn seh esragt vers »
den, sondern sich der Wa l hier Eltern !
Fugen niiis en. Woher kani dieser selt-»
anilö We sei Malt-herzt Ansicht-zuband
tve e neuen e en i nter
dieer veränderten Taktik? ;
d Gen Fernaiido dar-üan
nachsann, blieben eine Blicke ans Herrn
n. Uranda ruhen, nnd es siel idni hier
bei pli ich ans, wie elend nnd verfallen
der n vor nicht lange-Zeit ganz statt
chealte Herr jesganssnln Er schien
iiiskzetm den drei lenten ochen sDast nni zeb n«
Die Wangen
eigten tieslle TJnrchen nnd Fnlten, das
Feuer des Blickes war erloschen, die
Unterlippe hins, wenn er nicht gerade
sprach, herab, die Hände zitterten, nnd
derrltsrpe schien ihn auch die
geistige Energie nnd "vsche nie r nnd
niedr zn verlass ss.en d. randa
var nnr nach ein üatteii seiner selbst,
die Gesundheit
i S , i
ochter n ichistrgeii M satz
TIWM m Miit-M
wmuss-er nach-en als sriihei
ETE
Es tout jo oder auch kein Wunder,
daß der Muthes tot tolle Leben nicht
auszubauen vermochte, zu dem seine
muüiungsfitchtiqe Frau ihn neuer
oiu oettmla e· Ident- fiir Abend
um e er miti eiuGeIellichofteu gehen,"
dabei besiiiette ih- uoch in ieiuee
N sung site secure Beine und be
gün e andere Disticher obwohl sie
us u wußte,ei doß vie setzte Ihren
its-zum rzleiden be
haftetenw Wir seht-M entft davor ge
l
W WXUIM eiu L« !
näher geheimen Mel-ten tiefe-:
Wouifcheu Feon, deren Charakter et
jun im tmtr. Er hegte kaum
eines Zweifel darau, das Doloeeo
in der That eme leidenschaftliche Nei
usfite Zion-rot gefaßt be. Sie
- W such noch immer zu ho eu, in fei
uet senkt G eutiebe erwecken zu tote
m. met ihn rothen u wollen, wenn
ihr Ies Gotte Je- ittiche segnet
es Moment emit
Etwa es ziemte oflceeubozenkeiusxchee -
tec zu ercei n vermochte. nach oein Ite
trebte? In einem derechnenden Egois
ntus empfand er keinerlei Mitleid ntit
dem Gatten der schönen Dator-es, aber
ihm konnte nicht entgehen, daß deffen
Tod ihm selber schaden würde. Er oers
lor fa in dem Marques feinen einzigen
Hort und Beschützer in der Gesellschaft
und einen ftets auch zu materiellent Bei
stande geneigten Freund. Auf der an
deren Seite würde Dolores, wenn sie
von Biscaroo eine Zurückweifung er
fuhr, schwerlich zögern, ihm-dein Gra
fen-ihre Gunst wieder zuzuwenden,
nnd da Aranda fie ohne allen Zweifel
in seinem Teftantente glänzend bedacht
f hatte, fo war sie jedenfalls ais Wittwe
Ieine drillante Partie. Es war jedoch
anch möglich, daß es unt Beatrix Ge
; undheit wirklich schlecht stand, daß die
! erzte ihrer Stiefmutter vielleicht Er
föffnungen gemacht hatten, nach denen
jfie darauf rechnete, schon in nächster
jZeit von dieser Nebenluthlerin befreit
I zu werden. Dann stellte fich die Sache
ganz anders filr den Grafen.
Auf jeden Fall beschtof er, auf feiner
Hut zu fein nnd fie fchae zu beobachten,
um die Züge voraus zn errathen, die
diefe kluge Spielerin zn thun gewillt;
war. Dann wollte er sie tin entscheicf
denden Momente fchon zwingen, mit?
ihm zu rechnen, unt ihre Pliine nichts
durchtrenzcn zu laffetti
I I
Anrelio Biscaros, mit dem sich die
Gednliten des Grasen Satt Miguel sol
viel beschäftigten, saß in seinem Atelier
nnd malte eifrig an einer großen Land
schaft, die er sitr den nächsten Pariser
Salon bestimmt hatte. Das Motiv
des Bildes, aus dao er große ofsnun
en sente, hatte ihm der ld von
reachon geliefert: ganz im Vorder
grunde gewahrte man eine riesige Kiefer-,
unter der ein Mensch ans dem Boden
hingestreckt lag, während ein Anderer
sich iiber ihn beugte. Der auf dem
Nachtgewölt siegreich hervortretende
Mond beleuchtete diese unheimliche
Seene, während man ordentlich zuhören
glaubte, wie der Sturm durch das Ge
zweig rauschte. Es war ein packendeo,
ergreiseuded Bild, dessen künstlerischer
Werth schon jetzt deutlich in die Er
scheinung trat, trotzdem es noch lange
nicht vollendet war.
Neben seiner Staffelei saß Herr n.
Lara, der, wie er das mit großer Bor
liebe oft stundenlang zu thun St- te,
dem Maler bei seinem eifrigen en
gesich, dabei mit ihm plauderte und eine
igarrette nach der anderen tauchte.
»Was macht denn eigentlich die Po
litik?« fragte Aurelia ihn. indem er
eini e Schritte von seiner Leinwand
ur cktrat, um die Gesammtwirkung
esser beurtheilen ukiintten. »Und wie
sieht es in der tadt aus? Jch bin
heute noch gar nicht dazu gekommen,
eine Zeitung zu lesen.«
In jenen Taan erregte die Frage
des allgemeinen Otimmrechtt in Spa
nien die Gemüther äußerst heftig.
Canovaa del Castillo hatte aus dem
Bautett, das die Konservativen ihrem
Parteisithrer in Saragossa veranstaltet,
sich entschieden gegen die Einführung
einer so demokratischen Maßregel aus
prochen. Bei seiner Rückkehr nach
adrid war er aus diesem Grunde von
Studenten und eutrtisteten Voltshausen
mit schmähenden Zurusen empfangen
worden. Es hatten ernstliche Ruhe
störungen stattgefunden, denen mit
Wassengewalt ein Ziel gesetzt werden
mußte, und seitdem gährte es auch in
verschiedenen anderen Stadien, zu denen
Bareelona mit seiner unruhigen Be
völkerung ebenfalls gehörte, ganz be
deutlich.
»Es hat heute Morgen bereits ver
schiedene Zusatnmenrottungen gegeben,«
erwiderte Herr v. Lara aus die Frage
seines jungen Freundes. .T-ie Reiz
publiianer scheinen mit den Anarchisten .
emeinsame Sache zu machen, doch sind l
seitens der Behörden, wie ich von wohl
unterrichteter Seite vernahm, so umfas
sende Borsichtomaßregeln getroffen. daß
ein Pritsch, den die Ausruhrer mögli er
weise versuchen werden, gleich im nts
stehsnnunterdrlickt werden wird.« · ·
-— 4c.«
.Ucu Usyllsl Hauch clc llllllkll Ucclllcuf I
deten Menschen leid, die sich bei solchen
Gelegenheiten zu Ausschreitnngen ver
leiten lassen nnd zum Theil furchtbar
hart dasiir büßen müssen, mäbrend sich
die eigentlichen Ansiister meist rechtzei
tig in Sicherheit zu bringen wissen.«
»Da haben Sie wohl Recht. drilla
liest vom Andlande her seine An änger
zu allerhand thörichten Aneschreitnns
en, nnd die ·npter der »Schaut en
Sand« lassen e ensalle Andere für sich
die Kastanien and dem Feuer holen.
Das tvar immer so und wird-auch im
tnersd bleiben. Bei allen Haupt-. nnd
Staatsaktionen sind es fast stey die
Statisten. welche die Zeche zu Mlen
haben, während die Anderen den etwai
en Ruhm und Gewinnst einheimsein——
och is- ninß jetzt gehen, lieber Freund.
Ich will noch bei unserem alten Aennda
versprechen, nrn zn sehen, was er macht
nnd wie es Beatriz geht«-— -
Der Maler hatte noch immer seine
Nachricht von der Geliebten erhalten,
anch Bernadette hatte sich nicht sehen
lassen, wie er gehofft. Er ließ daher,
dein der lebenslnstige Edeiniann ihn
ne nssen hatte, bald den Pinsel ruhen
nnd versank in ein dumpfes Vorsichliini
bebten, da er kein Mittel sah, dieser
qnälenden Lage ein Ende zn machen.
Ein nener Besuch entriß ihn seinen
nicht eben rdsi en Gedanken. Der
Staatsanwalt rnnn Jovellanos Inr
ed, der bei dein Maler-, der ans -
nen ji«-n sten Erlebnissen l n Gehe -
niß ina te, versprach, nm ilfrn bei der
srbeit znznichanem vie er at zn thun
t
e.
· iseares erklärte jedoch nach einer
Viertelstunde-, nicht mehr znni Schaffen
snssalestzn sein. Er schlug dein Inei
Hitssb · « Init ihm einen Spa
» -««’· e WITH- Ic
meiniani in oer Vonoa or ta pag su
speisen. sovellanos war gaii dauilt
einverstanden-, uud nachdein urelio
Toilette gemacht und noch seiner sus
wlirterin mitgetheilt hatte, wo er zu
! finden sei, falls ein Brief käme, welcher
der Antwort bedürfe— er da te an
Beatriz dabei-verließen beide
das Haus«
s. Kapitel.
Es dunkelte bereits und in den Stra
n brannten die Gaslaternen, als
ernadette an dein verabredeteri Platze
erschien, wo Peter ihrer harrte. Des
Burschen scharfe Augen gewahrten so
Lorh daß das Mädchen ungewöhnlich
laß war und anz verstört aussah.
»Was hast u, niein Schatz i« fragte
er besorgt. »Hat Dir Einer etwas ge
than ? Sag’ niir’s nur« ich werde Dich
schon zu vertheidigen wissen l«
Mit einein matten Lächeln setzte sie
sich neben ihn auf die Bank. u,Neiii,
es ist nichts, wobei Du niir hel en konn
test. Zunächst will der Herr arques
inir uiorgen sriih uieine sofortige Ent
lassung geben, wie uiir se u hochnasiger
Kammerdieiier bereits Zchadeusroh niits
kkcll
etheitt hat. Er uiu wohl ein Ge
htäiziiertlih seiner Herr chast belauscht
«Nun, an und für sich kann uiir das
ja nur re t sein, wenn Du aus Dei
neni Dien te fortgehft, aber zu einer
pishlichen Entlassung liegt doch kein
Grund vor; das brauchst Du Dir nicht
gefallen zu lassen
.Der Grund it. daß i uiich heute
Morgen von Dr habe i ssen lassen,
was irgend ein Aufpasser der err
ghaft hinterbracht haben inu , un die
rau Marquefa hat natürl daraus
gleich ein Kapitalverbrectzeen gemacht.«
Peter erinnerte sich s Gespräches
rnit einein reinden Herrn na dein
Fortgehen rnadettes« der o enbar
den Verräther gespielt hatte, und be
schrieb diesen seiner Braut fo genau,
ß sie sosort ausrief: »Graf San.
Mifuel——nun, das hätte ich niir ja fast
den en könneni werde tnich natür- i
lich weigern, das us Knall und Fall i
zu verlassen, aber was nüyt das ? Fort T
uiuß ich doch, und wer soll dann meine
arrne Herrin beschlihen i«
Thraneii iiefeii dabei iiber ihre Wan- .
gen, während Peter begütigeud meinte :
.Nuii ja, es wird ihr ja gen-g zart
sein, Dich zu verlieren, da sie i so!
gern hat, aber iiber’s Jahr wärest Du
doch spätestens so wie so weggegangen,
disk-J » - -
»ri wo ic, ich rann es vie sag
nicht agen, um tvas es sich eigentlich(
handelt « klagte das Mädchen gan
außer sich. »Ihr Leben ist bedroht, i
kann und dars sie nicht verlassen—ioenii
es nicht bereits zu spät ist. «
»Ja, es ist sehr traurig, daß pas arine
anlein so krant ist, aber wenn die
ottoren ihr nicht helsen können, was
willst Du ihr da niihen ?«
»Ich sage Dir, ie ist gar nicht traut,
aber verworfene til enscheu schädigen ihre
Gesundheit nnd suchen sie wohl gar zu
tödten. «
Dzie, Åiädcheii,« meinte Peter lod
schüttelnd »ich glaube. Du se est D r
thdrichte Dinge in den Kop. Das
Fräulein wird ·sa auf das Sorgsaltigste
g egt und gehütet, Alles legt die zerz
teTheilnahmeslir sie an den ar,
wie könnte da dergleichen gesche en!
Selbst die alte Kamiiiersrau der ter
ueia, von der Du mir ja oit erzdht
st, bemüht sich ihretwegen und-—
»Was weißt Du darüber ?« unter
grach ihn Bernadette gespannt aushors
,eui.
»Nun, ich bin vorhin, da ich ja nichts
Anderes zu thun habe, etwas um Euer
Zeus herumspaziert und habe bei der
legenheit entdeckt, daß der Hauswi
ster ein Landsmann von uns ist. Er
eißt Larruns und stammt ans St.
ours, wo au. seine Brüder wohnen,
die ich sehr gut eniie. Jch habe mich
natiirli an ihn herangeinacht und eine
Flasche ein zuni Besten gegeben, wobei
wir uns gut unterhalten nnd liber alles
Mögliche miteinander geptaudert haben.
So er hlte er mir denn auch von der
Kran eit des Fräuleins, die o gut sei,
und die Alle gern hätten. Sogar die
alte Carmen, sagte er, die aussehe, als
ob ie innerlich aus lauter Gift nnd
Ga e bestehe, sei ordentlich zlirtlich nin
Sennorita Beatriz bemühn Sie holel
sniich Alles ad, was beim Hans-nei
ter siir das Fräulein abgegeben werde,
alle Medizin und Tritnkchen, alle Lin
derungstnittel——-«
Bernadette iinikiammerte den Arm
ihres Bräutigams, und ihre Augen
kuntelten ordentlich, wiihrend sie fich zu
einein Ohre neigte und ihm zuflüsterte .
»Was Du mir da meldest, hat meine
letzten Zweifel beseitigt. Je tweiß ich
anz genau, was ini Werte it: die alte
äexe verg geistet meine Herrin ini Austrage
rer Sti utter!«
»Aber das ist ja gan nndenlbarl«
»Ich salqe Dir, es it so, das arme
Wesen so allmitlig hinsiechen und dann
sterben, wie eine Lampe erlischt, deren
Oel verzehrt ist. Ader ich habe seine
Beweise dasitr, und ich muß solches-has
len, bevor ich das Haus verla se, sonst
st dascgriiuilfeinåesoigk tWädastt
ernid en t eh n n
aber Feld muß-— sein Mittel dazu
sittde Was la»lich wird es nöthig
Geh Jenaiilsß nihr Quemlzutithk ge
e o in,er wo n u er
est-innrer 172, nnd sage thin,
daßlg ihn unbedingt moraen tin Lan e
des orniittagsp llspreche n nitisse. r
indiflestalup o sedensa s zu hause bleiben.
Weilch, Dein Austrag soll sosoet
besorgt werden« such ich werde m
morgen den gDaiizeii Vormittag hier au -
halten« um lchM begleiten, wenn
IW
DnDichau den
dann kann ich Dir
»Um
sites lithettein ein da
es entstehe antei- Maske-IN Ier
T
i
i
hierher du kommen. und ieoe wahiois
morgen «
O
I
Unrelio Biscaros.und fein undl
Jovellanos saßen in einem Spei esaaleH
dessen Thüren nach einem mit Namens
bepflanzten Hofe ingen und wegen der
angenehmen, drau en herrschenden Tem
peiratur geöffnet waren, bei ihrer Mahl
zer.
»Heute Mittag war ich auch bei
Herrn und Frau a. Aranda,« bemerkte
der Staatsanwalt im Laufe des Ge
spräches. »Der arme Marques sieht
anz entschlich aus; ich gebe ihm keine
ange Lebens eit mehr. Der einst so
. stattliche alte err, der stets so gern den
Liebenswiirdigen spielte, ist nicht mehr
s wiederguerkennen.«
»Die Marquesa war auch da ?«
»Sie oerliist ihn keine Minute, wie
; es cheint, und pflegte ihn Zärtlich, viel
j lei t sogar zu zärtti . ie selbst da
sgegen befindet sich o enbar gan aus
gezeichnet und ist womöglich noiki fchiiner
igeworden als früher. Sie t sich
mehrmals und eingehend nachs nen er
kundigt.«
»Und Beatriz?« forschte der Maler
igrfpannn
i »Ich konnte nur in Erfahrung brin
T gen, daß sie ebenfalls leidend ist. Jhr
und ihrem Vater scheint der Aufenthalt
kn« Arcachon nicht gut bekommen zu
em.« -
»Das it Manchem so gegangen,«
murmelte iscaros.
»Seien Sie nicht ungerecht, lieber
Freund,« widersprach der Jurist leb
haft. »Sie haben bort ein unange
nehmes Abenteuer bestanden, allein auch
davon wird es einst heißen: ,Ende gut,
Ulles gut.« Wer weiß denn, ob Fräu
lein v. Aranda sich fo schnell ihrer Ge
fühle fiir Sie bewußt eworden wäre.
wenn Sie nicht ftilfchli angetla t ge
wesen wären und sich in Gefahr efuns
den hättentk
psllz Ill) cckill lllchl Mcyk cckilll Zwil
lelä daß sietåtich liedshchaåer nzeohalb
ii re garn ts von i «ren« «
«Lghne Zweifel, weil sie zu scharf be
wacht und beaufsichtigt wird. denn daß
die chilne Dolores en der Sttesto ter
längst ihre Rioalin bei Ihnen erbl ckt.
das ist mir nach Allem, was Sie mir
ergäElt haben, gänzlich außer Zwei el.«
« b wir dieser Frau nicht ant nde
dennoch Unrecht thun ?«
.Sie sind in der That ein unverbess
erlicher Optimist und könnten jeden
alls niemals Staatsanwalt werden.
Nein, glauben Sie mir, diese därnoni
sche Natur ist zu Allein fähig, nur zu
nichto Gute-n. ·Wie früher die er Graf
San Miguel ihr bevorzugter erehrer
gewesen ist, so hat sie ietzt ihr Auge auf
Sie geworfen, und wartet offenbar im
auf den sicher bald bevorstehenden T
ihres alten Gemahl-, um Ihnen us
noch deutlicher zu erkennen zu geben.
Den Grafen will sie mit der Hand ihrer
reichen Stieftochter abfinden, und da
ntit gleichzeitig eine Nebenbuhlerin los
tverden — dad scheint mir Alles ganz
zweifellos.«
.Sie versprochen mir, einige Nach
forschungen liber diesen sauberen Herrn
Grasen anzustellen. ben Sie viel
Leichte Zeit und Gelegen eit dazu gesun
en «
.Herr o. Sau Miguel ist beim Ge
richt noch nicht bekannt, da er bisher
keine Vernrtheilung oder Verfolgung
von Seiten deo Kruninali oder Zucht
polizeigerichto erlitten hat« Er besin
Tod Tale-z niftncirleburger die sangen
un o tra ge en u eo zu gerat en.
Er Kinn also jeden To De utirter, ja
selbst Ge andter oder ini ter werden,
da er no dent Gesey so rein wie frisch
gefallener Schnee ist«
.,So sind wir al o gänzlich ohne Was
fen egen ihn ?«
« ao habe ich nicht gesagt. Wer
der Justi entschlüpft, kann dartun doch
von der olizei in’o Au e g aßt wer
den« und die Madrider oliz rasektur
besiht in der That ein Aktenstück, das
sich mit diesem Herrn befaßt. Da ich
auch dort sehr gute Verbindungen habe,
o bin ich in der Lage ewesen,1nir einen
uszug daraus vers sfen zu können.
ch vermag Ihnen daher eine kurze
biggeakhische Skizze San Miguelo zu
en.
»Sie wissen, wie fehr mich das inte
-isixx7,« .
- » Q- s
«-raa, so qorru Dre. Urmaaoo o.
Sau Miguel entstammt einem alten,
aber aiinzlich vermuten Adelsgeschlechte
Undalusiens. Er wurde Ossizier. hatte
aber bereits nach zwei Jahren eine solche
Ma e Schulden gemacht, daß er den
Ab ied nehmen mußte. Er ging dann
MeW too er ein ziemlich dunkles
Dasein g rt hat« und tauchte später
ans Euba ans. Dort muß es ihm aber
durch seine Gewandtheit und einschmei
chelnden Markieren gelungen sein, sich
in so hohem Grade das Wohlwollen
einer iitteren Dame. eiuer Kreolim zu
erwerben, daß sie ihn in ihrem Testa
mente mit einem bedeutenden Legate be
dachte. Dis krierltgrlchtheiligtenf sfrilplen
habenzwat ie e nptung au ge te t,
daß das Tcnde der Dame kein natiirs
li s espe en Lei, nnd daß der Gras da
se ne n ins Spiele gehabt hiitte,
allein man hat ihm nichts beweisen tön
uen. Er ist dann nach Spanien zurück
gekehrt nnd hat seine S nlden bezahlt,
muß den Rest seines ldes aber sehr
rasch berspieit und durchgebracht haben,
denn chon seit Jahren hat er es nur
der arque a v. Aranda nnd der
Freundschaft hres ganz unbegreiflicheri
weise siir ihn eingenommenen Gemahls
u danken, daß ihn die sogenannte ute
esellschast nicht tätig iansgesto en at.
Außerdem muß die er Men ch eine
eiserne Stirn und ne durch nichts zu
erschütternde Unber chiimtheit besitzen.
Immer wieder ersch t er in den Klubs,
wo se pielt wird, obschon er bereits wie
derho in den Verdacht des Falschspiv
lens gerathen ist. E im verhangeneu
Jahre ist er in einem eie maen eurer
Urian-e inn gezeichneien inarien mein
sehr chiechtes Licht gerathen-«
. arnach scheint es mir ganz un
kweifselhash daß auch die WiirseL die ich
on sz rt habe, gesitts tsind.« l
»Das ilt mir an aisseitstehend,
ind en t nnen Sie, da easpwie Sie
mir agten—-Geseilschastdwlirsel waren,
nicht beweisen, daß er sie in’a Spiel ge
bracht hat. Deben Sie die Dinger aber
immerhin sorgfälti ans, vielleicht ton-?
nen e doch enes a es noch von Mich-?
tigt t werden. Da er sich iibri ensi
in jener Ungelegenheit nicht rein ge iihlt(
hat, beweist wohl am besten, daß er
Lara gegenüber ie mit einigen nichts
Ia enden Redensarten ganz hat salleni
asen.«
,Nachdem er inich vorher durch
einen1,8agdunsau« zn beseitigen gesucht
hatte «
»Zuzutrauen wiire ihm das immer
hin, indessen haben Sie auch da wieder
siir give böse Absicht keinen Bein-ein«
. a, ja—der Graf ist ein sehr vor
sichtiger Mann, aber es wird sich tvohl
eines Taåes eine Gelegenheit finden,
meine Re nung mit ihm zu ingleichen
ngenbli ich kümmert mich das wenig,
wenn ich nur wli te, wie es Beatri
eht und weshalb te gar nichts von sich
ssren läßt! Mein einziger Trost ist
no der Gedanke-, daß mich ihre treue
oe Bernadette unbedingt benach
richtigen würde, wenn ihr von ir end
einer Seite eine wirkliche Ge ahr
volkst
« eiß sie, wo Sie wohnen P«
»Ist- das habe ich ihr mitgetheilt
Nun könnte freilich anch sie beaufsich
tigt und in ihrem Tkun behindert wer
den, denn der Haß i t wachsain.«
qDie Lage ist schwierig, das muß i
tu estehen. Sie würde sich wesentli
eäer gestalten lassen, wenn Sie sich
entschließen konnten, etwas zn schau
spielern.«
CKI:- —-:---.- Et- h-- Q- -
.wsb IIIIIIIIII VII VII:
»Mutt, wenn Sie sich vornehmen, der
Mttrqnesa nicht mehr so ernst nnd zit
riickweifend zu begegnen, sondern dieser
schönen Dame eiit recht freundliches
Gesicht, ja womöglich etwas verliebte
Augen zn zeigen. Lilie Mittel müssen
als erlaubt gelten, wenn inan es niit
einer solchett Gegnerin zit thun hat
Sie würden dann eher itn Stande fein,
hinter ihre wirklichen Pläne zn lotns
men, nnd zu et-t«athett, was sie im
Schilde führt« tnn es durchireuzen ztt
lönttett.« -
»Sie mögen wohl Recht haben, allein,
das wlirde iiber tneine Kräfte gehen.
Ich empfinde einen so tiefen Abscheu
Vgen dieses Weil-. das; es mich schon
erstellnng genug kostet, ihr das nicht
ganz tiitverhohlen zn zeigen-·
Ja. ja. ich habe eo niir wohl ge
dacht, daß eo damit nichts fein witedr.
Wie deittt denn aber Herr v. Lara iiber
das Alles ?
.Ee theilt meine Ansichten, ist til-et
imnier siir die sanften Mittel. Deinem
· trieben allein ist eo zuzuschreiben, daß
ch Satt Männet iueht von vornherein
ganz andets entgegengetreten bitt.«
.Dttt«in ins-n ich ihin nur .·ipslichten.
Dieser Mensch ist es in det- That nicht
werth, daß ein ehrlicher Mann fein Le
ben gegen das feinige einsieht «Was
will denn aber eigentlich der Mann dort
im Hofe oon uns L« unterbrach er sich
plötzlich. »Es sieht ja gerade so unt-.
ols ob er nno Zeichen machte. nennen
Sie ihn ?«
»Ich rann sein Gesicht nicht genau
unterscheiden, aber ich glaube kanni, daß
ich ihn kenne-«
»Ich auch nicht, aber es ist ganl frag
los, daß er Einem von uns Beiden
etwas sagen will.«
Iovellanos rief einen Stellver- heran
nnd deaustragte ihn, den Fremden n
fragen, was er wünsche. Der die-is
dare Geist laln gleich daraus zuriiet nnd
meldete, daß Jener Herrn Bisraross in
einer sehr dringlichen Angelegenheit zu
sprechen begehre.
.9inn. so soll er doch zu mir tonl
men,« entgegnete Anrelio ungeduldig
»Er sagt, daß er sich genire, hier
einzutreten,« meldete der Kenner lit
chelnd.
uDann sragen Sie ihn wenigstens
nach seinem Namen
,.Hade ich schon gethan, aber er
meinte, den brauche ich nicht zu wissen
—Herr Bisearas kenne ihn ganz gut.«
»Das ist doch zu nnverschiimt,« ries
ovellanos, »er soll sich zum Kuckntt
cheeren!«
Inzwischen war der Mann itn Hofe
etwas niiher gekommen, so daß er sich
gerade in dein Lichtscheine einer Laterne
desand, edoch der dreitrandige und ties
in die ngen getogene Hut beschattete
den oberen Theil seines Gesichtes zu
sehr, als daß inan ed von dem Saale
aus erken ten-nic
Deun stand Aurelia ietzt plötzlig
ans, indem er sagte: »Das ist do
seltsam. seh uldchte schwören, dasl er
es ist-nnd doch---—«
.Wer derart-« forschte der Staats
anwalt gespannt.
.Das wollen wir gleich erfahren.«
»Wie, Sie wollen selbst zu ihm hin
geheilt-«
»Ich toerde ihn sogar sicher an unseren
Tisch bringen« wenn es die Peräon ist,
welche ich glaube. Sie tenneni nztoar
rrsdnlich nicht, haben aber scholl mehr
h
s
ach von ihm est-nochm- Jch werde
n Ihnen dartellen, es ist aber nicht
nöthig, ihn wissen zu lassen, was Sie
siir ein Amt bekleiden
«Weshald denn nicht«-«
»Das werden Sie schon einsehen,
wenn Sie gehört haben, Ioer es ist.
ch bitt itn Augenblick wieder dei
shnen.«
Neugierig schaute Jovellanos dem
Maler nach, der den Mann im oie
freundlich begrüßte, ihm die Hands lit
telte nnd dann den si verlegen Sträu
denden mit in den al zog, zu dem
Tische hin, an dem die beiden Freunde
we Mannen ne sich genas-mit nettes-.
».- --.·:.«·- — .»-,-- ..«-.-.·..»--.-—. . .. .- ..—-..-.--.- - .
Ultrena wies ihm einen Drum neuen
sich an, schenkte tzm ein Glas Wein
eln nnd stellte ihn adellands mit den
Worten vor: D er sehen Sie den
Sahn eines braven alten See-nimms
der lau e Jahre ans einem Schi e
meines atees gefahren ist« Peter a
lan und sein Vater leben jest aus dem
Laurenzberge im Areachaner Walde als
Harzscharrer.«
Invellanas erinnerte sig gleich des
Namens, denn der Untersu ungsrichter
in Areachon hatte ihm ia ein Langes
und Brei-es über den jungen Harz
scharrer erzählt. den er hatte verhaften
lassen, aber nach wenigen Tagen wieder
freilassen müssen, da er cLein Alibi durch
aus iiber engend na uweisen ver
mochte. Lr wußte an , daß dieser
Peter Colan der Bräutigam von Beatrix
Kammer-niiidchen sei,· und wa-· daher
begierig zu vernehmen, was er ans
; zurichten habe.
; Dazu schien Peter aber keineswegs
; eneigt, denn was er Wichtiges und
; kingendes zu melden hatte, ging ja
EPerrn Viscaros ganz allein an. Er
machte diesem daher allerlei Zeichen,
um ihm anzudeuten, daß der andere
Zerr zu viel sei, nnd daß er in dessen
Yeawart nicht sprechen dlirsr.
nrelio verstand ietzt den eigentlichen
Grund seiner Verle enheit und beeilte
sich, ihn darüber an zutlilren, daß dieser
Perr ein vertrauter Freund von ihm
ei, vor dem er keinerlei Geheimnisse
habe.
Peter Calan richtete nun den Auf
trag aus, den seine Braut ihm siir den
Maler ertheilt atte, nnd der diesen
schon darauf vor ereilele, daß sie ihm
wichtige Neuigkeiten milzntheilen haben
werde, zumal als Jener nach hin n
siigtr. daß Bernadettes Entlassung e
schelsissiSechksss .
see « Ac, « .
» u- uauio Japans quguuj Its-. Jst
Botschastf sagte Aurelio, dem Bur
schen die Hand schüttelnd. »Selbstre
endswerde ich morgen en Pause blei
ben, bis Bernadette be me gewesen
ist. Wann haben Sie zuleht mit ihr
gesprochen?«
.Vor einer Stunde etwa. Ich ging
nerst in hre Wohnung, wo man mir
agte, da ich Sie hier finden würde.
Es hat dann etwas lange gedauert, be
vor ich mich bis hierher dnrggesragt
hatte, da ich in der Stadt no sremd
in.«
Biscaros lobte Peters Umsicht, was
diesem sle zu schmeicheln schien. Er
meinte s munzelnd: »Ja, auch Ber
nadette sie tjeht ein, daß meine Reise
hierher do ein ganz ilnger Einfall ge
wesen ist, obwohl sie mir vorher verbo
ten hatte, ihr nach usol en. Ich hätte
es freilich auch nth ge onnt, wenn der
Alte nicht plötzlich mit seinen Goldsiichs
sen rausgeriickt wäre-«
« elcher Alte?« sragte Jooellanos.
«Sein Vater, der ehemalige Ma
trose,« erklärte Bisearos nnd setzte zu
Peter gewendet hinzu; »Zum Erspar
ni e, von denen er mir erzählte-, sind
al o do wirklich vorhanden. Berna
dette wolle nicht daran glauben-«
Freilich-· bestätigte der Sohn.
.Nun, er hat ja auch Zeit genug nm
Sparen gehabt und er innsz schon früh
damit angesangen haben. Die dreißig
Louisdor, die er mir gegeben hat, blitzen
zwar, als ob sie ganz neu wären, es
sind aber doch schon alte Stilcke.«
·Wieso ?
»Nnn, es ist keiner darunter, der we
niger als sechzig Jahre alt wäre, und
ans allen steht das Bildniß des Königs
Ludwig Philipp Ich habe das gesehen,
als ich sie zählte-·
«Deswegen braucht Ihr Vater sie
aber doch noch nicht lange In seinem Be
siye zu haben,« wars der Staatsanwalt
ein. »Sol e Goldstücke aus der Zeit
Ludwig Zihi ipps findet man noch ziem
lich hilu g im Verkehr, trosdem aber
gibt es Liebhaber, welche sie sammeln
nnd einen kleinen Ausschlag dasilr be
zahlen Ich habe einen solchen Be
annten und will Ihnen gern die Stücke,
die Sie noch in Ihrem Besihe haben,
mit.etwas Uniaeld en echieln.«
Gortsehnng olgt.)
—
THMH
Bezug-tm satte mukheit
Thus-etc nu- Mes als eine
Mel-see IW cis-den
T. is. CZ» .
fftwm Its« WMW Wen-et sit-.
species-« WHH sc- Moos-W um«-Yo M tu M
M u- By RM«I7M
Wes-«- ...... ..:: »k;
udmt ei
ims komm Fixz Mit-Un m Wirst ma- ig
wcs , ««««« Its-im