Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 06, 1894, Page 9, Image 9

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    Auslande
Geschossen, weil eine Mut
te r i m das nöthige eld zum An
kause eines Kreisels verweigerte, hat sich
Jeseir Tage ein zehnsdhriger Junge in
ar s.
Gemeinxam in den Tod
in en neuli in Biebrich, Hesseni
Siapsam zwei schwarzgekteidete Mädchen,
die sich zusammengebunden in den Rhein
stiir ten. Jm Wasser begannen sie um
gile zu rufen, konnten aber bei der
- nnkelheit nicht mehr gerettet werden
Die ertrunkeuen Mädchen waren aus
Wiesbaden nnd als schon bekannt.
Aus eigenthiimtiche Weise
ihren Tod and die Frau eines
Gutsbesitzers in - bist-ih, Deutschland.
Sie suchte mit einer Stecknadel nach
einem in den Finger eingedrungenen
Splitter. Am anderen Tage schmollen
die Hand nnd der Arm plötzlich an, und
bald daraus starb die Bedauernstverthe
an Blntvergistnng.
Priigel im Theater setztees
kürzlich in Mailand anlijßlich der Aus
führung von Wagners »Walkiire.«
Die Anhänger und Gegner Wagners
geriethen sich in die Haare. Die Geg
ner des großen Komponisten stürmten
ysdas Orchester und schlu en den Ditt
’genten in die Flucht. sie erztvangen
den Schluß der Vorstellung noch vor
Beendigung des ersten Altes.
Hilfe zu rechter Zeit ist
einem Kaufmann in Charlottenburg
geworden, der ein kleines Geschäft be
treibt. Durch den kiirzlichen Tod seiner
Gattin erwuchsen ihm neue Sorgen in
seiner drückenden Lage. Als er vor
einigen Tagen nun den Inhalt einer
mit Lumpen gesiillten Kiste ausschiittete,
rollten ihm zu seinem Erstaunen 500
Mark in Gold entgegen. Es waren
die Ersparnisse der verstorbenen Fran,
die sie unter Flicken versteckt hatte.
Als Musikanten nach Afrila
wollten jünft der Isjilhrige Handlungs
gehilfe trat-l Rumpf nnd der Schneider
lehrling Grote aus St. Beith, Karmen.
Jeder hatte ein Fliigelhoru bei sich, nnd
als Wegzehrung sollten ihnen 200 Gul
den dienen. welche die beiden Zukunfts
virtuosen der Kasse von starlcheng Prin
zipal ohne des letzteren Wissen entlehnt
hatten. Leider wurden die unter
nehmuugdlustigen Burschen in Wien
von der Polizei am Schlaffittcheu ge
nommen.
Ein ganz ueuerSpitzbnbeus
teick wird unter der Spitzmarle »Der
Dieb mit der Taube« aus Wien gemel
det: Dort treibt sich ein Kellereinbres
cher umher. zu dessen Findweeteszeug—
eine Taube gehört. siese hat er fiir
den Fall nut, daß er ertappt wird.
Dann gebraucht er die Auerede, dasz
ihtn seine Taube in den Keller geflogen
fei und er sie nur habe holen wollen!
Der stottp ist ihm schon wiederholt ge
lungen, denn dreimal hat ihm die Anb
rede ans der Verlegenheit geholfen.
Die Polizei meint, es sei nicht unwahr
fcheinlich, daß die Taube schon öfters
«-uit Erfolg-« in die Keller geflogen fei
Ein Impresario, der sein
Geschäft versteht, scheint, wie der
.Truth« meldet, der Unternehmer der
Queeteshallsltonzerte in London zu sein«
Bei der Mitfiterhochfliitls, die gegen
wärtig in London herrscht, siud "th oft
die größten Künstler und Küuftsertnnen
froh, wenn sie sich überhaupt uur hören
lassen tonuen. Der oben ertoiihnte
Jtnprefario uun schreibt an alle Sän
ger, Sänger-innen, Pianisteu und Pia
nistinneu Briefchen folgenden Inhalte-:
»Seht geehrter Herr (oder Frau oder
Titanias Ich veranstalte in der
ueenohall ein neues Konzert. Wenn
Sie zehn S errsitze nehmen, diirfen auch
Sie mittvir en.« Und die Antwort ?
Die Qu-ent5hall-stou erte sind immer
one-verkauft und ihr äsrograuuu —eud
los.
Die Lappliinder im Hof
briiul)ans. Unter dieser Spitz
ntarle brachten letzthin Münchener
Blätter diefolgende antlisante Mitthei
lang: Von der Lappltinder-Flarawatte,
welche sich znr Zeit in einem Cirlns auf
der Theresienwiese produzirt, fanden sich
Vftern fünf Herren nnd vier Damen in
egleitnng ihres Direktors zum nicht
ern-gen Staunen der Stannn- nnd
konstigen Gaste itn Hofbränhanse ein
und ließen sich je ein Maß Bier geben.
Zu verschiedenen Malen konnte matt
von ihnen die Andrnfe hören: »Wer
gut l« Mit den Gästen stießen sie träf
tig an. lltn 9 llhr verließen die »Herr
schaften« dat- Lolal wieder, wobei ein
männlich-s Mitglied der learatvane
ziemlich schtoanlte. Zwei andere konn
ten sich’s nicht versagen, int Fortgehen
rasch noch ein Stehcnaß zu sich zu neh
men.
Wie lange dieFolgen einer
,. Bierreise« ich bemerkbar machen
können, lehrt ein k all ans Berlin. Ein
dortiger Tischlertneister lehrte auf einer
atn 2l. Oktober 1892 ausgeführten
Sanftonr zuletzt in einer Destillation
der Schönhaufer Vorstadt ein. Als der
bereits stark Beranschle seine eche be
leichen wollte, war seine Geld örsevers
chtvnnden, weshalb er der Wirthin
eine llhrlette, ein Andenken von seiner
verstorbenen Mutter, als Pfand czurück
ließ. Am anderen Tage war hmjes
doch jede Ahnung geschwunden, woer
eigentlich eknelpt hatte. Obgleich er
fast alle « estillen« jener Stadtge end
»bereiste,« gelang ihm doch die Ausflu
.dnng der rechten nicht. Kitrzlich at
sich nun der trinklnstlge Tischlermeiter
an den »Bei-ein Berliner Weißbers
wir-the« mit der Bitte gewandt, ihm
durch dsfentliche Bekanntgabe seiner da
maligen Bierreise nnd seines Rausches
nr Wiedererlangung seines thenren
ndenketes behtlsl ch zu sein.
Itaeniiieetivnedigeii stache
akt vollstthete in dem s lesivig’schen
Kirchdorfe Wanderup ein enntendold,
indem er die versammelte Gemeinde
mitsaniuit dein Pasior nnd dem Küster
während des Gotteödienstes in der
Kirche gefangen setzte. Der Attentäter
sioar durch die Ariuenlommissiou uuter
FVorsitz des Pasiors ans die rific der
iTrnnienbolde gesetzt worden nnd sann
sfeitdem aus Rache. Als kürzlich dei
lFasteu - Abendgottesdienst stattfand,
Eblieh der Kirchenschliifsel verseheiitlich in
»der Thüre stecken. Der Trunkenbold
Yverfchlosn nachdem die".ttii·che sich mit
Andiichiigen gefiillt hatte, die Kirche und
sgiug seiner Wege. Nach Beendigung
Jdes Gottesdieusieö suchten die Anwesen
Hdeii den Ausgang, allein die Thiir ließ
Jsich nicht offnen. Ungllieklicherweise
Joaren außerdem noch alle Fenster mit
fsiarkeu Eiseiisiijben versehen, so daf; ein
Einkommen ausgeschlossen war. Die
ganze Gemeinde war gefangen. Nach
lvielen vergeblicheu Beiniihungeu, in’d
Freie Zu gelangen, versuchte man es,
s einen kleinen, schiuijchtigeii Knaben durch
das Eifeugitter zu unangen. Dies
glückte; der, Kleine erreichte glücklich
den Boden und befreite die Gemeinde
)ans ihrer unfreiwilligen Gefangenschaft
f Mit Gesang in den Tod zu
sgelkeih scheint Mode zu werden.
Pasanten des linken Donau-Ufern
nächst der Franzeuebriicke in Wien ver
nahmen dieferTage nach m llhrAbends
leinen Gesang, ein Lied, das ans dein
»Wasser erklang- Der lieberfiihrer
Bernhardt eilte and feiner Hutte nnd
forschte nach dem Sänger; er fah in
der Dunkelheit einen Manti, der, in der
Mitte des Stromeo schwimmend, saug:
Med- ivth du scheue Wen, ichs wohi,
lmeiu Wie-U Bernhardt ruderte dein
Unbekaiiuten in der Zille nach nnd
suchte ihn zu erreichet-. Bevor er ihn
jedoch erfassen konnte, schrie ihm der
Mann zu: »Griifze meine Freiiude,«
und im nächsieu Itlugeubliele war er
verschwunden Alte weiteren Bemühun
gen, den Zellssiiuorder zu retten, blieben
erfolglos; der liugliickliche kam nicht
mehr an die Oberfläche des Wassers.
Ein eigenartiges »Schweine
schlachtete « sand dieser ««Tage bei
einem Schanltvirth in Berlin statt.
Das Borstentlner hatte eben ausgem
ten und der Schlitchter begann, es ztt
zerlegett, da rollte eine Droschie berau.
Ihr entstieg ein Gläubiger in Beglei
tung eines tsierichtsvollziehers, der ein
vollstreckbakes Urtheil vorzeigte nnd der
Schweineleiche das bekannte blaue Sie
gel aus das Haupt liebte! Das ging
selbst dem hartgesottenen Schuldner
iiber den Spalnn er zahlte die Schuld
nebst Kosten, nnd der Mann des Ge
setzes gab das Psandstiick wieder stei.
Als die Gaste zu der frischen Wurst er
schienen, hatte sich der Wirth mit ilse
einiger singt-als von seinem Schre ge
rade wieder erholt.
Durch ein Bei-sehen vor
großem Verlust bewahrt wurde
nnliingst ein Zpaudaner Battlier, der
tm Berliner Reichsbanlgebande einen
Check int Betrage von l6,000 Mart
ausgewechselt hatte. Ta ihm in diesem
Augenblicke eittsiel. daß er noch einen
zweiten Check bei sich hatte, so steckte er
das Geld rasch weg nnd lies; sich den
zweiten Clieet auszahlen. Als er den
dasttr entpsangenen Betrag in sein
Poetesenille legen wollte, war dasselbe
zu seinem Schrecken aus derBrnsttasche
gestohlen. Die 16,00t) Mark sanden
sich indes; bald in seiner Beinlleider
tasel)e. in die er die Summe in der Eile
gesteckt
Zeltene Not-leise eigte ein
G l ii tt b i g er in Nordlsansetn Provinz
Sachsen. Derselbe, ein dortiger Bür
ger, sah sich lilrzlich in die Nothtvendigi
leit versetzt, ein itt Kontan gerathenes
Rittergut zu laufen, um seine Hypothek
n retten. Nicht lange darnach sand er
site das Ritter-gut einen Liebhaber, der
sür dasselbe eine mn stumm Mark iiber
die ".«-ypotlsel hittausgelzende Summe be
zahlte. Diesen ansehnlicheu Betrag hat
nun der sriilsere Hypotlsekenglünbi er
den siindern des in Beetnögensversetll
elomntenen Rittergutsbesitzers ge
schenkt.
V on einer entsetzlichen
Brandlatastrophe wird aus
Laon, Frankreich, vermeldet. Zu einent
dortigen Miidchenpensionate brach
nächtlicher Weile Feuer ano, welches so
tapid nm sich griss, daß es unmöglich
war, sämmtliche Jnsassen der Er
ziehungoanstalt zu retten. Sechs halb
verlohlte Leichen wurden, nachdem man
der Flammen Herr geworden war, anf
gesnnden. Verschiedene der Jnsassen
haben lebenogesahrliche Brandwunden
davongetragen·
Mit seiner Schlauheit her
eingesallen ist siiugst ein Pariser
Juwelenhiludler, der, ans einer Reise
nach Wien begriffen, zur Ersparung deo
Zolled sein Geschmeide zu sich steckte
nnd die leeren Etuiö iu seinem Gepiick
ließ. Tie Folge davon war, daß iu
Passan die genaue Revision des ganzen
Gepäelö nnd reibedvisitation erfolgte.
Der gute Mann wurde als Desraudaut
behandelt nnd endlich nach Erle nng
von 2000 Gulden ans sreien Fu ge
seht.
Durch eilten Bergrutsch
oerschiittet wurden lehhin zahl
reiche, einem lteichenhegangniß auivohs
neude Personen in (8)iosetto, Italien.
Bis zur Stunde der Meldung hatte
man unter deu Trümmern sieben Todte
und 34 nicht oder weniger schwer Ber
wnndete hervorgezogen.
Deo Genick brach der
Juni-ne Attgnst,« der Clown
dea Cirkno Busch, als er neulich bei
einer Vorstellung iu Dresden ein Salto
Mortale ans-führte. Nach zwei Stun
den war der Bedauernowerthe eine
reiche.
Inland
D i e K ro ne, welche Kaiserin :
Eugeuie von Frankreich einst getragen,
soll sich Frau Millian K. Vanderbilt
um Otto-L 000 gekauft haben
Geboheottet von 25 Chi
neseu wird die Sonntagsschule in
New Haven, Conn» weil die dortige
Polizei die Opiuin- und Spielhöhlen
der Mongolen aufgehoben hat »
Zum Vergnügen einen;
D i st a n z ritt unternommen hat «
Harrh La Verne. Derselbe legte den
ch von Sein Franeioeo nach Gal: ’
veston, Tex» etwa 2184 Meilen, in 92
Tagen zurück.
Durch Holzspalten auf dem
Speicher bewirkte eine Frau in Minne
sota, das; eine unterhalb befindliche
Fängelampe sich anslöste nnd herunters
iel. Das entstandene Feuer zerstörte
das Haus und stin) an Geld.
Das Herz eines Mannes,
welcher bei Bound Brook von einem
Zug der New Jersey Central- -Bahn ge
trosfen wurde, sand man aus dem Kuh
siiuger der rotomotive bei Alleutown
Pa» etwa 70 Meilen von der Stätte
des Unsalls entfernt.
Die größte Kohlenboot
slotte, die je von einem Dampser
in’s Tau genommen wurde, ging neu
lich von Lonisville nach New-Orleans
hinunter-. Die Kohlen in den Booten
würden hingereicht haben, einen Güter
zng von elf Meilen Länge zu beladen
und die von den Booten bedeckte Fläche
betrug mehr als acht Arres.
Die Psirsichernte in Talbot
Coiiisth, Md., hat iui vergangenen
Jahr einen so mager-en Gewinn ge
bracht, das; viele der dortigen Farmer
die Hälfte ihrer Psirsichbiiume umge
hanen und als Brennholz gebraucht
haben. Wenig junge Bäume sind ge
pflanzt worden, nnd dieses Jahr dürs
ten noch weniger angebaut werden.
Um einer rothen Kravatte
willen wurde unliingst ein Ne er in
Louisvillr. seh» von einem Linsenge
iiosseii erschosseii. Der Getödtete hatte,
tro aller Vorstellungen, sich nicht ent
schleßen können, diesen auffälligen
Schmuck abzulegen, während er bei
einer Beerdigung als Bahrtiichträger
sungirte, nnd dadurch den Zorn seines
Mörders erregt.
Zum sechsten Mal das Hei
rathen gewagt hat kürzlich der 72
sährige Kirchenälteste George Kiput iii
Shelbh Conuth, Ind- Jedesnial hat
er mit seinen »Ziiii«inftigen,« die übri
gens alle noch leben, ausgemacht, daß,
iin Falle er mit ihnen nicht mehr zufrie
den sein würde, die Scheidung unter
iden von ihm gestellten Bedingungen
stattsiiideii solle·
Johii de Haveii war ein reicher
Franzose. der vor dem Revoliitiotiskrieg
in dieses Land lani und der Regierung
bei Aiisbrnch des Kampfes eine beträcht
liche Summe lieh. Dieselbe wird aus
sit-rinnt angegeben, und die 30 Erben,
welche Zur Zeit iu verschiedenen Conn
ties von Peiiiishlvaiiien zerstreut leben,
sind geneigt. sich setzt iiiit85,000,ix)0
Kapital sammt Ziiiseszinsen zufrieden
. zu geben.
Bei dem Passionsspiel,
das, wie alljährlich, so auch heiter in
der Vorstadt Taeiibaha der Stadt
Merilo von Judianern ausgeführt
wurde. erhielt Judas ganz beträchtliche
Priigel nnd der Mitspiclende, welcheui
die Rolle Christi zusieL wurde ans deni
Flrenzesivm als er zu drei verschiedenen
Malen hinfiel, von den Saduziier- nnd
Rötneissendianern erbarmniigslos ge
geißelt.
In ihrer Jugend Schenk
i m a in se l l in t«iverpool, iaui state
Flhnn heriiber und heirathete einen be
riichtigien Einbrecher und Bigaiiiisieii,
mit welchem sie zusammen lebte, bis er
auf 20 Bahre in s Ziichthaus geschickt
wurde. T aiiii ließ sie sich scheiden und
heirathete den reichenskubaner LVZiian ».
Term. Zur Wittwe geworden, lies; sie
sich in New York nieder, wo sie tiirzlich
starb, ihren stindern ein Vermögen von
sog-Ihnen hinterlassend.
F iinf junge Löwen auf einmal
gebar neulich in einer Meuagerie in
Brooklhn, Ill. Tis» die asritanische Lö
win Sultana und hat damit »deni1ie
cord gebrocheu,« zur großen Freude des
Personals nnd der Zeituuglsreporter.
’ Leider hat dic Ltkiisteiunauia bereits zwei
ihrer Spröszliuge aus Bersehen todt ge
treten. Da indess der bisherige Nach
wuchs dieser Lowin sich durch gesunde
Exemplare one-gezeichnet hat, so berech
tigen die iibrig gebliebenen Dreie immer
noch zu den sehonften Hoffnungen.
Vom Abenteurer zum Mil
liouiir geworden ist ein gewisser H.
C. Mohr aus Deutschland, der iiirzlirb
in Corinth Miss» zu Besuch weilte
und im Herbst sieh dort dauernd nieder
lassen wird. Vor 15 Jahren entfloh
derselbe heimlich and dem Elternhanse
und ist seither dreimal um die ganze
Erdkugel gereist. Eine Zeit lang war
er Matrose aus einem sehisf und als
dieses an der Südosilüste uouAfrila
scheiterte, verblieb Mohr im Lande der
Kassern und durchzog dasselbe als Hau
delemiauu. Von einem schwarzen Haupt
liug erwarb er zwei Bergbaugebiete,
eines von 60 und eines von 70 Meilen
Länge. Jungst verkaufte er das klei
nere derselben um Ql,(i00,lu)() an die
» britisch - siidasrilauisehe Bergbaugesell
: schast nud auf das andere hat er ein Au
3 gebot von Antlitze-« Er ist ein alter
Junggeselle und hat, während er auf
sder Durchreise in Zuersin Tenn»
weilte, zwei dortigen ein Mädchenpeni
sionat besuchenden Nichte-n je 850,000
geschenkt und sie auch eingeladen, ihu
nach Europa zu begleiten.
Jnteres ante Versuche mit
schneller rnppenbesdrdes
rn n g hat die britische Regierung ge
macht. Es galt die Reise durch den
amerikanischen Kontinent, vom atlan
iischen bis zum paeisiichen Ozean, um
zu ermitteln, in wie kurzer Zeit See
lente an Bord blitiIclIer striegsschiffe nn
pacifischen OIean im Falle eines Krie
ges mit Rnsxland in den chinesischen
Gewässern besor«deit werden können
Es wurde eine Anzahl von Extiaziigen
aus der Canadischen Pacisicbahn mit
einer Schnelligkeit von 25 Meilen die
Stunde von Zalisaxy N S» nach
Esqnimanlh abgelassen, wo
England jetzt ansgedehnte Befestigiltig6
werte anlegen laßt. Extralotomotiven
wurden benutzt, nnd die Seelente wur
den in Anmvandererschlaswagen ein
quartirt, denen ein besonders siir den
Zweck gebanter Kochwagen beigegeben
war, und die Reise wurde in sehr
schneller Zeit zurückgelegt Man ver
muthet, daß die Versuche theilweise ge
macht wurden, um die englische Regie
rnng von dem militärischen Werth der
Canadischen Pacisiebahn zn überzeugen,
nnd nrn sieh weitere Unter·stiitznngs
gelder zu sichern. Es wird daraus hin
Bdenteh daß die Bahn von Ozean zn
zean läuft nnd daß im Falle eines
Krieges mit Rnßland Truppen schnell
hinüber befördert werden können nnd
den Kriegsschanplatz ungefähr ebenso
schnell erreichen könnten, als die mit der
Transsibirischen Bahn nach Wladiwo
stock gesandtcn Trnvpen ded Zaretn
Erlös in die Kasse des Musenins fließe.
Als ,,altes Eisen« ist das
Riesenschaustiick der Gebriider Stumm
(Dentschland) im Bergbaupalast aus
der Weltaiisstellung, welches in Form
von Phraniiden und Obelisken alle
Sorten von Eisenarbeit zeigte, an die
»Sei-ans Jrou ö- Metal Co.·« zum
Preise von PZOOU verkauft worden« Es
nahm nahezu ein Jahr, das 900,000
"Psund schwere Schaustück im Jackson
Park auszubauen, und der Werth- und
i die Transport- und Aussiclluugstosten
betrugen reichlich 875,.0()() Nach
Schluß der Aussiellung wurde das ge
wichtige »Andenken« deutscher Eisen
industrie an das Colnmbus-Museum
geschenkt. Das Museum vermochte das
eiserne Souveuir jedoch nicht unter
zubringen nnd holte vou der Bundes
ehörde die Erlaubniß ein, dasselbe zoll
srei verkaufen zu diirsen, damit der
Von einem Frosch gemolken
wurden die Kiihe eines Fariners in der
Nähe von Savannah, Ga» und begreif
licherweise dauerte es eine Weile, bis
man dein Dieb aus die Spur kam.
Der Farirer hatte wiederholt bemerkt
daß Abends beim Heinikehien die eine
oder die andere Kuh geuioiteu war und
Ischickte eines Tages seinen Jungen mit
laus die Weide, um auszupassen. Um
sonst, am Abend war wieder eine Kuh
geuiolken. Endlich, am ugehsten Tag
entdeckte der Junge an dem Enter einer
Kuh, die nach einein Teich gegangen
war um Wasser zu sausen, einen enor
uien Ochsensrosch, der sich giitlich that
Mit Kind nnd Kegel im
l G ti t ei wa g en ist kürzlich ein Mann
von Iowa nach LaureL Md., gesahreu.
Da er siir sein Hab und Gut keinen
Fläuser in Iowa sand, miethete er schnell
entschlossen einen issiiterwagen fiir 8175,
packte darein zwei Pferde, zwei Kühe,
einige Schweine seinen gesammten
Hausrath, dann sich selbst, seine siFrau
uud seine zwei Kinder und aus diesem
etwas seltenen Wege gelangte die La
dung langsam aber glücklich nachdem
Bestiiunnnigsort.
Die erste Lokomotiveih
sa h rt, die in diesem Lande unternom
men wurde, fand statt am 9. August
18)9, aus dem Geleise der Delaware
und Dudson Caual Co. bei Honesdale,
Pa. Von den diei Theilnehineru an
der damaligen Probesahrt ist kürzlich
der zweite, ein gewisser Sohn Torreh
in Honesdale gestorben. Der letzte
Ueberlebende ist Ltis Aber-h, ebenfalls
in Honosdale wohnhast.
Bonrke Cockran von New
York, der bekannte TamnianysRedner.
wußte vor etwa 12 Jahren oft nicht,
wie er das Cargeld fiir die Fahrt findt
aufwärtö und stadtabwärts austreiben
sollte. Jetzt ist er juristischer Rath
geber der Herren George J. Gould und
Williain Waldorf Astor und seine Ad
vokatenpraxis bringt ihin jährlich etwa
stinkt-«
Mit Elektrizittit geladene
D r a h t e benutzten kürzlich die Ange
stellten der »Brooklhn City Railroad
Co.,« iuu den Weg iiber die Brunn
briicke Zwischen den. ings- und Queenss
Conntieö in Long Island, N. Y» wel
chen ihnen die Staats-Eisenbahn-Konr
niission gestattet hatte, gegen die Hilfs
sherifss der opouirenden Couuties zu
erzwingen und zwar uiit Erfolg.
Ueber eine reiche Goldinine,
welche sich in deu Wahsatchbergeu besin
det, vermag nur der wegen Tötattentnon
des zum Tode verurtheilte, zur Zeit
noch iu dein Zuchthause von Utah ge
fangen gehaltene Enoch David getraue
Auskunft zu geben, doch weigert er sich,
trotz vielfacheu Dr«tiiigetts, sein Geheim
niß her-zugeben.
Durch Huften einen Eichen
h o l ksp litte r wieder an’ö Tageslicht
befördert hat vor leurzent ein gewisser
Jan Sweatnian von Allen, sin. Der
selbe behanptet, er habe den Spitter
schon nor 27 Jahren verschluckt und seit
her nieht mehr aus dem Schlund, wo er
stecken geblieben, entfernen können.
Den Richter einen Lligner
efeh olten hat neulich ein Mann in
·-ioux City, Ja·,- während der rozeßs
verhatidlung. Se. Chr-eu, ra eh ent
schlossen, verließ seinen Sid, ergriff
einen Stock und denionstrirte dem Frech
ling den Gegenbeweis auf dem Kopf.
Dä-— Reine Seife ist weiß. Braune1
Seier sind mit Harz verfälscht. v Par-«
fum wird nur in Seier gethan, um
den Geruch des verdorbenen Fettes zu»
verdecken. Waschpulver enthalten zui
viel Allali und ruiniren die Wäsche
Die reinste Seife ist die beste und bil
cigste. Dabei-its Ecektkische Seite ists
rein, weiß, gernchl0E5, unverfälscht nnd1
ist seit 1869 anerkanntermaßen die ein
zige reine Familien-Seife. Jst es öko
uomisch ein Paar Cent zu sparen und
schlechte, ekelyaftc Seife, oder stark mit
Alkali versetzte-Z Waschpuloer zu kaufen
und Tollars auf Grund der verdorbe
nen Wäsche zu verlieren?
Falls gebraucht Doldbith tsleltrische
Seife,weiß mic- Schnee und so
ni t, rein Insel)ar1nlos. Was-Ihr da
von spart, wiegt den lsietg 20
Mal aus« Es ist nichts Neues-, sondern seit
1869 im Gebrauch. Hütet Euch vor Nach
ahmungen. Seht zu, daß unser Name aus
dem Umschlag sieht
Dobbin’5 Seifenfabrik Co.,
Nachfolger von J. L. lktaig ö- (so.,
(2) Philadelphia, Pa.
Bucklen’5 Urnica Salbe.
Die beste Salbe in der Welt für
Schnitte, Qnetschnngen, Wunden, Ge
fchrvüre, Salzflnß, Ausschlag, gesprun
gene lHände, Frostbeuleu, Flechten, Hüh
neraugen und alle Hautkrankheiten nnd
heilt sicher Hänrorrhoideu oder braucht
nicht bezahlt zu werden GatantirtW
Zufriedenheit zn geben oder keine Bezah
lung verlangt 25 Cents die Schachtel
Verkauft bei A· J. Wileor.
gluustrirte
Volks- n. Familien-Bibliothec(
Meisterwerke ans den Literaturfchås
tzen aller Nationen
.— -
52 wöchentliche Nummern. Jährliche
Subskkiption 82.50.——5 Cents
pro Nummer.
- - ·
Hsfeilr den überaus geringen wöchentli
eheu Preis von 5 lients wird ein nutzerleiev
uer, gediegener, nn edelsten Sinne populä
rer Lesestnif — die Haupkschövfungen der
klassiichen Liebliugodichter unserer ukatioih
sowie dass V o rtzii g l ich ste aus den Lite:
raturfchätieu aller Nationen — in anregesp
der Abwechslung geboten.
In den ersten Jahres Abonueiueuts ge
langen nachitehende Werte, von namhaften
Künstlern illnstrirt, in Fiv n n g l o s e r Rei
henfolge zur Ausgabe-H itsrgäuzuugeu
nnd Abänderungen vorbehalten-)
Wo et l)e.-—--«·’eauft.—Nötx von Nerliebing
gen-— lrguiout.—Tasso.—---—«Heruianu und To
rothen.
H ei ii s s.—Miikchen.—1-ichtenstein.
H e iii e.—Biich der t«ieder.——Neisebilde-.
(5-. T. A. H o s iin a ii n. —- Phaiitastische
Erzählungen
J m ni e rin a nn.——«Ter Lberhos.
H. v. K le i st.——Dag Käthchen von Heil
bkoiin.—Tei,ieibrvchene Ring-Der Prinz
von Hamburg.
L es s iii g.—— Miniia von Varnhelcm —
Eniilia (-Ke«lotti.—Nath-in der Weise.
L e n a n.—Poetische Erzählungen
M ii s ä u s.—«ziolksniärcheii.
Sch i l l e k.—-Wilhelin Tell. —T«ie Räu
bei·.—Doii 6arlos. —Brant von Messing
Rabale und l«iebe.—Wallenstein.
S h a ke s v e a r e.—Ronieo nnd Julia.———
Ter Ranstnann von Veiiedig.——.5t·önig Lein-.
» W alte r S c o tt. ——Tie Jungfrau ooin
l«.--ee.
T e g n e i«.——Fi-ithjossage.
T e n n ys o ii.-——«Gnoch Arbeit — Königs
delleih
T ie l.—Ter Ansiuhi iii den Seveniien.-——
Ansgewiihlte Novellen.
H e b b e l.—(si«sähliingen.—Maria Mag
dalena.
«) Organisation iiitd Tiiickeinkichiiing sind so gemil
sen, dan die iiisiiniiiieiigehiiiiqeii, e i iie g Tichteio Werde
nmsassendeii lilocheiiiiiiinnieni sich iii til-geschlossenen Vät
deii nnd nach nnd auch in Neinniiniiveckeii soiiiiiken, wo
zu Titel iiiiv Okttholtgviizeichiiisi ziii seitgelieseki ivecdes
Mllnter Lo günstigen Bedingungen nach
niid nach iii en Vesiti einer aiiserlesenen
Haiisbibliothek von Wesaniintwerken der vor
iiiglichsten Künstler iii gelangen. ivikd sich
Keiner versagen wollen, der daraus bedacht
ist, sieh iind seiner Familie eine ankegeiide,.
veredeliide nnd gesiiiide Lektiike zii sichekii.i
Titkch unser Unternehmen soll sedemiannI
Gelegenheit geboten iveideii sich eine werth-;
volle Biicheisaminliing inni bleibenden M
geiithnin sit erwerben, die ihm nach der Ak
beit des Tages alleieit eine geistige ifiholnng
iiiid Erstischiing zii bieten geeigiietist
Gtslbonnirtans diese Familien-Biblio.
thek bei
J. P. WINDOLPE
l. (). Bose U Gen-set lisiliniel Neh.
5 Dollaks und
20 Doktors
·nach Gan Fsrancisrsrm Tie fünf bezahlen fin
(C·nt«e scofe in einein jener dnrchgehenden Pull
man -T onriften Waagong nnd die 20 bezahlen
für eine erster Waffe Paifage, Alles über die
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